Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verletzung beim Beringen
ich könnte Knochen kotzen!
Gestern habe ich einen Zuchtkumpanen meine neuen, zarten, süßen Zwerg-Ardenner beringen lassen - weil ich selbst mich zu unerfahren fühlte und Angst hatte, was falsch zu machen.
Ich musste, weil ich mich in der Zeit vertan hatte, ihn nach fünf Minuten allein lassen. heute sah ich eine humpelnde kleine Henne - da sie aus dem Gebüsch kam, dachte ich erst, die Katze hätte sie geschnappt. Dann sah ich, dass das Handgelenk, wo der neue Ring drüber geschoben worden war, total geschwollen ist, ebenso der Ballen - die Kleene muss höllische Schmerzen gehabt haben. Also bin ich schnell zum TA, weil ich im Zeitstress und mit dem Tier auf dem Arm mein Metacam nicht gefunden habe, hab neues geholt und ihr erst mal einen Tropfen gegeben, ihr dann einen separaten Stall hergerichtet, wo sie jetzt mit einem Neuzugang untergebracht ist.
Jetzt frage ich mich, vor allem, weil ich morgen für drei Tage weg bin, wie das so weitergehen kann. Angenommen, er hätte das Gelenk gebrochen - das wird dann wohl nichts mehr, oder? Hute gab es keinen Termin zum Röntgen mehr - frühestens kann ich also am Dienstagnachmittag röntgen lassen. Allerdings wäre es dann wohl so, dass bis dahin vermutlich keine Besserung eingetreten wäre - und dann wäre es für mich ohnehin keine Frage, wie ich weiter verfahre.
Hatte auch schon jemand mal soclhe Grobfahrlässigen-Fehler beim Beringen mit entsprechender Folge?
Danke...
Ja, manche sind echt so unglaublich grob mit den Hühnern. Und die meinen das noch gar nicht böse. Haben die Epathie und das Feingefühl von einer Dampflock. :-X
Ist das Fußgelenk, also dort wo sich die "4 Zehen treffen", die Mitte, verletzt? Ich weiß nicht wie ich das umschreiben kann.
Das hatte mein sehr schwerer Hahn Lorenz auch mal. Es blieb immer etwas dicker und wenn er blöd landete, wurde es wieder geschwollen, aber er kam sehr gut damit zurecht. Lass ihr mal Zeit, das kann gut wieder werden. Kann sie überhaupt noch auftreten?
Es muss ja nicht unbedingt beim Beringen passiert sein, vielleicht hat sich die Henne blöderweise danach versprungen. Manche Tiere finden den Ring ersteinmal ungewohnt und versuchen durch picken oder Bein schütteln das Ding loszuwerden.
Wie auch immer es passiert ist, ich würde ersteinmal die drei Tage abwarten und nicht vom schlimmsten ausgehen. Huhn separieren, 1 x täglich Metacam (wirkt sowohl schmerzlindernd, als auch gegen Entzündungen). Und dann schaust Du in drei Tagen, ob es besser ist. Sollte der Ring durch die Schwellung drücken oder von oben auf dem geschwollenen Bereich aufliegen, so sollte dieser jedoch entfernt werden.
Generell würde ich an Deiner Stelle in Zukunft selber beringen. Das ist nicht schwer. Die ersten Male dauert es zwar etwas länger, Deine Tiere kennen Dich aber am besten und werden dadurch weniger Stress haben.
. Lass ihr mal Zeit, das kann gut wieder werden. Kann sie überhaupt noch auftreten?
Nicht richtig, nein. Deswegen habe ich sie in einen - für ihre Körpergröße großen - separaten Stall gesetzt, damit sie da auch ein bißchen in Ruhe stabilisiere kann.
Habs gerade meiner Mutter erzählt und bei meiner Formulierung "für den sind das nur Nutztiere" doch nochmal nachdenken müssen... ich wollte eigtl. nie so eine winzige Rasse.
Er ist echt eher ne Dampflok, das stimmt schon, wobei ich eben dachte, er kann das besser als ich. Mach ich NIE mehr.
Es muss ja nicht unbedingt beim Beringen passiert sein, vielleicht hat sich die Henne blöderweise danach versprungen.
Hm, doch, denke ich schon.... ich habe gesehen, wie er den ersten Ring drauf gemacht hat - und als ich ging, meinte er (ich schätze, dass es die Henne war, die er da hatte), dass es "Scho arg eng" wäre, "aber da muermer halt drugga, na gohts scho...."...
Dorintia
04.05.2017, 19:22
Versteh ich das richtig? Die haben jetzt Ringe die evtl. zu eng sind?
Hm, doch, denke ich schon.... ich habe gesehen, wie er den ersten Ring drauf gemacht hat - und als ich ging, meinte er (ich schätze, dass es die Henne war, die er da hatte), dass es "Scho arg eng" wäre, "aber da muermer halt drugga, na gohts scho...."...
Ok, dann war der Zeitpunkt zum Beringen ein wenig zu spät oder dieses Tier hat altersmässig schon kräftige Gelenke. In dem Fall nimmt man (eigentlich) ein bißchen flüssige Seife oder ähnliches oder - wenn auch das nicht hilft - lässt man dieses Tier eben unberingt. Mit Gewalt drüberziehen ist stümperhaft. Ich kann Deinen Ärger verstehen, sowas ist total unnötig.
Trotzdem: warte ein paar Tage, mehr als Ruhe und Metacam kannst Du eh nicht machen.
Blindenhuhn
04.05.2017, 19:25
Vielleicht noch zusätzlich das Beinchen mit Traumeel einschmieren?
Mit Gewalt drüberziehen ist stümperhaft. Ich kann Deinen Ärger verstehen, sowas ist total unnötig.
Zumal ich ihn gefragt habe, ob ich das Ballistol holen soll, weil ich eben vom Zusehen den Eindruck hatte. Ich hätte auf mein Bauchgefühl hören sollen. Dann haben halt weniger Tiere Ringe - ist ja wurscht.
@Dorintia: nein.
@Blindenhuhn: krieg ich leider um die Zeit nciht mehr. ich schau gleich nochmal nach ihr - es gab nicht mal mehr Mehlwürmer im Futterladen für sie, total blöder Tag! ich seh mal, ob ich was Leckeres für sie finde.
Unser neuer Orpington-Hahn fing nach einer Woche bei uns das Humpeln an.
Erst dachte ich, dass er sich nur etwas "vertreten" hatte, doch als es nach 2 Tagen immer noch nicht besser wurde, nahm ich ihn auf den Arm und habe ihn mir mal genauer angeschaut.
Der Bundesring war so eng, dass er richtig ins (ohnehin dürftige) Fleisch einschnitt und sich noch nicht einmal im Ansatz drehen ließ.
Hat ein versierter Hühnerzüchter mit einer Zange knacken müssen.
Woran lag es? Der Ring war für Hennen und somit weitaus dünnere Beinchen gedacht.
Etwas konzentriertes Arbeiten hätte dem Gutsten Schmerzen ersparen können.
Möttchen
04.05.2017, 19:58
Hat der Doc den Ring denn entfernt? (Wenn das Bein anschwillt, kann er sonst gemein ins Fleisch schneiden und die Blutversorgung abschnüren, dann ist es mehr noch als die bisherige Verletzung gefährlich.)
Ich gebe bei allen Verletzungen, ob nun offen oder Zerrungen, Verstauchungen etc. immer gleich Arnica D4 Globuli (laut Vogelhomöopathin dann wenns akut ist, stündlich 3 Globuli, dann täglich 5 Globuli auf 100ml Trinkwasser - meine haben aber immer entschieden, das mit dem stündlich max.2-3x zu nehmen und am Folgetag dann, maximal, genauso oft.
Ich hatte damit immer eine schnelle Verbesserung, nie Schwellungen, aber Wunder wirken sie auch nicht.
Einer meiner Vögel war mit einer Zehe ziemlich gemein in einen Spalt gerutscht und dort hängengeblieben, hatte erst sogar noch einen unauffälligen Greifreflex gehabt, und zeigte mit der oben genannten Behandlung auch weiter keine Auffälligkeiten. Viel später hat sich dann aber doch eine geringfügige Versteifung der Zehe gezeigt, die ihm aber keine Probleme bereitet.)
Hallihallo,
also, nach drei Tagen scheint sich der Fuß etwas gebessert zu haben, sie tritt immerhin ab und an auf. Nichtsdestotrrotz hat sie offenbar Schmerzen. Ich möchte ihr eine echte Chance geben und lasse sie mit der kleinen Neuhenne noch im separaten Stall, das Füßchen (Fläche) scheint nicht mehr ganz so warm. M. hat offenbar echt heftig gedrückt und ich fürchte ja, dass die Knochen gebrochen sind. Andererseits habe ich den Luxus, Platz zu haben und sie notfalls bis ans Ende ihrer Tage separat in Mikrogruppe halten zu können - und mein Beta-Hahn hat auch einen Gehfehler....
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