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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich verstehe diese "Hybriden" nicht



Bohus-Dal
20.09.2017, 08:50
Je länger ich darüber nachdenke, desto weniger verstehe ich es. Hybriden sind doch ein Produkt der Massentierhaltung. Da gibt es dann verschiedene Typen, also Lohmann und weiße und braune und Amber und so, will ich auch gar nicht wissen.

Aber dann habt Ihr doch bei Euch diese „Geflügelwagen“, wo normale Leute Hühner kaufen können und dies oft in dem Glauben tun, es seien reinrassige Tiere. Da gibt es dann Maran+, Grünleger und jetzt wohl auch noch Araucanahybriden und was weiß ich nicht alles. Aber das sind doch keine Industriehühner? Für wen sind die? Doch eher für den Hobbyhalter oder gibt es bei Euch im Laden mittlerweile grüne oder dunkelbraune Eier zu kaufen?

Daher stellt sich mir die Frage, wer die erzüchtet hat und warum. Sind das auch die großen Konzerne? Kann ich mir kaum vorstellen, denn für die muß es sich doch lohnen, und hinter den richtigen Hybriden steckt ja eine Menge Arbeit und Forschung, warum sollten die an irgendwelchen Nischenhühnern basteln? Sind es wirklich Hybriden, also Kreuzung zweier Linien oder einfach nur Mixe? Was passiert, wenn man beispielsweise Maran+ mit Maran+ kreuzt? Oder kommt man da überhaupt nicht an Hähne ran? Mir ist das alles so fremd, ich kann mir da wirklich nichts drunter vorstellen. Kann man auch irgendwo hinfahren und sich die Hühner da kaufen oder gibt es die nur an diesen „Geflügelwagen“?

Gibt es dieses Phänomen nur in Deutschland oder auch noch woanders?

Klärt doch mal bitte einen armen Ausländer auf :roll

Wurli
20.09.2017, 08:56
Denke es gibt die ganz speziell für die Privathaltung, die haben auch nicht die Leistung!?
Dafür gibt's die halt mit div. Eierfarben, mit Häubchen, in "Blümchen-Optik",... (http://www.gefluegel-weiss.at/sortiment,huhn.html)
Nicht das die Leute noch auf Rassehühner umsteigen :unsicher weil die weißen und braunen mit der Zeit zu langweilig werden

An Hähne deren Rassen kommt man normal schon ran?
Zumindest bei uns.

Da ich so was nicht daheim haben will kann ich nicht sagen was da raus kommen würde

mm66
20.09.2017, 09:12
Die Großindustrie hat sich ein Netz aus Zuliefererfirmen und Aufzuchtpartnern geschaffen. Diese arbeiten mit "echten Hybriden" als Ausgangsmaterial. Diese Firmen arbeiten auf eigene Rechnung. Sie vertreiben, mästen, ziehen zwar auch oft "echte Hybriden", aber wenn sie eine kleine zusätzliche Einnahmequelle auftun können, sagen sie auch nicht nein.

Sie sind es, die die Hybriden mit Rassetieren kreuzen und diese Nachkommen an Geflügelhändler abgeben. Die Tiere vom Geflügelwagen sind daher in der Regel Mixe aus Hybriden und Rassetieren. So sind Maran+ eine Mischung aus Marans und Lohmann Classic Braun in F1 Generation.

Meist gibt es vom Wagen nur Hennen zu kaufen, allerdings schmuggelt sich auch mal ein Hahn unter die zum Verkauf verpackten Tiere, der dann mit vom Wagen angeboten wird. Ich habe mir sagen lassen, dass die Händler früher oft einen Hahn umsonst beim Kauf von Hennen mitgegeben haben. Keine Ahnung, ob das heute auch noch so gehandhabt wird.

Bei uns in der Nähe gibt es einen solchen Geflügelhändler, der solche Tiere erzeugt, ab Hof verkauft und auch auf Wagen vertreibt.

Von solchen Geflügelwagen habe ich in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden schon gehört.

Grüne oder dunkle Eier habe ich bei regionalen Anbietern schon in den Regalen gesehen. So bietet der Rewe bei uns von eben diesem Erzeuger aus unserer Gegend auch grüne Eier an.


https://www.gefluegelhof-schneider.de/sortiment/lebende-tiere/

Bohus-Dal
20.09.2017, 09:30
Ja Harco, stimmt, habe ich auch schon mal gehört und für "echte" Hybriden gehalten. Königsberger ist auch so eine Konstruktion, die ich nicht verstehe, habe ich auch schon öfter gelesen. Mein ganzes Halbwissen über diese Mixe stammt aus dem Hüfo und ist für mich sowas von realitätsfern. Einige Erfindungen in dem Link sind mir auch ganz neu. Italiener mit braunen Eiern, na gut :wacko



Nicht das die Leute noch auf Rassehühner umsteigen :unsicher weil die weißen und braunen mit der Zeit zu langweilig werden

Genau der Verdacht beschleicht mich nämlich die ganze Zeit auch schon. Alle kaufen Sussexhybriden und -huch!- plötzlich sind die richtigen Sussex ausgestorben, das ist aber schaaaade, kaufen Sie, kaufen Sie, ganz billige Sussex vom Geflügelwagen!

Also entweder ist es Angebot und Nachfrage, jemand bastelt solche Mixe und verdient Geld daran. Das wäre ja noch relativ unschuldig.

Oder es steckt System dahinter, und das wäre dann schon recht erschreckend. "Ach Quatsch, kann ja nicht sein, ist nur eine Verschwörungstheorie", mag man da denken - aber andererseits muß man sich immer fragen: Cui bono? Wem nützt es? Langsam wundert einen gar nichts mehr... 194645

Bohus-Dal
20.09.2017, 09:32
Ah danke mm66, da hast Du einige Fragen schon beantwortet, während ich mir zu viel Zeit mit meiner Antwort gelassen habe.

Wurli
20.09.2017, 09:36
Toll wenn junge Hybriden billig zusammen gekauft werden und dann als Rassehühner (ohne Zuchtring) nach dem einen oder anderen Federzupfen verkauft werden...
Besonders grün und blauleger:(

Bohus-Dal
20.09.2017, 09:39
mm66, Weißt Du auch, was die anderen für Mixe sind? Grünleger und "Araucana" z.B.?


Zuliefererfirmen und Aufzuchtpartner (...) arbeiten mit "echten Hybriden" als Ausgangsmaterial. Diese Firmen (...) vertreiben, mästen, ziehen zwar auch oft "echte Hybriden"...

Also aus Küken, die sie den Konzernen abkaufen? Oder Bruteiern? Sie werden ja nicht selber die heimlichen Hybrideneltern haben?

Blindenhuhn
20.09.2017, 09:41
Darf ich ganz kurz dazwischenfunken?
Ich habe von einem Züchter letztes Jahr 2 Hühner gekauft und war eigentlich der Meinung, dass es sich um Rassehühner handelt (Marans und Araucana). Wie kann ich als Laie feststellen, ob es nicht vielleicht doch Hybriden sind? Ring haben sie keinen, rein äußerlich sind es für mich Rassehühner.

Bohus-Dal
20.09.2017, 09:48
Ich habe von einem Züchter letztes Jahr 2 Hühner gekauft und war eigentlich der Meinung, dass es sich um Rassehühner handelt (Marans und Araucana). Wie kann ich als Laie feststellen, ob es nicht vielleicht doch Hybriden sind? Ring haben sie keinen, rein äußerlich sind es für mich Rassehühner.

Das ist auch eine interessante Frage, es gibt ja anscheinend öfter Leute, die Rassehühner wollen und verarscht werden. Das ist wirklich ärgerlich.

Eine reinrassige Araucana hätte 100% grünlegende Töchter, also kannst du ja schon mal anfangen, lauter Nachkommen zu produzieren, um es herauszufinden...

Wurli
20.09.2017, 09:49
Blindenhuhn:
an Kleinigkeiten: Eierfarbe/menge, fehlende oder zu viele Federn wo normal welche/keine sein sollen, Größe, Kamm...
Wenns gut "gemachte" Hybriden sind: gar nicht (ev nach der Mauser)

Gwendolina
20.09.2017, 09:51
Das wirst Du erst feststellen, wenn Du Nachkommen daraus hast. Reinrassige Tiere haben immer Junge mit gleichem Aussehen, bei Mixen fällt verschiedenes

Blindenhuhn
20.09.2017, 09:54
He, he, und die geschlüpften Hähne exportiere ich dann alle nach Schweden! :laugh
Einfacher wäre das Ausbrüten bei der Maran(s), weil die seit Jänner praktisch unentwegt gluckt, bereits 5 x im Entgluckungsknast saß, trotzdem aber Eier legt!:(
Wurli, du kennst diesen Züchter, wo ich die beiden gekauft habe. Angeblich wurde ihm "nachgewiesen", dass er Hybriden in D kauft und in Ö als Rassehühner verkauft.

Blindenhuhn
20.09.2017, 10:05
Ich noch mal!
Ich kenn mich mit Vererbung üüüüüberhaupt nicht aus!
Wenn jetzt z. Bsp. mein schwed. Isbar-Hähnchen mit dem kleinen angeblichen Araucanerlein ein Techtelmechtel anfängt, dann legen doch die weiblichen Nachkommen in jedem Fall grüne Eier, oder? Dann weiss ich ja wieder nicht, ob die Araucana reinrassig ist oder nicht.

Wurli
20.09.2017, 10:08
Ich weiß nur das die Araucana aus der meine geschlüpft ist eher ins Oliv gehende Eier gelegt hat.
Wenn man dazu reinrassige hat kennt man eher der Unterschied.
https://3.bp.blogspot.com/-sxBLuv5Tt0o/WF94yAKn0mI/AAAAAAABTmo/EjWMAv5vo8cMF-TezRg4xPLY5Zo7uUQhgCPcB/s200/20161202_175117.jpg (https://3.bp.blogspot.com/-sxBLuv5Tt0o/WF94yAKn0mI/AAAAAAABTmo/EjWMAv5vo8cMF-TezRg4xPLY5Zo7uUQhgCPcB/s1200/20161202_175117.jpg)

Gwendolina
20.09.2017, 10:09
natürlich dürft Ihr nicht die angeblichen Rassehühner mischen, so habt Ihr ja auf alle Fälle Mixe

Bohus-Dal
20.09.2017, 10:31
Ich noch mal!
Ich kenn mich mit Vererbung üüüüüberhaupt nicht aus!
Wenn jetzt z. Bsp. mein schwed. Isbar-Hähnchen mit dem kleinen angeblichen Araucanerlein ein Techtelmechtel anfängt, dann legen doch die weiblichen Nachkommen in jedem Fall grüne Eier, oder? Dann weiss ich ja wieder nicht, ob die Araucana reinrassig ist oder nicht.

Das ist natürlich richtig, auch Mixe aus verschiedenen Grünlegerrassen oder reinerbigen Grünlegemixen haben zwei Anlagen für grüne Eier. Aber Araucana x irgendein Hybrid (der ungrüne Eier legt) hat nur ein Grünlegegen, und nur 50% der Töchter würden dann auch grüne Eier legen.

Bohus-Dal
20.09.2017, 10:33
Ich weiß nur das die Araucana aus der meine geschlüpft ist eher ins Oliv gehende Eier gelegt hat.
Wenn man dazu reinrassige hat kennt man eher der Unterschied.

Isbar können sehr unterschiedliche Grüntöne legen, also irgendwelche Farbunterschiede bei Isbar x Araucana wären überhaupt nicht zuverlässlich.

Wurli
20.09.2017, 11:17
Diese Eier stammen ja zt von Araucanahahn x AraucanaHybrid

mm66
20.09.2017, 11:18
mm66, Weißt Du auch, was die anderen für Mixe sind? Grünleger und "Araucana" z.B.?
Also bei unserem Geflügelhändler sind Grünleger und Araucanas das Selbe. Auch wird oft umgangssprachlich von Hobbyhaltern zwischen Grülegern und Araucanas kein Unterschied gemacht. Leider. Wenn nur irgendwo ein Tropfen Araucanablut in dem Tier fließt, so sprechen viele von Araucanas. Da werden Araucana mit Schwanz und Einfachkamm angeboten, dass mir schlecht wird. Selbst mit freundlichem nett formuliertem Hinweis darauf von mir, werden viele nur böse und beschimpfen mich, ich würde ihre "Araucana" nur schlecht machen wollen. Inzwischen habe ich es aufgegeben das aufzuklären.


Also aus Küken, die sie den Konzernen abkaufen? Oder Bruteiern? Sie werden ja nicht selber die heimlichen Hybrideneltern haben?
Ganz richtig. Die Elterntiere der echten Hybiden sind in geschlossenen Systemen und unter strenger Geheimhaltung in speziellen Betrieben, da kommt kein Tier zum Herummixen raus.

Die Elterntiere der Geflügelwagen-Hybriden sind also Rassetiere und normale Hybriden, die man überall kaufen kann.


Das ist natürlich richtig, auch Mixe aus verschiedenen Grünlegerrassen oder reinerbigen Grünlegemixen haben zwei Anlagen für grüne Eier. Aber Araucana x irgendein Hybrid (der ungrüne Eier legt) hat nur ein Grünlegegen, und nur 50% der Töchter würden dann auch grüne Eier legen.

Stimmt nicht ganz. Da das Grünlegergen dominant ist, werden alle Töchter erstmal grünlich legen. Erst in der F2 Generation kann es dann vorkommen, dass reine Braun- oder Weißleger entstehen.

@ Blindenhuhn
Wie Wurli schon schrieb, gut gemachte Rasse-Hybriden kannst du gar nicht von reinrassigen Tieren unterscheiden. Nur wenn bestimmte Merkmale des Tieres nicht mit dem Standard der Rasse übereinstimmt, kannst du dir sicher sein, kein Rassetier vor dir zu haben.

@ Wurli
Auch Araucanas haben eine breite Palette an erlaubten Grün-, bzw. Blautönen, da kann man schlecht etwas von ableiten.

sil
20.09.2017, 11:20
Ich sag es jetzt mal ganz vereinfacht so: Das, was von gewerblichen Händlern unter Namen wie "Königsberger", Maran+", "Grünleger", "Sperber" etc verkauft wird, sind üblicherweise Mixe aus den Zuchtlinien, aus denen die "braunen" und "weißen" Legehühner gemacht werden und einer Rasse (meist aus ebenso streng durchgezüchteten Linien), die die gewünschten Eigenschaften mitbringt, also die grüne oder braune Eierfarbe, die Gefiederfarbe oder z.B. die Haube (bei den "Druffler Hauben").
Etwas anders liegt die Sachlage wohl bei den Sussex und Italienern, das sind, so wurde mir das mal gesagt, offenbar streng durchgezüchtete Rasselinien (wenn auch nicht dem Standard entsprechend).
Es geht wohl vorrangig darum, den wachsenden Markt der Hobbyhühnerhalter zu beliefern und dabei zum einen das Bedürfnis nach Vielfalt ebenso zu bedienen wie das nach einer zuverlässigen Leistung.
Der Hauptunterschied zu den "Mixen" aus Privathaltung liegt in der Uniformität sowohl was Optik als auch Leistung angeht.

spice
20.09.2017, 11:27
Also ich muss auch sagen, dass es nicht so einfach ist mit der Unterscheidung. Vor ein paar Jahren habe ich Hühner von einem Hühnerhof geholt, der gezielt für den Hobbyhalter züchtet (also beliebte Rassen wie Marans, Sussex, Araucana etc.). Auf Nachfrage hat er mir versichert, dass es reinrassige Tiere sind. Sie sehen für den Laien auch erstmal so aus. Allerdings ist es echt schwer zu beurteilen, ob es sich jetzt um "fehlerhafte" Rassetiere handelt (Ausstellungsqualität habe sie auf jeden Fall nicht, brauche ich auch nicht) oder um "Hobby-Hybriden". Aber Zweifel bleiben. Die Tiere sind vital, legen gut, keine Frage, aber wenn man aus Prinzip keine Hybriden möchte...
Darum war ich froh, als es einen Verkaufstag des RGZV bei unserer Mühle gab, endlich mit Sicherheit reinrassige Tiere, dachte ich. Frage aber sicherheitshalber nach bei den Marans: Nein, ganz reinrassig sind die nicht, sonst würden die für den Hobbyhalter zu wenig legen.
Ich finde, das macht es dem Hobbyhalter, der nicht züchten will, echt schwer...

Wurli
20.09.2017, 11:33
Es hilft nur fragt bei den Züchtern direkt nach wenn ihr bestimmte Rassen sucht.
Sondervereine, Züchterlisten bei den div. Vereinen, Ausstellungsergebnisse,....

Ich versteh es auch, wenn die Leute die Hybriden gewohnt sind dann mit Legeleistungen ab 27 Eier/Jahr finden sind viele geschockt, noch dazu weil die Tiere mehr kosten.

Züchterliste RÖK Österreich (http://www.rassegefluegel.at/zuechteradressen.html)
Kämpfer Österreich (http://clubderkampfhuhnzuechter.weebly.com/)

Bohus-Dal
20.09.2017, 11:46
Stimmt nicht ganz. Da das Grünlegergen dominant ist, werden alle Töchter erstmal grünlich legen. Erst in der F2 Generation kann es dann vorkommen, dass reine Braun- oder Weißleger entstehen.

Sag ich doch, hast du falsch verstanden. Habe mich bestimmt ungeschickt ausgedrückt. Also neuer Versuch: Araucana x irgendein Hybrid (der ungrüne Eier legt) hat nur ein Grünlegegen(F1), die legen natürlich grüne Eier (sonst bräuchte ja Blindenhuhn nicht zu fragen, ob ihre Araucana reinrassig ist!) und nur 50% der (DEREN) Töchter (F2) würden dann auch grüne Eier legen.

Besser?

Bohus-Dal
20.09.2017, 11:50
Ich finde, das macht es dem Hobbyhalter, der nicht züchten will, echt schwer...

Ja... andererseits sind die Hobbyhalter, die solche Tiere kaufen, schuld daran, daß es sie gibt...

Und das alles, weil auch vielen gutlegenden Rassen und Linien die Leistung weggezüchtet wurde, viele nur aufs Aussehen züchten :(

Bohus-Dal
20.09.2017, 11:55
bei den Marans: Nein, ganz reinrassig sind die nicht, sonst würden die für den Hobbyhalter zu wenig legen.

Also meine Marans kommt aus einer Linie, die 180 Eier pro Jahr legt. Das finde ich gut und ausreichend. (Daß ich ein schlecht legendes Montagsexemplar erwischt habe, ist halt Pech.) Hühnerhaltung ist ja so ein bißchen in Mode gekommen, und viele Anfänger wollen halt einfach nur viele Eier. Ich finde 180 nicht wenig, aber wenn man mit >300 rechnet, ist es natürlich im Vergleich "wenig"... :(

mm66
20.09.2017, 12:01
Sag ich doch, hast du falsch verstanden. Habe mich bestimmt ungeschickt ausgedrückt. Also neuer Versuch: Araucana x irgendein Hybrid (der ungrüne Eier legt) hat nur ein Grünlegegen(F1), die legen natürlich grüne Eier (sonst bräuchte ja Blindenhuhn nicht zu fragen, ob ihre Araucana reinrassig ist!) und nur 50% der (DEREN) Töchter (F2) würden dann auch grüne Eier legen.

Besser?

'Tschuldigung, habe ich wirklich falsch verstanden, hast vollkommen Recht, so wie du es hier geschrieben hast.

Wobei eine Kreuzung von 2 mischerbigen Elterntieren mit jeweils einem Grünlegergen zu 25 % rein grünlegende Töchter haben, zu 50 % wieder mischerbig grünlegend und zu 25 % nicht-grünlegend.

Bohus-Dal
20.09.2017, 12:01
Also bei unserem Geflügelhändler sind Grünleger und Araucanas das Selbe. Auch wird oft umgangssprachlich von Hobbyhaltern zwischen Grülegern und Araucanas kein Unterschied gemacht. Leider. Wenn nur irgendwo ein Tropfen Araucanablut in dem Tier fließt, so sprechen viele von Araucanas. Da werden Araucana mit Schwanz und Einfachkamm angeboten, dass mir schlecht wird. Selbst mit freundlichem nett formuliertem Hinweis darauf von mir, werden viele nur böse und beschimpfen mich, ich würde ihre "Araucana" nur schlecht machen wollen. Inzwischen habe ich es aufgegeben das aufzuklären.

Das ist echt blöd. Für mich ist ein Grünleger erstmal ein Huhn, das grüne Eier legt. Araucana, Isbar, Mix, Hybride. In meiner Signatur die Grünlegemixe sind halt Mixe unbekannter Herkunft, ich habe dann auch noch Isbar eingekreuzt, aber die grünen Eier waren schon vorher da. Mit Hybriden haben die überhaupt gar nichts zu tun. Aber nur, weil es bei euch diese "Hybriden" gibt, wurde ich im Hüfo schon öfter gefragt, ob meine Hühner Hybriden sind :o Aber ich weiß echt nicht, wie ich es anders formulieren soll.

Woraus bestehen denn nun die sogenannten Grünlegerhybriden? Die sind doch wohl meistens splash? Araucana x welcher Hybrid?

Bohus-Dal
20.09.2017, 12:04
'Tschuldigung, habe ich wirklich falsch verstanden, hast vollkommen Recht, so wie du es hier geschrieben hast.

Macht doch nix 194648 ich drück mich öfter blöd aus (evt. Schwedizismen?). Da ich selber Grünleger "züchte", beschäftige ich mich sehr viel mit der Vererbung der grünen Eifarbe.

mm66
20.09.2017, 12:07
Woraus bestehen denn nun die sogenannten Grünlegerhybriden? Die sind doch wohl meistens splash? Araucana x welcher Hybrid?

Ja, meist aus Araucana x irgendein Hybrid. Welcher Hybrid dazu genommen wird, ist wohl sehr unterschiedlich. Die Grünleger vom Geflügelwagen haben wohl kein gleichmäßiges Erscheinungsbild, da werden wohl die unterschiedlichsten Hybriden und die unterschiedlichsten Farbschläge bei den Araucanas irgendwie wohl wild durcheinander gemixt.

Wurli
20.09.2017, 12:22
Hab die Araucana-Hybriden auch schon in div. Varianten gesehen, alle möglichen Farben, mit und ohne Bommel,...

Meine NZ aus A x AH bekam Federfüsse;)
https://lh3.googleusercontent.com/x1GSCbg8rzlRr4MnrnQwGM4eUnm6et_y5o4hwPrWgbnPWwsfSa b9eAMiYqHWS6g0gOuDgg288J_60-CjMWhOpT1chM3q4Pg6RjN2Uqukw7DDSqHjJ7zZRTIDm9UgRjRs q8cXOcNvI2gvdxecW1j9lolnHOXnQa0OM2JZ43TcL45L1s5wPm W4l0LqpniPZjn9sgu8KNQNp-JP6mxq7C64UQictg9gLdxOf1CRaNKVVPrzjzx-i57O8mQ6bNtl2P92pEqbMLz50BaAfynFId8q_SnUgNPI3eMP-zE_E0rLQ-liMzk5dSxTXYa2qmxk33uV2GvEqXRoVCmj58S8CUD96HzR1dTi WZxMvOp6im3R6iPlJco82WdXYPcgcza6zITlw2D7BdadZgAuno fHb3_0FKwBRGK9ogbM_qwwTSGuY9AtkFjbkLWsIAWuxaj-nGLW0cRIGpr-4a49ABZ2FEpINKDuYNAneJ3oE9bPNi8ruPcihzBhrQ1PCNoEMk 85wGPsz-EJYuTKpgu4gbv3mTCKUKYMfi3wg_kNlcsid1pGm2y2Oc7XHc0R wfu-rDHx9vPipItcfv2ZHh8VMEsUPxvvh3uZ-1jP-HXFasqXeX7ZAdI=w300-h888-no (https://lh3.googleusercontent.com/x1GSCbg8rzlRr4MnrnQwGM4eUnm6et_y5o4hwPrWgbnPWwsfSa b9eAMiYqHWS6g0gOuDgg288J_60-CjMWhOpT1chM3q4Pg6RjN2Uqukw7DDSqHjJ7zZRTIDm9UgRjRs q8cXOcNvI2gvdxecW1j9lolnHOXnQa0OM2JZ43TcL45L1s5wPm W4l0LqpniPZjn9sgu8KNQNp-JP6mxq7C64UQictg9gLdxOf1CRaNKVVPrzjzx-i57O8mQ6bNtl2P92pEqbMLz50BaAfynFId8q_SnUgNPI3eMP-zE_E0rLQ-liMzk5dSxTXYa2qmxk33uV2GvEqXRoVCmj58S8CUD96HzR1dTi WZxMvOp6im3R6iPlJco82WdXYPcgcza6zITlw2D7BdadZgAuno fHb3_0FKwBRGK9ogbM_qwwTSGuY9AtkFjbkLWsIAWuxaj-nGLW0cRIGpr-4a49ABZ2FEpINKDuYNAneJ3oE9bPNi8ruPcihzBhrQ1PCNoEMk 85wGPsz-EJYuTKpgu4gbv3mTCKUKYMfi3wg_kNlcsid1pGm2y2Oc7XHc0R wfu-rDHx9vPipItcfv2ZHh8VMEsUPxvvh3uZ-1jP-HXFasqXeX7ZAdI=w1184-h888-no)
und ein Schwänzchen
https://lh3.googleusercontent.com/vSnrtc2gjJ6g4H8rEs-BZgESFxqaser5YfksIz_HqtLjAwJ_PDK1X62QPl7aqkv2LDslo dxXIqm5jX7Tf8jtRbIiV4r6_Od4CWf_n59VyfqyqXCAhAFs73b 1FZ6gdwSMWIxuqAwRTPVDYUeZKnwTcSpJaFafadtC4Wy6Gc8K5 mOrAT8Eo_xMDxOhmoZuhF_yk66-K7IA6yX0w2LpvVTBonzGay8yMhvSFRrUOpcb-XI0i3uy3HGDI2mr6U_3wrVFJxXGYIBMX2qHUKOBxPUL3-VLWryvzdGqI0m91tznroMB9T6_AP42ose5USEHd8s-r5up8_bFVZLOKP_W0L8r1Sq2SbIlUCGSN60sJYb3kUT8HauF01 HHCGsfSAJN1cH0xIqr_IxcF2meXQ132SJpddXLKiDAhkWwdecB zyV_o8VxiSLLwLI9DNTREUeXrx4mb-E3aE3R9AgsinDHRcS4yPRzx9miZIQ4ur_SgGkSrLzxf03CZyt3 ELXdT9I1fIDGf8EgD1sT11GhC-mCvwypwWcpQim84DTt2yKNhLDwXIz-Q7u65kiWaRzSErBKV1zrmEEdy-f3G3S7Tt-5hVzJvw_4CzUiX-JH2x8oaqpfS4S-C1eTZ2pdvp-CTbw_HVQkOYY5QCmZgFVZ5Ng0CeveB48svG8YNFQd13K2=w300-h888-no (https://lh3.googleusercontent.com/vSnrtc2gjJ6g4H8rEs-BZgESFxqaser5YfksIz_HqtLjAwJ_PDK1X62QPl7aqkv2LDslo dxXIqm5jX7Tf8jtRbIiV4r6_Od4CWf_n59VyfqyqXCAhAFs73b 1FZ6gdwSMWIxuqAwRTPVDYUeZKnwTcSpJaFafadtC4Wy6Gc8K5 mOrAT8Eo_xMDxOhmoZuhF_yk66-K7IA6yX0w2LpvVTBonzGay8yMhvSFRrUOpcb-XI0i3uy3HGDI2mr6U_3wrVFJxXGYIBMX2qHUKOBxPUL3-VLWryvzdGqI0m91tznroMB9T6_AP42ose5USEHd8s-r5up8_bFVZLOKP_W0L8r1Sq2SbIlUCGSN60sJYb3kUT8HauF01 HHCGsfSAJN1cH0xIqr_IxcF2meXQ132SJpddXLKiDAhkWwdecB zyV_o8VxiSLLwLI9DNTREUeXrx4mb-E3aE3R9AgsinDHRcS4yPRzx9miZIQ4ur_SgGkSrLzxf03CZyt3 ELXdT9I1fIDGf8EgD1sT11GhC-mCvwypwWcpQim84DTt2yKNhLDwXIz-Q7u65kiWaRzSErBKV1zrmEEdy-f3G3S7Tt-5hVzJvw_4CzUiX-JH2x8oaqpfS4S-C1eTZ2pdvp-CTbw_HVQkOYY5QCmZgFVZ5Ng0CeveB48svG8YNFQd13K2=w709-h888-no) https://lh3.googleusercontent.com/Y6r0rjUABGqJxg0DYeWogOjdf65PZDT7K0ADmUxNbeQRLzZOJd aH_WiwEl2iiNWx7uz9YrLJczGCfVkuKDJ4eM3tLUyTe_pqJMUM 0IpeGRBJUV9nWZayAzBTl74705G2wFedgiGPEmjLAkbVh0mRho ltj3tPh5ZYiqDhm8VM2Rj_qFTWmaIGAvNFqXa-AoQRlzwrYGC9mTac6VgovYkFxn6fJSK_0CYMyWOvNGxSZIP35q r1AjgFOB3ke1aB3F4zq6xm8zfM_uxryfYOrOoKibX3unbnGzXZ 8ZhBFZhvIKjy5AyTfiIr2OUzcHM_237MFZll5FRt0pb5lCaz7a EAANq8QNDQi45sNo7IRUlRkXfgVfiHBja97BlzfokIUaDZJbLr Te7XQVPlrDCfFDe_pZtm2BuoEmbfPVhzpYE5FRwKAuDw7yCMH2 PccgwerZ3PHZCtxzNxiu7JJGHLzw0DAz63MjrBhy2Fil11kruL 2o49l_N9IJkzeuI7fxQL_63zXH3-31HWgkV8lxmY9_meLDcaW1ItWCK0RMUlqpf3QHKE5DKKZTBxHV 9neQJJygKbMiDtfLtpC8W9x1FdTKzmx3hbPdKJO-WhFP_O07FumaQ=w300-h888-no (https://lh3.googleusercontent.com/Y6r0rjUABGqJxg0DYeWogOjdf65PZDT7K0ADmUxNbeQRLzZOJd aH_WiwEl2iiNWx7uz9YrLJczGCfVkuKDJ4eM3tLUyTe_pqJMUM 0IpeGRBJUV9nWZayAzBTl74705G2wFedgiGPEmjLAkbVh0mRho ltj3tPh5ZYiqDhm8VM2Rj_qFTWmaIGAvNFqXa-AoQRlzwrYGC9mTac6VgovYkFxn6fJSK_0CYMyWOvNGxSZIP35q r1AjgFOB3ke1aB3F4zq6xm8zfM_uxryfYOrOoKibX3unbnGzXZ 8ZhBFZhvIKjy5AyTfiIr2OUzcHM_237MFZll5FRt0pb5lCaz7a EAANq8QNDQi45sNo7IRUlRkXfgVfiHBja97BlzfokIUaDZJbLr Te7XQVPlrDCfFDe_pZtm2BuoEmbfPVhzpYE5FRwKAuDw7yCMH2 PccgwerZ3PHZCtxzNxiu7JJGHLzw0DAz63MjrBhy2Fil11kruL 2o49l_N9IJkzeuI7fxQL_63zXH3-31HWgkV8lxmY9_meLDcaW1ItWCK0RMUlqpf3QHKE5DKKZTBxHV 9neQJJygKbMiDtfLtpC8W9x1FdTKzmx3hbPdKJO-WhFP_O07FumaQ=w1184-h888-no)

Die Henne dazu
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Bohus-Dal
20.09.2017, 12:30
NZ?

Ist ja witzig, wo kommen denn die Federn an den Beinen her.

Wurli
20.09.2017, 12:34
Die Mutter wurde für die Zucht als reinrassig gekauft (nicht von mir!) ...
Glaub die ersten NZ von der sind dann bei mir gefallen.
Später stellte sich raus das das wohl Hybriden sind...

Hab erst mal blöd geguckt als ich die aus dem Brüter geholt habe!

kükenei
20.09.2017, 12:43
Wie sagte mir diese Woche noch ein "freundlicher HühnerZÜCHTER!!!"
- Die Hobbyhalter sind doch selber Schuld wenn sie überall Hybriden angedreht kriegen,
die wollen ja auch kein Geld ausgeben. Da müssen sie sich nicht wundern was sie bekommen.-

Da mag bestimmt etwas Wahres dran sein, ABER man lässt diese neuen Hobbyzüchter ja auch in dem Glauben sie würden Rassetiere bekommen und klärt sie nicht wirklich auf.

spice
20.09.2017, 12:58
erstens das, zweitens wäre ich durchaus bereit, mehr Geld auszugeben und ich brauche auch keine 200 Eier im Jahr. Nur wenn man ne bunte Hühnertruppe will, ist es ziemlich aufwändig, für jedes Huhn ewig weit zu einem kleinen Züchter zu fahren, daher hoffte ich schon, dass auf einem Markt, der damit wirbt, Rassegeflügel zu verkaufen und vom RGZV veranstaltet wird, auch echte Rassetiere zu bekommen. Und wenn dann teilweise selbst auf die explizite Frage, ob das reinrassige Tiere sind, sich später herausstellt, dass das nicht so ist...

Wurli
20.09.2017, 13:00
Täusch dich da nicht!
Kenne einige die Küken von der Brüterei kaufen und dann am Markt verkaufen mit den leide "üblichen" Namen.
Klar gibt's auch Rassetiere.

Wie sagte mal einer: Schön blöd wenn man Tiere ohne Ring kauft und meint Rassetiere zu bekommen.

kükenei
20.09.2017, 13:04
Ich finde auch, das auf den Kleintiermärkten der Rassezuchtvereine immer mehr sogenannte Geflügelhändler zu finden sind. Das ist sehr schade.

Es ist aber ja auch bei den Züchtern so, das nicht jedes Tier beringt wird. Wenn schon von klein an zu sehen ist, taugt nicht für die Zucht, bekommen die oft keinen Ring. Für eine Hobbyhalter sind das aber immernoch Toptiere.

Wurli
20.09.2017, 13:07
Trotzdem gibt's auch so "Kleinhändler", die Rassetiere Züchten und nebenbei Hybriden aufziehen, Tiere tauschen....

Finvara
20.09.2017, 14:34
Darf ich ganz kurz dazwischenfunken?
Ich habe von einem Züchter letztes Jahr 2 Hühner gekauft und war eigentlich der Meinung, dass es sich um Rassehühner handelt (Marans und Araucana). Wie kann ich als Laie feststellen, ob es nicht vielleicht doch Hybriden sind? Ring haben sie keinen, rein äußerlich sind es für mich Rassehühner.

Hallo,
als Laie, ........ echt schwierig.
Eigendlich erst bei der Weiterzucht. ... Rassehühner ergeben immer Rassehühner !

Gruß Finvara

Blindenhuhn
20.09.2017, 14:39
Ich ärgere mich einfach, dass ich besch... wurde und das von einem Züchter, der Mitglied des RÖK ist und damals als Preisrichter fungierte. Hybriden hätte ich zum halben Preis hier in der Nähe auch bekommen können.

Wurli
20.09.2017, 14:45
Nicht nur damals...

melachi
20.09.2017, 16:27
Ich finde auch, das auf den Kleintiermärkten der Rassezuchtvereine immer mehr sogenannte Geflügelhändler zu finden sind. Das ist sehr schade.

nicht nur auf Kleintiermärkten. Letztes Jahr war ich auf einer lokalen Geflügelschau (die gerade noch eine Woche vor dem Vogelgrippe-Desaster stattfand), und draußen auf dem Gelände standen zwei Wagen von Geflügelhändlern. Drinnen in der Halle konnte jeder die Rassetiere bewundern, anschließend ein Stück Kuchen mampfen, und dann draußen die Hybriden mitnehmen.

Da konnte man dann auch wieder schön beobachten, wie das mit den 'bunten' Hybriden funktioniert: Opa steht mit seinen zwei Enkeln vor den Hühnern. Enkel eins sagt: ich will ne Schwarze und ne Weiße. Enkel zwei sagt: Aber ich mag die Braunen lieber, und so ein graues Huhn will ich auch. Und Opa sagt: eigentlich wollten wir ja nur zwei für die Enkel, aber wenn sie sich nicht entscheiden können... wir hatten ja früher immer gesperberte... und mit 5 Hybriden zogen sie von dannen.

kükenei
20.09.2017, 17:47
@melachi
Ja genau so.
Ich war letztens mit meinem Sohn bei einem kleinen Zuchtverein zum Tiermarkt und dort war nur und ausschließlich ein Händler mit Duffler Hauben, Königsbergern und Co. Ich war echt geplättet. Dafür bin ich da gewiss nicht hingefahren.

Es liegt echt immer auch sehr daran an wen man gerät
Leider sind die, die ehrlich sagen " Ja, das sind Hybriden." Doch eher selten. Man versucht sich immer mit allgemeinen Aussagen durchzumanövrieren oder wird böse, wenn man ihnen widerspricht.

Schnickchen
20.09.2017, 18:03
Auf dieser Seite ist unten ein kurzer Film von Robert Höck, wo er auf die Rassehybriden eingeht.

https://huehnerhof-federglueck.jimdo.com/wissenwertes-%C3%BCbers-huhn/hybridh%C3%BChner/

sil
20.09.2017, 18:21
Man darf vielleicht auch die positiven Aspekte nicht vergessen. Ganz viele Halter kommen über diese Händler und die Hybriden, die sie verkaufen, überhaupt erst zum Huhn, fangen durch die Beschäftigung mit diesen Hennen an, nachzudenken über das Lebewesen Huhn, kriegen vielleicht erst durch diese verschiedenen Hybriden mit, dass es tatsächlich eine ganze Vielzahl an Rassen gibt, machen sich dann irgendwann Gedanken um den Hintergrund der Hybridzucht, werden motiviert, Züchter zu suchen um irgendwann selber Rassehennen zu halten oder gar zu züchten....
Dass die Industrie hinter den Hybriden alles andere als tierfreundlich, eigentlich pervers ist, will ich keineswegs leugnen oder schönreden, aber wer jemals als absoluter Neuling in Sachen Hühnerhaltung versucht hat, einen seriösen Züchter zu finden, der ihm eine Handvoll Rassehennen zu einem den Einsteiger nicht von vornherein abschreckenden Preis verkauft, der muß schon sehr hartnäckig suchen. Und dann auch noch Hennen zu bekommen, die tatsächlich auch eine wenigstens halbwegs akzeptable Legeleistung haben, ist absolute Glückssache. Hybriden sind leicht zu bekommen, sie sind genauso liebenswert und lebenswert wie irgendein Rassehuhn, und wenn sie durch ein bißchen Varietät in der Optik und ein bißchen Kreativität bei der Namensgebung den Trend zu eigenen Hühnern und die Neugierde der Halter auf die ganze Rassenvielfalt unterstützen, nebenbei den Menschen noch die Augen öffnen über das, was ein Huhn braucht, um sich wohlzufühlen, dass es Charakter hat und Intelligenz, wenn es sie dazu bringt, nachzudenken und nachzufragen und nebenbei herauszufinden, dass Eier von eigenen Hühnern unvergleichlich besser schmecken als solche aus irgendeiner Eierfabrik, dann haben sie ihre Aufgabe in der Hühnerwelt auch sehr gut erfüllt.

kükenei
20.09.2017, 19:42
@Sil
Das finde ich mal eine wirklich schöne Überlegung.
Und es stimmt ja auch, man sieht und hört immer mehr von Leuten, die sich für Hühner interessieren.

Und jaaaa, ich habe auch mein Lehrgeld bei einem nicht wirklich seriösen Züchter gelassen.

Was mich nur so ärgert, dass die Rassezuchtvereine bei sich nicht dafür sorgen, das nur Rassetiere oder gerade noch Mixe daraus verkauft werden dürfen. Müssen die wirklich den fahrenden Händlern auch noch erlauben dort zu verkaufen.
Gerade dort sollte ich mich als Hühnerneuling doch gut aufgehoben fühlen und nicht direkt in die günstigen Hybriden reintappen. Ärgert mich einfach.

zfranky
20.09.2017, 19:47
aber wer jemals als absoluter Neuling in Sachen Hühnerhaltung versucht hat, einen seriösen Züchter zu finden, der ihm eine Handvoll Rassehennen zu einem den Einsteiger nicht von vornherein abschreckenden Preis verkauft, der muß schon sehr hartnäckig suchen..

kann ich nur bestätigen.. wären die alten Herren beim Frühschoppen an den RGZV-Ständen mal ansatzweise kommunikativ gewesen, hätte ich bestimmt Jahre früher Hühner gehabt..

Luci
20.09.2017, 20:49
Ich denke das Aufkommen dieser "Hobby-Hybriden" zeigt vorallem auch eins: Wie viel Einfluss und Mitbestimmung wir Hobbyhalter auf die Geflügelindustrie haben. Es gibt ja nicht nur eine neue bunte Hybridsorte, sie schießen ja aus dem Boden wie Plize. Von daher hat auhc jeder einzelne Hobbyhalter mit dem was er kauft, was er sagt, was er hier im Forum schreibt viel mehr Einfluss als er vielleicht denkt.
Wie sollten den gesellschaftlichen Trend des Hühnerbooms nutzen und freundlich aufklären wo wir können.
Gewinnt das Huhn weiter so an Wert wird sich die Industrie und Politik irgendwann Gedanken machen müssen.

Noch eien Frage: Was ist die genetische Grundlage der "Königsberger"-Hybriden?
Araucana wohl kaum aufgrund des Schwanzes, Einfachkamms ect.

zfranky
20.09.2017, 20:59
Ich denke das Aufkommen dieser "Hobby-Hybriden" zeigt vorallem auch eins: Wie viel Einfluss und Mitbestimmung wir Hobbyhalter auf die Geflügelindustrie haben..

Genau das wage ich zu bezweifeln.. Hühnerhaltung kommt jetzt in Mode, aber wie bei so vielen tierischen Moden bestimmt der Handel was in ist und was nicht.. und die Verbraucher konsumieren nette Bilder, keine Inhalte.
Sorry, ich bin da vielleicht zu desillusioniert..

Wurli
20.09.2017, 21:07
So ist es leider!

Man sieht doch überall nur noch Hybriden, mittlerweile nicht nur in weiß und braun...
Den Leuten gefallen die Rassehühner zwar, aber WENN man schon eigene hat dann sollen die ums verrecken bitte jeden Tag ein Ei legen (Sonntags auch mal zwei) oder in wenigen Wochen nen fertigen Braten geben (Mastis)
BILLIG & leicht + schnell müssen sie auch zu haben sein;bitte auch nicht nachfragen; Geld hin legen und ab nach Hause.

Klar denken einige später um, aber wenn ich sehe wie groß der Andrang immer beim Händler ist sind das nur ein paar wenige Prozent

Rani
20.09.2017, 21:50
Wer meint reinrassig Tiere auf einem Tiermarkt kaufen zu können, auch wenn dieser an einem GZV angeschlossen ist muss schon sehr optimistisch sein. Ernsthafte Züchter verkaufen keine Tiere auf einem Tiermarkt.
Reinrassige Tiere kauft man auf einer Geflügelausstellung bzw. stellt dort den Kontakt mit einem Züchter her. Reinrassige Tiere bekommt man in der Regel auch nicht für 9,50 € pro Tier.
Meine 3 Pommern mit Bundesring und Bewertungskarten haben mich 225 € gekostet. Meine Bruteier der großen Wyandotten habe ich direkt in der Zuchtanlage eines Züchter der Mitglied im SV ist abgeholt.
Wer relativ sicher sein will reinrassige Tiere zu erwerben kauft nur Tiere mit Bundesring und Bewertung.
Kontakte von Züchter kann man beim nächsten GZV in der Umgebung erfragen oder man sucht einen Katalog im Internet von einer großen Schau, darin stehen die Rassen mit der Telefonnummer der Züchter.
Wenn man nicht züchten und ausstellen will, warum müssen es dann reinrassige Tiere sein, nur damit ich sagen kann meine Tiere legen zwar keine Eier sind aber reinrassig? :laugh
Wenn man Hühner halten will, was spricht gegen einen Beitritt in einen GZV, da werden sie geholfen :jaaaa:. Kostet um die 10 € im Jahr, oft noch nicht mal mit Verpflichtungen und die ND- Impfung ist in der Regel mit dabei.
Neben meinen Ausstellungstieren habe ich auch Hühner für 9,50 € die für meine reinrassigen Wyandotten mit legen und die bei mir ein glückliches Leben führen.
Um noch mal auf die Überschrift des Thread zu kommen, ich verstehe meine Hybriden.

Gruß
Rani

Bohus-Dal
21.09.2017, 07:08
Um noch mal auf die Überschrift des Thread zu kommen, ich verstehe meine Hybriden.

Naja es ging ja eigentlich darum, was sie sind, nicht ob Du welche hältst. Verstehe ich jetzt auch - die Bezeichnung "Hybriden" ist für Maran+ etc. schlicht falsch. Es sind Mixe.

Bohus-Dal
21.09.2017, 07:10
Glaub die ersten NZ von der sind dann bei mir gefallen.

NZ? :grueb Kann das Nachzucht heißen?

Bohus-Dal
21.09.2017, 07:16
genauso liebenswert und lebenswert wie irgendein Rassehuhn...

Selbstverständlich! Die armen Hybriden können ja nun wirklich nichts dafür und sollen ja auch besonders zahm sein. Als Individuum betrachtet hat ein Hybridhuhn natürlich den gleichen Wert, das gleiche Recht auf ein gutes Leben wie jedes andere Huhn auch.

Bohus-Dal
21.09.2017, 07:18
Was ist die genetische Grundlage der "Königsberger"-Hybriden?
Araucana wohl kaum...

Legen Königsberger grün?

Blindenhuhn
21.09.2017, 07:20
Nein, Königsberger legen (hell-)braun.

Bohus-Dal
21.09.2017, 07:20
Genau das wage ich zu bezweifeln.. Hühnerhaltung kommt jetzt in Mode, aber wie bei so vielen tierischen Moden bestimmt der Handel was in ist und was nicht.. und die Verbraucher konsumieren nette Bilder, keine Inhalte.
Sorry, ich bin da vielleicht zu desillusioniert..


Angebot und Nachfrage hängen natürlich zusammen. Wenn niemand diese Mixe kaufen würde, würde man aufhören, sie zu produzieren.

Rohana
21.09.2017, 07:35
Da frag ich mich ja, wo die Nachfrage nach den eierlegenden Rassehühnern bleibt - oder was diese ausbremst.... wenn soviel Nachfrage da wäre müsste es ja auch Anbieter geben? Oder ist Ottohobbyhalter eben nicht mit 160 Eiern im Jahr zufrieden?

Stefanie
21.09.2017, 07:41
Da frag ich mich ja, wo die Nachfrage nach den eierlegenden Rassehühnern bleibt - oder was diese ausbremst.... wenn soviel Nachfrage da wäre müsste es ja auch Anbieter geben? Oder ist Ottohobbyhalter eben nicht mit 120 Eiern im Jahr zufrieden?

Naja, aber wenn die Nachfrage nach reichlich Eiern und einem bestimmten Aussehen doch durch die Hybrid-Produktion befriedigt werden kann - wo soll denn die Nachfrage bei den Züchtern herkommen?
Wir haben ja gerade festgestellt, dass die Menschen, die sich jetzt Hühner anschaffen, um zu wissen, wo ihre Frühstückseier herkommen, keine langen Wege oder große Umstände auf sich nehmen, um an reinrassige Hühner, die obendrein gut legen, zu kommen. Die kaufen eben vom Geflügelwagen und sind glücklich. Die Nachfrage wird doch da schon abgefangen - die kommt bei den Züchtern m. E. gar nicht mehr an.

Berenice
21.09.2017, 07:43
Haltet ihr da nicht so manchen Hybriden/Legehennen und Broiler-Käufer für viel zu blauäugig als er tatsächlich ist?

Also, sowohl jedem hier im Ort, als auch mir ist vor dem Gang zum fahrenden Geflügelhändler klar, daß der keine Rassetiere hat. Unserer hat Broiler/Mastgeflügel, Weiße, Schwarze, Sperber, Grün- und Rotleger, Königsberger und Braune. Die Grün/Rotleger gibts in diversen Farben, sind also ganz klar keine Rasse.

Gekauft und gehalten werden sie in der Regel hier im Dorf nicht als Haustiere, sondern allein für Fleisch und Eier. Durchschnittliche Haltedauer per Huhn dürften 4-5 Jahre sein, dann greift der Hausherr zum Beil. Spätestens wenn sich die Legeleistung nicht mehr mit dem Futter gegenrechnet. Das ist kein Idealismus, das ist schlicht Nutztierhaltung. Unter dem Gesichtspunkt habe ich übrigens auch meine Legehybriden.

Aber - zumindest hier im Dorf ist es so, daß die Legehennen regelmäßig tags Freilauf haben, nicht künstlich durch Licht im Winter zum Legen angetrieben werden, gutes und meist selbstangebautes Futter bekommen und selten mehr als 10-15 Hennen pro Hof sind. Hähne haben die Mädels oft genug auch dabei. Die Broiler kommen auf die Wiese und werden ebenfalls eher nicht gepusht, haben bis sie schlachtreif sind kein schlechtes Leben.

Ich kann daran nichts Verwerfliches sehen. Es sind Nutztiere und sie werden gut gehalten und gut versorgt. Das ist allemal besser, als ALDI-Eier zu kaufen, die nun garantiert von "unglücklichen" Legerobotern stammen.

Bohus-Dal
21.09.2017, 07:47
@ all: Das ist ja ein sehr interessanter Thread geworden, vielen Dank für die vielen interessanten Antworten!

Ich weiß nicht, ob es hier so Vereine gibt wie bei Euch, habe ich jedenfalls noch nie mitbekommen. Ich persönlich hatte das Glück, die ersten Hühner zu bekommen, ehe der Entschluß gefallen war, daß ich welche haben wollte ;D Es waren Mixe von einem Bekannten, die gleichen, mit denen ich jetzt immernoch weitermache. Ein Rassehuhn habe ich mir über einen Kontakt auf einer Ausstellung dazugeholt, einige übers Internet und später dann als Bruteier von einer inzwischen über ein Internetforum kennengelernten Züchterin.

Das mit den Landrassen läuft ja hier sowieso völlig anders, keine Ausstellungen, keine Impfungen, keine Einkreuzungen, keine Kunstbrut sind erlaubt, die Genbanken dürfen auch nur eine Rasse halten.

In letzter Zeit ist es mir zweimal passiert, daß fremde Leute, die öfter hier vorbeikommen, mich um Rat gefragt haben, weil sie sich Hühner anschaffen wollten. Sie hätten gerne ein paar Mixe von mir haben können (gute Legeleistung, marekresistent usw.), wobei ich ja kaum überzählige Hennchen habe, aber zumindest einen Hahn hätten sie mir ja abnehmen können. Vor allem aber empfehle ich so Leuten immer eine Landrasse. Es gibt viele seltene, die vom Aussterben bedroht sind. Kontakt mit den Verantwortlichen für die Genbank ist übers Internet kein Problem, ich habe auch gesagt, ich habe Kontakte und helfe gerne. Beide Male fanden die Leute die Idee gut, zu helfen, eine alte Rasse zu erhalten; beide Male holten sie sich stattdessen Hybriden. Die einen kamen dann nochmal und beschwerten sich über ihren aggressiven Hybridhahn, der ihre Enkel angriff, ich bot ihnen meinen lieben Mixhahn an, aber nein, sie wollten dann doch lieber den aggressiven behalten.

Ich weiß auch gar nicht, wo man hier Hybriden bekommt, habe mir vorgenommen, bei Gelegenheit mal zu fragen (nicht, weil ich welche will!!). Geflügelwagen gibt es wie gesagt nicht, aber ich habe gehört, daß so kleine private Märkte häufig geworden sind, schließlich ist auch hier die Hühnerhaltung in den letzten Jahren immer mehr in Mode gekommen. Ich finde das sehr bedenklich, was die Ausbreitung von Krankheiten angeht, aber das ist wieder ein anderes Thema. Aber Hybridenküken kann man glaube ich höchstens aus einem KZ abbekommen, wenn man Kontakte hat.

Ich habe keine Ahnung, wie ich gehandelt hätte, wenn ich ohne jegliche Kontakte Hühner gesucht hätte, zu einer Zeit, als ich von Hybriden noch nie was gehört hatte. Kann gut sein, daß mir das genauso passiert wäre, ist doch verständlich, woher sollen Anfänger das wissen.

Bohus-Dal
21.09.2017, 07:51
Ich kann daran nichts Verwerfliches sehen. Es sind Nutztiere und sie werden gut gehalten und gut versorgt. Das ist allemal besser, als ALDI-Eier zu kaufen, die nun garantiert von "unglücklichen" Legerobotern stammen.

Naja nicht verwerflich vielleicht. Was daran schade ist, ist halt, daß alte Rassen auszusterben drohen, wenn sie keiner mehr haben will. Aber da bin ich ja genauso schuld daran mit meinen Mixen, ganz ohne die Hybridenindustrie zu unterstützen.

Wurli
21.09.2017, 07:57
NZ? :grueb Kann das Nachzucht heißen?

ja genau!

Bohus-Dal
21.09.2017, 08:02
Da frag ich mich ja, wo die Nachfrage nach den eierlegenden Rassehühnern bleibt - oder was diese ausbremst.... wenn soviel Nachfrage da wäre müsste es ja auch Anbieter geben? Oder ist Ottohobbyhalter eben nicht mit 160 Eiern im Jahr zufrieden?

Und wieder der Vergleich zu Schweden - hier legen die Rassehühner noch. Da man zumindest bisher nicht einfach so an Hybriden kam, war die Nachfrage nach gut legenden Rassehühnern vorhanden. Ausstellungen gibt es hier auch, es gibt auch Leute, die impfen und ganz bestimmt auch welche, die nur nach dem Aussehen gehen und denen es egal ist, wenn die Leistung auf der Strecke bleibt. Aber hier ist z.B. Isbar ein Modehuhn geworden, da viele die grünen Eier toll finden. Legen gut, werden immer häufiger und sind dadurch einfacher zu bekommen, sind robust, gesund und hübsch.

Ich muß hier nochmal betonen, daß ich absolut nichts gegen Zierrassen habe, habe selber Sebright gehabt, finde viele Kämpfer toll und so. Aber wenn Legerassen zu reinen Ausstellungsrassen verkommen, ist das wirklich schade. Solche Themen hatten wir auch schon öfter, einmal waren es Kraienköppe, die ja richtig gut legen können, wo jemand aber riesiges Pech mit einer unterirdischen Legeleistung hatte. Dann ist man enttäuscht und gibt vielleicht auch irgendwann die Suche auf. Aber das kann es ja nicht sein, daß Rassehühnerhalter/ -züchter nebenbei Hybriden brauchen, damit sie überhaupt Eier haben!

Berenice
21.09.2017, 08:07
Naja nicht verwerflich vielleicht. Was daran schade ist, ist halt, daß alte Rassen auszusterben drohen, wenn sie keiner mehr haben will. Aber da bin ich ja genauso schuld daran mit meinen Mixen, ganz ohne die Hybridenindustrie zu unterstützen.

Der Aufwand, den jemand betreiben muß, der eine alte Rasse erhalten will, ist absolut nicht vergleichbar mit dem Sinn und Zweck der Hühnerhaltung von Leuten, die nur Eier/Fleisch haben wollen. Nicht mal annähernd. Das ist nicht deckungsgleich, und wirds auch nie. Da muß niemand Tränen ob der angeblich verpassten Chancen im Auge haben. O.o

Ich weiß wovon ich rede, denn ich züchtete früher in Erhaltungszucht eine Pferderasse. Das war auch in keinster Weise vergleichbar mit dem viel geringeren Aufwand, ein Reitpferd zu halten und eventuell daraus hobbymäßig ein oder zwei Fohlen zu bekommen.

Glaubst du denn, daß jemand der jeden Tag ein Ei auf dem Frühstückstisch haben will, und genug Eier im Schrank fürs Backen und Kochen, Lust hat sich mit Rassestandards oder Zuchtschauen rumzuplagen? Meinst du, daß jemand, der nur 20-30 Brathähnchen fürs laufende Jahr einfrieren will, teuerst Rassegeflügel einkauft und dann mühsam züchtet, statt einfach 20 Broilerküken vom Wagen zu kaufen und sie großzufüttern?

Keiner der allein wegen des Lebensmittels (Ei, Fleisch) Tiere hält wird sich das antun. Da verlierst du niemand an den Geflügelhändler, diese Leute sind von vorneherein nicht an einer solchen Arbeit und vor allem den damit zusammenhängenden doch erheblichen Kosten interessiert.

Auch da weiß ich was ich sage, mein Onkel hat zeitlebens Rassegeflügel gezüchtet (diverse Hühnerrassen und Pfauen), und einen nicht unerheblichen Teil seines Einkommens in die Zucht versenkt. Die Eier und das Fleisch waren nur ein Nebenprodukt. Meine Tante sagte mal leicht säuerlich, daß sie jedes Ei wenigstens 5 Mark kostet und seit Jahrzehnten den Jahresurlaub.

Nee nee, ich denke das sind zwei Welten, und die kommen eher selten zusammen.

Berenice
21.09.2017, 08:17
Und wieder der Vergleich zu Schweden - hier legen die Rassehühner noch. Da man zumindest bisher nicht einfach so an Hybriden kam, war die Nachfrage nach gut legenden Rassehühnern vorhanden.

Das ist eine Seite der Sache, und nicht die Unwichtigste. Die andere ist, daß jede echte Erhaltungszucht Geld und Zeit kostet. Da ist einfach nicht jeder für zu haben. Ich hab mir früher ja auch quasi die Hacken abgelaufen, um noch den einen oder anderen für die Erhaltungszucht meiner Pferderasse zu gewinnen. Irgendwann kapiert man dann halt, daß nicht jeder diesen Enthusiasmus hat oder genau das will. :jaaaa:

Wurli
21.09.2017, 08:18
Ich hab hier eigentlich auch nur Zierhühner, bin aber echt zufrieden mit deren Legeleistung bisher.
eins der Seidis ist bei 166 wenn ichs richtig im Kopf habe; die andere legt weniger lang hat länger geführt und ist auch bei ca 90 statt der 80
Bantam auch bei +130 statt 90
...
Selbst die Zwerghähne geben nen netten Braten ab.
MIR schmecken die kl. Eier und Hähne besser als so riesen braten.
Hat man mehr zu versorgen macht man sich halt mehr Eier/Hähne.

Klar kostet so ein Ei mehr ...
Nur Hühner/Kaninchenhaltung ist eins der wenigen Hobbys das auch noch laufend was "abwirft"

Wurli
21.09.2017, 08:20
Wer meint reinrassig Tiere auf einem Tiermarkt kaufen zu können, auch wenn dieser an einem GZV angeschlossen ist muss schon sehr optimistisch sein. Ernsthafte Züchter verkaufen keine Tiere auf einem Tiermarkt.
Reinrassige Tiere kauft man auf einer Geflügelausstellung bzw. stellt dort den Kontakt mit einem Züchter her. Reinrassige Tiere bekommt man in der Regel auch nicht für 9,50 € pro Tier.
Meine 3 Pommern mit Bundesring und Bewertungskarten haben mich 225 € gekostet. Meine Bruteier der großen Wyandotten habe ich direkt in der Zuchtanlage eines Züchter der Mitglied im SV ist abgeholt.
Wer relativ sicher sein will reinrassige Tiere zu erwerben kauft nur Tiere mit Bundesring und Bewertung.
Kontakte von Züchter kann man beim nächsten GZV in der Umgebung erfragen oder man sucht einen Katalog im Internet von einer großen Schau, darin stehen die Rassen mit der Telefonnummer der Züchter.
Wenn man nicht züchten und ausstellen will, warum müssen es dann reinrassige Tiere sein, nur damit ich sagen kann meine Tiere legen zwar keine Eier sind aber reinrassig? :laugh
Wenn man Hühner halten will, was spricht gegen einen Beitritt in einen GZV, da werden sie geholfen :jaaaa:. Kostet um die 10 € im Jahr, oft noch nicht mal mit Verpflichtungen und die ND- Impfung ist in der Regel mit dabei.
Neben meinen Ausstellungstieren habe ich auch Hühner für 9,50 € die für meine reinrassigen Wyandotten mit legen und die bei mir ein glückliches Leben führen.
Um noch mal auf die Überschrift des Thread zu kommen, ich verstehe meine Hybriden.

Gruß
Rani

Jetzt wo es in Österreich immer schwerer wird Tiere zu inserieren werden die Marktbesucher eher mehr hab ich so den Eindruck!?

sil
21.09.2017, 08:55
Naja es ging ja eigentlich darum, was sie sind, nicht ob Du welche hältst. Verstehe ich jetzt auch - die Bezeichnung "Hybriden" ist für Maran+ etc. schlicht falsch. Es sind Mixe.

Klar bedeutet "Hybride" in der Hühnerwelt nichts anderes als "Mix!. Es ist meines Erachtens aber gar nicht so falsch, diese Unterscheidung in "Hybride" und "Mix" beizubehalten, denn hinter dem, was als Hybridhuhn vermarktet wird steckt ein enormer Aufwand an Zuchtarbeit, mit viel Geld am Laufen gehalten und wissenschaftlich streng überwacht. Nur dadurch konnte diese enorme Uniformität der "Endprodukte" gerade auch in der Leistung überhaupt erzielt werden. Wer sich heute ein Hybridlegehuhn, ganz egal welcher Farbe oder Bezeichnung holt, kann sehr sicher davon ausgehen dass es in seinem ersten Legejahr die angegebene Anzahl an Eiern auch legt. Dass es diese Leistung nur eine begrenzte Zeit durchhält, ist eine ganz andere Baustelle, von den "Hühnerproduzenten" so gewollt und von den Haltern selten bis nie in Frage gestellt. Schließlich weiß "man" seit es Legehybriden gibt, dass ein Huhn mit zwei Jahren alt ist (Achtung, das war ironisch...).
Mixe, so wie du sie hältst, sind meist ohne irgendeinen Plan aus zufällig vorhandenen Elterntieren gefallen, da steckt selten genug irgendeine Überlegung hinsichtlich irgendwelcher Parameter dahinter, und wenn, dann fehlt dieser Überlegung die konsequente Ausrichtung auf beispielsweise Legeleistung. Wenn das Mixhuhn viele Eier legt, dann ist das praktisch immer nur ein erfreulicher Nebenaspekt, aber sehr, sehr selten das eigentliche Ziel des Halters.
Auch bei Züchtern von Rassetieren fehlt oft genug die konsequente Umsetzung eines auf Legeleistung ausgerichteten Zuchtzieles.
Nicht zuletzt ist es ja auch so, dass Hobbyzüchter und Halter sich oft sehr schwer tun, eine schlechter legende Henne mit der eigentlich nötigen Konsequenz aus der Zucht zu eliminieren. Entweder sie läuft trotzdem mit, man zieht vielleicht auch Nachzucht von ihr, weil sie so besonders hübsch, besonders liebenswert ist, oder man gibt sie weiter an den nächsten, der sie so besonders hübsch, besonders liebenswert findet und sie dann auch mal brüten läßt...
Im Endeffekt vermehrt man die schlechte Leistung, und wer mal versucht hat, die Legeleistung im eigenen Bestand über mehrere Generationen zu halten oder gar zu erhöhen, der weiß, wie kontraproduktiv sich so eine fehlende Selektion auswirkt.
Alle Hennen aus der Hybridprodultion, die nach unten aus dem klar definierten Zuchtraster fallen, landen dagegen mitleidslos im Hundefutter. Generation für Generation.

Das ist wohl auch der entscheidende Grund für die Marktbeherschende Position der Hybriden. Wer sie kauft, weiß, was er erwarten darf: Beinahe täglich ein ei pro Hennen, und ein bißchen optische Vielfalt fürs Auge des Hobbyhalters gibt es da auch. Wer allein wegen der Eier Legehennen hält, verläßt sich eher nicht so gern auf Rassetiere oder unbestimmbare Mixe, da kann der Einstieg in die Hühnerhaltung nämlich auch sehr enttäuschend sein.
Und wer keinen kennt, der einen kennt, der einem eine oder zwei Telefonnummern gibt, von wo man dann den einen oder anderen Tipp kriegen könnte, wer denn überhaupt Hühner hält, züchtet und womöglich sogar welche abgibt, der landet eben wieder bei denen, die im Branchenbuch stehen, und das sind die, die Hybriden verkaufen

Damit das nicht falsch ankommt, Ich selber habe seit vielen Jahren keine Hybriden mehr vom Geflügelhändler gekauft, nehme aber relativ regelmäßig die ausrangierten Hennen einer Bekannten auf, die zur Aufbesserung ihrer Rente immer so um die 20 Hybriden im Obstgarten laufen hat. Nichthybriden sind für sie absolut keine Alternative, denn das Risiko einer unzuverlässigen, womöglich völlig unzureichenden Legeleistung will sie nicht eingehen. Abgesehen davon, dass sie gar nicht wüßte, wo sie denn jeweils 10 oder 20 legereife Hennen irgendeiner beliebigen Rasse herbekommt.

Bohus-Dal
21.09.2017, 09:03
sich mit Rassestandards oder Zuchtschauen rumzuplagen

Mit sowas kenn ich mich nun wirklich überhaupt nicht aus, glaub ich Dir gerne, aber hier ging es ja um schwedische Landrassen, die haben weder einen Standard noch werden sie ausgestellt, sie sind nicht besonders teuer in der Anschaffung, sie legen recht gut, laufen frei herum und sind gesund und widerstandsfähig. Einfacher gehts doch eigentlich nicht. Es besteht kein Zwang, Genbank zu werden, man kann Landrassen auch einfach so halten (so wie ich meine Schwedischen Warzenenten). Wenn man Genbank ist, verpflichtet man sich halt, nichts einzukreuzen und einmal im Jahr etwas Statistik einzureichen (Anzahl der Tiere, Küken, Legeleistung) und bekommt dafür sogar noch etwas Geld, das wohl nicht ganz die Futterkosten deckt, aber immerhin.

Bohus-Dal
21.09.2017, 09:19
@ sil

Natürlich ist das schwierig; in meinem Fall vor allem deswegen, weil ich pro Jahr nur ein paar Küken in Naturbrut habe und vieles dem Zufall überlassen ist. Wenn man wert auf viele verschiedene Sachen gleichzeitig legt (Charakter, Größe, Farbe, Kammform, Eifarbe...) und die Mixe sehr unterschiedlich sind, ist es noch schlimmer. Wobei man ja ein Lieblingshuhn haben und auch behalten kann, ohne davon Nachzucht haben zu wollen (z.B. weil es kränklich ist, die falsche Farbe hat...) und stattdessen lieber mit einer Henne "züchtet", die vielleicht nicht ganz so zahm und persönlich ist, bei der aber aber zufällig Legeleistung, Gesundheit, Farbe, Kammform und Eifarbe perfekt sind... Zwar ist sie etwas zu groß, aber dafür nimmt man einen kleineren Hahn... Bei der Vorgehensweise ist vieles, um nicht zu sagen fast alles, dem Zufall überlassen. Aber trotzdem: Wenn man mittelmäßig (sagen wir 160 Eier) legende Mixe mit Isbar (250) kreuzt, legen die Mixe zukünftig besser. Man muß halt aus denn vorhandenen Tieren die auswählen, die so gut wie möglich den angestrebten Vorstellungen entspechen, und meiner begrenzten Erfahrung nach funktioniert das auch.

KerstinU
21.09.2017, 09:40
Ein schönes Thema . Als wir mit der Hühnerhaltung anfingen , war es klar, dass wir ein Rassehuhn wollten . Für den ursprünglichen Stamm bin ich fast drei Stunden gefahren . Zu meinen Sundheimer sollen ja jetzt noch Barnevelder und Sulmater. Gar nicht so einfach . Bei dem nächsten Barnevelder Züchter ( ca 1,5 Std) darf ich mich ab März registrieren lassen um eventuell zwei bis drei Hennen zu bekommen. Ist irgendwie alles umständlich. Naja . Auf jeden Fall werde ich im Dorf belächelt weil ich zuviel Geld für die Hühner bezahle und sie nicht , wie Hybriden, Eier im Accord legen aber so what :laugh.

Rohana
21.09.2017, 10:06
Der Unterschied zwischen Nutztier und Hobbytier halt. Wer's sich leisten kann und will...

Bohus-Dal
21.09.2017, 10:43
Wer's sich leisten kann...

Naja, ich weiß jetzt nicht, ob es so besonders viele Leute gibt, die von Hühnern, die "nur" 180 Eier im Jahr legen, in den Ruin getrieben werden... :unsicher Hunde legen gar keine Eier, und Autos, Urlaubsreisen oder jedes Jahr ein neues Handy legen erst recht keine Eier.

KerstinU
21.09.2017, 10:49
Der Unterschied zwischen Nutztier und Hobbytier halt. Wer's sich leisten kann und will...

Klar sind die Hühner ein "Hobby" aber die Eier werden genutzt und im Frühling verkauft , also ein Nutztier .

spice
21.09.2017, 12:06
Klar bedeutet "Hybride" in der Hühnerwelt nichts anderes als "Mix!. Es ist meines Erachtens aber gar nicht so falsch, diese Unterscheidung in "Hybride" und "Mix" beizubehalten, denn hinter dem, was als Hybridhuhn vermarktet wird steckt ein enormer Aufwand an Zuchtarbeit, mit viel Geld am Laufen gehalten und wissenschaftlich streng überwacht. Nur dadurch konnte diese enorme Uniformität der "Endprodukte" gerade auch in der Leistung überhaupt erzielt werden. Wer sich heute ein Hybridlegehuhn, ganz egal welcher Farbe oder Bezeichnung holt, kann sehr sicher davon ausgehen dass es in seinem ersten Legejahr die angegebene Anzahl an Eiern auch legt. Dass es diese Leistung nur eine begrenzte Zeit durchhält, ist eine ganz andere Baustelle, von den "Hühnerproduzenten" so gewollt und von den Haltern selten bis nie in Frage gestellt. Schließlich weiß "man" seit es Legehybriden gibt, dass ein Huhn mit zwei Jahren alt ist (Achtung, das war ironisch...).

Und wer keinen kennt, der einen kennt, der einem eine oder zwei Telefonnummern gibt, von wo man dann den einen oder anderen Tipp kriegen könnte, wer denn überhaupt Hühner hält, züchtet und womöglich sogar welche abgibt, der landet eben wieder bei denen, die im Branchenbuch stehen, und das sind die, die Hybriden verkaufen

Damit das nicht falsch ankommt, Ich selber habe seit vielen Jahren keine Hybriden mehr vom Geflügelhändler gekauft, nehme aber relativ regelmäßig die ausrangierten Hennen einer Bekannten auf, die zur Aufbesserung ihrer Rente immer so um die 20 Hybriden im Obstgarten laufen hat. Nichthybriden sind für sie absolut keine Alternative, denn das Risiko einer unzuverlässigen, womöglich völlig unzureichenden Legeleistung will sie nicht eingehen. Abgesehen davon, dass sie gar nicht wüßte, wo sie denn jeweils 10 oder 20 legereife Hennen irgendeiner beliebigen Rasse herbekommt.


Das ist das Problem. Als ich meine ersten Hühner gekauft habe, habe ich auch erst im Nachhinein erfahren, dass es Hybride (Maras +) sind. Erstmal tolle Hühner, hübsch, zutraulich, schöne, sehr dunkle und auch (zu) viele Eier... Aber mit zwei Jahren sind alle drei trotz aufwändiger Behandlung an Legedarmproblemen gestorben. Das wäre auf jeden Fall ein Grund gewesen, sie nicht zu kaufen, wenn ich es denn besser gewusst hätte. Also sagte ich mir, nur noch Rassehühner. Die nächsten hatte ich eben von dem Geflügelhof (bin auch dafür schon 70 km pro Huhn gefahren), nachdem es mir nicht gelang, an Adressen von Züchtern zu kommen oder in Erfahrung zu bringen, wo ich Hennen kaufen kann (weder auf der Geflügelschau, noch wurden Emails beantwortet...). Gegen diese Tiere kann man nichts sagen, sind jetzt vier und leben alle noch (legen halt nicht mehr alle :laugh). Trotzdem war ich, dann froh über die Möglichkeit eines Marktes des RGZV. Aber da hat jeder Züchter/Händler nebeneinander Käfige mit Rassetieren mit Ring, Rassetieren ohne Ring und welche mit Bovans etc. stehen. Mittlerweile weiß ich ja, was für Fragen ich stellen muss. Aber der Hühneranfänger? Ich glaube nicht, dass man da zwangsläufig immer von Blauäugigkeit, Ignoranz oder Geiz ausgehen kann....

sil
21.09.2017, 12:44
Ja, Hunde legen keine Eier, aber das wird von Ihnen bei der Anschaffung auch nicht erwartet.
Die Gründe, sein Leben mit einem Hund zu teilen, sich ein Auto zu leisten oder einen Urlaub, sind meistens andere als die, sich Hühner zuzulegen. Einen Nutzen in der einen oder anderen Art erwartet man sowohl vom Hund, vom Auto als auch vom Urlaub, und die Hühnerhaltung in Eigenregie starten die allermeisten halt, weil sie sich einen Nutzen in Form von Eiern erwarten. Und wenn dieser Nutzen ewig auf sich warten läßt oder ausbleibt, dann frustriert das. Dass Hühnerhaltung einem sehr viel mehr geben kann, wissen die wenigsten Neueinsteiger, und nur ein Teil der Altgedienten wissen auch dieses Mehr zu schätzen. Im Grunde überwiegt doch die Erwartung auf den Nutzen zur Eigenversorgung. Und eben diese Erwartung wird von den Hybriden bedient. Schnell, unkompliziert, günstig.
Klar muß heutzutage niemand hungern, nur weil seine Hennen grad mal wieder nicht legen, aber die Erwartungen sind trotzdem hoch.
Das ist die eine Sache. Die andere ist die, dass es eben dem Neueinsteiger sehr, sehr schwer gemacht wird, an Rassehennen zu kommen, dass sich das ganze Geschehen um die Rassehuhnzucht derart verzettelt und auf dermaßen viele Individualziele aufsplittert, dass die Suche nach einem bestimmten Typ Huhn schon der Suche nach der Nadel im Heuhaufen gleichkommt. Die Rassezucht wird praktisch ausschließlich als Hobby in kleinem bis sehr kleinem Rahmen betrieben, ebenso das lustige Mixen quer durch die Rassen, und auch wenn es einfach wäre, einfach nur von gut legenden Hennen Nachzucht zu ziehen, findet tatsächlich dennoch praktisch keine Selektion auf Leistung statt, und wenn doch einer bei seinem Dutzend Hennen streng auf Leistung selektiert, stehen dem zig andere Züchter derselben Rasse gegenüber, die sich lieber auf äußere Merkmale konzentrieren, weil dafür gibt es offiziell Anerkennung.

Nur mal als Beispiel: Vor vielen Jahren war ich zu Besuch bei einer Freundin, deren Vater Zwergwyandotten züchtete. Er hatte glaub ich 5 oder 6 Stämme verschiedener Farbschläge, jeweils maximal 1.7, und stellte seine Stämme ausschließlich nach der Optik zusammen. Die Leistung interessierte ihn schlicht nicht und selbst wenn sie ihn interessiert hätte, wäre sie nicht ausschlaggebend für seine Schauerfolge gewesen. Zusätzlich zu den Zwergwyandotten, die er in großen Volieren im Garten hielt, gab es auf seinem Dachboden noch eine Batterie Käfige, in denen so um die 1000 (eintausend) Hennen hockten, jede einzeln in einem Käfig, in den sie grade eben so hineinpasste, es wurde jeden Tag festgehalten, ob eine Henne gelegt hatte, wie schwer dieses Ei war, ob die Form und sdie Schale ok war und noch anderes (so genau hat mich das damals nicht interessiert). Es gab kein Tageslicht, Lichtdauer und Menge waren vorgeschrieben, die Temperatur wurde auf einem bestimmten Level gehalten, die Futtermenge je Huhn wurde abgewogen. Nach Ablauf einer bestimmten Frist (ich glaube, es waren 100 Tage, da möchte ich mich aber nicht festlegen), wurden die Käfige geräumt, desinfiziert, und warteten dann auf die nächsten 1000 Hennen. Soweit ich es verstanden habe damals, handelte es sich um Junghennen einer bestimmten Hybridverpaarung, die auf ihre Legeleistung getestet wurden. Inzwischen habe ich einen anderen Betrieb kennengelernt, der ebenfalls diese Leistungstests durchführt, mit angegebenen 3000 Hennen in einer kleinen Halle.
Selbst wenn ein Züchter von Rassetieren auf Leistung selektieren würde, in diesen Dimensionen und mit dieser Konsequenz wird er es niemals durchziehen. Das wissen auch die Züchter, denn wieviele halten sich die Rassehühner für das Züchterhobby und nebenbei noch ein paar Hybriden für die Eier?

Als ich damals die Hühnerhaltung meiner Schwiegermutter übernahm, war für mich, wie für viele andere, Huhn Huhn.
Der Händler in erreichbarer Nähe hatte immer welche im passenden Alter auf Bestellung, wenn ich welche nachkaufen wollte, ich hatte immer Eier soviel ich brauchte und gut wars. Es hat gedauert, bis mich das Huhn als Lebewesen so interessiert hat, dass ich mehr wissen wollte, und ich muß auch sagen, dass der Umstieg von den Hybriden zum Rassehuhn bzw Mix daraus ein sehr langer, teilweise frustrierender und nicht immer einfacher Prozess war. Insofern kann ich die Erfolgsstory der Hybriden durchaus nachvollziehen.

Dorintia
21.09.2017, 12:52
Hmmm, wenn wir jetzt für mehr Eier aber wieder das und das Huhn mit diesem und jenem kreuzen sollen, sind wir dann nicht fast genauso wie Hybridenzüchter? Außer das unsere Huhns nicht in Hallen oder Käfigen gehalten werden...

@Bohus Dal - nur am Rande: man kann auch mehrfach zitieren in einem Beitrag :)

Bohus-Dal
21.09.2017, 13:08
@Bohus Dal - nur am Rande: man kann auch mehrfach zitieren in einem Beitrag :)

Ja weiß ich - und?

2Rosen
21.09.2017, 14:26
Naja, mal ganz nüchtern betrachtet.
Wer sich vor Anschaffung seiner Hühnerschar mit Rassen und Hybridhühnern bzw. deren Herkunft, Aussehen, Leistung und Ursprungsherkunft(Brüterei/Züchter) beschäftigt, sollte sich mit ordentlicher Sicherheit die Unterschiede zusammen reimen und erkennen können.
Angefangen von kleineren Unterschieden in Federkleid, Kämmen, Krallen, Ständern über Legebeginn, bis hin zu Futterbedarf und Eileistung.
Welches "normal" durchgezüchtete Rassehuhn legt denn bitteschön an die 300 Eier im Jahr?
Alle, ausgenommen die Maran+(260) Hybriden mit Rassebetitelung sollen angeblich um die 280 Eier legen.
Leude, wenn unsere rassereinen Sussex, Marans, Rhodeländer, Italiener und neuerdings auch Vorwerk durchschnittlich 280 Eier im Jahr legen würden, hätten wir entweder Angst um die Tiere oder würden versuchen sie irgendwie zu "versilbern" aber nicht für 8 Euronen das Stück verkloppen.

Zwei Fragen und drei links vom mir:
1. Wie sollte man entsprechende Tiere nennen? Rassehybriden? Hybridrassen? Falsche Hasen? Betrugsbroiler?
2. Wer von Euch kann mir oder uns hier eine Brüterei oder Firma nennen die diese Tiere in Massen (denn wenn jeder der über 70 gelisteten Geflügelhöfe die Vertreibt müssen es schon Massen sein) produziert.
Weder über sämtliche Kanäle von LTZ noch über Hendrix usw. ist da was in Erfahrung zu bringen.
Irgendeine Firma muss doch das Patent auf die Viecher haben und sie produzieren.
Das zu schützen lässt sich die/derjenige nicht entgehen.
Da steckt ein ausgeklügeltes Firmenkomplex dahinter.
Einkreuzen von Hybrid in Rasse usw von den Geflügelhöfen selber schließe ich aus.
Mit Sicherheit bestellen die ihre Eintagsküken nach Bedarf in einer Brüterei ebenso wie die Lohmann braun, schwarz, weiß, pink, purpur usw. und Bovans aller coleur.
Einige Seiten auf denen die Tiere angeboten werden sind mMn auch sehr suspekt und kurz gehalten.

Hier sind auch die "neuen" Vorwerk dabei...
http://www.schutzgeimpft.de/
http://www.nutzgefluegel.info/index1.html
http://www.gefluegelhof-franzsander.de/huehner.php

Blindenhuhn
21.09.2017, 14:33
Du bist ein Scherzkeks!:scherzkeks
Wie soll ich denn vorher wissen, wieviele Eier das vermeintliche Rassehuhn legt, wenn ich das Huhn noch nicht habe?
ICH habe mich informiert (über die äußeren Merkmale), ICH habe bei einem kleinen Züchter gekauft, ICH habe einen für Rassehühner angemessenen Preis bezahlt und trotzdem wurde ich reingelegt?!!

elja
21.09.2017, 14:34
ich "gestehe", dass mich bei meinen Kreuzungen die Legeleistung sehr wohl interessiert. Ich nehme nur Eier von Hennen,
die eine sehr gute Grundkonstitution haben,
die gesund sind,
deren Eier uns schmecken,
die über 170 Eier im ersten Legejahr kommen (Ausnahme meine Zworpis und Graciella (-Nachkommen)),
die Eier mit festen möglichst glatten Schalen legen,
die charakterlich in Ordnung sind.
Da kommen auch durchaus 4-jährige Hennen wieder und wieder als Mütter in Frage. Allen voran eine meiner Bresse.

2Rosen
21.09.2017, 14:37
Du bist ein Scherzkeks!:scherzkeks
Wie soll ich denn vorher wissen, wieviele Eier das vermeintliche Rassehuhn legt, wenn ich das Huhn noch nicht habe...

Jemanden fragen der die Rasse kennt oder im Rassestandard nachschauen.

Wurli
21.09.2017, 14:45
Nur wie wir leider wissen legen nicht alle wie gewünscht?
http://www.triesdorf.de/fileadmin/user_upload/doku/Vortraege/Gefluegeltag/Leistungsanforderungen_beim_Rassegefluegel.pdf

Hab schon mit vielen Züchtern geredet, kaum einer konnte sagen wie viele seine Hennen wirklich legen oder wie schwer deren Eier sind.....
Da kommt dann "Ja die legen eh fast täglich"
ob sie denn mit schreiben und die Eier wiegen
"nööö"

Da ist man froh wenn man das genaue Schlupfdatum kenn - wann die dann zu legen anfangen sollten ??? wusste man meist auch nicht

Blindenhuhn
21.09.2017, 14:45
Ich glaube, wir reden (schreiben) aneinander vorbei!:laugh
Ich habe mir letztes Jahr 3 vermeintliche Rassehühner gekauft (Marans, Araucana und CL) und mir ging es absolut nicht um Legeleistung. Ich wollte einfach Rassehühner und keine Hybriden. Mir war durchaus klar, dass ein "normales" Rassehuhn nie an die Legeleistung von Hybriden herankommt.

elja
21.09.2017, 14:46
@2Rosen,

der Standard erzählt viel, wenn der Tag lang ist. Normalerweise ist die tatsächliche Legeleistung signifikant geringer als im Standard angegeben.
Wenn man dann Züchter fragt, die die Rasse züchten, dann sagen die vielleicht noch, dass im Standard nnn steht. Spätestens bei der Frage, wie hoch denn die Legeleistung ihrer Hühner ist, schauen sie Dich mit einem Fragezeichen im Gesicht an. Das wissen die nicht und es interessiert meist auch nicht.
Ich kenne genau einen Rassehuhnzüchter persönlich, der an der Leistung seiner Hühner (Orpis) interessiert ist und die auch protokolliert und auch nur mit Tieren, die mindestens gemäß Standard legen, züchtet. Einen!!!!

Zu diesem Thema gibt es hier viel von Wontolla, falls Du den noch kennst.

2Rosen
21.09.2017, 14:54
...moment, ich glaub jetzt ist der Groschen bei mir gefallen.:-X
Du meinst dass die Henne z.B. viel mehr gelegt hat als es ein rassereines Tier vermutlich gemacht hätte...
???
Das ist bei einem "falschen" Mädel das mit Vorsatz falsch betitelt wurde natürlich tatsächlich doof.

Ottmar kenne ich sehr gut, er hatte BE von mir bekommen in den Anfängen.

Blindenhuhn
21.09.2017, 14:55
Genau! :laugh
Meine 3 "Rassehühner" legen wie die Weltmeister! :bash

Wurli
21.09.2017, 15:00
2Rosen: guck ab Seite 1

2Rosen
21.09.2017, 15:02
@2Rosen,
der Standard erzählt viel, wenn der Tag lang ist. Normalerweise ist die tatsächliche Legeleistung signifikant geringer als im Standard angegeben...

Einmal kurz bei InDieZ reingeschaut.
http://www.indiez.de/html/gefluegel/Vorwerkhuehner.html

Da müsste einem eigentlich ein klitzklitzkleines ? durch den Kopf stromern wenn bei den Gelfügelhoftierchen 280 als Legeleistung steht und die Biester dazu nur die Hälfte oder ein Drittel kosten.

2Rosen
21.09.2017, 15:03
2Rosen: guck ab Seite 1

Was hilft mir das?

Berenice
21.09.2017, 15:26
Nur wie wir leider wissen legen nicht alle wie gewünscht?
http://www.triesdorf.de/fileadmin/user_upload/doku/Vortraege/Gefluegeltag/Leistungsanforderungen_beim_Rassegefluegel.pdf


Das ist nicht nur bei Hühnern so. Dasselbe Problem gibt es schlicht bei absolut allen Tierrassen, die nur oder auch nach Schau/Aussehen gerichtet und gewertet werden. Ich seh es bei Hunden, bei Katzen, bei Pferden.

Bei jeder Rasse die neu in das Schauwesen reinkam (von der reinen Arbeitszucht) verschlechterten sich rasant die Gesundheitswerte und die Leistung/Arbeit. Man betrachte sich nur mal die exorbitanten Unterschiede zwischen einem DSH der für den Dienst gezüchtet wurde, und den Schauhunden. In vielen Tierrassen gibts gar keine Arbeitsschläge mehr, da ist regelmäßig Gesundheit und Leistung komplett flöten.

spice
21.09.2017, 18:57
Einmal kurz bei InDieZ reingeschaut.
http://www.indiez.de/html/gefluegel/Vorwerkhuehner.html

Da müsste einem eigentlich ein klitzklitzkleines ? durch den Kopf stromern wenn bei den Gelfügelhoftierchen 280 als Legeleistung steht und die Biester dazu nur die Hälfte oder ein Drittel kosten.

Ich hatte das Fragezeichen fur mich so gelöst, dass ich dachte, die Eieranzahl ist übertrieben, wie das bei Werbung halt so ist. Wird ja kaum einer nach einem Jahr reklamieren, wenn sie weniger legen ;).
Und was jetzt den Preis betrifft: Die Hühner, die ich jetzt beim rgzv-Züchter geholt habe, eins mit, eins ohne Ring, haben auch beide unter 10 Eur gekostet, was mich verwundert hat. Sind das jetzt doch wieder Hybriden? Trotz expliziter Nachfrage und Ring? :-o. Beim Geflügelhof hab ich übrigens das Doppelte gezahlt... Wie gesagt, es wird einem nicht leicht gemacht...

diane
21.09.2017, 19:11
meine Hühner (Isländer) selektieren sich selbst. Wenn ich Kunstbrut mache, dann wähle ich an 4 Tagen die besten Eier aus. Egal von wem. Wer in 4 Tagen 3 gute Eier gelegt hat, der kommt schon mal ziemlich weit. Dann gibt es die wilden Brüterinnen. Nicht erwünscht, aber kommt vor. Wer dann anschließend nach Dauerregen und Sturm "Sebastian" mit 7 vitalen Küken ankommt, hat definitiv noch gute Instinkte, im Herbst gut Eier gelegt und robuste, hoffentlich ebenso gut legende Küken erbrütet

LuzieKa
21.09.2017, 20:49
Ich habe im März d. J. mit der Hühnerhaltung angefangen, weil ich einen ausgesetzten Hahn eingefangen habe. Wer zwei Wochen im Wald bei Fuchs, Marder und Habicht überlebt, hatte es verdient, gerettet zu werden, fand ich. :)
Also mussten schnell Hühner her. Die gibt es hier an jeder Ecke und ich dachte, ich würde auf Nachfrage damit zugeschmissen. Nix! Eine Freundin hat mir dann drei Hennen vermittelt, für die ich wirklich dankbar war. Fortan schlug mein Herz für Brahma, sodass ich das Internet danach abgesucht habe. In erreichbarer Nähe gab es keine Hennen... nicht mal Brahma. Weil wir keine Ruhe im A... hatten, haben wir bei nächster Gelegenheit drei Küken gekauft. Den einen Gockel darunter würde mir nach heutigem Kenntnisstand auch keiner mehr als Henne verkaufen. ;)
Die weitere Suche nach Hennen blieb lange erfolglos. Wenn, dann gab es nur "Zuchtstämme" oder Küken unbekannten Geschlechts, die kurz vor'm Krähen waren. Endlich, letzten Monat, haben wir noch zwei Hennen ohne Hahn gefunden. Das hatte ich mir als Neuling wirklich einfacher vorgestellt. Wie unkompliziert ist es dagegen, ein Hühnerauto zu plündern.

Sebastian81
21.09.2017, 21:31
Ich habe meine zwei sussex hybriden hier gekauft und bin sehr zufrieden.
Den Tieren ging es dort gut.
Es ist gleich auf der Homepage ausgewiesen dass es sich um hybriden handelt.
Jetzt sind sie quasi renaturieren und benehmen sich genau wie meine "Rasse Mixe".

http://www.gefluegelhof-suedbrock.de/unsere_tiere1.html

Brinschk
22.09.2017, 09:52
Ich muss sagen, ich bin ja schamloser Hobbyhühnerhalter.. meine Hühner sind meine Haustiere und beschenken mich halt zusätzlich mit Eiern, wenn sie Lust haben.. ich wusste von Anfang an, dass ich die Hybridzucht und die Geflügelwagen nicht unterstützen will.. habe mich also mit Rassen beschäftigt und wollte dann Apoenzeller Spitzhauben in Gold haben und als zweite Rasse hatten es mir die Breda angetan.. Spitzhauben in Gold, Erwachsene oder Jungtiere, hier im Umkreis keine Chance.. wenn überhaupt Bruteier.. ich wollte aber als Anfänger nicht erst brüten.. per Zufall hat mich dann Magnus angeschrieben, ob ich Interesse an einer Dreiergruppe Pavlovskaya hätte.. Hahn und Henne in Gold, und eine weiße Henne.. da sie den Appis ja recht ähnlich sahen und er quasi um die Ecke war, nahm ich dann diese Rasse (Wobei viele sie ja nicht als Rasse anerkennen).. beste Entscheidung überhaupt.. dann fehlten noch die Breda.. da habe ich über stundenlanges durchforsten von Kleinanzeigen dann einen Züchter bei Gütersloh gefunden, der mir drei Ausschusshennen geben würde.. ich habe die drei sehr geliebt, aber ich hatte leider vorher nicht gewusst, dass die Rasse inzwischen so einen engen Genpool hat und demnach wohl nicht mehr besonders robust ist.. Fazit, nach jetzt vier Jahren Hühnerhaltung lebt keine der Breda Hennen mehr.. auch würde ich diese Rasse nicht mehr nehmen, so schön ich sie auch finde.. was schade ist, denn so wird diese tolle Rasse auch irgendwann verschwinden.. das ist leider auch ein Problem in der Rassegeflügelzucht, dass bei seltenen Rassen keinerlei neues Blut mehr kommt.. ob da nicht ab und zu gezielt verwandte Rassen einkreuzen die bessere Option wäre?
Alle meine Rassehühner (und die Mixe daraus) haben für eine vierköpfige Familie mehr als genug Legeleistung.. klar, sie machen Pausen, aber teilweise haben wir dann auch im Sommer so viele Eier, dass wir sie an Freunde und Bekannte verschenken..
Ich hätte es mir natürlich auch leicht machen können und Hybriden kaufen können.. ich finde auch viele der Hybriden durchaus hübsch und liebenswert, sie können ja auch nix dafür, dass sie als Massenware erzeugt wurden... aber man sollte sich halt im Klaren darüber sein, dass man damit eine Industrie unterstützt, die Tiere einfach nur als Ware sieht und ausnutzt.. manchen mag das egal sein, aber schön ist es trotzdem nicht.. wenn mehr Anfänger von erfahrenen Haltern/Züchtern an die Hand genommen würden, und so an passende Rassetiere kämen, würde es vielleicht auch weniger Käufe bei den Geflügelwagen geben.. leider liest man hier ja auch oft, dass gerade Neulingen gezielt Hähne oder Mixe angedreht werden.. und das auch von Rassehühnerzüchtern.. das macht die Situation natürlich nicht besser..

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Roksi
22.09.2017, 10:02
Hmmm, wenn wir jetzt für mehr Eier aber wieder das und das Huhn mit diesem und jenem kreuzen sollen, sind wir dann nicht fast genauso wie Hybridenzüchter?
Nein, denn bei Hybriden gibt es nur ein einziges Ziel:
Profit.

Im Vergleich dazu freut sich der Hobbyhalter, wenn er seine Tiere oder Eier verkaufen kann, dass er überhaupt die Futterkasse aufbessert.

Nein, Profithühner mit Hobbyhühnern kann man überhaupt nicht vergleichen. Die einzige Gemeinsamkeit ist das Huhn selbst.

Und auch weil es hier hinter den Kulissen sicherlich bestimmte Individuen gibt, die still mitlesen, sich Wissen aneignen und die Huhns nicht anders, als in großen Industriehallen behandeln und sich deswegen hier nicht äußern, bedeutet es, dass Rassen-Hobby-Huhn-Haltung eben ein Hobby bleibt. Auch wenn es Mode wird, kann man darauf immer noch kein mordmäßiges Profit machen können, weswegen es weiterhin Anfänger geben wird, die unwissend mit bunten Hybriden anfangen werden und Hobbyhuhnhalter, die zum gewünschten Huhn Hunderte Kilometer torkeln müssen.

Der Hoffnungsschimmer für die Hühner ist und bleibt mAn der kleine militante Kuschelhuhnhalter, dem die Eier tatsächlich an letzter Stelle stehen, und der die Hühner letztendlich der Hühner wegen hält. Da fällt dieser durch alle Raster durch:

er ist nicht bereit, die Hühner auf Leistung zu selektieren;
er ist nicht bereit, die Hühner auf Aussehen zu selektieren;
er ist nicht bereit, Hybriden zu kaufen (höchstens welche zu retten);
er ist nicht bereit, auf Hühnern zu sparen;
er weint Krokodilstränen jedem seiner Hähne nach, der sein Leben auf´m Teller lassen muss.

2Rosen
22.09.2017, 10:36
Der Hoffnungsschimmer für die Hühner ist und bleibt mAn der kleine militante Kuschelhuhnhalter, dem die Eier tatsächlich an letzter Stelle stehen, und der die Hühner letztendlich der Hühner wegen hält. Da fällt dieser durch alle Raster durch:

er ist nicht bereit, die Hühner auf Leistung zu selektieren;
er ist nicht bereit, die Hühner auf Aussehen zu selektieren;
er ist nicht bereit, Hybriden zu kaufen (höchstens welche zu retten);
er ist nicht bereit, auf Hühnern zu sparen;
er weint Krokodilstränen jedem seiner Hähne nach, der sein Leben auf´m Teller lassen muss.

Die obersten Zeilen okay, das hier sehe ich etwas anders.
Mal abgesehen von dem Hybridkauf bin ich zu einigem bereit.
Ich zähle mich mit meinen momentan 27 Tieren(24 Cream Legbars) zwar nicht unbedingt zu den Kuschelhuhnhaltern aber trotzdem versuche ich es dem Federvieh so gut wie möglich gehen zu lassen.
Das heißt aber auch dass sie schon etwas leisten dürfen für ihr gutes Futter, sonstewelche Leckereien und sehr angenehme Haltung.
Hennen und Hähne die nicht ins Leistungsmuster passen oder sich durch besonders dämliche Verhaltensweisen hervortuen, werden zwar nicht sofort der Küche zugeführt, werden sich aber auch nicht fortpflanzen dürfen.
Ansonsten könnte ich mit Mixen weiter vermehren und müsste nicht auf Rasseeigenschaften achten.
Wer eine hierzulande etwas seltenere Rasse aus den Anfängen in D mal begleitet hat weiß wie viel Geld und Zeit man dort investieren muss/kann.
Daher ist es wichtig sich seinen Genpool, gerade in puncto Gesundheit, Vitalität und Leistung, möglichst oft durch frische genetisch ferne Linien zu optimieren.
Was nützt mir eine schöne Rasse wenn ich an frischem Blut und guten Genen spare und dadurch meine Tiere mehr und mehr an Vitalität, Leistung und Rassemerkmalen verlieren?
Hähne zu schlachten kostet mich tagelang vorher Gewissensbisse und schlechte Laune sowie kurz danach mehrere Schnäpse.

Brinschk
22.09.2017, 11:18
Daher ist es wichtig sich seinen Genpool, gerade in puncto Gesundheit, Vitalität und Leistung, möglichst oft durch frische genetisch ferne Linien zu optimieren.
Was nützt mir eine schöne Rasse wenn ich an frischem Blut und guten Genen spare und dadurch meine Tiere mehr und mehr an Vitalität, Leistung und Rassemerkmalen verlieren?

Genau das meine ich ja mit dem Beispiel der Breda.. was nützt mir die tollste Rasse, wenn die Tiere dauernd krank sind und früh sterben.. so mancher frustrierte Halter wird sich nach so einem Fehlschlag dann vielleicht Hybriden holen, denn die sind günstiger und leisten mehr.. wenn man sie von einem einigermaßen vernünftigen Händler hat, sind sie vielleicht sogar gesünder.. ich sehe das so, dass halt auch die Züchter n bisschen was tun müssen.. gegen die Hybriden zu wettern, reicht da nicht.. lieber gute Hühner züchten und auch Hobbyhalter mal unterstützen und vor allem ernst nehmen, das wäre ein Anfang.. dann glaube ich, würde es weniger Hybrid- und mehr Rassehalter geben..

Wurli
22.09.2017, 11:23
Ob das die Obersten der Vereine bzw Züchter zum umdenken bewegen würde wenn sie das lesen würden?

sil
22.09.2017, 11:48
Ob das die Obersten der Vereine bzw Züchter zum umdenken bewegen würde wenn sie das lesen würden?

Auch wenn ich kein Vereinsmeier bin sage ich mal ganz spontan: Nein, sicher nicht.
Und es ist nicht nur das fehlende Angebot, dass die Neueinsteiger und die nicht so engagierten Industriehuhnablehner immer wieder bei den Hybriden stranden läßt, es ist eben auch das Risiko, dass man grade mal wieder einen von den Dummen ist, der sich überzählige Hähne als Hennen, Mixe als Rassetiere, Küken als Legereife, etc andrehen läßt.

Ich denke, das einzige was auf Dauer gegensteuert, ist das Gespräch suchen, aufklären wo immer es geht ohne sich aufzudrängen oder gleich alles was der andere tut negativ zu bewerten.

Dorintia
22.09.2017, 12:42
Nein, denn bei Hybriden gibt es nur ein einziges Ziel:
Profit.

Im Vergleich dazu freut sich der Hobbyhalter, wenn er seine Tiere oder Eier verkaufen kann, dass er überhaupt die Futterkasse aufbessert.

Nein, Profithühner mit Hobbyhühnern kann man überhaupt nicht vergleichen. Die einzige Gemeinsamkeit ist das Huhn selbst.......
...............
...............

Ich meinte das auf die Erhöhung der Legeleistung bezogen und was man damit evtl. dem Tier "antut"... und nicht dein ganzes Drumherum.
Ich tu mich bspw. schwer damit meine Orpis z.B. mit Sundheimern zu verpaaren, nur damit da mehr Eier bei rumkommen - wurde mir hier schon geraten.

2Rosen
22.09.2017, 12:56
...der sich überzählige Hähne als Hennen, Mixe als Rassetiere, Küken als Legereife, etc andrehen läßt...

Für fast jede Anschaffung werden heute die Jungens von Goggel los geschickt, Preise verglichen und sich ne Birne drüber gemacht.
Es gibt gerade online doch heutzutage so viele Möglichkeiten einen Reinfall zu umgehen.
Ausgenommen evtl. von unüberlegten Emotionskäufen.
Wenn es neue Haustiere sein sollen macht es doch auch Sinn, egal ob Wüstenspringmaus, Tarantel oder Hühner, sich vorab über seine zukünftigen Mitbewohner gut zu informieren.
Dann könnte man wissen dass Geschlechter bei machen Rassen schwer, bei anderen Rassen leichter (kennfarbige oder unterschiedliche Gefieder von Hahn und Henne) zu bestimmen sind.
Die Problemkäufe mit Mixen und Rassetieren sowie zu erkennen wie alt die Tiere annähernd sind würden so ebenfalls gemindert.
Ansonsten darf auch jemand mitgenommen werden der sich mit so was auskennt.
Wenn dann die gutgläubigen Interessenten allerdings mutwillig vom Verkäufer/Züchter beschissen werden, darf das ruhig öffentlich oder im entsprechenden Verein angemerkt werden.:schlaumeier

Brinschk
22.09.2017, 13:21
Ich sehe das auch so, dass es eigentlich selbstverständlich sein sollte, sich vor der Anschaffung eines Tieres zu informieren.. egal was für eins.. aber man sieht auch an den vollen Tierheimen, dass das wohl in den meisten Fällen nicht klappt.. ich habe vor jeder Tieranschaffung Bücher gewälzt, im Internet geguckt und so weiter.. aber das ist vielen zu viel Aufwand.. man wird schon noch was lernen, wenn das Tier da ist.. oder es kommt halt wieder weg.. naja und da kommen die Hybriden natürlich wie gelegen.. denn meistens weiß man da ziemlich genau, dass sie "funktionieren".. fast egal wie viel man falsch macht zu Beginn..

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Roksi
22.09.2017, 13:45
Ich meinte das auf die Erhöhung der Legeleistung bezogen und was man damit evtl. dem Tier "antut"... und nicht dein ganzes Drumherum.
Ich tu mich bspw. schwer damit meine Orpis z.B. mit Sundheimern zu verpaaren, nur damit da mehr Eier bei rumkommen - wurde mir hier schon geraten.
Also wenn man wegen der Leistung die Gesundheit des Tieres auf der Strecke bleibt - klar, ist man nicht besser, als der Hybridenhersteller. Da muss man natürlich mehr über die Genetik und Vererbung wissen, bevor man wild etwas verpaart. Ich persönlich hätte z.B. keinen blassen Schimmer, was da bei Orpis und Sundheimern rauskommen könnte.

Generell würde ich sagen, jeder vernünftiger Hobbyzüchter sollte sich Gedanken machen, ob er denn Zwienutzungshühner züchten möchte oder nicht. Bis jetzt sieht es nach meiner Beobachtung so aus, dass es mehr die Anfragen der Art: "Wir wollen Hühner nur für Eier" kommen, und da sollte man sich schon darauf irgendwie einstellen.

Solche Neulinge sind dann in der Regel von "großen Eiern" der großen Rassen begeistert, ohne zu wissen, dass nach 2-3 Jahren nicht nur die Legeleistung nachlässt, sondern auch die Gesundheit dieser Hühner selbst.

In diesem Zusammenhang wäre ich persönlich z.B. bereit, mich auf "alte" Rassen der Zwienutzungshühner komplett zu verzichten, die im Großen und Ganzen eben sowieso irgendwann nach ein Paar Jährchen kränklich sind. Ich hätte nichts dagegen, wenn sie aussterben. Das ist ja keine natürliche Schöpfung, die in der Natur an irgendeiner Ecke ihre Daseinsberechtigung hatte. Sondern sie diente ausschließlich dazu, Gaumen des Menschen zu verwöhnen. Den Hype über die Panik wegen der "aussterbenden" Rassen teile ich deswegen nicht. Da gucke ich zuerst, was genau denn an dieser Rasse in erster Linie gut für das Tier ist. Bis jetzt gibt es durchaus jede Menge guter Legerassen, die gesund und robust sind und als I-Tüpfelchen auch noch wirtschaftlich "ausgenutzt" werden können. Dass sie "nicht so viel Fleisch auf den Rippen" haben, ist ja auch kein Problem: jede Menge Hähne dieser Rassen warten sowieso auf ihre "Verwertung" und schmecken zudem sicherlich nicht schlechter, als ihre Zwienutzungsbrüder.

eierdieb65
22.09.2017, 13:46
Wenn ich ein Rassehuhn von einem Züchter kaufe, das laut Rassestandard 170 Eier/Jahr mit einem Gewicht von 65 Gramm/Ei für 10€ kaufe und dann legt das Tier 70 Eier mit 40 Gramm/Jahr, überlege ich mir auch, ob ich beschissen wurde.
Dass da der Griff zum Hühnerwagenhuhn, das ähnlich aussieht und mehr als 200 Eier, die schwer genug sind legt und nur 5€ kostet, erfolgt, ist niemandem vorzuwerfen.
Dass die Hybriden des Wagens noch dazu robuster und anhänglicher sind, macht die Wahl zum Rassehuhn nicht leichter.

Ich kaufe keine Hybriden. Aber das ist nur mein Prinzip.
Die Rassezüchter haben sich mit der Vernachlässigung der Legeleistung, gegenüber einem perfekten Kamm, keinen Gefallen getan.
lg
Willi

Roksi
22.09.2017, 13:57
Die obersten Zeilen okay, das hier sehe ich etwas anders.
Mal abgesehen von dem Hybridkauf bin ich zu einigem bereit.
Ich zähle mich mit meinen momentan 27 Tieren(24 Cream Legbars) zwar nicht unbedingt zu den Kuschelhuhnhaltern aber trotzdem versuche ich es dem Federvieh so gut wie möglich gehen zu lassen.
Das heißt aber auch dass sie schon etwas leisten dürfen für ihr gutes Futter, sonstewelche Leckereien und sehr angenehme Haltung.
Hennen und Hähne die nicht ins Leistungsmuster passen oder sich durch besonders dämliche Verhaltensweisen hervortuen, werden zwar nicht sofort der Küche zugeführt, werden sich aber auch nicht fortpflanzen dürfen.
Ansonsten könnte ich mit Mixen weiter vermehren und müsste nicht auf Rasseeigenschaften achten.
Wer eine hierzulande etwas seltenere Rasse aus den Anfängen in D mal begleitet hat weiß wie viel Geld und Zeit man dort investieren muss/kann.
Daher ist es wichtig sich seinen Genpool, gerade in puncto Gesundheit, Vitalität und Leistung, möglichst oft durch frische genetisch ferne Linien zu optimieren.
Was nützt mir eine schöne Rasse wenn ich an frischem Blut und guten Genen spare und dadurch meine Tiere mehr und mehr an Vitalität, Leistung und Rassemerkmalen verlieren?
Hähne zu schlachten kostet mich tagelang vorher Gewissensbisse und schlechte Laune sowie kurz danach mehrere Schnäpse.
Ich selbst bin ja keine Kuschelhuhnhalterin, weil unsere Damen für die Familie Eier legen sollen. Gekuschelt wird natürlich auch. Aber das sind trotzdem Nutztiere - egal, wie man´s dreht... Zwar schaffen wir für sie auch paradiesische Haltungszustände, aber trotzdem... Mein Ideal ist es nicht. Ich weiß einfach, wenn wir keine eigenen Hühner haben, wird sich meine Familie knallhart im Supermarkt bedienen.

Wäre meine Familie nicht an Eiern interessiert, so hätten wir die Hühner nicht anders, als die Hunde/Katzen behandelt. Sprich zu den paradiesischen Haltungszuständen käme da sicherlich die Kastration der eigen produzierten Hähne hinzu, wofür ich evtl. die 500km einfache Fahrt-Strecke in Kauf genommen hätte. Denn da hätten wir weniger Hühner (und Hähne) insgesamt - einfach so, "für uns, für den Garten". Für 4 Personen benötigt man allerdings bestimmte Rassenhühner-Anzahl mit der Hahn-Überproduktion, die aber zumindest keinesfalls mit theoretischer Hybridenanzahl zu vergleichen wäre. Unsere Hühnerhaltung ist also so´n "Zwischending": also zwischen Hühnern als Haustiere, bzw. als Gartentiere und derer Nutzung.

2Rosen
22.09.2017, 14:06
Dass die Hybriden des Wagens noch dazu robuster und anhänglicher sind, macht die Wahl zum Rassehuhn nicht leichter...
Die Rassezüchter haben sich mit der Vernachlässigung der Legeleistung, gegenüber einem perfekten Kamm, keinen Gefallen getan.
lg
Willi

Naja, robuster ist relativ.
Welches Rassehuhn bzw. Huhn das nicht industriell erzeugt und über Geflügelhändler verscherbelt wurde wird denn in den ersten Wochen gegen alles mögliche mit 15 oder 16 Impfungen vollgepumpt?
Gegen so ziemlich jeden Popel werden die armen Dinger doch mit Impfungen versehen.
Manchmal frag ich mich ob es überhaupt erlaub ist sie zum Verzehr frei zu geben.
Wenn nach den ersten guten Legeperioden der Legeapparat streikt oder aus versehen vergessen wurde ihnen Powerfutter zu geben, so dass sie nach ein paar Jahren ausgemärgelte Klappergestelle sind, legen viele Rassehühner oder deren Mixe noch munter einige Jahre weiter.

melachi
22.09.2017, 17:02
Generell würde ich sagen, jeder vernünftiger Hobbyzüchter sollte sich Gedanken machen, ob er denn Zwienutzungshühner züchten möchte oder nicht. Bis jetzt sieht es nach meiner Beobachtung so aus, dass es mehr die Anfragen der Art: "Wir wollen Hühner nur für Eier" kommen, und da sollte man sich schon darauf irgendwie einstellen.

Die meisten Anfragen hier sind nach Hühnern 'nur für Eier und möglichst nicht fliegen'. Die Legerassen sind aber fast immer temperamentvoll und flugfreudig. Deshalb werden fast immer Zwienutzungsrassen empfohlen, denn die legen gut Eier, aber Temperament und Flugfreude wurden ihnen zugunsten einer guten Mästbarkeit weggezüchtet. Oft haben sie deshalb auch ziemlich kurze Flügel.

Roksi
22.09.2017, 18:56
Die meisten Anfragen hier sind nach Hühnern 'nur für Eier und möglichst nicht fliegen'. Die Legerassen sind aber fast immer temperamentvoll und flugfreudig. Deshalb werden fast immer Zwienutzungsrassen empfohlen, denn die legen gut Eier, aber Temperament und Flugfreude wurden ihnen zugunsten einer guten Mästbarkeit weggezüchtet. Oft haben sie deshalb auch ziemlich kurze Flügel.
Stimmt. Eine leichte Legerasse fliegt in der Regel gerne...

Rani
23.09.2017, 12:09
Also wenn man wegen der Leistung die Gesundheit des Tieres auf der Strecke bleibt - klar, ist man nicht besser, als der Hybridenhersteller. Da muss man natürlich mehr über die Genetik und Vererbung wissen, bevor man wild etwas verpaart. Ich persönlich hätte z.B. keinen blassen Schimmer, was da bei Orpis und Sundheimern rauskommen könnte.

Generell würde ich sagen, jeder vernünftiger Hobbyzüchter sollte sich Gedanken machen, ob er denn Zwienutzungshühner züchten möchte oder nicht. Bis jetzt sieht es nach meiner Beobachtung so aus, dass es mehr die Anfragen der Art: "Wir wollen Hühner nur für Eier" kommen, und da sollte man sich schon darauf irgendwie einstellen.

Solche Neulinge sind dann in der Regel von "großen Eiern" der großen Rassen begeistert, ohne zu wissen, dass nach 2-3 Jahren nicht nur die Legeleistung nachlässt, sondern auch die Gesundheit dieser Hühner selbst.

In diesem Zusammenhang wäre ich persönlich z.B. bereit, mich auf "alte" Rassen der Zwienutzungshühner komplett zu verzichten, die im Großen und Ganzen eben sowieso irgendwann nach ein Paar Jährchen kränklich sind. Ich hätte nichts dagegen, wenn sie aussterben. Das ist ja keine natürliche Schöpfung, die in der Natur an irgendeiner Ecke ihre Daseinsberechtigung hatte. Sondern sie diente ausschließlich dazu, Gaumen des Menschen zu verwöhnen. Den Hype über die Panik wegen der "aussterbenden" Rassen teile ich deswegen nicht. Da gucke ich zuerst, was genau denn an dieser Rasse in erster Linie gut für das Tier ist. Bis jetzt gibt es durchaus jede Menge guter Legerassen, die gesund und robust sind und als I-Tüpfelchen auch noch wirtschaftlich "ausgenutzt" werden können. Dass sie "nicht so viel Fleisch auf den Rippen" haben, ist ja auch kein Problem: jede Menge Hähne dieser Rassen warten sowieso auf ihre "Verwertung" und schmecken zudem sicherlich nicht schlechter, als ihre Zwienutzungsbrüder.

Hallo Roksi

So unterschiedlich können die Meinungen sein, ich stehe auf Zwiehuhnrassen, den ich freue mich auch über Hähne.
Hier habe ich was für die Ausstellung und da nach was gutes und ordentliches auf dem Teller.
Bei den meisten Legerassen lohnt oft das schlachten nicht, sonst wären es ja wieder Zwienutzungshühner, aber das kann ja jeder gerne sehen wie er will.
Die großen Eierleger sind sie meiner Meinung nach nicht, darum ist der Begriff Zwiehuhn in der heutigen Zeit oft nicht immer zutreffend. Für Eier habe ich meine Legetruppe, hier muss ich nicht erst Bruteier kaufen, die Küken großziehen und dann feststellen das sie kaum Eier legen.
Von meinen 2 Orpington aus 2016 habe ich in diesem Jahr vielleicht 30 Eier bekommen, wohlgemerkt 30 Eier von 2 Hühnern.

Warum hier immer auf den Hybriden herumgehackt wird kann ich auch nicht ganz verstehen. Wo ist der Unterschied bei einem Marans+ mit 260 Eiern und einem Kraienkopp, der bevor die Schönheitszuchten begannen, 250 Eier gelegt haben soll.
https://www.huehner-haltung.de/gefluegel/huehnerrassen/kraienkoeppe/
Züchter können niemals den Bedarf der Hobbyhalter decken, wir sollten deshalb froh sein
das es die Hühnerautos gibt.


Gruß
Rani

2Rosen
23.09.2017, 13:03
...Von meinen 2 Orpington aus 2016 habe ich in diesem Jahr vielleicht 30 Eier bekommen, wohlgemerkt 30 Eier von 2 Hühnern...

Warum hier immer auf den Hybriden herumgehackt wird kann ich auch nicht ganz verstehen...

Züchter können niemals den Bedarf der Hobbyhalter decken, wir sollten deshalb froh sein
das es die Hühnerautos gibt.
Gruß
Rani

Warum hält man(n) Orpingtons wenn man auf Zweihuhnrassen steht?

Auf den armen Kreaturen selber(Hybriden) wird nicht herumgehackt, sondern deren Produktion ist schlichtweg abscheulich.
Neben den geschredderten Bruder-Hähnen gehen mir persönlich die Produzenten (PHW-Gruppe, LTZ, usw) ganz gehörig gegen den Strich.
Welche Tochterunternehmen, Mega-Brütereien, Riesen-Mästereien und Labore da hinter stecken kann jeder ergoogeln.
Mit jedem gekauften Geflügelwagenhuhn und/oder patentierte Hybride vom Geflügelhof wird denen Kohle in die Gruppe gespült und es werden mehr (über)produziert.
Wenn dann mal die Abnahme von deren Brütereien nicht gewährleistet ist werden die kleinen gerade geschlüpften Tierchen kurzerhand wie überflüssiger Müll entsorgt.
Mit JEDER erworbenen Hybride werden die Machenschaften der Geflügelmogule unterstützt.
Das muss sich jeder der eine Hybride erwirbt ganz klar vor Augen führen.
Allein deshalb finde ich es nicht gut und bin schon gar nicht froh dass es "Hühnerautos" gibt.

spice
23.09.2017, 16:07
Das bedeutet aber auch, das viel (!) mehr Züchter für den Hobbyhaltermarkt züchten müssen, also hübsche,vitale, zutrauliche (!) Tiere, die ( zusammen) eine vierköpfige Familie ausreichend mit Eiern versorgen und das möglichst über mehrere Jahre, da Kuschelhuhnhalter ja nicht alle zwei Jahre austauschen wollen. Dafür wäre dann die Kammform egal. Momentan erlebe ich eher Züchter, die für die Märkte Hybriden anschaffen, damit sie was zu verkaufen haben

mm66
23.09.2017, 16:25
@ spice


Das bedeutet aber auch, das viel (!) mehr Züchter für den Hobbyhaltermarkt züchten müssen, ...

Ich weiß, nicht jeder hat die Möglichkeit zu züchten, aber wie wäre es, wenn du (oder auch andere hier im Forum) mal überlegen, ob sie nicht dazu beitragen wollen? Ich finde das nämlich wirklich überlegenswert. (@ all)Wäre das nicht mal eine Idee? ;)

Rani
23.09.2017, 16:56
@ 2Rosen

Die Hühner- Produzenten machen genau wie die Schweine- bzw. Rinderproduzenten ihren Job.
Wir brauchen die Produzenten, denn die Weltbevölkerung kann man nicht mit Hinterhoftierhaltung ernähren. Ja, ja weniger Fleisch bla bla plup plup und der Fleischverbrauch steigt munter weiter.

Ich weis wo meine Lege- Hühner herkommen und was mit den Brüderhähnen passiert. Die Bruder- Hähne haben meiner Meinung in der Massentierhaltung das bessere Los gezogen.
Wenn du dich besser fühlst kaufe keine Hybriden, jeder wie er will, ändern wirst du damit nichts.
Ohne Hühnerauto hätten geschätzt mehr als 90 % der Halter keine Hühner und sie wüssten auch wie sie an Hühner kommen sollten.

Warum sollten Züchter für den Hobbyhaltermarkt Tiere bereithalten, der Hobbymark trägt nichts zu Arterhaltung bei.
Geflügelzucht ist für mich ein Hobby und muss sich nicht rechnen. Ich halte meine Hühner und die Eier nur für uns selbst.

Ach ja, können wir uns darauf einigen das meine Wyandotten Zwienutzungshühner sind?

Gruß
Rani

melachi
23.09.2017, 17:12
@mm66
Egal wer Hennen züchtet, wird immer auf dem Hahnen-Problem sitzen bleiben.

Ich schlachte und esse meine überzähligen Hähne, aber wenn ich plötzlich zehnmal soviele hätte, wäre es zuviel für mich (ganz zu schweigen von den Nachbarn ;) ). Und Fleisch aus Hausschlachtung darf ich nicht abgeben, nur lebende Hähne...

Damit bliebe also auch mir nur übrig, die Hähnchen schon als Küken zu töten und in die Tonne zu werfen. Das wiederum finde ich verwerflich, denn im Gegensatz zum Schlachten von schlachtreifen Hähnchen wird hier ein Leben und ein Lebensmittel völlig sinn- und nutzlos weggeworfen.

renrew
23.09.2017, 18:15
@mm66
Egal wer Hennen züchtet, wird immer auf dem Hahnen-Problem sitzen bleiben..
Mal wahre Worte.


Die Hühner- Produzenten machen genau wie die Schweine- bzw. Rinderproduzenten ihren Job.
Genau, ob einer Hühner, Armbanduhren oder Autos herstellt, jede Firma muß versuchen Geld zu verdienen. Das dann als Profitgier zu diffamieren, ist nicht korrekt. Auch unsere Löhne werden von Firmen bezahlt, die Profit machen wollen, anders funktioniert es nicht.

spice
23.09.2017, 18:36
Das Hahnenproblem ist genau das Problem und der Grund, warum ich noch nicht einmal meine eigenen Hennen selbst züchte, sondern darauf angewiesen bin dass sie mir jemand verkauft - was eben gar nicht so einfach zu finden ist (also ich würde mich dann schon mal als Käufer auf die Liste setzen lassen :D )

Wurli
23.09.2017, 18:36
Ich hab normal beim Schlupf mit den Hähnen mehr Freude (solange eine gute Henne dabei ist).
Ganz einfach weil ich dann keine Hähne für Sibirien zu und keine Hennen verkaufen muss.
Da ich auch meine Tiere gebarft werden wird bis auf den Darm, Galle und ev Federn alles verwertet (sofern Junghähne nach dem Schlachten nicht komplett gebarft werden)

Die Tiere hab ich rein nur für mich, WENN ich was abgebe dann zu meinen Bedingungen... und selbst da ist es nicht Kostendeckend oder gar Wirtschaftlich.
Für den Markt würde ich ganz ehrlich nicht züchten wollen weil ich mich mit den Leuten (unzuverlässig, "willallesgeschenkt"...) nicht zu sehr rum ärgern will - ok wenn man Glück hat lernt man auch super nette kennen!

spice
23.09.2017, 18:51
Schade, dass Du so weit weg bist, sonst würde ich versuchen, Dich zu überzeugen, dass ich nett bin ;)

Wurli
23.09.2017, 18:53
Achhh andere fahren von wer weiß wo für nen Kaffee ans Meer.... da kann man für ein paar Hühner doch nen netten Ausflug machen :laugh
Und wenn man nett ist fährt man ev nicht wieder allein heim:cool: sofern ich was zu vergeben hab

Roksi
23.09.2017, 18:59
@ spice
Ich weiß, nicht jeder hat die Möglichkeit zu züchten, aber wie wäre es, wenn du (oder auch andere hier im Forum) mal überlegen, ob sie nicht dazu beitragen wollen? Ich finde das nämlich wirklich überlegenswert. (@ all)Wäre das nicht mal eine Idee? ;)
Klar. Das mache ich so. Ich habe keinen Brüter und meine Damen dürfen also Mama werden, wenn sie wollen. Deswegen scheue ich keine Such-Mühe und auch kein Geld, um mir ausgewählte Züchter zu finden, von denen ich weiß, dass ich Top-Qualität an Bruteiern für meine Glucken bekomme. Top bedeutet für mich, dass ich mir in erster Linie gesunde Tiere aus den BE ziehen kann, weil der Züchter guten Ruf besitzt (was übrigens nur dank diesem Forum möglich ist - die Züchter kennenzulernen und über sie Informationen zu sammeln). Ein falscher Kamm ist für mich allerdings überhaupt nicht wichtig, und Aussehen an sich in so weit, dass ich ein Rassetier bestimmter Rasse überhaupt erkennen möchte. Ob der Schwanz größer/kleiner/buschiger oder sonst was sein soll, ist doch ziemlich egal. Ich bin von verschiedenen Farbschlägen, Eierschalenfarben und Rassen begeistert - das reicht mir auf jeden Fall fürs Auge.

Überschüssige Tiere nach dem Brüten kann ich dann vermitteln. Auf Hähnen bleibe ich klar - sitzen und würde diese zum Schlachten nur ausschließlich an Bekannte/Verwandte geben, bzw. an Leute, die ganz sicher wissen, was sie da für tolle Tiere essen, die übrigens in ihrem ganzen Leben kein einziges Medikament oder Impfung kennen. Keinesfalls werde ich die Tiere an dubiose Anfragen vermitteln, die mit "Hahn wollen, was kosten?" lauten. Neee, da gönne ich solchen Spezialisten mein Tier nicht, weil sie einfach den Unterschied zum Supermarktfleisch nicht zu schätzen wissen und günstiges Biohähnchen ergattern wollen. Somit bleibt am Schluss für meine Hähne dann nur die Fahrt zur NABU-Wildstation als Futtertiere. Wo sie, übrigens, nicht einmal gleich verfüttert werden. Sondern sie werden dort zuerst eine Zeit lang artgerecht gehalten und erst später landen sie auf dem Speisezettel eines Wildtiers. Ich fühle mich persönlich mit dieser Wendung für meine Gefiederten ziemlich gut.

sabs10
23.09.2017, 19:01
Achhh andere fahren von wer weiß wo für nen Kaffee ans Meer.... da kann man für ein paar Hühner doch nen netten Ausflug machen :laugh
Und wenn man nett ist fährt man ev nicht wieder allein heim:cool: sofern ich was zu vergeben hab

da hast du Recht - so ein Hühnerheimhol Ausflug kann schon recht nett und spannend sein :)

mm66
23.09.2017, 19:57
...
Warum sollten Züchter für den Hobbyhaltermarkt Tiere bereithalten, der Hobbymark trägt nichts zu Arterhaltung bei. ...


Das sehe ich nicht so. Mich selbst bezeichne ich mal als Hobbyzüchter. Also keine 300 Küken pro Jahr, sondern nur 40.

Die Tiere, die ich nicht zur Zucht behalten will, gebe ich an andere Züchter und eben auch Hobbyhalter ab. Ich versuche eine Rasse und einen bestimmten Farbschlag zu erhalten; sprich Erhaltungszucht unter dem BDRG und im Sonderverein. Natürlich helfen mir die Hobbyhalter, indem sie mir, die von mir nicht gebrauchten Tiere abkaufen. Und damit tragen sie auch zur Arterhaltung bei.

@ melachi und spice
Ich sagte ja schon, nicht jeder kann züchten und ich bestreite auch nicht, dass es Neuzüchtern nicht gerade leicht gemacht wird. Natürlich sprechen Platzbedarf, sich beschwerende Nachbarn und auch die schlüpfenden Hähne, nicht gerade für die Zucht. Das ist mir klar. Ich fordere ja nicht, dass ihr züchten müsstet, sondern nur mal über die Idee nachzudenken.

Zu meinem persönlichen Hahnenproblem:
Dieses Jahr hatte ich 24 Hähne beim Schlupf. 12 liegen davon in meiner Tiefkühltruhe, von mir selbst geschlachtet und sie werden mir auch schmecken. 12 Hähne für 2 Personen für ein ganzes Jahr ist eher wenig.
1 Hahn ist an einem Genickbruch gestorben, 4 bleiben als Zuchthähne, die restlichen 7 Hähne wurden verkauft. O.k., dieses Jahr habe ich extrem viele verkaufen können, aber auch wenn ich alle 24 Hähne in der Truhe hätte, wäre das nicht übermäßig, so dass mir Hähnchenfleisch zum Hals heraushängen würde.

Man hat also nicht immer und unbedingt ein Hahnenproblem, wenn man züchtet.

Gansundhuhn
23.09.2017, 20:07
Wir haben letztes Jahr mit der Hühnerhaltung für uns begonnen. Und es stand fest keine Agrarindustriellen Tiere kommen ins Haus.
Auswahlkriterium waren folgende, Eier, Fleisch und wenn möglich Rassen der roten Liste.
Da dies wie Ihr schon geschrieben habt, fast nicht zu organisieren ist.
Fiel die Entscheidung auf Bruteier und Kunstbrut.
Seitdem bevölkert ein bunter Haufen unseren Garten, legt verschiedene Eierfarben und jede Rasse hat Ihr für und wieder.
Eine einzige reinrassige Orpington Dame, "Röschen" ist noch dabei.
Bei dieser war es möglich due Legeleistung nach zu vollziehen. Sie hat jetzt in Ihrer 1.Legeperiide 163 Eier gelegt.Dies is nicht so weit weg vom Standart.
Bei uns werden die Hähne gegessen, den das was ich beginne beende ich auch.
Es braucht keine Hybriden nur eine gesunde Mischung.
LG Kerstin

Gansundhuhn
23.09.2017, 20:08
Sorry falls Fehler im Text. Mei Handy ist so groß.

spice
23.09.2017, 22:23
Achhh andere fahren von wer weiß wo für nen Kaffee ans Meer.... da kann man für ein paar Hühner doch nen netten Ausflug machen :laugh
Und wenn man nett ist fährt man ev nicht wieder allein heim:cool: sofern ich was zu vergeben hab

Das wäre in meinem Fall eher eine Reise als ein Ausflug aber falls ich doch mal in die Nähe komme, werde ich dran denken :laugh

Ja, wenn man schlachten kann, wäre das Problem nicht so groß. Ich weiß, als Nicht-Vegetarier ist das eigentlich heuchlerisch, aber ich könnte die Tiere, die ich gefüttert und versorgt habe, nicht töten oder auch nur zum Töten in eine Transportbox packen :unsicher. Daher keine Küken für mich, auch wenn´s schwer fällt :-/.

Wurli
23.09.2017, 22:25
Spice: aber streng genommen dürftest du auch keine Hennen kaufen, denn wo ne Henne her kommt gibts/gabs auch sicher genau so viele Hähne...

spice
23.09.2017, 22:36
Ja, klar, und vor allem dürfte ich auch keine essen. :rotwerd. Vom Kopf her keine Frage.
Aber für mich liegt da der Unterschied: von Kopf her weiß ich, dass es richtig und konsequent wäre, vom Gefühl her kann ich das in wahrsten Sinne "gesichtslose" Hähnchen vom Metzger essen und mit dem Gedanken an das Schicksal der namenlosen Bruderhähne leben während ich Gleiches mit dem mir persönlich bekannten Hahn mit Namen nicht könnte.

Wurli
23.09.2017, 22:40
Denke da muss man rein "wachsen"
Vor Jahren hätte ich mir das auch nicht vorstellen können obwohl ich als Kind beim Schlachten holfen habe...

Dorintia
23.09.2017, 23:09
Gerade deswegen habe ich mich bspw. für Hühner die ich auch schlachten kann, also hoffentlich was dran ist, entschieden. Wenn ich mal im Lotto gewinne, ist mir der Gedanke an einen Bauernhof mit noch viel mehr Nutztieren sehr nahe und würde mich glücklich machen. ;D

spice
23.09.2017, 23:50
Wie gesagt, ihr habt meinen Respekt. Ich hab halt als Kind schon die vergifteten Tauben aufgepäppelt und Tiere getötet bzw. töten lassen habe ich nur durch den Tierarzt, wenn wirklich gar nichts mehr ging. Ich denke nicht, dass ich das nochmal hinbekomme. Eher werde ich doch noch mal zum Vegetarier, wenn die Kinder mal groß sind... :unsicher
Aber, um zum Thema zurückzukommen, dadurch wird man halt schnell Opfer des Hobby-Hybriden-Markes. Selbst wenn man über Züchter an Rasse-Hühner gelangen könnte, verkaufen die oft die Hennen auch nur mit Hahn :(

elja
24.09.2017, 05:50
spice, ich weiß nicht aus welcher Gegend du kommst, aber so generell kann ich der Problematik nicht zustimmen.
Bei manchen Rassen ist es sehr schwierig - stimmt. Aber auch bei denen bekommt man über die Sondervereine Adressen und dann muss man telefonieren und ggf. relativ weit fahren...
Bei den Moderassen ist es nicht schwer an “Ausschusstiere“ zu kommen. Im Oktober fangen die Schauen an, da kannst du Rassen anschauen, im Katalog sind die Namen, Adressen und Telefonnummern der Züchter. Bei Lokalschauen kommen die aus einem überschaubaren Umkreis.
Dann sind ganz viele Vorsitzende von den Ortgruppen vom BDRG sehr hilfsbereit. Und die wissen auch immer gut wer im Verein gerade was hat und ev. abgibt.
Ja, die Züchter sind noch überwiegend alte Männer, manche sind auch wirklich seltsam, aber es gibt inzwischen viele, die noch keine 6 oder 7 vorne haben.
Das “nur mit Hahn verlaufen“ ist oft nicht gut. Die Hähne werden dann doch oft geschlachtet oder gleich auf dem nächsten Markt weiter verkauft.
Sooooo schwierig ist es nicht an Rassehühner zu kommen, aber Hühner vom Wagen sind leichter zu kriegen - und das gibt es inzwischen wirklich eine bunte Mischung.

spice
24.09.2017, 13:21
Dann bin ich bisher auf die falschen Schauen geraten ;).
Ich denke, der "nur mit Hahn" - Verkauf ist halt ein Versuch, die Hähne zu retten, würde ich wahrscheinlich auch versuchen :). Erschwert es aber Leuten wie mir noch mehr. Direkt "Wägen" gibt's hier übrigens gar nicht, sind tatsächlich Stände auf kleinen Märkten von kleinen Züchtern, die neben ihren paar Rassetieren auch die bunten Hybriden verkaufen.

Gansundhuhn
24.09.2017, 14:35
Ich hatte dieses Jahr zu viele Hennen, wollte wenigstens 4 abgeben und hab im Bekanntenkreis (welche auch Hühnerhaltung betreiben) gefragt ob Sie den Interesse hätten.
Es bestand kein Interesse, dafür wurden 12 Hypriden angeschafft. :(
Danach hab ich es aufgegeben, mein Mann sagt immer die schmecken auch als Suppe.
So haben wir Sie behalten und werden ein schönes Leben haben, bis Sie Platz machen für die nächsten, die auch ein schönes Leben haben möchten.
Bis dahin werde ich noch ganz viele Möglichkeiten der Eierverarbeitung finden müssen.
LG Kerstin

Gwendolina
24.09.2017, 14:49
was für Hühner hattest du denn zum Abgeben ?

Gansundhuhn
24.09.2017, 14:59
Es waren weiße Bressehennen, sind Sie natürlich immer noch. :)Hier ein Bild aus jungen Tagen.

194790

Gwendolina
24.09.2017, 15:12
schade, sie sind nicht so ganz in meinem Beuteschema

Gansundhuhn
24.09.2017, 15:18
Welches Beuteschema hast du das nächste Jahr kommt mit großen Schritten.
Gruß Kerstin

Gwendolina
24.09.2017, 15:25
tja, ich suche ein Zweinutzungshuhn mit netter Legeleistung, meine Augsburger haben mich da sehr enttäuscht, ca 90 Eier im ersten Jahr. Das finde ich ein bißchen wenig.
Da viele Züchter ja das Aussehen im Vordergrund haben, weil sie ausstellen wollen,geht scheinbar die Legeleistung in den Keller.
Hast Du da nix?

Gansundhuhn
24.09.2017, 15:39
Melde mich später dazu. Muss meine Bürgerpflicht noch erfüllen.
das geht nicht in einem Satz.
LG Kerstin

Gwendolina
24.09.2017, 15:41
gut. Bis später. Ich mal mich dann auch mal auden Weg und wähle hoffentlich das Richtige

Lisa R.
24.09.2017, 16:23
Liebe Gwendolina, wenn Du eine gutes Zweinutzungshuhn mit anständiger Legeleistung suchst, warum kommen dann Bresse nicht in Frage? Mal abgesehen davon, dass rein weiße Hühner jetzt nicht der absolute Hingucker sind, habe ich bisher keine Rasse gehabt, die in puncto Wirtschaftlichkeit mit den Bresse mithalten konnte.

elja
24.09.2017, 16:40
da hat Lisa zu 100% recht. Und meine jetzt dreijährigen Bresse legen immer noch sehr gut.

sternenstaub
24.09.2017, 17:18
Hab zwar nur eine Bressehenne, aber 220 Eier in 11 Monaten können sich m.E. sehen lassen. Jetzt hat sie verdiente Mauserpause und wird sicher im Oktober wieder das Legen anfangen. Also, ich finde meine Alba Klasse. Schade dass GansundHuhn soweit weg ist, eine zweite Bresselady hätte hier noch Platz.

diane
24.09.2017, 17:40
Cou Nu sind echte Zweinutzungshühner. Die Bresse, die ich bisher hier in den Händen hatte, waren dagegen eher enttäuschend. Ich hatte selbst welche und habe von 3 verschiedenen Haltern, aus 3 verschiedenen Stämmen, unterschiedlich gefüttert, hier welche zum Schlachten gehabt. Die Bresse waren durch die Bank alle mager, hatten kaum Brustansatz und von frohwüchsig konnte auch keine Rede sein. Sie waren haargenauso wie meine Mischlinge aus Marans und Niederrheiner gelbsperber. Die Cou Nu dagegen, auch als Mischling mit Australorps, waren frohwüchsig, die Hennen legten gut und fingen früh an. Wenn ich nicht komplett auf Isländer umgestiegen wäre und mehr Platz hätte, dann hätte ich längst wieder welche

Gwendolina
24.09.2017, 17:48
jetzt musste ich erst mal googeln, aber die Cou nu sind ja so überhaupt nicht meins:daumenrunter:

Gwendolina
24.09.2017, 18:06
ich warte jetzt mal auf Gansundhuhn:)

Kleinfastenrather
24.09.2017, 18:53
tja, ich suche ein Zweinutzungshuhn mit netter Legeleistung, meine Augsburger haben mich da sehr enttäuscht, ca 90 Eier im ersten Jahr.

Auch wenn es OT ist aber da fühle ich mich als Augsburger Züchter angesprochen. Wo hast du denn deine Ausgburger her?! Frag doch mal die Jussi die kann dir sicher ein paar gut legende Hennen vermitteln.

Zu dem Hybrid Thema kann ich sagen das die bunten Hybriden auch nur Kreuzungen sind, Königsberger entspringen meine ich aus Splash Hähnen und gesperberten Hennen, war hier schonmal in nem Thema, weiß graye nur nicht wie das heißt. Also nix mit reingezüchtete Rasselinie, sind genauso Klonkinder wie die anderen Hybriden auch.

Was die Zweinutzungshühner betrifft kann ich auch z.B. die Bresse (werden auch viel von Bio Höfen genutzt) empfehlen, bei anderen Rassen muss man teils erstmal eine "gute" Linie finden.

Bei mir werden demnächst die letzten Hybriden, eine Marans+ und zwei Grünleger Hybriden geschlachtet, dann habe ich nurnoch meine Rassehühner und Mixe.

Meine Augsburger würde ich eher als Legehühner als als Zwiehühner bezeichnen, wenn man sie z.B. mit Mechelnern vergleicht. Meine sind frühreif und legen sehr gut das Jahr über durch, 200 Eier müssten da schon drin sein;).

Ich denke die beste Lösung ist wenn man seinen Bestand selbst verjüngt, sei es durch Glucke oder Kunstbrut, dann hat man am wenigsten Probleme mit Krankheiten und kann sich eine eigene Truppe zusammenstellen und nachziehen wie sie einem gefällt.

LG Thorben

Lisa R.
24.09.2017, 19:18
@diane - da habe ich hier evtl. durch die Nähe zu Frankreich einen Vorteil und sehr gutes "Zuchtmaterial" bekommen. Meine Bresse sind super gewachsen, haben ordentlich Fleisch und die Hennen legen gut und lange. Wir haben gerade eben wieder einen Bresse-Hahn verspeist und es ist noch genug für morgen übrig.

Beim Vergleich Cou Nu / Bresse gebe ich Dir aber uneingeschränkt Recht. Die Cou Nu haben mehr Fleisch und legen größere Eier, ob mehr weiß ich nicht. Aber es geht mir wie Gwendolina - ich mag sie mir nicht angucken.

Heute abend haben meine 3 Kuschelbresse wieder bei "Mama" auf dem Schoß gehockt und ein Kuschel-Schläfchen gemacht (Kopf unter meiner Jacke) - auch etwas, das ich an den Bresse mag. Sie sind total zutraulich und pflegeleicht.

diane
24.09.2017, 19:29
@Lisa R. - ich gebe zu, nur eine Mutter kann sie lieben :laugh aber auch charakterlich waren alle Cou Nu und deren Mischlingsnachkommen toll!

Wurli
24.09.2017, 19:51
Bresse wollte ich auch mal probieren.. Nu wie weiß ich ob ich da an die richtigen komme?

Achhh man gebe zu den Cou Nu nen Wattegeier und sie wären hübsch gg
Wobei in blau oder schwarz finde ich sie auch so ok (ich mag keine roten Einfachkämme..)

Gansundhuhn
24.09.2017, 20:14
Servus Gwendolina, sorry waren noch schnell Fisch essen. GG möchte auch mal betutelt werden.
Hab grad mal meine Buchhaltung durchforstet, Meine Senfhühner aus reinen Rassenmixe vom letzten Jahr sind 9 Stück, haben vom 1. Januar bis zum 31.7. Gesamt 1464 Eier gelegt. Die Zahlen danach sind jetzt mit den Hennen von 2017.
Die Elterntiere dieser Truppe kenne ich und Ihre Halterin.
Persönlich die Eier geholt für , Brutautomaten.
Dieses Jahr sind jetzt noch reinrassige Tiere, Amrocks, Bielefelder, Altsteirer und die Bresse dazu gekommen. Sowie 2 Hennen Mix aus Orpington Hahn und Senfhuhn.
Worauf ich eigentlich hinaus will, ist dir die Rassereinheit wichtig? Oder kann es für die Eierlegung auch eine Mixhenne sein?
Ich werde nächstes Jahr auf alle Fälle wieder brüten lassen. Und auch wieder Hennen abgeben.
Kann dann aber reinrassig nur Altsteirer anbieten oder eben Mix.
LG Kerstin

Lisa R.
24.09.2017, 20:30
@Wurli
Falls ich nächstes Frühjahr Richtung Ungarn düse, kann ich gerne BE vom Bresse-Züchter meines Vertrauens mitbringen und an einer Autobahnraststätte "fallen lassen" ;)

Wurli
24.09.2017, 20:39
Fr Werwolf: Ja sehr gerne!!:ahhh

Heidi63
24.09.2017, 21:01
Achhh man gebe zu den Cou Nu nen Wattegeier und sie wären hübsch gg


:ahhh:ahhh:ahhh

Wurli
24.09.2017, 21:04
Denen fehlt doch nur das "Häubchen" schwarze Haut und etwas Watte :cool:

Lisa R.
24.09.2017, 21:08
@Wurli, Bekannte von mir haben Cou Nu ...... Eier zu bekommen wäre üüüüberhaupt kein Problem. Wie Du den Wattegeier auf die Henne kriegst oder den CN Hahn auf die Geierchen ... das überlasse ich dann Dir ;) Davon hätte ich dann aber gerne Bilder :p

Wurli
24.09.2017, 21:23
Alles keeein Problem, hab doch Hanglage und zur Not gibts ein Podest:laugh

Gwendolina
24.09.2017, 21:41
Servus Gwendolina, sorry waren noch schnell Fisch essen. GG möchte auch mal betutelt werden.
Hab grad mal meine Buchhaltung durchforstet, Meine Senfhühner aus reinen Rassenmixe vom letzten Jahr sind 9 Stück, haben vom 1. Januar bis zum 31.7. Gesamt 1464 Eier gelegt. Die Zahlen danach sind jetzt mit den Hennen von 2017.
Die Elterntiere dieser Truppe kenne ich und Ihre Halterin.
Persönlich die Eier geholt für , Brutautomaten.
Dieses Jahr sind jetzt noch reinrassige Tiere, Amrocks, Bielefelder, Altsteirer und die Bresse dazu gekommen. Sowie 2 Hennen Mix aus Orpington Hahn und Senfhuhn.
Worauf ich eigentlich hinaus will, ist dir die Rassereinheit wichtig? Oder kann es für die Eierlegung auch eine Mixhenne sein?
Ich werde nächstes Jahr auf alle Fälle wieder brüten lassen. Und auch wieder Hennen abgeben.
Kann dann aber reinrassig nur Altsteirer anbieten oder eben Mix.
LG Kerstin

Ich wollte schon reinrassige hühner haben, bin aber mit deren Legeleistung nicht zufrieden, weil ja häufig die Angaben bei der Beschreibung der Rasse dazu nicht erreicht werden, Sichelfedern u.ä. können ja bei der Bewertung gesehen werden, Legeleistung eben nicht.
Deshalb wären die Bresse eben schon eine Option, quasi als Rasse- Eierlieferanten, und dann noch dazu einige Rassehühner, die mir eben von der Optik gut gefallen.

I

Gwendolina
24.09.2017, 21:42
Würdest du denn dieses Jahr noch Bresse abgeben?

elja
24.09.2017, 21:47
so hässlich sind die Bresse nun wirklich nicht. Ich mag die eine von meinen beiden richtig gerne. Die legt prima, die Mixtöchter und -enkelinnen auch und die Mixhähnchen sind zwar meist elende Mistviecher, aber an denen ist mit knapp vier Monaten schon richtig viel dran.

Gwendolina
24.09.2017, 21:51
na ja, hässlich meine ich auch nicht, aber halt so irgendwie und so:laugh. Ausserdem immer dreckig, bei unserem Matsch, der bei Regen ansteht.

elja
24.09.2017, 22:02
das ist halt eine reine Wirtschaftsrasse ohne jeglichen Niedlichkeitseffekt. Und weiß ist immer doof. Es gibt sie aber auch in Blau, schwarz und griese. Aber keine Ahnung, wie da die Legeleistung ist.

Gansundhuhn
24.09.2017, 22:05
Lass mich mal drüber schlafen.
LG Kerstin

Gwendolina
24.09.2017, 22:12
Na klar. War nur eine Frage, die selbstverständlich auch mit nein beantwortet werden kann:)

sil
24.09.2017, 22:44
Hüstel.....
Ihr seid schon ziemlich OT - vielleicht macht ihr alles weitere per PN aus?

Gwendolina
24.09.2017, 22:45
Tschuldigung, da ist der Gaul durchgegangen:o

spice
24.09.2017, 23:05
Aber es spricht für meine These, dass Hennen selten übrig bleiben, da die Nachfrage das Angebot übersteigt ;). Und das wird eher noch mehr werden, weil ja viele erst mit Hühnern anfangen, und da laufen einem erfahrungsgemäß als erstes die.Hybriden über den Weg.
Was mich betrifft, habe ich ja erstmal meine Hühner zusammen, hoffentlich sind es diesmal wirklich keine Unterstützung der Hybridenindustrie. Ich denke mal, zumindest, soweit ich es beurteilen kann.
Jetzt fehlt mir nur noch ein Kuschelhuhn ��

elja
25.09.2017, 06:17
ich befürchte, dass es mit dem Angebot an Rassehennen eher schlechter wird. Bei der letzten Stallpflicht haben ein paar Züchter aufgehört und die anderen haben weniger nachgezogen. Die Zahl der Hühnerhalter ist deutlich gestiegen, aber die Rassegeflügelzüchter werden weniger.

sil
25.09.2017, 08:25
Ich persönlich glaube nicht, dass die Hobbyzüchter und Vermehrer in absehbarer Zeit die Nachfrage nach Junghennen auch nur im Ansatz befriedigen werden. Es sind, neben der fehlenden Vernetzung mit dem Verbraucher und dem sehr oft leider fehlendem Willen, wirklich qualitätvolle Tiere abzugeben, einfach auch die nicht vorhandenen Kapazitäten, die dem im Weg stehen.
Da spielt auch die sehr naturnahe Haltung, die ja von vielen von uns angestrebt wird, mit eine Rolle.
Angenommen, ich habe 50 Küken, da sind schon mal rein statistisch 25 Hähne, und von den 25 Hennen holt mir 10 im Laufe ihres aufwachsens im Freilauf die Katze, der Habicht, der Fuchs oder was auch immer, dann bleiben noch 15 Hennen, die mit Glück gesund groß werden. Davon behalte ich mir die 5 schönsten (bzw die am besten legen...), kann ich also maximal 10 abgeben. Ohne jede Garantie, dass sie gesund bleiben bei einem Stallwechsel und dass sie dann auch mal viele Eier legen.
Nebenbei bemerkt: Für jede dieser Hennen füttere ich mindestens einen Hahn mit durch, den dann niemand will, so dass ich mir die Arbeit des Schlachtens auch noch antun muß...

Wurli
25.09.2017, 08:36
Elja: war bei uns auch zt so, bzw hatten viele ne schlechte Befruchtung und dh nix zu vergeben.


Bei uns verkaufen sich nur gewisse Rassen gut, alles was eeeeher exotisch ist bekommt man selbst als Henne kaum verkauft, zumindest wenn mans nicht fast verschenkt.