Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tagebuch meiner ersten Naturbrut
Krauseglucke
26.04.2017, 11:13
Vor ein paar Wochen habe ich meinen ersten Beitrag in diesem Forum geschrieben: "Welche Bruteier für meine erste Naturbrut? Wieviele? Wohin mit den Hähnen? "
Jetzt ist es soweit:
Seit Sonntag Abend habe ich 6 Bruteier vom Bielefelder Kennhuhn unter der Glucke. Über meine Vorbereitungen und Erfahrungen, aber auch Unklarheiten und Fragen möchte ich in diesem Tagebuch berichten.
Tag 1 und 2:
Nachdem eine meiner drei New Hampshire Damen, die ich im letzten Jahr drei mal entglucken musste, seit ein paar Tagen glucksend rumläuft und auch schon eine Nacht auf dem Nest im Stall verbracht hat, habe ich Sonntag (23. April) Nachmittag die Bruteier geholt (bin lieber ca. 40 km gefahren, statt das Wagnis mit dem Postversand einzugehen) und einen "Brut-Karton" vorbereitet (Karton, ca 35 x 45 cm, Vorderwand bis auf eine "Schwelle" raus, Zeitungen unten rein zur Isolierung, ordentlich Heu und dann die 6 Eier drauf) Diesen Karton habe ich in das gewohnte Nest (im Hühnerstall) gestellt. Als es dunkel war, saß meine treue Glucke tatsächlich drauf und ich konnte sie gut mitsamt dem Karton in ihr Gluckenheim umsiedeln.
Das Gluckenheim
...ist eigentlich eine Holztruhe, in die ich einen Durchschlupf gesägt habe. Die Kiste steht in einem Drahtkomposter, den ich nachts zu machen kann, in der Hoffnung, dass so keine unliebsamen Gäste zu Besuch kommen können... Außerdem klemme ich nachts eine Plexiglasplatte vor den Durchschlupf, damit es drinnen wärmer bleibt, Luftschlitze sind natürlich in der Kiste vorhanden. Das ganze steht in einer abgetrennten, geschützten Ecke im Hühnerauslauf, die ich dann noch provisorisch überdacht habe.
Als ich am ersten Morgen den Durchschlupf geöffnet habe, kam die Glucke heraus und hat sich halt in dieser ungewohnten Umgebung, eingesperrt in einem 1m² großen Drahtkomposter wiedergefunden, den hatte ich nämlich erst mal zu gelassen und Futter und Wasser reingestellt. Nachdem sie gefuttert und getrunken hat (und einen riesigen Gluckenhaufen gemacht hat), ist sie aber aufgeregt hin und her gelaufen, wollte offenbar raus. ich habe sie dann aber erst mal wieder in die Kiste gelenkt und zugemacht, weil ich auch Angst hatte, dass die Eier zu lange kalt liegen. Mittags habe ich dann nochmal geöffnet, im Prinzip das gleiche Spiel. ich habe dann den Käfig geöffnet und sie ist erst mal glucksend zum Staubbaden gelaufen. Schön, soll sie erst mal ein Bad nehme, dachte ich mir. Aber als sie fertig war, kam sie nicht etwa zurück in ihre Kiste, sondern wollte in den Stall, um sich wohl dort aufs Nest zu setzen. Also musste ich ihr wieder ein wenig nachhelfen...
Inzwischen hatte ich den Bereich um ihren Käfig herum abgetrennt und sie hatte ein paar m², auf denen sie sich bewegen und scharren kann. Ich dachte, wenn sie den Stall nicht sieht und nicht in seine Nähe kann, wird sie sich doch wohl mit ihrem neuen Nest zufrieden geben... Naja.
Tag 3
Heute ist Mittwoch und ich hatte sie gerade nochmal testweise in den Auslauf zu den anderen gelassen, und wieder wollte sie ins alte Nest. Wenn ich sie dann wieder in ihren Bereich sperre, geht sie bereitwillig in ihr Nest und setzt sich auf die Eier. Ich denke mal, so wird es gehen. Ich habe mich inzwischen auch schlau gemacht und gelesen, dass die Eier vor allem in der Anfangsphase ruhig mal ein paar Stunden ohne Glucke bleiben können und bin ein bisschen gelassener geworden.
Heute morgen habe ich mich allerdings gewundert: Es lagen sieben Eier im Nest! ???Sie muss also noch eins gelegt haben. (Ich habe es natürlich entfernt, wir haben schließlich keinen Hahn und die Bruteier sind zum Glück markiert. Jetzt hoffe ich mal, dass ich nicht zu voreilig war und sie eigentlich noch gar nicht so richtig in "Bruthochstimmung" war. Ich hoffe, dass sie trotzdem ihren Job gut macht. Apropos markierte Bruteier: der Typ, bei dem ich die geholt habe hat die mit Edding oder so markiert, ich hoffe, das dringt nicht durch die Schale und ist nicht schädlich!!! (Aber er selber brütet ja auch erfolgreich aus...)
Ich hoffe, dass ab jetzt etwas Ruhe und Routine in die Sache kommt, die letzten zwei Tage hatte die gute Glucke schon diverse Störungen. Die fremde Umgebung und dann wurde ständig von mir noch irgendwas verschoben, umgebaut, verbessert und nicht zuletzt dauernd geschaut. Ich kann mich auch nicht beherrschen, immer wenn ich die Truhe geöffnet habe, habe ich auch die Eier ein wenig gedreht, weil ich Angst habe, die Glucke macht das jetzt in der ersten Aufregung nicht:rotwerd... Ich denke, das sollte ich besser lassen. Eigentlich habe ich mir nämlich auch vorgenommen, möglichst wenig Arbeit und Aufwand zu betreiben und wenns klappt dann klappt's und wenn nicht dann halt nicht...:-X
Ich werde bei nächster Gelegenheit einige Fotos machen und mein Tagebuch bebildern! Werde weiter berichten und freue mich über Kommentare!
Anja
dieMarie
29.04.2017, 14:20
Hallo liebe Anja,
Ist mittlerweile etwas Ruhe eingekehrt? Eine Glucke lässt sich normalerweise nicht so leicht vom glucken abbringen (sonst gäbe es ja nicht unzählige Forenbeiträge zum Thema "Wie entglucke ich bloß meine Henne??". ;-) Wenn sie allerdings noch ein Ei gelegt hat, kann es sein, dass sie noch nicht so ganz bereit war.
Aus so viel Erfahrung kann ich aber leider nicht reden, meine allererste Naturbrut neigt sich eben jetzt langsam dem Ende zu. Jedenfalls hört man heute (Tag 21.) ein piepsen unter der Glucke. Bin sehr gespannt.
Dir noch viel Gück bei deiner Brut.
LG
Marie
Huhnihunde
29.04.2017, 16:24
Das mit dem Drahtkomposter finde ich erstmal eine coole Idee. So ein Ding lässt sich ja auch prima im Auslauf aufstellen, dann sind alle Kumpels in Sichtweite und Glucke fühlt sich nicht einsam.
Viel Glück und Gut Brut!:)
Krauseglucke
29.04.2017, 19:39
Tag 4, 5 und 6...
... sind schnell vergangen, tägliche Eintragungen in meinem Tagebuch wären wohl eher redundant. ;)
Danke für die Nachfrage: Ja, es ist tatsächlich Ruhe eingekehrt! Zum Glück verlässt die gute Glucke auch täglich mal ihr Nest und tut, was Not tut. Den Drahtkomposter mache ich mittlerweile immer tagsüber auf, ist vor allem Nachts zur Sicherheit, falls irgend so ein nagender (?) Räuber durch die dünne Holzwand der Kiste kommt...
Wenn sie gegessen getrunken und gekotet hat, läuft sie eine Weile glucksend an der Absperrung hin und her, wahrscheinlich würde sie wohl schon, wäre diese auf, auf das reguläre Nest im Stall laufen. Aber da das nicht geht, geht sie nach einer Weile brav auf ihr "Glucken-sonder-Nest". Ich hoffe nur, dass das keine Übersprungshandlung ist, nach dem Motto: "Hauptsache sitzen", sondern dass sie sich brav um die Eier dort kümmert (sie dreht und wendet und was sonst noch so dazu gehört...)
So, dass war's auch schon für heute, morgen kommen die Bilder, versprochen!
(Marie: bin gespannt zu hören, was unter deiner Glucke zum Vorschein kommt!?)
LG Anja
dieMarie
29.04.2017, 22:07
Ja ich bin auch total gespannt, morgen werden wir vielleicht mehr raus finden ;-) Außer einem Schatten unter einem Flügel der Henne habe ich leider noch nix von den Küken gesehen. Ich hoffe dass morgen alle Küken da sind und die Henne mal anfängt aufzustehen. Bin schon seit Tagen furchtbar hibbelig und nervös :-D
Tag 4, 5 und 6...
Wenn sie gegessen getrunken und gekotet hat, läuft sie eine Weile glucksend an der Absperrung hin und her, wahrscheinlich würde sie wohl schon, wäre diese auf, auf das reguläre Nest im Stall laufen. Aber da das nicht geht, geht sie nach einer Weile brav auf ihr "Glucken-sonder-Nest". Ich hoffe nur, dass das keine Übersprungshandlung ist, nach dem Motto: "Hauptsache sitzen", sondern dass sie sich brav um die Eier dort kümmert (sie dreht und wendet und was sonst noch so dazu gehört...)
Also ich musste meine Glucke auch umsetzen am Anfang da sie auch in der Legekiste (ca. 1,20m hoch) angefangen hatte zu brüten. Anfangs wollte sie während den Fresspausen dann auch immer am liebsten zu den andern (da sie auch ständig Blickkontakt mit den anderen hatte). Ich hatte sie dann auch mal zu den anderen gelassen weil sie mir so leid getan hat (das war noch ganz am Anfang als sie nur auf Gipseiern saß) und sie ist wie aufgescheucht durch das Gehege gerannt, hat hier und da gepickt, schnell mal sandgebadet, schnell getrunken, gefressen... so richtig nervös war die und ich dachte schon: das wars, die hab ich jetzt turbo-entgluckt ;-) Aber nach nicht mal 20 Minuten saß sie wieder seelenruhig auf ihrem Gipsgelege.
Deswegen: Wenn deine Henne richtig brütig ist, dann glaube ich nicht, dass sie jetzt noch, nach fast einer Woche zurück in den Stall aufs andere Nest laufen würde. Sie würde sich wohl einmal umschauen, dann aber nach spätestens einer halben Stunde zurück auf "ihr" Nest gehen.
Und hier noch ein paar "Erkenntnisse" und Erfahrungen die ich so sammeln konnte in den letzten 3 Wochen:
Meine Henne ist anfangs nur alle 2 Tage aufgestanden um zu fressen etc. Zum Schluss hin dann ein- oder sogar zweimal am Tag aber immer nur ganz kurz (nie länger als 5 Minuten). Gedreht hat sie die Eier auch immer nur ganz kurz und bestimmt nicht "vorschriftsmäßig" aber ich hatte (fast) von Anfang an volles Vertrauen in die Henne :-)
Es ist sicherlich hilfreich die Glucke so wenig wie möglich zu stören. Ich habe öfters mal von Glucken gelesen die anscheinend nicht von selber aufstehen, so fest würden die sitzen. Die müsste man dann zum Fressen vom Nest herunternehmen. Meiner Meinung nach saß die Henne dann aber nur so fest, weil sie ständig gestört wurde (von Menschen und/oder von Artgenossen) und sich einfach nicht getraut hat aufzustehen. Meine Glucke z.B. ist die ersten 2 Wochen nie aufgestanden wenn ich im Raum war. Zum Ende hin dann hat sie sich doch mal getraut, auch weil sie mit der Zeit etwas nervöser wurde, ich vermute, dass sie ein wenig mit Ungeziefern zu kämpfen hat. Kein Wunder, sie konnte seit Wochen nicht mehr richtig im Sand baden und sitzt den ganzen Tag in einem dunklen Stall: ein gefundenes Fressen für jegliche Art von Ungeziefer. Hier würde ich in Zukunft darauf achten, die Glucke und Ihre Umgebung vor dem richtigen Brüten mit Kieselgur o.ä. zu behandeln und ihr rechtzeitig ein Sandbad zur Verfügung zu stellen.
Auch lese ich oft, dass die Eier täglich überprüft wurden, unter der Glucke herausgenommen wurden zum schieren etc. Ganz ehrlich: Ich würde ganz einfach versuchen 21 Tage lang möglichst die Finger von der Glucke und ihren Eiern zu lassen. Je weniger man tut und je mehr man lässt desto besser. Ist mir auch super schwer gefallen. Aber ich finde, wenn man sich schon zu einer "Naturbrut" entschließt, sollte man die Natur auch möglichst ohne einzugreifen walten lassen.
So, mein Wort zum Samstag ;-) Und hoffentlich bringt der morgige Sonntag neue Erkenntnisse.
LG
Marie
Krauseglucke
30.04.2017, 22:41
Tag 7
...tja, das Hochladen der Fotos schlägt leider immer fehl, ich arbeite dran!
(Dürfen die Dateien evtl. nur eine bestimmte Größe haben?)
Heute ist Tag sieben, eigentlich wäre heute der erste Tag zum Schieren gewesen. Leider habe ich weder Ahnung noch eine Schierlampe... Ob das auch mit einer starken Leselampe geht? Ich werde mich heute noch schlau machen, worauf ich sonst noch achten muss und es morgen evtl. nachholen. Ansonsten lasse ich halt der Natur ihren Lauf... Ich würde mit meiner nicht vorhandenen Erfahrung sowieso keine Eier aussortieren. Also: was nützt mir das Wissen? (Ist ein bisschen wie die Sache mit der Fruchtwasseruntersuchung...)
Ansonsten gibt es heute höchstens zu berichten, dass ich das Gehege der Glucke heute aufgemacht habe, währenddessen habe ich vorsorglich den Zugang zum Stall (und damit zu ihrem alten Nest) abgesperrt. Sie ist dann eine Runde mit den anderen unterwegs gewesen und dann tatsächlich wieder auf ihr Glucken-Nest gegangen! So eine brave...!
Endlich wird es ein wenig wärmer, ich hoffe, die Frost-Nächte sind jetzt vorbei. Wenn es jetzt endlich auch mal ordentlich regnet (hier bei uns zumindest ist die Natur total im Trockenstress), dürfte das Klima auch für Glucken und ihre Eier zuträglicher werden...
Ich bin ja so gespannt!!! Immer noch zwei Wochen warten!:(
dieMarie
01.05.2017, 09:39
Tag 7
Heute ist Tag sieben, eigentlich wäre heute der erste Tag zum Schieren gewesen. Leider habe ich weder Ahnung noch eine Schierlampe... Ob das auch mit einer starken Leselampe geht? Ich werde mich heute noch schlau machen, worauf ich sonst noch achten muss und es morgen evtl. nachholen. Ansonsten lasse ich halt der Natur ihren Lauf... Ich würde mit meiner nicht vorhandenen Erfahrung sowieso keine Eier aussortieren. Also: was nützt mir das Wissen?
Dann würde ich es sein lassen. Abgesehen davon dass ich die Henne nicht stören wollte war es bei mir genauso, also dass ich mich dann doch nicht getraut hätte das eine oder andere Ei auszusortieren. Ich hab in einem Buch gelesen, dass die Henne das sowieso selber machen würde. Meine hat allerdings bis zum Schluss kein Ei aussortiert und bis jetzt konnte ich nur 4 geschlüpfte Küken bei 10 Eiern ausmachen. Sicher bin ich mir allerdings nicht.
Ich bin sehr gespannt wie es bei dir weitergeht! :-)
LG
Marie
dieMarie
01.05.2017, 19:55
Unsere Glucke ist jetzt aufgestanden. Von 10 Eiern waren wohl nur 6 befruchtet, aber die sind alle was geworden. Die Glucke kümmert sich sehr gut um die Kleinen, alles läuft wie aus dem Lehrbuch. Bin gespannt was die nächsten Tage so bringen.
Krauseglucke
02.05.2017, 08:38
...das heißt, zwei Tage nachdem du das erste piepsen vernommen hast, ist die Glucke aufgestanden? Dann hast du ja jetzt die kritische Phase geschafft, angeblich hat die Prägung zwischen der 13. bis zur 18. Stunde nach dem Schlupf ihren Höhepunkt. Ich bin unbedingt interessiert daran, zu erfahren, wie es bei dir weitergeht, wann die Glucke mit den Küken zu den anderen umzieht usw.... Obwohl das natürlich individuell ganz verschieden ist, habe ich dann schon mal eine Vorstellung.
Gerade denke ich darüber nach, wie ich den Hühnerauslauf kükensicher mache. Ich frage mich jedoch, ob es unbedingt nötig ist, da
sich die Küken doch im Normalfall sowieso nicht weit von der Glucke wegbewegen? Und wenn sie dann so weit sind, selber auf Entdeckungsreise zu gehen, sind sie ja auch schon ein Stück größer und passen vielleicht schon gar nicht mehr durch die Maschen eines normalen Maschendrahtzaunes? Reicht es evtl. zunächst nur das Gehege, in dem sich der Gluckenstall befindet, ausbruchsicher zu machen? Fragen über Fragen...
Da ich gesehen habe, dass die Glucke ihr ganzes Heu als Kranz um die Eier platziert hat und unter den Eiern nur noch Pappe ist (und mehrere Lagen Zeitungspapier) wollte ich jetzt gleich mal schauen, ob ich das noch ein wenig polstern kann. Ich habe noch eine Kokosmatte, ich denke, die ist für unter das Heu gut geeignet. Wenn ich dann sowieso mit Nest und Eiern zugange bin, würde ich evtl. doch mal kurz in die Eier leuchten (mit meiner Ikea LED-Leselampe...), natürlich nur, wenn die Glucke sowieso auf steht...
Werde berichten!
LittleSwan
02.05.2017, 09:20
Tag 7
...tja, das Hochladen der Fotos schlägt leider immer fehl, ich arbeite dran!
(Dürfen die Dateien evtl. nur eine bestimmte Größe haben?)
Yupp, in der Regel 200 kB.
Wenn du eine Taschenlampen-App am Handy nutzt, kannst du damit gut schieren!
Tag 7
...tja, das Hochladen der Fotos schlägt leider immer fehl, ich arbeite dran!
(Dürfen die Dateien evtl. nur eine bestimmte Größe haben?)
Guten Morgen,
ich verfolge gerade aufmerksam dein Tagebuch und habe schon Fotos vermisst.
Es ist in der Tat so, dass diese nicht größer als 200 kb sein dürfen. Ich verkleinere meine Fotos immer auf 800 x 600 Pixel, das passt normalerweise. Nur ganz selten ist dann eins noch ein paar kb zu groß.
So, jetzt weißt du, wie es geht und ich hoffe, bald Fotos sehen zu können. :)
dieMarie
02.05.2017, 09:45
...das heißt, zwei Tage nachdem du das erste piepsen vernommen hast, ist die Glucke aufgestanden? Dann hast du ja jetzt die kritische Phase geschafft, angeblich hat die Prägung zwischen der 13. bis zur 18. Stunde nach dem Schlupf ihren Höhepunkt.
Ja. Samstag abend hörte ich ein erstes piepsen und gestern (Montag) morgen ist die Glucke aufgestanden.
Ich bin unbedingt interessiert daran, zu erfahren, wie es bei dir weitergeht, wann die Glucke mit den Küken zu den anderen umzieht usw.... Obwohl das natürlich individuell ganz verschieden ist, habe ich dann schon mal eine Vorstellung.
Ja, das kann wohl ganz verschieden sein. Es hängt sehr viel von der Glucke ab, denke ich. Meine befindet sich in der Rangordnung eher in der Mitte... ob das jetzt gut oder schlecht ist oder nix von beidem weiß ich nicht. Meine Hühner haben ja direkten Sichtkontakt (nur Draht dazwischen) und bis jetzt haben die anderen sich eher für das Rührei interessiert was ich zu den Küken gestellt habe als für die Küken selber :laugh
Gerade denke ich darüber nach, wie ich den Hühnerauslauf kükensicher mache...
Genau das ist bei mir eben auch das Problem. Die untere Maschenweite beträgt bei mir nur 5 cm. Wir haben hier viele Katzen herumlaufen, ständig Raben, Elstern herumfliegen... Also echt viele Möglichkeiten für ein Küken umzukommen :( Es ist also weniger das Problem, dass die Küken nicht mehr zur Mutter zurückkommen würden, das tun die ganz bestimmt wenn sie können. Aber da Küken ganz bestimmt nicht intelligenter als ihre Mütter sind :roll kann ich mir gut vorstellen, dass ein Küken auch einfach mal den Weg nicht zurückfindet (auch wenn es dazu nur 30 cm in die richtige Richtung gehen müsste). Nein also für mich ist klar, dass ich dafür sorgen muss, dass den Küken ganz bestimmt nix passiert. Auch wenn das bedeutet, dass ich die Glucke mit den Küken eine Zeit lang getrennt von den anderen setzen muss oder sie nur (zb zur Gewöhnung) zu den anderen lasse, wenn ich dabei bin. Zur sicheren Unterbringung im Freien habe ich mir 8 Kompost-Module aus Metall besorgt (die standen noch bei meiner Mutter rum), darüber spanne ich dann noch ein Netz oder Gitter und dann dürfte eigentlich nix passieren. Das werd ich aber wohl frühestens nächste Woche machen, das Wetter ist ja im Moment noch nicht so gut.
dieMarie
02.05.2017, 09:50
Hier noch ein Video vom ersten Tag: https://www.dropbox.com/s/b34tzn236szuixb/jippien-eischtendag.mp4?dl=0
und eins vom zweiten: https://www.dropbox.com/s/0wjk8ifu9ygtc25/Jippien-zweetendag.mp4?dl=0
ich bin hin und weg...
Nachtrag: Die Texte im Video sind auf luxemburgisch, aber ich denke man versteht was gemeint ist.
Krauseglucke
02.05.2017, 10:03
... danke für den Tipp! Dann werde ich mich mal dran machen, die Fotos zu komprimieren! Und mit dem Schieren.... ich warte noch, dass die Dame mal aufsteht!
Krauseglucke
02.05.2017, 10:21
Hallo Marie!
mein letzter Eintrag hat sich mit deinen überschnitten! Habe gerade deine tollen Videos geschaut! Das ist ja total goldig! Am besten finde ich, wie die kleinen immer den "Eingang" suchen oder plötzlich irgendwo aus dem Gefieder der Mama klettern! Fressen die auch schon von den ganz normalen Körnern oder was gibst du ihnen außer Rührei?
Habe gerade schon damit begonnen, den Zaun unten rum dicht zu machen.
Nochmal danke an alle für die Foto-Tipps, muss mich jetzt wohl erst mal mit dem Foto-Shop beschäftigen...
Aber jetzt fliege ich erst mal aus...
Krauseglucke
02.05.2017, 18:01
Tag 8 und 9
Gestern verlief unaufregend, außer dass es endlich mal geregnet hat. Da ich gesehen habe, dass die Glucke aus ihrem Heu eine Art Kranz gemacht hat und die Eier quasi auf der Pappe des Kartons lagen, habe ich mir für heute ein kleines Nestumbau- und Eieruntersuchprogramm vorgenommen. Vorher habe ich mir bei Youtube ein Video über's Schieren angeschaut.
Ich habe gewartet, bis Frau Mama aufgestanden ist und habe sie zu den Anderen gelassen. Die Eier habe ich flugs in einen Eierkarton gesammelt und drinnen durchleuchtet. Dafür habe ich einfach so eine Ikea-Leselampe genommen, hab' die Hand um die Lampe gelegt, und so zwischen Daumen und Zeigefinger eine kreisrunde Öffnung geformt, an die ich die Eier gehalten habe. Vorher habe ich eins von meinen unbefruchteten drangehalten, um zu wissen, wie es funktioniert und wie es nicht aussehen sollte... Das Ergebnis: Außer bei einem bin ich mir ziemlich sicher, dass sich was entwickelt! Luftblase, Adern und eine bewegliche, dunkle Anlage.
Das Eine ist deutlich heller als die anderen, ich habe es trotzdem nicht aussortiert. Das Nest habe ich mit einem für den Nistkarton passenden Zuschnitt einer Kokosmatte ausgelegt, Heukranz wieder drauf, Eier drauf, raus. Madame hat sich jedoch ziemlich beim Staubbaden Zeit gelassen, ich hätte mich gar nicht so beeilen brauchen.
Heute habe ich das Gluckengehege etwas vergrößert und angefangen, den Zaun unten herum kükensicher zu machen.
Das mit den Fotos ist nach wie vor problematisch, ich habe jetzt mal eines runterskaliert, aber das Ergebnis sieht aus, als wäre es eine Szene aus Minecraft (behauptet jedenfalls mein Sohn :laugh...).
188528
Wenn ich herausgefunden habe, wie ich hier eine Freigabe verlinke, stelle ich die Bilder in die Dropbox!
Blindenhuhn
02.05.2017, 18:16
Mach das doch einfach über picr.de! Ist kostenlos und verkleinert automatisch. Einfach dort hochladen, link kopieren und hier einfügen.
dieMarie
02.05.2017, 18:42
Fressen die auch schon von den ganz normalen Körnern oder was gibst du ihnen außer Rührei?
Anfangs hatte ich den Küken und der Glucke nur Kükenstarter angeboten (in einem kleinen Futterspender). Die Glucke hat aber ständig nach Körnern gescharrt, deshalb habe ich ihr auch ein paar Körner hingeworfen. Sie hat sofort angefangen den Kleinen die Körner "vorzumahlen". Sieht total süß aus. Gestern waren die Küken noch relativ langsam und müde, heute sind sie bedeutend schneller unterwegs und fressen mehr (jetzt vor allem Kükenstarter, wohl weils schneller geht) und schlafen schon weniger. Das geht soooo schnell!
Achja und das Rührei wird quasi gar nicht gefressen. Vielleicht später mal wenn sie etwas größer sind. Kann auch sein dass zu viel Oregano reingetan habe, das riecht der Mama vielleicht zu stark.
Krauseglucke
02.05.2017, 21:08
Jetzt endlich ein paar Fotos! Danke für den Tipp mit picr.de
http://up.picr.de/29085475an.jpg
http://up.picr.de/29085477ys.jpg
http://up.picr.de/29085478wn.jpg
http://up.picr.de/29085479si.jpg
http://up.picr.de/29085480wx.jpg
http://up.picr.de/29085483uy.jpg
Sallysnake
04.05.2017, 07:46
Hallo,
hiinsichtlich der Umzäunung rate ich dir aus eigener schmervoller Erfahrung ausdrücklich einem komplett vergitterten und übernetzten Auslauf zu machen. Ich habe vor 6 Tagen drei Küken von sieben verloren! Hier ist mein Fred, es war allerdings wie ich jetzt weiss eine Katze.
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/97295-Die-kleine-Agnes-im-Gl%C3%BCck
Es war auch unsere erste Naturbrut, die Küken waren ca. 6 Tage. Meine Agnes gibt sich sehr viel Mühe, aber ich habe den Eindruck dass sie mit der Menge "überfordert" war. Die kleinen sind auch viel weiter von ihr weg als man immer liest und sie folgen ihr auch nicht zu 100%. Wir haben jetzt schon drei Tage gerödelt und übernetzt etc, langsam gleicht das ganze Fort Knox, aber das soll mir nie wieder passieren! Und auch jetzt gehe ich ständig schauen... die Sch...katze hatte Erfolg und lauert jetzt natürlich auf ihre nächste Chance. Und ich auch :mad:
Viel Glück bei der Brut!
LG
Silke
Krauseglucke
04.05.2017, 20:04
Vielen Dank, Silke, für den Tipp!
Habe gerade auch Deine Geschichte gelesen!
Da hat man die ganze Brut und die ersten kritischen Tage erfolgreich überstanden und dann so eine blöde Sache! Bei uns rennen leider auch die Katzen sämtlicher Nachbarn übers Grundstück. Ich ärgere mich sowieso darüber. Bisher vor allem deshalb, weil die meine frisch geharkten Gemüsebeete oder auch schon mal den Kinderspiel-Rasen als Toilette benutzen (ich wusste nicht, dass Katzen sooo große Haufen machen können!!!) oder die Amselbabys aus den Nestern holen.
Ich finde es auch irgendwie fragwürdig, dass Katzen einfach so ohne Aufsicht überall herumstreunen und -räubern dürfen. Würde man das mit seinem Hund machen, würde das zumindest hier am Stadtrand in einer Wohnsiedlung jeden aufregen). Ich werde das Gehege, was ich für die Glucke abgetrennt habe, relativ leicht mit einem Gitter überdachen können, aber das sind nur so 4 bis 5 m², ich weiß nicht, ob das evtl. ein wenig eng ist. Ich könnte das ganze noch mit einem Kaninchenauslauf erweitern. Dafür würde ich einen Durchschlupf in den Zaun machen und dann könnte die kleine Familie auch ein Stück Wiese nutzen, dass noch nicht nach Hühnergehege aussieht...
Außerdem frage ich mich, welche Tiere man noch so zu befürchten hat. Wenn auch Marder oder ähnliches, müsste man ja wirklich ringsum mit max. 2cm Maschenweite geschlossen haben. Aber ich denke ja mal, die kommen nur nachts und nagen sich hoffentlich nicht durch die Truhe!?
Tag 11
Schade, das mit den Fotos hat zwar prima geklappt, jedoch hatte ich mir lustige Bildunterschriften als Dateiname ausgedacht, die sind leider nicht dabei. Da auch die Reihenfolge jetzt anders ist als die, in der ich die Bilder zusammengestellt habe, machen die im Nachhinein auch keinen Sinn mehr.
Das eine Bild zeigt die Hühnerleiter zum normalen Hühnerstall, bei der ich mich frage, ob oder ab wann da die Küken rauf kommen...
Naja.
Heute habe ich mich meiner Bastel- und Tüftelwut hingegeben und habe einen Schieber für den Durchschlupf der Gluckenkiste gebastelt, der mit einem langen Haken von außerhalb des Geheges geöffnet und geschlossen werden kann. So muss ich jetzt die Glucke und bald (hoffentlich) die kleine Familie nicht immer stören, indem ich das Gehege betrete. Außerdem musste ich bis jetzt immer umständlich eine Platte vor den Ausschlupf klemmen.
Ansonsten läuft alles wie gewohnt, die gute Glucke (ich werde sie ab jetzt Trude nennen, "die Glucke" ist zu unpersönlich, jetzt, wo ich mich so viel mit ihr beschäftige. Sie hieß mal Hinkelchen, aber ihr Fuß ist scheinbar wieder in Ordnung und sie hinkt gar nicht mehr...) steht jeden Tag so um die Mittagszeit einmal auf und tut die Dinge, die trotz allen Mutterglücks nicht vernachlässigt werden dürfen...
Wir befinden uns jetzt etwa bei der Hälfte der Brutzeit und es sind wirklich die längsten drei Wochen, die ich je erlebt habe...
Schlupftag ist passenderweise am Muttertag (oder habe ich mich verrechnet? Am Abend des 23. April hat sich Trude auf die Eier gesetzt.)
Ach ja, gestern habe ich aus Steinen Stufen vor dem Durchschlupf gebastelt, über die auch jedes Küken kommen müsste, oder?
Es folgen noch ein paar Fotos von meinem neuen Schieber (stolz geschwellte Brust), der Kükentreppe und dem vergrößerten Gehege:
http://up.picr.de/29102595jc.jpg
http://up.picr.de/29102593bd.jpg
http://up.picr.de/29102596jr.jpg
http://up.picr.de/29102597mb.jpg
Sallysnake
05.05.2017, 20:16
Hallo,
ich denke für die ersten Tage reicht das Gehege aus. Wenn du einfach einen Durchschlupf für den Kaninchenauslauf machen kannst, solltest du das tun - die sind ganz gierig auf Gras etc.. Der Zaun der scheinbar der Eingang ist, ist definitiv viel zu groß -da schlüpfen die schneller durch als sie Piep sagen. Ich würde dieses 6ech Drahtgeflecht (kostet nicht viel) ringsum machen - dann können sie nicht ausbüxen und auch Ratten etc. sind ausgesperrt. Marder sind schon eher nachts unterwegs. Katzen sind auch meine ganz persönlichen "Freunde", ich denke da wie du. Zumindest ne Steuer wäre mal fällig, für meine Hunde zahle ich ja auch - und die kacken nur in meinen Garten oder uaf den Acker!
Für mich waren die drei Wochen auch unglaublich lang...Jetzt sind sie schon ganz schön gewachsen. Hoffe ich kann morgen mal wieder Bilder machen und posten.
Alles Gute weiterhin für Trude und dich
Silke
Krauseglucke
08.05.2017, 20:07
Hallo Silke,
an das Tor und ringsherum kommt natürlich noch irgendeine Art Drahtgeflecht, habe noch diverse Vorräte. Theoretisch reicht es ja, wenn der "Kükenzaun" so 20 cm hoch ist, und darüber dann normale Maschenweite, oder?
Tag 15
...die letzte Woche ist angebrochen, der Countdown läuft...
Bis auf die Tatsache, dass seit ein paar Tagen in Nachbars Garten die Landschaftsbauer mit schwerem Gerät zugange sind: Bodenverdichter, Bagger, Planierraupe,... und das Ganze keine 20 m von meiner armen Trude entfernt! Wenn sie sich nur nicht aus der Ruhe bringen lässt!? Zumindest lässt sie sich nichts anmerken...
Ich beobachte und warte auf Sonntag!
Sallysnake
08.05.2017, 21:28
Hallo,
wenn die Trude bisher alles so gut macht, stört sie der Krach bestimmt auch nicht :)
Ob die Zaunhöhe reicht weiß ich nicht, meine sind recht bald hochgesprungen (macht die Agnes so vor). Unten durchwühlen ist aber denke ich wahrscheinlicher. Die Steine runter packen sie auf jeden Fall.
Alles Gute weiterhin
Silke
Krauseglucke
09.05.2017, 18:48
...da war'n es nur noch 5...
Tag 16
Heute konnte ich mich nicht beherrschen, und habe noch mal meine Ikea-Leselampe befragt...
Fazit: In dem Ei, was mir schon beim letzten Mal suspekt vorkam, war definitiv nichts drin, es war ganz hell und durchscheinend. In den anderen war aber deutlich sichtbar eine Entwicklung, so wie sie wohl sein soll. In einem habe ich sogar eine Bewegung wahrgenommen!?
An dieser Stelle schon mal die Frage: gibt es hier jemanden, der gerne einen Bielefelder "Kenn-Hahn" aus Naturbrut in liebevoller Hobbyhaltung haben will? Am besten im Großraum Düsseldorf / Köln?
Im Moment plane ich eine Küken-Gehege-Auslauf-Erweiterung, indem ich entweder das Trampolin (ringsherum mit Draht-Gitter umzäunt)
oder mein großes Frühbeet (was ich hoffentlich bald nicht mehr brauche).
Schaun wer mal...
Heute war zum Glück Ruhe auf dem Nachbargrundstück!
Hier noch ein paar Fotos
http://up.picr.de/29151128qf.jpg
das vorgesehene Stück Wiese
http://up.picr.de/29151129jq.jpg
das Frühbeet
http://up.picr.de/29151130oc.jpg
das Trampolin
zweithuhn
09.05.2017, 18:53
Hi, das ist ein sehr schöner Thread :)
Ich habe hier grade zum zweiten Mal eine Glucke (letztes Jahr sind 5 Küken aus Bruteiern geschlüpft). Ich muss in den nächsten Tagen mal gucken, ob die Eier befruchtet sind, denn es sind jetzt knapp drei Wochen, dass der Hahn weggekommen ist.
Als Zaun hatte ich letztes Jahr Estrichgitter, die ich im unteren Drittel mit grünem Sechseckgeflecht bespannt hatte. Da ist kein Küken durchgekommen. Drüber gabs ein Vogelnetz aus dem Landhandel; so konnten die Krähen und Katzen nicht drankommen.
Dieses Jahr habe ich es sehr komfortabel, denn die Glucke sitzt in dem alten Teil des Hühnerstalles, die anderen Hühner im neuen Teil. Den Durchgang habe ich mit (rate mal) Estrichgitter versperrt. Wenn die Küken schlüpfen, muss ich da noch ein bisschen was dichtmachen, damit die da nicht durchkommen, aber die nächsten zwei Wochen hält das erstmal die anderen Hühner auf Abstand. Ich kann dann auch relativ problemlos einen Kükenauslauf mit eigenem Ausgang aus dem Stall bauen, aber die ersten paar Tage können die auch im Stall rumlaufen. Das hat sich echt gelohnt, noch einen Stalltrakt anzubauen (jeweils ca. 1,8x1,8m).
zweithuhn
09.05.2017, 18:55
P.S.: Das Trampolin hält sehr viel Licht ab, das wär mir darunter zu dunkel. Mein Kükenauslauf hatte für 5 Küken und die Glucke erst ca. 2m2, als die etwas größer waren, habe ich sie umgesiedelt in einen Auslauf am Zaun des eigentlichen Hühnerauslaufs, das waren erst so 1,5x4 m, danach habe ich noch 2 m2 angebaut. Das hat denen auch gereicht, bis sie zu den anderen kamen.
Krauseglucke
11.05.2017, 20:33
Hallo Zweithuhn!
Wenn ich eine Vorstellung hätte, wann sie zu den anderen kommen! Für 6 Wochen ist meine Lösung (tendiere im Moment auch eher zum Frühbeet) sicher in Ordnung. aber wenn es eher drei Monate dauert? Außerdem ist zu bedenken, dass wir im August mal für zwei Wochen weg sind, und ich es den Nachbarn, die sich netterweise um die Hühner kümmern, nicht zu kompliziert machen möchte...
Tag 18
Heute ist mir eingefallen, dass mein Feed-o-matic Pedalfutterautomat für die Küken / Junghühner, solange sie zu leicht sind, um die Mechanik auszulösen, geradezu gefährlich werden könnte.
Ich (immer Pessimist...) male mir aus: Muttern oder ein anderes Althuhn frisst am Automat, Junghuhn kommt dazu: "Oh hier gibt's Lecker!" Junghuhn steckt den Kopf in den Trog und frisst, Althuhn ist satt und steigt vom Pedal... Klappe zu, Kopf vom Junghuhn dummerweise noch drin...
Hat jemand Erfahrung mit dem Feed-o-matic und Jungtieren???
So langsam fallen mir immer mehr Schwierigkeiten ein. Aber wie gesagt: bin eher pessimistisch.
Der große Tag rückt näher, zum Glück ist es jetzt schön warm. Wenn es dann auch noch schwül und regnerisch wird am Wochenende, hätten die Küken auch gleich 'ne schön hohe Luftfeuchtigkeit zum schlüpfen...
Wenn nicht: soll ich vorsichtshalber mit der Blumenspritze ran?
Fragen über Fragen...
dieMarie
11.05.2017, 21:17
Der große Tag rückt näher, zum Glück ist es jetzt schön warm. Wenn es dann auch noch schwül und regnerisch wird am Wochenende, hätten die Küken auch gleich 'ne schön hohe Luftfeuchtigkeit zum schlüpfen...
Wenn nicht: soll ich vorsichtshalber mit der Blumenspritze ran?
Fragen über Fragen...
Ich kann mich ja nur auf meine erste und einzige Naturbrut berufen: Als unsere geschlüpft sind war es sehr trocken und es war überhaupt kein Problem für die Küken. Ich bin der Meinung, dass es bei einer Naturbrut absolut unnötig ist die Eier mit Wasser zu besprühen. Die Glucke sorgt schon für optimales Klima. Vor allem in den letzten 3 Tagen sollte man die Glucke nicht mehr stören und sie nicht dazu nötigen aufzustehen. Sie wird jetzt sowieso wohl nicht mehr aufstehen wollen bis alle Küken draussen sind. Meine Glucke ist die letzten 3 Tage nicht aufgestanden, bis alle da waren (wie aus dem Lehrbuch :roll ich glaub die hat heimlich meine Hühnerbücher gelesen).
Krauseglucke
12.05.2017, 10:02
Danke, Marie, für die Ermahnung! Ich glaube, ich zweifel an den Instinkten meiner Trude, da sie selber aus dem Brüter stammt, und gewisse Dinge einfach nicht lernen konnte... Aber ich werde jetzt nichts mehr machen, außer vielleicht... siehe unten.
Tag 19
Bevor es soweit ist, wollte ich eigentlich in meiner "Gluckentruhe" gerne noch ein klein wenig verändern: Im Moment sitzt Trude in einem Karton(-nest), der nur vorne aufgeschnitten ist, dieser Karton steht schräg in der Truhe, mit der offenen Seite Richtung Ausschlupf, damit sie bequem ein- und aussteigen kann. Damit entsteht jedoch viel ungenutzter Raum in der Truhe und die Küken könnten in eine Ecke geraten, aus der sie nicht zurück ins Nest finden... Habe gerade mal kurz den Truhendeckel geöffnet und von vorne oben in die Truhe fotografiert:
http://up.picr.de/29172483qx.jpg
Ist zu erkennen, was ich meine?
Ich hatte eigentlich vor, den Karton gegen einen mit niedrigem Rand auszutauschen bzw. die Wände alle abzuschneiden, und das Nest dann platzsparender in einer Ecke der Truhe zu platzieren und die ganze Kiste mit Sägespänen einzustreuen (das nennt man barrierefreies Wohnen...) Aber wahrscheinlich ist das am Tag des Schlupfes und auch am nächsten Tag noch nicht nötig, sogar eher störend, und ich lasse die Familie erst mal ganz in Ruhe. Ich habe auch gelesen, dass sich die Glucke dann bald selber ein (neues) Nest sucht...? Das wäre vielleicht ein besserer Zeitpunkt für meine Umgestaltung...
Wahrscheinlich kann man das Nest dann auch ganz ohne Karton machen, einfach Einstreu in die Kiste, in eine Ecke Heu und die Trude soll es sich einrichten, wie sie es halt braucht.
Ich bin sooo gespannt!
Ach ja, zum Thema Futterautomat habe ich jetzt noch mal nachgeschaut: angeblich kann man den Auslösemechanismus so justieren, dass er schon ab einem Gewicht von 250 g öffnet. Wann haben meine Junghühner denn ungefähr dieses Gewicht erreicht ?
Ich habe absolut keine Ahnung, schätze mal so nach 2-3 Monaten?
???
dieMarie
12.05.2017, 10:36
Danke, Marie, für die Ermahnung! Ich glaube, ich zweifel an den Instinkten meiner Trude, da sie selber aus dem Brüter stammt, und gewisse Dinge einfach nicht lernen konnte... Aber ich werde jetzt nichts mehr machen, außer vielleicht... siehe unten.
Hab ich schon erwähnt, dass meine Glucke auch aus dem Brüter stammt? ;-) Zusätzlich dazu verbrachte das arme Ding beim Vorbesitzer die ersten 6 Monate mit ihren 3 Geschwistern in einem kleinen Meerschweinchenkäfig in einem dunklen Kellerraum. Ich hatte die ganze Zeit Angst, die hätte einen Dachschaden und würde wer weiß was mit den Küken anstellen wenn sie mal da sind. Aber diese Bedenken waren, wie sich bekanntlich herausgestellt hat, völlig grundlos.
Was den Nest-Karton betrifft sehe ich was du meinst und stimme dir da zu. Die ersten 2 Tage ist das normalerweise kein Problem, da die Küken das Nest ohne die Mutter nicht verlassen. Dann jedoch würde ich den Karton wegnehmen und nur noch Heu rein tun. Eine Umrandung ist dann nicht mehr nötig. Ich stand vor dem gleichen Problem und musste unseren Kasten, leider mit einigem Geschrei und Stress entfernen. Deshalb: wenn sich bei mir noch einmal die Möglichkeit für eine Naturbrut auftun würde, würde ich sofort ein "barrierefreies" Nest, wie du so schön schreibst, einrichten, damit man die Bande nicht so sehr aufscheuchen muss. Aber hinterher ist man bekanntlich immer schlauer ;)
Krauseglucke
14.05.2017, 11:36
... ist schon beeindruckend, was für "Programme" von Natur aus in so einem Tier stecken! Ich warte ab und verändere den Gluckenstall erst übermorgen oder so...
Tag 21
Gestern habe ich einige Zeit damit zugebracht, das Gehege für Trudes Familie zu vergrößern. Das Frühbeet (von dem ich eine Hälfte der Frontseite herausgenommen habe) bildet einen trockenen und warmen Bereich, davor ist ein zusätzlicher ein- und ausbruchsicherer Quadratmeter Wiese. Einen Durchgang habe ich zum Schluss einfach dadurch geschaffen, in dem ich zwei Latten des Zaunes ein Stück hoch geschoben habe. Der alte Teil des Geheges wurde auch ringsherum abgesichert, ein altes Trampolin-Rand-Netz dient als Schutz von oben. (Ich steh auf upcycling...)
Heute morgen schaute ich nach meiner guten Trude und hörte schon an den gluckenden Geräuschen, dass sie nicht sitzt (sie gluckst nur rum, wenn sie unterwegs ist...), als ich um die Ecke kam, war sie gerade am Futterspender. Ich natürlich die Gelegenheit genutzt, um einen Blick auf die Eier zu werfen: Im ersten, welches ich ans Ohr hielt, piepte es tatsächlich ganz leise! Ein anderes hatte eine kleine aufgepickte Stelle! Und bei mehreren vernahm ich eine Art leises knacken. Allerdings waren die Eier merklich kühl, die Glucke muss eine ganze Weile unterwegs gewesen sein! (Später fiel mir dann auch der Haufen im frischen Grüngehege auf, offenbar hat es Trude dort so sehr gefallen, dass sie ihre Eier ganz vergessen hat!?)
Ich bekam Panik und lief, um eine Schale mit warmen Wasser zu holen, um die Eier hineinzulegen (habe ich irgendwo gelesen), aber als ich wieder kam, saß Trude zum Glück wieder. Ich glaube, die Trude hat die Hühnerbücher nicht gelesen...!
Ich bin echt versucht, ein oder zwei Eier rein zu nehmen, hier irgendwie warm zu halten (habe einen Joghurt-Bereiter, der macht glaube ich 37°) und das Schlüpfen zu beobachten. Das wäre auch für die Kinder toll! Aber ich glaube, das ist nur der Notfallplan, falls Trude heute öfter oder länger herumspaziert.
Gibt es eigentlich den Fall, dass die Schale zu dick ist, und die armen Würmchen es nicht schaffen?
Heute Abend weiß ich mehr! Ich wünsche der Trude bis dahin einen erfolgreichen Muttertag !!!
Hier noch ein Bild, leider etwas dunkel:
http://up.picr.de/29189773ii.jpg
lass der Henne ihre Eier und mach dir keine Sorgen, die wissen, was sie tun. Meine Glucken gehen auch beim ersten angepickten Ei nochmal vom Nest, erleichtern sich und fressen und trinken ordentlich, damit sie während des Schlupfes fit sind und nicht ins Nest kacken, solange die Küken noch nicht trocken sind. Das ist völlig ok.
Außerdem war heute ein warmer Tag, da kann die Glucke auch mal ne Weile draußen rumlaufen. Denn die Eier können am Ende der Brut unter der Glucke auch zu warm werden, weil die Küken selber auch schon Wärme produzieren. Wenns den Küken zu warm wird, beschweren sie sich und die Glucke geht eine Weile vom Nest oder stellt sich ins Nest und lässt Luft an die Eier. Da unsereins im Gegensatz zur Glucke keine Ahnung vom Brutgeschäft hat und die Zeichen der Küken nicht wahrnehmen, sollten wir einfach die Füße stillhalten.
Und bitte bitte niemals unter dem Schlupf die Eier in Wasser schmeißen. Die Küken sind dabei, die Schalen von innen zu öffnen, du hörst es ja selber knacken und kratzen. Dabei entstehen feine Risse, die du gar nicht siehst, aber da dringt schon Wasser ins Ei und die Küken ersaufen erbärmlich.
Edit: noch ein Hinweis: der Schlupf ist für die Küken sehr kräftezehrend, deshalb darf man die Eier in den letzten Tagen nicht mehr drehen, denn dann muß sich das Küken in dem engen Raum mühevoll wieder in die richtige Position bringen. Dabei können ihm am Ende die Kräfte ausgehen und es stirbt während oder kurz nach dem Schlupf. Also bitte immer darauf achten , Eier exakt wieder in dieselbe Position zu legen, wenn du eins aus dem Nest nimmst.
dieMarie
14.05.2017, 18:03
Erstens mal stimme ich melachi in allem zu.
Zweitens: Ich denke den Kükis un der Glucke wird es später zu heiß unter dem Frühbeet, da wird sich niemand gerne aufhalten. Ich würde von jedem zweiten Frühbeet das Dach abnehmen und ein Netz drüber spannen.
zickenhuhn
14.05.2017, 20:28
Auch wenn es schwer fällt,abwarten und Tee trinken.Bei mir ist heute Schlupftag,bin neugierig wie Bolle,habe mich aber beherscht und nur die Schale weggenommen die vor der Glucke lag.Drunter fassen oder hochheben traue ich mich nicht,höre es piepsen und nicht das das Kleine unter dem Flügel hängt und runterfällt oder nachher platt gedrückt wird.Sptestens in zwei Tagen werde ich sie wohl sehen und solange wird es die Glucke schon richtig machen.Man liest ja immer wieder das Hennen verschwinden und plötzlich mit Küken um die Ecke kommen,da fummelt ja auch keiner rum.Habe auch nicht geschierrt.Lass Dich einfach überraschen.
Krauseglucke
14.05.2017, 21:08
...also, ich hab die Eier auf jeden Fall nur hoch genommen und genau so wieder hingelegt, wie sie waren...
Tag 21, abends
Langsam werde ich schon unruhig, es ist keine Schale entsorgt worden, es ist nichts zu hören und die Trude sitzt wie immer...
Da ich die Eier Sonntag Abends vor drei Wochen untergeschoben habe, ist ja auch, wenn ich richtig rechne, schon seit gestern Abend mit dem Beginn des Schlüpfens zu rechnen gewesen. Dass ich so gar nichts erkennen bzw. hören kann, macht mich unruhig. Wenn ich schaue und lausche, dann tue ich das natürlich immer ganz leise und bin für Trude kaum zu sehen.
Ob ich später, wenn es dunkel ist, mal vorsichtig drunter greife? Ist es bedenklich, dass ich keine Schale sehe?
Die Dachfenster des Frühbeetes sind übrigens alle ein gutes Stück geöffnet und die zweite Tageshälfte steht es im Schatten... Aber ich werde auf jeden Fall trotzdem darauf achten, dass es nicht zu warm wird, sie können ja auch jederzeit raus gehen...
Morgen wissen wir mehr!
dieMarie
14.05.2017, 22:39
Bei meiner Brut hab ich keine Schalen gesehen bis dass die Glucke mit den Küken aufgestanden ist. Das hat also gar nichts zu bedeuten.
Versuch jetzt mal geduldig zu sein und sieh es mal so: wirklich helfen oder sinnvoll eingreifen könntest du jetzt sowieso nicht. Gut gemeinte "Hilfe" kann immerhin auch schaden!
Es ist schwer zu akzeptieren dass man einem Huhn vertrauen muss und auch ich hatte meine Probleme damit 😊 letzendlich bin ich aber unendlich froh dass ich das Huhn in Ruhe gelassen habe und eine richtige Naturbrut erleben durfte. Zu sehen wie die Glucke das ganze völlig alleine meistert und ihr "Programm" abspielt einfach schön!
Krauseglucke
15.05.2017, 08:30
Tag 22
Komme gerade von meiner Trude: Mir ist aufgefallen, dass sie an irgendwas herumpickt (sitzend) und habe mir das näher angeschaut: Der Kopf eines toten Kükens schaute unter ihr hervor und war schon ziemlich angepickt (Augen und so).
Ich habe es direkt rausgeholt. . Was ist da nur passiert ist?
Ich weiß nicht, was ich machen soll! Hat Trude irgendeinen Schaden und frisst jetzt ihre Küken? War das, was ich fand, nach dem Schlupf entkräftet gestorben und sie wollte es nur aus dem Nest schaffen?
Ist sie jetzt im Blutrausch, selbst wenn es nur ein Versehen war? Immer wenn sie sich bewegte, war ein piepen zu hören, da sind also auf jeden Fall welche...
Was mache ich nur?
dieMarie
15.05.2017, 08:43
Das ist sehr traurig, tut mir leid. Jedenfalls ist es nicht ungewöhnlich dass ein totes Küken von der Glucke gefressen wird. Wahrscheinlich war es nach dem Schlupf zu entkräftet oder sogar krank. Ich würde weiterhin abwarten.
Krauseglucke
15.05.2017, 11:17
Es ist der absolute Horror!!!
Habe gerade schon wieder ein angepicktes Küken vor der Trude gefunden! Hab mir schnell eine Schüssel geholt, um die lebenden Küken zu retten. Habe Trude runter gehoben: zwei lebende Küken und ein Ei... Ich hab dann schnell ein Küken rausgenommen, da kam die Trude und hat das andere attackiert! Ich konnte es schnell retten, habe jetzt beide bei ca. 37° mit Thermometer im Ofen, im Ei knackt es.
Ich wollte eigentlich keine Küken von Hand aufziehen, habe auch weder Ahnung noch die nötigen Dinge! Was mache ich nur? Was brauche ich?
Blöde Trude, ich bin echt geschockt und verzweifelt!
Ich brauche jetzt dringend eine geliehene Glucke, eine Keramiklampe oder jemanden mit Glucke, bei dem sie groß werden können!
zickenhuhn
15.05.2017, 12:00
Von wo bist Du? Wäre hilfreich um zu helfen, Warum die Glucke das macht,kann viele Gründe haben.Entweder spinnt sie wirklich oder sie merkt das die Küken evtl. Nicht lebensfähig sind.Vieleicht auch das das Umfeld ihr zu unsicher ist(zu viel Störung durch was auch immer) .
Krauseglucke
15.05.2017, 13:04
Habe gerade mit einer Bekannten (Hühnerhalterin) gesprochen: Sie riet mir, dass ich der Trude Gipseier unterlegen soll, und wenn sie weiter gluckt, dann könnte ich heute, wenn die Küken trocken sind, es noch einmal probieren, sie ihr unterzuschieben. Vielleicht sind die Küken ihr so feucht und schleimig eher als Futter vorgekommen. Aber ehrlich gesagt, traue ich der Trude nicht mehr, und vielleicht attackiert sie wieder eins und ich bin nicht schnell genug, es ihr wieder weg zu nehmen, selbst wenn ich sie beobachte.
In dem Ei ist offenbar das Küken abgestorben, da regt sich nichts.
Es sind also zwei übrig, offenbar ein Hahn und eine Henne, soweit ich das einschätzen kann...
Habt ihr einen Rat für mich?
Krauseglucke
15.05.2017, 13:08
Irgendwie habe ich deinen Eintrag gerade noch nicht gesehen, Zickenhuhn...
Ich wohne bei Düsseldorf. Störung gab es eigentlich jetzt keine großen, Parasiten habe ich jetzt auch keine gesehen. Die Frage wäre ja auch, ob ich ihr sie trotzdem wiedergeben kann? (Siehe letzter Eintrag)
dieMarie
15.05.2017, 16:09
Meine Glucke hat die Küken anfangs ein wenig auf den Kopf gepickt wenn die "ohne Erlaubnis" den Kopf heraus gestreckt haben. Ich bin ja jetzt nicht dabei gewesen aber könnte dieser Angriff auf das Küken nicht auch eine Zurechtweisung gewesen sein? Oder auch eine Stressreaktion auf das Wegnehmen der Küken...
Krauseglucke
16.05.2017, 08:46
...nachdem sie aber nun schon zwei Küken totgepickt hat, wollte ich nicht weiter tatenlos zusehen.
So ging es gestern weiter:
Das traurige und doch letztlich gute Ende meiner ersten Naturbrut
Nachdem ich der Trude gestern die beiden verbliebenen Küken und das Ei weggenommen habe, bestanden die nächsten Stunden aus: Temperatur des Ofens kontrollieren (ca. 35-40° eingestellt, Türe einen Spalt geöffnet, Küken in Schuhkarton mit Heu, Temperaturfühler meines Außen-/Innenthermometers in Karton gehängt, Deckel des Kartons bis auf schmalen Spalt geschlossen) Ich habe versucht, so um die 35° zu halten
zwischendurch schnell möglichst viele Infos zur künstlichen Aufzucht "aufsaugen",
mit meiner Bekannten telefonieren (die zum Glück gerade Urlaub hatte!),
den Küken mit einer Pipette Wasser geben,
da ich nicht genau wusste, ob sie schon am Vorabend geschlüpft waren, habe ich ihnen auch ein zerdrücktes Ei mit Haferflocken angeboten (haben mir auch ein wenig davon vom Finger gepickt)
den Süßen beim trocknen zugeschaut, sie gefilmt, fotografiert und liebgewonnen...
Wir haben im Familienrat besprochen, was wir nun tun:
Versuchen wir der Glucke die trockenen Küken wieder unterzuschieben?
Nehmen wir das Angebot meiner Bekannten an, es mit ihrer Glucke zu versuchen, die schon einige Zeit sitzt und als Ersatz für die "Gänseadoptivlucke" gedacht war? (Was aber hieße, dass sie bei ihr aufwachsen)
oder: Versuchen wir es mit der künstlichen Aufzucht?
Die Kinder wollten natürlich nichts von abgeben hören und hätten sie am liebsten in ihrem Zimmer aufgezogen... (Aber letztlich wäre es meine Arbeit und daher meine Entscheidung)
Der Trude die Küken wieder anvertrauen: Ich hatte es wirklich fest vor, es zu versuchen, aber dann bin ich an dem entsorgten Nestkarton vorbeigegangen und sah die Blutspritzer an der Seitenwand, außerdem war die Trude laufend unterwegs und schon nicht mehr richtig bei der Sache (kein Wunder nach der Aufregung).
Für mich war ja ursprünglich eine natürliche Aufzucht wichtig. Und den Aufwand mit der Aufzucht von Hand und Wärmelampe (;-)) hätte ich mir jetzt zu diesem Zeitpunkt und vor allem so unvorbereitet nicht zugetraut.
Also haben wir die Küken (und vorsichtshalber auch das Ei) zu der Bekannten gebracht (ein echtes Hühnerparadies!) und haben die beiden der Glucke einfach vor die Nase gesetzt. Es war total süß: Die beiden (die übrigens äußerst agil waren) wussten sofort, was zu tun ist und versuchten, unter die Glucke zu kommen. Diese allerdings wirkte erst einmal etwas unbeteiligt. Als wir dann etwas nachgeholfen haben, ließ sie es geschehen und als wir später nochmal geschaut haben, war von den Küken nichts mehr zu sehen. Es bleibt abzuwarten, ob sie sie wirklich annimmt, aber ich bin zuversichtlich.
Ich war letztlich mit dieser guten Wendung mehr als glücklich, vor allem als ich gesehen habe, wie gut sie es dort haben. Und das Beste: wir dürfen sie besuchen und so wenigstens teilweise ihr Aufwachsen ein wenig mitbekommen!
Fazit:
Alles ist komplett anders gelaufen, als ich es mir drei Wochen lang ausgemalt habe, ich habe ja wirklich mit allem gerechnet: von "es schlüpft keine einziges" bis "es werden 6 Hähne" (;-) war ja wirklich alles dabei, aber damit hätte ich nicht gerechnet. Meine ganzen Vorbereitungen (gegen die Katz...) waren für die Katz, ich kann die Trude nicht mehr wirklich leiden, kann den Küken nicht ständig beim Aufwachsen zusehen,...
Aber:
Wenn die Trude getan hätte, was ich von ihr erwartet habe, hätten wir die Flauschebällchen nicht so intensiv kennenlernen können, da wo sie jetzt (hoffentlich) aufwachsen, geht es ihnen richtig gut, sie sind in erfahrenen Händen und alle meine Sorgen (Futterautomat, meine Abwesenheit über das lange Wochenende, Urlaub im Juli,...) sind auf einen Schlag gelöst.
Hier kommen jetzt noch Fotos: wer kann mir sagen, ob ich richtig liege mit meiner Vermutung: das hellere ist ein Hahn und das dunklere eine Henne?
http://up.picr.de/29208162ek.jpg
http://up.picr.de/29208164gq.jpg
Hallo Krauseglucke,
schade, daß Deine erste Naturbrut unter keinem guten Stern stand!
Auf den Bildern sind definitif zwei männliche Küken zu sehen.
100 %.
Die Mädchen beim Bielefelder Kennhuhn haben einen breiten dunkel-
braunen Rückenstreifen und keinen Sperberfleck auf dem Kopf.
Liebe Grüße Beate
Sallysnake
16.05.2017, 19:31
Ach mann, das ist ja echt super doof gelaufen. Du hast dir so viel Mühe gegeben...:(
Aber immerhin haben es zwei geschafft und es geht ihnen gut!
Ob ihr euch nochmal eine Brut zutraut? Vielleicht mit einer anderen Glucke?
Gibt ja auch Rassen, die das besser machen.
Alles gute weiterhin!
Silke
Mir tut das auch sehr leid. Ich hoffe, bei der nächsten Brut hast du mehr Glück.
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