Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrung mit Bolzenschussgerät oder Luftpistole ...
... hat die jemand von euch hier - zum Hühnerschlachten?
Zwei Hahn ist hier leider gerade Einer zuviel :-X.
Eigentlich dachte ich immer, die Kopf-ab-Methode wäre schon ok., (die ich aber nicht selbst ausführen kann außer im "Notfall").
Nach ein paar Stunden Suchfunktion bin ich mir jetzt aber gar nicht mehr so sicher.
Bitte bitte, liebe Leute keine großartige Diskussion hier entbrennen lassen über Schlacht-Methoden per se, die habe ich ja jetzt gelesen :p.
Die-Knüppel-aus-dem-Sack-Methode kann ich mir für mich so gar nicht vorstellen.
Nicht, solange es keine "Dummies" gibt, wo ich den Schlag ohne lebendes Huhn testen könnte.
Daher meine Frage nach Bolzenschussgerät oder Luftpistole.
Wenn ihr mir da was zu sagen könntet, wäre ich echt froh.
Einer meiner Nachbarn "betäubt" mit Luftgewehr, Vorteil, die Sache verläuft absolut Stressfrei. Er geht in die Herde und legt direkt an, dann Kehlschnitt, mein favorisierter Ohrstich ist auch nicht so seine Sache. Aber wie´s da mit dem Tierschutzgesetz aussieht :grueb
Huhn von den Hühnern
06.02.2017, 06:54
So einfach ist das auch damit nicht... auch hier mußt du üben und schlecht platzierte Treffer in Kauf nehmen. Das gehirn ist relativ klein. Mit dem Schlag verteilt sich die Energie, sollte es nicht "reichen" ist aufgrund der Fläche ein Nachschlag kein Problem. Bei Pistole & co. könnte nachschießen schwieriger sein... leg auf jeden Fall einen axtstiel daneben... mir persönlich ist die Pistole zu unhandlich...
Einer meiner Nachbarn "betäubt" mit Luftgewehr, Vorteil, die Sache verläuft absolut Stressfrei. Er geht in die Herde und legt direkt an ...
Ja das mit stressfrei wäre mir schon wichtig.
Aber Anlegen mit Luftgewehr? Das hat doch einen ziemlich langen Lauf :o.
So lang ist mein Arm ja nicht :-[.
Zu kurze Arme??? Bis an Abzug kommst aber, oder? ;)
Ich wollt an dem Beispiel Luftgewehr auch nur aufzeigen, dass es mit Pistole genauso ginge. Am Besten nimmst Du Dir eine helfende Person zur Seite, die das Hendel fixiert. Dann kannst Du auch direkt aufsetzen und ein Fehlschuss ist kaum mehr möglich. Beim Gewehr hilft halt der lange Lauf, bei einem zahmen Hahn kann man dann allein ziemlich direkt aufsetzen. Aber wie gehabt, ich kenne die rechtlichen Bestimmungen dazu nicht.
So einfach ist das auch damit nicht... auch hier mußt du üben und schlecht platzierte Treffer in Kauf nehmen. Das gehirn ist relativ klein. Mit dem Schlag verteilt sich die Energie, sollte es nicht "reichen" ist aufgrund der Fläche ein Nachschlag kein Problem. Bei Pistole & co. könnte nachschießen schwieriger sein... leg auf jeden Fall einen axtstiel daneben... mir persönlich ist die Pistole zu unhandlich...
Danke "Kokidöchen" :laugh für deine Antwort.
Üben ist das Stichwort, das mir echt Sorge bereitet.
Am lebenden Objekt?
Mit dem Beil hatte ich mich schon mal versucht - an toten, gekauften Hühnerhälsen.
Damit ich weiß, wie fest ich zuhauen muss ...
Da waren "Verschleiß" und "Fehltreffer" ja egal :-X.
Aber wie gesagt - nach Stöbern in Schlachthreads bin ich mir jetzt gar nicht mehr so sicher, ob das wirklich schmerzfrei abgeht, wie ich immer dachte.
Und der Kopf ist ja rund ... :laugh.
Hast du schon mal eine Pistole oder so ausprobiert?
Warum ist das Ansetzen da ein Problem?
So ein Schlagstock - ich kann mich einfach nicht damit anfreunden.
@all: Wenn noch ein paar Erfahrungen kämen ... würde mich freuen.
Zu kurze Arme??? Bis an Abzug kommst aber, oder? ;)
Hi hi, es leben die Missverständnisse :laugh.
Klar komme ich an den Abzug - aber das Hendl muss ja auch irgendwie fixiert werden.
... Am Besten nimmst Du Dir eine helfende Person zur Seite, die das Hendel fixiert. Dann kannst Du auch direkt aufsetzen und ein Fehlschuss ist kaum mehr möglich. Beim Gewehr hilft halt der lange Lauf, bei einem zahmen Hahn kann man dann allein ziemlich direkt aufsetzen ...
Genau die dritte Hand habe ich eben nicht und ich möchte es irgendwann alleine können.
Stress- und schmerzfrei.
Zahm sind meine Huhns leider nicht, dass ich so "frei" ein Gewehr ansetzen könnte.
Das wäre natürlich optimal, wenn der Gockel stillhält ohne festgehalten zu werden und sich nur kurz wundert, was ich da an seinen Kopf halte.
Von sowas träume ich aber nur nachts :p.
Hat dein Nachbar denn eine Hilfe oder ist er ein exzellenter Schütze?
thusnelda1
06.02.2017, 22:47
Bei einer unserer Stallpflicht bedingten Schlachtaktionen hat uns ein Bekannter geholfen.
Der ist gelernter Metzger.
Er hat die Kandidaten einen nach dem anderen aus dem Separierungskäfig genommen (gehalten an Flügeln und Beinen) und dann mit Schwung den Kopf auf den nicht so kleinen Schlachtklotz gehauen. Das hat keine Minute gedauert.
Dann kam der schlaffe Hals auf den Klotz und Kopf ab.....
Es war die ruhigste Schlachtaktion bisher.
Allerdings hatte er auch keinerlei Beziehung zu den Hühnern.
Um ein Bolzenschußgerät oder ähnliches gut anzusetzen, brauchst du ja auch ein ruhiges Huhn.
Ich glaube, das geht nicht schneller als mit Betäubungsschlag (der aber auch richtig sitzen muss) oder wie es unser Bekannter gemacht hat.
PS: Allerdings glaube ich, dass ich selber es ganz alleine auch nicht schaffen würde :rotwerd :-X
@fradyc: Die rechtlichen Bestimmungen sind mir erst mal - wenig vordergründig.
Aber Danke für den Hinweis.
Die Kopf-ab-Methode entspricht ja wohl am Wenigsten den Vorschriften, obwohl ich meine, gelesen zu haben, dass das im privaten Bereich des "Hühner-Tötens" irrelevant ist.
Und Bolzenschuss oder Pistole/Gewehr wäre doch eine Betäubung.
Und ich tendiere so langsam immer mehr dahin, eine vorherige Betäubung auch einzusetzen.
Die Frage ist nur: Wie?
Um ein Bolzenschußgerät oder ähnliches gut anzusetzen, brauchst du ja auch ein ruhiges Huhn.
Ich glaube, das geht nicht schneller als mit Betäubungsschlag (der aber auch richtig sitzen muss) oder wie es unser Bekannter gemacht hat....
Danke @thusnelda1.
Na ja, ich bilde mir halt ein, mit meinen Füßen/Beinen und einer Hand ein Huhn relativ gut fixieren zu können - inklusive Kopf.
Vielleicht mache ich da ja auch einen Denkfehler.
Ich müsste das Hendl nicht auf den "Kopf" stellen sondern könnte ihm noch sagen, wie schön er ist, dass alles gut ist ... Und während ich ihm das sage, beruhigt er sich wieder von dem Schreck, dass ich ihn fest halte - und ich setze mit der anderen Hand die Pistole an.
:heul.
Schnell ist weniger wichtig als stressfrei für mich.
Ich habe mal so einen Film gesehen, da tötete eine Frau ihren totkranken Freund.
Das ging nicht schnell, aber ruhig und liebevoll.
(Ja, die Frau hat davor wohl schon einige Hühner und Größeres "um die Ecke" gebracht").
"Der Tot ist nicht schlimm, nur die Angst davor", war der elementare Satz für mich.
Ich muss halt einen gangbaren, guten Weg finden für mich und meine Hendls.
Und auf Dauer OHNE Hilfe.
Diesen Weg habe ich noch nicht gefunden ...
daher meine Frage.
Huhn von den Hühnern
07.02.2017, 05:40
Mit Pistole mußt du das Huhn gut festhalten. Ich hatte so ein Ding in der Hand und habe mich nicht gut gefühlt.... du erschießt wen....dann ist der Kopf vom Huhn nicht so groß und wenn der Winkel nicht stimmt, hat das Huhn das projektil im Kopf, ohne betäubt zu sein.... wenn dir dabei das Huhn aus dem Griff rutscht, kannst du nicht nachschießen, weil der Winkel (wieder) nicht stimmt... einfacher ist es damit vom Ablauf für mich nicht.
Nach dem gezielten Schlag kann ich das Hau.drauf.gerät einfach fallen lassen (luftdings ist hin)... und das huhn kommt in den Trichter, ohrscheibenstich, der Tod tritt sofort ein. Für mich bleibt das Tier im Tod ganz, Körper Geist... und Seele....
Mit Luftgewehr machen wir es bei todkranken Hühnern, die sich nicht mehr bewegen. Vorher separiert und dann in der Morgendämmerung mit Schuss betäubt. Danach Kopf ab.
War immer sehr ruhig und schnell. Aber wie gesagt, das Huhn war schon todkrank und nicht mehr aktiv
Wir haben so ein Bolzenschußgerät, die Anwendung hat gut geklappt, aber wir waren zu zweit! Alleine kann ich es mir nicht wirklich vorstellen. Der Hahn muß seinen Kopf ganz still halten, am besten auf einer Unterlage fixiert, damit man richtig ansetzen kann. Da fehlt die dritte Hand...
Außerdem, wenn du nicht richtig triffst mußt du das Gerät neu spannen und dazu brauchst du beide Hände, müßtest also das Tier loslassen. Oder dann halt doch schnell mit den Knüppel betäuben.
LG
Mara
Hoi!
Der Hahn ist zwar nun schon dahin, wollte aber nur nochmal anfügen (war die letzten Tage kaum hier, weil mein Frauchen krank): Ich habe/ nehme beides- bevorzuge aber eindeutig das Luftgewehr.
Bei der Luftpistole muss man das Tier immer noch anfassen, was bei huhn- gelassenen Tieren (also nicht besonders zahm gemachten Tieren) immer noch einen gewissen Rest- Stress auslöst.
Ganz deutliche Vorteile gegenüber der Knüppelmethode:
a) Die Luftpistole trifft da, wo man hinzielt, mit immer der gleichen Wucht, und man kann damit auch prima großkämmige Tiere betäuben. Beim Knüppel schwankt je nach "Kooperation" des Huhnes bzw. dessen doch immer mal variierender Kopfhaltung die Zielstelle und damit die Wucht des Treffers. Mal muss man da nochmals sofort nachschlagen, mal ist das Huhn bereits mit dem ersten Schlag tot- das fällt bei der Luftpistole beiseite.
Auch das unvermeidliche Anquetschen und Verletzen großer Kämme während des Schlages unterbleibt so- das umfasst zwar keinen für's Tier relevanten Zeitrahmen, sieht aber Schiete aus, wenn man so 'nen großem Kamm doch ziemlich an dessen hinterem Ende zerkloppt, weil man ja doch den Hinterkopf treffen muss und der Kamm da denn halt im Wege ist... Auch das fällt mit Luftpistole aus, weil man den Kamm mit der Mündung (Schuss sollte aufgesetzt sein) dann einfach etwas zur Seite drückt.
b) Man kann das Huhn in normaler Sitzlage halten. So zappelt es viel weniger rum und ist nicht in dieser unnatürlichen Kopf über- Zwangslage wie unmittelbar vor dem Knüppelhieb.
Das empfinde ich als wesentlich angenehmer und entlastet das Huhn um einen ihm ungewohnten wie auch unangenehmen Zwischenschritt, eben das Kopf über- halten, was es gerne mal durch Geflatter wieder auszugleichen versucht- hat man bei Luftpistole nicht!
Beim Luftgewehr lasse ich die zu schlachtenden Tiere vor dem morgendlichen Rauslassen im Stall. Ich lasse die, die nicht dran sind, so weit als möglich raus, und sehe zu, dass die Delinquenten drin bleiben.
Hat den Grund, dass die in Deutschland frei käuflichen Luftgewehre nur bis max. 7.5 J Schussenergie an der Mündung haben, und zwar bis etwa 10 m recht präzise schießen, was aber im Außenbereich von vielerlei Faktoren abhängig ist, wie Wind, Luftfeuchte, Temperatur etc. . Das geht bis 4 m zuverlässig, darüber wird es zu unberechenbar, was den Schuss draußen angeht. Zudem muss man da unbedingt drauf achten, 'nen Kugelfang zu haben und dass das Projektil auf keinen Fall das eigene Grundstück verlässt! Ist also draußen alles etwas unwägbar, daher betäube ich meine Tiere im Stall.
Dort beträgt die Schussdistanz 2- 3 m, und ich kriege auch Jersey Giant- Hähne verlässlich um.
Das Zielen dauert sicherlich eine Weile, weil die Tiere doch merken, dass was los ist, weil sie nicht wie üblich einfach raus kommen. Halten sie dann aber mal still, kann man über Kimme und Korn (vorher unbedingt fleißig üben!!!) auf den Ohrbereich zielen, Schuß, Huhn sackt auf der Stelle zusammen, flattert und fertig.
Dass die Tiere dann zwar tödlich getroffen sind- klar, das Gehirn ist Mus, was es aber auch beim Knüppelschlag de facto ist...-, aber dennoch erstmal betäubt, beweist die Tatsache, dass es anschließend trotzdem noch im kräftigen Strahl ausblutet.
Was beweist, dass das Herz noch schlägt, sonst würde das Blut nur tröpfeln. Somit ist dem Tierschutzgesetz und dessen Bestimmungen Genüge getan, dass man die Tiere vor der Schlachtung betäuben muss- der Tod tritt "wie geplant" durch den Blutverlust ein, nicht sofort durch den Kopfschuss- der mit der nötigen Praxis durch Üben, Üben, Üben auch bei einem Huhn kein Problem auf selbst vier Meter darstellt, da man dann ja weiß, was man tut.
Mag übertrieben und wie mit Kanonen auf die berühmten Spatzen schießen, aber:
- Für Luftpistole wie Knüppel muss man die Tiere aus dem Stall fangen, am besten von der Stange, und das merken die Tiere sich- zumindest bei meinen nicht ganz zahmen Tieren merke ich nach so einer Aktion am nächsten Tag doch noch mehr Beunruhigung, wenn ich erscheine, als ohnehin schon.
- Beim Luftgewehr merken die Tiere zwar auch, dass was los ist, aber sie verbinden es durch die Distanz nicht direkt mit meiner Person. Wenn ich dann reingehe und die Tiere aufsammele, fliegen die restlichen wenigen noch innen befindlichen zwar auch auf die Stangen oder laufen in die entgegen gesetzte Ecke, aber das würden sie auch normalerweise tun, da meine Tiere ja nun mal etwas wildnäher sind.
Habe ich sie rausgelassen, sind sie absolut normal und gar nicht ungewöhnlich beunruhigt, wenn ich vorbei komme.
Bei den allerersten Malen, die bei windstillem, ruhigem Wetter draußen erfolgten (zwei nierenerkrankte Hennen), tuckerten die nächststehenden Tiere höchstens etwas und reckten kurz die Hälse, als die Kameraden da umfielen und flatterten, gingen aber 2- 3 m weiter völlig ungerührt weiter ihren Geschäften nach, just wie beim "Kugelschuss auf der Weide" bei Rindviechern. Wo auch nur die nächststehenden Tiere etwas auf den Knall des Schusses reagieren, aber schon 5- 6 m weiter ungerührt weiter machen wie gehabt.
Beiden Methoden fehlt die archaische Note der Knüppelmethode, beide sind mit der nötigen Übung und kommenden Praxis weitaus präziser, schneller und auf jeden Fall stressärmer als die Knüppelei.
In allen Fällen sind die Tiere dann erstmal betäubt, trotz Hirnzerstörung, so dass erst der unmittelbar darauf ausgeführte Kehlschnitt oder besser Ohrscheibenstich zum Tod durch Blutentzug führt. Und ich bin der Meinung, dass die Tiere nochmal einen Tacken stärker und schneller nach einem Schuss ausbluten, als nach einem Knüppelschlag, wo es auch schon schnell zuende ist (bei mir durch Stich durch beide Hauptschlagadern nach maximal 45 Sekunden).
Ich hoffe, das beantwortet die Fragen für zukünftige Schlachtaktionen.
Da es sich wohl nie ganz vermeiden lässt, dass man zum Schlachten doch mal ein Tier vor der Betäubung anfassen muss, werde ich mir einen kleinen CO²- Revolver anschaffen, so mit ganz kurzem Lauf- das sieht nicht so dirty harry- mäßig aus wie mit dem Colt Python- Verschnitt des ältesten Sohns meiner Frau, den ich beim ersten Mal mit der Luftpistolen- Variante verwendete. So ein urig langes Rohr am kleinen Hühnerkopf ist zwar auch zweckdienlich, macht aber irgendwie so den blöden Eindruck, als ob man 's nötig hätte, irgendwie...
Daher will ich so einen kleinen, kurzläufigen, der es absolut auch tut und wesentlich sach- angepasster aussieht. Und auch für Frauenhände sicherlich geeigneter wäre. Einfach Huhn unter den Arm nehmen, am Hinterkopf aufsetzen, "Pfft", Huhn betäubt, sofort ausbluten, gut ist.
Eine saubere, schnelle Sache wie es besser nicht geht, und für mich nach dem Luftgewehr aus der gewissen Distanz die zweit- stressfreiste Lösung.
PS: Üben natürlich NICHT am lebenden Objekt!
Dazu gibt es Zielscheiben aus Papier, oder man nimmt sich Kronkorken von Bier- oder Radlerflaschen, die man in diversen Entfernungen irgendwo festklemmt.
Mit fortschreitender Praxis kriegt man zwar auch Übung, aber ÜBEN an sich natürlich am leblosen Objekt, den Zielpunkt sieht man am lebenden Objekt dann auch so.
Drakulinchen
23.03.2017, 05:12
Lupi würd ich nicht hernehmen - Gewehre sind m.E. besser. Hab das noch nicht gemacht. Bin Sportschütze und habe LG/LP/.22er Gewehr, 9 mm Pistole. Normalerweise hast "mehr Wucht" mit Langwafe.
Da man mit der "richtigen" Waffe nur am Stand schießen darf als Sportschütze, fällt das schonmal aus.
LP/LG - weiß jetzt nicht, ob das wirkich waidgerecht ist - schieße damit nur au Scheiben ^^
Also ich fänds umständlicher wenn ich da erstmal LP/LG nehmen, Huhn in Halle bringen muß, darauf schießen muß (unser Grundstück ist einsichtig - Huhn schlachten ist kein Problem, aber draußen auch wenn ich Sicherheit in eingefriedetem Grundstück herstelle, dann siehts jmd und dann hast erstmal Ärger auch wenn Du das LG/LP legal auf Deinem Grundstück nutzen darfst - "da hat jmd geschossen"- die meisten kennen doch von er Ferne nicht, ob ich eine LP/LG oder EWB Waffe nutze...
Finde Betäubungsschlag + anschließen Axt als schnelle unproblematische Methode. Nehme das Huhn in die Hand - mein Mann führt dann den Betäubungsschlag aus. Wenn ich alleine bin und notschlachten muß, dann muß man richtigen Griff finden um das Huhn in einer Hand sicher so zu halten, daß der Schlag korrekt geführt werden kann.
Hallo zusammen,
ich schlachte immer alleine mit Bolzenschußgerät und anschließendem Ohrscheibenstich. Zur Sicherheit liegt immer eine Axt daneben. Das habe ich bisher allerdings noch nicht gebraucht. Das Huhn habe ich dabei einfach auf dem Arm. Vorher auch am Kopf gestreichelt, duldet es meist das direkte Aufsetzen des Gerätes. Alternativ das Huhn kurz an den Beinen nach oben so halten, daß Hals und Kopf auf dem Tisch aufliegen und dann ansetzen. Man kann kaum verfehlen.
***altsteirer***
23.03.2017, 08:15
Beiden Methoden fehlt die archaische Note der Knüppelmethode, beide sind mit der nötigen Übung und kommenden Praxis weitaus präziser, schneller und auf jeden Fall stressärmer als die Knüppelei.
Ich denke das kann man so pauschal nicht sagen. Wie Du selbst berichtest riechen Deine Hühner den Braten auch, und es dauert eine Weile bis Du sauber zu Schuss kommst. Wie der Lauf bei jemandem wackelt, der unter hoher emotionaler Anspannung steht, kann ich mir bestens vorstellen. Da wird die Trefferzone auf 2 Meter schon extrem klein, ein Fehlschuss ist vorprogrammiert. Bis es zu der genannten Übung und Praxis kommt, büßen es vermutlich einige Hühner das Übungsobjekt zu sein.
Der zurecht als unkomfortabel beschriebenen Überkopf Haltung der Hühner vor dem Schlag begegne ich mittlerweile mit einem Doppelschlag. Ich halte sie seelenruhig in Sitzposition unter dem linken Arm (Rechtshänder), kraule nochmal am Hals und plötzlich kommt der Knüppel. Obwohl dieser Schlag normalerweise ausreicht nutze ich diese erste Betäubung um sicherheitshalber sofort anschließend nochmal (das Huhn nun an den Ständern haltend, Kopf hängt nach unten) nachzuschlagen. In dieser Haltung ist einfach mehr "Schmackes" dahinter.
Dann sofort in den Trichter, Ohrscheibenstich (beidseitig stricknadeldicker Blutverlust) und mit einigen letzten Nervenimpulsen ist es längst am Blutverlust verendet, bevor es wieder zu sich kommen könnte.
So brutal die Knüppelmethode wirkt, so verlangt sie doch, von den hier genannten Methoden, am wenigten Präzision. Und nervlich angespannte Ausnahmeschlachter handeln, meiner Meinung nach, oftmals nicht mit der erforderlich ruhigen Hand.
Der Knüppel ist "grob", keine Frage. Aber beherzt zugeschlagen kann kaum was schief gehen.
Liebe Grüße, Markus
Jedem, wie er's nach seinen Begebenheiten am besten kann ^^.
Sicher geht mal einer oder der andere daneben, aber ich habe noch nie ein Huhn woanders als am Kopf getroffen, und auch noch nie den Schnabel- wenn, dann richtig vorbei oder gar nicht. Wie auf der Jagd auch, ist vllt. manchmal auch noch ein Nachschuss nötig, aber büßen muss da niemand etwas.
Habe erst vorgestern die Mädels um fünf Stück ausgedünnt, und bis auf eine "lagen" alle "im Knall"- die eine brauchte noch einen Nachschuss, das ist dann aber gleichbedeutend mit Nachschlag mit dem Knüppel.
Der Rest der im Stall gebliebenen war eher aufgeregt- neugierig als stark beunruhigt, und nach der Aktion sind sie alle ganz ruhig rausgegangen, draußen ans Wasser etc., total entspannt und ganz anders, als hätte ich die Delinquenten da manuell rausfangen müssen. Das habe ich einige Male unter Zuhilfenahme meines guten alten Angelkeschers gemacht, und DAS ist auf JEDEN Fall VIEL stressiger für alle Beteiligten- und prägt sich viel nachdrücklicher ins Hühnerhirn ein, dem ja bekanntlich 1000 gute Taten NICHTS bedeuten, wenn man sich auch nur zwei schlechte erlaubt (wie scheuchen etc.).
Gerne oder leicht tut es sich noch immer nicht, aber wie der alte Hase auf der Kanzel, der die Aufregung runter atmet, geht das auch bei den Hinkels- aufgeregt sein kann man hinterher auch noch. Für mich passt das schon so, und wer sich's zutraut, findet darin eine tolle und schnelle Alternative zu den üblichen Methoden. Ich persönlich mag es gerne un- brachial, und habe mit LuGe oder LuPi (ich hasse Abkürzungen...) meine auch zur Weiterempfehlung geeigneten Methoden gefunden.
Man hat natürlich weitaus mehr Verantwortung und sollte vllt. auch abseits des Schlachtens nicht ungerne schießen (erwähnte Kronkorken auf 10 m vom Stock zu switschen bringt schon Laune), denn Praxis braucht man, aber das ist nichts, was sich nicht erreichen ließe, steht doch nichts geringeres als das stressfreist mögliche Ableben unserer Tiere auf dem Spiel.
Ich habe alles an Schlachtmethoden durch (außer betäubungsloses Axtköpfen, musste aber andererseits mal bei 'ner Halalschlachtung im Zivi helfen, und würde auch die Ziege vorher lieber erschießen...), und finde den Betäubungsschuss im Stall am zweckdienlichsten. Schnell und stressfrei für's Tier, schnell vorbei für mich.
Natürlich kann das keiner machen, der so einen komischen Plastikstall oder was kleineres an Stall als 4x 5 m hat, aber wer kann...
Worldspawn
13.06.2017, 09:02
Rein aus Interesse......nutzt ihr dafür spitze oder flache Diabolos? Für alle die keine WBK haben und trotzdem auf Nummer sicher gehen wollen....damit klappt es auf jeden Falls mit dem ersten Schuss ;)
http://www.benke-sport.de/FX-Verminator-MK2-Extreme
LittleSwan
13.06.2017, 11:55
...
Ich habe mal so einen Film gesehen, da tötete eine Frau ihren totkranken Freund.
Das ging nicht schnell, aber ruhig und liebevoll.
(Ja, die Frau hat davor wohl schon einige Hühner und Größeres "um die Ecke" gebracht").
"Der Tot ist nicht schlimm, nur die Angst davor", war der elementare Satz für mich. ...
Da habt ihr ja ein Thema (wieder) hochgeholt ...
Und ich erinnere mich auch noch an den Film ... der ist schon wirklich sehr speziell ... "Größeres" meint in dem Fall Schweine ... sie hat sie gestreichelt und nebenbei langsam verbluten lassen ... ich kann die Idee dahinter nachvollziehen ... aber trotzdem ...
Spawn: Eine Weihrauch HW 100 in vergleichbarer Preisklasse würde mir zwar auch weitaus besser goutieren, aber so ein megateures Gerät braucht es gar nicht. Für meine Zwecke und Gegebenheiten reicht auch die 50 €- Plempe von Umarex. Pfeile sind außerdem weniger optimal, finde ich- wie willste denn damit 'nen Headshot platzieren? Viel zu anfällig für Wind etc., so ein Pfeil, wie auch die ganze Ballistik überhaupt 'ne ganz andere ist...
Ja, nee, LittleSwan, das trägt dann schon leicht, keine Ahnung... Ähnliche Züge wie beim "Soldat James Ryan", wo der Deutsche dem von Adam Goldberg gespielten amerikanischen, jüdischen Soldaten da so gaaaaaanz laaaaangsam das Messer reinschiebt und dabei fortwährend "Scht, ist gleich vorbei! Ist gleich vorbei!" vor sich hin geifert. Eine recht kranke Szene, die nachdrücklich in meinem Gedächtnis blieb. So ähnlich empfinde ich das mit dem Schwein. Man muss das Tier dabei ja nicht kuscheln und knuddeln, es reicht auch völlig, es so schnell, sauber und damit respektvoll zu machen...
Stefanie
13.06.2017, 22:11
Und ich erinnere mich auch noch an den Film ... der ist schon wirklich sehr speziell ...
Emmas Glück. (http://emmas-glueck.pandorafilm.de/)
Da habt ihr ja ein Thema (wieder) hochgeholt ...
Und ich erinnere mich auch noch an den Film ... der ist schon wirklich sehr speziell ... "Größeres" meint in dem Fall Schweine ... sie hat sie gestreichelt und nebenbei langsam verbluten lassen ... ich kann die Idee dahinter nachvollziehen ... aber trotzdem ...
@LittleSwan: Ich glaube, da hast du mich falsch verstanden, evtl. verkürzt irreführend zitiert.
Stressfrei ist das Zauberwort, das mir wichtig war und ist.
Der Film transportierte für mich damals auf zugegebenerweise skurrile Weise unglaublich viel Liebe und Respekt vor einem anderen Geschöpf.
Danke @:Stepanie für den link.
Worldspawn
14.06.2017, 10:08
Hey Okina75, das Problem an Foren ist das man häufig missverstanden wird. Ich selbst habe ein Weihrauch HW 35 K und natürlich nicht den FX Verminator! Aber mit 77 Joule und dem Pfeil ist es auf 2-3 Meter in einem Stall wohl egal wo das Tier triffst......Ich wollte da eher auf die 7 Joule Luftgewehr und ach was sind wir doch korrekt und sauber mit unseren Waffengesetzen in D Land anspielen......mit dem Zaunpfahl winkend das der Verminator als F als "Spielzeug" zugelassen wurde.
Da die Pfeile nicht DURCH einen Lauf geschossen werden, sondern ÜBER den Lauf gleiten, wurde das Gewehr laut BKA-Feststellungsbescheid vom 25.3.2015 NICHT als Waffe im Sinne des WaffG eingestuft (= freie Spielzeugwaffe)
How ever die Frage nach den verwendeten Diabolos blieb leider unbeantwortet :(
Welche Diabolos besser wären ist wohl relativ egal, die Tiere sollen ja nur auf kurze Distanz betäubt werden. Daher wäre auch dieser Pfeileverschießer nicht brauchbar, weil das Tier wahrscheinlich sofort getötet würde. Das Töten mit Schusswaffen ist nicht zulässig und nur Jägern oder anderen besonders Berechtigten erlaubt. Vielleicht wäre bei der Wahl des Betäubungsprojektils noch sinnvoll, auf Blei zu verzichten.
LittleSwan
14.06.2017, 10:59
@LittleSwan: Ich glaube, da hast du mich falsch verstanden, evtl. verkürzt irreführend zitiert.
Stressfrei ist das Zauberwort, das mir wichtig war und ist.
Der Film transportierte für mich damals auf zugegebenerweise skurrile Weise unglaublich viel Liebe und Respekt vor einem anderen Geschöpf.
Keine Bange, ich habe das schon verstanden. Aber der Film hat mich damals jedenfalls wirklich sehr ambivalent zurückgelassen ...
LittleSwan
14.06.2017, 11:00
mich beschäftigt bei der ganzen Sache die Frage ... egal welches "Gerät" ...
darf man so was einfach kaufen bzw. zuhause haben und nutzen?
Worldspawn
14.06.2017, 13:52
Die Frage ist doch, reden wir hier von stressfreiem töten für das Tier oder von zulässigen Mitteln? oder von Einhaltung der Gesetze? .....Welche im heimischen Hinterhof ja dann doch wieder etwas wachsweiche ausgelegt werden aufgrund der mangelnden Kläger.....
Mir persönlich ist nur wichtig das meine Tiere möglichst ohne Vorahnung und ANGST aus dem Leben scheiden.
Die Wahl der Diabolos ist m.M. nach eben doch wichtig da ich mit einem flachen Diabolo einen größeren Aufpralldruck habe dieser jedoch weniger weit in das Gewebe eindringt. Erfolgt die "Betäubung" also durch den Aufprall oder durch das eindringen?
Es geht hauptsächlich um die kinetische Energie, die abgegeben wird. Wenn ich mein Bolzenschußgerät benutze, ist der Schädel nur wenig eingedrückt. Dennoch ist das sofort bewusstlos.
Ob ein Huhn Angst hat, hängt meiner Meinung nach vom allgemeinen Umgang mit dem Tier ab. Wenn es Hochheben und/oder Berührungen gewöhnt ist wird es auch beim Schlachten keine Panik haben.
Da ich aber kein Tierkuschlertyp bin, lasse ich meine Hühner gerne Hühner sein- finde es zwar gut, wenn sie mich ruhig auf 1- 3 m tolerieren, will sie aber nicht ständig auf der Pelle und zwischen den Beinen haben- hat mir früher schon immer gereicht, jedesmal halb über den Hund zu stolpern...
Was die Pellets angeht, so bin auch ich der Meinung, dass es schlicht die Aufprallwucht ist, wie beim Knüppel. Ich habe GAMO Rocket (mit kleiner Kupferkugel in der Pelletspitze, die die Aufprallwucht verstärkt) und GAMO Expander (welche aufpilzen und so die Schockwirkung maximieren). Ich fühle jedes Mal den Kopf ab (man will ja immer lernen), und eingedrungen ist da seltenst was, jedenfalls nichts fühlbares. Die Tiere sind aber auf der Stelle koordinierungsunfähig und ausgeknockt- sie sacken auf der Stelle zusammen und flattern entweder etwas, oder springen nur ein-, zweimal unkontrolliert in die Luft, bis man zum Stich zur Stelle ist. Pupillen sind dabei maximal geweitet und ohne Lidreflex, was die sofortige Schockwirkung bestätigt. Dass die Tiere noch nicht tot sind, beweist das ebenso zügige und gute Ausbluten wie nach dem Knüppel, und ich habe den Eindruck, sie lassen sich nochmal besser rupfen als mit der Ohrstichmethode sowieso schon.
Hat jemand Erfahrungen mit diesem Gerät? Ist es geeignet um Tiere auch als Anfänger zuverlässig zu betäuben?
http://www.arndt-europadiscount.de/Hof-und-Stall/Schlachtung/DICK-Betaeubungsgeraet-fuer-Kleintiere.html
Stefanie
19.08.2017, 20:11
Ich habe es mir zum Schlachten meiner Kraienkopp-Hähne zugelegt, aber noch nicht angewendet.
Habe nur mal "Trockenübungen" gemacht:
Es ist sehr schwer zu spannen, da ist schon ordentlich Spannung auf der Feder. Und der Auslöse-Knopf sitzt an einer Stelle, oben, die es einfach macht, das Gerät senkrecht in der Faust zu halten, es auf den Kopf eines Karnickels aufzusetzen und mit dem Daumen abzudrücken. Wenn ich mir allerdings vorstelle, ich halte mit einer Hand den Hahn, mit der anderen Hand setze ich das Teil relativ waagerecht am Hinterkopf unterhalb des Kammes an - dann kann ich eigentlich den Auslöser nicht erreichen. Und den muss man schon deutlich drücken (was ja gut ist, damit er nicht einfach so losgeht). Für waagerechte Anwendung müsste der Auslöser besser vorne sitzen.
Das macht mir ein wenig Kopfzerbrechen für die erste Anwendung. Vielleicht hat hier jemand mehr Erfahrung und kann mal Tipps geben.
Wir haben das größere Gerät von Dick. Das hier:
https://www.siepmann.net/Schlachtzubeh%C3%B6r_und_Rupfen/Messer_Fleischverarbeitung/Bet%C3%A4ubungsger%C3%A4t-f%C3%BCr-Gefl%C3%BCgel.html
Das ist im Prinzip ähnlich, aber auch für größeres Geflügel bis 25kg. Wir sind bei der Anwendung zu zweit, einer hält das Huhn und einer betäubt. Alleine würde ich mir das nicht zutrauen.
Was wir festgestellt haben: Wir kriegen damit ältere Hähne mit großem Kamm nicht betäubt. Bei den jungen (ca. 5 Monate alt) funktioniert das super. Aber bei den alten, die einen richtig großen breiten Kamm haben, geht da nichts. Bin mir nicht sicher ob es am Gerät liegt oder an uns. Da mußten wir dann doch jedes mal zum Holz greifen, was wir genau vermeiden wollten mit der Anschaffung des Gerätes.
Ich habe das Gerät auch bei großen Hähnen in Verwendung und bin zufrieden. Ich schlachte immer alleine und das klappt auch einhändig gut. Bei großen Kämmen einfach direkt neben dem Kamm hinter den Augen ansetzen. Wichtig ist es nur direkt aufzusetzen.
Stefanie
20.08.2017, 19:30
Wie hältst Du das Gerät, bzw., wie schaffst Du es, wenn Du es einhändig hältst, den Auslöseknopf zu drücken?
Ich halte das Gerät so, das mein Zeigefinger auf dem Auslöser liegt.
Stefanie
20.08.2017, 20:24
Ich halte das Gerät so, das mein Zeigefinger auf dem Auslöser liegt.
Aha .............. hältst Du das Huhn denn so, dass es dich ansieht? Denn wenn ich es so halte, dass es von mir wegsieht und ich auf den Hinterkopf schaue und das Gerät dort aufsetze, dann kann mein Zeigefinger nicht auf dem Auslöser liegen .............dann liegt der Auslöser in der Nähe meines Handballens, und mein Zeigefinger in der Nähe des vorderen Endes des Gerätes, wo der Bolzen austritt, am Hinterkopf des Huhns.
Um zu zeigen, was ich meine, muss Scrat dran glauben ........... :roll. Nicht lachen!!
http://up.picr.de/30136171ej.jpg
Ich habe das Gerät auch bei großen Hähnen in Verwendung und bin zufrieden. Ich schlachte immer alleine und das klappt auch einhändig gut. Bei großen Kämmen einfach direkt neben dem Kamm hinter den Augen ansetzen. Wichtig ist es nur direkt aufzusetzen.
Das haben wir auch so gemacht, aber die Hähne waren davon nicht betäubt. Das Gerät direkt aufgesetzt und der Kopf auf einer Unterlage, so daß er nicht wegfedern konnte. Trotzdem keine Betäubung.
Stefanie
20.08.2017, 20:38
Das Ding ist ja eigentlich für die Betäubung von Karnickeln gedacht, da wird es senkrecht auf den Schädel aufgesetzt:
http://up.picr.de/30136232ho.jpg
Da ist das Drücken des Auslösers kein Problem.
Aber das beim Huhn am Hinterkopf macht mir echt Kopfzerbrechen - auch wenn das hier jetzt lustig aussieht. Der Auslöser muss sehr kräftig gedrückt werden, das könnte ich nicht mit dem kleinen Finger, und das Teil hat auch einen guten Rückschlag, das muss man schon sicher festhalten.
Wie in post 39 von Stefanie. Das Gerät dabei wie einen Hammer halten (Daumen drum) und den Auslöser ähnlich einer Pistole mit dem Zeigefinger auslösen
Stefanie
20.08.2017, 21:08
Wie in post 39 von Stefanie. Das Gerät dabei wie einen Hammer halten (Daumen drum) und den Auslöser ähnlich einer Pistole mit dem Zeigefinger auslösen
Du setzt es also beim Huhn auch senkrecht auf?
Oder fasst du es so weit hinten, dass Dein Zeigefinger auf dem Auslöser liegen kann? Das habe ich auch schon probiert - da hat man es nicht sicher in der Hand, wenn der Rückstoß kommt, und es knallt einem beim Auslösen der zurückschnellende Spannbolzen gegen die Hand.
Ich fasse entsprechend weit oben an. Stimmt. Aber ich habe keine Probleme mit Rückschlag o.ä. Könnte aber daran liegen, dass ich große Hände habe
Vielen Dank für die Erfahrungen und vorallem an Stefanie für die Fotos.
So einen Scratch kann ich auch noch auftreiben. ;-)
Also, nach langem Praktizieren bin ich nun schlussendlich zu der Ansicht gelangt, dass Luftgewehr doof ist.
Die in Deutschland erlaubniskartenfrei besitzbaren taugen nix, haben schlicht nicht genug Wumms, man muss unter 4 m Distanz bleiben, um effektiv zu Werke gehen zu können. Dazu sind sie unhandlich, und will man mehrere Tiere machen, ist es ein umständliches Gefummel, wenn man nur Einzelschuss hat... Da braucht man so lange, dass die anderen Tiere dann klar was merken, und um so schwieriger wird es.
Daher rücke ich von der Luftgewehr- Empfehlung deutlich ab- die taugen nur, wenn man einzelne Tiere machen will, und solange es in Deutschland nur diese schwachen Ausführungen ohne Aufwand zu haben gibt, bleibe ich auch bei der Meinung. Wenn Luftgewehr, dann mindestens 16 J stark und mit Magazin, ansonsten ist das witzlos und den Tieren gegenüber unfair.
Dem Knüppel bleibe ich trotzdem abhold, muss dann stattdessen aber doch wieder die Tiere einzeln von der Stange nehmen, um sie mit Luftpistole zu betäuben. Ist echt eine Wurschtelei, immer wieder die besten Kompromisse zu finden...
Sorry, wenn ich das nach vier Jahren wieder hochkrame- aber aus gegebenem Anlass.
Ich mache seitdem die Hühner nur noch mit Luftpistole. Umarex Trevox, Stärke knapp 6 Joule. Ist ein bisschen lang und sieht martialisch aus, aber wenn man den Schwung/ die beste Konstellation der Konstanten heraus hat, macht sie ihren Dienst vortrefflich. Ganz knapp aufgesetzt sind die (von der Stange geholten) Hühner sofort im Nirwana, und das bei vom Huhn normal frei getragenen Kopf, nur eben das Huhn unter den Arm geklemmt. Vorheriges Stecken in den Schlachttrichter wäre dabei sicher noch sinnvoller, weil die sofort anfangen zu zappeln und zu flattern, da durch den Schuss sofort hirntot, bluten aber dennoch bei sofortigem Ohrscheibenstich noch 1a aus.
Vom Bolzenschuss würde ich auch absehen, weil ich letztes Jahr Freunden bei deren Kaninchen geholfen habe. Damit der Bolzenschuss optimal wirken kann, muss man den Tieren meiner Ansicht nach zu viel Gewalt antun.
Man muss ja ein dickes Brett drunter legen, um den Kopf darauf mit dem Bolzenschussgerät fest genug aufpressen zu können, damit der Bolzen auch ins Hirn schlägt, und die Energie nicht nach oben verpufft, was das Tier nicht wirklich gut betäubt und zu keiner Partei guttuender Hektik führen kann, weil schreiende Kaninchen ganz übel und sicher nicht leichter doch noch zu beenden sind.
Aufgrund meiner perfekten Erfahrungen mit der Luftpistole nahm ich jedenfalls daraufhin die Kaninchenköpfe mit, um hier zuhause zu probieren, ob die auch für Kaninchen taugt. Die Ergebnisse waren einwandfrei. Saubere Löcher, Diabolo blieb bei Schusskanal bis untenhin dennoch im Schädel.
Dieses Jahr, vorletzte und letzte Woche dann, die diesjährige Fuhre Kaninchen. Ergebnis war, dass das zur Sicherheit gespannt daneben gelegte Bolzengerät nicht zum Einsatz kam.
Und neben den sieben diesjährigen Tieren, auch die riesige Althäsin sofort perfekt ausgeknockt war. Mittig vor dem Ohransatz, einwandfreie Wirkung, alle Tiere sofort zusammengesackt, und kaum 45 Sekunden später ausgeblutet und tot- exakt wie die Hühner.
Auch die Kaninchen musste man nur, in dem Fall auf dem Boden, festhalten, der Kopf konnte völlig frei bleiben- viel weniger Gewalt für das Tier, dessen Kopf man für wirksamen Bolzenschuss ja praktisch schraubstockartig fixieren muss, damit die volle Leistung verlässlich nach unten geht.
Ein ganz klarer Gewinn für die Tiere, die so doch entspannter rüber gehen, und ein Riesenstein von der Seele für uns Menschen, die die Sache, wenn sie schon muss, so anständig wie möglich über die Bühne bringen wollen.
Für mich daher nur noch starke Luftpistole (genannte ist so ziemlich die stärkste frei, also legal erhältliche), Ohrscheibenstich, perfekt.
Und würde aufgrund der Erfahrung mit den Kaninchen (bei denen der Kopf dann gleich ab kam) sagen, dass man damit auch bis zum Kaliber größter Puten und Gänse effektiv arbeiten kann- also praktisch jede Größe essbarer Kleintiere und Geflügel. Einziges Manko für mich ist hier, dass die Diabolos aus Blei sind. Weil das eben sehr schwer ist und damit eine große Auftreffenergie gewährleistet. Also in jedem Kopf dann Blei- und die Pellets verformen auch heftig, was sie nur einmal nutzbar macht. Hier müsste man mal schauen, ob Messing- oder verkupferte Projektile es nicht auch brächten.
Dorintia
26.12.2021, 10:28
Also das mit dem Bolzenschussgerät habe ich sogar alleine super hinbekommen (Hahn in ein Handtuch gewickelt und zwischen die Beine geklemmt, Tier und meine Schienbeine/Kniee auf einem ca. 30 cm hohem Brett abgelegt) und da wird der Kopf nirgendwo auf ein Brett gedrückt. Ich hab den Kopf in die Hand genommen und hinter dem Kamm aufgesetzt.
Danke Okina, daß du deine Erfahrungen mit uns teilst. Das Thema ist ja irgendwie immer wieder aktuell, auch wenn der Faden schon alt ist.
Deine Erfahrungen mit dem Bolzenschußgerät deckt sich absolut mit meiner. Deshalb liegt das Teil bei uns nun schon jahrelang unbenutzt im Schrank.
Würdest du sagen, daß bei der Luftpistole die 6 Joule das sind, was man für Hühner braucht, auch für ältere Exemplare mit entsprechend harten Schädelknochen? Hast du auch schon schwächere benutzt?
Ich muß mich mal schlau machen, was hier bei uns legal ist.
Grüße
Mara
Also das mit dem Bolzenschussgerät habe ich sogar alleine super hinbekommen (Hahn in ein Handtuch gewickelt und zwischen die Beine geklemmt, Tier und meine Schienbeine/Kniee auf einem ca. 30 cm hohem Brett abgelegt) und da wird der Kopf nirgendwo auf ein Brett gedrückt. Ich hab den Kopf in die Hand genommen und hinter dem Kamm aufgesetzt.
Wie alt war der Hahn? Bei ziemlich jungen Hähnen hat das bei uns auch gut funktioniert. Bei älteren aber überhaupt nicht. Deshalb hab ich es ausgemustert.
Dorintia
26.12.2021, 11:26
Das hat auch mit den 7 Monate alten großen Wyandotten funktioniert.
Mit dem 3 Jahre altem Zwergwyandottenhan sowieso.
Und das hatte auch mit den großen Orpis funktioniert.
Nun ja, sowie der Kopf nicht eisenfest fixiert war, bzw. der Bolzenapparat festest draufgedrückt wurde, ging nicht alle Energie ausschließlich nach unten, und ergab eine unsaubere Betäubung (Apparat von Dick, glaube ich). Zwar sehr selten, aber einmal im Jahr bei bis zu 20 Tieren ist in meinen Augen schon zu viel. Dann wissen sie nämlich, dass es ihnen ans Leben geht, und dann wird es unschön.
Es wird ja auch empfohlen, den Apparat fest aufzudrücken, was nur geht, wenn man den Kopf auf was festes aufdrücken kann. Um wie bei Großtieren frei stehend zu schießen, ist der Apparat aber zu leicht und konzentriert den Wumms nicht genügend nach unten. Das merkt man vor allem, wenn man einen Schuss frei in der Hand auslöst, wo der Druck der entspannenden Feder das Handgelenk schon ein Stück nach oben bewegt. Da besteht eine deutliche Diskrepanz im Dreh- und Angelpunkt, zuviel Leistung verpufft nach oben, außer eben man drückt dagegen wie ein Elch. Was in starkem Druck und auswegloser Zwangsfixierung auf den Kopf des noch lebenden Tiers resultiert. Es ist natürlich wahrscheinlich vollkommen nebensächlich und egal, weil das Tier in der nächsten Sekunde eh im Nirwana ist.
Aber alleine die mit sagen wir 5- 10 % doch recht hohe Fehlerquote sowie der Anblick des mit dem Fixieren des Körpers wie auch des Fixieren des Kopfes mit zuviel Gewalt überwältigten Tiers ist nicht schön. Zudem lässt einen das Wissen, dass der Bolzenapparat nicht zu 100 % unfehlbar ist, doch schon mal etwas verkrampft an die Sache gehen. Man ist auch sonst nicht entspannt beim Schlachten, klar, aber es ist was anderes wenn man weiß, dass man sich auf sein Betäubungsgerät quasi blind verlassen kann. Und das Tier aus einer relativ lockeren Atmosphäre dann plötzlich weg ist. Darum werde ich, wenn ich den Jagdschein habe (Kurs zur Hälfte geschafft), auch gleich eine Gehegeschießgenehmigung wie auch eine für Weideschuss hinterher machen. Denn besser als aus der völligen Entspanntheit, quasi völligen Zwanglosigkeit heraus geht es nicht. Und so kann ich die Sache für die Tiere dann weitestmöglich optimieren.
Und da das Leben das wertvollste ist, was ein jedes Lebewesen zu geben hat, sollte man das so einwandfrei wie möglich machen. Wie gesagt wahrscheinlich eh alles egal, weil Tier in der nächsten Sekunde in anderen Sphären, ich finde aber, den Anspruch sollte man als schlachtende Person haben.
Mara: Ja, ich hatte vorher eine kleinere CO2- Pistole mit nur so etwa drei Joule und Stahlkugeln. Ging auch, hatte den Vorteil von mehreren Schuss (die jetzige nur einen auf's Mal- der aber auch reicht), hatte aber aufgrund der geringeren Leistung und den runden, harten Projektilen vor allem bei älteren Tieren Schwierigkeiten- zudem ergab das manchmal nur einen Schlag durch die Kugel, aber keine Penetration des Gehirns. Was bei Schussgeräten ja aber Sinn der Übung ist, und darum habe ich das Ding recht schnell auch wieder ausgemustert.
Und da meine aktuelle stark genug für auch eine dreijährige Häsin von gut 5- 6 kg ist, taugt sie meiner Meinung nach auch für Geflügel jeder Größe und jeden Alters.
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