Viele Fragen zu Warzenenten
Hallo liebe Warzi Experten,
habe einige Fragen zu Warzenenten.
Wir haben seit 12 Jahren Enten (Laufis, Laufi-Mixe, Sachsenente) aber nie eine Warzi gehabt.
- Fliegen: stutz ihr vorsorglich die Flügel? Sind euch Warzis schon mal weggeflogen und habt ihr sie wieder zurück bekommen?
- Anfassen/streicheln: lassen sich Warzis anfassen bzw. streicheln?
(Unsere oben genannten Entenrassen haben maximal aus der Hand gefressen, wenn man nach ihnen greift bricht Panik aus) Sind Warzis weniger panisch als andere Entenrassen (die ja alle von der Stockenten abstammen)?
- Verhalten: in Videos habe ich gesehen, dass sich Warzis auch ganz anders bewegen bzw. verhalten. Was bedeutet es wenn sie mit dem Schwanz wackeln? Was bedeutet es wenn sie den Kopf nach vorne strecken?
- Vergesellschaften: wie vertragen sich Warzis mit anderen Rassen? Könnte sich eine weibliche Warzi mit einem Laufi Erpel verstehen oder sprechen die völlig andere Sprachen?
- Lebenserwartung: wie alt sind bei euch weibliche Warzis geworden?
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten.
LG
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Ich beschneide bei den Weibchen einen Flügel. Beim Erpel mußte ich das nur, als er jung war. Sie können wirklich sehr gut fliegen, auch zig Kilometer wegfliegen. Bei Nachbarn saß mal eine junge Warzenente völlig unbekannter Herkunft auf dem Dach, wer weiß, wo die herkam. Meine sind sie zum Glück immer in der Nähe gelandet und ließen sich zurücktreiben, aber mir ist das zu riskant.
Im Vergleich zu Enten sind sie langsamer und ruhiger, werden eigentlich nie kopflos. Meine Hühner sind sehr zahm und vertrauensvoll, aber bei den Warzis klappt das leider nicht so. Sie fressen aus der Hand, sind sehr neugierig, können gut im Weg stehen, weichen kaum aus, sind nicht ängstlich, aber berühren mögen sie nicht. Wenn man sie greifen muß, werden die anderen nicht panisch. Sie können u.U. sehr nachtragend sein, meine eine hatte mal eine Augenentzündung, ich mußte sie jeden Tag 5x fangen und ihr Augentropfen geben. Das hat sie mir nie verziehen, nach all den Jahren ist sie immernoch mißtrauisch.
Das Schwanzwedeln ist in Begrüßungssituationen, beim Halsvorstrecken stehen sie oft im Kreis zusammen und "diskutieren" etwas, unklar, was. Bergabhaltung mit tiefem Hals ist eine Drohung, meine eine reagiert darauf, indem sie sich selbst in die Brust beißt. Es gibt auch noch ein "unsichtbare Mücken fangen", dessen Bedeutung ich auch nicht verstehe.
Meine sind sehr friedlich und tolerant zu anderen Enten, hatte gerade eine gerettete Stockente und früher mal von der Warzenente ausgebrütete Entenküken, meines Wissens gibt es da keine Probleme, die können ja sogar Nachkommen zeugen. Nur umgekehrt, Ente einer kleinen Rasse + Warzenerpel, das würde ich nicht machen, der macht die ja platt.
Meine leben alle noch, die ursprünglichen 1,1 sind 11, die älteste Tochter 8. Die jüngste ist 2 und am zahmsten. Als sie klein war, hat die Mutter erst noch versucht, sie vor mir zu warnen, dann aber irgendwann aufgegeben. Die wollte einfach zahm sein, ich durfte sie als Küken hantieren, auch später noch rannte sie mir immer hnterher, steckte sie den Kopf in meinen Ärmel, kaute an meinen Schnürsenkeln etc. Inzwischen ist sie etwas mehr auf Abstand, aber nicht scheu.
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Anhang 242493 Hier sind noch mehr Fotos vom Warziküken, falls Du gucken magst.
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Zitat von
leo94
Wegen dem Stutzen, macht ihr es nur an einem Flügel?
Und dann die äusseren 5 Federn entlang des Kiels schneiden, bis zum Beginn der nächsten Federreihe?
(Natürlich ohne die Kiele selbst zu durchtrennen.)
Also ich schneide sämtliche Handschwingen ab, so kurz, daß sie nicht unter den Deckfedern hervorragen. Das mit den Kielen verstehe ich nicht, man schneidet doch die Kiele durch, wenn man die Federn abschneidet.
Einseitig ist das entscheidende, sonst können sie trotzdem (wenn auch schlechter) fliegen.
Zitat:
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KaosEnte
Wobei Warzenerpel, zumindest meiner, nur seine Warzenfrau tritt.
Ah, das wußte ich nicht.
Zitat:
Zitat von
KaosEnte
Warzen sind scheints durchweg gute Mütter.
Meine hat damals ihr eigenes Junges verstoßen und nur die Entenküken angenommen. Es sollte wohl nie nur ein abweichendes sein, in diesem Falle war das abweichende ausgerechnet ihr eigenes... Daß es gelbe und schwarze Entenküken gab, störte sie hingegen nicht.
Zitat:
Zitat von
KaosEnte
Ein Vorteil ist sicher auch, dass sie fast unhörbar sind.
Hrm, bei diesen Trillerkonzerten frage ich mich schon manchmal, warum sie auch Stummenten heißen...