Junghenne -extrem rangniedrig

[Eumelchen]

Guten Abend,

leider läuft es nicht so rund mit meinen Hühnern wie gewünscht.
Letztes Jahr im Juli hat meine Walburga (Zwerg Wyandotte) 8 kleine Küken aufgezogen, davon habe ich Drei behalten. Es waren ein Hahn und zwei Hennen. Der Hahn hat meine Gruppe von damals 6 Hennen super geführt, die Mutter der Kleinen war die ranghöchste Henne und die Junghennen hatten somit immer Vorrang beim Futter, da die Mama, selbst nach so vielen Monaten, dafür sorgte.

Jetzt ist das Problem, dass die Mutter vor ein paar Wochen gestorben ist (hatte einen Tumor), ich leider den Hahn weggeben musste (hat jetzt einen wunderschönen Platz bei 16 Hennen) und dummerweise die zweite Junghenne, also die Schwester, vermutlich an einer Kropfverstopfung gelitten hat (nach ein paar Tagen päppeln und massieren habe ich sie erlöst). Jetzt ist die Junghenne ungefähr 2-3 Wochen alleine, sie findet keinen Anschluß, wird ständig vom Futter verjagt, bzw. sie traut sich schon gar nicht mehr hin, und darf nicht in den Schlafstall. Sie nimmt auch stetig ab und dadurch gefällt sie mir gar nicht mehr. Sie wirkt abgekämpft.
Kotprobe habe ich untersuchen lassen ist alles in Ordnung. Auch körperlich finde ich nichts...

Nunja, da ich ja ein schlaues Köpfchen bin :laugh *räusper* habe ich gedacht, hole ich mir noch zwei Hennen vom letzten Jahr dazu. So als "Verstärkung". Zwei Zwergcochin-Damen wurden es... ja was soll ich sagen, der Plan ging nicht auf :-X Eine der Zwergcochinhenne ist der unangefochtene Herrscher des Gartens und ihre treue Kumpeline genießt es im Schatten der Königin zu sein. Naja, die Zwei lassen die kleine Junghenne zumindest soweit in Ruhe.
Also dachte ich, probiere ich eben nocheinmal zwei neue Junghennen aus, davon ist eine sogar körperlich behindert.
Aber nichts... meine Junghenne hat selbst vor den ganz Neuen Angst. Einfach richtig Angst, wenn ich im Garten bin sucht sie meine Nähe und Schutz.
Dass sie nicht frisst macht mir Kopfzerbrechen, denn lange hält sie das nicht durch. Sie ist ziemlich leicht mit einem bisher Maximal-Gewicht von 1005 gramm. Jetzt hat sie gerade noch 850.

Ich grübele nach ob es vielleicht sinnvoll ist, sie mit Küken zusammen zu setzen, damit sie Selbstbewusstsein und Gesellschaft bekommt. Was meint ihr wäre das noch ein Versuch?

Liebe Grüße
Eumelchen

[fradyc]

Einer ist nun mal immer der/die Letzte, da kann man gar nichts dran ändern.

[Emmchen1711]

Hallo Eumelchen,

ich kenne die Situation nur zu gut. Ich hatte auch eine Junghenne, die bis auf's Äußerste drangsaliert wurde. Ich habe viel recherchiert, um ihr irgentwie helfen zu können und bin dabei auf Bachblüten gestoßen. Es gibt eine spezielle Mischung für ängstliche Tiere, die von vielen Leuten wirklich sehr gut bewertet und in den höchsten Tönen gelobt wird. Ich selbst habe sie für meine Henne nicht mehr gebraucht, da sie wie aus heiterem Himmel - als sie mit dem legen begann - mutiger und stärker wurde. Sie ist zwar nicht die Chefin, jedoch lässt sie sich längst nicht mehr alles gefallen, fängt sogar manchmal selbst einen "Streit" an. :)

Vielleicht probierst du es einfach mal mit den Bachblüten.

Canina 71410 0 Petvital Bachblüten Nr. 2 Angst 10 g - für Tiere

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Ich drücke die Daumen für die Kleine!

LG,
Emmchen

[Saatkrähe]

Einer ist nun mal immer der/die Letzte, da kann man gar nichts dran ändern.
Klar, eine muß ja die Rangniedrigste sein. Das ist in jeder Truppe so. Aber die sind nicht dabei zu verhungern. Das ist ja wohl ein gravierender Unterschied. Und natürlich kann man versuchen daran etwas zu ändern.

Eumelchen - ich hatte zwar noch nie einen so krassen Fall, aber eben auch Fälle, wo ich mir begann Sorgen zu machen. Versuche es mit den Bachblüten. Ich werde mir diese auch besorgen (danke Emmchen für den Tipp!).
Was erst einmal bei der Fütterung helfen kann ist, z.B. leckeres Feuchtfutter auf mehrere Näpfe zu verteilen und mit ordentlichen Abständen aufzustellen. Ich selbst bleibe dann auch dabei und reguliere ein wenig. Wenn man das eine Weile macht, bekommt das Hungerhäkchen schomma was uffe Rippen und auch der Zank wird gemindert. Viel Erfolg und alles Gute für die Kleine !

[fradyc]

Ich würde mir das nicht lange anschauen, es schmecken nicht nur die Hähnchen.

[Saatkrähe]

Ist für Dich doch auch okay. Aber Eumelchen möchte der Henne helfen.

[fradyc]

Trotzdem wären Bachblüten wohl neben Suppengrün und Pfeffer besser aufgehoben.
Wenn ich sowas schon wieder lese ...:neee:

[Saatkrähe]

Dann helfe ich Dir mal mit einem guten Tipp: Lese hier doch einfach nicht mehr mit ;)

[SalomeM]

Ich löse sowas mit "zu zweit ist alles halb so schlimm". Entweder ein gleichaltriges neues Huhn dazuholen oder - wenn vorhanden - ein jüngeres aus der Youngstertruppe auswählen. Dann die zwei ein paar Tage separat setzen. Das gescheuchte Tier kann sich somit etwas erholen und genug fressen und sich mit dem anderen anfreunden. Wenn das Duo danach in die Truppe integriert wird, können sie zumindest zu zweit fressen, rumlaufen, dösen, schlafen etc.
Das hat bisher immer gut funktioniert und es gab danach kein großartiges Mobbing mehr.

[fradyc]

Dann helfe ich Dir mal mit einem guten Tipp: Lese hier doch einfach nicht mehr mit ;)

Wieso? Könnt doch noch was Sinnvolles kommen ...

[Saatkrähe]

Ich löse sowas mit "zu zweit ist alles halb so schlimm". ....
Ja, ich vermute mal, das 'Geheimnis' liegt in dem Zu Zweit - und nicht zu dritt oder dergl. Guter Tipp - merke ich mir.

[Dane]

Naja, 2 Junghennen, die sich schon kennen, dazuzusetzen, bringt natürlich nichts. Die beiden haben sich ja schon gegenseitig, wozu sollten sie eine dritte brauchen? Wenn, dann setze ein Jungtier dazu.

Ich hatte die selbe Situation, nur ein Jungtier (da 2 Hähne, 1 Henne) zu meinen beiden "Alten" dazu. Habe eine zweite Henne dazu bekommen, da ich von vornherein davon ausging, dass nur ein neues Tier ordentlich zu leiden hätte und so ging es besser.

Sobald sie zu legen anfangen, wird es normalerweise besser.
Und ja, die Mädels sind in dieser Hinsicht echt biestige Viecher!

[Eumelchen]

Danke für eure Antworten! Töten möchte ich sie nur als allerletzten Ausweg, immerhin ist auch ein Huhn ein Lebewesen und da ich leider das Letzte mal vollkommen beim ausnehmen versagt habe, könnte ich sie nicht einmal verwerten. Deshalb der absolut letzte Weg, wenn es nicht besser wird.

Heute hat die kleine Dame die Quarantänestation im Haus bezogen. Sie wiegt nur noch 800 gramm und hat sich den ganzen Tag versteckt. Also geschnappt und umquartiert. Auf der Suche nach einer passenden Zweithenne war ich auch, bin nur nicht fündig geworden. Hier in der Gegend gibt es kaum Rassen die für uns in Frage kämen.

Auch das mit dem separat füttern habe ich probiert, aber wenn sie nur erahnt hat, dass sich am Horizont ein Huhn bewegt, war sie auf der Flucht :-[
Ich hoffe in Einzelhaft wird sie etwas zu kräften kommen, immerhin ist sie nicht ganz alleine. Sie hat Blickkontakt zu drei Küken, die auch momentan im Wohnzimmer hausen ;) Also bei uns gerade volles Haus!

[Saatkrähe]

Hier in der Gegend gibt es kaum Rassen die für uns in Frage kämen.
Was heißt das - wo wohnst Du ? Vielleicht kann Dir ja jemand aus dem Forum helfen.

@ all - Leute, gebt doch wenigstens eine Postleitzahl in Euren Profilen an - oder die ersten zwei, drei Ziffern - oder das Bundesland ;)

[Vamperl]

Was heißt das - wo wohnst Du ? Vielleicht kann Dir ja jemand aus dem Forum helfen.

@ all - Leute, gebt doch wenigstens eine Postleitzahl in Euren Profilen an - oder die ersten zwei, drei Ziffern - oder das Bundesland ;)

Wollte auch eben fragen nach der PLZ - ich habe gerade ganz viele Jungtiere in einer so funktionierenden Herde mit sehr viel Auslauf, dass ich überzeugt bin, dass sich da zB was machen ließe.

[Luci]

Hallo,
Ich denke die Kleine hat in den letzten Wochen ja viel mitgemacht und ist vermutlich gar nicht richtig zum Trauern gekommen. Wenn sie seelisch wieder fit ist wird sie auch körperlich gesund werden und sich durchsetzen.
Gebe ihr mal Globuli Ignatia C30 je ein Kügelchen morgens und eins abends über drei Tage. Bei meiner Judith, einer Junghenne die ihre beste Freundin verloren hatte und auch Rangniedrigste ist , hat es Wunder gewirkt.

[fradyc]

Ich hau mich weg ...



Geeignet ist Globuli Ignatia für Menschen, die romantisch und sensibel sind, eine hohe Intelligenz aufweisen, aber auch hysterisch reagieren können.

Damit sind Ignatia Globuli ein bewährtes Mittel für fast alle Frauen.

... und für fast alle Gutgläubigen!

[Luci]

:laugh Ob Judith romantisch ist weiß ich ehrlich gesagt nicht, aber sensibel und intelligent ist sie. ;-)

[Saatkrähe]

Ich hau mich weg ...

... und für fast alle Gutgläubigen!
Hömma - dat wird wirklich langsam langweilig. Hast Du es so nötig ? Wir wissen es doch nun alle... Wäre sehr angenehm, wenn Du Dich mal wieder etwas zurücknehmen würdest. Vor allem: Du änderst üüüberhaupt nichts damit. Und von jenen, die beste Erfahrungen mit der Homöopathie gemacht haben, wirst Du eh nur milde belächelt. Also gibs auf - wäre für Alle hier sehr viel angenehmer. Wir sollten uns gegenseitig respektieren. Du hast Deine Meinung und die akzeptiere ich. Aber Du mußt sie nicht bei JEDER Gelegenheit auf so blöde Art und Weise bekunden.

[fradyc]

Hauptsache es beißt sich nicht mit den Bachblüten,
nicht dass der Henne noch der Kamm schwillt.

Ich mach mich dann mal vom Acker ... ;)

[Saatkrähe]

Och nö, vom Acker mußt Du Dich nicht machen - wir ham' Dich doch trotzdem alle ganz doll lieb :biggrin:

[Hühnernanny]

Ins Haus nehmen würde ich sie nicht, das macht alles noch schlimmer. Ich habe bei einer kleinen Sebright das gleiche Problem. Im Moment sitzt sie in einem extrakäfig mitten in der Voliere der anderen. Da kann ihr keiner was tun, sie frisst in Ruhe und ich hoffe, dass sich alle aneinander gewöhnen. Das Problem ist nämlich ihre Angst vor den anderen, sie würde schon einmal schlimm verletzt und nun rast sie panisch in der Voliere herum, was die anderen zur Verfolgung anstachelt. Ich habe ihr nun FedPick besorgt und werde dann einen neuen Integrationsversuch starten. Unter Aufsicht hatte ich sie zeitweise frei, aber unbeaufsichtigt trau ich mich nicht. Dann ist es wichtig Futter und Trinken verteilt anzubieten und für Versteckmöglichkeiten zu Sorgen. Ich hoffe dann im Mai oder Juni auf Küken, vielleicht lässt sie sich dann spätestens mit einer neuen Gruppe integrieren. In der Gruppe mit ihrer Schwester und den beiden älteren Friesinnen hatte es gut geklappt, bis ich diese Gruppe mit den restlichen Sebrights zusammengesetzt habe. Da hatten mir die Viecher die Kleine nahezu skalpiert.

[Vamperl]

Och nö, vom Acker mußt Du Dich nicht machen - wir ham' Dich doch trotzdem alle ganz doll lieb :biggrin:

Naja, "lieb haben"...? - ich hab mit ihm leben gelernt ;-)
Mal kurz zur Homöopathie und anderen alternativen Heilmethoden:
ich bin grundsätzlich auch eher der wissenschaftliche Typ - oder auf Schwäbisch "Wa m'r hot, hot m'r!".
Nichtsdestotrotz hatte ich, bzw. mein Vater, nachdem er meine Hanfpflanze seinerzeit vergiftet hat (aus Versehen, sagte er.... mit einem Berg Teeblätter als Dünger), diese ihre Blätter nahezu vollständig abgeworfen hatte und gelb-taumelig dastand, Erfolg mit Rescue-Tropfen im Gießwasser. Gegeben hatte ich die, um mal rauszufinden, ob "das" wirklich hilft - immerhin sind Hanfpflanzen zwar sensibel, dass sie aber auf die unbewusst ausgesandten Wünsche ihrer Besitzer reagieren, war doch eher unwahrscheinlich. Nun, es half.
Auch mit homöopathischen Globuli gab es bei den Kindern unmittelbare Erfolge. Nur bei mir nie.
Und jetzt ist halt die Frage: Placebo? Zweifel? Wirkung? Mir isses worschd. Oder wieder auf Schwäbisch: "Haubdsach, 's hilfd!"

[Eumelchen]

Jetzt hätte ich jemanden im Forum gefunden der eine passende Henne hätte und jetzt musste ich erstmal absagen. Ihr Zustand hat sich gestern verschlechtert, sie frisst nicht gut und hat nochmals etwas abgenommen. Zwangsfüttern werde ich sie nicht, dass habe ich bei ihrer Schwester gemacht und das Ende vom Lied war, ich habe nur den Tod ein paar Tage herausgezögert. Da sie augenscheinlich gesund ist und auch keine übertriebenen Darmparasiten hat, geschweige den Ektoparasiten muss sie selber die Kurve kriegen.

[Dane]

Naja, jetzt sitzt sie von allen anderen getrennt im Haus, kennt sich nicht aus, was meines Erachtens ja wieder Stress für sie ist - und es soll besser werden ohne irgendeine Unterstützung? Wenn sie angeblich gesund ist, leidet sie ja offensichtlich unter der neuen Umgebung, der Einsamkeit und der Ausgrenzung durch die Anderen.
Wieso gönnst du ihr nicht die andere Henne? Setze die beiden doch abgetrennt, aber doch in die Nähe der anderen Hühner. Und du kannst ja vielleicht fragen, ob du das neue Huhn nicht zurückgeben könntest, falls es nichts bringt?
Der derzeitige Zustand hört sich für mich jetzt so an, als ob dadurch die Situation noch verschlechtert würde.

Auf jeden Fall alles Gute für das Mädel!
LG.,
Dane

[Hühnernanny]

So, bei uns hat es nun endlich mit der kleinen weißen Sebright geklappt. Nachdem die Hennen immernoch böse zu Ihr waren, habe ich sie eine zeitlang nur mit dem weißen Jahn in eine extrapoliere gesetzt. Vor ihm hatte sie nicht so Angst und er war auch ganz nett zu Ihr. Gerade haben wir gesehen, dass die Eier aus dieser Zeit sogar befruchtet sind!
Als dann eben diese Eier im Brüter waren, haben wir Henne und Hahn wieder zu den anderen gesetzt. Der Hahn beschützt nun sein neues Schätzchen und endlich wird sie geduldet und wird nun selbst auch jeden Tag mutiger. Heute Mittag saß sie zwischen allen anderen und hat gefuttert.

[AlexL]

Eumelchen,
wie geht es eigentlich der Henne inzwischen? Lebt sie noch? Hast du Gesellschaft für sie gefunden?

Hühnernanny,
schön, dass es bei euch ein gutes Ende genommen hat.

[Eumelchen]

Bei mir gab es kein so schönes Ende, ich habe sie geschlachtet. Am Schluß war sie nur noch Haut und Knochen und ich konnte es nicht mehr mitansehen. Aber trotzdem Danke der Nachfrage :)