Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 8,5 Wochen alte Hähnchen kämpfen bis auf's Blut
Stefanie
09.07.2017, 13:41
Ich habe in meinem Thread hier (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/80665-Jetzt-geht-es-wirklich-los?p=1575243&viewfull=1#post1575243)schon ein Video von heute Morgen gezeigt: Zwei meiner gerade mal 8,5 Wochen alten Kraienkopp-Hähne kämpfen schon den ganzen Morgen.
Gerade eben habe ich Weichfutter hinausgebracht und feststellen müssen, dass beide blutige Köpfe haben, der eine hat ein geschlossenes Auge.
Ich weiß nicht recht, was ich jetzt machen soll - ich könnte theoretisch ein Stück Auslauf abtrennen und sie trennen, aber ich habe keinen weiteren Stall. Sie müssen zusammen übernachten, und dann kriege ich sie morgens wieder nicht getrennt - ich kann vor dem Arbeiten nicht noch Hähnchen fangen.
Habt ihr so etwas schon mal erlebt - so junge Hähne, die so aggressiv gegeneinander sind?
Hast du keinen Althahn, der da durchgreift? Wenn nein, musst du sie lassen und hoffen, dass sie ihre Rangordnung möglichst zügig ausgefochten haben. Belästigen sie schon die Hennen?
Stefanie
09.07.2017, 14:09
Nein, ich habe derzeit keinen Hahn dabei.
Nein, sie interessieren sich noch nicht für die Hennen, aber einer davon übt morgens schon zu krähen.
Ja, ich habe auch gedacht, ich lasse sie da halt eine Rangfolge ausfechten - war aber jetzt doch erschrocken, dass die so biestig sind, dass sie schon ganz blutige Köpfe haben.
Ich habe mit diesen Hahnenkämpfen noch keine solche Erfahrung - bei meinen ersten Küken, den Zwerg-Welsumern, ging das nicht blutig zu, auch als sie schon wesentlich älter waren. Wenn ihr meint, Augen zu und durch, ist das für mich absolut akzeptabel - ich möchte nur nichts falsch machen.
Heute ist was in der Luft. Habe gerade den Hahn in die Garage gesperrt, er kräht seit 5h morgens ununterbrochen. Alle Hühner total unruhig.
Die hören erst auf, wenn einer platt ist.
Anders kenne ich das in der Regel nicht, wenn die sich nicht grün sind. Da hilft nur trennen.
Deshalb hatte jeder Hahn in meinem alten Haus sein eigenes Zimmer bzw. die kleineren saßen in Zimmervolieren.
Ich habe es erst einmal erlebt, dass zwei erwachsene Hähne wie Pech und Schwefel zusammenhingen. Die wohnten auch zusammen. Als der erste starb, bekam der andere Depressionen und starb ca. 3 Monate später auch.
mfg Rocco
Stefanie
09.07.2017, 14:46
Heute ist was in der Luft. Habe gerade den Hahn in die Garage gesperrt, er kräht seit 5h morgens ununterbrochen. Alle Hühner total unruhig.
ja, haben wir hier (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/84848-Was-mich-heute-ge%C3%A4rgert-hat?p=1575300&viewfull=1#post1575300)auch schon festgestellt. Ich tippe auf den Vollmond .................
Stefanie
09.07.2017, 14:52
Die hören erst auf, wenn einer platt ist.
Anders kenne ich das in der Regel nicht, wenn die sich nicht grün sind. Da hilft nur trennen.
Das war meine Befürchtung.
Ich sag's ganz ehrlich: Ob ich jetzt einen Aufstand mache, um die zwei zu trennen - ich weiß nicht. Damit ich sie dann in drei Monaten doch schlachten muss, weil keiner Hähne haben will?
Das sind ohnehin Kochtopf-Kandidaten - wenn sie nicht aufhören, muss halt einer von beiden jetzt schon dran glauben und wird einen Kopf kürzer gemacht.
Ich habe einen Teil des Auslaufs für die derzeit brütende Glucke abgetrennt, die 4 Junghühnchen von 8,5 Wochen haben einen eigenen Stall, die alten Hennen auch. Alle im gleichen Auslauf. Ich wüsste gar nicht, wie ich das jetzt für ein paar närrische Hähnchen noch weiter aufteilen sollte.
Ich versuche mal, ob ich sie vermitteln kann, und sonst heißt es schon jetzt "adieu, schöne Welt".
ich hatte dieses Jahr zum ersten Mal bei meinen Chabo einen blutigen Kükenkampf. Da waren sie 7-8 Wochen alt. Ich hab sie gelassen, denn ohne Sporen können sie sich so schnell nicht tödlich verletzen. Abends saßen sie dann mit blutigen Kämmchen im Stall, und am nächsten Tag war alles wieder in Butter zwischen den beiden. Inzwischen sind sie 15 Wochen alt und es gab keinen weiteren Vorfall.
Ich glaube, ich hätte sie nicht getrennt, damit die Rangordnungskämpfe am nächsten Tag nicht wieder neu starten. Aus der Ferne natürlich nicht wirklich zu sagen.
Trennen heißt wirklich trennen.
Sonst geht der Quatsch täglich von neuem los.
Mfg Rocco
Pralinchen
09.07.2017, 18:20
Und wenn einer der beiden nachts in einem Käfig schläft? Dann wären sie morgens schwupps getrennt und Du mußt nicht noch Sport machen. Allerdings werden sie sich bei einer Trennung nur noch feindlicher gegenüberstehen. Also durchstehen und falls es zu schlimm wird, weiter nach Plan B?
Auge ist blöd, hoffentlich ist es morgen wieder abgeschwollen und er kann es aufmachen.
Stefanie
09.07.2017, 18:47
Danke Euch für Eure Erfahrungen und Tipps.
Im Moment scheint ein Waffenstillstand zu herrschen, der mit dem grünen Ring scheint derzeit das Sagen zu haben. Wenn sie sich begegnen, starrt er den mit dem gelben Ring hochaufgerichtet an, und dann geht dieser.
Das Auge ist schon wieder offen, offenbar auch unversehrt. Allerdings haben beide ganz geschwollene Gesichter und sehen mit dem angetrockneten Blut nahezu horrormäßig aus .................
das klingt doch prima. Nach dem nächsten Regen ist das Blut auch abgewaschen :)
Ja, "Hackfresse" nach Rangkämpfen ist völlig normal, vor allem bei kämpferartigen Rassen, zu denen auch Kraienköppe gehören.
Auch wenn es fies aussieht, machen lassen, ansonsten geht das bei jedem neuen Zusammentreffen auf's neue los und es zieht sich unnötig lange hin. So junge Tiere bringen sich noch nicht um, auch wenn sie erstmal übel aussehen!
Kleinfastenrather
09.07.2017, 23:29
Ja, "Hackfresse" nach Rangkämpfen ist völlig normal, vor allem bei kämpferartigen Rassen, zu denen auch Kraienköppe gehören.
Auch wenn es fies aussieht, machen lassen, ansonsten geht das bei jedem neuen Zusammentreffen auf's neue los und es zieht sich unnötig lange hin. So junge Tiere bringen sich noch nicht um, auch wenn sie erstmal übel aussehen!
Richtig, keine Panik, einfach machen lassen, jetzt sollte der Rang ja erstmal festliegen.
Ich habe dieses Jahr auch das erste mal ein paar richtige Kämpfer wie es scheint, die großen Indischen Kämpfer-Hähnchen hab ich schon zwei mal ziemlich lange kämpfen sehen.
LG Thorbe
Buschhühner und deren Mixe gehören definitiv auch dazu: Eine Viertelstunde halten sie locker durch!
Stefanie
10.07.2017, 05:03
Ok - das alles beruhigt mich. Danke! Und kommt auch meiner Grundeinstellung entgegen - erstmal abwarten und schauen, wohin etwas führt.
Ich weiß zwar, dass Kraienköppe eine gute Portion Kämpferblut haben - aber ich hatte überhaupt nicht daran gedacht, dass sich das schon so früh zeigen könnte. Wieder was gelernt!
bei echten Kämpfern geht das früher los.
Puhhh klingt nicht gut...
Da bin ich froh das es bei meinen harmlos bleibt.. und sie sich meist tot starren.
Huhn von den Hühnern
10.07.2017, 07:15
ggf. zieht nur einer jetzt aus, der andere als einzelhahn könnte nett werden und kräht u. U. auch weniger. dieser hätte dann noch bis Ende des Jahres, entweder vermittelt oder lecker (auch wenn am 1. noch nicht viel dran ist...)
ich hätte auf diese Streitereien keine Lust, zumal es auch Unruhe in der Gruppe gibt. irgendwann hüpfen beide auf die Hennen.... oder stecken sich mit dem gekrähe an.....oder beide liegen tot in der Ecke...
Stefanie
10.07.2017, 17:00
ggf. zieht nur einer jetzt aus, der andere als einzelhahn könnte nett werden und kräht u. U. auch weniger.
Kokido, es sind ja drei Hähne - wenn ich einen entferne, gibt's u. U. den gleichen Terz zwischen den beiden behaltenen. Bisher ist der dritte Hahn (die frühere vermutliche Henne) völlig friedlich und geht auch auf "Anmach"-Versuche der beiden anderen gar nicht ein.
Nö, heute war alles friedlich, sie scheinen das geklärt zu haben. Der Regen hatte das Blut abgewaschen, einer hat noch ne etwas geschwollene, blaue Backe, ernstlich verletzt ist keiner.
Jetzt warte ich mal ab - der vermutliche "Sieger" (grüner Ring), hat heute Morgen wieder einen quietschenden Kräher von sich gegeben. Ich hoffe, er muss noch ne Weile üben und quiekt nur - und die anderen lassen sich bitte noch Zeit. Drei gekonnt krähende Junghähne - da könnten ihre Tage auch schneller gezählt sein als erwünscht....................
wenn der Chef "kräht" trauen sich die anderen noch eine Weile nicht.
Stefanie
10.07.2017, 17:52
wenn der Chef "kräht" trauen sich die anderen noch eine Weile nicht.
Oh, das wäre gut, das soll mir sehr Recht sein!!
ich hole den Faden nochmal hoch:
Bei meiner Truppe javanesischer Zwerghühner (5 Hähne, 6 Hennen, 9,5 Wochen alt) gabs heute Zoff. Die Hähnchen haben miteinander gekämpft, alle haben leichte Blessuren, bis auf eines, das es besonders schlimm erwischt hat, mit ner blutigen Wunde am Hals und der untere Teil des Kopfs ist ordentlich geschwollen. Ist aber nicht kränklich, sollte also kein Problem sein.
Aber es hatte darüber hinaus noch härtere Konsequenzen: dieser Hahn wurde von den Geschwistern verstoßen. Er lief den ganzen restlichen Tag alleine rum und bei Kontakt mit der restlichen Gruppe mußte er weichen. Er durfte auch abends nicht in den Kükenstall und hat sich in einen Ilex nebenan zum Schlafen gesetzt. Zum Glück hat er auf mein Rufen mit Kontaktlauten reagiert, so daß ich ihn schnell im Dickicht ausmachen konnte. Ich hab ihn dann in den großen Stall gesetzt zu den anderen Hühnern.
Leider kam das Hähnchen mit einem sogenannten Papageienschnabel aus dem Ei, den ich zwar immer wieder etwas bearbeite, aber nicht in eine normale Form bringen kann, weil die Blutgefäße bis weit in die Spitze reichen. Der Unterschnabel ist wohl einfach kürzer als normal. Möglicherweise der Grund, warum die Gruppe ihn nicht mehr dabei haben will, allerdings kommt das nun sehr plötzlich. Vielleicht konnte er sich mit dem Schnabel nicht so wehren wie er wollte, und das hat ihn den Sieg gekostet. Vielleicht mochte er sich daher dem Sieger nicht unterwerfen, denn bisher war er mir immer als besonders selbstbewußt aufgefallen und wirkte wie der Anführer. Nun werde ich mal sehn, wie es mit den Kerlchen weitergeht. Das er als Hahn für meine Hühnertruppe nicht in Frage kommt, war zwar schon von Beginn an klar, aber für den Topf ist er noch was arg klein.
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