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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kann man Hühner problemlos transportieren?



rhabarber
09.02.2017, 10:23
Hallo, vor fast zwei Jahren begann ich mich für Hühner zu begeistern und der Wunsch, eine eigene kleiner Schar zu haben reifte. Doch es gibt da ein Problem: ich habe ein Haus und ein Wochenendhaus, in dem ich im Sommer von Donnerstag nachmittag/ abend bis Sonntag bin. Im Winter von Freitag nachmittags/ abends bis Sonntag abends.
Für Hühner wäre das dort ideal, da das Grundstück 2400 qm groß ist. In meinem "Stadthaus" habe ich ca. 400 qm Grundstück, könnte aber ca. 20 qm als Auslauf schaffen.
Aber die zwei Wohnsitze machen mir schon Gedanken, da ich die Hühner nicht so lange an einem Ort allein lassen möchte (und generell nicht gerne Nachbarn dauerhaft einspanne).Daher habe ich mich "schlau" gelesen (Forum, Bücher) und noch keine Hühner.
Jetzt haben aber zwei Schülerinnen von mir überlegt, mir zu ihrem Abschluss zwei Hühner schenken zu wollen, damit ich sie in Erinnerung behalte.
Das freut mich natürlich sehr. Aber mein Problem geht wieder los: was mache ich, wenn ich in dem einen oder anderen Haus bin? Kann ich die Hühner mitnehmen? Die Fahrtzeit ist nur ca. 30 min. Eine Freundin von mir, die selbst Hühner hat und züchtet, sagt, Autofahren ist kein Problem für Hühner. Kann ich das also machen: wenn ich ins Wochenendhaus fahre und wieder zurück, nehme ich die Hühner mit?
Bei meinem Hunden ist das kein Problem - aber wie kommen Hühner damit zurecht?

FunforChill
09.02.2017, 10:26
Ja.

riki
09.02.2017, 10:29
Ich denke schon, dass es kein Problem für die Hühner ist, höchstens für dich, sie einzufangen, aber das lernt man auch schnell. Ich würde dafür eine große Hundebox nehmen oder zwei Katzenboxen. Eigentlich eine gute Idee.

ich selber habe eine automatische Hühnerklappe und eine Voliere, wo ich sie mal einsperren kann, da kann ich sie mal zwei Tage allein lassen.

Mara1
09.02.2017, 10:36
Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und sage, das geht.

Könnte allerdings eng werden im Auto, wenn du Hühner und Hunde transportierst. Für Hühner könntest du z.B. eine große Hundebox gut als Transportbox nehmen. Paßt das platzmäßig in dein Auto, wenn die Hunde auch mitfahren?

Wichtig ist, daß die Hühner in der Transportbox oder -kiste genug Luft kriegen und es nicht zu heiß wird drin, und Zugluft vertragen Hühner garnicht. Das muß man wissen und berücksichtigen. Die Hühner selber "heizen" gewissermaßen auch. Wenn sie zu eng z.B. in einem Umzugskarton sitzen könnte es Tote geben.

Du hast ganz schön viel Aufwand für die Hühner, weil du dann halt alles doppelt brauchst, vor allem zwei Ställe. Die Hühner müssen sich auch an ihren Stall erst gewöhnen. Ich denke aber, sie kriegen das hin, sie können lernen, daß sie zwei Ställe im Wechsel haben.

Sind deine Hunde Hühner-kompatibel?

LG
Mara

Hobbyhuhn2013
09.02.2017, 10:38
Ideal ist es nicht. :neee: Hühner stresst ein einziger Umzug schon (zB einmalige Neueinstallung). Zwei Umzüge jede Woche finde ich für die Tiere wirklich suboptimal!

Ich würde lieber schauen, dass ich am Ort mit dem größeren Auslauf eine vertrauenswürdige Person ausfindig mache, die gern mit Tieren umgeht und als "Belohnung" bspw. die während ihrer "Betreuungszeit" gelegten Eier behalten darf. Hühner und Hunde kann man vom Sozialverhalten her nicht vergleichen - für Hunde bist Du das "Zuhause", für Hühner der Stall. Insofern würde ich Dir ehrlicherweise abraten, die Hühner ständig hin- und her zu fahren.:jaaaa:

Wurli
09.02.2017, 10:48
Denke es ist machbar!
Würde allerdings eher Junghennen empfehlen die sich an das ganze vielleicht besser gewöhnen.
Bzw ruhige Rassen wählen.

Pfandfrei
09.02.2017, 11:08
Ich meine mich erinnern zu können das Rocco hier im Forum , auch immer ein paar Hühner im Auto mit nimmt. Sogar ohne Karton...sondern im Körbchen auf dem Beifahrersitz :laugh

vielleicht ist das auch nur eine Gewöhnungssache ?

elja
09.02.2017, 11:23
warum sollen die sich nicht daran gewöhnen? Ich würde zu eher ruhigen Rassen raten, wenn ein adäquter Transport bzgl. Temperatur möglich ist, sehe ich keine Probleme. Hühner sind intelligent und werden ganz schnell lernen, dass Donnerstag mittag eingestiegen wird.
Es gibt auch Leute die ihre Pferde jeden Tag mit Hänger auf die Koppel fahren. Denen macht das gar nichts aus. Andere fangen an zu zittern und zu schwitzen, wenn sie nur einen Hänger sehen.

Drei Hennen sollten es schon sein.

Mara1
09.02.2017, 12:01
Ich denke mit einem einmaligen Stallumzug kann man das nicht vergleichen. Alles, was die Hühner regelmäßig machen, kennen sie dann auch und es ist nicht besonders stressig für sie. Sie kennen dann auch nach der Eingewöhnung beide Ställe und wissen gleich, wo sie zuhause sind. Meine Hühner müssen ab und zu von einem in den anderen Stall umziehen. Dazu kommen sie in eine Transportbox. Sie kennen sich im neuen Stall immer gleich aus und fühlen sich zuhause, das merkt man ihnen an. Auch wenn sie wochenlang nicht mehr dort waren. Das ist kein Vergleich mit einem ganz anderen, für sie fremden Stall.

Ich würde sie möglichst gut an die Transportbox gewöhnen. Also z.B. Leckerchen reinlegen und dort fressen lassen, mit offener Box, so daß sie rein und raus können. Dann mal rein locken, Türe kurz zu, wieder raus lassen... So könnte man ihnen sogar beibringen, von alleine in die Box zu gehen, so daß stressiges Einfangen wegfällt. Es setzt halt etwas Zeit und Geduld voraus, aber es macht sicher auch Spaß, ihnen das beizubringen. Ich würde das wirklich mit ihnen trainieren, genauso wie mit einem Hund oder einer Katze. Auch wenn Hühner anders ticken, ich bin überzeugt, daß sie das lernen können.

Ich kenne viele Katzen, für die ist die Transportbox der pure Horror. Für die Besitzer dann natürlich auch. Unsere Katzen gehen da ganz problemlos rein, weil sie es gelernt haben, daß das nicht schlimm ist. Eine Freundin von mir hatte zwei Katzen in einer Etagenwohnung, keine Chance auf Freigang. Ihr Freund hatte einen Bauernhof, und dort konnten die Katzen tagsüber sein. Die Miezen haben gelernt: Abends in die Box, "Umzug" in die Wohnung, dort gibt es dann was leckeres. Morgens in die Box, "Umzug" auf den Bauernhof, dort konnten sie den ganzen Tag herumstöbern und hatten ihren Spaß. Die hatten wirklich null Streß mit der Transportbox, gingen schon selber rein, wenn es Zeit war. Ich weiß, Hühner sind anders. Aber so viel dümmer als Katzen sind sie nicht. Und lernfähig sind sie sowieso. Und bestechlich, wenn es etwas leckeres gibt.

Ruhige Rassen sollten es schon sein, daß stimmt. Oder braune Hybriden, die haben auch gute Nerven und sind sehr zutraulich und verfressen, was das Training erleichtert.

LG
Mara

Hobbyhuhn2013
09.02.2017, 12:38
Ja, klar gewöhnen sich Hühner auch an sowas - wir ihr sagt, sind sie ja weder dumm noch komplett hysterisch/nervenschwach (manche Rassen mal abgesehen). Und mit ruhigen Tieren (schwere Rassen) geht es sicher nochmals ein bisschen besser.

Aber meint ihr nicht, dass es für die Tiere besser wäre, an einem Ort verbleiben zu können, auch wenn dort die Betreuungsperson wechseln würde?

Da ich die Frage überzeugt mit "Ja" beantworten würde, wäre so ein Modell wie das oben genannte - wenn überhaupt - immer eines mit kurzer Laufzeit (Überbrückung) und an sich schon eine Notlösung. Dass Mensch gern Hühner hätte, finde ich unter den Bedingungen, ehrlich gesagt, eher zweitrangig. Das kann man natürlich auch anders sehen - nur für mich wäre eine ständige Rumkutschiererei standorttreuer Tiere keine Sache, die ich mit Überzeugung und gutem Gewissen betreiben würde.:neee:

Lisa R.
09.02.2017, 12:38
Ich habe die 6 Müllseidi-Küken wochenlang immer in einer Katzen-Transportbox mitgenommen. Die wurden ja hier im Haus aufgezogen, kannten die Hunde und mich von klein an. Da ich die Winzlinge wegen Sperber, Krähen etc. nicht ohne Aufsicht im Garten lassen konnte und alle Glucken-/Kükenausläufe zu der Zeit belegt waren, ging das nicht anders wenn sie in die Sonne sollten.

Die sind im Auto problemlos mitgefahren, haben dann immer gepennt. Wenn ich am Wald auf dem Grundstück rumgewurschtelt habe, waren die Kleinen immer dabei. Auch bei kurzen Hundespaziergängen ist die Bagage mitge"watschelt". Sehr witzig. Die hatten damit überhaupt keine Probleme.

Ich habe ja eines der Hähnchen und 2 Hennen an einen Arbeitskollegen meines Mannes abgegeben. Dessen Freundin arbeitet im Altersheim und überlegte sich eines Tages die sehr zahmen Tiere dorthin mitzunehmen. Sie übrrlegte dann, die Hühner in ihre Katzenbox zu setzen für den Transport (ohne zu wissen, dass sie das schon kannten). Sie stellte also die Box in den Stall und während sie noch überlegte, wie sie die 3 jetzt da rein bekommt, sind diese schnurstracks in die Box marschiert und wollten "Ausflug" :D

Jetzt sind sie Therapiehühner und gern gesehene Gäste im Altersheim.

Ich würde mir die Hühnchen evtl. schon als gesexte Küken holen und diese von Hand aufziehen. Dann ist das m.E. alles kein Problem.

rhabarber
09.02.2017, 12:49
Erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten.
Dass der Transport nicht das Riesenproblem darstellt, beruhigt mich.
Klar, alles doppelt zu brauchen ist nicht optimal. Ich denke, ich werde erst einmal mit dem Wochenendhaus anfangen. Da habe ich einen sehr netten älteren Nachbarn, der früher selber Hühner hatte. Der würde sich bestimmt gerne kümmern. Und dann zum Winter hin vielleicht den Umzug, da sitzend sie nur zwei Tage allein, ginge mit Voliere sicher auch, wenn ich merke, dass die Transporte sie zu sehr stressen.
Der Tipp mit den Junghennen ist gut, ich habe auch schon in die Richtung gedacht, da sie ja relativ zutraulich werden sollen. Als Rasse habe ich an Zwerg-Wyandotten gedacht. Die gefallen mir vom Aussehen und scheinen ruhig und gelassen zu sein. Ich bin aber offen für andere Rassen. Meine Freundin empfiehlt Araucana oder Zwerg-Sussex , bin ich noch nicht 100% überzeugt.

mistkratzerli
09.02.2017, 12:50
sind diese schnurstracks in die Box marschiert und wollten "Ausflug" :D



Genau solche zwei ehemalige Küken habe ich auch. Die habe ich jeweils mit der Katzentransportbox aus dem Kükenheim in den eigenen Auslauf getragen. Die beiden ersten Male wollten sie nicht rein, nach dem dritten Mal gingen sie von selbst in die Box. Und das machen sie heute noch, wenn sie so eine Box sehen...

Hobbyhuhn2013
09.02.2017, 13:08
Ich denke, ich werde erst einmal mit dem Wochenendhaus anfangen. Da habe ich einen sehr netten älteren Nachbarn, der früher selber Hühner hatte.
Bitte mindestens mit 3 Hennen anfangen - und noch eine Frage: gibt's beim Wochenendhaus dann eine Voliere? Hört sich für mich jetzt aus irgendwelchen Gründen nach "waldnah und einsam" an - also ideales Jagdgebiet für Habicht, Fuchs und Co. Will Dich da nicht vergraulen, aber ich wohne hier auch waldnah und weiß insofern, dass das zwar schön, aber hühnergefährlich ist. Gerade für Zwerghühner!! Da solltest Du also vorsorgen - sonst sind die 3 Hühnerchen möglicherweise innerhalb einer Woche verschwunden :( Einfach so laufenlassen wird da wohl nicht gehen, außer Du bist dabei!


Der Tipp mit den Junghennen ist gut, ich habe auch schon in die Richtung gedacht, da sie ja relativ zutraulich werden sollen. Als Rasse habe ich an Zwerg-Wyandotten gedacht. Die gefallen mir vom Aussehen und scheinen ruhig und gelassen zu sein. Ich bin aber offen für andere Rassen. Meine Freundin empfiehlt Araucana oder Zwerg-Sussex , bin ich noch nicht 100% überzeugt.

Araucana sind neugierig, frech und zutraulich - und oft ziemlich schlau. Und natürlich legen sie "bunt". Wofür genau (Freude, Eier, Fleisch) willst Du die Hühner denn genau? Bei den vielen Rassen, die es gibt, findet man nämlich wirklich alles, von bunten Eiern über Brutfreude bis hin zu Instinktsicherheit im Freiland. Und daher ist es gut, vorher festzulegen, was einem selbst am Wichtigsten ist.

Rocco
09.02.2017, 15:10
Hühner zu transportieren ist kein Problem. Wenn die das einmal kapiert haben, hopsen manche freiwillig ins Auto. Am einfachsten ist es mit zahmen Tieren, die Dir vertrauen und sich anfassen lassen. Meine kennen alle das Autofahren und haben keinen Stress dabei.

Mfg Rocco

rhabarber
09.02.2017, 16:34
Bitte mindestens mit 3 Hennen anfangen - und noch eine Frage: gibt's beim Wochenendhaus dann eine Voliere? Hört sich für mich jetzt aus irgendwelchen Gründen nach "waldnah und einsam" an - also ideales Jagdgebiet für Habicht, Fuchs und Co. Will Dich da nicht vergraulen, aber ich wohne hier auch waldnah und weiß insofern, dass das zwar schön, aber hühnergefährlich ist. Gerade für Zwerghühner!! Da solltest Du also vorsorgen - sonst sind die 3 Hühnerchen möglicherweise innerhalb einer Woche verschwunden :( Einfach so laufenlassen wird da wohl nicht gehen, außer Du bist dabei!

Du hast genau richtig verstanden. Waldnah und einsam! Ohne Voliere geht also gar nicht. Wobei der Uhu wohl der gefährlichste Feind ist.

In erster Linie möchte ich Hühner wegen der Freude an ihnen, die Eier sind natürlich auch nicht zu verachten. Fleisch ist nicht so wichtig, denn, was einen Namen hat, wird nicht gegessen. Wichtig ist, dass sie zutraulich werden können, robust sind. Anfängerrasse eben.

elja
09.02.2017, 17:19
ich habe mit Zwerg-Brahma in blau-rebhuhnfarben gebändert angefangen. Sehr unkompliziert, robust, zutraulich und überhaupt nicht hektisch. Legen allerdings nicht besonders gut.

Roksi
09.02.2017, 17:53
Ich denke mit einem einmaligen Stallumzug kann man das nicht vergleichen. Alles, was die Hühner regelmäßig machen, kennen sie dann auch und es ist nicht besonders stressig für sie.
Das war auch mein erster Gedanke. Hühner mögen Routine. Und wenn Routine erst Mal fest da ist, wird es kein Problem mehr. Einmalige/erstmalige Sachen sind für Hühner extremst stressig. Ich würde dann auch lieber schwere ruhige Rassen bevorzugen.

Roksi
09.02.2017, 18:07
Araucana sind neugierig, frech und zutraulich - und oft ziemlich schlau. Und natürlich legen sie "bunt".
Kann ich unterschreiben. Vor allem das mit "schlau". ;D Ich glaube, zu keiner anderen Rasse gibt es so oft die Bezeichnung "schlau" wie bei Araucanas. Und das muss schon was heißen!

Allerdings muss man bei ihnen darauf vorbereitet sein, dass wenn sie noch nicht zahm sind, dass sie gerne auch flattern.

Roksi
09.02.2017, 18:12
Du hast genau richtig verstanden. Waldnah und einsam! Ohne Voliere geht also gar nicht. Wobei der Uhu wohl der gefährlichste Feind ist.

In erster Linie möchte ich Hühner wegen der Freude an ihnen, die Eier sind natürlich auch nicht zu verachten. Fleisch ist nicht so wichtig, denn, was einen Namen hat, wird nicht gegessen. Wichtig ist, dass sie zutraulich werden können, robust sind. Anfängerrasse eben.
Ich hatte folgende 6 Groß-Rassen als Anfängerin genommen:
Araucana
Bielefelder
Amrock
Australorps
Barnevelder
New-Hampshire

Bis auf Barnevelderin waren sie alle zähmbar und anfängergeeignet. Die zahmste war die Australorps. Die Bielefelderin würde ich vom Intellekt her als "einfaches Bauernmädchen" bezeichnen. Die Araucana ist einfach die Schlaueste - da gibt es keinen Zweifel. Ansonsten sind New-Hampshire und Amrock recht ähnlich in ihren "intellektuellen" Auffassungen.;D Trainierbar waren sie alle (wiederum bis auf die scheue Barnevelderin).

Roksi
09.02.2017, 18:21
Müllseidi-Küken
Jetzt habe ich Stau im Hirn. ;D Was ist bitte ein Müllseidi?? Bitte um Aufklärung! :-[

Hobbyhuhn2013
09.02.2017, 18:55
Ach, was mir gerade noch einfällt: ich würde Dir raten, nach Junghennen aus Naturbrut zu suchen - und möglichst aus Freilauf. Denn diese Tiere haben immer einen Vorsprung gegenüber Kunstbruthühnern oder Hühnern aus ständiger Volierenhaltung - schon per Genetik und Aufwuchs haben sie eine stärkere Instinktsicherheit und sind wacher, was Gefahren angeht.

Ich merke dies deutlich an meinen Hühnern - die Naturbrutküken vom letzten Jahr sind jetzt schon so weit wie die (übriggebliebenen :() Hennen aus dem Jahr davor, was Futtersuchen, Instinkte und Gefahrenbewußtsein angeht. Die "Freilaufqualität" der Hühner steigert sich eben von Generation zu Generation - da können Dir Einige hier im Forum tolle Geschichten erzählen (bei mir hat's mit den Hühnern erst in 2015 angefangen).

Wenn es Dir auf Rasse nicht so ankommt, kannst Du es natürlich auch mit Mixhühnern probieren - die sind oft sehr robust, alert und kommen besser klar als manche überzüchtete Rasse. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie frech Habichte auch dann werden können, auch wenn Du auf dem Grundstück bist - die beobachten genau und merken sich leider alles...:-X Instinktsichere Hühner sind wirklich ein Segen in so einer Lage wie Deiner!

melachi
09.02.2017, 18:56
ich kenne die Verhältnisse ja nicht, aber Hühner binden sich an ihren gewohnten Schlafplatz. Ich würde baugleiche Ställe an beiden Standorten verwenden (oder über nen mobilen Stall nachdenken, den man mitnehmen kann).

Mara1
09.02.2017, 19:23
Einen kleinen Autoanhänger als Hühnerstall... habe ich heute auch schon mal dran gedacht. Allerdings muß ich sagen, meine Hühner sind durchaus flexibel, was den Schlafplatz betrifft. Wenn sie regelmäßig in zwei verschiedenen Ställen sind werden sie sich nach einiger Zeit in jedem Stall ihren Lieblingsschlafplatz aussuchen.

Ein Uhu jagt doch nur nachts, oder liege ich da falsch? Nachts brauchen Hühner sowieso einen sicheren Stall, sonst wirst du sie nicht lange haben. Aber Fuchs und Habicht kommen auch tagsüber.

Hühnernanny
09.02.2017, 19:39
Nach der Stallpflicht sind meine nun wieder problemlos alle in den großen Stall gegangen. Aus Platzgründen hatte ich sie in zwei Gruppen geteilt, nun hat die Umgewöhnung erstaunlich gut geklappt. Wenn Die das nicht zu viel ist, warum nicht?
Bin nur mal gespannt, ob es bei zwei Hühnern bleibt....

FunforChill
09.02.2017, 19:43
Also mit einem Uhu brauchst du sowieso nicht zu rechnen, es sei denn, du wohnst im tiefsten Wald. Und ja, die jagen nur Nachts. Außer im Winter oder wenn sie Küken haben, dann selten auch Tags.

Lisa R.
09.02.2017, 20:03
Jetzt habe ich Stau im Hirn. ;D Was ist bitte ein Müllseidi?? Bitte um Aufklärung! :-[

Boah Roksi, jetzt musste ich echt den alten Faden suchen. Guckst Du hier (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/87217-Die-M%C3%BClleimer-Gang?highlight=M%FClleimer).

Müllseidis waren 6 Zwergseidi-Küken, die mein Mann als "piepsende Eier" im Mülleimer unseres Nachbarn gefunden hatte.

Roksi
09.02.2017, 21:25
Boah Roksi, jetzt musste ich echt den alten Faden suchen. Guckst Du hier (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/87217-Die-M%C3%BClleimer-Gang?highlight=M%FClleimer).

Müllseidis waren 6 Zwergseidi-Küken, die mein Mann als "piepsende Eier" im Mülleimer unseres Nachbarn gefunden hatte.
Boah! Ich habe gerade diesen Schlupf-Thread (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/86906-Piepsendes-Ei-in-Brutmaschine-legen?highlight=piepsendes+Ei) dazu verschlungen. Ein Hammer! :bravo

Lisa R.
09.02.2017, 22:22
Boah! Ich habe gerade diesen Schlupf-Thread (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/86906-Piepsendes-Ei-in-Brutmaschine-legen?highlight=piepsendes+Ei) dazu verschlungen. Ein Hammer! :bravo

Ja das war ein ziemlicher Krimi damals, bis sie alle raus waren. Hat sich aber gelohnt, sind alle glücklich groß geworden.

ChiBo
09.02.2017, 23:39
Gebe auch noch meinen Quark dazu ;).

Also als ruhige Rasse würde ich Araucana nicht bezeichnen.
Eher schlau, klar :laugh , witzig - aber quirlig.
Das sind echte "Explorer". Kein Baum zu hoch, kein Weg zu weit ...
Heißt aber nicht, dass man nicht ihr Vertrauen gewinnen kann und sie dann an der Terrassentüre klopfen, weil sie rein wollen.
Individualisten halt. Jedes anders.

"Chi" war übrigens meine Lieblings-Auracanahenne.
Als ihr mal ein Hund nachstellte, rettete sie sich halt mal eben auf das Dach meines kleines Häuschens ...
Ne, ruhig ist anders ;).

ChiBo
10.02.2017, 00:55
Das mit dem Transport deiner zukünftigen Hühner stelle ich mir auch eher unproblematisch vor.
Wenn die lernen, dass am Ende der Fahrt nicht das "Hackebeil" sondern Fez oder halt was Gutes sie erwartet, kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie früher oder später von ganz alleine in ihre Transportkiste marschieren.

Aber ob ich Hühnern zwei "Zuhauses" offerieren würde?
Hab's nie ausprobiert - aus dem Gefühl heraus sage ich aber mal Nein.
Hühner sind meines Wissens nach standorttreu.
Also als Meine noch hinlaufen durften, wohin sie wollten unter Tags, kamen sie doch jeden Abend wieder zurück.

Unter Standort meine ich jetzt keine 10 qm sondern vielleicht ein Ar oder einen halben Hektar, das sie als ihr "Areal" ansahen.
Aber kurz vor der Dämmerung waren sie wieder da und gingen in den Stall oder ihren Baum.
Und auch meine Terrassentüre/Wohnung gehörte somit zum Standort von "Chi".
Wenn sie in's Haus wollte, war sie dennoch "Zuhause".
Also zwei Ställe in vertrauter Umgebung sähe ich jetzt auch eher lässig. Aber ganz woanders?

ChiBo
10.02.2017, 01:17
Ich für mich würde eher den besseren Standort für die Hühner - aus ihrer Sicht - zu ihrem dauerhaften Zuhause machen.
Man kann soo viel automatisieren, dass eine tägliche Betreuung n

ChiBo
10.02.2017, 01:44
ups - falsche Taste, sorry.

... nicht unbedingt erforderlich ist.
Futterautomaten, elektronischer Türöffner ...
Damit kommt man schon ein gutes Stück weiter.
Wenn es nicht friert, könnte ich meine Hühner theoretisch 1 Woche alleine lassen, ohne dass sie verhungern oder verdursten.

Unübernetzt würde ich sie dann aber nicht lassen in einem Waldgebiet.
Der Habicht kann echt frech werden, wie hier schon jemand schrieb.
Der sieht alles, der weiß alles, der kennt Huhns und Mensch besser als man die und sich selbst ...

Mara1
10.02.2017, 18:59
Meine Hühner müssen ab und zu zwischen verschiedenen Ställen wechseln. Entweder Umzug in einen Stall gleich nebenan, da reicht es schon, wenn ich die andere Türe aufmache, dann marschieren sie abends in den Stall, der halt offen ist. Oder sie müssen umziehen in einen Stall 50m weiter. Dazu packe ich sie dann in Transportkisten. Wenn ich sie im jeweils anderen Stall raus lasse schauen sie sich kurz um, aber man merkt, daß sie sofort wieder "daheim" sind. Sie gehen auch am nächsten Tag schon ganz selbstverständlich im ganzen Auslauf spazieren und abends zurück in den Stall. Man merkt, sie kennen sich gleich dort aus und fühlen sich nicht fremd. Gar kein Vergleich mit einem Umzug in einen ganz fremden Stall. Sie erkennen den anderen Stall wieder. Ich bin überzeugt, mit zwei Ställen kommen die durchaus zurecht. Erst recht wenn der Wechsel so regelmäßig ist. Ich sehe da wirklich kein Problem.

Nur für den (unwahrscheinlichen) Fall, daß es wirklich garnicht klappt, dann kann man sich immer noch einen Plan B überlegen. Aber ich bin mir ziemlich sicher, daß das nicht nötig sein wird.

Stimmt schon, mit Hilfe der Technik kann man viel machen. Großer Futterspender, Wasserspender, automatische Tür etc. Trotzdem wäre das für mich die Lösung, mit der ich mich nicht so gut fühlen würde. Mag sein, daß ich da übervorsichtig bin. Aber ich schaue trotz automatischer Tür wenn irgend möglich abends nochmal in den Stall, ob alles ok. ist. Bei mir ist es in eineinhalb Jahren 3x passiert, daß die Tür nicht richtig geschlossen hat. Wäre ich mehrere Tage weg gewesen, wären im günstigsten Fall die Hühner mehrere Tage eingesperrt gewesen, denn die Tür war fast geschlossen, nur so ca. 8cm hoch offen. Im ungünstigsten Fall hätte sich nachts der Marder bedient. Es kann auch mal ein Huhn verletzt sein und Hilfe brauchen. Für mich wäre das keine Lösung, mit der ich mich wohl fühlen würde, sie jede Woche mehrere Tage allein zu lassen.

Von Vorteil wäre, den Stall jeweils so zu bauen, daß man sie abends auch mal in den Stall treiben kann, wenn sie nicht gleich selber rein finden. Was bei einem Stall auf Stelzen z.B. garnicht klappt. ;)

rhabarber
10.02.2017, 19:19
Wenn es soweit ist - also im Sommer - habe ich erst mal die Zeit, mich mit den "Damen" zu beschäftigen. Dann merke ich ja, wie wir zueinander finden. Und dann sehe ich weiter, wie es für alle am besten ist.
Wenn der Ortswechsel zu stressig wird, dann werde ich sie im Sommer die halbe Woche vom Nachbarn betreuen lassen und im Winter ziehen sie dann um, sie bleiben dann nur 2 Tage allein und auch da finde ich bestimmt jemanden.
Wenn sie aber keine Probleme haben, dann dürfen sie regelmäßig Auto fahren.
Ich glaube, so ist es am besten. Dann können sie selbst "entscheiden", was gut für sie ist.