Zweiter Stall und Trennung einer Hühnergruppe

Hallo zusammen, das ist mein erster Beitrag hier im Forum.

Ich heiße Paul und lebe in Brandenburg in der Uckermark.
Seit diesem Jahr erst halten wir Geflügel und haben viel Freude mit den Tieren, die sehr zutraulich sind.
Angefangen hat es mit einem zweijährigen Italienermixhybridhahn von Freunden dem wir dann 6 Hybride (Sussex, Sperber, Königsberger und DufflerHauben) gekauft haben.
Da wir hier ziemlich weit ausserhalb des Dorfes leben, wollten wir ersteinmal den "Selektionsdruck" testen. Die Hühner waren von Anfang an "unter Strom" aber ohne Schutznetz von oben.
Als Aufpasser haben wir dann fünf dänische Landgänse auch wieder vom "Wagen" angeschafft. Die haben auf der über 1200 qm Weide ausserhalb des inneren Hühnerbereiches ein eigenes Haus bekommen, dass im Obergeschoss einen weiteren Stallbereich für Hühner hat. An das Gänsehaus schliesst sich eine große Voliere (ist noch in Arbeit) an, da wir hier immer wegen der Geflügelpest mit der Stallpflicht rechnen müssen.
Im Hühnerbereich leben auch noch ein Laufentenpärchen und eine Warzenente, denen ihr Haus aber gleichgültig ist.
Der innere eingezäunte Bereich ist tagsüber stromfrei und wird nur soweit geöffnet, dass Hühner und Enten rein und rauskönnen, aber die Langhälse nicht rein.
Jetzt haben wir vor mittlerweile 6 Wochen nochmal drei Vorwerkhybride gekauft. Die verbringen zwar einen ruhigen Tag im Freien immer schön zu dritt, werden aber im Stall jeden Abend gemobbt.

Nun endlich zu meiner Frage. Am Samstag haben wir drei Schwedische Blumenhühner, diesesmal Rassetiere bekommen und den zweiten Stall damit eingeweiht. Zu denen haben wir die drei Vorwerkhennen gesetzt, die sich perfekt mit ihnen vertragen.
Nach zwei Nächten "Knast" sollen sie morgen alle auf die Weide dürfen.

Da die Vorwerkerinnen Zugang zum alten Stall hätten, haben sie dann jeden Abend die freie Wahl.:) Keine Ahnung wie stark die Prägung ist und wie sehr sie unter dem Mobbing gelitten haben.
Die Frage ist, was ist die größere Tierquälerei, falls sie in den alten Stall zurückgehen - das Mobbing oder unser ständiges umtragen bis sie aufgeben.

VG Paul

Zitat:

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Zitat von Paul#68

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Da die Vorwerkerinnen Zugang zum alten Stall hätten, haben sie dann jeden Abend die freie Wahl.:) Keine Ahnung wie stark die Prägung ist und wie sehr sie unter dem Mobbing gelitten haben.
Die Frage ist, was ist die größere Tierquälerei, falls sie in den alten Stall zurückgehen - das Mobbing oder unser ständiges umtragen bis sie aufgeben.
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Ich würde einfach die Tiere entscheiden lassen. Wenn sie in den alten Stall zurückgehen, kann es ja mit dem Mobbing (aus Hühnersicht) nicht so schlimm gewesen sein. Und wenn es ihnen dann doch zu viel ist, können sie ja am nächsten Tag in den anderen Stall.

... und warum überhaupt umtragen, wenn sie doch freiwillig ihren Schlafplatz wählen können?
???

Danke Christina, Du hast natürlich völlig Recht.

Tatsächlich sind die Vorwerkerrinen auch zu ihren Quälgeistern zurückgekehrt. Mich stört dran, dass sie immer in ein Legenest getrieben werden. Manchmal habe ich sie später selbst noch auf eine Stange gesetzt, da irgendwann am Abend die Mobber auch an ihnen keinen Anstoß mehr nehmen. Sind halt richtige Hühner.

Mach ich halt jetzt das Legenest öfter sauber.

VG Paul

Das ist natürlich doof, wenn die dann in die Legenester kacken.
Hast Du die Möglichkeit, die Legenester für die Nacht zu verschließen - z.B. Brett davor stellen o.ä.?
???

Ich habe aber auch 2 Hennen, die gelegentlich das Kotbrett der Stange vorziehen. Nicht immer, aber ziemlich oft mögen die gar nicht auf die Stange.

Hier gibt es auch immer wieder Hennen, die von der Stange ins Nest wechseln und wieder zurück. Da wir als Nester Kunststoffkisten haben, sind die Ruckzuck gereinigt.