-
Marke DoItYourSelfe
Halli hallo ihr Hühnerprofis,
Nach langen Wochen und Monaten des Überlegens und Informierens haben wir denke ich hinter uns gebracht. Die Entscheidung ist gefallen - Hühner müssen her.
Wir haben uns für 4 Zwerg Plymouth Rocks entschieden. Es sollen 4 Hennen werden, evtl in 2 bis 3 Jahren 2 weitere. Ich hab hier viel von der Hühnersucht gehört - das verstehe wir total, aber wir müssen vernünftig sein und tun das zum Tierwohl. 6 sind wirklich die maximale Anzahl :)
Ich würde euch gerne unseren Stall vorstellen, damit ihr noch Einsprüche oder Verbesserungen vorschlagen könnt.
Anbei natürlich ein Bild.
Geplant ist ein Selbstbau 1,70x1,50m. Ein Stelzenstall auf 60cm Höhe, aus Holzpfostengerüst mit OSB Platten, natürlich ordentlich silikoniert und gekalkt. Der Stall soll hinten 90cm und vorne 104cm mit Pultdach messem. 2 "Fenster" (offene Löcher mit festem Gitter) auf bodenhöhe schräg gegenüber und 2 Lüftungsschlitze am Dach. 2x 1,40m Sitzstangen und 2 Legenester auf 45cm Höhe. Unter dem Kotbrett ein Sandbad, Futter und evtl Wasser.
Der Stall schließt an ein ca 35qm Freifläche zur permanenten Begehung sobald die Klappe geöffnet ist. Wenn wir anwesend sind, können die kleinen auch unseren 400qm Garten nutzen.
Frage 1: Was sagt ihr zur Einteilung und den Maßen? Könnte das so hinhauen?
Frage 2: im Winter hatten wir geplant die Fenster mit Plexiglas "dicht" zu bekommen. Die Hühner würden das Licht behalten, die Kälte kommt aber nicht mehr rein. Die Lüftungsschlitze auch? Oder nur halb.. Oder ganz offen lassen?
Frage 3: Auch zum Winter - denkt ihr OSB reicht als "Dämmung" oder sollen wir hinten und vorne doppelt beplanken und evtl. Bauschaum dazwischen machen? Und Styropor von außen am Boden?
Vielen vielen Dank
Isa
-
-
Grundsätzliches:
Ich würde nicht mit OSB Platten bauen. Nehmt lieber schichtverleimte Holzplatten o.ä., die sind wesentlich robuster und gasen auch kaum aus. Immer daran denken, dass die Oberflächen der Witterung ausgesetzt sind und solch ein Projekt möglichst ein paar Jahre halten soll.
Und noch eine Kleinigkeit: Hühner brauchen ein Staubbad, kein Sandbad. Also trockene Gartenerde. Mit Sand können die nichts anfangen.
Ist auch eine Voliere geplant?
-
Eine Isolierung Braucht es nicht und auch im Winter freuen sich die Hühnern über trockene frische Luft .
Die Wände würde ich persönlich aus nut-feder Brettern machen , den Boden aus OSB oder Risopal.
OSB wird zum Teil auch in Wohnräumen als Bodenbelag verwendet . Ja, eine Dauerdiskussion hier , ICH persönlich verbaue es gerne und habe damit keinerlei Probleme.
Bei der Voliere gebe ich krähbert Recht , würde ich einplanen.
Bedenkt, dass der Stall schwer wird und zum einsinken neigt. Die Bodenhülsen einzubetonieren ist daher sinnvoll .
Tränke würde ich draußen in die Voliere verfrachten, da sie zusätzliche Feuchtigkeit in den Stall bringt.
Die Hühner fressen und trinken nachts nicht , daher ist es nicht notwendig, die drinnen aufzustellen.
Staubbad- siehe krähberts Anmerkung.
Dafür eignet sich ebenfalls die Voliere oder aber der Bereich unterm Stall.
Bedenke nur , dass du da ggf Mal drunter musst dann .
-
Vielen Dank :)
Nut und federbretter hören sich gut an. Dann tauschen wir die Wände dahingehend. Staub statt Sandbad wird umgesetzt, da hatte ich mich wohl immer verlesen :) danke!
Eine richtige Voliere ist eigentlich nicht geplant. Aber natürlich haben wir an die Stallpflicht gedacht. Die Grünfläche inkl. Stall stehen zwischen Haus und Garage. Es sind gerundet 5x6 Meter - wie wollten von oben eine Plane spannen und vorne und hinten ein Vogelnetz, dann können sie den größeren Auslauf behalten. Oder?
-
Nein, Du hast Dich nicht verlesen. Irreführenderweise wird meist von Sandbad geschrieben, Staubbad wäre aber die bessere Bezeichnung.
Plane spannen kann man natürlich machen, so lange das Wetter mitmacht funktioniert das noch so gerade, aber wenn die Plane im Wind flattert finden die Hühner das nicht so toll und ein bisschen mehr Wind und die Plane verabschiedet sich. Von den Wassersäcken bei Regen ganz zu schweigen.
-
Nur Nut- und Federbretter halte ich bei einwandiger Bauweise für weniger gut geeignet, weil diese Bretter ständig arbeiten und schrumpfen. Fugen und Ritze sind somit nicht zu vermeiden. Abhilfe schafft eine zusätzliche Innenwand z.B. aus OSB.
Bei den geplanten 6 Hühner, reicht übrigens eine Sitzstange, 40 cm von der Wand weg, völlig aus. Was Wasser und Sandbad betrifft, wurde schon alles gesagt. Die Lüftungsöffnungen habe ich mit verstellbaren Klappen gebaut und das kann ich nur empfehlen.
Eine, möglichst überdachte, Voliere würde ich in Erwägung ziehen und die Fläche unter dem Stall mit einbeziehen.
-
eben, so eine voliere muss ja nicht groß sein, sie kann aber als stallerweiterung genutzt werden und z.b. (wenn gut abgesichert) tag und nacht offenen zugang zum stall haben. Meine hühner gehen auch morgens schon im morgengrauen heraus, trinken und scharren in der voliere, der AXT geht dann auf, sobald es vollständig hell ist und sie können in den auslauf.
Also mein ältester stall mit Nut-Feder ist jetzt 7 jahre alt, da haben sich keine ritzen gebildet. Ja, das holz mag arbeiten, aber durchpfeifen tut es deswegen noch lange nicht.
Prävention gegen milben ist eigentlich immer ein muss, völlig egal bei welchem Material (wenn es darum ging)
-
Okay :) also OSB evtl noch von innen mit ran.
Wie groß würdet ihr die Voliere denn machen, wenn du sagst so groß muss sie nicht sein?
Verstellbare Klappt klingt gut, wie viel lasst ihr im Winter offen? Was haltet ihr von dem plexiglas?
-
Du brauchst kein Plexiglas davor machen. Hühner haben ihr Daunenjacke ja schon an.
Ich mache im Winter vor die Gitter nur ein Windschutznetz, so bleibt die gute Luft im Stall erhalten aber es zieht nicht.