Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sinnvolle Aufteilung im Auslauf
Hallo zusammen,
nachdem wir ja schon ein wenig im Auslauf gewerkelt haben, um es den Huhns so angenehm wie möglich zu machen, sollen jetzt noch 2-3 Sträucher das Ganze vorläufig komplettieren.
Erst einmal ist an einen Holunder- und an einen Haselnussstrauch (evtl. an einen dritten Strauch) gedacht.
So sieht der Auslauf bisher aus:
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Im oberen Teil, von dem aus ich fotografiert habe, ist, auf längere Sicht gesehen, noch eine Art Voliere gedacht für zukünftige Aufstallzeiten. Allerdings ist das ein Projekt, das ich sicherlich nicht soooo schnell bei meinem Mann durch bekomme. Trotzdem möchte ich den Platz dafür vorsorglich freihalten.
Ich habe mal eine Skizze gemacht, wo ich mir die Bäume ungefähr vorstellen könnte, es gäbe drei Möglichkeiten:
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1. am unteren Zaun, wo auch lichter Wald anschließt (dann wären aber alles Interessante für die Hühner mehr oder weniger im unteren Teil und im oberen nichts, außer dem Stall.)
2. mitten im Gehege (da ist die Frage, stört der vom Sturm verbliebene Stamm des Mirabellenbaums und nimmt den Sträuchern zuviel Nahrung oder ist der, nachdem sein Geäst und die Blätter fehlen, eher genügsam?)
3.am rechten Zaun entlang. (Damit würde ich mir aber -vom Wohnhaus her gesehen- selbst die Sicht auf die Hühner nehmen)
Welchen Platz haltet ihr für den geschicktesten?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Blindenhuhn
24.04.2017, 16:53
Ich würde Pkt. 2 wählen. Meine (alle) Huhnis mögen keine großen Freiflächen, ohne Versteckmöglichkeiten. Ich denke, dass der verbliebene Stamm nicht stört. Haselnuss, Holunder... stehen ja im Wald/am Waldrand auch sehr gedrängt mit anderen Büschen und Bäumen und sind doch sehr genügsam.
Hobbyhuhn2013
24.04.2017, 20:38
Ich würde Hasel und Holunder in der Mitte pflanzen und am Zaun (ja, an beiden Stellen) einige niedrigere Sträucher mit Blüh- und Fruchtwert: Ribes v.a., da gibt's viele anspruchlose heimische Arten, zB ribes alpinum, ribes aureum, ribes divaricatum oder nigrum, die Vorgänger unserer Johannisbeeren. Berberitze (berberis vulgaris) ist auch eine Alternative, oder Liguster (ligustrum vulgare) - lassen sich auch in Form halten und bieten den Hühnern durch Blüten und Beeren Insekten und Früchte. Auch toll ist die Fasanenspiere, der bei meinen Hühnern beliebteste Strauch: seine Äste biegen sich schon im jungen Alter nach unten und bieten herrlichen Sonnen- und Greifvogelschutz, der Strauch selbst hübsche Blüten und Früchte, die meine Hühner (neben den Fasanen, nach denen der Strauch heißt) auch gern abzuppeln... Alle diese Sträucher sind anspruchslose Gewächse, die nahezu überall gedeihen (anfangs Wurzelbereich durch Steine schützen!).
Ganz lieben Dank, Hobbyhuhn!
Die Fasanenspiere klingt ja interessant. Davon gibt es aber mehrere Sorten.Welche ist denn die, die überhängt?
Hobbyhuhn2013
25.04.2017, 08:44
Es gibt in der Tat viele verschiedene Fasanenspieren-Arten, die, die ich meinte, ist die anspruchsloseste Art, Physocarpus opulifolius. Ich würde sie an Deiner Stelle im Herbst (Oktober/November) als Wurzelnackte pflanzen, diese Sträucher bewurzeln nach meiner Erfahrung besser im Boden und sind später standfester als Topfware. Wenn Du sie früher pflanzt, musst Du im ersten Standjahr eben viel gießen - ich bin ein "fauler" Gärtner und lasse lieber die Natur dafür sorgen, dass optimale Anwachsbedingungen herrschen: ich pflanze im Herbst! ;)
Die Fasanenspieren sollte man in den ersten Jahren möglichst nicht schneiden; später lieber alle drei/vier Jahre als jedes Jahr. Sie wachsen ohne Schnitt auch am Schönsten.
LittleSwan
25.04.2017, 09:01
alles was du neu anpflanzt, solltest du anfänglich vor den Hühnern schützen!
Danke dir nochmals, Hobbyhuhn! Dann werde ich damit bis in den Herbst warten. Es muss ja nicht alles auf einmal gepflanzt werden.
alles was du neu anpflanzt, solltest du anfänglich vor den Hühnern schützen!
Ich glaube, das ist das Einzige, was mir wirklich klar ist. :laugh
Sechseckgeflecht wollte ich dafür nehmen. Nur, wie mache ich das am besten, dass Huhns es nicht verschoben bekommen? Mit solchen Erdspießen, die man auch für die mobilen Weidezäune nimmt? Reichen die?
Hobbyhuhn2013
25.04.2017, 12:35
Ich lege einfach Steine oder alte (kaputte) Platten o.ä. über den Wurzelbereich - muss ja nicht flächendeckend um den "Stamm" sein, es reicht, dass Huhn nicht mehr befriedigend scharren kann ;) Die Steine/Platten haben den Vorteil, dass es unter ihnen auch länger schön feucht bleibt - das tut den frisch Gepflanzten gut!
LittleSwan
25.04.2017, 12:46
Die Blätter frisch austreibende Sträucher sind oft ein Leckerli für die Hühner, daher ist Einzäunen sicher gut. Welche Pfosten du verwendest, entscheiden sicher dein Geldbeutel und dein ästhetisches Empfinden. (Manchmal geht es auch danach, was praktisch ist.)
Ich lege einfach Steine oder alte (kaputte) Platten o.ä. über den Wurzelbereich - muss ja nicht flächendeckend um den "Stamm" sein, es reicht, dass Huhn nicht mehr befriedigend scharren kann ;) Die Steine/Platten haben den Vorteil, dass es unter ihnen auch länger schön feucht bleibt - das tut den frisch Gepflanzten gut!
Genau DAS werde ich auf jeden Fall auch machen, habe es auch bei den Johannisbeeren schon so gemacht.
Die Blätter frisch austreibende Sträucher sind oft ein Leckerli für die Hühner, daher ist Einzäunen sicher gut. Welche Pfosten du verwendest, entscheiden sicher dein Geldbeutel und dein ästhetisches Empfinden. (Manchmal geht es auch danach, was praktisch ist.)
Genau aus diesem Grundmöchte ich das Seckseckgeflecht (oder heißt das Sechskantgeflecht?) haben. Die Huhns sind nämlich jetzt z.B. dabei, die Johannisbeerblätter vom Strauch zu zuppeln. Nur der ist immerhin schon seit einpaar Jahren angewachsen und hält sicher.
LittleSwan
25.04.2017, 16:23
genau, jetzt die ersten Blätter, wenn nicht gar alle ... später die Beeren, wenn der Strauch eine Chance hatte. ;)
Wie jetzt,wenn der Strauch ne Chance hat? Meinste, die killen den vor lauter Liebe zu ihm?
Hobbyhuhn2013
25.04.2017, 21:26
Bei mir haben die Hühner noch keinen einzigen Strauch gekillt - haben allerdings auch viiiiel Grünes in ihrem Auslauf, der auch nach zwei Jahren noch komplett grün ist. Man muss halt viel anbieten, dann verteilt sich die "Zuneigung" ;)
Meine Hühner haben auch nie großartig an den Blättern rumgezupft - vielleicht mal hier und da, aber nie komplett kahl gemacht. Nicht mal ansatzweise. Ich würde nach Möglichkeit immer versuchen, Hühnern eine "waldartige" Umgebung mit wirklich viel Strauchwerk zu schaffen - mehr Sträucher bedeuten mehr Insekten, mehr Früchte, mehr artgerechte Haltung. Hühner sind eben Wald(rand)bewohner und werden in einer artgerechten Umgebung immer stressfreier und dadurch auch ohne "dumme Angewohnheiten" leben. Und es gibt so viele sinnvolle Sträucher für Hühner, z.B. auch Wildrosen, Hartriegel (Cornus sanguinea), Brom- und Himbeeren, Vogelnährgehölze (!) in zusammengestellten Sortimenten etc. Einfach heimische, ökologisch sinnvolle Pflanzen wählen.
Z.B. diese hier, falls (kleine) Kinder Zugang zu den Hühnern haben sollen
http://www.eggert-baumschulen.de/products/de/Gehoelzsortimente/Wildfruchthecke.html
oder diese, wenn dies nicht der Fall ist:
http://www.eggert-baumschulen.de/products/de/Gehoelzsortimente/Vogelnaehrhecke.html
Es macht wirklich Spaß, den Hühnern einen eigenen "Hühnergarten" zu planen und zu erschaffen, in dem sie dann nach Herzenslust ihren Beschäftigungen nachgehen können! Und die Früchte der Sträucher halten sie beschäftigt und gesund - meine picken bis weit in den Winter hinein verschiedenste Beeren und Hagebutten von "ihren" Sträuchern: eine bessere Gesundheitsvorsorge gibt es nicht!
Ich freue mich sehr über die ganzen Tipps, Hobbyhuhn, vielen Dank!
Die kinderfreundliche Variante ist mir sympathischer, auch wenn meine Jüngste bereits knappe 12 Jahre alt ist.
Nach und nach wird der Hühnergarten werden, sofern das bei mir gesundheitlich klappt. Aber ich habe eine tolle Hilfe in meiner Tochter. Wir teilen uns die Arbeit. Ich mache die "ekligen Arbeiten" wie Kotbrett reinigen, Näpfe und Tränken spülen und sie übernimmt das Füttern und Tränken befüllen, sowie das Eier einsammeln.
Heute Abend hat sie sogar geholfen, die Kalkbeine der Maranshenne mit Ballistol einzusprühen, mein Goldstück (also meine Tochter ist das Goldstpück ;-) ).
Nachteule
26.04.2017, 05:12
bei der Kinderfreundlichen Variante wird die Rose viele Ausläufer treiben. Die ist auch sehr unangenehm stachlig, die würde ich weglassen. oder mit was anderem ersetzen, was keine Wiederhaken hat, also normal stachlige Rosen, eine rugosa oder so.
Und so wie bei dir wird das hier auhc laufen, ich mach sauber, der Kleine füttert und macht das Wasser und sammelt die Eier ein, das weiß ich schon ganz genau :laugh
susanne m.
26.04.2017, 09:27
Das ist eine prima Idee mit dem Hühnergarten, danke!
Ich habe grade eine übrige Haselnuss in den Auslauf gepflanzt und werde aber jetzt einen kleinen Hühnerwald planen und freu mich sehr über eure guten Ideen, vielleicht auch Bilder.
LG Susanne
Hobbyhuhn2013
26.04.2017, 11:27
bei der Kinderfreundlichen Variante wird die Rose viele Ausläufer treiben. Die ist auch sehr unangenehm stachlig, die würde ich weglassen. oder mit was anderem ersetzen, was keine Wiederhaken hat, also normal stachlige Rosen, eine rugosa oder so.
Die Rosa canina treibt keine Ausläufer, sie wächst als Strauch. Stachelig ist sie allerdings - man kommt kaum noch weg, wenn man mal hängenbleibt. Ist vermutlich die Rose, die einst Dornröschens Schloß eingewachsen hat ;) Sie sollte schon irgendwo stehen, wo man nicht ständig vorbei muss und wo sie ein paar Jahre ungestört wachsen darf. Ich pflanze sie immer in irgendwelche Ecken und irgendwas Anderes (z.B. kleiner bleibende Ribes) als "Puffer" davor - die Triebe der Rose hängen dann etwas über die anderen Sträucher, was diese aber selten stört, und ich hänge nicht immer fest!
Natürlich kann man aber auch einfach eine andere Wildrose wählen - die Rosa rugosa würde ich allerdings nicht empfehlen, da sie stark ausläuferbildend ist. Zwei meiner liebsten Wildrosen sind die Rosa moyesii (Strauchrose), ihrer Schönheit wegen: weil sie zunächst wunderschöne, große dunkelpinke Blüten und später große, flaschenförmige Hagebutten bildet. Und zum Anderen die Rosa multiflora (Strauchrose), eine wenig bestachelte, in Büscheln tausender kleiner weißer Blüten blühende Strauchrose, die im Herbst dann entsprechend büschelweise erbsengroße, sehr gut haltbare Mini-Hagebutten bildet, die man hervorragend für Gestecke, Kränze usw. nehmen kann.;) Oder die Rosa glauca, eine von der Blüte eher unscheinbare Wildrose, die aber durch ihr auffälliges bläuliches Blatt das ganze Jahr hindurch wirkt - auch strauchig wachsend, normal bedornt.
Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Wildrosen liiiebe? :laugh
Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Wildrosen liiiebe? :laugh
Öhm, nö. Ich hätte es auch fast nicht bemerkt. :laugh
Ich liebe die Ghislaine de Feligonde (ist zwar keine Wildrose, aber ein wunderschöner Strauch) mit ihren verschiedenfarbigen Blüten, je nach Blühstadium. Leider musste ich die zurücklassen, als wir dieses Haus hier gekauft haben. Die kommt aber nicht in Frage, sie braucht anfangs eine Hilfe.Da streikt mein Mann. Wenn es nach ihm ginge, wäre alles nur einheitlich Wiese. :-(
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