Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nutzrassen zu Schaurassen?
FunforChill
09.05.2017, 20:04
Hallo liebe Forianer! Mich beschäftigt seit einigem die Tatsache, dass wohl züchterisch sehr viel Wert auf das Aussehen der Hühner gelegt wird. Das an und für sich ist ja auch nicht schlecht, aber nun habe ich schon oft gehört, dass bei einigen Rassen die einst bevorzugten Nutzeigenschaften in den Hintergrund gestellt wurden.
Was ich immer höre, ist eine starke Abnahme in der Legeleistung. Dass beispielsweise beliebte Schaurassen wie Orpington, Barnevelder und glaube ich auch Brahmas ihre angegebene Legeleistung bei weitem nicht erfüllen. Also dass Orpis und Barnevelder nie und nimmer 180 Eier im ersten Jahr, sondern 100-120 legen.
Da ich leider diese Rassen derzeit nicht halten kann, bin ich für jeden Beitrag dankbar! Toll fände ich es auch, wenn wir eine Liste von Rassen erstellen könnten, die ihre ursprünglichen Leistungen (Wachstum, Fleischansatz, Gewicht, Legeleistung) heute nicht mehr erbringen (können).
Danke!
Dorintia
09.05.2017, 20:44
Hmmm, aber welche Angaben nimmt man denn als Grundlage? Welche von früher, sofern es denn welche gibt oder die (wahrscheinlich) schöngerechneten? Ich finde es viel trauriger das vielen Rassen bspw. der Bruttrieb weggezüchtet wurde.
Wie viele Wochen im Jahr fällt den eine Orpihenne wegen Brüten und Legepause aus? Die sind ja keine Legehybriden also sollte ja jeden zweiten Tag ein Ei in Ordnung gehen, bei angegebenen 180 Eiern reicht ja das Jahr fast nicht, deshalb ist für mich so ein Wert schöngerechnet.
Stefanie
09.05.2017, 20:51
Hmmm, aber welche Angaben nimmt man denn als Grundlage? Welche von früher, sofern es denn welche gibt oder die (wahrscheinlich) schöngerechneten?
Ich würde als Grundlage die Angaben im Rassestandard nehmen. Denn das ist ja doch etwas, was man u. U. bei der Auswahl der Rassen zugrundelegt.
Und hier einfach nur davon abweichende Angaben sammeln. Man kann ja dazu sagen, ob ein Huhn gebrütet und Küken geführt hat - es ist ja tatsächlich ein Unterschied, ob ein solches Huhn 100 Eier im Jahr gelegt hat, oder eines, was überhaupt keinen Bruttrieb hat.
Dorintia
09.05.2017, 20:54
Ja, aber für mich sind eben diese Angaben schöngerechnet, wahrscheinlich um pot. Interessenten an der Rasse nicht gleich wieder abzuschrecken.
Bei Mechelnern sind die Leistungsdaten für Gewicht und Legeleistung in Deutschland geringer als im Ursprungsland Belgien.
FunforChill
09.05.2017, 20:59
Danke Stefanie, das meinte ich :) Den Rassestandard und die Realität. Da man zum Beispiel bei 10 Hennen nicht 10 Hennen glucken lässt, meine ich die Legeleistung OHNE Glucken. MIT Glucken ist es ja doch ganz was anderes :) Wobei ich tatsächlich das Gefühl habe, dass meine Serama nach der Brut und dem Führen mehr Eier legt als vorher!
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FunforChill
09.05.2017, 21:00
@pet wie sind sie denn in Belgien? Wäre es eigentlich theoretisch am besten, Rassen stets aus dem Land der Erzüchtung zu beziehen?
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Dorintia
09.05.2017, 21:08
Ok, bleiben wir bspw. bei den Orpis... ich kann dann in ein paar Monaten was dazu beisteuern. :laugh
180 Eier, ohne glucken und brüten wäre jeden zweiten Tag ein Ei, das ganze Jahr durch... vielleicht möglich.
Was aber wenn ich jetzt die Legepellets die meine Hybriden bekommen bei den Orpis mit Weizen strecke und/oder generell die Futtermenge begrenze wenn die Orpis zur Verfettung neigen?
Stefanie
09.05.2017, 21:10
Du gehst davon aus, dass Rassehühner nicht so viele Eier legen wie Legehybriden - das ist ja richtig. Aber Du sagst, man könne von Rassehühnern sicher nur jeden zweiten Tag ein Ei erwarten, und dann könne der Wert von 180 Eiern nicht stimmen, wenn man auch noch Mauser/Legepause oder sogar Brut mit einrechnet.
Aber ich denke, mit nur einem Ei jeden zweiten Tag setzt Du die Legeleistung von Rassehühnern zu gering an.
Ich habe eine reinrassige Welsumer-Henne, die in ihrem 3. Legejahr 166 Eier, in ihrem 4. Jahr noch 125 Eier gelegt hat, und auch in diesem (ihrem 5.) Jahr legt sie bisher noch jeden 2. Tag. Auf so alte Hennen bezieht sich aber ja der Standard nicht, der geht meistens von der Legeleistung im 1. oder höchstens noch im 2. Jahr aus - und ich denke, dass meine Welsumerin damals sicher die Standard-Legeleistung von 160 Eiern deutlich überschritten hat. Der Standard ist also auch von einem Rassehuhn durchaus zu erbringen.
Ich habe aber auch eine reinrassige Barnevelder-Henne, die in ihrem ersten Legejahr 114 Eier gelegt hat, in ihrem 2. Legejahr nur noch 66 Eier. Der Standard für Barnevelder liegt bei 180 Eiern/Jahr - auch Barnevelder haben keinen Bruttrieb.
Ich denke, das meint FunForChill mit seinem Thread-Thema - eine wirklich weit unter dem Standard liegende Leistung - wobei alle körperlichen Merkmale erfüllt werden. Also nur das typische Aussehen der Rasse - aber nicht die typischen Eigenschaften. Und da kann man dann die Rasse-Zucht schon mal in Frage stellen, denke ich.
Dass ich von einem Huhn, welches neben Legepause und Mauser auch noch gebrütet und geführt hat, natürlich nicht die Standard-Leistung erwarte, ist doch klar. Aber wenn es nicht brütet, sollte es mit der Legeleistung schon irgendwo im Standard-Bereich liegen, denke ich. Ich denke nicht, dass das unrealistisch ist, und dass sich ein Huhn damit dann verausgabt (siehe meine alte Welsumerin).
Dorintia
09.05.2017, 21:16
Ich bin bei den 180 Eiern konkret von den Orpis ausgegangen und gegen das in Frage stellen hab ich überhaupt nichts, tu ich ja selbst indem ich momentan nicht davon ausgehe das sie das schaffen werden und somit meine Planung auch danach ausrichte. Ich will sie auch nicht unbedingt mit Hochleistungsfutter zu Hochleistungen antreiben.
Stefanie
09.05.2017, 21:23
Ich will sie auch nicht unbedingt mit Hochleistungsfutter zu Hochleistungen antreiben.
Nö, das sollte man auch nicht, denke ich - darum hat man ja eben keine Legehybriden. Ich finde auch nicht, dass Rassehühner den Standard 1:1 "erfüllen müssen", auch das wäre ja eher ein Grund, sich Hybriden anzuschaffen - wenn man sooo auf Leistung drängt.
Aber so eine Abweichung wie bei meiner Barnevelderin geht eben nicht - da ist die Rassebeschreibung (bis auf das Aussehen) ja völlig wertlos.
Stefanie
09.05.2017, 21:31
Es ist ja ein ähnliches Problem auch mit der Eierfarbe - siehe Marans in Deutschland und Marans in Frankreich. Ich erlebe das selber bei meinen beiden Zwerg-Welsumern: Die eine legt recht dunkelbraune Eier, über 50 g (sie sind beide noch kein Jahr alt) - entspricht dem Standard. Die andere legt beige Eier, die ab und an mal ein paar Tüpfelchen haben und nicht mehr als 40 g wiegen. Sind beide vom gleichen Züchter (Bruteier).
Ja, wozu werden denn Rassen gezüchtet - wenn man dann als Züchter hinterher nach Belieben die Eigenschaften, die einem selber nicht wichtig sind, wegfallen lässt?? Der eine züchtet auf Aussehen, der andere auf Legeleistung - dabei ist das, was die Rasse ausmacht, doch die Gesamtzahl der Merkmale!
Und darum finde ich, dass man sich durchaus über immer mehr wegfallende Eigenschaften bei Rassehühnern ärgern darf. Dann wird nämlich Rassezucht allmählich unnötig - dann suchen wir uns unsere Hühner nur nach Aussehen aus und hoffen, dass sie auch noch schöne und viele Eier legen. Kommt bei manchen Rassen schon heute beinah auf das gleiche heraus .....
FunforChill
09.05.2017, 21:33
Es gibt einen krassen Fall, wo die Geschichte andersrum gelaufen ist: Ein deutscher Bresse Züchter hatte sich immer im Kopf nach den 230 Eiern pro Henne und Jahr gerichtet, bis er mal selbst gezählt hat. Heraus kam, dass der Durchschnitt seiner Hennen bei über 270 Eiern lag. Laut Beschreibung sollen sehr selten Leistungen bis 300 Eier im Jahr erreicht werden.
Und im übrigen glaube ich nicht, dass eiweißreicheres Futter die Legeleistung sondern viel mehr die absolute Masse des Eiklars erhöht.
Das mit den Barneveldern habe ich nun schon oft gehört und es macht mich ehrlich gesagt traurig, weil mir diese Rasse in jeder Hinsicht gefiel. Sieht super aus, gute Aufzucht, viel Fleisch, 180 Eier im Jahr. Die Leistung ist noch ok, sind wohl auch keine Winterleger. Aber diese Legeleistung - sorry, das lohnt sich wirklich nicht mehr! Ca 100 Eier im ersten, 50 im zweiten Jahr, +/- 20, das ist mir zu wenig.
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@Funforchill Der deutsche Standard besagt 3-4 kg für eine Henne. Meine Belgier liegen zwischen 4,5 und 5 kg. Mindesteigewicht in D 58g meine im Schnitt 72g.
FunforChill
09.05.2017, 22:15
Die Henne bei 4,5-5kg?? Das ist stattlich! Das wär ja wundervoll :D Die werden also auch in Deutschland nach Belgischem Standard teilweise gezüchtet?
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Nein, leider nicht. Ich habe mir damals Bruteier aus Belgien kommen lassen. Der belgische Standard ist Leistung'sorientierter.
Ich sehe eine gewisse Schwierigkeit darin, hir wirklich aussagekräftige Daten zu sammeln. Wenn 10 Züchter/Halter mit jeweils einer sehr großen Anzahl Hennen jeweils gleicher Rasse die Legeleistung ihrer Herde erfassen und dann abschließend solche ja nicht unerheblichen Einflüsse wie Herkunft und Alter der Hennen, Haltung, Futter, Lichtverhältnisse zum Beispiel abgleichen, dann bekommt man sicher ein relativ aussagekräftiges Profil. Wenn aber 1000 Halter/Züchter mit jeweils nur wenigen, oft nur einer einzigen Henne einer bestimmten Rasse die Legeleistung aufzeichnen (soweit sie diese nicht eher schätzen), dann kommen am Ende 1000 Erlebnisberichte, die vielleicht eine grobe Richtung vorgeben, vielleicht aber auch gar nichts aussagen, weil die Bedingungen gar nicht zu vergleichen sind.
Im Übrigen sind Rassen, wie alles Lebendige, einem steten Wandel ausgesetzt. Das gilt nicht nur für die Optik, sondern eben auch für die Ansprüche an die Leistung. Standards sind in letzter Konsequenz lediglich eine Zusammenfassung vorhandener Eigenschaften, denn erst muß ein "Prototyp" da sein, ehe man den Standard zur Maßgabe fürs künftig zu erreichende Ziel formuliert. Und so, wie sich die Gesellschaft und die von dieser angestrebten Ziele ändern, ändern sich auch Rassen und irgendwann ändern sich dann auch die Standards. Wie oft habe ich hier schon gelesen, dass man Rassehühner fürs Auge und Hybriden wegen der Eier hält? Wundert sich dann noch jemand, wenn die Legeleistung der Rassen auch von denen, die diese Rassen aus Liebhaberei züchten, vernachlässigt wird? Wenn ja nicht mal die, die von der Leistung dann auch etwas hätten, sie gar nicht für so wichtig halten?
FunforChill
09.05.2017, 22:40
Es geht mir ja auch um "Erlebnisberichte" :) So kann man sich eine Meinung zusammen mit anderen bilden die meiner Meinung nach der Wirklichkeit sehr nahe liegt. Da ich die industrielle Hybridzucht nicht unterstütze, wollte ich mich eben auf relativ alte Rassen stützen. So entstand unter anderem auch die Frage
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Meine gelbe Orpi hat in ihrem ersten Jahr 82 und im zweiten Jahr 77 Eier gelegt und in beiden Jahren einmal gebrütet und ca. 6 Wochen geführt, also für ca. 2 Monate dadurch nicht gelegt. Sie macht aber auch immer 4 Monate Winterpause.
Kleinfastenrather
10.05.2017, 00:03
Hi,
zu dem Thema kann man viel schrieben, ich schreib jetzt nur mal kurz was mir dazu so einfällt;D.
@Stefanie: Deine Barnevelderin und die Zwerg Welsumerin mit den 40g Eiern endeten bei einem normalem Züchter im Topf oder abgegeben, nennt sich Selektion und wird leider anscheinend von manchen "Züchtern" falsch/nicht ausgeübt.
Dann wird nämlich Rassezucht allmählich unnötig - dann suchen wir uns unsere Hühner nur nach Aussehen aus und hoffen, dass sie auch noch schöne und viele Eier legen. Kommt bei manchen Rassen schon heute beinah auf das gleiche heraus .....
Das finde ich schon etwas unverschämt.
Bei den Marans ist es so dann man nur schwer auf beides selektieren kann, wir hatten im Verein welche die das gemacht haben, da es zu viel Aufwand wurde (Da sie noch andere Rassen haben) haben sie die Marans abgeschafft. So viele Jungtiere aufziehen und dann noch massenweise selektieren ist ja schließlich nicht einfach und kostet Geld. Manch einer macht es sich da einfach.
Man darf als Anfänger nicht die Ausstellungszucht kritisieren so wie ich und andere "normale" Züchter mit Menschenverstand sie ausüben ohne es selber versucht zu haben oder mal richtig in der Materie drinnen zu sein.
Zu den Gewichten im Standard kann ich sagen das es bei einigen Rassen überschritten wird, deutsche Mechelner z.B. sind nicht (viel) kleiner als belgische. Bei den Eiern ist es auch so das manche Rassen eigenlich zu niedrige Mindestgewichte haben die normalerweise überboten werden, bei mir waren es z.B. bisher Indische Zwergkämpfer, Houdan und Malaien die viel "zu groß" legen. Bei manchen selteneren Rassen wie Augsburgern muss man dagegen drauf achten ob sie die Gewichte auch erreichen. Dann gibt es noch so viele unterschiedliche Linien und Züchter, die müsste man alle mal "untersuchen" um eine aussagekräftige Aussage zu bekommen.
Ich gebe z.B. nur gelegentlich ein paar wenige Hennen ab, die sind aber eigendlich, so wie meine anderen Hühner, soweit im Standard was die Leistung betrifft wie es im Standard angegeben wird. Leider gibt es auch genug Leute, auch wenn ich so welchen noch kaum begenet bin, die ihre Hühner nicht ausreichend selektieren bzw. denen es egal ist. Oder sie Wissen es einfach nicht, ja sowas gibt´s auch.
Das Hauptproblem sehe ich darin das es Rassezüchter nicht oft in der nahen Umgebung gibt die dann auch zufällig noch das verkaufen was man haben will. Dann nimmt man halt was man bekommen kann ohne wirklich aussuchen zu können. Man guckt sich die Verkäufer nicht kritisch genug an und erwartet anscheinend blind die volle Erfüllung der Rasseeigenschaften. Dann legt die eine Henne schlecht und direkt kann man ALLE Ausstellungszüchter kritisieren, denn die sind ja alle gleich und unterscheiden sich untereinander nicht wie alle anderen menschlichen Gemeinschaften untereinander?
Ich denk mir oft wenn ich von irgendwelchen "Fehlkäufen" lese: Brüte doch selber! Aber das ist dann ja anscheinend zu viel Aufwand. Oder bei BE gibt es auch genug Fehlkäufe, ich sage nicht das alle Fehlkäufer unfähig o.ä. sind, aber viele Sachen kann man vorher schon erahnen. Man muss man die Anzeigen immer sorgfältig durchlesen, wie ist die Anzeige aufgebaut? Zeigt der Verkäufer Bilder von eigenen Tieren? Wie sehen die aus? Wie ist der Text? Dann später sind die Bruteier groß genug?
Zu meinen Erfahrungen kann ich nur sagen dass ich noch nicht viele schlechte gemacht habe was die Legeleistung usw. betrifft.
Meine Zwerg Bielefelder vom einem Züchter waren ganz ok was die Leistungen betraf, die vom anderen Züchter waren in allen Punkten sehr gut, was Ausstellung und Lesitung betrifft.
Meine Augsburger haben mich noch nicht enttäuscht, da hab ich zwei Linien.
Die Araucana, auch aus zwei Linien, legen sehr gut, einen guten Schlachtkörper haben sie auch.
Im Winter habe ich mir nochmal verschiedene Rassehühner gekauft: 2 Plymouth Rocks, bisher sehr gute Legerinnen, sehen schön aus, Eier ok.
Mechelnerin, legt kleine, poröse Eier, jetzt gehen sie wegen kaum vorhandener Schale schnell kaputt und verschmutzen das Nest, die Henne werde ich wohl essen müssen.
Die Houdan legen bisher sehr gut, große, schöne Eier.
LG Thorben
Stefanie
10.05.2017, 05:08
Dann wird nämlich Rassezucht allmählich unnötig - dann suchen wir uns unsere Hühner nur nach Aussehen aus und hoffen, dass sie auch noch schöne und viele Eier legen. Kommt bei manchen Rassen schon heute beinah auf das gleiche heraus .....
Das finde ich schon etwas unverschämt.
Ich glaube, das hast Du in den falschen Hals gekriegt - das ist keine "Forderung" von mir, ich bin nicht der Meinung, dass man Rassezucht dann doch gleich abschaffen sollte. Ich meinte das als düstere Zukunftsprognose, wenn es so weitergeht. Ich weiß nicht, wieso das unverschämt ist?
Vielleicht habt ihr das alles zu allgemein gehalten. Das alles Entscheidende ist das Zuchtziel des Züchters. Die Legeleistungsvorgabe des Rassestandarts ist das Papier nicht wert, auf dem sie steht. Was will der Züchter? Wer ein halbes Leben nur auf Pokale züchtet, dafür auch vor Inzucht nicht zurückschreckt, hat zwar irgendwann tolle Ausstellungsstämme und das wars. Wer hingegen auf Leistung selektiert, wird auch mal Erfolge in dieser Richtung sehen. Die angesprochenen Mechelner, auch die Marans , haben hier in Belgien Tradition. Viele Halter züchten damit rum, ohne sich an Ausstellungen zu beteiligen. Da sind sicher einige bei, welche die Leistung der Rasse verbessern. Der Idealfall wäre der Züchter, der die Nutztiereigenschaften verbessert, ohne den Standart zu ignorieren. Glaubt mir, ich bin jahrzehntelang in der Szene, ich kenne keinen.
Die Aussage "meine Welsumer legt so viel" oder "Barnevelder legen laut Standart 180" sagt gar nicht aus.
Noch ne persönliche Prognose: Es gibt schon ne Menge gefährdeter Rassen. Und es wird mehr geben. Das einzige was eine Rasse langfristig schützen kann, ist eine vernünftige Leistung; nicht nur für verklärte Idealisten, sondern auch für Realos. Man kann nicht über die Geflügelindustrie herziehen ohne eine Alternative anzubieten, eine wirkliche Alternative. Reine Ausstellungszucht wird nichts retten, gar nichts.
renrew, da stimme ich Dir zu 100% zu.
Für die Nicht-Bayern:
Hier gibt es die Zuchtbuch-Zucht. Da kann man als Züchter teilnehmen wenn man gewisse Bedingungen erfüllt. Das Ganze geht im Prinzip so, dass der Züchter die Legeleistung einer Henne/eines Stamms dokumentiert und einschickt. Es ist alles auf Treu und Glauben. Trotzdem ist es so, dass die Legeleistung vieler Rassen kontinuierlich sinkt, es aber gerade bei den Zwergen, Züchter gibt, deren Tiere die vorgegebene Eizahl halten oder übertreffen.
Stefanie
10.05.2017, 09:27
Noch ne persönliche Prognose: Es gibt schon ne Menge gefährdeter Rassen. Und es wird mehr geben. Das einzige was eine Rasse langfristig schützen kann, ist eine vernünftige Leistung; nicht nur für verklärte Idealisten, sondern auch für Realos. Man kann nicht über die Geflügelindustrie herziehen ohne eine Alternative anzubieten, eine wirkliche Alternative. Reine Ausstellungszucht wird nichts retten, gar nichts.
Das ist genau das, was ich meine.
Bohus-Dal
10.05.2017, 16:51
Mich stört das auch sehr. Leghorn und Kraienköppe haben auch mal besser gelegt. Es gibt immernoch Kraienköppe, die gut legen, aber auch Linien, mit denen man einen richtigen Reinfall erleben kann. Das ist wirklich schwierig. Wer sonst kann einem was über die Legeleistung erzählen als der Züchter? Und wenn der Quatsch erzählt, kauft man sie trotzdem und ist dann enttäuscht.
Die nicht-mehr-so-braunen Eier mancher Marans und Barnevelder wurden schon erwähnt, das scheint auch bei Welsumern ein Risiko zu sein, und Penedesenca kann man direkt vergessen. Ich suche seit Jahren nach dunkelbraunen Eiern anderer Rassen als Marans. Wenn man googelt, finde man tolle Bilder, aber wo bitte findet man den Züchter, wo man solche Eier herbekommen könnte?
FunforChill
10.05.2017, 17:11
Genau um das herauszufinden dieser Thread. Aber wenn man selbst in den Urpsrungsländern keine Chance hat - wo dann? Selber auf Leistung züchten geht kaum, und wenn nur für eine Rasse. Einfach traurig.
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ptrludwig
10.05.2017, 18:10
Hmmm, aber welche Angaben nimmt man denn als Grundlage? Welche von früher, sofern es denn welche gibt oder die (wahrscheinlich) schöngerechneten? Ich finde es viel trauriger das vielen Rassen bspw. der Bruttrieb weggezüchtet wurde.
Wie viele Wochen im Jahr fällt den eine Orpihenne wegen Brüten und Legepause aus? Die sind ja keine Legehybriden also sollte ja jeden zweiten Tag ein Ei in Ordnung gehen, bei angegebenen 180 Eiern reicht ja das Jahr fast nicht, deshalb ist für mich so ein Wert schöngerechnet.
Man sagt zwar Legejahr, gemeint ist aber Legeperiode.
Dorintia
10.05.2017, 18:13
Wenn bei 180 Eiern sogar nur die Legeperiode gemeint ist, wird das ja noch extremer.
manstein
10.05.2017, 18:17
renrew,
kann dir nur voll zustimmen.
bresse, sulmtaler u. italiener kauf ich mir in triesdorf, die züchten auf leistung (eier/fleisch)
bei anderen rassen muß man halt suchen wer auf leistung züchtet.
.
Kleinfastenrather
10.05.2017, 20:49
Vielleicht habt ihr das alles zu allgemein gehalten. Das alles Entscheidende ist das Zuchtziel des Züchters. Die Legeleistungsvorgabe des Rassestandarts ist das Papier nicht wert, auf dem sie steht. Was will der Züchter? Wer ein halbes Leben nur auf Pokale züchtet, dafür auch vor Inzucht nicht zurückschreckt, hat zwar irgendwann tolle Ausstellungsstämme und das wars. Wer hingegen auf Leistung selektiert, wird auch mal Erfolge in dieser Richtung sehen. Die angesprochenen Mechelner, auch die Marans , haben hier in Belgien Tradition. Viele Halter züchten damit rum, ohne sich an Ausstellungen zu beteiligen. Da sind sicher einige bei, welche die Leistung der Rasse verbessern. Der Idealfall wäre der Züchter, der die Nutztiereigenschaften verbessert, ohne den Standart zu ignorieren. Glaubt mir, ich bin jahrzehntelang in der Szene, ich kenne keinen.
Die Aussage "meine Welsumer legt so viel" oder "Barnevelder legen laut Standart 180" sagt gar nicht aus.
Noch ne persönliche Prognose: Es gibt schon ne Menge gefährdeter Rassen. Und es wird mehr geben. Das einzige was eine Rasse langfristig schützen kann, ist eine vernünftige Leistung; nicht nur für verklärte Idealisten, sondern auch für Realos. Man kann nicht über die Geflügelindustrie herziehen ohne eine Alternative anzubieten, eine wirkliche Alternative. Reine Ausstellungszucht wird nichts retten, gar nichts.
renrew, ich stimme dir nicht 100% zu!
Die Leistungsvorgabe im Standard ist (meist) berechtigt und sollte erreicht werden. Tolle Ausstellungsstämme die mit Inzucht erreicht wurden können auch tolle Eierlegerinnen sein!
Welche Szene meinst du?
Du hast recht damit das es nicht richtig ist NUR auf Ausstellung zu züchten, genauso wenig ist es aber auch richtig NUR auf Leistung zu züchten wie du ja sagst.
Ausstellungszüchter deren Tiere gute Leistungen haben gibt es durchaus. Seit ihr in einem Verein? Habt ihr euch schonmal mit den Leuten unterhalten? Denkt ihr ersthaft das alle Ausstellungszüchter dumme, faule Leute sind denen die Leistungen der Tiere völlig egal ist? Natürlich nicht, aber ich finde es erstaunlich das hier Leute über "den Zerfall der Rassegeflügelzucht" schreiben, die noch nicht einmal selbst züchten!
Ich ziehe über die Geflügelindustrie her weil sie, entschuldige, schlecht, beschissen, scheiße ist, es ist für mich ein moralisches Verbrechen diese Geflügelindustrie zu unterstützen. Von den (auch durchaus "guten") Bauern die Bodenhaltung oder whatever betreiben rede ich nicht, ich meine den ganzen Mist der dahinter steckt!
Alternativen gibt es genug, nur weil sie nicht überall billig verramscht werden wie Hybriden heißt es nicht das es sie nicht gibt. Ich kann dir gerne "Alternativen bieten", aber nötig habe ich das nicht, ich will nichts verkaufen, den Aufwand der Suche musst du schon selbst betreiben.
Seltene Rassen erbringen bessere Leistungen als die Dauerrenner wie Brahma, Zwerg Wyandotte, Orpington, Seidenhuhn und co. Hauptsächlich selten sind sie weil sie durch Hybriden verdrängt wurden und weil z.B. die ganzen leichten Landhuhnschläge, "schwer" zu halten sind/ extrem viel Freilauf benötigen/ gut fliegen, da sind Halbasiaten und co. im Vorteil.
Genau um das herauszufinden dieser Thread. Aber wenn man selbst in den Urpsrungsländern keine Chance hat - wo dann? Selber auf Leistung züchten geht kaum, und wenn nur für eine Rasse. Einfach traurig.
Warum ist denn selber auf Leistung züchten nicht möglich?! Man sollte die Dinge erstmal selbst erfahren bevor man über sie als Erfahrungen schreibt!
PS: Gemeint ist die Legeleistung ab den 1. Ei + ein Jahr.
LG Thorben
FunforChill
10.05.2017, 21:03
Na weil richtig durchzüchten von mehr als einer Rasse aufwändig ist?! Wer würde das bestreiten? Eier zählen und selektieren das ganze Jahr über macht schon viel Arbeit. Man hat ja nicht einen Winzstamm von 1,5 da hat man ordentlich zu tun. Und jetzt das ganze mit drei, vier, fünf Rassen?
Gesendet von meinem SM-G935F mit Tapatalk
Stefanie
10.05.2017, 21:34
Denkt ihr ersthaft das alle Ausstellungszüchter dumme, faule Leute sind denen die Leistungen der Tiere völlig egal ist? Natürlich nicht, aber ich finde es erstaunlich das hier Leute über "den Zerfall der Rassegeflügelzucht" schreiben, die noch nicht einmal selbst züchten!
Ich weiß gar nicht, wieso Du immer solche Dinge unterstellst? Es hat hier niemand auch nur anklingen lassen, dass er Ausstellungszüchter dumm und faul findet - wo hast Du das gelesen? Es wird hier lediglich darüber geschrieben, dass das, was man als Geflügelhalter als Rasseinfo in den Standards findet - und worauf man seine Entscheidung für eine bestimmte Rasse begründet - leider allzu oft nicht (mehr) stimmt. Was wohl oft daran liegt, dass Züchter in erster Linie auf Aussehen züchten - was wiederum sicher daran liegt, dass das ja auch genau das ist, was in Deutschland auf Ausstellungen beurteilt wird.
Und ich weiß nicht, warum ich als reiner Halter mich darüber nicht ärgern darf, dass das mit Bedacht und Überlegung ausgewählte Huhn einer bestimmten Rasse leider nur so aussieht - nicht aber die angebliche Legeleistung bringt.
Ich muss nicht selber züchten, um so etwas kritisieren zu dürfen. Ich kann mich schließlich auch bei meiner Kfz-Werkstatt beschweren, wenn eine dort durchgeführte teure Reparatur nichts gebracht hat. Da kann mir der Kfz-Mechaniker schließlich auch nicht antworten, ich solle es doch erstmal selbst reparieren, bevor ich ihn kritisiere .................
Die Leistungsvorgabe im Standard ist (meist) berechtigt und sollte erreicht werden
Sollte ja, nur wird sie das längst nicht immer
Welche Szene meinst du?
Die Szene der Hühnerhalter, Hühnervermehrer, Hühnerzüchter und Vereinsmenschen. Wie bei anderen Hobbys auch; man kennt sich.
Seit ihr in einem Verein?
Oh ja
Denkt ihr ersthaft das alle Ausstellungszüchter dumme, faule Leute sind denen die Leistungen der Tiere völlig egal ist?
Natürlich nicht. Nur steht bei sehr vielen das Vereinsleben an erster Stelle. Das ist natürlich nicht unehrenhaft. Nur kann man eben Erfolge im Verein nicht mit Leistung feiern, wohl mit Pokalen. Und es gibt nun mal Menschen, denen das gut tut. Ich verurteile das nicht, ich stelle das fest. Ich zweifle daran, das Austellungszucht nach Standart der richtige Weg ist eine Nutztierart weiter zu bringen.
Natürlich nicht, aber ich finde es erstaunlich das hier Leute über "den Zerfall der Rassegeflügelzucht" schreiben, die noch nicht einmal selbst züchten!
Ich züchte, allerdings nur nach meinen eigenen Wertvorstellungen. Manche nennen das auch nur "vermehren". Trotzdem ist der Aufwand nicht kleiner als bei der Rassegeflüglzucht.
Ich ziehe über die Geflügelindustrie her
Ich nicht. Die hat es zumindest geschafft leistungsbereite Tiere zu züchten. Wir alle, du und ich eingeschlossen, haben das nicht. Aber wir hätten es zumindest versuchen müssen.
Seltene Rassen erbringen bessere Leistungen als die Dauerrenner wie Brahma, Zwerg Wyandotte, Orpington, Seidenhuhn
Ich habe noch 2 Silber-schwarze Wyandotten, ich sehe die Biester gerne. Das wars auch schon.
Hauptsächlich selten sind sie weil sie durch Hybriden verdrängt wurden
Warum wohl?
Nix für ungut
Kleinfastenrather
10.05.2017, 23:12
Hi,
wenn ich sowas lese:
Dann wird nämlich Rassezucht allmählich unnötig
Reine Ausstellungszucht wird nichts retten, gar nichts.
Dann hört sich das in meinen Ohren so an als ob alle Ausstellungszüchter so dumm wie Brot sind.
Man liest immer nur über schlechte Erfahrungen, über die guten wird nichts geschrieben?
Und ich weiß nicht, warum ich als reiner Halter mich darüber nicht ärgern darf, dass das mit Bedacht und Überlegung ausgewählte Huhn einer bestimmten Rasse leider nur so aussieht - nicht aber die angebliche Legeleistung bringt.
Es ist ja schade das du dir so viel Mühe mit dem Auswählen umsonst machst, man muss sich halt die Leckerlies raussuchen und nicht erwarten das die Leistungen so sind wie im Hühnerbuch beschrieben. Du hast dir ja grade mal 2, 3 Hühner vom Züchter geholt (Linnenkamp zählt nicht:p) und schreibst das du "dunkle Visionen über die Zukunft der Rassezucht" hast, das ist es was ich unverschämt finde, du kannst noch garnicht so viel Wissen als das du dir ein Bild von der Ausstellungszucht machen kannst.
Als ob die Ausstellungszucht die Obhut über jeden einzelnen Züchter und jedes verkaufte Huhn übernimmt? Als ob es eine Garantie auf die im Standard erbrachten Leistungen gibt? Es sollte so sein, ja, ein normaler, vernünftiger Züchter im Verein wird darauf achten, und er ganze Rest?
Du kannst ja auch nicht die Rassehundezucht schlechtmalen wenn du irgendwo von Privat einen Welpen holst der später HD, ED und allen anderen möglichen Kram hat.
Und renrew, Leistungsbereite Tiere? Dein Ernst? Als ob an der Zucht der Legehybriden etwas gutes ist!? Siehe Triesdorf, siehe die Bresse mit den hohen Leistungen, die sind gut, die halten locker mit den Hybriden mit, die sollten gehalten werden, nicht die "Klonarmee mit Qualzuchthintergrund". Ich finde es nicht schlecht wenn man nur bunte Hühner "vermehrt", mache ich ja auch ein wenig.
Ich wäre dafür das man die Kontrolle und Zucht auf die im Standart angegebenen Leistungen mehr fördern sollte, dann würden auch noch mehr Leute darauf achten, aber wie soll man das kosten und aufwandtechnisch realisieren? Da gibt es genig andere Sachen zu tun...
Es gibt ja das Zuchtbuch, aber welcher normal beschäftigte Mensch kann denn eine Fallnestkontrolle durchführen, dafür muss man ja den ganzen Tag da sein.. das ginge höchstens elektronisch oder man zählt z.B. alle Eier und macht dann einen Durchschnitt des Stammes. Habe ich mit meinen Mixen auch schon gemacht, war mir dann aber auch zu viel Arbeit, ich mache es halt wie die meisten nach Gefühl, wobei ich schon sehr genau drauf achte was meine Hühner so legen, manche interessiert das halt weniger.
Man könnte im wissenschaftlichen Geflügelhof die Legeleistungen von verschiedenen Rassen untersuchen, jedes Jahr drei Stück oder so ähnlich, dann würde sich über die Zeit auch ein Bild ergeben. Wir in unserem Verein machen ja z.B. eine Eierschau, damit kann man ja zumindest das Eigewicht überprüfen.
LG Thorben
Die Entwicklung der nutzbetonten Rassen zu schaubetonten Rassen ist ja keine Entwicklung der letzten 30 oder 40 Jahre. Sie setzt eigentlich bereits in den 1920er Jahren an, als bereits die Unterscheidung in Nutz- und damals als sogen. Sportrassen bezeichnet gemacht wurde ... verschärft hat sich die Situation weiterhin in der Zeit des 3. Reiches. Als anerkannte Nutzhuhnrassen gab es damals bereits nur 5 Rassen (Leghorn, Italiener, Rhodeländer, Wyandotten und Deutsches Reichshuhn - in dieser unseligen Zeit bemerkenswerter Weise nur 1 Rasse von 5 mit "deutschem Ursprung") ... alle anderen Rassen waren damals reine Ausstellungsrassen. Nach dem 2. Weltkrieg die Einfuhr neuer und vermeintlich leistungsfähigerer möglichst braunlegender Rassen - wie Welsumer und Sussex - und dann die Verzwergung vieler Rassen. Die dann aus Amerika herüberschwappende Hybridhuhnzüchtung mit anderen Zuchtverfahren wie z. B. der RRS tat dann ihr übriges. Es ist zu konstatieren, daß fast 100 Jahre ehemalige durchaus leistungsfähige Rassen züchterisch vorrangig nach Phänotyp gezüchtet wurden ... dazu kamen genetische Flaschenhälse und unpopuläre Eigenschaften wie Flugfreude und weiße Schale. Diese Entwicklung bekommt man nicht in wenigen Jahren zurückgedreht, bzw. korrekturgezüchtet. Ich arbeite seit inzwischen über 30 Jahren bei einer Rasse daran. Das ist enormer Aufwand, der dann auch nahezu kaum honoriert wird.
Und nur einmal kurz zur Info: Realistisch für das 1. Legejahr sind immer runde 300 Tage ... die gut 60 Tage für die Mauser müssen immer abgezogen werden. Deswegen schaffen die Hybridhühner auch nicht mehr als 310 Eier ;)
Viele Grüße von Mathias
Stefanie
11.05.2017, 05:13
Es ist ja schade das du dir so viel Mühe mit dem Auswählen umsonst machst, man muss sich halt die Leckerlies raussuchen und nicht erwarten das die Leistungen so sind wie im Hühnerbuch beschrieben. Du hast dir ja grade mal 2, 3 Hühner vom Züchter geholt (Linnenkamp zählt nicht:p) und schreibst das du "dunkle Visionen über die Zukunft der Rassezucht" hast, das ist es was ich unverschämt finde, du kannst noch garnicht so viel Wissen als das du dir ein Bild von der Ausstellungszucht machen kannst.
Warum darf ich nicht erwarten, dass die Leistungen so sind, wie im Standard (ich zitiere nicht aus "dem Hühnerbuch" und habe auch keine Hühner von Linnekamp) beschrieben?? Wozu ist der dann da? Was gilt eine Rassebeschreibung?
Und das habe ich auch oben gesagt - wenn immer mehr Züchter so argumentieren und damit zeigen, dass sie nicht auf alle Merkmale der Rasse Wert legen - dann ist eben irgendwann auf Rassebeschreibungen kein Verlass mehr. Und was soll das dann?
Das kannst Du unverschämt finden - zeigt m. E. nur, dass es da offenbar einen wunden Punkt gibt, sonst würdest Du nicht die ganze Kritik an bestimmten Rassehühnern oder Hühnerrassen (! ja, darum geht es hier) auf Dich als Züchter beziehen. Es geht hier nicht um Züchter-Bashing - aber Du lenkst es leider in die Richtung bzw. willst es so verstehen.
FunforChill
11.05.2017, 06:44
@Stefanie genau das. Ich wollte hier nichts starten, wo Nutzer zu schlechteren Menschen oder unqualifizierten gemacht werden. Darum geht es überhaupt nicht! Im Kern wollte ich nur von möglichst vielen anderen Erfahrungen in diesem Bereich wissen, wem eben bei welcher Rasse welcher Leistungsverlust aufgefallen ist. Ich habe auch überhaupt keine Abneigung gegenüber wunderschönen Schaurassen, aber möchte eben wissen, bei welchen Rassen ich mich auf die im Standard eingetragene Leistung nicht mehr verlassen kann! Um dann daraus halbwegs eine Richtung bestimmen zu können, in die ich in den nächsten Jahren in Punkto Hühnerrassen gehen werde.
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@ Funforchill: Welche Eigenschaften sollen Deine Hühner haben? Vielleicht kann ich Dir helfen.
Bohus-Dal
11.05.2017, 07:29
@ Funforchill: Welche Eigenschaften sollen Deine Hühner haben? Vielleicht kann ich Dir helfen.
Mir auch? Wie oben geschrieben: braune Eier! Penedesenca oder Barnevelder mit guter Legeleistung und dunkelbraunen Eiern. Marekresistent.
FunforChill
11.05.2017, 07:38
Ich würde gerne wissen, ob
Mechelner
Marans
Brügger Kämpfer
Indische Kämpfer
Orpington
Barnevelder
Ostfriesische Möwen
Deutsche Sperber
Bielefelder Kennhühner
Die im Standard verzeichneten Leistungen erreichen und wenn nein, wieviel sie drunter liegen. Von einigen der Liste habe ich ja schon Infos erhalten (Orpis, Marans, Barnevelder), die anderen interessieren mich auch sehr.
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Bohus-Dal
11.05.2017, 07:44
Also es gibt auf jeden Fall Marans, die gut legen. Eine Freundin züchtet auf Leistung, glaube die legen so 180. Selber habe ich ein Montagsexemplar aus ihrer Linie erwischt, sowas kommt natürlich auch vor.
Denke bei jeder Rasse ist es wichtig das beides passt!
Leistung und "Schönheit"; auch beim Ziergeflügel.
Notiere bei allen meinen Hennen das Eigewicht (Feinwaage)...
Es nervt einfach wenn man sich für ne Rasse/Tier interessiert und dann kommt vom Halter/Züchter: die legt so gut wie jeden Tag.
Aber ne Liste bzw Gewichtstabelle - nööö so was gibt's nicht.
Ich würde gerne wissen, ob
Mechelner
Marans
Brügger Kämpfer
Indische Kämpfer
Orpington
Barnevelder
Ostfriesische Möwen
Deutsche Sperber
Bielefelder Kennhühner
Die im Standard verzeichneten Leistungen erreichen und wenn nein, wieviel sie drunter liegen. Von einigen der Liste habe ich ja schon Infos erhalten (Orpis, Marans, Barnevelder), die anderen interessieren mich auch sehr..
Darauf kann niemand die eine vernünftige Antwort geben. Es gibt sicher Stämme die das schaffen....und viele andere.
FunforChill
11.05.2017, 08:41
Habe nur auf Pets Frage geantwortet?! Und ich glaube ich weiß bereits, dass Hühner keine genormten Produktionsmaschinen sind. Abweichungen von +/- 20 Eier vom Standard (soweit er die Leistung realistisch wiedergibt...) sind mir relativ egal, solange sie nicht zu häufig sind und die Leistung garnicht mehr passt.
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Denke da muss man eher in % gehen als in Zahlen.
Bei einer "Jahresleistung" von sagen wir 80 sind 20 Eier schon viel...
Bei 300 "wenig"
Darf ich noch Zwerge in den Raum werfen?
Seidenhühner (groß/klein)
Bantam
Z. Indische Kämpfer
Z Hamburger
Z. Wyandotten
Gibt's da welche die auf Leistung, Charakter und Schönheit achten?
Bohus-Dal
11.05.2017, 09:01
Zwergwyandotten sind interessant. Ich hatte mal zwei, die nie brüten wollten, obwohl man immer hört, daß die glucken wie verrückt. Auch ansonsten habe ich den Eindruck, da bestehen riesige Unterschiede zwischen den Farbschlägen/Linien. Weiß von einer, die ihre fast wie eine Landrasse hält, freilaufend, gute Futtersucher, instinktsicher. Das klingt wie eine völlig andere Rasse als meine beiden faulen Trottelchen damals. Habe mal gehört, daß sie die von einem alten Mann übernommen hat, der ganz brutal auf pünktlichen Schlupf selektierte, indem er alle Eier wegwarf, die nicht pünktlich schlüpften, egal ob sich da gerade was tat :o Finde ich jetzt nicht gut, aber interessanterweise schlüpfen die wohl tatsächlich alle sehr schnell, einfach und pünktlich.
Bei den Verzwergungen kommt ja auch noch dazu,daß manche mehr als einmal entstanden sind, unter Zuhilfenahme unterschiedlicher Rassen. Da ist es ja dann kein Wunder, wenn die unterschiedliche Eigenschaften haben!
Frage: hast du ein FallNest, oder wie machst du das. Beschäftigt mich auch gerade. Werfe noch in die Runde, man kann mir rassegeflügel seine eigenen Hennen nachziehen. Mit hybriden geht das nicht so definiert. Ich halte vorwerk und Sperber je zwei Stämme ca. 15 Tiere pro Rasse und ein paar orpis. Die vorwerk sind frühreifer und machen winterpause.
Ich würde gerne wissen, ob
Mechelner
Marans
Brügger Kämpfer
Indische Kämpfer
Orpington
Barnevelder
Ostfriesische Möwen
Deutsche Sperber
Bielefelder Kennhühner
Die im Standard verzeichneten Leistungen erreichen und wenn nein, wieviel sie drunter liegen. Von einigen der Liste habe ich ja schon Infos erhalten (Orpis, Marans, Barnevelder), die anderen interessieren mich auch sehr.
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Darauf wird es derzeit keine zuverlässige Antwort geben können. Je nach Herkunft von verschiedenen Züchtern wird es dort ein Leistungsspektrum "von bis" geben. Tendenziell liegen die Rassen eher unter den angegeben Zahlen als darüber. Ausnahmen bestätigen die Regel ;)
Viele Grüße von Mathias
Aaaalso, nachfolgend meine Erfahrungen:
Mechelner (Belgische Linie) - 170 Eier/Jahr ca 70g, Winterleger, 4-5 kg (Hennen), sehr kälteresistent, mit 8 Wochen > 1 kg, glucken wenig
Brügger - Eier um 80g , können -15℃ ab, wachsen eher langsam, sehr freundlich gegen sämtlichen Küken, mein Hahn hat mit 1 Jahr 4,7 kg, verteidigen Gelege und Küken sehr entschieden ;)
Orpington gsg - 190 Eier/Jahr, gute Winterleger, kälteresistent, glucken gerne
FunforChill
11.05.2017, 11:15
Danke pet75!
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P.S. Achtung, Mechelner sind so treudoof, daß man sehr häufig über sie stolpert. Orpington sind dagegen distanziert. ;)
FunforChill
11.05.2017, 11:33
Du schreibst immer von Mechelner Hennen. Wieviel wiegen denn (deine) Hähne? Mechelner sollen ja super schmecken und auch recht schnell wachsen; 8 Wochen 1kg klingt "relativ normal". Haben sie denn mit 6 Monaten Schlachtgewicht? Oder erst mit 7, 8 Monaten?
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Mein einziger Hahn ist als Küken gestorben. Aber in Belgien sind ca 6 kg normal. Wenn Du es größer magst, nimm Mechelner Putenköpfe. Die sind aus einer Kreuzung zwischen Mechelnern und Brüggern vor 100 Jahren entstanden. Hähne haben bis 7kg, Hennen 4,5 bis gut 5 kg. Mechelner kann man gut mit 6 Monaten schlachten.
Das mit dem 1 kg... Da bin ich jetzt unsicher, kann das auch mit 4 Wochen gewesen sein? Grübel. Gegenüber gleichaltrigen Barbezieux waren es Klöpse und ich kenne kaum eine Rasse , außer Cou nu, die so schnell zulegt. ;)
FunforChill
11.05.2017, 12:01
Das ist beeindruckend! Ja, von Putenköpfen habe ich in einem anderen Thread gelesen. Kann man die, wie dort genannt, einfach neu kreuzen? Oder gibt's gute nur aus Belgien?
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Putenköpfe sind in D nicht anerkannt, und hier kaum zu bekommen. Ich kreuze dieses Jahr die Urverpaarung um eine breitere genetische Basis zu haben. Außerdem möchte ich den Farbschlag "goudhalzig". Das ist eine Kombi aus normal und gelbsperber (wie mein Avatarbild)
FunforChill
11.05.2017, 12:57
Das ist ja ein interessantes Unterfangen! Also ich habe hier gelesen, dass sie die positiven Eigenschaften beider Rassen tragen. Sprich hohes Gewicht, Frohwüchsigkeit, angebrachte Legeleistung (>100) und nettes Wesen.
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Die Legeleistung von Putenköpfen liegt nur wenig unter der von normalen Mechelnern. Im ersten Jahr hast Du min. 160 Eier.
FunforChill
11.05.2017, 13:20
Das ist ja wirklich eine erstaunliche Rasse!
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Zwergwyandotten sind interessant. Ich hatte mal zwei, die nie brüten wollten, obwohl man immer hört, daß die glucken wie verrückt. Auch ansonsten habe ich den Eindruck, da bestehen riesige Unterschiede zwischen den Farbschlägen/Linien. Weiß von einer, die ihre fast wie eine Landrasse hält, freilaufend, gute Futtersucher, instinktsicher. Das klingt wie eine völlig andere Rasse als meine beiden faulen Trottelchen damals. Habe mal gehört, daß sie die von einem alten Mann übernommen hat, der ganz brutal auf pünktlichen Schlupf selektierte, indem er alle Eier wegwarf, die nicht pünktlich schlüpften, egal ob sich da gerade was tat :o Finde ich jetzt nicht gut, aber interessanterweise schlüpfen die wohl tatsächlich alle sehr schnell, einfach und pünktlich.
Bei den Verzwergungen kommt ja auch noch dazu,daß manche mehr als einmal entstanden sind, unter Zuhilfenahme unterschiedlicher Rassen. Da ist es ja dann kein Wunder, wenn die unterschiedliche Eigenschaften haben!
man darf nicht vergessen, das da viel eingekreuzt wird, um weitere Farbschläge zu bekommen oder sie zu verbessern, oder um Rassen zu verzwergen. Wie sich die Leistungen und Brutverhalten bei den einzelnen Farbschlägen darstellt, hängt eben auch damit zusammen, welche anderen Rassen da verwendet wurden, vor allem wenn Farbschläge noch recht neu sind.
FunforChill
11.05.2017, 14:55
Kann man eigentlich bei den alten/seltenen Hühnerrassen davon ausgehen, dass die angegebenen Leistungen zuverlässig erreicht werden?
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FunforChill
11.05.2017, 15:17
Nein, kann man nicht.
Nie, oder nur selten nicht? Ich dachte Deutsche Sperber, Brügger & Co KG sind noch bei ihren versprochenen Leistungen?
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Das hängt von zu vielen Faktoren ab...Einkreuzungen, Inzuchtgrad, etc.
SetsukoAi
11.05.2017, 19:33
Ob Brahma früher mal eine Leistungsrasse war weiß ich nicht, wage es aber zu Bezweifeln. Sie legen nicht gut und brauchen ewig bis sie Ausgewachsen bzw. Schlachtreif sind.
Vor 2 Jahren konnte ich auf der Herbstversammlung des Landesverbandes einen Vortrag vom Wissenschaftlichen Geflügelhof (http://wissenschaftlicher-gefluegelhof.de/) verfolgen. Dort wurde nicht nur über die Verpaarung von Chabos und den Letalfaktor wegen der kurzen Beine gesprochen, sondern auch die ersten Ergebnisse bezüglich der Eierleistung vorgetragen. Sie haben da u.a. die Ostfrisischen Möwen getestet und kamen zu dem Ergebnis das sie bei weitem nicht die Legeleistung erbringen wie im Standard angegeben. Die Hennen legen in der Hauptsaison viel, also im Frühjahr und dann, über das Jahr verteilt, immer weniger. Auf welche Summe die Wissenschaftlerin dann kam weiß ich leider nicht mehr, diese war aber um einiges geringer als Angegeben.
Sie meinte auch das die Angaben in den Standards, was die Legeleistung betrifft, bei allen Rassen nicht stimmen. Um es nun mit der Zucht zusammen hängt weiß ich nicht.
Um gezielt heraus zu finden wie gut die Legeleistung einer Rasse ist muss man auch mehrere Hennen einer Rasse haben und darüber genau Buch führen. So was machen sie z.B. im Zuchtbuch, dort bin ich allerdings nicht Mitglied da mir das Eier zählen, und evtl. wiegen und der Henne zuordnen doch zu Mühseelig ist. Ich sammele was gelegt wird und fertig.
Es kommt auch auf die Linie an ob sie gut legt oder nicht, und ob sie evtl. eine Inzuchtdepression hat oder nicht.
Also, will man wissen ob eine Rasse gut legt muss man das wohl selber heraus finden.
FunforChill
11.05.2017, 19:39
Wie würde man denn eigentlich ein Ei zuverlässig einer Henne zuordnen? Da müsste man ja den ganzen Tag anwesend sein, ein kameragestütztes Fallnest installieren oder Hennen verschiedener Eifarbe halten!
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Darauf wird es derzeit keine zuverlässige Antwort geben können. Je nach Herkunft von verschiedenen Züchtern wird es dort ein Leistungsspektrum "von bis" geben. Tendenziell liegen die Rassen eher unter den angegeben Zahlen als darüber. Ausnahmen bestätigen die Regel ;)
Viele Grüße von Mathias
Wobei du lieber Mathias, nicht tiefstapeln brauchst und ruhig erwähnen darfst, daß deine Linien durch aufwändigste Zucht deutlich über den angegebenen Nennwerten liegen.
FunforChill, du kannst heute Rasselegehühner von seriös wirkenden Züchtern kaufen, die machen im Frühjahr ein Nest und den Rest des Jahres fressen und sch... die nur noch! Paß auf beim Hühnerkauf! Auf den Stamm kommt es an, nicht auf die Rasse!
FunforChill
11.05.2017, 21:35
Gut, dann merke ich mir das. Hoffentlich werde ich fündig, sobald ich mir in einigen Jahren richtige Rassehühner zulege. Wahrscheinlich wäre das Hüfo die richtige Adresse oder?
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Stefanie
11.05.2017, 21:45
Ich würde gerne wissen, ob
Mechelner
Marans
Brügger Kämpfer
Indische Kämpfer
Orpington
Barnevelder
Ostfriesische Möwen
Deutsche Sperber
Bielefelder Kennhühner
Die im Standard verzeichneten Leistungen erreichen und wenn nein, wieviel sie drunter liegen. Von einigen der Liste habe ich ja schon Infos erhalten (Orpis, Marans, Barnevelder), die anderen interessieren mich auch sehr.
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Meine beiden Bielefelder Hennen haben im 1. Legejahr 193 bzw. 158 Eier gelegt. Im 2. Legejahr waren es 133 und 107 Eier. Durchschnittsgewicht 68 bzw. 66 g.
Die besser legende Henne wurde von Habicht/Fuchs gerissen, die andere legt derzeit 4 bis 5 Eier/Woche, macht aber ab Spätsommer sicher wieder eine sehr lange Legepause.
Ich habe beide vom Züchter, der seine Bielefelder abschaffen wollte, weil sie zu wenig und zu kleine Eier legen. Meine beiden haben das nicht bestätigt (vielleicht hätte er die behalten sollen...). Wobei sie dem Standard nicht entsprechen (230 Eier). Unzufrieden war ich dennoch nicht.
Dorintia
11.05.2017, 21:54
Wie würde man denn eigentlich ein Ei zuverlässig einer Henne zuordnen? Da müsste man ja den ganzen Tag anwesend sein, ein kameragestütztes Fallnest installieren oder Hennen verschiedener Eifarbe halten!
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Es gibt so Nester wo das Huhn beim/nach dem Legen eingesperrt wird, muss man dann wohl immer rauslassen.
Also ich könnte in ein paar Monaten nur mit Zahlen ala so viel Eier am Tag bei soundsoviel Hennen dienen.
FunforChill
11.05.2017, 22:24
So mache ich das auch bei meinen Wachteln :/ Ich bekomme von 9 legenden Wachtelhennen unterschiedlichen Alters 7-9 Eier am Tag. Die Hennen sind von drei Monaten bis fast zwei Jahre alt.
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FunforChill
11.05.2017, 22:28
An und für sich eine gute Legeleistung, aber wie du sagtest nicht nach Standard. Wenn fast alle Rassen weit unter Standard liegen (mit Ausnahme der Bresse die sowieso nicht anerkannt sind), warum wird der Standard nicht herabgesetzt? Für mich wäre das kein Problem und ich würde mich nicht nach dem Kauf beschissen fühlen. Oder soll das ein anzustrebender Wert und nicht der Ist-Wert sein?
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Dorintia
11.05.2017, 22:29
Na unterschiedlich alte Orpihennen hab ich zumindest in der ersten Legeperiode noch nicht. Hoffe deren Eier von den Hybrideiern unterscheiden zu können.
An und für sich eine gute Legeleistung, aber wie du sagtest nicht nach Standard. Wenn fast alle Rassen weit unter Standard liegen (mit Ausnahme der Bresse die sowieso nicht anerkannt sind), warum wird der Standard nicht herabgesetzt? Für mich wäre das kein Problem und ich würde mich nicht nach dem Kauf beschissen fühlen. Oder soll das ein anzustrebender Wert und nicht der Ist-Wert sein?
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Gegenfrage: Warum kann man beim Goldschmidt heute einen Krügerrand für 1164,19 Euroscheine aus echter bunt bedruckter Baumwolle (um gewisse andere Hochkulturen zu bescheißen brauchte man damals noch Glasmurmeln, heute ist es etwas einfacher) kaufen und im Jahre 1999 waren dies noch c.a. 260E?
Ist es möglich, daß manche Menschen auf Z a h l e n abfahren?
Kleinfastenrather
12.05.2017, 00:20
Hallo,
wenn ihr vernünftige Hühner wollt, das versuche ich ich die ganze Zeit zu sagen, sucht euch doch einfach seriöse Züchter, tretet ein wenig in Kontakt mit den Züchtern, besucht Ausstellungen, dann findet ihr schnell selbst heraus wie es so ist.
Ich würde gerne wissen, ob
Mechelner
Marans
Brügger Kämpfer
Indische Kämpfer
Orpington
Barnevelder
Ostfriesische Möwen
Deutsche Sperber
Bielefelder Kennhühner
Die im Standard verzeichneten Leistungen erreichen und wenn nein, wieviel sie drunter liegen. Von einigen der Liste habe ich ja schon Infos erhalten (Orpis, Marans, Barnevelder), die anderen interessieren mich auch sehr.
FunforChill, deine Frage kann nur Gott beantworten, woher soll ein Mensch denn wissen wieviel jeder einzelne Stamm von jedem einzelnen Züchter legt? Allein von den Orpington gibt es so um die oder mehr als 300 Züchter im SV (Sonderverein) und bestimmt nochmal hunderte die nicht im SV sind, mit 11 Farbschlägen. Ich denke das fast jeder Züchter eine andere Legeleistung in seinen Stämmen hat, manche unter aller Sau, manche dem Standard entsprechend. Kein Mensch weiß wie sehr der jeweilige Züchter auf die (Lege-)leistung achtet, das musst du selbst herausfinden. Es soll z.B. Augsburger mit nur 80 Eiern im Jahr geben, Jussi hat ja mal gezählt und hat u.a. eine Henne mit 220 Eiern im ersten Legejahr, ein Teil meiner Hennen von 2016 haben in den letzten ca. 6 Monaten noch nicht einmal ausgesetzt, wenn die so weitermachen bekommen die die 200 Eier auch hin.
Um hier nochmal meinen Standpunkt klarzustellen, ich weiß das es genug Züchter gibt die auf die (Lege-)Leistungen ihrer Tiere achten, genau so gut weiß ich das es Züchter gibt die eben nicht auf die (Lege-)Leistung ihrer Tiere achten, dementprechend kann man beides bekommen wenn man die Tiere einkauft. Es kommt wie schon widerholt gesagt wurde auf die Linie an, wie gut die Legeleistung der Tiere ist. Kein Huhn wird mit 100 Punkten bewertet, immer nur mit maximal 97 Punkten, da kein Huhn perfekt ist, kein Huhn ist wie das andere. Der Standard ist nicht wie eine Katalogbeschreibung eines Autos, er ist das Ziel der Zucht. Einige Züchter erreichen dieses Ziel halt nicht...
Zu dem Geflügelhof kann ich nur sagen das sie recht damit haben das die Angaben des Standards nicht stimmen, es wird wohl kaum ein Huhn geben was genau wie im Standard beschrieben aussieht und z.B. genau 180 Eier legt, sie legen fast immer mehr oder weniger Eier;). Ich war selber mal dort (auf dem Geflügelhof), die haben auch nicht soo viel Ahnung wie es sich vielleicht anhört, nicht in den falschen Hals bekommen, in "ihren" Gebieten können die durchaus was, in den anderen teils auch eher nicht.
Das alle Rassen weniger Eier legen als im Standard gefordert kann nicht stimmen, also hört doch bitte auf eure Fragen so zu stellen und so zu schreiben als sei es so, das trifft in der Tat einen wunden Punkt.
Übrigends, Lesitungszucht ist garnicht soo schwierig, wenn man sich auf eine Rasse konzentriert und entprechend selektiert merkt man schnell die Verbesserungen, dafür baucht es auch nicht hunderte Tiere. Schaut euch mal Wontollas ehemalige Züchterei an. Für richtige Leistungszucht mangelt es aber wohl den meisten an Zeit, Lust und/oder Durchhaltevermögen, menschlich, würde ich sagen.
LG Thorben
FunforChill
12.05.2017, 08:24
Gut, derzeit bin ich einfach nicht im der Lage, selbst zu züchten (aus Platz- und Zeitgründen). Ich stelle es mir nur schwer vor, auf ein Attribut hin zu selektieren ohne zu viel Inzucht bei den Hühnern zu betreiben und gleichzeitig eine Verbesserung von einer Generation zur nächsten feststellen zu können.
Aber wenn man da in die Materie einsteigt wird es bestimmt offensichtlicher, wie alles konstruiert wird.
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SetsukoAi
12.05.2017, 09:12
Meine Zwerg-Seidenhühner legen mehr als bei manchen anderen. Ich hab seit Herbst letztes Jahr immer Eier bei wenig Hennen. In anderen Zuchten gibt's welche die viel weniger legen.
Es ist auch mit der genauen Zuordnung der Eier schwierig. Fallnester, in denen dann die Hennen warten müssen bis ich sie raus lasse, will ich nicht.
FunforChill
12.05.2017, 09:35
Gut, man könnte natürlich eine Zuordnung der Eier versuchen. Also dass man in einer Woche gelegten vor sich legt und einfach guckt, welche sich sehr ähneln. Dann vergleicht man die Anzahlen und evoila- hat man die Wochenleistung jeder Henne. Natürlich weiß man nicht, welche Henne welches Ei nun gelegt hat, aber könnte die meistgelegten als Bruteier nehmen, zum Beispiel.
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genau, FunforChill, das ist eine Möglichkeit. Ich kann teilweise die Eier an Hand des Legeortes auseinanderhalten. Ich habe über das Gelände verteilt etliche Nester, irgendwann erwische ich jede Henne wohin sie legt.
Während der STallpflicht war mir das nahezu unmöglich.
FunforChill
12.05.2017, 09:46
Obwohl das bei einheitlich gefärbten Eiern natürlich nicht geht...
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Zucht auf Legeleistung, die dem Standard zumindest nahekommt, bedeutet vor allem anderen, meiner bescheidenen Meinung nach und so hart es sich anhört, die Hennen mit deutlich weniger Eiern konsequent zu schlachten, man kann es auch "ausmerzen" nennen, das trifft es genausogut. Diese Hennen aus der eigenen Zucht rauszunehmen und an andere Halter abzugeben, führt dann vielleicht zu solchen Aussagen wie: "Ich habe zwei Hennen der Rasse xy, die legen niemals die im Standard angegebenen Eierzahl"...
Im Zweifel geht das Spiel noch weiter, indem mit solchen eigentlich "aussortierten" Tieren dann doch weitergezüchtet wird, weil die Rasse an sich ja doch gefällt. die überzählige Nachzucht wird dann weiter abgegeben - ist ja reinrassig und entspricht optisch sicher noch dem Standard - womit die Gene der nschlecht legenden Hennen munter weiter verbreitet werden, meist unter Hobbyhaltern, die dann wieder zur Rasse xy sagen können: "Schön sind sie ja, aber legen tun sie leider nicht viel."
Ein ernsthafter Züchter, der auf Optik und Leistung selektiert, wird, vor allem wenn er nur Platz für eine begrenzte Anzahl an Tieren hat, wohl zuallererst die grob aus dem Raster fallenden Hennen aussortieren, und als allerletzes diejenigen, die seinem Ziel in Aussehen und Legeleistung am nächsten kommen. Um die Legeleistung herauszufinden, muß eine Henne aber erst mal ein halbes Jahr aufgezogen werden, wenn sie dann doch abgegeben wird, dann, weil sie eben doch nicht soviel legt wie erwartet, und dann ist sie auch vielen Käufern schon "zu alt". Man hat ja im Hinterkopf, dass ein Huhn zwei Jahre legt und dann in die Suppe gehört...
Wenn es schon nicht so einfach ist, Hennen bestimmter Rassen und Farbschäge zu finden, wieviel schwieriger wird es dann wohl für einen reinen Hobbyhalter, der meist ja sowieso froh ist um alles, was er krieg und oft genug völlig unkritisch nimmt, was ihm optisch gefällt (und nicht soviel kostet...), an Rassehennen ohne grobe optische Mängel und mit guter Legeleistung zu kommen.
Um selber auf Legeleistung zu selektieren, ist es sehr hilfreich, seine Tiere alle gut zu kennen, sie viel zu beobachten, man kann tatsächlich lernen, Eier zu unterscheiden und sie bestimmten Hennen zuzuordnen, es gibt auch andere Möglichkeiten, die Legeleistung einzelner Hennen zu erkennen. Wenn man eine konstante Erhöhung der Eierzahl anstrebt, darf man tatsächlich nur Nachzucht aus gut legenden Hennen, am Besten mit einem Hahn aus einer gut legenden Henne, in seine Herde integrieren, muß nebenbei Optik und Vitalität im Auge behalten und strikt nach klar definierten Vorgaben selektieren. Ohne diese Konsequenz darf man sich an seinen Hühnchen, so wie sie sind, freuen, aber dann nicht jammern, wenn eierleistung, Optik oder Gesundheit zu wünschen übrig lassen.
FunforChill
12.05.2017, 10:28
Ab wieviel Generationen wird denn eine Inzuchtdepression unvermeidbar? Und wie kreuzt man dann geschickt neu ein? Ist das dann das Prinzip Hähne zu rotieren?
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Übrigens, bei meinen Schweizer Hühnern fällt es mir auch sehr schwer, die Eier der einzelnen Hennen auseinander zu halten. Es funktioniert bedingt, aber nicht hundertprozentig. Dazu kommt, dass das Aufbauen eines zumindest mal optisch passenden Zuchtstammes schwieriger war als eigentlich erwartet. Ich habe momentan 2 Hennen aus 2015, eine aus 2014, zwei aus 2013 und eine aus 2012, die beiden Hennen aus 2017 sind leider in der 1. Maiwoche, in der ich nicht zuhause war, verschwunden. Ich mache es momentan so, dass ich Bruteier sehr früh im Jahr sammle, und zwar sobald mindestens zwei der älteren Hennen zusätzlich zu den Junghennen vom Vorjahr wieder legen. so bekomme ich Nachzucht von den Hennen, die auch früh im Jahr ihre Legepause beenden. Außerdem will ich heuer nochmal eine Brut im Sommer, also dann, wenn die Legeleistung der ganzen Herde schon deutlich nachläßt, starten mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass ich so die Eier der Hennen erwische, die lange durchhalten und im Falle der älteren Hennen eben die, die eine lange Lebensleistung bringen. Ob ich auf dem richtigen Weg bin, werden die kommenden Jahre zeigen.
Inzucht ist nicht immer negativ, man kann bei Hühnern extreme Inzucht betreiben um züchterisch weiterzukommen....
FunforChill
12.05.2017, 11:33
Ja aber man muss doch trotzdem Inzuchtlinien kreuzen, um Hühner zu erhalten, die die guten Eigenschaften besitzen und fruchtbar und mit möglichst wenigen Krankheiten sind.
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Eine Inzuchtlinie kann kerngesund und leistungsfähig sein, wenn alle negativen Eigenschaften aussortiert sind
ptrludwig
12.05.2017, 12:01
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, vermisse aber die Gedanken über die Hähne. Der Zuchthahn vererbt mindestens 50 % der Legeleistung, Eigröße usw. Wenn das nun ein Versager ist, hat man die ganze Nachzucht versaut. Wenn es dann ein toller Hahn ist der seine Hennen gut führt und beschützt, dann lässt man ihn auch noch einige Jahre leben. Genau so kann es bei einem Ausstellungszüchter sein, der einen Spitzenhahn zur Zucht einsetzt welcher eine schlechte Legeleistung aber spitzen Schautiere vererbt und weil er das macht, mit ihm dann auch noch auf Linie züchtet, dann kann man sich denken was dieser Züchter anrichtet.
Als ich hier angefangen habe, legten meine Hennen 34 bis 42 g schwere Eier. Im nächsten Jahr nahm ich einen Hahn zur Zucht der aus zugekauften Bruteiern geschlüpft war die um die 70 g wogen. Die Eier der Nachzucht wogen dann schon um die 50 g, Ziel schon in der ersten Generation erreicht, 50 bis 60 ist für mich das Idealgewicht, Tendenz zu 50 am liebsten.
Was man bei Gluckenbrut kann, eine Glucke für den zukünftigen Zuchthahn setzen. Speziell von einigen wenigen Hennen die Eier auf die gewünschte Leistung auswählt.
FunforChill
12.05.2017, 12:33
Gut das klingt gut machbar :)
Gesendet von meinem SM-G935F mit Tapatalk
Inzucht ist nicht immer negativ, man kann bei Hühnern extreme Inzucht betreiben um züchterisch weiterzukommen....
Nicht jeder versteht dasselbe unter "züchterisch weiterkommen"
Der Zuchthahn vererbt mindestens 50 % der Legeleistung
Klar, all die Leistungssteigerungen in der Landwirtschaft (Rinder, Schweine Nutzhühner....) sind immer über die männlichen Tiere eingebracht worden, auch weil ein männliches Tier viel mehr Nachkommen haben kann, als ein weibliches..... Ganz sicher nicht über Inzucht.
FunforChill
12.05.2017, 17:20
Es müsste ja alles falsch sein was ich über Inzucht gelernt habe, wenn das so riesig aussehen würde. Bei Nagetieren mögen bis zu 6 Generationen direkter Inzucht noch halbwegs tolerierbar sein, aber bei Hühnern? Die sind viel schlechter darauf eingestellt, verfolgen eine grundsätzlich verschiedene Vermehrungsstrategie. Bei meinen Wachteln habe ich schon nach einer einzigen Generation Inzucht ein stark erhöhtes Risiko für Fehlstellungen feststellen können! Und ich habe nicht wahllos rumgezüchtet, das war Inzucht nach Plan um ein phänotypisches Merkmal einer Wachtel durchzubringen.
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Züchterisch weiterkommen heißt daß die gewünschten Eigenschaften reinerbig sind und so an die nächste Generation weitergegeben werden.
Was verstehst du darunter renrew?
Die Leistungssteigerungen werden über männliche Tiere eingebracht, die wiederum aus einer (In-)zucht stammen und dann durch den Heterosiseffekt oder weil sie die gewünschten Merkmale genetisch in sich tragen, die Leistungssteigerung verursachen?
FunforChill
15.05.2017, 10:48
Die Leistungssteigerungen werden über männliche Tiere eingebracht, die wiederum aus einer (In-)zucht stammen und dann durch den Heterosiseffekt oder weil sie die gewünschten Merkmale genetisch in sich tragen, die Leistungssteigerung verursachen?
Das klingt richtig. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, so strenge Inzucht zu betreiben. Heterosis geht ja auch nach wenigen Generationen wieder weg..
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Bohus-Dal
15.05.2017, 11:08
sucht euch doch einfach seriöse Züchter
Hallo? Genau darum geht es doch. WO FINDET MAN DIE? Wie beurteilt man, ob sie seriös sind? Kann ich mich auf ihre Angaben über Legeleistung etc. verlassen?
Leistungssteigerungen werden sowohl über männliche, alsauch über weibliche Tiere eingebracht. Es nützt nichts nur auf der einen Seite auf die Leistungssteigerung zu schauen. Jeder Hahn hat Vorfahren und auch Geschwister ... und bei dieser Verwandtschaft muß züchterische Leistungsselektion ansetzen. Anders geht es nicht. Wenn die weiblichen Tiere nicht auf ihre individuelle Leistung kontrolliert werden, dann nutzt mir auch der Hahn mit der besten Leistungsabstammung nichts. Die Nachkommen eines Hahnes werden natürlich nicht so gut, wie man es von ihm selbst erhofft, wenn die mütterliche Seite seiner Anpaarungspartnerinnen unberücksichtigt bleibt. Das die Leistungsverbesserung über den einen Hahn in der Herde mehr Effekt hat als über die einzelne Henne ist klar, aber da muß mann dann alle Hennen betrachten ... und die machen in der Summe ebenso 50% aus. Die Zucht auf Leistung steht und fällt mit einer tierindividuellen Kontrolle und Leistungserfassung ... und das macht einfach sehr viel Mühe, und wird deshalb kaum praktiziert.
Ein praktisches Beispiel: Die Mutter hatte im 1. Legejahr eine gute Leistung von 210 Eiern. 3 Töchter - alles Vollschwestern - brachten 155, 204 und 223 Eier. Ohne die genaue Kenntnis dieser Leistungen muß ich über züchterische Weiterentwicklung garnicht nachdenken. Bei einer reinen Stammselektion ohne tierindividuelle Zuordnung erkenne ich weder die Henne mit 155 Eiern noch die mit 223 Eiern. Langfristig pendelt sich die Nachzucht bei einem Mittelwert von 194 Eiern und sackt in der Folge noch darunter ab.
Viele Grüße von Mathias
Kleinfastenrather
15.05.2017, 23:13
Hallo? Genau darum geht es doch. WO FINDET MAN DIE? Wie beurteilt man, ob sie seriös sind? Kann ich mich auf ihre Angaben über Legeleistung etc. verlassen?
Hi Bohus Dal,
die findet man fast überall;). Man muss ja in vielen Lebensbereichen die Seriösität von Menschen beurteilen, ob man nun ein gebrauchtes Auto, einen Apfelbaum oder Tiere kauft, die Menschenkenntnis muss vorhanden sein.
Ob du dich auf ihre Angaben verlassen kannst kann ich dir nicht sagen, es gibt halt erliche leute die Wissen was ihr Tiere leisten, die Betrüger und die die keine Ahnung haben was ihr Tier leisten weil sie nicht drauf achten.
Zu dem Thema war letztens noch was in Facebook, folgende Frage wurde gestellt:
Hallo zusammen, kurze Frage an die Brutei Verkäufer unter euch. Wiegt ihr alle eure Eier einzeln vor Versand und versendet nur mit einem Mindestgewicht?
Unter anderem diese Antworten wurden gegeben:
"Das Bruteigewicht spielt keine große Rolle. Junge Hühner im ersten Jahr legen kleinere Eier. Es schlüpfen allerdings sehr vitale Küken daraus. Ich habe damit wesentlich bessere Erfahrungen als mit großen Eiern."
"mindes gewicht ,, ich wige nnicht und ich kenne auch einige zücher die auch nicht wigen nur vorm der eier beachteen"
Besonders wenn zweiterer Fall in ganz DE zutrifft ist es wohl kein Wunder das bei einigen Züchtern die Leistungen in den Keller gehen.
LG Thorben
FunforChill
15.05.2017, 23:19
Mir brennt eine Frage auf der Zunge... Gibt es außer Kontrollnestern noch eine andere Möglichkeit der Leistungskontrolle? Gehen die Hennen überhaupt noch einmal in so ein Nest rein wenn sie darin eingesperrt wurden?
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Halte die Henne jeweils mit einer anderen Henne mit anderer Eifarbe einzeln und setze den Hahn gezielt dazu.
Dorintia
16.05.2017, 06:06
Die armen Hühner :roll , nee dann mach ich da lieber keine 100%ige Kontrolle/Zuordnung.
Mir brennt eine Frage auf der Zunge... Gibt es außer Kontrollnestern noch eine andere Möglichkeit der Leistungskontrolle? Gehen die Hennen überhaupt noch einmal in so ein Nest rein wenn sie darin eingesperrt wurden?
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Die Hennen akzeptieren diese sogen. Fallnester. Du mußt nur regelmäßig kontrollieren - d. h. alle 1,5 bis 2 Stunden mindestens - und die Hennen, die gelegt haben wieder aus dem Nest entlassen und dann natürlich das Ei entsprechend markieren. Das ist einfach zeitaufwendig und das kann und will nicht jeder leisten. Es wird aber immer einmal einzelne Hennen geben, die das Fallnest so garnicht akzeptieren wollen.
Viele Grüße von Mathias
FunforChill
16.05.2017, 14:28
Gut das klingt wirklich aufwändig.
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ptrludwig
16.05.2017, 15:46
Die Hennen akzeptieren diese sogen. Fallnester. Du mußt nur regelmäßig kontrollieren - d. h. alle 1,5 bis 2 Stunden mindestens - und die Hennen, die gelegt haben wieder aus dem Nest entlassen und dann natürlich das Ei entsprechend markieren. Das ist einfach zeitaufwendig und das kann und will nicht jeder leisten. Es wird aber immer einmal einzelne Hennen geben, die das Fallnest so garnicht akzeptieren wollen.
Viele Grüße von Mathias
Nun alle 1 bis 2 Stunden halte ich für übertrieben. Ich habe damals noch zur DDR Zeit mit einem anerkannten Züchter gesprochen, der hat 2 mal am Tag außer der Fütterungszeiten kontrolliert und es mir auch einleuchtend erklärt. Normal legt ein Rassehuhn zwei Tage und setzt dann einen Tag aus. Das erste Ei legt es am Vormittag und das zweite am Nachmittag. Die genauen Zeiten sind mir jetzt entfallen. Um die Henne besser zu erkennen hatten alle Flügelmarken mit laufenden Nummern.
manstein
25.05.2017, 15:01
hallo,
zufällig habe ich gestern einen züchter getroffen der schon 30 jahre
zwerg-welsumer züchtet.
auf meine frage ob er auf schönheit oder auf leistung züchte seine
antwort sinngemäß.
ich züchte nur für die ausstellung, die leistung interessiert keinen.
FunforChill
25.05.2017, 15:22
Naja mich interessiert hauptsächlich die Leistung denn dafür haben wir ja Nutztiere.
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Nun alle 1 bis 2 Stunden halte ich für übertrieben. Ich habe damals noch zur DDR Zeit mit einem anerkannten Züchter gesprochen, der hat 2 mal am Tag außer der Fütterungszeiten kontrolliert und es mir auch einleuchtend erklärt. Normal legt ein Rassehuhn zwei Tage und setzt dann einen Tag aus. Das erste Ei legt es am Vormittag und das zweite am Nachmittag. Die genauen Zeiten sind mir jetzt entfallen. Um die Henne besser zu erkennen hatten alle Flügelmarken mit laufenden Nummern.
Es kommt etwas auf die Rasse und auf das Einzeltier an. Leichte und etwas nervöse Rassen kannst Du nicht so lange im Fallnest eingesperrt lassen ... die fangen an zu randalieren (was verständlich ist) und wenn Du Pech hast gehen die nach ein paar mal zulange eingesperrt sein nicht mehr ins Nest. Es ist nicht normal, daß ein Rassehuhn 2 Tage legt, und einen Tag aussetzt. Zumindest läßt sich das nicht als Regel aufstellen ... da gibt´s schon jede Menge Varianten ... bei mir im Bestand habe ich alle Varianten von einem Tag legen und einem Tag Pause (die werden dann meist sehr bald aussortiert) bis hin zu 8 Tagen legen und einem Tag Pause.
Viele Grüße von Mathias
ptrludwig
25.05.2017, 21:51
Es kommt etwas auf die Rasse und auf das Einzeltier an. Leichte und etwas nervöse Rassen kannst Du nicht so lange im Fallnest eingesperrt lassen ... die fangen an zu randalieren (was verständlich ist) und wenn Du Pech hast gehen die nach ein paar mal zulange eingesperrt sein nicht mehr ins Nest. Es ist nicht normal, daß ein Rassehuhn 2 Tage legt, und einen Tag aussetzt. Zumindest läßt sich das nicht als Regel aufstellen ... da gibt´s schon jede Menge Varianten ... bei mir im Bestand habe ich alle Varianten von einem Tag legen und einem Tag Pause (die werden dann meist sehr bald aussortiert) bis hin zu 8 Tagen legen und einem Tag Pause.
Viele Grüße von Mathias
Also ich selbst habe esnoch nicht gemacht, darum will ich auch keine Diskussion darüber anfangen. Fakt ist das es Leute gibt die Fallnestkontrolle machen.
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