-
Henne attakiert Hahn
Hallo,
ich habe momentan 2 Hühnergruppen. Die Stammgruppe im Hühnergehege besteht aus 5 braunen Hybriden, 1 Italienerin, 1 Orpington, 1 Zwergsussex. Die Gartengruppe aus 1 Zwerg-Sundheimerin mit ihren "Küken", 1 Seidi, 2 Zwerg-Wyandotten, davon 1 Hahn. Zur Gartengruppe habe ich immer die stark mausernden Rassehühner gesetzt, weil die Hybriden die Mauserhühner oft extrem moppen. Das ging ohne Probleme. Momentan laufen daher in der Gartengruppe 2 Zwerg-Bielefeldern mit. Eine Hybride wechselt die Gruppen, wie sie will.
Die "Küken" sind jetzt etwa ein halbes Jahr, so dass ich die ganze Hühnerschar wieder im Hühnergehege haben möchte. Da die Hybriden gerade mausern dachte ich, die Gelegenheit ist günstig. Ich habe den Stall der Gartengruppe so eingezäunt, dass sie nur noch vor ihrem Stall und in das Hühnergehege, was stark verwinkelt ist, laufen können. Die Bielefelder und die Sundheimerin kennen sich da aus und wissen, wohin sie abhauen können, wenn ein anderes Huhn sie scheucht.
Tja, und nun hat sich die Italienerin wie eine Bekloppte auf den Hahn gestürzt und mit ihm gekämpft. Da sie mindestens 5 cm lange Sporen hat, hat sie ihn auch irgendwo verletzt. Er hatte etwas Blut auf den Federn. Ich bin mit dem Besen dazwischen gegangen, so dass der Hahn abhauen konnte, was er unter Geschrei auch getan hat. Das arme Seidi hysterisch hinterher.
Was mache ich denn jetzt? Also heute Abend werde ich der Italienerin die Sporen rund schleifen. Aber dann? Soll ich sie ein, zwei Wochen in den Garten tun, eine Hütte als Stall habe ich noch, damit sie den Heimvorteil verliert und der Hahn im Hühnergehege sicherer wird? Er und die kleinen Hennen werden von den anderen Hühnern auch noch verscheucht und müssen sich eingewöhnen. Oder weiter kloppen lassen, wobei ich befürchte, dass einer von den beiden oder unbeteiligte Hennen ernsthaft was ab bekommen. Was meint ihr?
-
Normalerweise hätte ich gesagt: Auskämpfen lassen.
Da es aber ein Zwerghahn ist gegen eine Althenne mit Sporen und der Hahn schon verletzt:
Vielleicht besser, die Zwerge getrennt zu halten.
Bei genügend Platz sollte es normalerweise kein Problem sein, auch wenn der Hahn verliert. Aber er sollte natürlich nicht im Kampf verletzt werden .
-
Nein, ich möchte auch nicht, dass einer verletzt wird. Sobald sie heute Abend im Stall sind, gucke ich, wo der Hahn verletzt ist. Ich hoffe, ernsthaft kann es nicht sein, weil ich ziemlich schnell mit dem Besen gekommen bin.
Die Italienerin ist gut 6 alt. Sie ist auch von einer Zwergsundheimerin aufgezogen worden, zusammen mit der Zwergsussex, mit der sie immer noch sehr befreundet ist. Dass gerade sie ausrastet, hätte ich nie vermutet.
-
Naja, sie ist eine ältere Henne, sie wird Ranghoch sein :)
-
Ja, sie ist älter, aber die Hybriden sind normal alle ranghöher und die Orpington auch noch.
Der Hahn ist übrigens unverletzt. Das Blut ist vom Kamm der Italienerin.
-
Dann kannst du ja mal schauen, ob du es nochmal versuchst, unter Aufsicht...
-
Die Italienerin abtrennen bringt nichts, ausmachen müssen sie das so oder so.
Daher lass' die Familie vllt. noch ein bisschen weiter extra, bis der Bengel so 7 bis 8 Monate alt ist. Dann ist er bereits weit mehr Hahn als jetzt und wird die Furie sicherlich letztendlich unterkriegen. Ist aber seitens der Henne recht normal. So alte Hennen sind meist ranghoch/ ranghöher und lassen sich die Butter nicht so einfach vom Brot nehmen.
-
Wie lange lebte die Italienerin denn ohne Hahn?
-
Das ist relativ egal- es gibt sie, diese Flintenweiber mit Haaren auf den Zähnen, bei denen ein sogenannter Mann sich auch erstmal als solcher erweisen muss. Da kann ein akzeptierter souveräner Althahn dabei gewesen sein, und sie würde einen neuen Jungspund wie dieses Zwyandottenhähnchen auch erstmal in die Pampa schicken.
-
Die Hühner leben, seitdem ich Hühner habe, immer ohne Hahn, weil die Nachbarn darum gebeten hatten. Sie wohnen näher am Hühnerstall. Die alten Hennen werden in diesen Tagen 6, 7 und 8 Jahre. Der Hahn war nicht geplant. Ich hatte, als ich die 5 Tage alten Küken gekauft habe, ausdrücklich gesagt, keinen Hahn 😂! Da er sehr wenig und nicht besonders laut kräht, darf er bleiben, wenn das so bleibt. Die Nachbarn sind inzwischen abgehärtet, weil seit einigen Jahren ein Dauerkräher einige Häuser weiter wohnt. Unserer fällt gegen den gar nicht auf.
Ich werde den Hahn, die "Mama" und seine "Schwestern" dann noch bis zum Frühjahr frei im Garten rumrennen lassen. Gemetzel in der Hühnerschar will ich nicht haben.