PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Können Hühner dankbar sein/ noch nach Monaten dankbar sein?



Okina75
10.11.2017, 01:09
Hallo zusammen :)!

Diese Frage stelle ich mir zwar schon länger, aber heute/ gestern Abend war echt der Höhepunkt...

Zur Zeit wiege ich gerade einige meiner Jungtiere durch, für so meine Statistiken, und heute waren Halsi (Jersey- Blumenhuhnmix) und der Sohn meines ehemaligen Rhode Island Red- Hahns an der Reihe.

Beide sind was recht besonderes: Halsi wurde als gerade zweiwöchiges Küki von einer Giftnudel von Henne (die das auch nicht lange überlebt hat, als sie fortfuhr, ohne Grund die Küken übel zu hacken) zu einem Viertel des Halses skalpiert, an dem zum Glück das Bindegewebe heil blieb, so dass man zwar prima den Kropf von oben sowie den halben Hals nackt sah, was aber von selber wieder gut zuheilte- und das weiterhin im Freilauf mit Glucke und Ziehgeschwistern. Der also ein taffer Keks, und nebenbei so schwer wie seine reinrassigen Jersey- Onkels, als die beinahe exakt einen Monat jünger waren, fast 3700 g.

Ja, und dann der Rhodie- Mixhahn, um den es hier auch geht...
Der wurde als etwa vierwöchiges Küken mit einem Mal ziemlich schlapp und schwächlich, schleppte sich mehr mit, als das er mitlief, und nachdem das am zweiten Tag nicht besser wurde, bzw. am schlimmsten war und er nur noch intervallartig mitlief, zwischendrin immer wegnickte oder wahlweise den Kopf wie trinkend/ schluckend hochnahm, sammelte ich ihn mal auf, was nicht schwierig war.

Da entdeckte ich dann, dass er, woher auch immer, eine Kropfverstopfung hatte, die auch schon gaste. So knetete und massierte ich den Kropf halt sachte durch und hielt ihn dann kropfmassierend kopfüber, bis die ganze Suppe raus war. Hernach noch etwas am Kropfende Richtung Körpereingang gefühlt (aber nichts ertastet) und bissi massiert, und dann wieder laufen gelassen, weil die Glucke einen ziemlichen Terz machte. Der Kleine dackelte also wieder mit, und am folgenden Morgen beim Rauslassen der Truppe fehlte er... Schiete, dachte ich, zu spät geholfen, doch gestorben oder von der Katz'/ Krähe eingesammelt, weil ich draußen auch nichts tschiepen hörte.
Während des Tages tauchte er auch nicht wieder auf, fehlte auch nach der zweiten Nacht, doch am zweiten Tag nach der Kropfmassage führte die Glucke plötzlich wieder zehn Küken, er war wieder da :ahhh!
Nach zwei Nächten und quasi zwei Tagen als vierwöchiges Küken allein draußen, im freien Auslauf, wo jedes und alles wildlebende Getier Zutritt hat. Und er war wieder fit!

Jau...
Seitdem fiel der kleine Göckel schon durch ausgesprochene Vertrautheit auf, Nachbarin fand ihn so niedlich und zutraulich, dass sie ihn am liebsten "geklaut" hätte. Auch während ich im Garten irgendwas jätete, war er immer zur Stelle, komplett seelenruhig Würmer und Gekrabbel am Suchen, kaum einen Meter von mir entfernt.
An sich will ich ja nun keine so zutraulichen, ja quasi distanzlosen Hähne, weil ich mir einbilde, dass die dann später geschlechtsreif auch keinen Respekt haben und aggro werden, aber so langsam fange ich an zu glauben, dass der, man möge mir diese Vermenschlichung nachsehen ^^, der kleine Mann dazu da ist, mir mal eine neue Ansicht beizubringen...

Als ich nämlich heute im Dunklen die Jungs zum Wiegen aus dem Stall holte, machte Halsi ein ziemliches Gehampel und wollte von der Waage abhauen, hatte ihn erst nach einiger Zeit ruhig darauf. Hernach war der Rhodie- Mix dran, weil er gerade günstig auf der vorderen Stange saß.

Erst hat der auch ein wenig rumgemeckert, klar, wenn man im Dunklen gegriffen wird, wurde dann aber recht ruhig, als er meine Stimme hörte. Auf die Waage wollte er dann auch nicht, aber statt wie Halsi abhauen zu wollen, machte der was komplett anderes *schluck und mal tief lufthol'*... Stattdessen versuchte der, bei mir unterzukriechen...
Ein fast sieben Monate alter Junghahn, 3 kg schwer, und nestelte mit dem Kopf so in meinem weiten Pullover im Achselwinkel umher, als wolle er unterkriechen, und das vier- fünfmal...
So nach dem Motto "Ist gruselig hier draußen im dunkeln, lass' mich mal drunter"... Und den habe ich nicht etwa besonders vertüddelt oder so, er ist 100 % gluckenaufgezogen, und die Sache mit dem Kropf war der einzige direkte Kontakt mit ihm...

Was soll man denn da nun sagen :(?
Erinnert sich der Kerl tatsächlich noch daran, dass ich ihm als noch recht kleinem Küken das Leben gerettet habe?!?
Zum Glück war schon von Anfang an relativ klar, dass er nicht in die Truhe kommt, nachdem er so klein so lange alleine draußen überlebt hat (und das als relativ tollpatschiger Rhodeländermix...), aber auch, weil er spalterbig gescheckt ist und sein Papa zumindest ganz leichten Federfuß hatte. Also auf jeden Fall genetisch sehr nett und brauchbar, aber nun auch so... Ja, sprachlos machend vom Wesen her...

Hatte jemand schon mal so einen für meine Begriffe außergewöhnlichen Hahn, der trotz Gluckenaufzucht und keiner besonderen Zähmung SO oder vergleichbar reagiert hat?
Oder schon mal objektiv den Eindruck gehabt, dass Hennen oder Hähne sich wirklich anscheinend dankbar zeigten?

Für mich ist klar: Der wird niemals geschlachtet, denn ich bilde mir ein zu glauben (das heißt, ich hoffe!), dass er auch wirklich erwachsen und geschlechtsreif so bleibt und tatsächlich mal ein rundum lieber Hahn wird, der auch erwachsen so bleibt...

Mir hat es jedenfalls die Sprache verschlagen, wie das "Riesenbaby" da so versucht hat, bei mir unterzukriechen und den Kopf in meine Achsel zu stecken. Auch ich alter pragmatischer Knochen kann da nicht anders als zu sagen "SÜß!!!", und hoffe echt, dass er so bleibt!

Dankbar? Oder einfach nur ein ausgesprochen menschenfreundliches Exemplar? Was meint Ihr?

PS: Ich hatte schon bei dem einen oder anderen Junghahn das, ja, fast Bauchgefühl, der SOLL bei mir sein, letzten Endes habe ich sie aber fast immer dann doch, räusper, geschlachtet (keiner war so wie jetzt der Rhodimix!) oder in einem Fall ein paar Jahre als Chefhahn behalten, den dann aber doch auch weg gegeben.
Klingt vllt. doof, aber vllt. war es ja "immer derselbe", und *pfiu*, so es uns gegeben ist, werde ich uns diese mutmaßliche Bestimmung jetzt mal ausleben lassen und werde ihn so lange laufen lassen, wie er will... Schränkt dann zwar meine Zuchtmöglichkeiten relativ ein, aber trotz starker Kopflastigkeit bin ich gefühlsmäßig ein ganz klarer Mann des Bauches/ des Herzens, wenn ich meinen Kopf regieren ließ, kam selten was dauerhaft gutes dabei raus... Also auf in das Abenteuer "Scheinbare Bestimmung ihren Weg nehmen lassen"...

zfranky
10.11.2017, 01:33
Hatte jemand schon mal so einen für meine Begriffe außergewöhnlichen Hahn, der trotz Gluckenaufzucht und keiner besonderen Zähmung SO oder vergleichbar reagiert hat?


Okina, und ob!
Mein leider in diesem Sommer verstorbener Junghahn war so einer!
Er stammte aus einer Naturbrut. Die Glucke ließ sich nicht wirklich entglucken, eigentlich wollte ich keinen Zuwachs, war mitten in einem Bauprojekt.. aber dann ließ ich sie doch brüten und es gab 7 gesunde Küken.
Ich hatte aber keine Kopf für die und war froh, dass die Glucke sich kümmerte..
Dann gab es einen Habichtangriff mit 1 Verlust, als die Küken 4 Wochen alt waren. Ich musste die ganze Truppe auf dem Gelände zusammensuchen und in Sicherheit bringen.
Da fiel er mir das erste mal auf.. alle anderen hatten Angst und waren wegen dem Stresslevel auch mir gegenüber skeptisch bis ängstlich.
Er nicht! Er nahm Augenkontakt auf und war völlig vertraunensselig. Ich konnte ihn ohne Probleme anfassen und hochheben.

Später fiel mir auf, dass er mich immer intensiv beobachtete. Er schien in besonderer Weise alle Vorgänge zu verstehen und zu analysieren. Es dauerte nicht lange und er lief mir bis ins Haus hinterher....
Wie gesagt, bis dahin gab es keine Aktivität von meiner Seite, ihn zu zähmen.
Gut im Haus stand Katzenfutter, er bekam Leckerchen..
Aber was mir immer auffiel bei ihm war dieser Blickkontakt. Alle anderen Hühner gucken eher nach den Händen oder Füßen, er sah mir immer lange und intensiv in die Augen, er schien gerade zu in meinem Gesicht lesen zu können.

Ich konnte ihn immer hochnehmen, er war nie! auch nur ansatzweise aggressiv mir gegenüber oder zu einem anderen Menschen und entwickelte sich zu einem tollen Hahn. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich mit ihm kommunizieren konnte wie mit einem Hund.. er konnte Blickrichtungen erkennen, Intentionen erahnen.. er war ein Partner!
Ob Tiere überhaupt dankbar sein können.. ich glaube es bis heute nicht.
Aber sie können eine tiefe emotionale Bindung zu uns eingehen!

Ich bin froh, dieses Jahr ordentlich nachgezogen zu haben, seine Kinder haben viel von ihm.. aber das besondere Etwas fehlt dennoch..

zfranky
10.11.2017, 01:39
Klingt vllt. doof, aber vllt. war es ja "immer derselbe", und *pfiu*, so es uns gegeben ist, werde ich uns diese mutmaßliche Bestimmung jetzt mal ausleben lassen und werde ihn so lange laufen lassen, wie er will... Schränkt dann zwar meine Zuchtmöglichkeiten relativ ein, aber trotz starker Kopflastigkeit bin ich gefühlsmäßig ein ganz klarer Mann des Bauches/ des Herzens, wenn ich meinen Kopf regieren ließ, kam selten was dauerhaft gutes dabei raus... Also auf in das Abenteuer "Scheinbare Bestimmung ihren Weg nehmen lassen"...

Genau wegen meines Herzens hatte ich dann auch auf einmal 2 Hähne.. und ich hab es nie bereut!

Pudding
10.11.2017, 01:48
Ob Tiere überhaupt dankbar sein können.. ich glaube es bis heute nicht.
Doch habe ich schon erlebt, gerade die Tiere die vorher schon was "durchgemacht" haben sind besonderst anhänglich und dankbar! Richtige Treue-Seelen!

Okina75
10.11.2017, 01:55
Danke, Franky...
Genauso, als ob er einen kannte und "auf einer Wellenlänge" lag, oder?
Ich hatte im Zivi damals einen Ganter als Freund, wirklich Freund. Den bekamen wir im Gegensatz zu den anderen Gänsen erst mit knapp acht Wochen, also schon quasi groß. Am Anfang hat er mich zwar auch angezischt und die Flügel gerasselt, aber im folgenden hat der mir NIE was getan.
Sondern kam zu mir, wenn ich am Jäten war, oder setzte sich neben mich, wenn ich draußen chillte etc., und das blieb auch so, als er sich dann verpaarte. Seine Gans gehörte meinem Freund und Mit- Zivi und war eine richtige Giftnudel. Am Nest hätte sie mich am liebsten gefressen, während mein Freund ohne was ran durfte- wenn Norbert nicht da war (der Ganter ^^).
Mir gegenüber rasselte er nur schwach mit den Flügeln, so alibimäßig halt, weil seine Alte zeterte, aber meinem Kollegen und Freund und auch allen anderen im Zivi, hui, denen gab er Zunder... Ins Hosenbein verbissen, Flügelbugschläge, noch die Treppe hoch hinterher... Aber mir tat er niemals auch nur das geringste bisschen, obwohl ich späterhin, nach dem Zivi, nur noch jedes oder jedes zweite Wochenende da war, um noch was mitzuhelfen. Die anderen sah er jeden Tag...

Der Norbert war auf jeden Fall mein Kumpel und Freund, kein Zweifel, wir verstanden uns auch "wortlos", genau so wie es auch ist, wenn man eines Tages seinen menschlichen allerbesten Freund oder seine Frau für's Leben findet- es stimmt einfach ohne große Worte alles auf Anhieb! Man sieht sich und weiß "Jau!"

Und jetzt das Hahnentier... Keine Ahnung, ich weiß es zwar nicht besser, aber ich würde fast sagen "wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich sagen, dass..."
Komplexes Thema, aber ich öffne mich der neuen Erfahrung, und hoffe, dass alles gut wird und so seinen richtigen Gang geht. Ich ahne, dass sich da teils gänzlich neue Lebenseinsichten eröffnen könnten, wenn sich weitere Schlussfolgerungen ergeben.

zfranky
10.11.2017, 02:03
Danke, Franky...
Genauso, als ob er einen kannte und "auf einer Wellenlänge" lag, oder?

Exakt! Einfach ein tiefes einander Verstehen.. 2 Seelen, die miteinander verwandt sind.
Und glaub mir, ich bin nicht der Typ, der in Tiere hineinemotionalisiert oder sie gar vermenschlicht.
Aber manche haben eine kommunikative Gabe, die sie weit von den anderen abhebt..

Ich find es toll, dass du hier jetzt bei diesem Hahn deinem Gefühl vertraust! Ihr werdet bestimmt eine tolle Zeit haben!

Huhn von den Hühnern
10.11.2017, 05:34
Wenn wir uns auf unsere Tiere einlassen, warum soll dann nicht artübergreifend eine innige Verbindung entstehen.
2 der diesjährigen NaturbrutKüken (Hähne) waren dermaßen zutraulich und zahm. Der chefhahn kam vor Wochen angelaufen und hopste vor mir rum, Blickontakt suchend, fixierte mich und erstarrte auf einem bein stehend, wenn sich unsere Blicke trafen. Das kerlchen hatte eine Dorne im Fuß und wollte Hilfe....

Ich denke, dass ist eine ganz individuelle Eigenschaft, warum der eine (auch Henne) sich so entwickelt. Für mich ist es ein Geschenk. Hier laufen zeitlich 4 Hähne und alle sind friedlich zu mir, aber auch untereinander.

Die schleichen sich in unser Herz und dabei entsteht menschlich formuliert Vertrauen, Freundschaft, versteh ohne Worte und letztendlich auch Dankbarkeit....

Ich freu mich für dich

SalomeM
10.11.2017, 06:17
Ich bin auch davon überzeugt, dass es Konstellationen zwischen verschiedenen Spezis gibt, die besonders sind. Sei es ein bestimmter Hund, eine Gans oder wie in Deinem Fall ein Hahn. Ob dies in Dankbarkeit begründet ist oder in auf-einer-Wellenlänge-liegen oder ob es sich sogar um eine Art von "Liebe" handelt, keine Ahnung. Es spielt vielleicht auch keine Rolle, diese Wesen berühren einfach unser Herz. Rein faktenmässig passt dieses Tier oft überhaupt nicht in unser Beuteschema oder wäre als Zuchttier nicht die erste Wahl gewesen. Ich bin auch eher der Kopfmensch, meine Bauchentscheidungen waren trotzdem immer die besseren. Auch wenn Dein Hahn vielleicht nicht die Superküken hervorbringt (was ich noch nicht mal glaube), so gibt er Dir dafür kleine Momente des Besonderen, die mit Worten schwer zu beschreiben sind.

Ich habe aktuell auch solch ein Hähnchen, ein Sebrightmix namens Asi. Asi war als Junghahn der klassische Kandidat für den Kochtopf. Nichts besonderes, zwar hübsch aber halt ein Mix. Benehmen den Hennen gegenüber unter aller Kanone. Also genau so einer, bei dem ich hier im Forum eindeutig antworten würde "den muss man sich nicht antun, weg damit!". Asi war aber als Küken schon entwicklungsoriginell und immer an meiner Seite. Mittlerweile ist er entgegen aller Unkenrufe und Lehrbücher verhaltensmässig der beste Hahn hier. Somit gibt es im Frühjahr halt auch paar Mixküken von ihm, weil einen Asi sperrt man natürlich nicht weg. :neee: So what, was soll's.

Rocco
10.11.2017, 07:14
Ich habe noch nie meine Tiere gezähmt, nein, die waren von sich aus plötzlich zahm und ließen sich anfassen.

Gerade Hähne schließen sich einem schneller an als Hennen.
Die Tiere lassen sich auch nur von mir anfassen.

Im August bekam ich in einer genormten Transportkiste einen Kraienkopphahn. Dieser Karton war viel zu klein für dieses Tier.
Ich holte ihn also aus diesem Ding raus, er orientierte sich, war sehr vorsichtig. Eine halbe Stunde später saß er bei mir auf dem Schoß.

Wenn ich jetzt mit ihm zusammen bin, sucht er auch ständig Blickkontakt und bekommt einen Flattermann, wenn ich gehen muß. Am liebsten würde er mitgehen.
Dieser Hahn steckt auch seinen Kopf bei mir unter den Arm. Außerdem ist er überdurchschnittlich neugierig. Alles was in Jackentaschen ist, muss untersucht werden.
Rambo schließt sich mir täglich immer mehr an.

Meine Hähne waren alle auf mich fixiert. Selbst als mein Kreislauf auf Grund der Sommerhitze im Keller war, gingen die mir nicht von der Seite bis ich wieder fit war.
Die Tiere zeigen Emotionen und Dankbarkeit. Davon bin ich überzeugt.

Andreas, ich wünsche Dir viel Spaß und schöne Erlebnisse mit Deinem Hahn. Es wird eine interessante Zeit werden.

Mfg Rocco

Blindenhuhn
10.11.2017, 08:51
Ach, Andreas, ich freu mich total, dass du
a) diese Erfahrung machen darfst und
b) deine bisherige Einstellung überdenkst!
(Es ist doch ganz was anderes, wenn man das selber erleben darf und nicht nur erzählt bekommt)
Ich wünsche dir viele spannende, berührende Momente und ganz viel Freude!

JakobsMädels
10.11.2017, 09:44
Hallo Rocco,
es ist schön, von diesen Erfahrungen zu lesen. Ich bin ja ohne Tiere aufgewachsen, hab' mich immer danach gesehnt, welche zu haben und erst mit 40 hat's dann "sein sollen."
Mir ist - speziell bei dir - eingefallen: Kann es sein, dass wir unbewusst und intuitiv, die Kommunikations-Form der jeweiligen Tierspezies, "imitieren" und damit auch diese Verbindung aktiv unterstützen und ermöglichen? Manche können das eben besser als andere (du ganz bestimmt)!
Ich hatte bis vor 2 Jahren nie eine Katze, hab' unsere kleine vorm Hundemaul und dem wilden (und wahrscheinlich kurzen) Leben in den Wäldern gerettet und staune jeden Tag, wie vertraut, klug und geduldig sie mit uns und den Einschränkungen (die im Zusammenleben entstehen) umgeht. Genau so war's auch mit meinem ersten "Fundhund", der in den Straßen aus La Palma verzweifelt einen "Partner(?)" suchte. (IDA, rest in Peace)
Dankbarkeit ist ein sehr "moralisches" Konzept - aber sicher gibt's diese Verbundenheit.
Das Thema berührt mich wirklich tief!

LittleSwan
10.11.2017, 09:51
ich denke, das funktioniert - so lange das Tier keinen negativen Erfahrungswert, der das Vertrauen nachhaltig erschüttert, mit dir verbindet. Und das muss nichts sein, was du aktiv erzeugt hast.
Darüber hinaus glaube ich, dass Tiere eine souveräne, sicher agierende Hand schnell erkennen ... und insbesondere Hühner sehr auf (Körper-)Wärme und auch Ausstrahlung reagieren!
So die Summe macht es dann. Und ... es muss in beide Richtungen funktionieren, wenn sich so eine besondere Konstellation manifestieren und entwickeln soll.

Rocco
10.11.2017, 11:43
Ich habe da noch eine kleine Geschichte von meinen Buschmixen.
Zwei Hennen hatten ein Rangordnungsproblem. Das habe ich mir eine Weile angeguckt und Budy, der Hahn, auch.
Als das ganze blutig wurde und Budy vorher nicht eingriff, ging ich dazwischen. Der Hahn hatte aber die gleiche Idee und wollte die Hennen trennen, indem er mit Sporne voran und Schnabelhieb auf die Weiber los ging. Dummerweise hatte ich in dem Moment auch die Hand dort und er erwischte mich mit seinem “Angriff“. Noch im Schlag wollte er inne halten, klappte jedoch nicht ganz. Er stand dann ganz betröppelt da und blickte mich an, rührte sich nicht einen Millimeter mehr. Ich habe mit ihm gesprochen und ihn gestreichelt. Da löste sich seine Starre wieder und ich hatte den Eindruck, dass er froh war, dass ich ihm nicht böse war. Ich bin ja der Chef im Ring.

Budy überlässt mir auch gerne mal die Hennenbetreuung und macht eine Entspannungspause auf meinem Schoß.

Mfg Rocco

Bohus-Dal
10.11.2017, 11:55
Mein leider in diesem Sommer verstorbener Junghahn war so einer!

Ach was ist der gestorben :troest wußte ich gar nicht.

Bohus-Dal
10.11.2017, 12:02
Also das Wort „Dankbarkeit“ würde ich nur in seltenen Fällen anwenden, wenn überhaupt, dazu gehört ja erstmal auch das Verständnis, daß die sicher oft unangenehme Behandlung zu einer Besserung führt. Wenn die Besserung sofort eintritt (Beispiel Huhns Hahns Dorn im Fuß), können sie das sicher verknüpfen, man hat oft das Gefühl, sie merken, daß man ihnen helfen will. Man muß aber auch bedenken, daß einfach eine Gewöhnung eintritt, wenn man ein Tier öfter hantiert. Das konnte ich an meiner Schwarzhenne beobachten, die im Gegensatz zu den meisten anderen Hühnern hier nicht besonders zahm ist, dafür sehr klug und vernünftig. Da ihre Eischalen sehr dünn waren, bekam sie über einen längeren Zeitraum jeden Tag eine Calciumtablette. Um sie nicht unnötig zu stressen, holte ich sie dafür abends von der Stange. Beim ersten Mal bekam sie eine Belohnung, an der sie sich so dermaßen verschluckte, daß ich dachte, sie erstickt mir. Danach verzichtete ich lieber auf die Belohnung. Aus ihrer Sicht gab es also nichts Positives mit dieser Behandlung, einen Nutzen merkte sie garantiert nicht, es war ihr unangenehm, sie bekam nicht mal ein Leckerli dafür. Trotzdem wurde sie jedesmal ruhiger und zahmer, sie hatte die Routine akzeptiert und fühlte sich nicht besonders bedroht. Sie stieg freiwillig auf meine Hand, wenn ich sie zur allabendlichen Folter holte. Das war keine Dankbarkeit, sondern Gewöhnung. Ist halt auch eine sehr unaufgeregte Rasse.

Ich habe und hatte nur Hähne aus Naturbrut, die werden nicht „trotz“ sondern wegen der Aufzucht durch eine Glucke zahm und menschenbezogen, weil eine zahme Glucke ihnen von kleinauf an erklärt, daß der Mensch ganz selbstverständlich dazugehört.
Mit einem hatte ich so ein besonderes Erlebnis, hatte ich schon mal erzählt, ich kopier mich mal selber:

Nach einem Habichtangriff war meine Zwergplymouthrock verschwunden. Nach langem Suchen fand ich sie völlig verängstigt in der Scheune. Aber sie war so ängstlich, daß ich sie nicht greifen konnte, sie mag das sowieso nicht. Also ging ich zu den anderen Hühnern und holte den Hahn, indem ich ihm den Arm hinhielt, "komm!", er flog drauf, ließ sich nieder und ließ sich durch den ganzen Garten tragen. Ein bißchen Leckerli steckte ich mir auch ein. Ich trug ihn in die Scheune, wo er noch nie zuvor gewesen war, setzte ihn runter, streute Körnchen hin und bat ihn, die Henne zu locken. Das tat er auch. Sie kam, ich griff sie, der Hahn flog wieder auf meinen Arm, und so trug ich beide zurück ins sichere Gehege. Dieses Ereignis war einmalig, ich denke oft daran und an mein tolles Verhältnis zu diesem Hahn.

Okina, genieße einfach dein Hähnchen, es ist was ganz besonderes, so ein inniges Verhältnis zu haben. Aber bitte verallgemeinere nicht, falls er doch irgendwann mal aggressiv gegen Menschen werden sollte. Das kann nicht ausgeschlossen werden, ist aber nicht die Regel bei zahmen Hähnen.

SalomeM
10.11.2017, 14:43
Zwar ein bißchen OT, passt aber zum Thema:

Hühner anblinzeln (dem Huhn/Hahn in die Augen schauen und mehrmals für 1-2 Sekunden die Augen schließen) hat eine sehr beruhigende Wirkung aufs Tier. Bekannt ist dies z.B. bei Hunden und fällt unter die viel diskutierten Calming-Signale. Für ein Huhn bedeutet anblinzeln anscheinend "ich tue Dir nichts, ich bin Dein Freund". Viele Hühner blinzeln sogar zurück.
Für den Anfang funktioniert dies am besten in ruhiger Umgebung, z.B. abends auf der Stange.
Probiert es einfach mal aus.

melachi
10.11.2017, 14:46
eine berührende Geschichte, Okina :)

trotzdem würde ich nicht von Dankbarkeit sprechen. Ich glaube einfach, das Tiere, die von ihrer Natur her lebenslange Beziehungen eingehen und in familienähnlichen, stabilen und jahrelang dauernden Sozialstrukturen leben, solche Beziehungen auch zu anderen Tieren oder Menschen aufbauen können. Ich glaube, der Hahn betrachtet dich einfach als vollwertiges Familienmitglied und verhält sich ganz genauso, wie er es einem ranghöheren Mitglied in seiner Hühnerfamilie gegenüber tun würde. Denn das Unterkriechen ist ja eigentlich ganz typisch, sogar ausgewachsene Tiere machen das, wenn ihnen mal einer auf den Kopf hackt. Je nach Charakter protestieren oder flüchten die einen, aber oft machen sich auch welche klein und krabbeln dem anderen unter die Federn wie ein Küken. Ich denke, das ist eine tendentiell unterwürfige Geste, so nach dem Motto: guck mal, ich bin doch ganz lieb, lass mich bei dir sein.

Das er das dir gegenüber macht, zeigt in meinen Augen, das er dich in die Familie adoptiert hat, weil du ihm, als er krank war, geholfen hast, was eben nur ein echtes Familienmitglied machen würde. Ich denke nicht, das er dir im menschlichen Sinne dankbar ist, was ja auch bedeutet, das man dem anderen gegenüber in einer Schuld steht. Sondern einfach glaubt, das du zu ihm gehörst und er dir uneingeschränkt vertrauen kann, auch wenn du was machst, was ihm gerade unangenehm ist. Also eher vergleichbar mt dem kindlichen Urvertrauen.

Ich nutze diesen vertrauten Effekt des Unterkriechens übrigens gerne beim Beringen der Küken. Ich schiebe sie einfach unters T-Shirt, so das nur die Beinchen rausschauen. Dadurch bleiben sie ganz ruhig. Lustig wird das allerdings, wenn du zwei Kilo Mechelner unters Shirt steckst und der oben am Halsausschnitt wieder rausschaut ;D

Wenn man es mal genau betrachtet, sind es doch meist genau die Tiere mit langlebigen Familienstrukturen, die vom Menschen bevorzugt domestiziert wurden. Der Wolf ist da besonders einzigartig, denn er lebt in einer sozialen Struktur, die mit der unseren fast identisch ist. Auch Wölfe pflegen ihre kranken Familienmitglieder, füttern sie und sorgen dafür, das sie gesund werden können. Das passiert nur bei sehr wenigen Tierarten, aber ich glaube, das alle sehr sozialen Tiere diese Fähigkeit wertschätzen können, auch wenn sie es selber nicht oder nur in Ausnahmefällen machen.

Sterni2
10.11.2017, 16:08
Ich weiß nicht ob sie "dankbar" sind. - Aber sie erinnern sich dass es "bei dem" gut war.

Als meine Heidi - eher schreckhafteres Huhn - eines Tages seitlich voller Dreck und blutend im Regen lag hab ich sie geschnappt und ein paar Stunden lang mit mir herumgetragen. Dann noch gefönt, gerubbelt - und später wieder in ein Handtuch gedreht unter meinen Pulli gesteckt.
Als sie nächsten Morgen in der Küche erwachte erschreckte sie sich kurz als sie mich kommen sah, zuckte weg wie immer. - Aber dann schien irgendwas in ihrer Erinnerung zu rattern ... sie schaute mich sehr lange nachdenklich an.
Und von dem Tag an zuckt sie nicht mehr weg vor mir. Selbst wenn meine Hand schon auf ihrem Federkleid landet.
Dabei schaut sie mich immer noch mit einem Blick an, der irgenwie zu sagen scheint: "Irgendwas war da mal mit uns, ich kann mich nicht erinnern, aber es war sehr außergewöhnlich und gut ...."

Anderer Kandidat war eines meiner ersten Ziehkinder. Mit glaub ich 10 Wochen wollte ich sie (10 von uns aufgezogene Küken) an ihre neue Heimat geben, aber da wurde eins schwer krank. Eigentlich dachte ich, dass es sterben würde. Hängte nur noch blass rum mit geschlossenen Augen.
Habs eine Woche lang betüdelt - Wurmbehandlung, Vitamine, Globulis, Leckerbissen .... und täglich mind. eine Stunde lang mit mir rumgetragen. Am liebsten wollte das kleine in meinen Handschalen, in die es genau hineinpasste, liegen und so schlafen. Vorher war es nicht zahm.
Dann gab ich die 10 ab.
2 Monate später hab ich sie mal besucht, sie waren sehr gewachsen und nicht wieder zu erkennen.
Und dieses Kleine - jetzt ein junges keckes Hähnchen - war so aufgeregt, dass es aus dem Stall ausgebrochen ist (was keines je zuvor getan hatte) - und zu mir gehüpft, in meine Handschalen ... er war ganz aufgeregt und freudig - und schaute immer verwundert runter, warum er da jetzt kaum noch Platz hatte wie einst ....
Sein Verhalten hatte mich sehr gerührt.

Okina75
10.11.2017, 23:37
Guten Abend :)!

Ich danke Euch sehr für Eure Geschichten und Einschätzungen. Ich hatte Dankbarkeit auch nur darum erwägt, weil ich ihn bis auf die Sache mit dem Kropf wirklich kein Stück anders behandelt habe als die anderen Kükis. Gefüttert, gesehen, dass es ihnen gut geht und ansonsten ihr Ding machen lassen. Natürlich stach er durch seine Art aber auch schon früh heraus, er hatte mir schon vorher gut gefallen (auch vom geistigen Empfinden her), so dass ich beim Kropfausmassieren dann auch etwas bedröppelt war, als sich beim nahen Ansehen der Hahnenverdacht bestätigte. Passte dann aber natürlich auch, man ist ja flexibel, und so habe ich eben nicht nur die beiden Töchter meines ehemaligen Rhodie- Hahns behalten, sondern auch ihn mit "aufgenommen", weil er auch äußerlich sehr schön ist.

Und als zweites habe ich mich vielleicht ein bisschen geweigert zu glauben, dass auch Hühner wirklich zu solchen Bindungen imstande sind. Hunden, Gänsen, sogar Schafen etc. traue ich solche Beziehungen ohne weiteres zu, nur bei den eher subsozialen Hühnern war ich immer skeptisch. Aber lerne gerade das Gegenteil kennen...


Kann es sein, dass wir unbewusst und intuitiv, die Kommunikations-Form der jeweiligen Tierspezies, "imitieren" und damit auch diese Verbindung aktiv unterstützen und ermöglichen? Manche können das eben besser als andere (du ganz bestimmt)!
Kann nicht nur sein, ist so!(!!)
Ist bei mir nämlich mit Gänsen so, von Kleinkindbeinen an! Mir hat noch NIEMALS irgendeine Gans irgendwas getan, während sie anderen quasi beißend und prügelnd am Hacken hängen, sowie sie sie auf 100 m sehen... Ich habe Gänse zwar immer besonders aufmerksam beobachtet, verstehe sie aber auch so quasi, bzw. wirklich intuitiv- muss nur welche sehen und weiß im Augenblick, was bei denen gerade "abgeht". Intuitiv "Klick"!
Das ging einmal soweit, dass ich zu meinen Berliner Zeiten mit meinen Lieblingen, den dort freilebenden Kanadagänsen, an einem Nachmittag wirklich VÖLLIG gleich geschaltet war.
Die kommen ja morgens von ihren Schlafplätzen geflogen und verdüdeln dann den Tag an den Futterstellen, um nachmittags (zu durchaus variierenden Zeiten, nicht immer jeden Tag Punkt dieselbe Uhrzeit...) wieder zu den Schlafplätzen zurück zu fliegen, was ich aufgrund der vorhergehenden Abflugeinstimmung der ganzen Truppe immer sehr gerne verfolgte.

Und einen Nachmittag saß ich da so entspannt bei einem Trüppchen, die öfter mal aufstanden und den Platz wechselten oder futtern gingen, so das normale Tagesgeschäft halt, dass ich nur so mäßigen Blickes oder gar nicht verfolgte, wie die anderen Gänse auch. An einem Punkt am noch relativ frühen Nachmittag aber standen wieder zwei, drei auf, und auf Anhieb, ohne irgendwelche direkt deutbaren Vorzeichen, dachte ich mir "Ah, geht los!", glitt in der selben Sekunde von meinem Sitzplatz, stand also quasi wie "auf geheimes Zeichen" mit auf, und Tatsache, die anderen Gänse standen simultan auch auf, streckten sich, setzten ein Kackerchen ab und begaben sich in bezeichnender Positur auf 's offene Wasser, was meinen Gedanken dann auch visuell bestätigte.
Das vergesse ich niemals, diese völlige Gleichschaltung zwischen uns und das korrekte intuitive Erkennen, was nun folgt- mega supergeil, näher kann man als Mensch dem Gans- Sein nicht kommen... Fieps :D!


Also eher vergleichbar mit dem kindlichen Urvertrauen.
Und gerade das berührt mich wirklich ungeheuer! Obwohl ich absolut nichts gemacht habe, was dieses Vertrauen rechtfertigen würde, denn kein Huhn würde ihm vor allem auch helfen, die Kropfverstopfung loszuwerden. Könnten sie zum einen anatomisch gar nicht, und zum anderen wäre es der Glucke zB relativ egal. Gerade die, die ihn geführt hat, ist buschhuhnblütig und, ja, ziemlich knallhart, was bei ihr nicht mithält, hat Pech gehabt... Wird zwar gehudert etc., wenn ein Bummler wieder aufgeholt hat, ebenso geführt wie die anderen- aber sind die Küken erstmal älter als eine Woche, ist ihr auch Verlassensheitsgetschiepe ziemlich latte. Bei ihr kommen echt nur die harten auch wieder AUS dem Garten...
Da würde er dann also mir quasi mehr oder mindestens dasselbe Vertrauen entgegen bringen wie seiner Glucke- und das von einem Hahn, von denen ich die Überzahl schon im gewissen Maße als Kanonenfutter für Habicht (oder den Topf) etc. ansehe... Nein, ich bin mir ganz sicher, dass diese meine bisherige Denkweise zwar pragmatisch, aber doch nicht so ganz richtig war. Natürlich respektiere ich alle meine Tiere, und was geschlachtet wird, geht nicht ohne wirklich empfundenen Dank von der Welt, aber ich merke, dass ich mir da doch eine ziemliche "Schutzmauer" aufgebaut habe, um mein Handeln zu rechtfertigen (schlachten etc.).

Das Leben entwickelt in den letzten Jahren, bzw. seit ich auch geistig erwachsen bin (was mit 30 der Fall war), echt so eine zunehmende Tiefe, und alles, was man erlebt und so weiter, deutet auf so klare Wahrheiten und Schlußfolgerungen hin, dass es manchmal echt beängstigend ist. Miro, wie ich den Hahn vllt. nennen werde, ist das jüngste Beispiel dafür, dass da (im Leben) WEITAUS mehr im Busch ist, als man mit den blanken Auge erfassen kann. Was einen, mit bisher zwar flexiblem, aber relativ zurecht gelegtem Weltbild, schon manches mal tief beklommen zurück lässt...

Stallknecht
11.11.2017, 01:57
Hallo !

Auch ich habe immer mal Tiere dabei, die sehr auffällig sind. Dieses Jahr hatte ich zB. eine nur wenige Wochen alte junge Pute, die kam immer auf die Wärmeplatte und liess sich an der Brust kraulen, wenn ich die Drahtklappe geöffnet habe. Als sie grösser war und im grossen Stall ihr neues Zuhause fand, kam sie immer zu mir wenn ich mal auf den Stuhl sass, sie sprang auf mein Bein und kroch piepsend langsam immer näher zur Leiste hin, dort legte sie sich dann nieder und liess sich sehr lange kraulen und schloss sehr oft die Augen dabei. Wie das immer mit der Zeit so ist, nicht immer habe ich mich gesetzt, ihr machte das aber nichts, sie flatterte einfach auf meine Schulter, einmal sogar auf den Kopf. Oft stand sie piepsend vor mir, so als wollte sie mir sagen, setze dich endlich, tat ich das, dann flog sie sofort auf mein Bein und wieder kam sie langsam aber ganz dicht an mich heran. Andere Tiere sahen es, sie schauten genau zu und sie wurden dadurch wirklich zahmer, kamen nicht selten auch mal hoch auf das Bein geflattert. Allerdings so zahm wie diese eine Pute wurden sie nie, sie ist wirklich auffällig anhänglich.

Mit allen meinen Putenhennen aus 2016 kann ich machen was ich will, sie picken nicht, sie fauchen nicht, ich kann sogar die Eier so unter ihnen weg nehmen, sie wissen, dass ihnen bei mir nichts passiert. Bei meinen 2017er Hennen fehlte mir meist die Zeit, ich hatte kaum mal ne Minute übrig, dennoch sind sie auch schon sehr zahm geworden.

Meine Hühnerhähne aus 2017 sind so ne Sache, manche haben noch derbe Schiss, andere kommen an und fressen mir normal aus der Hand oder fordern sogar regelrecht immer mal was. Alle Hähne habe ich selbst aufgezogen, die Meisten sind sehr vorsichtig, wenn es um das Leckerlie aus der Hand geht, die kommen ganz langsam an und dann nehmen sie es erst sachte. Mein Cou Nu Hahn Boss ist voll der Kämpfer, der legt sich mit allen an, sogar mit Putern und das dauert nicht lange, dann hat er gewonnen. Er greift auch die anderen Hähne immer mal gerne von hinten an, bei mir hat er das noch nie versucht. Selbst wenn ich seine Hennen hoch nehme schaut er nur aus der Ferne zu.
Sein Bruter ist da aber ganz anders, der kommt zumindest schnell recht nahe angerannt, tut mir aber auch nichts.

Ein Hahn aber ist dazu gekauft, der war am Anfang nicht so ganz ohne, ich fand ihn aber so toll, weil er beim Laufen die Füsse eben wie ein trabendes Pferd anhob und dabei lange oben liess, das machten seine Brüder alle nicht. Dieser Hahn hatte es wirklich extrem schwer, selbst die ganzen Hennen haben ihn am Anfang derbe verdroschen, als Zweithahn war er also nicht integrierbar, auch wenn mir der Züchter sagte, das gäbe generell keine Probleme. Heute weiss ich es besser, aber damals glaubte ich das was mir gesagt wurde, also 5 Minuten Kampf, Rangordnung ist klar und alles ist gut, das ist ein Märchen ! Daher musste er eben lange abseits mit einer Henne leben, was sicherlich für ihn und auch für mich nicht so ganz einfach war.
Ich habe diesem Hahn bei unzähligen Integrierungsversuchen mehrfach das Leben gerettet, nicht zuletzt weil auch einige Puter ihn als Gruppe immer wieder sofort schwer maltetriert hatten, er kam nicht mal mehr auf die Füsse, so haben sie zugetreten. :( Wenn ich ihn da nicht immer sofort heraus geholt hätte, er wäre nicht mehr da. In der Folgezeit habe ich es dann geschafft ihn langsam zu integrieren, nachdem mein anderer Hahn das Zeitliche gesegnet hatte. Das dauerte wirklich einige Monate, alle sagten immer wieder schlachte ihn, ich aber hielt dran fest. Heute ist er ganz gut integriert, er zeigt den Junghähnen auch wer der Boss ist, er ist also schon ein Kämpfer ! Aber ich kann mit ihm machen was ich will, wirklich alles ! Er hat mich noch nie angegriffen, er pickt nicht egal wie nahe ich vor ihm mit der Hand herum fummele, er bekommt sein Leckerlie, fällt es ihm weg wartet er auf was neues, er geht da gar nicht mehr nach, sondern schaut mir immer nur in die Augen. Im Prinzip ist er bei mir voll die Schlaftablette geworden, er geht auch nicht einen Millimeter bei Seite, wenn ich dran vorbei will. Ich muss da also immer regelrecht drüber steigen.

Interessant bei ihm ist auch eine Art kurzer recht schriller Trompetenton, so etwas kenne ich von keinem anderen Tier, den er oft los lässt, wenn ich recht nahe bei ihm bin und dran vorbei gehe.

Im Sommer 2016 hatte ich mit meinen damaligen Junghähnen mitunter derbe Stress. Eine Frau die öfters mal am Weg vorbei kam sagte mir, sie hätten auch Brahma, der Hahn wäre total friedlich, auch den Kindern gegenüber. Ich konnte das damals fast nicht glauben ! Neulich sah ich sie nach langer Zeit wieder mal mit ihrem Hund da vorbei gehen und da kamen wir erneut ins Gespräch. Die haben ein ganz altes Haus im Nachbarort gekauft, denen ging es aber in erster Linie um den grossen Garten. Als sie das Gelände hatten, zogen die Hühner und Gänse dann auch zum Garten um. Dort holte der Fuchs oder der Habicht einige der Hennen weg und der Hahn wurde so aggressiv, dass sich keiner mehr ohne Schaufel in den Auslauf traute. Am Ende fingen sie ihn recht mühsam ein und haben ihn geschlachtet. Tiere abseits zu halten ist eben nicht so ganz einfach, das kenne ich bei mir ja auch und ich vermute das könnte ein Grund mit sein, warum der Hahn sich so verändert hat. Aber ich glaube ebenfalls daran, dass sich viele Tiere auf eine sehr emotionale Bindung zum Besitzer einlassen, sofern man ihnen die Chance dazu gibt. Da jedes Tier vom Charakter her anders ist, ist manche Bindung halt enger oder fester und schnell da, andere muss man sich eben aufbauen. Ich glaube aber auch, dass man wenn ein Tier mal Scheisse baut und man es anschreit oder so etwas in der Art halt, diese Vebindung auch recht schnell wieder zerstören kann. Und ich glaube auch, dass es Menschen gibt, die dafür eben besser geeignet sind als andere, den Tiere erkennen den wahren Charakter recht schnell ! So wie zB. ein Hund über Jahre nicht vergisst wenn du ihm was antust, so ist es wohl bei vielen anderen Tieren auch der Fall. Geht man durch den Auslauf und fixiert gedanklich ein Tier an um es einzusammeln, die Meisten rennen sofort weg, was also eindeutig zeigt, das sie es spüren können !

Sterni2
11.11.2017, 07:45
Hallo Andreas,
fühlt sich sehr gut an was da bei Dir grad abläuft :)
Da wünsche ich Dir noch viele schöne Erlebnisse damit!


@Stallknecht - das was Du mit den "Zuschauern" beschrieben hast, wurde hier noch gar nicht erwähnt und kann ich sehr bestätigen. - Macht sich's ein Hühnchen gemütlich in meinen Armen, stehen alle anderen still und beobachten voller Aufmerksamkeit, damit ihnen keine eventuelle "Willnicht-Geste" des Gestreichelten entgehen würde .... speziell die ganz scheuen schauen da ganz genau zu.
Manchmal zeig ich denen dann, indem ich die Arme mal öffne, dass das Hühnchen flüchten könnte - es aber freiwillig bei mir bleibt. - Das beeindruckt die Scheuen schwer. ;)

Da hab ich auch ein Oberkuschelhuhn - die Annemaus. Die war als Jugendliche als Einzelkind die Rangletzte und wagte sich nie zum Futter. So warf ich ihr immer extra Leckerbissen zu ... bald aber drehte sie den Spieß um und rannte einfach auf mich zu und schaute mich so erwartungsvoll an, dass ich nicht nein sagen konnte ....
Die hat mir dann letzten Sommer die Wildenten ausgebrütet. Und die wollte ich unbedingt wild lassen, versuchte jede Nähe zu vermeiden ... denn sie sollten danach in die Wildnis entlassen werden und nicht zahm sein.
Sie achteten von klein auf selbst drauf dass immer mind. 1.20 m Abstand zwischen uns waren.
Nun war ja aber ihre Ziehmutter das Oberkuschelhuhn .... und manchmal wollte sie dann wieder in meinen Armen schlafen .... - immer wenn sie das machte, rückten die kleinen Wilden ganz ganz nah herzu, als hätten sie gewusst : "Jetzt ist sie ungefährlich" :roll

LG Sterni

Bohus-Dal
11.11.2017, 08:43
Zwar ein bißchen OT, passt aber zum Thema:

Hühner anblinzeln (dem Huhn/Hahn in die Augen schauen und mehrmals für 1-2 Sekunden die Augen schließen) hat eine sehr beruhigende Wirkung aufs Tier. Bekannt ist dies z.B. bei Hunden und fällt unter die viel diskutierten Calming-Signale. Für ein Huhn bedeutet anblinzeln anscheinend "ich tue Dir nichts, ich bin Dein Freund". Viele Hühner blinzeln sogar zurück.
Für den Anfang funktioniert dies am besten in ruhiger Umgebung, z.B. abends auf der Stange.
Probiert es einfach mal aus.

Das wußte ich nicht! Genial! Muß ich sofort ausprobieren. Unbewußt habe ich das schon oft gemacht, also beim Kuscheln die Augen geschlossen, aber ich habe nie auf die Reaktion der Hühner geachtet. Ich glaube, es sind genau solche kleinen, unbewußten Signale, die manche Unterschiede zwischen Hühnern verschiedener Besitzer erklären können, man ist sich gar nicht bewußt, daß man sie durch die Körpersprache beruhigt/gestreßt/neugierig/aggressiv... gemacht hat. So kommen unterschiedliche Erfahrungen und daraus resultierende Tips zustande, von denen man nur denkt, sie seien allgemeingültig.

PPP
11.11.2017, 08:54
Danke okina fur diesen schönen Gänsehaut verursachenden Faden! Ich bin total gerührt und werde gerne mit viel Interesse mit weiterlesen. Ich freue mich fur dich....:-*

Bohus-Dal
11.11.2017, 11:01
...habe ich mich vielleicht ein bisschen geweigert zu glauben, dass auch Hühner wirklich zu solchen Bindungen imstande sind. Hunden, Gänsen, sogar Schafen etc. traue ich solche Beziehungen ohne weiteres zu, nur bei den eher subsozialen Hühnern war ich immer skeptisch. Aber lerne gerade das Gegenteil kennen...
Finde ich gut, daß Du da für neue Erfahrungen so offen bist 196751 Hühner können durchaus Freundschaften pflegen, ich habe auch schon mehrmals erlebt, daß eine Freundin beschützt/verteidigt wurde. Ich habe eine sehr freundliche, zurückhaltende, unauffällige Henne, die schon 2x über längere Zeit als Freundin für kranke Hühner im Haus herhalten mußte. Obwohl dominant über sie (waren beides Mal Junghennen), war sie ganz lieb zu ihnen und putzte sie. Die eine hatte wohl durch eine Ohrenentzündung Gleichgewichtsstörungen und lag mit verdrehtem Kopf am Boden, sie stand daneben und putzte sie liebevoll und vorsichtig, statt, wie man vielleicht glauben könnte, auf sie loszugehen.
Und als vor vielen Jahren mal eine Junghenne an Marek erkrankte, wich ihr Bruder ihr nicht von der Seite. Sie war gelähmt, aber munter und fraß und trank. Sie lag im Stall auf dem Fußboden, und ich stellte ihr Wasser und Futter daneben. Das Hähnchen schlief nun bis zu ihrem Tod nachts nicht mehr auf der Stange, sondern an sie gekuschelt auf dem Fußboden.

Tulip
11.11.2017, 14:58
Vielen Dank für all eure schönen Geschichten!

Da ich eh der Meinung bin, dass Haustiere generell auch dazu da sind, uns Erfahrungen zu vermitteln, die uns sonst nie zugänglich wären, würde ich das Hähnchen schon deshalb behalten, weil ich viel zu neugierig wäre, wie diese Geschichte weitergeht. Die Erfahrung wäre mir da allemal mehr wert als ein Braten - und ich hoffe, Okina, du läßt uns auch weiter dran teilhaben!

Okina75
11.11.2017, 15:12
Lasse ich gerne, wenn sich was neues ergibt :D!

Orpington/Maran
11.11.2017, 17:38
Manchmal hat man einfach “Kontakt” zum Huhn, habe mir 5 Hühner geholt, wollte das eine eigentlich nicht, was auch nicht bei der Vorbesitzerin so zahm war, sich aber 5 Mal einfangen lies, also nahm ich es beim 5. Mal einfangen dann doch mit, die anderen 4 Hühner, die sich von der Vorbesitzerin anfassen ließen, wollen bei mir nicht, aber das 5. Huhn ist das einzige Huhn aus meiner Herde , was sich freiwillig anfassen/ hochnehmen lässt , das wollte einfach zu mir!
Und was ich noch erlebt habe, musst ein Huhn einfangen, und es machte natürlich Getöse, da hat mich eine meiner ( in dem Moment nicht führenden) Glucken angegriffen, seitdem hat sie es nie wieder getan, sie hat offenbar ihre Freundin “verteidigt!”

Tulip
11.11.2017, 18:31
Freundin verteidigen hatten wir hier auch schon: Eine der Hennen in meiner hahnenlosen Herde duckt sich vor meinem Terrier wie vor einem Hahn. Der Hund tut dann nichts weiter als sie von vorne bis hinten abschnüffeln - aber schon das war der Freundin dieser Henne offenbar zuviel. Obwohl sonst ein rangniedriges, ängstliches Hühnchen und auch nicht gluckig, führend oder sonstwas, ist sie in so einer Situation mehrmals todesmutig auf den Hund losgegangen.

Insofern denke ich schon, dass Hühner generell zu persönlichen Bindungen fähig sind, die deutlich über das hinausgehen, was wir so auf den ersten Blick erkennen können.

Bohus-Dal
17.01.2022, 10:45
Okina, wie ging es denn mit dem Hahn eigentlich weiter?

Okina75
17.01.2022, 12:54
Leider sehr ernüchternd.
Eines Tages im selben Winter fehlte er, und exakt an der Stelle, wirklich exakt an der Stelle, wo es im Vorjahr schon einen Rhodi- Mixhahn erwischte (auch nur durch Fund weniger Federn ersichtlich), fand ich nur noch ein paar Nebensicheln, und sonst gar nichts. Völlig mysteriös, weil die selbe Stelle, selbe Rassemischung, und diese Stelle an sich recht offen war, wenn auch weiter weg von Hecken und anderem umrahmt. Auch kein Zaunloch dort, keine weiteren Federn, restliche Hühner nicht weiter auffällig, einfach weg.

Habe bis heute den Verdacht, dass sich da ein Zweibeiner bedient hat, weil diese Stelle unmittelbar am Zaun des örtlichen Starkstromverteilers bzw. Umspannungs- und Verteilerkastens ist. Der wird jährlich gewartet, in welchen Intervallen weiß ich nicht, aber eventuell kam da zweimal der selbe Typ warten, und in der im groben recht ruhigen Ecke lässt sich sicherlich mal gut ein Kescher oder dergleichen über den Zaun schwingen. Anders als so kann ich mir das nicht erklären, weil Fuchs an ganz anderem Ende des Auslaufs kommen würde. Und ein Habicht nimmt keinen quasi ausgewachsenen, ungerupften Rhodeländermixhahn mit.

Bohus-Dal
17.01.2022, 17:20
Ohje :( So ein blödes Ende, das tut mir leid. Wenn es echt ein (Un-) Mensch war, schreibe ich lieber nicht, was ich mit dem am liebsten machen würde... Nebensicheln ist ja auch komisch. Waren die ausgerissen?

Okina75
17.01.2022, 21:00
Jupp, genau. Ganzer Kiel, wie geringe Schreckmauser. Was bei einem eventuellen Wegkeschern, Monteure haben ja so allerhand Kram im Auto, ja Sinn machen würde. Dafür spricht wie gesagt, dass zweimal ein Hahn an der punktgenau der gleichen Stelle verschwand. Im Vorjahr war das übrigens kein Rhodeländermix, sondern sein reinrassiger Onkel, der sich quasi in Luft auflöste. Der Mixhahn selber sah auch reinrassig aus, und danach hatte ich nur noch seine Schwester, die als Henne vllt. uninteressant war, keine Ahnung.
War jedenfalls sehr schade, mit ihm hätte ich meinen Althahn vllt. schon drei Jahre früher austauschen können. Aber et kütt wie et kütt, wie der Kölner sagt :kein...

Schnappi66
17.01.2022, 23:50
Wie gemein und ärgerlich! Wäre es eine Möglichkeit, daß z.B. ein streunender Hund der Täter ist? Bim erstn Zuschnappen ein paar lange Federn ausreißen und dann im ganzen apportieren und verschleppen?
Zweibeiner am hellen Tag mit Kescher, das wäre schon extrem dreist, aber sicher nicht unmöglich. Erwischen dürfte ich so jemand aber auch nicht! :cluebat:bash:mad:

Okina75
18.01.2022, 00:03
Nein, bei einem Hund wäre die Truppe mehr durch den Wind gewesen.
Ich hause in einem 190 Seelen- Örtchen, die Stelle ist quasi Hinterhof des Nachbarhofes. Zur Straße hin gedeckt durch eine Nachbarshecke- wenn wir da nicht zuhause sind und auch gerade der Nachbar da keine Viecher zu stehen hat (Viehhändler, hat da manchmal Rinder und Schafe zu stehen), ist das eine totenstille, ruhige Ecke. Ein Langfinger hätte da trotz insgesamt relativer Offenheit recht leichtes Spiel mit zutraulichen Hühnern, was die Rhodeländer ja doch ziemlich sind. Und auch der Mixhahn leider war. Auch darum mag ich lieber etwas skeptische Hühner, auch wenn sie bei etwas zu energischem Auftreten (da reicht schon betonte Beschwingtheit im Gang) dann tendenziell auch bei mir erstmal flitzen gehen, wenn auch nicht weit.

Schnappi66
18.01.2022, 00:34
Tut mir sehr leid, da sind zu zahme Hühner dann echt sehr gefährdet.
Wieder ein Grund mehr, wieso ich auch solche Aggrohähne wie meinn Red (Blumenhahn) behalte. Zum Zuchteinsatz kommt er nicht, aber als Schutz sind er und seine Nebenhähne Klasse. Da gibt´s wohl nicht viele, die sich da noch dran trauen. :yau:teuf1