Optimale Brutparameter für Bruja 3000d ausklügeln

[Snivelli]

Guten Morgen,

ich habe eine weitere Mix-Probebrut gestern begonnen. Primäres Ziel ist herauszufinden, wie ich die Schlupfrate beim Bruja optimieren und das Absterben der belegten Eier senken kann. Vielleicht hilft der Erfahrungsaustausch auch anderen Bruja-Brütern hier.

Ich muss allerdings hier gleich sagen, dass ich 10 Mix-Eier von einem Bekannten drin liegen habe sowie Bio-Eier aus dem Bio-Laden, es wird also ein paar unbefruchtete geben. Zudem habe ich die Eier von unserem Bekannten kurz in Essigwasser getaucht, weil seine Haltung ziemlich dicht und nicht so "ganz umsorgt" ist, wie ich es handhabe *hust*. Möchte wenigstens den Federstaub von den Eiern haben.

Folgendes habe ich vor, beim Bruja dieses Mal zu ändern anhand früheren einigermaßen gut verlaufende Bruten:

-->> tägliches kurzes 2maliges Lüften und Umlegen, Luftfeuchte von Anfang an zwischen 30 und 45 %.

Ich versuche, die täglichen Parameter hier aufzuzeigen.

Thermostat ist auf 38,3 eingestellt, Brutthermometer zeigt 1 Grad weniger, wie bei gestriger Kallibrierung mit Fieberthermometer.
Das Thermometer liegt in der äußeren Reihe Nähe dem Heizdraht und in Höhe des Fühlers

[Snivelli]

Oh Mann,
hatten fast eine Stunde Stromausfall vorhin. Meine Küken haben sich schon frierend zusammengerottet, der Brüter hielt die Temperatur dank meiner Bettdecke, die ich gleich drübergeworfen hab.
So was kommt immer dann, wenn man es nicht gebrauchen kannn...

Aber was mich wirklich nervt ist, dass der Wender in meinem neuen Bruja immer mal wieder so dröhnt. Ich glaube, es tritt dann auf, wenn er wieder die Richtung wechselt. Würde mich ja nicht stören, wenn er nicht im Schlafzimmer stünde. Bei dem alten war das nicht so. Kennt das jemand, der einen Bruja hat mit Wendung? Anfangs dachte ich schon, der Motor geht kaputt.

[Snivelli]

Oh Mann,
hatten fast eine Stunde Stromausfall vorhin. Meine Küken haben sich schon frierend zusammengerottet, der Brüter hielt die Temperatur dank meiner Bettdecke, die ich gleich drübergeworfen hab.
So was kommt immer dann, wenn man es nicht gebrauchen kannn...

Aber was mich wirklich nervt ist, dass der Wender in meinem neuen Bruja immer mal wieder so dröhnt. Ich glaube, es tritt dann auf, wenn er wieder die Richtung wechselt. Würde mich ja nicht stören, wenn er nicht im Schlafzimmer stünde. Bei dem alten war das nicht so. Kennt das jemand, der einen Bruja hat mit Wendung? Anfangs dachte ich schon, der Motor geht kaputt.

[Pudding]

habe schon etliche Bruten mit Bruja 3000d durchgeführt und ich lege nicht um und lüfte auch nicht extra sondern schau nur 1 x am Tag kurz nach dem Rechten!

Schlupf liegt bei 90%! Die 100% bekommt man nur selten hin da auch die BE eine Rolle spielen!

[Snivelli]

Du legst gar nicht um? Dabei ist das beim Flächenbrüter doch einer der wichtigen Punkte? Zumal ich hier schon gelesen habe, dass unter dem Wendemotor es deutlich wärmer sein soll...
Apropos Wender: ich habe vorhin mal an den Kabeln geschaut und gemerkt, dass der Anschluss am Wender nicht ganz festgedreht war. Voila! Warum hab ich da nicht schon längst mal geguckt :roll Weg ist das Gedröhne

Das Thermostat habe ich heute Mittag auf 38,5 gestellt. Jetzt um 19:45 Uhr zeigt das Brutthermometer ca. 37,5 an. Kallibrierung gestern zeigte ja zwischen -0,5 und -1 Grad an. Im Mittel wären das -0,7. An die halte ich mich jetzt.

[Snivelli]

Oh Mann,
meine Nächte werde auch immer kürzer. Hundi musste um 20 nach Drei raus....

Brüt war bis heute Nacht relativ ruhig, jetzt fängt er wieder an mit der Lärm. Unterlage habe ich gewechselt, keinen Erfolg. Dabei ist mir noch Wasser verschwappt, so dass ich jetzt 50% LF habe. Habs mit Zewa aufgesaugt :(
Ich habe das Gedröhne mal an Bruja geschrieben. Kann ja eigentlich so nicht bleiben. Zur Not baue ich den Wender aus und den vom alten Gerät ein.

[Snivelli]

Tag 4:
8 Kaufeier aussortiert. Die restlichen 4 davon sind so dunkel, dass ich sie vorerst noch im Brüter lasse.
Temperatur am Thermometer zeigte gestern abend 38 Grad, was lt. Kall. etwa tats. 38,5-39 Grad entsprechen dürfte (Mitte Brüter, Wender stand ganz rechts). Heute früh wieder Soll von 37,5. LF 23% angezeigt. 1/2 WR aufgefüllt.

Hier gibt es in verschiedenen Fäden immer wieder Meinungsverschiedenheiten, was die Luftfeuchte bei Hühnereiern betrifft. Ich bleibe diese Brut mal dabei und versuche in den ersten 10 Tagen, in denen Bruja ja absolute Trockenbrut empfiehlt, ca. 30% zu halten lt. Thermostat. Stimmen wird die Anzeige wohl eh nicht.

Heute nacht ließ mich der Wender schlafen. Schrauben nachziehen hat wohl tatsächlich etwas gebracht. Bruja hat sich auf meine Anfrage hin noch nicht gemeldet.

[Snivelli]

Tag 4:
8 Kaufeier aussortiert. Die restlichen 4 davon sind so dunkel, dass ich sie vorerst noch im Brüter lasse.
Temperatur am Thermometer zeigte gestern abend 38 Grad, was lt. Kall. etwa tats. 38,5-39 Grad entsprechen dürfte (Mitte Brüter, Wender stand ganz rechts). Heute früh wieder Soll von 37,5. LF 23% angezeigt. 1/2 WR aufgefüllt.

Hier gibt es in verschiedenen Fäden immer wieder Meinungsverschiedenheiten, was die Luftfeuchte bei Hühnereiern betrifft. Ich bleibe diese Brut mal dabei und versuche in den ersten 10 Tagen, in denen Bruja ja absolute Trockenbrut empfiehlt, ca. 30% zu halten lt. Thermostat. Stimmen wird die Anzeige wohl eh nicht.

Heute nacht ließ mich der Wender schlafen. Schrauben nachziehen hat wohl tatsächlich etwas gebracht. Bruja hat sich auf meine Anfrage hin noch nicht gemeldet.

[Snivelli]

Doofe Technik. Erst reagiert der Antworten-Button nicht, und dann kommt der Text doppelt... sorry

[Snivelli]

Tag 5:

Alles i. O. Thermostat 38,3 / Thermometer 37,2-37,5, LF 33%

Bin am Überlegen, ob ich die zwei Eier mit der dicken, wulstigen Schale täglich oder wenigstens die Woche vor dem Schlupf mit Essigwasser einsprühe, der Schale wegen, damit sie leichter zu durchstoßen ist vom Küken (falls sie soweit kommen)

[Snivelli]

Tag 6: alle Eier durchgeschiert, alle Kaufeier sind leer. 1 befruchtetes Ei hatte einen Blutring.

Es bleiben 9 entwickelte.

Ab jetzt wird es spannend. Brutparameter stabil.

Ich habe mal auf das Thermostat geschaut,als ich beim Kühlen den Deckel offen hatte komplett. Die LF zeigte im Raum 42%. Im Brüter sind es 34% heute früh. Die Wärme trocknet die Luft im Brüter schon aus. Als ich lt. Brutplan immer trocken gebrütet habe, konnte ich die trockene Luft aus dem Brüter beim Öffnen richtig richen. So richtig nach getrockneter Kalkschale.

[Snivelli]

Tag 6: alle Eier durchgeschiert, alle Kaufeier sind leer. 1 befruchtetes Ei hatte einen Blutring.

Es bleiben 9 entwickelte.

Ab jetzt wird es spannend. Brutparameter stabil.

Ich habe mal auf das Thermostat geschaut,als ich beim Kühlen den Deckel offen hatte komplett. Die LF zeigte im Raum 42%. Im Brüter sind es 34% heute früh. Die Wärme trocknet die Luft im Brüter schon aus. Als ich lt. Brutplan immer trocken gebrütet habe, konnte ich die trockene Luft aus dem Brüter beim Öffnen richtig richen. So richtig nach getrockneter Kalkschale.

[Snivelli]

Tag 7: Temperatur nach Entnahme der unbefruchteten Eier wieder etwas nach oben geregelt.

[Snivelli]

Ergänzung:
Die Luftkammern sind bei den normal großen Eiern doch etwas kleiner, als wenn ich eine Woche trocken gebrütet habe, wobei sie im Verhältnis bei den großen wulstigen Eiern sie mir wiederum etwas zu groß vorkommen. Die Schalen sind auch poröser, trotz der Kalkwulsten.

Kühlen der Eier tu ich nur bis das Thermometer max. 25 Grad nach unten anzeigt, dann kommt der Deckel wieder drauf. Evtl. habe ich früher die Eier zu stark abgekühlt, weil ich da nie drauf geachtet habe, auch wenn es im Raum sehr kühl war.

[Snivelli]

Ergänzung:
Die Luftkammern sind bei den normal großen Eiern doch etwas kleiner, als wenn ich eine Woche trocken gebrütet habe, wobei sie im Verhältnis bei den großen wulstigen Eiern sie mir wiederum etwas zu groß vorkommen. Die Schalen sind auch poröser, trotz der Kalkwulsten.

Kühlen der Eier tu ich nur bis das Thermometer max. 25 Grad nach unten anzeigt, dann kommt der Deckel wieder drauf. Evtl. habe ich früher die Eier zu stark abgekühlt, weil ich da nie drauf geachtet habe, auch wenn es im Raum sehr kühl war.

[Snivelli]

Tag 10: Die Schwüle und Hitze hat das Raumklima schön nach oben geschoben.

Hier zeigt sich nun der Unterschied vom digitalen zum analogen Thermostat. Die Bruttemperatur bleibt schön konstant. Spätestens jetzt hätte ich mit dem alten Brüter Probleme bekommen. Nur die LF ist im Brüter nun auch auf 38-40% angestiegen. Da werde ich jetzt auch nicht Hand anlegen. Lt. Plan sollten es jetzt 45-55% sein ab Tag 10. Da die Luftkammer aber grenzwertig sind, brüte ich so weiter. Die großen porösen Eier sind jedoch augenscheinlich weiter entwickelt. Sie bekommen etwas mehr Wärme, als die kleineren Eier, das merkt man.

[Snivelli]

Tag 14

Alles Bestens. Nur die LF habe ich nun doch auf 45% erhöht, da die großen Eier ziemlich große Luftkammern haben.
Scheint überall Leben drin zu sein.
Hoffentlich bleibt es so. Nächsten Mittwoch Abend wird umgelegt.

[Snivelli]

Leute ich hab mein Brutthermometer in den Müll gekloppt. Es lag 1mal in der wasserrinne und zeigte danach nur noch 35 grad. Zum glück habe neu kalibriert anstatt gleich die Temperatur zu erhöhen

Also, lieber bei Schwankungen die Thermometer überprüfen.

Ich habe wahrscheinlich immer zu warm gebrütet. In Zukunft verlasse ich mich nie mehr auf ein Brutthermometer

[Snivelli]

Huch, ich muss ja heute Abend schon umlegen. Ich zähle immer den Einlagetag als Tag 1. Ab wann zählt ihr denn im Allgemeinen?

[Jussi]

Hi Du. Ich zähle auch den Einlegetag als ersten Tag. Wünsche dir viel Erfolg und danke für deine Dokumentation hier. Wir brüten ja auch immer mit dem Bruja 3000d.

[Maerker]

Das Thermometer von heers Electronic o.ä. kann ich empfehlen, das ist kalibriert und sehr genau. Nehme das zur brutkontrolle und für die aufzuchtbox. Das hat ein sehr langes sensorkabel. Sehr praktisch für die Hühnerhaltung. Nicht ganz billig.

[Snivelli]

Danke Maerker für den Tip:)

[Maerker]

Bitte! Kostet 40 Euro geht aber mit normaler aa batterie

[Snivelli]

Ich werde mir das Thermometer für die Bruten im nächsten Jahr besorgen.
Falls ich nicht doch noch meinem Wunsch verfalle, Laufenten zu brüten. Aber da ist meine bessere Hälfte nicht einverstanden im Augenblick.

Die Eier sind umgelegt. Beim letzten Schieren war nichts Auffälliges, außer dass ich bei zwei Eiern nix sehen kann. Sind wohl Vorwerkeier und die sind ganz schön Blick-Dicht. Na, wir werden sehen.
Die Temperatur habe ich abgesenkt um 0,5 Grad. Es erscheint mir auch einfach logisch, da die Küken völlig fertig entwickelt sind und Eigenwärme produzieren. Ich möchte auf jeden Fall nicht bei fast 39 Grad und im Urwaldklima Fitness machen müssen.

[Snivelli]

Tag 20 ist angebrochen. Noch ist alles ruhig und ich lüfte noch immer 2x kurz. Verstehe den Sinn nicht, dass man ab Tag 18 ganz zu lassen Soll. 1. Ist die Eihaut noch völlig intakt wie vorher schon die ganze Zeit und 2. brauchen die Küken jede Menge Sauerstoff zum Schlupf. Im Flächenbrüter ist der aber doch schnell mal verbraucht, auch wenn Luftlöcher da sind. Da ich Zewa unter die Eier lege, sind da auch ein paar zugedeckt.
LF steht bei 51%. Temp. 38 Grad. Ich verlasse mich auf das Thermostat. Kein Brutthermometer im Augenblick.

[Snivelli]

Guten Morgen,

hier sind sie, die kleinen Mixe:

190388

Zwei haben deutlich Lakenfeldereinschlag. Eines ist ein Vorwerkmischling, unverkennbar und ein Weiteres sieht einem Maranküken sehr ähnlich...

Das Küken aus dem großen, kritischen Ei kam leider nicht raus. Es sah ziemlich eingetrocknet aus.

Alles in Allem also ein guter Bruterfolg, oder was meint ihr?

[Snivelli]

Zusammenfassung:

- Temperatur schön konstant nach Thermostat mit 38,5 gebrütet (ab 20 Eier muss evtl gesenkt werden)
- normale Brutthermometer unbedingt bei plötzlichen Abweichungen vor Änderung am Thermostat neu kallibrieren!
- Luftfeuchte entgegen dem beil. Brutplan von Anfang an halten zw. 30 und 45% (1 Wasserrinne Nr. 1); ab Tag 18 55% (beide Wasserrinnen 1+2)
- Lüften ab Tag 2 2x kurz (5 Min.) bis zum ersten Piepsen der Eier
- nach dem ersten Anpicken Luftfeuchte etwas erhöhen auf max. 60%, nicht mehr); Temperatur um 0,5 Grad senken - nach dem ersten Schlupf habe ich die Temperatur sogar auf 35 Grad abgesenkt - die anderen Küken sind problemlos geschlüpft und die Esten trockneten dadurch relativ schnell ab und sie waren meines Ermessens nach auch schneller fit