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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mastküken - Aufzucht



Kleinbauer
03.04.2017, 22:41
Hallo kollegen,

Ich habe vor mir dieses frühjahr mein eigenes hühnerfleisch zu produzieren.

Probieren will ich das mit den 'normalen' masthybriden, und habe ein paar fragen an euch:

1) Wenn ich jetzt mit der aufzucht von ein tagesküken beginne, sind die kleinen dann in 3-4 wochen widerstandsfähig genug um in einem holzernen stall mit auslauf zurecht zu kommen? ( bzw. wann sind sie voll befieder?)

2) Kann ich die küken (ca. 20 stück) in der aufzuchtphase in einer 1,30 × 1,30 großen kiste im (finsteren) keller halten, oder wieviel platz rechnet ihr pro mast kücken?

3) Ist es sinnvoll länger kükenfutter mit wenig proteinen zu fütter damit sich das skelett gut entwickeln kann, befor sie fleisch ansetzen? Bzw. empfelt ihr irgendein zusatzfutter vitamine etc.?

4) Wann ist der ideale schlachtzeitpunkt, bzw. wann wird das fleisch zäh?

Vielen dank, und allen eine schönes frühjar ..

Kleinbauer
03.04.2017, 22:44
Wenn dieser beitrag eher zum thema kükenaufzucht passt, bitte einfach verschieben, Danke

fradyc
04.04.2017, 03:04
1. Mit 4 Wochen sind Masthybride schlachtreif.

2. Geht´s noch?

3. weniger Protein = mehr Futter = mehr Fett

4. mit 4 - 6 Wochen, je nach Fütterung und Charge / Kükenfleisch ist nicht zäh

5. Warum selbst quälen, wo es doch fertig geschundene Tiefkühlhähnchen gibt?

zfranky
04.04.2017, 03:17
2) Kann ich die küken (ca. 20 stück) in der aufzuchtphase in einer 1,30 × 1,30 großen kiste im (finsteren) keller halten, oder wieviel platz rechnet ihr pro mast kücken?

natürlich kann man das.. nur ist es ein klarer Verstoss gegen das Tierschutzgesetz und strafbar..>:(

zfranky
04.04.2017, 03:18
5. Warum selbst quälen, wo es doch fertig geschundene Tiefkühlhähnchen gibt?

berechtigte Frage!

conny
04.04.2017, 10:52
Dieses Masthuhn, das sog. Broiler, ist eine Qualzucht und sollte durch Kauf oder Aufzucht nicht unterstützt werden.

LG Conny

Sanne
04.04.2017, 11:00
Auch ich würde solche Qualzuchten nicht unterstützen !
Bzw. mir solche armen Kreaturen auch noch zu besorgen und weiter zu quälen.
Doch es scheint auch die etwas "bessere" Variante zu geben,ein Biomasthuhn,welches langsamer wächst und auch draußen gehalten werden kann.

LG
Susanne

SalomeM
04.04.2017, 12:08
Die Frage stellt sich, aus welchem Beweggrund Du Dein eigenes Hühnerfleisch produzieren möchtest?

Aus reiner Kostenersparnis: dann kannst Du genau so verfahren und Kellerfleisch produzieren, solange Dich keiner anschwärzt. Wobei sich bei 20 Tieren der Kostenvorteil gegenüber bereits gekauften und fertig verpackten Masthühnchen stark in Grenzen hält.

Mir persönlich würde das Fleisch von unter diesen Umständen selber aufgezogenen Hühnchen im Halse steckenbleiben. Viele hier ziehen Küken zum späteren Verzehr groß oder essen überzählige Hähne. Diese haben aber bis zur Deadline ein artgerechtes Leben, was den Haltern auch wichtig ist.

Ich kann gerade nicht erkennen, welchen Vorteil Du in dieser Kükenaufzucht siehst. Das Fleisch ist nicht gesünder, einen nennenswerten Gewinn gibt es nicht und die Tiere leben genauso kläglich, wie beim Massenvermehrer. Vielleicht war Deine Aufzuchtfrage auch einfach etwas undurchdacht und Deine Beweggründe zur Selberproduktion sind positiver, als es rüberkommt.

eierdieb65
04.04.2017, 12:23
Vieles wurde schon richtig beantwortet.
Im finsteren Keller werden sie allerdings an Vit. D- Mangel verrecken, bevor sie schlachtreif sind.
Gib ihnen Luft, Erde, Sonne.
Und zwar ALLES DAVON in echt.
Stell die Kiste raus in die Natur. Wenn du schon Qualzuchten unterstützen willst, brauchst du die Küken nicht noch zusätzlich quälen.

lg
Willi

fhuchler
04.04.2017, 12:56
Da der Threadersteller hier ordentlich eines auf die Mütze bekommt, möchte ich ihm gerne mit meinen Erfahrungen bzgl. Mastbroilern zu Hilfe eilen :roll

1. Ich hatte vergangenes Jahr auch Mastbroiler gekauft. 2,5 € pro Stück, wobei das keine Eintagsküken waren, die dürften schon 1-2 Wochen alt gewesen sein.

2. Die Tiere (6 Stück) hatten bei mir einen alten Hänger mit ca. 2m x 1m und da der Hänger nicht isoliert war auch eine Wärmelampe drinnen.

3. Den Broilern ist das "Satt-sein" weggezüchtet. Die Fressorigien um den Futternapf sind alles andere als ermutigend oder schön anzusehen. Da bekam ich zum ersten Mal die Einsicht dass das nicht das Fleisch ist, dass ich will und das auch die Art und Weise wie die Tiere leben, nicht meine Vorstellung von artgerechter Haltung erfüllen.

4. Die Broiler wollten am Anfang gar nicht aus dem Stall raus in die grüne Wiese und ans Tageslicht. Die kannten das gar nicht. Ich musste die am Anfang echt aus dem Hänger heben, in die Wiese setzen und am Abend dann wieder in den Hänger rein heben. Mit der Zeit haben sie sich aber dann an das Treppchen (das keinen starken Winkel hatte) gewohnt, und Sie gingen dann selber raus und meistens auch rein.

5. Die Verdauung der Broiler hat nichts mit einem "normalen" Kotvorgang zu tun, wie man das von "normalen" Hühnern kennt. Das ganz gleicht der Ausbringung von Gülle auf einem Feld mit Güllefass. Da kommt es hinten "rausgeschossen", da wird es einem vom zu sehen schon schlecht.

6. Die Broiler sitzen den ganzen Tag mehr oder weniger am Futtertrog und fressen. Als ich meine in der Wiese hatte, hatten Sie sich dann auch angefangen zu bewegen tapsten im Gehege rum.

7. Sieben Wochen nach dem ich die BRoiler hatte, wurden die dann geschlachtet. Auf Grund der Tatsache das meine zu herkömmlich industriell gehaltenen Broilern viel auslauf hatten, lagen die mit 2-3kg Schlachtgewicht an der unteren Grenze. 4 kg sind bei "bewegungsarmer" Haltung sicher möglich - aber wer das unterstützen will, sollte die dann nicht als "artgerechte Aufzucht" deklarieren.

8. Die Futtermenge die da pro Tier gespeist wird, ist nicht unerheblich. Ein 30kg Sack ging da ohne Umsehen weg. Ich hatte damals Bio-Mastfutter von meinhof.at geordert - da kostet der Sack 30 €. Pro Huhn sind bis zur Schlachtung also 7,50 an Kosten angefallen ohne das ich da Personal, Strom, oder andere Aufwände reingerechnet habe. Ich verstehe deshalb nicht wie man das Brathuhn um 2,99 € / kg im Diskonter kaufen kann. Diese Tiere hatten nie ein wirkliches Leben.

9. Zur Frage der "Voll-Befiederung" von Broilern: die gibt es da nicht - auch das wurde den Tieren weggezüchtet um den Aufwand beim Rupfen auf ein Minimum zu reduzieren. Gerade die Befiederung der Brust und des Bauchs ist bis zur Erreichung des Schlachtgewichts kaum mehr vorhanden.

9. Mein Schluss aus dieser Erfahrung (und ich hoffe doch auch das der Thread-Ersteller da eventuell umdenkt): ich bemühe mich derzeit um eine Fleischrasse deren Körperbau auch für das Gewicht ausgelegt ist, und wo die Gewichtszunahme in einem gesunden Verhältnis zum Körperwachstum steht. Broiler - einmal und nie wieder.

Gruß
Florian

2Rosen
04.04.2017, 13:28
Ähnlich sonderbare Beiträge kommen vom österreichischen "Kleinbauern" die letzten Jahre immer mal wieder.
Wenn´s keine Gänse sind, sind es eben Schweine die mit Backwaren gemästet werden oder wie aktuell Masthybriden im Dunkelkeller.
Alles Bio;).


:troll

Kleinbauer
04.04.2017, 14:32
Liebe Forumsgemeinde,

danke für alle die die produktive Antworten dagelassen haben, war interessant über eure Erfahrungen zu lesen.

Für die die diese Art von Haltung nur schlecht machen habe ich echt kein Verständnis. Habt ihr diese Erfahrung mit Broilern selbst gemacht oder schreit ihr nur das nach was alle sagen? Weil das ist immer leicht, aber eigene Erfahrungen sammeln und einmal seine Kuscheltier-Huhn Denken zu erweitern das wäre vorbildhaft.

Keiner kann mir erzählen das es meine Art der Mastkükenaufzucht mit der industrieller Tierhaltung übereinstimme.

Ich habe auch schon hier im Forum über einige Erfolgsgeschichten mit Masthühner gelesen.

Ich versuche es noch einmal zu erklären:

Die Küken werden als Eintageskücken gekafut, das heißt sie sind noch nicht Verhaltensgestört und haben früh Bezug zu Menschen. Dann werden sie in einer Holzkiste Aufgezogen, bist sie fit für den Stall mit großzügigem Auslauf sind. werden dieser Zeit hoffe ich, dass sie durch die gabe von Kükenfutter (nicht Mastfutter) eine ordentliches Skelett ausbilden können.

2Rosen, ich finde es eine Frechheit wie du mich hier darstellst. Ich mäste seit mehreren Jahren Schweine für den Eigenbedarf mit altem Brot vom Bäcker im Ort und mit Essensresten die ich geschenkt bekommen. Die Fleischqualität war immer tadellos und die Ferkel immer gesund.

Eins will ich noch loswerden: Ich versuche ein paar von euch Kuscheltier-Hobby hühnerhaltern die Augen zu öffnen. Es ist Firmen wie Lohmann usw. völlig egal ob ein paar Hobbyhalter in Europa keine Hybriden sondern Rassehühner zur Produktion von Eiern einstallen.

Bei Rassehühnern kann ich vor 5 Monaten nicht mit Fleisch und vor 6 Monaten nicht mit ordentlichen Eiern bei Hennen rechnen. Ich habe selber mit Rassehühnern wie Italiener, Grünleger, ... angefangen. Ich bin nicht blöd, ich habe diese Erfahrung selber gesammelt.

Viele Leute haben hier eine komplett falsche Sicht der Dinge. Auch von Legehybriden, dass sind keine Eierlegemaschinen die an ihrer Legeleistung verrecken. Ich habe selbst mehrere Legehybriden (schwarze, braune, ...).
Ist eine super Sache: Legen Brav und sind nicht verhaltensauffälliger als Rassenhenne. Brauchen weniger Futter, Krankheitsanfälliger sind sie meiner Meinung nach über Haupt nicht. Nach 2 Jahren wenn die Legeleistung abnimmt und sie zu Mausern beginnen werden sie abgestochen kommen wenn Bedarf in die Suppe und hatten ein superschönes Leben mit Hahn, Wiese, Stroh, Sonnen, ...

Bitte nehmt es mir nicht übel, aber mir wird schlecht wenn ich hier im Forum lese, wie Henne Hackfleisch, Quark gekauften Salat usw. zum fressen kriegen, oder wenn mit Tieren wegen jedem Wehwehchen zum Tierarzt gefahren wird.

Zu den Zeiten unserer Elter wurden ein Huhn abgestochen und gegessen wenn es hinkte, niemand wäre auf die Idee gekommen einen Tierarzt um Rat zu fragen. Hühner, Schweine, Gänse, ... sind von dem gewachsen was am Hof verfügbar war. Hühner waren nur da um das Futter zu verwerten was bei der Fütterung von Schwein und Rind überbliebt. Unsere Großeltern würde sich im Grab umdrehen wenn sie sehen wie Haferflocken, Gemüse, Fleisch die für den Menschen bestimmt sind an Kleinvieh verfüttert wird. Ganz zu schweigen welche Menge an Verpackung hier anfällt.

Für alle Menschen die Kontakt mit der Landwirtschaft bzw. einen Bauern als Verwandten haben ist diese Sicht der Dinge wahrscheinlich leichter zu verstehen. Ich habe das Gefühl die Konsumenten haben keine Ahnung wie ihre Nahrung heutzutage erzeugt wird.


Eine Sachliche Frage habe ich noch: Glaubt ihr, wenn ich jetzt mit der Aufzucht Anfange sind die Hühner in der Lage mit der Witterung Anfang Mai (im schlimmsten Fall noch Frost) zurecht zu kommen?

Ich werde es wahrscheinliche, aufgrund eurer Erfahrung mit langsamwachsenden Mastkücken probieren und eine Alternative zur Aufzucht im Keller suchen.

Ich bin nicht naiv, wird können über alles Sachlich diskutieren ... aber man muss auch über die Eigene Sicht der Dinge nachdenken.

Einen schönen Tag noch an alle ...

Sanne
04.04.2017, 14:48
Legehybriden brauchen weniger Futter?
Könntest Du das uns/mir bitte erklären?
Masthühner sind auch nicht gestört,sondern genetisch verdammt zu dem was sie jetzt sind.
Auch denke ich das Deine "Rassehühner" nicht das waren was Du denkst.

LG
Susanne

2Rosen
04.04.2017, 14:49
...eine Alternative zur Aufzucht im Keller suchen...
Dachboden?

Wie fühlst Du Dich denn bloß-, entschuldigung, dargestellt?

Schweine werden leider oft als lebende "Müllschlucker" mißbraucht, nur weil sie als Allesfresser gelten.

Frech finde ich allerdings von Dir den Großteil der Forumsmitglieder als Kuscheltierhalter zu bezeichnen.
Auch Tiere die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen können, ja gerade die sollten möglichst artgerecht und gut gehalten und ernährt werden.
Gerade das unterscheidet uns hier von Großmästern und den erbärmlich gehaltenen Fleischklöpsen der Industrie.
Ich kann mich einigen Vorschreibern nur anschließen und Dir raten Deine "Broiler" direkt beim Discounter zu holen, die hatten es dann wenigstens schnell hinter sich und wurden bedarfsgerecht ernährt.

Alles Gute!

Kleinbauer
04.04.2017, 14:52
Altes brot und und essensreste sind doch keine müll, dem tier is es egal ob das futter bevor schon mal auf einem teller lag ..

Kleinbauer
04.04.2017, 14:56
Sanne,

Meine rassetiere waren rassetiere, ich bin nicht blöd.
Rassetiere sind meistens schwere als hybrieden, das heist sie brauchen mehr futter um ihren energiehaushalt aufrecht zu erhalten ..

fradyc
04.04.2017, 15:00
Hier hat kein Kuschelhuhnhalter geantwortet, soweit mir bekannt, hat da jeder ein wirtschaftliches Auge. Aber es geht ja bekanntlich immer noch "wirtschaftlicher".

...

Sanne
04.04.2017, 15:04
Hmmm,ich probiere es mal zu erklären,.....
Ich kenne auch jemanden,die einen kleinen Resthof besitzt,sie hat ihre Hühner früher sogar vorwiegend auf der Wiese gehalten.
Dann irgendwannn,......wurde alles bis aufs billigste reduziert,ja die Eier wurden immer noch gekauft,.....
Lobpreisungen Bio,alles natürlich,baue mein Getreide ja selbst an,.....
Hinter vorgehaltener Hand,.....billig muss es sein,....
Dann kamen auch Masthybriden,Mourladenenten,u.s.w. dazu,....naher auch nicht mehr auf der grünen Wiese,.....
Irgendwann musste sie ihre Schlachttiere wie sauer Bier anbieten,weil immer mehr Leute sich abgewendet haben und auf geschlachtete Tiere die nicht nur mit Geiz ist Geil aufgezogen wurden.(obwohl ihre Tiere recht teuer verkauft wurden)

Kleinbauer bitte denke daran das die Leute die nicht beim Discounter kaufen immer mehr wert auf Tierwohl legen und fair aufgezogene Wäre bevorzugen.

LG
Susanne

Sanne
04.04.2017, 15:08
Sanne,

Meine rassetiere waren rassetiere, ich bin nicht blöd.
Rassetiere sind meistens schwere als hybrieden, das heist sie brauchen mehr futter um ihren energiehaushalt aufrecht zu erhalten ..

Wo hast Du denn bitte diese Weisheit her???

:neee:

Kleinbauer
04.04.2017, 15:14
Ich versuch es so zu erklären: ein sulmtaler oder bielefelder (3 kg) huhn braucht mehr zu fressen als ein zwer welsumer ( 1 kg) oder ...

2Rosen
04.04.2017, 15:16
Rassetiere sind meistens schwere als hybrieden, das heist sie brauchen mehr futter um ihren energiehaushalt aufrecht zu erhalten ..

... ist schlichtweg Unsinn, es sei denn Du verwechselst das.

eierdieb65
04.04.2017, 15:18
Lass gut sein.
Deine "Rasse" war laut eigener Aussage: "Grünleger"
Woher hast du denn diese "Rasse"?
Oder macht ein eingetragenes Warenzeichen eine Rasse?

Willi

fradyc
04.04.2017, 15:19
Ein mittelschweres Durchnittshuhn benötigt ca. 110g Futter,
eine Legehybride 130g + ca. 2-3% mehr Protein.
Eier entstehen nicht durch Photosynthese ...

Sanne
04.04.2017, 15:20
Altes brot und und essensreste sind doch keine müll, dem tier is es egal ob das futter bevor schon mal auf einem teller lag ..

Da muss ich Dir vollkommen recht geben.
Doch solches Futter ausnahmslos als KLEINE Beigabe und nicht in den Mengen wie Du es fütterst.
Aber das würde hier schon ausreichend erklärt.:cool:
Auch ich halte nebenbei ein paar Ausgestallte Legehybriden von RHD,allerdings fressen diese mehr wie meine großen Brahma !

LG
Susanne

Kleinbauer
04.04.2017, 15:26
Eierdieb65,

Ich kennne mich bei hühnern aus.

Die waren echte grünleger keine vom händler sondern vom züchter.

Sanne
04.04.2017, 15:29
Verrate uns dann doch bitte mal die Rasse.

LG
Susanne

Kleinbauer
04.04.2017, 15:41
Ich hatte schon araucan, mischlinge davon, krainköppe, sulmtaler, taliener (die italiener rebhunfärbig waren von der eierproduktion ziemlich gut)

Huhnihunde
04.04.2017, 15:54
Altes brot und und essensreste sind doch keine müll, dem tier is es egal ob das futter bevor schon mal auf einem teller lag ..

Meine Großeltern haben ihre Schweine immer mit Essensresten gemästet. Früher haben die Schweinemäster die Speise- und Küchenabfälle aus den Restaurants zum verfüttern abgeholt, was heutzutage nicht mehr erlaubt ist. Meine Schwiegereltern haben als gewerbliche Landwirte ihre Schweine auch zusätzlich mit Altbrot vom Bäcker gefüttert....
Die Fleischqualität war immer 1a!

Und auch wenn dir jetzt schlecht wird: gebe ich meinen Hühnern trotzdem jeden Tag ein wenig Hackfleisch! Und zwar nicht weil ich Krösus bin, sondern weil wir immer noch Scheiß-Stallpflicht haben, ich nicht weiß was in den chinesischen Mehlwürmern noch alles drin ist und weil ich es nicht schaffe jeden Tag im Kompost rumzugrubbern um Regenwürmer zu sammeln...

Lisa R.
04.04.2017, 16:12
Bei uns wurden extra für die Schweine Kartoffeln im großen Kessel gekocht und mit Schrot gemischt usw. usf. - und glaub mal nicht, dass meine Oma, die ihren Kartoffelacker mit einem Einachser bewirtschaftet und die Kartoffeln mit uns Enkelkindern von Hand gelesen hat, hier in der kargen und sehr hügeligen Westpfalz was zu verschenken hatte.

Ich habe mich immer an ihre Lehre "Da wo Du nix Gutes reinsteckst, kommt nix Gutes raus!" bei meiner Tierhaltung gehalten und bin immer gut damit gefahren.

Wenn die anderen Hühnerhalter bei uns im Dorf rumjammern "keine Eier - die Hühner legen soooo schlecht" schmunzel ich mir eins und denk an meine Oma. Keine Eier habe ich nie - und hier laufen die Omas noch mit, auch wenn sie nur 1 Ei im Monat legen.

Und zum Thema Hybriden - die 4 kleinen weißen Leghorn von RdH legen fast jeden Tag ein sehr großes Ei - wie sollen diese "Zwerge" das leisten ohne gutes, ausreichendes, gehaltvolles Futter ? Die fressen wie die Scheunendrescher - da können meine großen sich 3 Tage von ernähren. Ich frag mich immer, wo diese Minis die Unmengen von Futter hinstopfen - die müssen hohle Beine haben.

Kleinbauer
04.04.2017, 16:50
Ok lisa,

Du hast recht pauschal weniger futter brauchen hybriden nicht. Ich wollte eigentlich ausdrücken, dass sie im verhältniss zu ihrer leistung weniger futter brauchen ..

Kleinfastenrather
04.04.2017, 17:49
Liebe Forumsgemeinde,

danke für alle die die produktive Antworten dagelassen haben, war interessant über eure Erfahrungen zu lesen.

Für die die diese Art von Haltung nur schlecht machen habe ich echt kein Verständnis. Habt ihr diese Erfahrung mit Broilern selbst gemacht oder schreit ihr nur das nach was alle sagen? Weil das ist immer leicht, aber eigene Erfahrungen sammeln und einmal seine Kuscheltier-Huhn Denken zu erweitern das wäre vorbildhaft.

Keiner kann mir erzählen das es meine Art der Mastkükenaufzucht mit der industrieller Tierhaltung übereinstimme.

Ich habe auch schon hier im Forum über einige Erfolgsgeschichten mit Masthühner gelesen.

Ich versuche es noch einmal zu erklären:

Die Küken werden als Eintageskücken gekafut, das heißt sie sind noch nicht Verhaltensgestört und haben früh Bezug zu Menschen. Dann werden sie in einer Holzkiste Aufgezogen, bist sie fit für den Stall mit großzügigem Auslauf sind. werden dieser Zeit hoffe ich, dass sie durch die gabe von Kükenfutter (nicht Mastfutter) eine ordentliches Skelett ausbilden können.

2Rosen, ich finde es eine Frechheit wie du mich hier darstellst. Ich mäste seit mehreren Jahren Schweine für den Eigenbedarf mit altem Brot vom Bäcker im Ort und mit Essensresten die ich geschenkt bekommen. Die Fleischqualität war immer tadellos und die Ferkel immer gesund.

Eins will ich noch loswerden: Ich versuche ein paar von euch Kuscheltier-Hobby hühnerhaltern die Augen zu öffnen. Es ist Firmen wie Lohmann usw. völlig egal ob ein paar Hobbyhalter in Europa keine Hybriden sondern Rassehühner zur Produktion von Eiern einstallen.

Bei Rassehühnern kann ich vor 5 Monaten nicht mit Fleisch und vor 6 Monaten nicht mit ordentlichen Eiern bei Hennen rechnen. Ich habe selber mit Rassehühnern wie Italiener, Grünleger, ... angefangen. Ich bin nicht blöd, ich habe diese Erfahrung selber gesammelt.

Viele Leute haben hier eine komplett falsche Sicht der Dinge. Auch von Legehybriden, dass sind keine Eierlegemaschinen die an ihrer Legeleistung verrecken. Ich habe selbst mehrere Legehybriden (schwarze, braune, ...).
Ist eine super Sache: Legen Brav und sind nicht verhaltensauffälliger als Rassenhenne. Brauchen weniger Futter, Krankheitsanfälliger sind sie meiner Meinung nach über Haupt nicht. Nach 2 Jahren wenn die Legeleistung abnimmt und sie zu Mausern beginnen werden sie abgestochen kommen wenn Bedarf in die Suppe und hatten ein superschönes Leben mit Hahn, Wiese, Stroh, Sonnen, ...

Bitte nehmt es mir nicht übel, aber mir wird schlecht wenn ich hier im Forum lese, wie Henne Hackfleisch, Quark gekauften Salat usw. zum fressen kriegen, oder wenn mit Tieren wegen jedem Wehwehchen zum Tierarzt gefahren wird.

Zu den Zeiten unserer Elter wurden ein Huhn abgestochen und gegessen wenn es hinkte, niemand wäre auf die Idee gekommen einen Tierarzt um Rat zu fragen. Hühner, Schweine, Gänse, ... sind von dem gewachsen was am Hof verfügbar war. Hühner waren nur da um das Futter zu verwerten was bei der Fütterung von Schwein und Rind überbliebt. Unsere Großeltern würde sich im Grab umdrehen wenn sie sehen wie Haferflocken, Gemüse, Fleisch die für den Menschen bestimmt sind an Kleinvieh verfüttert wird. Ganz zu schweigen welche Menge an Verpackung hier anfällt.

Für alle Menschen die Kontakt mit der Landwirtschaft bzw. einen Bauern als Verwandten haben ist diese Sicht der Dinge wahrscheinlich leichter zu verstehen. Ich habe das Gefühl die Konsumenten haben keine Ahnung wie ihre Nahrung heutzutage erzeugt wird.


Eine Sachliche Frage habe ich noch: Glaubt ihr, wenn ich jetzt mit der Aufzucht Anfange sind die Hühner in der Lage mit der Witterung Anfang Mai (im schlimmsten Fall noch Frost) zurecht zu kommen?

Ich werde es wahrscheinliche, aufgrund eurer Erfahrung mit langsamwachsenden Mastkücken probieren und eine Alternative zur Aufzucht im Keller suchen.

Ich bin nicht naiv, wird können über alles Sachlich diskutieren ... aber man muss auch über die Eigene Sicht der Dinge nachdenken.

Einen schönen Tag noch an alle ...

Hallo,
ich bitte hier einige Mitglieder sachlich zu bleiben!

Ich habe diese Erfahrung mit den Broilern schon selber gemacht, auch schon eine Henne "alt" werden lassen, ich bin da auch ganz der Meinung einmal und nie wieder! Die Tiere wachsen viel zu extrem, ihre Gelenke machen das irgendwann nicht mehr mit. Wenn die Tiere von Eintagsküken an draußen mit der Glucke rumlufen und/oder sich bewegen müssen kann es durchaus besser sein aber es gibt auch Alternativen wie z.B. das Bressehuhn. Die werden auch von Biohöfen gehalten weil sie so gute Leistungen vollbringen und man kann sie selbst nachziehen.

Es gibt ja verschiedene Meinungen und dass ist auch gut so, andere Standpunkte als der eigene sind bekanntlich ja nicht nicht immer falsch. Kuschelhuhnhalter haben hier glaube ich nicht geantwortet, sie pflegen ihre Tiere aber mit viel Hertblut und haben ein engeres Verhältnis. Hier im Forum versteht man sich und es wird einem nicht gleich schlecht wenn man einen anderen Standpunkt entdeckt.

Ich denke das den Leuten auch schon früher die Tiere wichtig waren und sie zumindest versucht haben die Tiere gesundzupflegen (Tiere=wertvoll), nur Idioten haben direkt alles "abgestochen".

Ich denke auch nicht das der Sinn von Selbstversorgung ist das man genauso abhängig von der Industrie ist als wenn man aus dem Supermarkt kauft. Die Hybriden, egal ob Mast oder zum legen kommen alle aus der selben Industrie der man durch Selbstversorgung ja eigendlich ade sagen will. Sie kommen aus den selben schlechten Haltungen und den selben Inzuchtlinien, bekommen ebenso den Schnabel gekürzt und werden in großen Hallen aufgezogen.

Legehybriden bekommen durch ihre hohe Leistung natürlich eher Legedarmvorfälle, dünne Eierschalen usw. Auch Federpicken oder Eierfressen kommen häufiger vor.

Ist doch gut das du sachlich Diskutieren willst, du weißt ja jetzt auch das die Tiere mehr Auslauf benötigen bzw. das man die weißen auf keinen Fall nehmen sollte, versuche am besten an Bresse oder ander Zwiehühner zu kommen und halte sie mit ordentlichem Auslauf, dann wirst du zufrieden sein und die Tiere gesund.

LG Thorben

Aubrey
04.04.2017, 18:23
Ich habe vor einigen Jahre zweimal auch Mastküken gemästet, insgesamt fand ich es dann auch "unangenehm" meine Erfahrungen decken sich da mit dem Beitrag von fhuchler #10 hier im Thread.

Für mich persönlich ergab sich daraus die Entscheidung, dass nicht wieder zu machen. Inzwischen ziehe ich lieber mehr Hähne groß und habe davon wirklich leckeres Fleisch.

Okina75
04.04.2017, 19:03
Für die die diese Art von Haltung nur schlecht machen habe ich echt kein Verständnis. Habt ihr diese Erfahrung mit Broilern selbst gemacht oder schreit ihr nur das nach was alle sagen? Weil das ist immer leicht, aber eigene Erfahrungen sammeln und einmal seine Kuscheltier-Huhn Denken zu erweitern das wäre vorbildhaft.

Hier blökt sicher keiner irgendein Hörensagen nach...


Keiner kann mir erzählen das es meine Art der Mastkükenaufzucht mit der industrieller Tierhaltung übereinstimme.

Doch, allein schon durch die Wahl der Tiere.


Die Küken werden als Eintageskücken gekafut, das heißt sie sind noch nicht Verhaltensgestört und haben früh Bezug zu Menschen. Dann werden sie in einer Holzkiste Aufgezogen, bist sie fit für den Stall mit großzügigem Auslauf sind. werden dieser Zeit hoffe ich, dass sie durch die gabe von Kükenfutter (nicht Mastfutter) eine ordentliches Skelett ausbilden können.

Verhaltensgestört werden die auch in der Industrie nicht, dazu werden die nicht alt genug, und älter könnten sie nichts mehr mit einer Verhaltensstörung anfangen, weil unfähig zu jeder flüssigen Bewegung.
Großzügiger Auslauf ist für die weißen Masthybriden sinnlos- die Hähne wiegen selbst bei sparsamer Fütterung mit einem halben Jahr 11 Kilo und wuchten sich nur noch meterweise durch die Pampa...
Wenn Du ihnen das Mastfutter vorenthältst, bringst Du sie in einen noch schlimmeren Stoffwechselzustand als ohnehin schon, weil die nur auf eines getrimmt sind: Fleisch ansetzen! Da geht nichts in die Knochen und kaum was in die Federn, alles was zählt ist FLEISCH, so schnell so viel wie möglich! Das erreichen die Tiere nur durch Mastfutter, durch normales Kükenfutter setzt man sie wissentlich dem halben Hungertod aus. Diese Tiere fressen sowieso schon quasi pausenlos, meinst Du denn da, das ändert sich, wenn man denen gehaltsärmeres Futter gibt?


Eins will ich noch loswerden: Ich versuche ein paar von euch Kuscheltier-Hobby hühnerhaltern die Augen zu öffnen. Es ist Firmen wie Lohmann usw. völlig egal ob ein paar Hobbyhalter in Europa keine Hybriden sondern Rassehühner zur Produktion von Eiern einstallen.

Oh nein, das ist es ganz, GANZ gewiss nicht, bei Einnahmeverlusten von ca. 1 Milliarde Euro pro Jahr durch Hobbyhalter, die keine Industrieeier und -fleischerzeugnisse kaufen bzw. noch ein paar private Abnehmer damit versorgen... Und ich rede dabei nur von DEUTSCHLAND- in dem private Geflügelhaltung inzwischen nahezu keine Rolle mehr spielt (im Vergleich zu noch vor 30 Jahren). Und das nur 3,5 % der Fläche Europas ausmacht, das Du da gleich anführst...
Leuchtet ein, dass das Lohmann ALLES ANDERE als egal ist, egal in welchem Maßstab?


Bei Rassehühnern kann ich vor 5 Monaten nicht mit Fleisch und vor 6 Monaten nicht mit ordentlichen Eiern bei Hennen rechnen. Ich habe selber mit Rassehühnern wie Italiener, Grünleger, ... angefangen. Ich bin nicht blöd, ich habe diese Erfahrung selber gesammelt.
Und? Bei Masthybriden brauchst Du mit gar keinen Eiern rechnen... Und was nützen Legehybriden, die schon mit 5 Monaten legen, aber bereits mit anderthalb so kaputt sind, dass sie nur noch für's Hundefutter taugen? Da habe ich lieber Hennen, die weniger, aber dafür mehr als doppelt so lange legen...
Für sich selbst ist es doch vollkommen egal, wie lange die Aufzucht braucht, bzw. wenn die fünf/ sechs Monate dauert... Nimmt man 24 Tiere der Jahresnachzucht zum Schlachten, oder 24 Tiere insgesamt, kann man ein Jahr lang zweimal im Monat Huhn essen. Passt doch, oder? Reicht genau bis zur Schlachtung des nächsten Satzes ein Jahr später...


Viele Leute haben hier eine komplett falsche Sicht der Dinge. Auch von Legehybriden, dass sind keine Eierlegemaschinen die an ihrer Legeleistung verrecken. Ich habe selbst mehrere Legehybriden (schwarze, braune, ...).
Ist eine super Sache: Legen Brav und sind nicht verhaltensauffälliger als Rassenhenne. Brauchen weniger Futter, Krankheitsanfälliger sind sie meiner Meinung nach über Haupt nicht. Nach 2 Jahren wenn die Legeleistung abnimmt und sie zu Mausern beginnen werden sie abgestochen kommen wenn Bedarf in die Suppe und hatten ein superschönes Leben mit Hahn, Wiese, Stroh, Sonnen, ...

Siehe eins höher...
Klar, krankheitsanfälliger sind die nicht- werden ja auch als Küken mit bis zu 27 Impfungen vollgepumpt... Für mich ist es schon "an der Legeleistung verrecken", wenn die Tiere nur zwei Jahre alt werden, weil sie dann die Frechheit haben, mausern zu wollen oder langsam weniger legen (also NUR noch 220 Eier im Jahr, statt vorher 300...). Oder weil der Legeapparat zusammenbricht und es für das Tier dann keine Rettung mehr gibt...


Bitte nehmt es mir nicht übel, aber mir wird schlecht wenn ich hier im Forum lese, wie Henne Hackfleisch, Quark gekauften Salat usw. zum fressen kriegen, oder wenn mit Tieren wegen jedem Wehwehchen zum Tierarzt gefahren wird. Zu den Zeiten unserer Elter wurden ein Huhn abgestochen und gegessen wenn es hinkte, niemand wäre auf die Idee gekommen einen Tierarzt um Rat zu fragen. Hühner, Schweine, Gänse, ... sind von dem gewachsen was am Hof verfügbar war. Hühner waren nur da um das Futter zu verwerten was bei der Fütterung von Schwein und Rind überbliebt. Unsere Großeltern würde sich im Grab umdrehen wenn sie sehen wie Haferflocken, Gemüse, Fleisch die für den Menschen bestimmt sind an Kleinvieh verfüttert wird. Ganz zu schweigen welche Menge an Verpackung hier anfällt.

Jaja, so Drecksviecher haben ja nix zu kosten und keine Umstände zu machen, sondern zu funktionieren- und wenn sie das nicht mehr tun, nur schnell weg mit dem unnützen Geschmeiß!
Ich bin gewiss kein "Hühnerkuschler" und kriege garantiert auch öfter offene Füße, wenn wieder irgendwo Helfersyndrome durchbrechen und auch noch die letzten Rohrkrepierer mit unermesslichen Mühen hochgepäppelt werden, nur damit man sich nachher innerlich auf die Schulter klopfen kann, dass man 's ja immerhin versucht hat...
Aber nimm' es mir auch nicht übel: Gottseidank sterben solche geistig verbohrten Haltungen wie Deine, denen jeglicher Respekt vor dem Mitgeschöpf abgeht, langsam aus- wenigstens EIN positiver Effekt der neuen Zeit :(...


Für alle Menschen die Kontakt mit der Landwirtschaft bzw. einen Bauern als Verwandten haben ist diese Sicht der Dinge wahrscheinlich leichter zu verstehen. Ich habe das Gefühl die Konsumenten haben keine Ahnung wie ihre Nahrung heutzutage erzeugt wird.

Ich bin quasi Bauer... Nicht nur einen solchen in der Verwandtschaft, sondern von Leib und Seele her selber einer. Und trotzdem ist das Tier nicht etwas für mich, das nur zu funktionieren hat und fertig. Ich bin nicht emotional derart verarmt, dass ich ernsthaft die Frage stelle, 20 Masthühner, die mit vier Wochen 2 Kilo wiegen, im dunklen Keller auf 1,7 m² einzukerkern, wo sie aufgrund Vitamin D- Mangels NIEMALS ein stabiles Skelett ausbilden werden, und, da Masthybriden aufgrund des nur kurzen Lebens auch nicht geimpft werden, wahrscheinlich vorher an irgendwelchen Krankheiten krepieren. Wie zB Rachitis...
Mir hat meine Einstellung auch niemand beigebracht, die habe ich mir in 27 meiner bald 42 Lebensjahre selber erarbeitet, ansinniert und angeeignet, von den primitiven Anfängen wie von Dir geschildert an! Da ich ganz sicher nichts besonderes bin, traue ich diese geistige Entwicklung auch jedem anderen zu, der was im Kopf hat!

Tut mir leid, wenn das etwas markig rüberkommt, Du hast es nie anders (kennen) gelernt, aber ehrlich, die Welt, die Du da vertrittst, ist am Aussterben, und das ist sie zurecht! Glaube mir, ich könnte auf die modernen Zeiten und viele derer Begleiterscheinungen auch verzichten, aber die Einstellung zum Nutztier ist zumindest im privaten Bereich mehr als überfällig gewesen, sich zu verändern- und das tut sie gerade. Nimm' es an, zeige, dass Du geistig flexibler bist als all die Generationen vor Dir!

Das:

Ich werde es wahrscheinliche, aufgrund eurer Erfahrung mit langsamwachsenden Mastkücken probieren und eine Alternative zur Aufzucht im Keller suchen.
... ist nämlich schon mal ein guter Ansatz!
Versuche mal die sogenannten Repro- Masthähnchen.
Die sind meistens gelb und heißen so, weil auch die in zwei/ drei Monaten 2 Kilo schwer werden, aber gesund und stabil aufwachsen und selber nachgezogen werden können! Oder probiere die Rasse Cou Nu, bzw. Nackthalshühner. Die nehmen auch sehr schnell zu, werden groß und sind absolut eine Alternative zu den, ja, weißen Qualzuchten der industriellen Haltung.


Ich bin nicht naiv, wird können über alles Sachlich diskutieren ... aber man muss auch über die Eigene Sicht der Dinge nachdenken.
Genau ;)!

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Legehybriden brauchen weniger Futter? Könntest Du das uns/mir bitte erklären?

Hm, die sind nun mal aus Kostengrünen/ wirtschaftlicher Effizienz auf möglichst geringen Futterverbrauch bei höchster Leistung getrimmt. Mit 120 g am Tag legt Dir keine Rassehenne 300 Eier im Jahr :kein...


Schweine werden leider oft als lebende "Müllschlucker" mißbraucht, nur weil sie als Allesfresser gelten.
Sie gelten nicht als Allesfresser, sie SIND (wie auch Hühner!) welche!
Und Küchenabfälle sind echt kein Müll- diese Einstellung ist wiederum eine dumme Folge der neuen Zeiten. Wo als super Exquisität und hipper Snack all das zu kleine Obst und Gemüse als luxuriöse "Baby..."- Version teuer verkauft wird, was früher schlicht Schweinefutter war...

PPP
04.04.2017, 20:30
Okina 75.....Ich küsse dich Mal eben für deinen Beitrag!!!! Danke!!!!!

Stanzi
04.04.2017, 22:36
Bin ganz Okina 75's Meinung.

fradyc
04.04.2017, 22:53
Welcher?

Galla
04.04.2017, 23:03
Zu den Zeiten unserer Elter wurden ein Huhn abgestochen und gegessen wenn es hinkte, niemand wäre auf die Idee gekommen einen Tierarzt um Rat zu fragen. Hühner, Schweine, Gänse, ... sind von dem gewachsen was am Hof verfügbar war. Hühner waren nur da um das Futter zu verwerten was bei der Fütterung von Schwein und Rind überbliebt. Unsere Großeltern würde sich im Grab umdrehen wenn sie sehen wie Haferflocken, Gemüse, Fleisch die für den Menschen bestimmt sind an Kleinvieh verfüttert wird. Ganz zu schweigen welche Menge an Verpackung hier anfällt.






Zu Omas Zeiten gab's aber auch keine Mastbroiler. Da hat niemand soviel Hühnerfleisch vertilgt und dann noch den Anspruch gehabt, dass das Tier extrem schnell und extrem viel ansetzt.

Da drehen Oma und Opa noch eine Extrarunde im Grab, wenn die wüßten, welche Perversitäten wir heute züchten.



Im Keller wird hier nur Chicoree oder Pilze gezüchtet.....

Okina75
04.04.2017, 23:12
Hähähä... Die würden wahrscheinlich rotieren, die Armen...

Ich weiß nicht, ob man auf Facebook gezielt was an Videos suchen kann, aber kürzlich schwirrte da ein Video umher, dass JEDEN eventuell zwischendurch doch spontan aufzukeimen fähigen Appetit auf mal gerade was Brathähnchen vom Wagen aber mit LEICHTIGKEIT im Ansatz zu ersticken imstande ist. Einfach mal, falls man da nach Videos oder Text zum Video suchen kann, nach "Specki", dem als Küken gefundenen und dann unter normalen Hobbybedingungen (also moderates Futter, großer, grüner Auslauf) aufgezogenen weißen Masthahn. Der armen S.a.u, welche dann mit sechs Monaten eingeschläfert werden musste, weil das Skelett die über 11 Kilo (!!!) nicht mehr trug...

Junge, wenn man das arme Vieh da rumhumpeln und im Liegen krähen sieht, weil er nicht mehr stehen kann- ich würde am liebsten JEDES Mast- Brathähnchen im hohen Bogen wieder ausk...tzen, das ich jemals gegessen habe! Und werde garantiert nie, Nie, NIE mehr im Leben so ein armes Schwein auch nur ERWÄGEN zu essen! Genauso wenig wie übrigens Mastputen, die als Erwachsene genau solche armen, ja, Krüppel sind! Aller, ALLERunterste Schublade, sowas!!!

PS:
Ach. zufällig gibt es das Specki- Video auch auf Youtube :D- guten Appetit!
https://www.youtube.com/watch?v=fhyw8CQ2sFY

Und weil 's so schön ist, das vom erwachsen werden gelassenen Mastputer TomTom gleich hinterher:
https://www.youtube.com/watch?v=FJmnucB-Wik

Arme, widerliche Fleischklopse, nichts anderes als erbärmliche Krüppel sind das... Bon Appetít in Tüten und im Quadrat!

SetsukoAi
04.04.2017, 23:37
Auch ich finde das Okina alles sehr treffend erklärt hat.

Mast Hybriden haben alle die gleichen Eltern von Lohmann. Sie sind darauf gezüchtet immer zu fressen (das haben wir ja auch schon oben gelesen) wenn du den Tieren nur eine gewisse Zeit Futter anbietest oder weniger fütterst, dann werden sie immer leiden weil sie immer hungern.

Daher steckst du sehr viel Geld für sehr viel Futter in Arme Kreaturen.

Wie wäre es denn mit Bresse? Die kannst du mit 5 Monaten schlachten uns ich finde, sie haben mehr als genug Fleisch auf den Rippen.


Auf dem Foto sind sie 8 Wochen alt.
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Saatkrähe
04.04.2017, 23:39
Zu Omas Zeiten gab's aber auch keine Mastbroiler. Da hat niemand soviel Hühnerfleisch vertilgt und dann noch den Anspruch gehabt, dass das Tier extrem schnell und extrem viel ansetzt.

Da drehen Oma und Opa noch eine Extrarunde im Grab, wenn die wüßten, welche Perversitäten wir heute züchten.

Im Keller wird hier nur Chicoree oder Pilze gezüchtet.....
Galla - ick liiiebe Dir :-* :D


Kleinbauer - ich kann Dich schon verstehen... Aber Deine Einstellung zu den Tieren weder tolerieren noch akzeptieren. Es steht mir nicht zu, Dich zu verurteilen; aber ich bin komplett anderer Meinung als Du. Wer Tiere genau beobachtet, ganz offen und frei betrachtet, kommt nicht daran vorbei zu erkennen, daß sie fühlen und bis zu einem gewissen Grad auch denken. Ob es nun Schweine oder Hühner sind, sie haben Ängste, sowas wie Freude und Vergnügen, etc., etc. Wir Menschen sollten uns nicht als die Herren der Tiere sehen. Wir tragen Verantwortung für ihr Wohlergehen! Wenn wir sie denn schon letztlich töten und essen, sollten wir dankbar sein und ihnen wenigstens ein Leben ermöglichen, welches so angenehm wie nur möglich für sie ist.

Ich könnte eine Haltung zu Tieren wie die Deine, noch von Menschen in bitterarmen Ländern 'akzeptieren'. Je besser es uns Menschen geht, umso mehr Möglichkeiten haben wir. An diesen Möglichkeiten sollte man seine Mitgeschöpfe - egal ob Menschen oder Tiere - teilhaben lassen. So jedenfalls sehe ich die Dinge - und stehe damit nicht ganz allein. Achtung habe ich davor, daß Du Dich weiterhin hier beteiligst. Das bringt auch nicht jeder zustande :)

Stanzi
05.04.2017, 06:22
Welcher?

#33

Kleinbauer
05.04.2017, 16:40
Kennt jemand einen Bress Züchter in Österreich den er empfehlen kann?

... dafür, dass die erst 8 Wochen alt sind, sehen sie sehr stattlich aus ...

fradyc
05.04.2017, 16:55
Gibt´s inzwischen auch bei Geflügelhändlern (am Wagen) als Les Bleues, bei vielen Biobauern,
Ebay + Kleinanzeigen und natürlich auch hier im Forum.

LittleSwan
06.04.2017, 11:03
über les Bleues:
http://forum.fluegelvieh.de/showthread.php?tid=561 mit guten Erfahrungsberichten, finde ich.

LittleSwan
06.04.2017, 11:18
bzw. allgemein über die Bresse:
http://forum.fluegelvieh.de/showthread.php?tid=58

fradyc
06.04.2017, 11:22
Ich meine schon die Weißen, hab aber ein "e" zuviel verkauft.
Les Bleus heißen die beim Händler, weil Bresse G. geschützt ist.
Die Blauen können nicht ganz mit den Weißen mithalten,
sind aber auch noch recht wirtschaftlich.