Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unduldsame Hennen...
Hallo zusammen!
Ich weiß, ich frage immer kurz vor knapp, aber 's interessiert mich doch mal...
Das Thema hätte auch "Diese bewussten Drachen in der Truppe" heißen können, über deren Rolle ich mir nicht ganz im Klaren bin.
Nicht zum ersten Mal habe ich da diesmal nicht nur eine, sondern zwei Hennen, die scheinbar meinen, sie wären die Truppen- Türsteher... Machen zwar bei den Alttieren keine Welle, sind zu den Jungtieren aber umso grober.
Meine speziellen beiden sind von 2016, beide meinen Althahn als Vater, aber verschiedene, nicht verwandte Mütter (Araucana- Mix und Blumenhuhn).
Schon draußen fiel mir zuerst die weiße Henne (vom Araucana- Mix) sehr unangenehm auf, weil die nicht nur inbrünstig nach den Küken hackte, sondern einem vor wenigen Wochen auch ein Viertel des Halses skalpierte. Eigentlich wäre bei mir da schon auf der Stelle Feierabend für sie gewesen, ich hatte aber ehrlich gesagt noch die Nase voll vom Töten, weil ich zur selben Zeit einen Hahn und eine Henne wegen Krankheit erlösen musste.
Und nicht nur gestern Abend, so richtig aber erst da, fiel mir dann der Grund auf, warum die vier älteren Küken nicht und nicht im Hauptstall schlafen wollen, obwohl die neun jüngeren das bereitwillig tun (wenn sie mir die letzten Abende auch auffallen, weil sie immer bis ungefähr um 21 Uhr draußen rumdüdeln, also erst reingehen, wenn's wirklich nicht mehr anders geht).
Die neun sitzen schon zusammengeknüllt auf ihrer Fensterbank, ich habe soeben die vier älteren (wie jeden Abend) manuell rüber zelebriert, da höre ich die Küken meckern und flattern. Und das weiße Aas mittendrin und die Küken am Auseinanderscheuchen, die da oben nun echt niemanden stören...
Und die vier auf der Stange übernahm die zweite Drachin, die schwarze Blumenmixhenne...
Die draußen ebenfalls meinem Empfinden nach unverhältnismäßig auf die Küken abgeht, und denen im Gegensatz zu den anderen Hennen nicht nur eine Kopfnuss verpasst, sondern richtig zubeißt, tritt und Federn ausreißt.
Tja...
Wer mich kennt, weiß, was so ein Verhalten eigentlich bedeutet- nichts geringeres als sofortige Exekution, weil ich solche "Rache- Engel", die immer auch maximal mittleren Ranges sind, echt nicht verknusen kann. Schon gar nicht der Jugend gegenüber, die zwar erzogen werden muss, aber halb skalpieren und jedes Mal büschelweise Federn ausreißen, hmmm, geht dann doch schon in eine leicht pathologische Richtung, finde ich...
Dennoch möchte ich mich aber zunächst erkundigen, ob solche üblen Truppen- Drachen vllt. ganz normal sind, und ob die vllt. sogar irgendeinem ganz praktischen Zweck dienen?
Normalerweise halten sich abgesetzte Kükies/ Junghühner eher abseits der Truppe, und integrieren sich erst mit der Geschlechtsreife. Völlige Wildhuhnverhältnisse gehen ja nun mal aber in der Haltung nicht... Da ist es nicht unverständlich, wenn da irgendwelche Gouvernanten drauf achten, dass der Abstand gewahrt bleibt. ABER das viertel hals- skalpierte Küken wurde noch geführt, zur Zeit des Vorfalls... DAS ist dann wiederum schon irgendwie krankhaft, finde ich, und auch heute am Wasser. Wieder die weiße Henne, höher aufgerichtet und gespannter Haltung auf die jüngsten Küken am Starren, die da trinken wollen. Und dann fängt sie die auch tatsächlich erst schwächer und selten, dann stärker und häufiger zu hacken.
Die Glucke bekam das natürlich mit und scheuchte die Weiße weg (für meinen Geschmack nicht mit dem nötigen Nachdruck), die dann aber wie beschrieben abends wie der Kastenteufel zwischen das an sich schon ruhig dahockende Jungvolk fuhr...
Tja, mein Urteil ist eigentlich gefallen, aber dennoch wüsste ich gerne Ideen, warum immer wieder pro Jahrgang einzelne, dann wieder keine und heuer halt mal zwei Hennen solche vor allem dem Jungvolk gegenüber unleidlichen Mistmöpen werden. Die genauso wie alle anderen aufwuchsen, Küken gewohnt sind und so weiter. Aber immer den Mega- Drachen rauskehren bis hin zur halben Kükentötung, obwohl sie selbst weder führen noch glucken, das Jungvolk denen also ebenso egal sein könnte wie all den anderen...
Auch die Beta- Position haben solche Hennen nie inne, wo man es ja auch noch verstehen könnte, da der Beta in einer Sozialgemeinschaft oft die Rolle des bestrafenden, intoleranten Mega- Ar...es innehat, damit der Chef allzeit gut dasteht, und dennoch alles "seine Ordnung" behält.
Hm, um die weiße Kükenskalpiererin ist es nun nicht unbedingt schade. Zwar ist sie zusammen mit der schwarzen das einzige, was ich aus der ganzen 2016er Brüterei an Hennen des eigenen Schlages ziehen konnte bzw. behielt, aber die charakterlichen Defizite die sich nun mehr und mehr manifestieren. Nein, die sind mir die paar Eier mehr im Monat nicht wert! Zumal die weiße eh nur ziemlich klein legt. Recht viel, gluckt auch nicht, aber eher klein...
Die schwarze legt eigentlich richtig gut, aber ist auch sehr nervös... Sie aber hat mir (zu ihrem Unglück?) aus ihren drei Eiern zwei Töchter gebracht, die sehr gut aussehen, nicht pur schwarz sind und auch nicht solche Fast- Hysterikerinnen zu werden scheinen...
Da ich morgen an und für sich auch einen Zwerghahn von Nachbarin "entsorgen" muss, könnte ich die drei ja dann in einem Abwasch machen, möchte aber sehr gerne für zukünftige, sicher auftretende Fälle dieser Art doch anfragen, warum manche Hennen so unsäglich werden...
Beste Grüße,
Andreas
Stefanie
13.06.2017, 05:14
Ich kann zur biologischen Funktion solcher Biester nichts sagen (und mir, ehrlich gesagt, auch keine vorstellen) - aber ich habe auch zwei solche. Allerdings geht es dabei (bisher) ohne jeglichen körperlichen Schaden für die Küken ab. Aber zwei meiner Hennen verhindern massiv und absichtlich jede Annäherung der Küken. Gemeinsames Füttern ist schon sowieso nicht möglich. Aber wenn ich die Schar füttere (Weichfutter o.ä.), stelle ich den Napf für die Küken und Glucke schon "um die Ecke", damit sie ungesehen von den anderen fressen können. Ich kann mir aber sicher sein, dass plötzlich einer der beiden Hennen auffällt - oh, da waren doch noch irgendwo Küken zum Stören - und sie löst sich aus der fressenden Schar, lässt das Futter links liegen - und sprengt Glucke und Küken auseinander. Für deren Futter interessiert sie sich nicht! Es geht nur um das Verscheuchen - dafür muss sie sie erst suchen!
Und so geht das mit jeder Annäherung an die Gruppe. Alle anderen Hennen gucken nicht mal nach den Küken, aber die zwei müssen stören und auch auf die Glucke losgehen (die sehr schnell klein bei gibt).
Eine der beiden Hennen ist meine sehr selbstbewusste Glucke vom letzten Jahr (die sich nicht hat die Butter vom Brot nehmen lassen, und die jetzt schon seit über einer Woche selbst Gluckgeräusche macht). Die andere ist eine Königsbergerin, die sonst nicht so wohlgelitten ist. Da würde das "nach unten Treten" passen.
Ich nehme das so hin - da kein körperlicher Schaden entsteht und ich das zur üblichen Biestigkeit von Hühnern zähle.
Der einzige biologische Grund für die Existenz solcher Hennen und der Umgang mit solchen ist hier zu finden:
http://www.haustierkost.de/huhn-komplett.html
Orpington/Maran
13.06.2017, 05:54
Mmmhh, Dank Wildkamera weiss ich sogar, dass solche "Drachen"die Junghennen vom Nest scheuchen, wußte ich vorher garnicht, Junghenne geht ins Legenest, Aas kommt, scheucht sie weg, und geht raus, nächste Junghenne kommt und will legen, wieder kommt der "Drache" und scheucht sie runter, dann sind beide wieder weg ....
Die erste "Wächterhenne" habe ich weggegeben ( was legt, kann ich nicht einen Kopf kürzer machen) dann ist halt eine andere nachgerückt... seitdem ertrage ich zähneknirschend diese Hennen, kann ja nicht meine ganze Herde weggeben :o und wundere mich nicht mehr, wenn ab und an ein Ei im Auslauf liegt ..
ich hatte letztes Jahr eine Henne, die Küken mit unnötiger Härte gepickt hat. Sie hat dies gemacht, obwohl der Madras sie einige Mal ernsthaft verhauen hat. Die Henne habe ich geschlachtet.
Dieses Jahr habe ich eine Mechelnerin dabei beobachtet und die eine Welsumerin scheint auch nicht ganz sauber zu sein. Die Mechelnerin habe ich angeschrien und mit einem Eimer beworfen und getroffen. Sie lässt die Küken jetzt in Ruhe, die andere spielt gerade mit ihrem Leben.
Bei mir schläft das Jungvolk bis zur beinahe Geschlechtsreife extra, sie haben eigenes Wasser, eigene Futterstellen, laufen aber sonst zusammen mit den anderen.
LittleSwan
13.06.2017, 09:09
wie wäre es denn, wenn man solche Hennen mal eine Weile separiert? (soweit möglich)
Wenn sie sich dann wieder integrieren müssen, haben sie eher andere "Sorgen", als die Küken und Junghühner zu drangsalieren ... nur so als Idee?
Little Swan, mein "Sträflingslager", Ausbrecherhahn, Hennen, die stets in Nachbars Gemüsegarten wildern,... ist voll. Sonst wäre separieren möglich.
LittleSwan
13.06.2017, 11:04
aber vielleicht wäre es bei Andreas noch eine Variante ...
Sépares kann man nie genug haben ... aus den verschiedensten Gründen ... habe ich festgestellt. ;)
wie wäre es denn, wenn man solche Hennen mal eine Weile separiert? (soweit möglich)
Wenn sie sich dann wieder integrieren müssen, haben sie eher andere "Sorgen", als die Küken und Junghühner zu drangsalieren ... nur so als Idee?
Dat bringt nix, zumindest bei mir nicht. Mein Drachen gluckte und wurde separiert. Nach der Entgluckung ging das Spiel von vorne los ...
Schade eigentlich um solche Hennen. Ich sehe das so, dass ihr Verhalten genauso unerwünscht ist wie ein Hahn z. B. der rabiat zu den Hennen ist. Diese sollten sich nicht weiter vermehren. Also wäre für diese Hennen eine reine Hennenhaltung ohne Nachwuchs z. B. eine gute Lösung. In Herdenhaltung gehören sie nicht hinein.
LG
Magda
Pralinchen
13.06.2017, 12:17
Ist vielleicht heftig in diesem Fall, aber das hacken nach unten ist normal. Also rangniedere adulte Henne wird sich ein Junghuhn oder gar Küken aussuchen und die eigene rangniedere Stellung aufwerten. Weshalb sie aber so extrem giftig sind, kann ich nicht sagen.
Aus dem Bestand sollten sie raus, auf die eine oder andere Art. Wenn keine Möglichkeit vorhanden ist, sie in eine zweite Truppe zu integrieren, geht nur abgeben und hoffen daß sie dort friedlich sind oder wie schon erwähnt (für mich immer nur die allerallerletzte Möglichkeit).
Ich habe zum Glück unseren Vorwerkhahn, den Günni. Groß, sehr fair. Ein toller Kerl auf der ganzen Linie. Habe ihn beim Schlichten beobachtet. Da gab's aber Kopfnüsse für beide Hennen. Die Damen rauften so sehr, daß ich schon auf dem Sprung war sie zu trennen. Auch bei den Lakis kann man schon mal beobachten, daß es zwischen den Hennen rund geht. Ist zwar unblutig, trotzdem könnte man denken da haben es 2 Hähne miteinander.
Mein Fazit: So lange kein Blut fließt, bzw. es nur kleine Schrammen sind, liegt es wohl in der Natur der Hühner. Wenn aber Küken stark verletzt werden, geht es zu weit.
Meiner bescheidenen Meinung nach, gehört das in den Bereich der Hackordnung, bei manchen ist dieser Trieb einfach nur stärker ausgeprägt, bei anderen nicht. "Wie und warum" ist nun die Frage, die Dich interessiert. Da gibt es sicherlich verschiedenste Ursachen, ähnlich wie beim Menschen auch.
Hier mal einige Kriminalitätstheorien bei Homo sapiens:
Biologische Kriminalitätstheorien, Neurochemische Einflussfaktoren, Psychologische Kriminalitätstheorien, Psychodynamische Theorien, Theorie des rationalen Wahlhandelns, Lernpsychologische Ansätze, Aggressionstheorien, Soziologische Kriminalitätstheorien, Anomietheorie, Kulturkonfliktstheorie, der ökologische Ansatz, Subkulturtheorien, Ergänzende Theorien und Konzepte, der Etikettierungsansatz (labeling approach), Opferorientierte Ansätze, Integrationskonzepte
Einen Einfluss auf das Verhalten dieser "Mistmöpen" in unseren Ausläufen wird man nicht nehmen können, daher stellt sich mir die Frage nicht, warum die so (geworden) sind. Ich weiß nur, dass sie besser schmecken als ein Huhn mit besseren Umgangsformen, welches vielleicht verletzungs- oder krankheitsbedingt auf dem Teller landet (hierbei handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach eher um einen psychosomatischen Geschmackseindruck). ;)
Ich hatte bisher ein so´n schreckliches Viech, jedem der vorbei kam, wurden ein paar Federn aus dem Kleid gezupft und dann fallen gelassen. Sie wurde meine erste gebratene Henne (von einigen Anfänger-Masthybriden mal abgesehen).
ich denke, das man eine gewisse Unduldsamkeit der Hennen tolerieren muß, weil es einfach normal ist. Die Küken haben meist auch ihre Strategien, damit umzugehn. Das reicht eben vom 'später ins Bett gehn' übers separate/versteckte Schlafplätzchen bis hin zur 'ichbineinhilflosesKüken'-Masche, wo die Küken fiepend unter den Bauch der agressiven Henne kriechen und dabei irgendeinen Schalter drücken, der die Aggression dämpft. Die aggressive Henne steht nämlich dann irgendwie peinlich berührt rum, hackt nicht mehr, und versucht sich letztendlich aus der Situation zu befreien, um wieder loshacken zu können. Ich glaube, das all das für die Küken auch wichtig ist, um das komplette Repertoir der sozialen Verhaltensweisen kennenzulernen und lernen, darauf adäquat zu reagieren.
Wenn Hennen aber so massiv werden, das sie Küken verletzten, oder den Küken regelrecht nachstellen und die Konfrontation aktiv suchen, statt nur am Schlaf- oder Futterplatz auf die Küken zu reagieren, dann würde bei mir die Selektion einsetzen. Ich habe bei meiner Chabotruppe solche Ausreißer bisher nicht gehabt, und da wäre eine solche Henne auch nicht normal für mich.
Allerdings muß ich einschränkend sagen, das ich meine Gruppe 'befriede' indem ich meine Neuzugänge fast ausschließlich durch Naturbrut zur Gruppe gebe, und damit alle Tiere zu einer Groß-Familie gehören. Das könnte eine Rolle spielen.
Stefanie
13.06.2017, 15:54
ich denke, das man eine gewisse Unduldsamkeit der Hennen tolerieren muß, weil es einfach normal ist. Die Küken haben meist auch ihre Strategien, damit umzugehn.
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Ich glaube, das all das für die Küken auch wichtig ist, um das komplette Repertoir der sozialen Verhaltensweisen kennenzulernen und lernen, darauf adäquat zu reagieren.
Wenn Hennen aber so massiv werden, das sie Küken verletzten, oder den Küken regelrecht nachstellen und die Konfrontation aktiv suchen, statt nur am Schlaf- oder Futterplatz auf die Küken zu reagieren, dann würde bei mir die Selektion einsetzen.
Genauso sehe ich das auch.
Zu erwarten, dass alle Hennen mit Küken zartfühlend umgehen oder sie komplett ignorieren, hieße meines Erachtens, das Wesen von Hühnern grundsätzlich zu verklären. Hühner sind untereinander nun mal nicht grundsätzlich immer nett - und da gibt es obendrein noch charakterliche Unterschiede bei den einzelnen Hennen. Da sind schon mal echte Zicken dabei. Wie im richtigen Leben :roll
Solange den Küken nichts passiert, gehört das alles für mich zum normalen Hühnerdasein.
Salamander
13.06.2017, 16:01
Ich denke, dass Hühner extrem konservativ und intolerant sind, was ihre soziale Ordnung angeht - mehr oder weniger. Da spielt das Erbgut noch eine ganz wichtige Rolle. Hühner kommen sehr gut damit klar, wenn sie ab Schlupf zusammen heranwachsen, bzw. neue Küken in dieser Gruppe ausgebrütet und aufgezogen werden. Alles andere kann schwierig werden.
Was wrde denn natürlicherweise passieren, wenn eine starke Henne Nachwuchs immer vertreibt? Der Nachwuchs würde abwandern und der Gruppendruck würde sinken. Darin sehe ich die biologische Funktion. Wenn wir diese Selbst-Regulation unterbinden, dann müssen wir uns entscheiden, wen wir dauerhaft aus der Gruppe entfernen, wenn es permanent zu Verletzungen oder Psycho-Stress kommt.
Hy und danke für die zahlreichen Antworten!
Erstmal: Weiß ich alles, was ihr oben schreibt, von wegen "normaler Biestigkeit", "Hackordnung" etc. ... Nun habe ich aber SEHR feine Antennen und erfasse bei mir vertrauten Angelegenheiten schon intuitiv, wann ein "Ganz normal" zum "Moment mal!" gerät- will sagen, ich würde gar nicht schreiben, wenn es nicht ganz entgegen sonstiger Gegebenheiten verliefe...
Für eine Regulation bedarf es keiner "Anstandswauwaus", das passiert schon durch den ganz normalen rauhen Hühneralltag. Und erst recht bedarf es dazu keiner Quasi- Verhackstückung noch geführter Küken durch völlig un- involvierte Hennen. Wenn Glucken ca. gleichaltrige Küken einer anderen Glucke killen, wäre DAS aus Sicht der tötenden Glucke sinnvoll, denn so haben ihre Kükis mehr Ressourcen zur Verfügung. Wenn eine Henne aber so abgeht, die weder je gluckte noch führte, hm...
Wie aber auch immer:
Nachdem ich ihr erst eine Chance geben wollte, weil sie so an sich ja ganz nett und anständig wirkte, ging die Weiße aber sofort nach dem Öffnen wieder sofort wie der Deibel zwischen das Jungvolk, schmiss eins der jüngsten auch ganz schön durch die Gegend, so dass die Glucke mal richtig fuchtig einschreiten und das attackierte Küken weiter weg wieder aufsammeln musste. Da reichte es dann, weil das Küken auch reichlich bedüselt wirkte, also schon arg angegriffen wurde. Wenige Sekunden später war die Weiße dann im Himmel, ausnahmsweise mal draußen (mit dem Luftgewehr), was trotz leichten Winds auch exakt saß wie eine Eins! Sie hat es also schnell, sauber und anständig gekriegt, wie es sich auch solchen Drachen gegenüber gehört!
Die Schwarze lasse ich mal noch laufen, weil es ja nicht selten so ist, dass sich gerne mal verbrüdert wird, wenn es um Attacken auf andere geht. Bei sich durch die Truppe vergewaltigenden Junghahn- Gangs hilft es effektiv, die Agitatoren auszuschalten- der nur mitmachende Rest ist dann ganz schnell ganz schüchtern und hört mit dem Unfug auf. Und so hoffe ich jetzt mal, dass die Schwarze sich ohne "Rückendeckung" auch wieder zu benehmen wissen wird. Die war nämlich auch nur Mitläufer und zwar keine Ziehschwester, aber zeitgleich geschlüpft- "Verschwesterung" liegt da nahe, da die einzigen gleichalten Junghennen von 2016 gewesen.
Bereits heute Abend saßen die vier Jungtiere, die sonst immer im Stallvorraum schlafen wollten, mit auf der Stange, die schwarze quasi direkt daneben, und sie muckte NICHT gegen die Youngster... Problem erkannt- Problem gebannt, hoffe ich mal.
Einen biologischen Sinn sehe ich nach einigen Überlegungen in solchen Hennen übrigens nicht- die erinnern mich eher an so gescheiterte Existenzen im menschlichen Bereich, die vor Langeweile, Frust und Minderwertigkeitskomplexen den lieben langen Tag nichts anderes tun als andere Leute zu drangsalieren, und ihre erbärmliche eigene Existenz damit zu kompensieren. Wissen, dass sie nie über das Mittelmaß hinauskommen werden, können sich damit aber nicht abfinden, und werden entsprechend zu den letzten Giftspritzen- und natürlich immer auf die, wo am wenigsten Gegenwehr erwartet wird... Radfahrer- Prinzip: Nach oben buckeln, nach unten treten.
Seid mir im weiteren übrigens bitte nicht böse, wenn ich das so krass ausdrücke: Aber solche Tiere abgeben oder separat von der Truppe halten und solche "Weichmeiereien" kommen bei mir nicht in die Tüte! Solche Querulanten sind unangenehm, und da ich an sich die Harmonie liebe, werde ich mich oder andere Leute mit solchen Tieren nicht belasten. Wie ich schon öfter gelegentlich Junghähnen sagte, verlässt kein Tier lebend meinen Hof, dass ich nicht selber auch behalten würde. Also auch keine Hennen, die 'nen Pups quer zu sitzen haben- egal ob sie legen oder nicht, oder woanders dann ganz andere Bedingungen fänden und ihr Fehlverhalten also vielleicht sein lassen würden!
Gute Legerinnen wie die Schwarze, da warte ich immer möglichst lange ab und schaue ob es nicht doch wieder wird, aber ohnehin Mittel- oder Untermaß, nö- warum soll ich mich weiter damit belasten?
In Bezug auf meine intuitive Erfassungsgabe bin ich alles andere als ein typischer Mann, in der Beziehung aber sicher ein erz- typischer! Irgendein Manko muss ja schließlich jeder haben...
Doch auch positives kann ich der Sache (außer der Hühnersuppe am Mittwoch oder Donnerstag) aber auch abgewinnen!
Dadurch, dass die vier ältesten Jungtiere wegen dem Drachentier immer im Stallvorraum schlafen wollten und ich sie jeden Abend im Zweierpack rübertragen musste, hat sich die Truppe und vor allem mein Hahn dran gewöhnt, dass ich auch mal in den Stall komme, ohne das einer der Seinen/ Ihren was passiert oder auf Nimmerwiedersehen verschwindet.
Es hinterlässt trotz Zwielicht bis Dunkelheit doch seine Wirkung im Hühnerhirn, wenn man abends zu schlachtende scheinbar ganz ruhig und unauffällig von der Stange sammelt, und aus keinem anderen Grund habe ich bislang abends mal den Stall betreten... Jetzt kam ich so zwei Wochen regelmäßig und brachte nur was, und was war das 'ne Überraschung! Ich komme heute Abend etwas später in den Stall, zum Eierernten, und KEIN Bodenfeindalarm vom Alten :o... Musste mich wirklich erstmal vergewissen, ob der auch wirklich auf der Stange sitzt... Tat er, und er kuckte zwar, blieb aber ganz entspannt.... Wow!
So hat alles schlechte doch auch noch sein gutes!
Einen biologischen Sinn sehe ich nach einigen Überlegungen in solchen Hennen übrigens nicht ...
Ich schon! Solch Ausreißer (sei es geistig oder körperlich anders als die Anderen) sichern den Erhalt ihrer Art.
(Nur?) So konnten so viele verschieden Arten entstehen und sich behaupten. Ändert sich, durch was auch immer, die Umwelt oder Krankheiten oder neue Prädatoren schlagen zu, sind die Arten auf einzelne anders geartete Tiere angewiesen. Vielleicht sind es gerade die, die als einzige eine grobe Umstellung überleben können. Wenn die Andersartigkeit nix taugt oder sogar hinderlich wirkt, wird sie wieder verschwinden oder unnütz weitervererbt (so wie Blinddarm oder Augen unter den Achseln). Diese "Mistmöpen" sind auch nur solche Ausreißer (in meinen Achselaugen).
Er spekulierte: "Wir sind doch alle nur Mutanten!"
Welchen Sinn hätte es für Weiber, arteigene Jungtiere zu verhackstücken, wenn sie selber gar keine haben oder erwarten?
Damit erreichen sie im Extremfall höchstens das Gegenteil- dass die ihren Nachwuchses beraubte "Konkurrentin" ein neues Gelege macht oder nachgedeckt wird und sich trotzdem schneller fortpflanzt als die Aggressorin selber... Womit sich ihre Gene ganz schnell aussortieren würden :kein.
Ich meine nicht dass es unbedingt einen Sinn hat, die Natur hat aber solche Unarten vorgesehen, weil sie vielleicht mal einen Sinn haben könnten. Arteigene Jungtiere zu drangsalieren, bevorteilt den eigenen Nachwuchs. Wenn Du nun sagst: "die hat aber gar keinen", sage ich: "aber nächstes Jahr vielleicht". ;)
Womit sich ihre Gene ganz schnell aussortieren würden
Das meine ich mit den Augen unter den Achseln, eine Mutation die keiner braucht oder nachteilig wirkt, vergeht auch wieder.
Hm, die kriegt jedenfalls nie mehr Nachwuchs...
die Natur hat aber solche Unarten vorgesehen, weil sie vielleicht mal einen Sinn haben könnten.
DAS könnte nun zu weiteren interessanten Diskussionen Anlass geben, was nun aber sicher zu weit in die Weite und subreligiöse Gefilde führen würde- Du unterstellst wie der selige Frank Peschke "zielgerichtete Interessen" hinter Mutationen, wo doch die gesamte wissenschaftliche Welt sagt, die würden ausschließlich zufällig auftreten (wenn man den Dingen ihren Lauf lässt und nicht mit diversen Mittelchen nachhilft).
Mutationen sind schon zufällig, es ist aber nicht Zufall, dass es sie überhaupt gibt.
Eine Art (Lebens)Prinzip sozusagen, ohne Mutationen würde es uns so nicht geben.
Wahrscheinlich wären wir ohne sie längst ausgestorben,
schon bevor wir menschenähnlich wurden.
Pralinchen
14.06.2017, 09:17
Ich weiß nicht, ob das einen Sinn geben muß, den wir als solchen wahrnehmen. Für uns Menschen ist es ebenso, macht Sinn in unserem Sinn oder nicht. Die Natur übt und bastelt an ihren Geschöpfen herum. Macht es für sie Sinn, wird sich das durchsetzen. Macht es keinen Sinn, wird es schlicht aussterben.
Extreme Agrohennen will keiner von uns im Bestand haben, Hähne natürlich auch nicht. Aber falls so eine Henne eigene Küken führt, könnte es ja sein, daß sie schlicht diese besser schützt. Auch der Agrohahn würde sich durchsetzen gegen Artgenossen und vielleicht auch kämpferischer gegen Feinde vorgehen. Nur sind solche Tiere eher nicht in unserem Sinn, da sie fremde Küken angreifen oder sogar uns selbst.
Die Natur ist durchaus schwer zu verstehen, eben weil sie auf eigene Verantwortung handelt und sich nicht nach unseren Wünschen richtet.
Weißt schon, was Du machen wirst?
Hm, die kriegt jedenfalls nie mehr Nachwuchs...
DAS könnte nun zu weiteren interessanten Diskussionen Anlass geben, was nun aber sicher zu weit in die Weite und subreligiöse Gefilde führen würde- Du unterstellst wie der selige Frank Peschke "zielgerichtete Interessen" hinter Mutationen, wo doch die gesamte wissenschaftliche Welt sagt, die würden ausschließlich zufällig auftreten (wenn man den Dingen ihren Lauf lässt und nicht mit diversen Mittelchen nachhilft).
nein, so darfst du das nicht angehen. Im Prinzip gibts zwei extreme Pole: ich suche Perfektion in der maximalen AnpassungsFÄHIGKEIT (an vielfältige Lebensräume/sich rasch wandelnde Verhältnisse), oder ich suche Perfektion in der totalen ANPASSUNG (an einen Lebensraum bzw. an eine Lebensraumnische, die über Jahrmillionen stabil ist, und im Grenzbereich für mögliches Leben liegt).
Im ersten Falle bin ich perfekt, wenn ich soviel genetische Abweichungen zulasse, wie eben geht, wobei DNA-Abschnitte mit wirklich überlebensnotwendigen Informationen mit diversen Techniken aus dem Experimentellen möglichst rausgehalten werden. Wichtig ist hier vor allem die sexuelle Fortpflanzung, also immer schön alles durchmixen um soviele Varianten wie möglich parat zu haben (wer also das Klima so verändert, das sich die Malaria in seine Gefielde ausbreitet, täte gut daran, den entsprechend angepassten Genen aus den Malariaregionen möglichst nicht die Einreise zu verweigern ;) )
Im zweiten Fall bin ich perfekt, wenn niemand besser an meine Nische angepasst ist als ich, und mir keiner was kann. Hier besteht die Tendenz, ALLE DNA unter Verschluß zu nehmen, sich die sexuelle Vermehrung zu sparen und lieber aufs Klonen zu setzen.
Unsere Hühner tendieren eher zur ersten Variante, genauso wie der Mensch. Deshalb passen wir vermutlich auch so gut zusammen ;)
Stefanie
14.06.2017, 15:28
(wer also das Klima so verändert, das sich die Malaria in seine Gefielde ausbreitet, täte gut daran, den entsprechend angepassten Genen aus den Malariaregionen möglichst nicht die Einreise zu verweigern ;) )
melachi - danke für diesen Satz. Der ist einfach Spitze.
Hy!
Extreme Agrohennen will keiner von uns im Bestand haben, Hähne natürlich auch nicht. Aber falls so eine Henne eigene Küken führt, könnte es ja sein, daß sie schlicht diese besser schützt.
Ich hatte einmal so eine Henne. Die hat zwar im Normalzustand keine Küken halb skalpiert etc., aber extra harte Kopfnüsse ausgeteilt- tat einem immer selber weh, das nur zu sehen. Als die dann aber selber Küken hatte, hm... Richtig, die hat sie SEHR gut geschützt.
Dafür aber fremde Küken bis drei Wochen wirklich unbarmherzig gescheucht und wenn in eine Ecke gedrängt auch so übel angegangen, wie es bei einer zB Ratte adäquat gewesen wäre. Ein Küken, dass sie mal in der Ecke hatte, hat sie dermaßen in die Mangel genommen und rumgeschleudert, dass sie in der Mitte eines Flügels alle Federn samt haltender Haut ausriss- und noch nicht aufhörte...
Da ich auch fuchtige Glucken habe und hatte, die zB eine Elster von jetzt auf sofort halb vom Zaunpfahl kloppten oder einen spatzenjagenden Sperber 10 m weit und 2 m hoch zeternd fliegend über den Hof verfolgten, OHNE andere Küken zu verhackstücken, erlaube ich mir denn den Luxus, auf solche extremen Exemplare zu verzichten.
Meine Maranshenne hat zwar 2016 führend auch ein ca. gleichaltes Küken einer anderen Glucke gekillt, aber die ist die Chefin, der ruhende Pol der Truppe und von daher für dieselbe wichtiger als irgendeine rangmittlere oder -tiefe Henne. Zumal das ihr einziger Schnitzer war, ansonsten ist sie die Ruhe und Toleranz in Person.
Pralinchen
15.06.2017, 08:50
Das ist verständlich. Ich wüßte nicht was ich machen würde und hoffe, daß meine Drachen weiter halbwegs friedlich sind.
Aber gestern bei der Abendfütterung des Raptorennachwuchses war schon deutlich die Hackordnung zwischen den Küken zu beobachten. Die beiden Schlupfe trennen exakt 3 Wochen. Gestern gab's eine harte Kopfnuß für eines der kleinen Küken (5 Wochen) von einem der größeren Küken (8 Wochen). Sie fangen also früh an.
Ja, DAS ist aber der normale Lauf der Dinge, wenn auch immer wieder unschön.
Hm, die Schwarze scheint doch auch Todessehnsucht zu verspüren. Immer wenn ich irgendwo ein Küken klagen höre, ist die quasi stets in der Nähe und alles Jungvolk hält sich aus ihrer 3 m- Peripherie. Mann Mann Mann- soll mal weiter so machen, bin nach der Weißen und Nachbarins Hahn gerade so in Schwung und erlege jetzt auch draußen auf 5- 6 m sauber...
Manchmal verstehe ich ehrlich die Welt nicht- so rein aus "Boshaftigkeit" irgendjemandem, vor allem viel schwächeren, Schaden zufügen- was soll sowas? Was nimmt so ein acht bis neun Wochen altes Küken einer Henne weg, dass die so ultra- kompromisslos gegen die vorgehen muss, wo immer sie sie erwischt? Hoffentlich werden die Töchter der Schwarzen nicht auch so!
Pralinchen
16.06.2017, 09:37
Hat die schwarze ihre Töchter selbst ausgebrütet und großgezogen? Falls nicht, würde ich mir da keine großen Sorgen machen und abwarten.
Andersrum kenne ich den Fall meiner alten Berta (lebt nun nicht mehr). Sie war immer so ein alter Drache, ging auf alles los, hackte munter auch Menschen. War eine Spitzenglucke, die ihre Küken todesmutig mit Erfolg verteidigt hatte. Sie konnte immer am offenen Nest brüten, es wagte keine andere Henne auch nur in ihre Nähe zu kommen. Als Berta alt wurde, fand ich sie mit blauem Kamm pumpend am Boden liegend und habe mich gewundert. Der Hahn hat ihre Schwäche ausgenutzt und die arme alte Henne getrieben, bis sie nicht mehr konnte. Er ließ ihr keine Ruhe, ich mußte sie aus dem Bestand nehmen und zur hahnenlosen Truppe setzen. Kaum 2 Tage erholt, war der alte Drache wieder da. Sie hat nichts gelernt, starb aber wenige Wochen darauf. Naja 12! Da brauche ich nichts mehr zu sagen.
Boshaftigkeit ist es glaube ich nur mit unseren Augen betrachtet. Sie handeln nach ihrem Instinkt. Ich vermute ganz einfach, daß so ein Tier so extrem rangniedrig ist, daß leider nur Küken noch niedriger in der Rangordnung sind. Die Frage ist ob ein so niedriger Stand innerhalb der Truppe auf Dauer gut für die adulte Henne ist. Sie wird immer von den anderen Hühnern einstecken müssen und sie wird immer diejenige sein, die vertrieben wird. Die Frage ist, ob die Küken beim Heranwachsen unter ihr bleiben - was sie wohl dringend versucht so hinzubekommen oder sie überflügelt wird. Dann ist sie wieder die letzte und das wird sie auch in Zukunft versuchen zu vermeiden indem sie auf die Küken losgeht. Ob sie wirklich versucht sie zu töten oder ob die Schnabelhiebattacken einfach zu heftig sind für ein so kleines Wesen, kann ich nicht beantworten.
Hm, das ist es ja gerade. Solche Hennen waren bisher immer im mittleren Rangfeld angesiedelt- haben also weder nur eingesteckt noch durften sie nur austeilen...
Klar ist das nur in unseren Augen Boshaftigkeit, aber so kompliziert, wie ich mich manchmal ausdrücke, bemühe ich mich halt manchmal bzw. zunehmender, dass in einfach verständliche Rahmen zu fassen...
Nee, zum Glück ist die Schwarze wohl keine Glucke, andererseits, wie die verblichene Weiße, aber auch gerade erst ein Jahr alt. Und geht schon so ab... Töten will sie die Youngster nicht, sind auch schon viel zu groß und flink, aber dieses ständige wo sie eins erwischt, gleich drauf, als wäre es ein übler Gegner- im Gefieder verbissen und tretend, so dass die gefassten Federn nur so fliegen. Und das, obwohl ihr sicher kein Küken frech kommt :(... Ich habe nichts dagegen, wenn die Jugend im normalen Rahmen in ihre Schranken verwiesen wird, das genügt auch zur gedeihlichen Erziehung, aber so ist schon bisschen heftig.
Na, mal kucken...
Willst Du "nur" verstehen was da vorgeht oder hast Du da Ambitionen denen das noch irgendwie abzugewöhnen?
Tipp: Hühnersuppe schmeckt auch im Sommer, wenn ich nur Suppe kochte, wenn die Nase trieft, würde ich alle Jubeljahre welche schlürfen dürfen. Ich schlürfe die Reste auch gern kalt. Lecker!
Also, Samstag: "Zänkische Brühe" alá Andy (Löffel) ;)
Will nur verstehen, warum es solche Hardliner gibt- abgewöhnen kannst der Baggage Fehlverhalten sowieso nicht, bzw. nur so lange, wie man gerade nicht zugegen ist. Erscheint man dann aber auf der Bildfläche, wissen sie sofort Bescheid... Nö, das ist fruchtloses Unterfangen, denen was abzugewöhnen, denn Spray- Halsbänder für Hühner, davon hätte ich noch nix gehört :laugh.
Und Küken mit diesem komischen bitteren Wundzeugs einreiben wäre auch etwas über's Ziel hinausgeschossen. Also jibbet Sopp, wenn sie unbedingt drauf bestehen, und alles ist geritzt... Wüsste halt nur gerne Bescheid warum, damit ich das einordnen kann als "natürliches, aber übersteigertes" Verhalten oder simpel als "Vollmeise".
Pralinchen
16.06.2017, 16:21
Fehlprägungen sind ohnehin schwer richtig zu interpretieren. Das müßte man richtig erforschen und das ist zeitintensiv. Noch dazu will man ja auch nicht, daß sich solche Tiere vermehren und ihre Gene u.U. weiter geben. Bei einem Hahn wäre es wohl keine Frage. Ich versuche wirklich so ein Tier zu verstehen und zu erziehen, was bei Hühnern ohnehin nicht leicht möglich ist. Wenn es nicht klappt, hilft auch bei uns nur ein kurzes und schnelles Ende. Immerhin möchte man ja seine anderen Tiere vor solchen Attacken schützen.
Attackiert sie Küken wahllos oder nur einer bestimmten Farbe? Attackiert sie sonst auch adulte Tiere?
Ich habe leider nur ein Pony anzubieten, das von Fohlenbeinen an einen leichten Knall hat. Es legt sich mit den Jahren. Als Grund kam ich drauf, daß wohl der große Bestand (50/60 Tiere in einer Herde) in den sie hineingeboren wurde, die Wurzel des Problems sein könnte.
Hy!
Wahllos, und die Alttiere lässt sie in Ruhe- ist also "Kinderhasserin", irgendwie.
Bei Ponys ist das sicher was anderes, aber bei Hühner habe ich keine Böcke drauf, abzuwarten bis es sich irgendwann mal legt. Ich habe zwar nur so vier bis fünf Monate im Jahr Jungtiere, die für deren Belange klein genug sind, aber trotzdem habe ich dann keine Lust drauf, dass es im Folgejahr dann weiter geht. Wenn ich einen Fehler bei mir sehe, wie seinerzeit bei der Königsbergerin, die nicht nur ein befruchtetes 8er Gelege auf zwei runterfraß, und eins der frischen Küken dann noch gleich hinterher, ist es ja nochmal was ganz anderes. Sehe ich aber kein Eigenverschulden, wird dann halt wieder ein Platz in der Truppe frei :kein.
Weiter oben hatte das jemand angestoßen, einfach mal die beiden Drangsaliererinnen mind. 2 Wochen zusammensperren, weitab der Horde. Danach sollte eine Änderung eintreten, nur ob die 5 Monate anhält oder nur 5 Minuten, kannst´ uns dann ja mitteilen.
Pralinchen
16.06.2017, 20:03
Die Frage wäre noch, ob sie in einem anderen Bestand Ruhe geben würde.
Wie ich schon sagte, frady, gibt es solche "Weichmeiereien" bei mir nicht.
Entweder et wird sich truppenkonform verhalten oder der Drops ist gelutscht. Wäre scheinheilig, wenn ich bei Junghähnen so ein strenges Maß anlege, aber ähnlich agierende Hennen erstmal alle möglichen Freibriefe bekommen. Zumal ich auch weder die Lust noch die örtlichen Gegebenheiten habe, mehr als Glucken zu separieren. Ist mir ehrlich gesagt zuviel Aufwand für ein zu ungewisses Ergebnis- Puder auf'n Popo gibbet bei mir nicht für asozial agierende Elemente!
Pralinchen
17.06.2017, 09:34
alea iacta est
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