Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zusätze für das Stallkalken
Hühnernanny
10.04.2017, 21:42
Meine liebe große Tochter hat mit heute den Stall gekalkt:). Da ich schwanger bin, bin ich super dankbar dafür!
Sie war nur ziemlich enttäuscht, als sie gemerkt hat, dass es relativ leicht abblättert. Es war der zweite Anstrich. Letztes Jahr habe ich das zum ersten Mal gemacht und wir hatten wirklich keine Milben.
Wie sieht es denn mit irgendwelchen Zusätzen wie Öl aus, damit der Kalk weniger abblättert? Ich kann dazu nichts finden.
Bissle Quark kann man unterrühren, geht aber auf die Wirkung. Der eigentliche Trick ist, mehrmals und so dünn wie möglich zu streichen. Immer wenn es augenscheinlich getrocknet scheint, man aber mit dem Handrücken noch Feuchtigkeit spürt, neu drüber streichen. Dann bildet sich eine recht feste Kalkschicht, die alle 1-2 Jahre dünn überstrichen wird. Holz vorher mit Holzhaftgrund streichen, das hilft zusätzlich den Kalk an der Wand zu behalten.
Kalkanstrich sollte man nicht einfach so trocknen lassen. 24-48 Stunden immer wieder anfeuchten, damit er sich an den Untergrund binden kann.
Kalk trocknet nicht wie normale Farben einfach und bleibt kleben, er bildet unter Feuchtigkeit mit dem CO2 der Luft ab und bildet kleinste "Kalknadeln" aus, die sich mir dem Untergrund regelrecht verkrallen.
Am Besten mit sehr dünner Kalkschlämme mehrfach feucht in feucht streichen, dann mit Sprühnebel feucht halten.
Quark hilft leider bei der falschen Technik überhaupt nicht, er unterstützt dann eher das abblättern.
Hühnernanny
11.04.2017, 12:25
Wir haben recht dickflüssig gestrichen. Nächstes Mal sind wir schlauer. Aber nach der ersten Nacht sieht es eigentlich noch gut aus, nur an der Decke ist etwas abgebröckelt.
Ich hatte mir nur eingebildet, mal was von Öl im Kalk gelesen zu haben aber im Moment läuft mein Gedächtnis nicht gerade auf Hochtouren.
Man kann durchaus einen Kleks Quark oder Leinöl in den obersten Anstrich geben, das macht den Anstrich wasserabweisender. Bringt aber nichts, wenn zu dick aufgetragen wurde und es abplatzt.
Wenn es aber nur ein paar Stellen sind ist das aber nur ein optisches Problem, die leicht desinfizieren, milbenunfreundliche Wirkung verliert der Anstrich dadurch ja nicht.
Birgit K
04.05.2017, 14:51
Du kannst etwas Tapetenkeister einrühren das soll die Oberflächenspannung reduzieren
Birgit K
04.05.2017, 14:52
Tapetenkleister 😂
Natürlich kann man alles mögliche unterrühren.
Aber in einen natürlichen Werkstoff wie Kalk eine Chemiebombe wie (Baumarkt-) Kleister einzurühren, würde mir widerstreben. Ein richtig aufgetragener Kalkanstrich hat keine Spannung.
Aber als Füllstoff (im Wohnhaus o.ä. wo kleinste Unebenheiten ausgeglichen werden sollen), kann man feinstgemahlene Cellulose beimischen.
Aber in einen natürlichen Werkstoff wie Kalk eine Chemiebombe wie (Baumarkt-) Kleister einzurühren, würde mir widerstreben. Ein richtig aufgetragener Kalkanstrich hat keine Spannung.
So sieht´s aus und alles was zur "Festigkeitsverbesserung" oder Arbeitserleichterung untergemischt wird, verringert die Wirkung des Kalkanstrichs.
Wir haben es wie Fradyc gemacht - mit etwas Quark darin.
Ich finde das hält auch auf glatten gehobelten Brettern ganz gut.
Gruß
Jorg
Hühnernanny
04.05.2017, 20:37
Wir hatten recht dickflüssig gestrichen, das Meiste ist nun aber immer noch dort, wo es hingehört. Nur an der schrägen Decke ist es teilweise abgebröckelt, aber die Ritzen sind alle zu und ich hoffe, die Hühner haben Ruhe vor den Milben.
Pokpokpok-popoook
08.05.2017, 00:04
Also dickflüssig scheint der Fehler zu sein. Habe meinen Sumpfkalk von einem" Kalkexperten" der sich seit Jahren intensiv damit beschäftigt. Er rührt den Milchflüssig an. Also nur einen Hauch dickflüssiger als Wasser. So hab ich meinen Stall gestrichen, bei milden, wolkigen Wetter im letzten Frühjahr. Ist nichts abgeblättetr und keine Zusätze nötig. Hab 2 Mal gestrichen und heute ist bis auf die stark benutzen Stellen, Sitzstangen zB, immer noch alles weiß. Und Milben hatte ich auch nich nie.
Also dickflüssig scheint der Fehler zu sein. Habe meinen Sumpfkalk von einem" Kalkexperten" der sich seit Jahren intensiv damit beschäftigt. Er rührt den Milchflüssig an. Also nur einen Hauch dickflüssiger als Wasser. So hab ich meinen Stall gestrichen, bei milden, wolkigen Wetter im letzten Frühjahr. Ist nichts abgeblättetr und keine Zusätze nötig. Hab 2 Mal gestrichen und heute ist bis auf die stark benutzen Stellen, Sitzstangen zB, immer noch alles weiß. Und Milben hatte ich auch nich nie.
Genauso. Konsistenz zwischen Milch undSahne. Erste Schicht Milch, zweite Sahne. Je nach Saugfähigkeit des Untergrunds, Temperatur und Luftzug vorher anfeuchten und nachher feucht halten. Ergibt eine haltbare, nicht kreidende matte Oberfläche, auf auch alle paar Jahre ein neuer Anstrich hält.
Glänzt der Anstrich, gabs nicht genug Feuchtigkeit, der Kalk hat nicht richtig "abgebunden" und wird irgendwann reißen.
Vor dem nächsten Anstrich muss man ihn leicht anschleifen, sonst wird's beim nächsten Mal noch schlimmer und es hält nichts mehr.
Bei uns wird Kalkfarbe aus Sumpfkalk angerührt. Sumpfkalk, heißes Wasser dazu und für 10l Farbe ca. 250-300ml Sonnenblumenöl. Heißes Wasser deshalb, weil sich das ganze dann besser verrühren läßt.
Das ergibt eine spottbillige Farbe, die nicht kreidet und sogar ziemlich wasserfest ist. Nicht zu dick anrühren. Ich mag da nichts giftiges reinrühren, so können die Huhns auch dran picken ohne daß es ihnen schadet.
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