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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Und jetzt auch bei uns das erste Opfer der Wildnis ...



Stefanie
16.12.2016, 08:36
Guten Morgen!

Gestern Abend haben wir eine unserer dicken Bielefelderinen im Stall vermisst. Alles abgesucht, auch das Gelände draußen im Dunkeln, mit starker Taschenlampe. Nichts gefunden. In der kleinen Benjeshecke raschelte und knisterte es - aber ich habe nichts gesehen.

Heute Morgen vor der Benjeshecke:

http://up.picr.de/27729271qv.png

http://up.picr.de/27729279ol.png

http://up.picr.de/27729282yt.png

Die eine Körperhälfte ist ganz weg, auch das Bein fehlt, und der Kopf. Alle Eingeweide weg.

Das war ein Fuchs, oder?

Lisa R.
16.12.2016, 08:41
Der Federkranz sieht nach Habicht aus. Bei den Fuchrissen hier bei uns, lagen so gut wie keine Federn rum. Ein Fuchs hätte die Henne wahrscheinlich auch mitgenommen.

Ich denke, die Henne wurde vom Habicht geschlagen und evtl. von einem Marder weiter angefressen heute Nacht.

Stefanie
16.12.2016, 08:46
Ja, vom optischen Eindruck her würde ich Dir zustimmen - aber das war gestern Abend im Dunkeln noch nicht da. Darum schließe ich den Habicht absolut aus.
Es war nachtdunkel, als wir das Gelände abgesucht haben. Genau da, wo sie gerupft wurde und wo sie lag, hat es geraschelt, aber ich habe nichts finden können ......... Dort habe ich alles mit der Taschenlampe abgeleuchtet, und der Federhaufen und das Huhn wären mir sofort aufgefallen, da hätte ich drauftreten müssen.

Lisa R.
16.12.2016, 08:52
Hmmm seltsam. Dann wird's der Habicht nicht gewesen sein.

Aber ein Marder käme in Frage. Als der damals bei uns zugeschlagen hat, lagen auch viele Federn rum. Die meisten Hühner hat er nur getötet, einer Henne war aber auch der Kopf abgerissen und sie war ähnlich angefressen wie Eure.

Stefanie
16.12.2016, 08:53
Was ich seltsam finde, ist die Tatsache, dass sie nicht in den Stall gegangen ist, die trödelt normalerweise nicht herum. Darum hatte ich auch den Verdacht, dass sie da schon "verhindert" war - aber sie war noch nicht gerupft und gerissen, sonst hätten wir sie definitiv gefunden. Wir sind da oben an der Hecke zu zweit auf und ab marschiert. Ich habe da sehr genau geguckt - eben weil es dort leise raschelte.

Ich könnte mir vorstellen, dass schon in der Dämmerung ein Fuchs (?) da war, der sie gegriffen hat/vor dem sie sich noch verstecken konnte? Dann kamen wir, um den Stall zu kontrollieren, und der Jäger zog sich zurückt und packte sie sich, als wir wieder drinnen waren?

Capreziosa
16.12.2016, 08:54
So sah unser erstes Habicht-Opfer aus:


https://farm2.staticflickr.com/1517/24959749071_54147704e5_b.jpg

https://farm2.staticflickr.com/1479/24426200813_6bdc6518dc_b.jpg


Der Greif war noch im Stall, also zweifellos der Täter.

Stefanie
16.12.2016, 08:55
Hmmm seltsam. Dann wird's der Habicht nicht gewesen sein.

Aber ein Marder käme in Frage. Als der damals bei uns zugeschlagen hat, lagen auch viele Federn rum. Die meisten Hühner hat er nur getötet, einer Henne war aber auch der Kopf abgerissen und sie war ähnlich angefressen wie Eure.

Na, wir haben beides hier, Füchse und Marder. Es roch an der Hecke ............ aber ich kann die Gerüche von Fuchs und Marder nicht unterscheiden, weil ich immer nur rieche und nie sehe, wer's war.

Stefanie
16.12.2016, 09:15
Die Kiele sehen so aus:

http://up.picr.de/27729389vv.png

http://up.picr.de/27729390ao.png

Stefanie
16.12.2016, 09:21
Sieht mehr gerupft als abgebissen aus, oder?
Kann es in ganz früher Morgendämmerung der Habicht gewesen sein?

Es muss morgens gewesen sein, als sie erbeutet wurde - die Federn waren trocken, und es taut ja stark im Moment. Hier ist auch leichter Wind, und die Federn lagen sauber im Kreis. Als ich sie eben fotografieren wollte, schon nicht mehr.

Aber ich war ja heute schon früh draußen, sobald man etwas sehen konnte - hätte der Habicht so schnell so viel gefressen? Eine halbe große Bielefelderin?

Irgendwie passt alles nicht ..............

Mal sehen, was die Rupfungskenner sagen.

Hobbyhuhn2013
16.12.2016, 09:45
Hallo Stefanie,

tut mir sehr leid um die Henne - bei mir hat der Habicht in ganz ähnlichen Verhältnissen (Huhn ging abends nicht in den Stall und war leider im Dunkeln nicht zu finden) und sehr früh morgens ein Huhn gerissen und innerhalb einer halben Stunde die gesamte Brust aufgefressen :( Ich sah ihn dann noch wegfliegen - die Federn lagen rund ums Huhn herum verstreut, allerdings mehr auf einem Haufen als in einem Kreis, muss ich sagen. Könnten aber auch vom Wind so platziert worden sein. Ob das bei Dir auch ein Habicht war, kann ich nicht sagen - ich drücke die Daumen, dass er es nicht war: wenn er einmal Erfolg hatte, kommt er immer wieder (sage ich leider aus Erfahrung :()....

Stefanie
16.12.2016, 09:47
Ob das bei Dir auch ein Habicht war, kann ich nicht sagen - ich drücke die Daumen, dass er es nicht war: wenn er einmal Erfolg hatte, kommt er immer wieder (sage ich leider aus Erfahrung :()....

Ich fürchte, das gilt auch für den Fuchs ................. :-X

Hobbyhuhn2013
16.12.2016, 09:49
Ja, aber gegen den sind die Abwehrmaßnahmen (Stromzaun) immer noch einfacher als gegen den Habicht, hörte ich sagen - zumindest bei großen Arealen wie bei uns hier: 2000qm Übernetzung sind nahezu unerreichbar (Kostenfrage). Dann noch lieber Stromzaun rundherum :-X

nero2010
16.12.2016, 10:03
Hallo,
also bei uns sind die Greife so aktiv wie ich sie noch keinen anderen Winter beobachten konnte.
Zu viel " Beute " ist ja eingesperrt, deshalb sind sie ständig unterwegs und auf der Suche.
Tut mir leid für das Huhn, egal wer letztendlich der Täter war.
Er wird definitiv wieder kommen !

Kohlmeise
16.12.2016, 10:16
Der Neugierde halber klinke ich mich hier ein.

Bei den Fakten gehe ich auch davon aus, dass die eigendliche Tötung heute morgen oder in der Nacht statt gefunden hat.

Stefanie
16.12.2016, 10:26
Der Neugierde halber klinke ich mich hier ein.

Bei den Fakten gehe ich auch davon aus, dass die eigendliche Tötung heute morgen oder in der Nacht statt gefunden hat.


Ja, sehe ich auch so.
Ich war eben nochmal draußen und habe nachgesehen, ob ich eine Greifvogel-Kotspur an der Rupfung finden kann. Nein, da ist nichts. Und als ich da herumsuchte, roch ich auch immer wieder diesen Wildtiergeruch. Doch Fuchs? Ich habe ein, zwei größere Federn gefunden (Schwanz?), die aber auch gerupft und nicht zerbissen waren. Was wieder für eine Greifvogelrupfung spräche.

Andererseits - wenn Greif - wo sind dann Kopf und Bein? Wenn wir von morgens als "Tatzeit" ausgehen, dann kommt Habicht, gefolgt von Fuchs oder Marder als "Nachesser" einfach zeitlich nicht in Frage.

blackphoenix
16.12.2016, 10:27
Sieht nach Habicht aus. Die schlagen oft noch in der Dämmerung zu. Rupfen Eulen eigentlich auch? Ich hab hier mal einen Waldkauz beim Versuch erwischt sich unser Geflügel zu greifen. Zumindest hier im Harz gibt es auch Uhus...

Stefanie
16.12.2016, 10:33
Rupfen Eulen eigentlich auch? Ich hab hier mal einen Waldkauz beim Versuch erwischt sich unser Geflügel zu greifen. Zumindest hier im Harz gibt es auch Uhus...

Ja, die rupfen schon, aber nicht so - nicht am Boden, und man findet wohl auch keine großen Federmengen. Ich hatte mich auch gefragt, ob der Waldkauz hier am Werk gewesen könnte. Wir haben hier Waldkauz und Waldohreule, und in 4,5 km Luftlinie einen Uhuhorst.

Yokojo
16.12.2016, 10:52
War der Kopf der Henne noch dran?
Wenn ja tippe ich auf Habicht, wenn nein tippe ich auf Marder

Stefanie
16.12.2016, 10:56
War der Kopf der Henne noch dran?
Wenn ja tippe ich auf Habicht, wenn nein tippe ich auf Marder


Kopf ab, linkes Bein ab.
Marder ist, wie Fuchs, bei uns möglich. Es riecht an der Stelle auch nach "würzigem Wildtier". Aber rupft Marder so kreisförmig?

Yokojo
16.12.2016, 11:01
Wenns riecht dann doch bestimmt nach Fuchs, ich hatte mal einen der hat morgens gewartet bis ich die Hühner rauslasse, wahrscheinlich war ihm die Henne zu schwer dann hat er gleich gefressen aber noch markiert soll heißen : das ist meine Beute!

Stefanie
16.12.2016, 11:12
Ich finde, die Rupfung sieht nach Greifvogel aus, der Geruch und die fehlenden Körperteile mehr nach Fuchs/Marder.
Das wäre ja nicht unmöglich - Habicht schlägt und rupft, Fuchs/Marder frisst Reste.

Das Problem ist die Zeit, sowohl Uhrzeit wie auch Zeitraum zum Rupfen und Fressen.



Gestern Abend Suche - genau auch an den Stellen - da war nichts.
Heute Morgen, kurz nach Dämmerung (zwischen 7.45 Uhr und 8.00 Uhr), war ich draußen und habe sofort den Kadaver an der Hecke liegen sehen. Da, wo wir gestern Abend besonders gründlich waren.
Der Habicht hätte also nur morgens zuschlagen können, gestern Abend war es nachtdunkel.
Dann wäre aber nicht genug Zeit geblieben, dass er bis zu meinem Auftauchen eine ordentliche Rupfung durchgeführt und auch noch Fuchs oder Marder den halben Kadaver verspeist haben könnten.


Ich bin ratlos.

Yokojo
16.12.2016, 11:32
Bei mir gibt es ein Uhu Paar das ganz in der Nähe jedes Jahr Junge großzieht, obwohl meine Hühner z.T. in den Bäumen nächtigen wurde noch keines vom Uhu getötet, den Waldkauz halte ich für zu schwach.
Das etwas zu riechen ist spricht schon sehr für den Fuchs und auch die Menge die gefressen wurde

FoghornLeghorn
16.12.2016, 11:54
Es könnten auch zwei Räuber gewesen sein: Ein Habicht der die Henne geschlagen hat und dann im Dunklen ein Marder ( die setzen nämlich auch Duftmarken ) der sich noch am Kadaver bedient hat.
Ein Fuchs oder ein Waschbär hätte das Huhn mitgenommen.

Stefanie
16.12.2016, 12:15
Es könnten auch zwei Räuber gewesen sein: Ein Habicht der die Henne geschlagen hat und dann im Dunklen ein Marder ( die setzen nämlich auch Duftmarken ) der sich noch am Kadaver bedient hat.
Ein Fuchs oder ein Waschbär hätte das Huhn mitgenommen.


Nee, das ist das Problem - siehe die Liste der Zeiten. Wann sollen der Habicht und der Marder das in einer halben Stunde zwischen Einsetzen der Dämmerung und meinem Auftauchen gemacht haben?

Ich werde mal die alten Wildkameras wieder mit Batterien laden ...............

Yokojo
16.12.2016, 12:22
Wir sind gespannt, wenn es ein pelziger Räuber war kommt er mit Sicherheit heute nacht wieder vorbei

fradyc
16.12.2016, 18:08
Tippe auch auf Habicht + Fuchs oder Marder, mein Reineke hier frisst auch im Gebüsch.

Stefanie
16.12.2016, 18:27
Tippe auch auf Habicht + Fuchs oder Marder, mein Reineke hier frisst auch im Gebüsch.

Ja, aufgrund der Spuren sieht das so aus, das finde ich auch, definitiv.
Aaaber - ich wiederhole mich: Kommt das mit der knappen Zeit hin? Es MUSS morgens passiert sein, Habicht jagt ja wohl durchaus in der Dämmerung, aber nicht im Dunkeln. Von Dämmerung bis zu meinem Erscheinen - ca. eine halbe Stunde. Und in der knappen halben Stunde soll der Habicht das Huhn geschlagen und gerupft haben - und dann noch der Fuchs gekommen sein und es halb aufgefressen haben? Ist das wahrscheinlich?

***altsteirer***
16.12.2016, 19:11
Und in der knappen halben Stunde soll der Habicht das Huhn geschlagen und gerupft haben - und dann noch der Fuchs gekommen sein und es halb aufgefressen haben? Ist das wahrscheinlich?

Ich denke ja, wenn auch sicherlich selten.

Die Federn und Kiele deuten auf Rupf, die fehlenden Teile und Innereien deuten auf Haarraubwild. Ich tendiere in diesem Fall eher zum Marder, als zum Fuchs, stand aber auch nicht daneben.

Beileid zum Verlust, liebe Grüße,

Markus

fradyc
16.12.2016, 19:33
Der Habicht frisst auch Aas, vielleicht war Fuchs oder Marder der Täter ...

Stefanie
16.12.2016, 19:49
Ich denke ja, wenn auch sicherlich selten.

Die Federn und Kiele deuten auf Rupf, die fehlenden Teile und Innereien deuten auf Haarraubwild. Ich tendiere in diesem Fall eher zum Marder, als zum Fuchs, stand aber auch nicht daneben.

Beileid zum Verlust, liebe Grüße,

Markus


Danke, Markus.
Warum tendierst Du zu Marder? Kannst Du das sagen? Würde sich ein Habicht von einem Marder von der Beute vertreiben lassen?

@fradyc: Ich denke, die Reihenfolge ist ziemlich eindeutig - der Habicht war zuerst da. Die Rupfung hatte eine leere Stelle in der Mitte, wo sicher das Huhn beim Rupfen gelegen hat. Der Kadaver lag zwei Meter entfernt, halb aufgefressen, ohne Federn drumherum. Den haben wohl Fuchs oder Marder vom Rupfungsplatz weggeschleppt.

fradyc
16.12.2016, 20:07
Reicht´s denn wenigstens noch für ´ne Suppe? ;)

Also, ich könnt da was vom Opa erzählen ...

... da war der Fuchs da
... und da hat der Opa die gerupft
... und am nächsten Tag auf dem Markt ... ...nee, erzähl ich besser nicht!

***altsteirer***
16.12.2016, 20:36
Danke, Markus.
Warum tendierst Du zu Marder? Kannst Du das sagen? Würde sich ein Habicht von einem Marder von der Beute vertreiben lassen?


Der Fuchs verschleppt meist und bringt erstmal in Sicherheit.
Würde mich wundern, wenn er sich erstmal an den Innereien delektieren, dann ein Keulchen und den Kopf fressen würde und keine Anstalten machen würde mit der Henne zu türmen.
Dazu kommt, dass ein abgebissener Kopf als recht mardertypisch gilt.

Der Habicht könnte sich eventuell von einem entschlossenen Marder vertreiben lassen, gesehen habe ich es allerdings noch nicht.
Möglich ist auch, dass der Habicht schon satt war, als der zweite Fresser zur Stelle war.
Eine "naturnah gehaltene" Katze möchte ich als möglichen Gast auch noch zu bedenken geben. Das Bild von Marder und verwilderter Hauskatze ähnelt sich bisweilen.

Stefanie
16.12.2016, 20:46
Reicht´s denn wenigstens noch für ´ne Suppe? ;)


Och, nee ................... Also, wenn ich den Habicht erwischt hätte, sie aber doch schon tot gewesen wäre, dann hätte ich sie für die Küche ausgenommen und gerupft. Es wäre eine Schande und ein obendrein völlig sinnloser Tod gewesen, wenn ich eine gute dicke Henne weggeworfen hätte.
Aber das hier war doch übel zugerichtet, ich weiß nicht, wer sich daran gütlich getan hatte. Da lasse ich den Wildtieren gerne den übrigen Schenkel auch noch .............

Ich finde es schade, diese Henne verloren zu haben, ich hoffe, sie ist schnell getötet worden und hat nicht leiden müssen. Aber da sind doch zwei Seelen in meiner Brust, bei aller Bekümmerung über den Verlust sehe ich doch auch eine andere Seite: Die Henne hatte 2 Jahre bei uns Sommer wie Winter Freilauf, gutes Futter, Wind und Wetter - so wie es sich gehört für ein Huhn (finde ich). Nun hat sie den Preis für die Freiheit all meiner Hühner zahlen müssen - es hat aber auch ein hungriger Habicht/Fuchs/Marder etwas zu essen bekommen. Mein Vogelfreund-Herz freut sich über den Habicht ........... mein Naturfreund-Herz freut sich über all die Wildtiere hier um unser Haus herum. Und die wollen auch leben und fressen, es ist ihre Natur, eine dicke Henne, die nicht rechtzeitig in den Stall gegangen ist, zu erlegen.

Ich kann damit nicht hadern - ich muss jetzt allerdings zusehen, dass ich nicht alle Hühner auf diese Weise verliere. Mein Hühnerauslauf ist doch - bei aller Naturliebe - nicht als Winterfutterstelle zu verstehen ..................

Stefanie
16.12.2016, 20:55
Möglich ist auch, dass der Habicht schon satt war, als der zweite Fresser zur Stelle war.
Eine "naturnah gehaltene" Katze möchte ich als möglichen Gast auch noch zu bedenken geben. Das Bild von Marder und verwilderter Hauskatze ähnelt sich bisweilen.

Ich glaube nicht, dass der Habicht sich satt fressen und dann auch dem weiteren Mitesser Zeit zum Fressen lassen konnte, ich denke, dafür hätte die halbe Stunde nicht ausgereicht.

Zum Marder - es fehlten ja der Kopf und ein ganzer Schenkel, restlos. Das hätte ein Marder doch nicht abgetrennt und mitgenommen?
Gilt auch für Katze - die nimmt ja auch keinen ganzen Schenkel mit. Wir haben selber eine "naturnahe" Katze, aber wenn der sich da gütlich getan hätte, hätte er mich freundlich begrüßt, als ich zu den Hühnern kam.........

***altsteirer***
16.12.2016, 21:07
Ich glaube nicht, dass der Habicht sich satt fressen und dann auch dem weiteren Mitesser Zeit zum Fressen lassen konnte, ich denke, dafür hätte die halbe Stunde nicht ausgereicht.

Ich schon. Eine viertel Stunde reicht einem Habicht locker um eine Hühnerbrust zu atzen.


Zum Marder - es fehlten ja der Kopf und ein ganzer Schenkel, restlos. Das hätte ein Marder doch nicht abgetrennt und mitgenommen?

Warum nicht?


Gilt auch für Katze - die nimmt ja auch keinen ganzen Schenkel mit.

Frisst ihn aber vielleicht komplett!? So ein Thema knochenfressender Katzen hatten wir hier schonmal. Da war ich derjenige, der es nicht glauben wollte ;)

Letztendlich will ich das ja aber auch garnicht ausdiskutieren. Es ist lediglich meine Einschätzung.

Liebe Grüße, Markus

fradyc
16.12.2016, 21:11
Katze bringt sogar Kaninchen oder Krähe mit nach Hause ...

Stefanie
16.12.2016, 21:13
Zum Marder - es fehlten ja der Kopf und ein ganzer Schenkel, restlos. Das hätte ein Marder doch nicht abgetrennt und mitgenommen?



Warum nicht?


Na, ich frag' ja - tut der Marder das auch? Ich dachte, das wäre eher Fuchs-Art, und Marder käme lieber abends zum Aas zurück, und würde nichts mitnehmen. Aber ich weiß das eben nicht so genau .............

Stefanie
16.12.2016, 21:23
Katze bringt sogar Kaninchen oder Krähe mit nach Hause ...


Ja, ich hatte auch mal so einen Kater, der Wildkaninchen, und einen, der Ringeltauben mitbrachte .............

Aber solche gibt's bei uns hier nicht. Da sind ein paar faule Hauskatzen in der Nachbarschaft, die nicht mal Mäuse jagen. Unser Kater ist der einzige, der hier auf unserem Gelände jagt, er hat noch nie etwas größeres als Siebenschläfer gebracht - und er ist 16 und schon etwas steif in den Knien. Und er betritt nie das Hühnergelände, dafür hat er zuviel Respekt vor den Zicken. Und - wie gesagt - wenn doch, hätte er mich auch ohne schlechtes Gewissen begrüßt, als ich in den Auslauf kam.
Ich muss den letzten Esser am Huhn ja durch mein Erscheinen vertrieben haben, anders kommt es zeitlich gar nicht hin.

Gimar
16.12.2016, 21:29
Hi Stefanie, tut mir leid um deine Henne, aber deine Haltung find ich richtig gut. Leben und leben lassen.
Was mir so spontan bei den Zeiten durch den Kopf ging, ist ein Uhu, schon mal daran gedacht?
Das würde von den Zeiten gut passen und Hühner sind für einen Uhu auch kein Problem. Evtl war das Huhn etwas zu schwer, sonst hätte er es mitnehmen können. Wenn man sich überlegt, dass Uhus sogar Habichte und Enten fressen, wäre das ja auch eine Möglichkeit.

***altsteirer***
16.12.2016, 21:33
Na, ich frag' ja - tut der Marder das auch? Ich dachte, das wäre eher Fuchs-Art, und Marder käme lieber abends zum Aas zurück, und würde nichts mitnehmen.

Der Fuchs würde aber sicherlich nicht einen Hühnerschenkel davon tragen, sondern das Huhn. Dass Marder nicht typischerweise zerlegen und davon tragen ist richtig, aber man muss ja gerade anhand der Indizien abwägen, was man für unwahrscheinlicher hält.

Wenn Du Katze nicht ausschließen würdest wäre das mittlerweile meine erste Wahl, dann Marder, dann Fuchs.

fradyc
16.12.2016, 21:41
Ob nun Fuchs oder Marder ist auch Wurscht, Gegenmaßnahmen sind für beide gleich.

Stefanie
16.12.2016, 21:42
Hi Stefanie, tut mir leid um deine Henne, aber deine Haltung find ich richtig gut. Leben und leben lassen.
Was mir so spontan bei den Zeiten durch den Kopf ging, ist ein Uhu, schon mal daran gedacht?
Das würde von den Zeiten gut passen und Hühner sind für einen Uhu auch kein Problem. Evtl war das Huhn etwas zu schwer, sonst hätte er es mitnehmen können. Wenn man sich überlegt, dass Uhus sogar Habichte und Enten fressen, wäre das ja auch eine Möglichkeit.


Ja, ich habe auch an Uhu gedacht. Hier sind welche in ca. 4,5 km Entfernung - das ist wohl etwas zu weit. Ich habe Angaben über einen Radius von bis zu 3 km um den Brutplatz gefunden.
Ich denke, Habicht ist wahrscheinlicher - auch beim Uhu wäre ja nicht geklärt, warum der Kadaver außerhalb der Rupfung lag und Kopf und eine Körperhälfte fehlten.

Übrigens sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass von der Henne zwar (außer dem Kopf) der Rumpf fast zur Hälfte, inkl. komplettem Bein und allen Innereien, fehlte, dass aber beide Flügel noch da und voll befiedert waren.

fradyc
16.12.2016, 21:45
Flügel sind zu viel Arbeit für zu wenig Fleisch.
Wenn ich auf Rundgang Überreste finde, sind das meist Flügel.

Stefanie
16.12.2016, 21:48
Wenn Du Katze nicht ausschließen würdest wäre das mittlerweile meine erste Wahl, dann Marder, dann Fuchs.

Nee, Katze schließe ich definitiv aus, s.o.

Ob Fuchs oder Marder, ist für mich einfach nur von persönlichem Interesse - die zeigen sich hier bisher beide nie tagsüber, ich weiß nur von nächtlichen Lautäußerungen, dass sie da sind. Die sind für mich in diesem Fall nur Gelegenheits"diebe" - wenn meine Hühner brav in den Stall gehen, sind sie vor diesen beiden geschützt und sicher.

Sorge macht mir der eigentliche wahrscheinliche Täter - der Habicht. Denn mit dem muss ich nun jederzeit rechnen. Und übernetzen ist nicht drin ...........

Stefanie
16.12.2016, 21:49
Flügel sind zu viel Arbeit für zu wenig Fleisch.


Kann ich absolut nachvollziehen!

Gimar
16.12.2016, 21:51
Was dann später noch am Huhn dran war, kann ja alles sein, aber wer oder was es getötet hat, da klingt von den Zeiten der Uhu für mich irgendwie am logischsten. Hab vor 2 Jahren mal einen verletzten im Carport gefunden und zum TA gebracht, leider war der Flügel hin, der lebt jetzt in einem Wildpark- Das sind schon echt tolle große Vögel.

elja
16.12.2016, 21:54
Stefanie, über die Jahre bekommst du eine wachsame und flinke Population. Nur die, die bei Dir groß werden und überleben, können sich fortpflanzen. Das schützt sie aber nicht davor, dass sie nicht woanders ganz schnell ein Habichtopfer werden. So ist es einer 1,5 jährigen Henne von mir ergangen, die ich abgegeben habe.

Capreziosa
16.12.2016, 22:22
Die Rupfung hatte eine leere Stelle in der Mitte, wo sicher das Huhn beim Rupfen gelegen hat. Der Kadaver lag zwei Meter entfernt, halb aufgefressen, ohne Federn drumherum. Den haben wohl Fuchs oder Marder vom Rupfungsplatz weggeschleppt.

Der Kadaver meines Gockels, der im Esel(offen)stall geschlagen wurde, lag auch ca. 2 Meter neben der Rupfung und wurde definitiv vom Habicht dahin geschleppt – der war ja noch da und flog ins Dachgebälk, als ich reinkam. Der Gockel wurde innerhalb von 10-15 Minuten so zugerichtet, der Kopf fehlte vollständig – ein Habicht vermag binnen einer halben Stunde ganz schön was anzurichten und wegzuputzen...

Okina75
17.12.2016, 01:58
Hy zusammen!

Wir sprechen hier von einer "ganzen" halben Bielefelderin? Also gut und gerne ein bis anderthalb Kilo gefressenem inklusive Knochen?
Dann können es weder Katze noch Marder gewesen sein (beide fressen kleine/ weiche Knochen, schaffen aber nicht SO viel Fleisch), und Fuchs hätte mitgenommen.

Was noch bärst stinkt, sind Dachse... Ist uns ausgefallen, als wir im Sommer mal etwas weiter weg spazieren waren, und an einer Stelle roch das plötzlich so unsäglich "zwiebelig- bärig", irgendwie. Naturfreaks die wir sind, haben wir gleich gesucht, weil wir nicht in eine Wildsau oder so reinlaufen wollten, und fanden nicht weit einen Dachs- Pass, der zu einem Bach führte. Die Fährten und der niedrige, breite Tunnel durch's Springkraut am Ufer bewiesen den Dachs zweifelsfrei, und in entgegen gesetzter Richtung konnten wir an einem sonnigen Hang im Wurzelteller eine umgestürzten Fichte den Bau ausmachen.
Also, Dachs müffelt auch, und er hat die Kapazitäten, einen ordentlichen Happen zu verschlingen. So dass ich anhand der "Beweislage" sagen würde, dass ein Habicht die Henne geschlagen hat, und anschließend bediente sich noch ein vierbeiniger Nutznießer.

Dabei kann der Habicht durchaus schon im ersten Tageslicht zu Werke gehen, sowie man was sieht- vor allem, wenn er am Vortag wenig oder keinen Erfolg und entsprechenden Kohldampf hat(te). Und der Dachs mag die Henne schon am Abend gerochen und daher im Gestrüpp rumort haben- die halten auch nur Winterruhe, die je nach Wetter mehr oder weniger fest ist- und es ist ja gerade eher recht mild. Absolut möglich also, dass Grimmbart auf der Suche nach proteinreicher Winterkost war und den Kommensalen spielte, also die Henne aus der Rupfung herausholte. Er würde es auf jeden Fall auch schaffen, einen kompletten Schenkel mit Knochen wegzufuttern, was Marder oder Katze nicht schaffen würden.

Wenngleich es ein trauriger Anlass ist- doch eine interessante Konstellation. Nicht böse sein, das ist der Naturforscher in mir- wäre es meine Henne gewesen, hätte ich sie was abseits gepackt und am nächsten Abend die Wildkamera postiert...
Wobei sicherlich auch Waschbär eine Variante wäre, aber die können klettern, also die Henne selber aus dem Busch holen, und dann hätte die Szenerie doch etwas mehr nach Gemetzel ausgesehen.

Oder eben doch ein Uhu, die letzte Nacht war trotz Wolken vor dem Fast noch- Vollmond auch so hell, dass ich in unserem Nest, wo um 23 Uhr die Laternen ausgeschaltet werden (^^), bequem und ohne Taschenlampe um Eins in der Nacht noch einen kleinen Gang um die Ecke machen konnte... Keine Ahnung, ob Habicht in so mondheller Nacht auch jagen würde.
Hast Du an der restlichen halben Henne vielleicht mal nach Griffmalen geschaut? Uhu- Griffe sollten sich von Habichtgriffen ja doch ziemlich unterscheiden.
UND anschließend der Dachs, denn den nehme ich sicher an, da Fuchsgegenwart nicht so stinkt, und es auch Leute gibt (Amerika oder so...), die sich Füchse wie einen Hund halten- würden die sicher nicht, wenn die so grundsätzlich stänken...
Die Dachsaktivität anlässlich unseres Spaziergangs war sicher schon so einige Stunden vorbei (Frühsommer, wir früher Nachmittag da), und trotzdem, huidebui, roch man das noch gut...

PS: Uhus haben Reviere um 40 km² Größe. Da der Horst nicht im Zentrum liegen muss, würde das absolut passen, zumal Winterreviere bei Möglichkeit größer sind.

***altsteirer***
17.12.2016, 05:39
Wir sprechen hier von einer "ganzen" halben Bielefelderin? Also gut und gerne ein bis anderthalb Kilo gefressenem inklusive Knochen?
Dann können es weder Katze noch Marder gewesen sein (beide fressen kleine/ weiche Knochen, schaffen aber nicht SO viel Fleisch), und Fuchs hätte mitgenommen.

Was noch bärst stinkt, sind Dachse...

Naja, es deutet ja alles auf zwei Fresser hin. Sollte der Habicht die Brüste gefressen haben, ginge es noch um ein Schenkelchen und den Kopf. Das ist jetzt nicht die riesen Menge.
Dachs; grundsätzlich nicht ausgeschlossen aber auch in NRW gerade recht wahrscheinlich in Winterruhe.

Liebe Grüße, Markus

Stefanie
17.12.2016, 08:48
Erstmal danke für alle Antworten!


Hy zusammen!

Wir sprechen hier von einer "ganzen" halben Bielefelderin? Also gut und gerne ein bis anderthalb Kilo gefressenem inklusive Knochen?
Dann können es weder Katze noch Marder gewesen sein (beide fressen kleine/ weiche Knochen, schaffen aber nicht SO viel Fleisch), und Fuchs hätte mitgenommen.

...........................

Wenngleich es ein trauriger Anlass ist- doch eine interessante Konstellation. Nicht böse sein, das ist der Naturforscher in mir- wäre es meine Henne gewesen, hätte ich sie was abseits gepackt und am nächsten Abend die Wildkamera postiert...

.............................

Oder eben doch ein Uhu, die letzte Nacht war trotz Wolken vor dem Fast noch- Vollmond auch so hell, dass ich in unserem Nest, wo um 23 Uhr die Laternen ausgeschaltet werden (^^), bequem und ohne Taschenlampe um Eins in der Nacht noch einen kleinen Gang um die Ecke machen konnte... Keine Ahnung, ob Habicht in so mondheller Nacht auch jagen würde.
Hast Du an der restlichen halben Henne vielleicht mal nach Griffmalen geschaut? Uhu- Griffe sollten sich von Habichtgriffen ja doch ziemlich unterscheiden.

PS: Uhus haben Reviere um 40 km² Größe. Da der Horst nicht im Zentrum liegen muss, würde das absolut passen, zumal Winterreviere bei Möglichkeit größer sind.

Auf Okinas Frage - ja, wir sprechen von einer "ganzen halben" Bielefelderin, und das war eine kapitale Dame, da wurden sicher 1 bis 1,5 kg weggefressen. Ihr seht es auf den ersten Bildern, sie ist wirklich halb weg, also auch Brustkorb, alles unterhalb des Flügels, inkl. komplettes Bein mit Fuß. Und der Kopf.

Zum Dachs - der wäre ja sicher durch die Benjes-Hecke gebrochen, und nicht drübergestiegen, oder? Die Hecke ist ja erst in diesem Jahr begonnen worden, nur ca. 1,2 hoch und 1 m breit. Der Rest des Auslaufs ist mit Wildzaun abgetrennt, da käme er nicht durch/drunter durch, ohne dass man es sieht. Es gibt hier Dachse - das weiß ich, weil ich schon mehrere überfahren an der Hauptstraße habe liegen sehen....:(

Nach Spuren habe ich gesucht, es war ja weicher Lehm - nicht Auffälliges. Auch keine hängengebliebenen Haare in der Hecke ..........

Kein Schmelzstrich bei der Rupfung.

Und es stank auch nicht sehr - ich habe einen würzigen Moschusgeruch wahrgenommen, aber da musste man "wittern", der sprang einen nicht an. (Heute Morgen am Stall roch es auch an einer Stelle wieder so...)

Okina, für den Naturforscher in Dir musste Dich nich' entschuldigen - den hab' ich auch! Ich habe die Wildkamera installiert und auf die Stelle hinter der Hecke gerichtet, wo ich den Kadaver hingeworfen hatte (wollte ihn nicht im Gehege lassen, dann hätten meine Hühner sich der armen Herta angenommen).
Und ich habe auch schon kontrolliert - Kadaver spurlos verschwunden, kein Federchen da - auf Kamera: NIX. (Nur ich, wie ich zur Kamera gehe ...funktioniert also).
Ich weiß nicht - ich hab' noch nie was auf der Kamera draufgehabt - außer uns. Obwohl wir immer das Gefühl hatten, dass nachts was auf dem Gelände herumschleicht, wir hören die Füchse ja auch bellen. Sie ist empfindlich genug, um vom Wind bewegte Ästchen zu fotografieren ............. aber auf Entfernung muss offensichtlich das Viech schon meine Größe haben ............ (Die Kamera ist afrikaerprobt, wurde dort zu Wildbeobachtungen (nein, nicht Elefanten! ;D) eingesetzt, sollte also kein allzu schlechtes Teil sein.)

Tja, Uhu - wär' ja toll. Das werd' ich wohl nicht erfahren. (Das einzige, was ich versäumt habe, war nach Griffmalen zu sehen...). Gehört habe ich hier noch keinen.

Okina75
17.12.2016, 13:55
Hy Stefanie!

Ist das eine Aldi- Kamera bzw. Maginon/ Tevion WK 1,2 oder 3?
Die habe ich auch, und die fotografiert sogar wackelnde Grashälmchen in 5 m Entfernung. Aber Fuchs oder Marder, die da völlig ruhig im Sensorbereich rumstrollen oder überhaupt, egal ob tags oder nachts, nur wenn sie Lust hat :(...

Wie gesagt, Dachse halten keine sklavische Winterruhe, sondern wachen je nach Witterung auch mal auf und gehen auf Nahrungssuche. Ob die es über eine 1 m hohe Benjeshecke schaffen würden, keine Ahnung. Aber warum hat der Fuchs den willkommenen Leckerbissen dann nicht mitgenommen? Die schleppen doch sogar lecker riechende, aber ansonsten leere Alufolieknäuel oder leere Wurstpackungen kilometerweit mit in die Pampa...

Wenn es keine Fährten gab, kann es ja nur ein Vogel gewesen sein. Ein Uhuweib von 2,5 kg wird aber keine anderthalb Kilo Huhn wegnagen.

Stinken Wildkatzen(kater? Mir gerade egal, ob man die eigentlich "Kuder" nennt, ein Kater ist es trotzdem...)?
Der mutmaßliche zweite Nutznießer muss ja dann so leicht gewesen sein, dass er im weichen Boden keine Fährten hinterließ :kein...

Stefanie
17.12.2016, 15:39
Hy Stefanie!

Ist das eine Aldi- Kamera bzw. Maginon/ Tevion WK 1,2 oder 3?
Die habe ich auch, und die fotografiert sogar wackelnde Grashälmchen in 5 m Entfernung. Aber Fuchs oder Marder, die da völlig ruhig im Sensorbereich rumstrollen oder überhaupt, egal ob tags oder nachts, nur wenn sie Lust hat :(...


Wenn es keine Fährten gab, kann es ja nur ein Vogel gewesen sein. Ein Uhuweib von 2,5 kg wird aber keine anderthalb Kilo Huhn wegnagen.

Stinken Wildkatzen(kater? Mir gerade egal, ob man die eigentlich "Kuder" nennt, ein Kater ist es trotzdem...)?
Der mutmaßliche zweite Nutznießer muss ja dann so leicht gewesen sein, dass er im weichen Boden keine Fährten hinterließ :kein...

Nein, das ist so eine hier (http://www.webyshops.com/brand/Stealth-Cam-Trail-Cameras-brand/STEALTH-CAM-Prowler-5-0-MP-IR-Digital-Scouting-Camera-STCDVSIR5.html). (Oder besser gesagt, es sind zwei). Habe sie gerade nochmal beide aus unterschiedlichen Richtungen angebracht, mal sehen, ob sie wenigstens die davor herumkratzenden Hühner aufnehmen .....

Naja, keine Spuren sichtbar, das heißt noch nicht viel - das ist ja Wiese, die ist natürlich jetzt recht platt, mit graslosen Stellen dazwischen. Aber eine Fuchsspur würde man sicher nur sehen, wenn er auf die Lehmstellen tritt. Katze wahrscheinlich gar nicht. Beim Dachs würde ich erwarten, dass die Spur auf jeden Fall irgendwo sichtbar wäre.

Wildkatzen stinken halt nach Kater ........... das kenne ich, so riecht es nicht. In der Umgebung des Baumes, an dem ich gerade die zweite Kamera angebracht habe, roch es auch.
Das ist hier auch keine Wildkatzengegend, toll wär's, aber nee, definitiv nicht. Ist ja nicht tiefster Westerwald oder tiefste Eifel, ist (leider) noch recht besiedelt. 10 km weiter östlich sieht es schon ganz anders aus.

fradyc
17.12.2016, 16:11
Vielleicht hilft das hier: :kicher: Wie kann man Geister fotografieren oder filmen? (https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwj_yrPRwfvQAhVOGhQKHTAMC-8QFggaMAA&url=http%3A%2F%2Fwww.gutefrage.net%2Ffrage%2Fwie-kann-man-geister-fotografieren-oder-filmen-&usg=AFQjCNHrkBamiLl5ze91cvpdypm2oHtHNA&sig2=-vorRduEUy7vwnbzslj4jQ)

Heidi63
17.12.2016, 16:18
Vielleicht hilft das hier: :kicher: Wie kann man Geister fotografieren oder filmen? (https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwj_yrPRwfvQAhVOGhQKHTAMC-8QFggaMAA&url=http%3A%2F%2Fwww.gutefrage.net%2Ffrage%2Fwie-kann-man-geister-fotografieren-oder-filmen-&usg=AFQjCNHrkBamiLl5ze91cvpdypm2oHtHNA&sig2=-vorRduEUy7vwnbzslj4jQ)


Muß ja schon weh tun !

Stefanie
19.12.2016, 09:07
Nachdem wir gestern Nachmittag einen weiteren Angriff auf unsere Hühner erlebt haben, müssen wir wohl davon ausgehen, dass da ein Habichtweib unseren Hühnerauslauf als "Fleischtheke" entdeckt hat .......... :-X

Ich saß an meinem Schreibtisch und hörte plötzlich einen großen Radau aus de Garten vor dem Fenster, trompetende Hahnenschreie ............ Ich sprang auf und rief meinem Mann zu "Schnell, zu den Hühnern" - der war aber sowieso schon auf dem Weg nach draußen.
Ich konnte durch's Fenster die Hühner im spitzen Winkel ihres Auslaufs stehen sehen, hoch aufgerichtet und wild durcheinander schreiend. Sie sitzen dort gerne, im Zaunwinkel steht eine dicke Heckenkirsche mit überhängenden Zweigen. Der Winkel ist also von zwei Seiten durch den Zaun und von vorne durch den dichten Strach geschützt, und dort sitzen sie.
Und dort ist schon einmal vor einem Jahr ein Habicht hineingetaucht - erfolglos.
Auch diesmal hatte er keinen Erfolg, ein Haufen Federn zwar, aber kein verletztes oder fehlendes Huhn.
Meim Mann meinte, er habe (ohne Brille) nur erkennen können, dass da ein Huhn vor Schreck steil senkrecht im Winkel am Zaun emporflog - und ich sagte ihm, nee, das war wahrscheinlich eher der flüchtende Habicht.
Ich sah ihn nämlich nur noch von hinten, in ca. 100 m Entfernung, über die nächste Baumgruppe wegfliegen. Flache, harte Flügelschläge, eine richtig große Spannweite - das war sicher ein großes Weib! (Sonst hätte sie wohl auch nicht die dicke Bielefelderin Herta erlegen können - und ich gehe nun davon aus, dass sie das war. Für Zufall liegen mir die beiden Ereignisse zu dicht zusammen).
Also Habicht ist jetzt nicht wirklich durch genaues Sehen bestimmt - aber durch die Art des Angriffs und das, was ich im Wegflug beobachten konnte.

Puuh - Riesenaufregung bei uns und den Hühnern.............. Heute Morgen sind sie immer noch völlig durch den Wind ......... bewegen sich nur im tiefen Bodenflug über freie Stecken, gehen ständig in Deckung. Henry hat nur Blick für den Himmel .................

Ich habe es bisher nur so erlebt, dass die Habichtangriffe, die wir vereitelt haben, indem wir laut schreiend auf der Bildfläche erschienen, dann auch wirklich nur Einzelfälle waren - die Habichte kamen dann nicht wieder............. Aber dieser hier hatte natürlich einmal Erfolg............
Scheint aber sehr scheu zu sein, weil er richtig die Flucht ins Weite ergriff, als er gestern (beim zweiten Versuch?) von uns erwischt wurde. Kam auch am Nachmittag nicht wieder.

Ich habe den Eindruck, dass die Habichte dort in diese Zaunecke hinter/unter die Heckenkirsche stoßen, aber nicht erkennen können, dass unmittelbar dahinter Zaun - und keine Durchflugmöglchkeit - ist. Dann erwischen sie ein Huhn nur halb, weil dort ein ganzer Haufen Hühner sitzt, und knallen mit dem eigenen Schwung in den Zaun. Und dann kommen schreiende Menschen .........
Ich kann es nur hoffen - sonst müssen wir den Hühnern den Teil des Gemüsegartens übernetzen, den sie im Winter mitnutzen dürfen, das sind nur 50 m². Das wäre mir sehr wenig Auslauf für meine jetzt noch 13 Hühner ........... Auf Dauer finde ich das nicht machbar - und im Frühjahr brauchen wir auch das Gartenstück wieder.

Hobbyhuhn2013
19.12.2016, 10:47
Hallo Stefanie,

das dachte ich mir - aus eigener leidvoller Erfahrung - leider schon. Den Habicht wirst Du den Winter über (ggf. auch über den Sommer, wenn's schlecht läuft) nicht mehr los. Ich hatte nach den ersten Attacken bei uns auch immer gehofft, dass der Habicht von unseren wilden Auftritten beeindruckt würde bzw. das Jagdgebiet als "zu gefährlich" für sich selbst einstufen würde. Pustekuchen: mittlerweile weiß er sogar, dass ich von der Dachterasse aus nichts machen kann und erst "gefährlich" werden könnte, wenn ich zu Fuß im Garten erscheine :-/ Gern sitzt er (sie) auch in 150m Luftlinie vom Wohnzimmer entfernt in den Bäumen und lauert. Der Brüller war dann, als ich morgens aufwachte und (kein Rolladen) dem Habichtweib quasi direkt ins Gesicht gucken konnte, weil sie keine 20m entfernt vom Schlafzimmerfenster im alten Kirschbaum saß - vielleicht wollte sie gucken, ob wir noch schlafen...
Klar, wir wohnen etwas ab vom Schuß kurz vor dem Wald, aber dennoch: die Vögel sind (überall!) verdammt lernfähig und wirklich nicht dumm! Mach' Dir keine Hoffnung, dass das von selbst wieder aufhört - Deine Hühner bezahlen sonst vermutlich mit ihrem Leben :(

Ich kann Dir nur berichten, wie ich mein Habichtproblem einigermaßen "gelöst" habe: meine Hühner laufen üblicherweise auf ca. 2000qm auf 2 Niveaus (steiler Hang dazwischen) - Streubostwiese, großer alter Ahornbaum, jede Menge frisch angepflanzte Wildsträucher und -rosen zur Selbstversorgung (der Hühner). Das ist definitiv nicht übernetzbar in der Größe und mit den Niveauunterschieden, alten Bäumen, Sträuchern usw. darin etc. Nach den ersten erfolgreichen Habichtangriffen habe ich (bereits separat eingezäunte) 150qm übernetzt - den dort befindlichen 2qm-Stall nutze ich im Frühjahr/Sommer als Gluckenstall (es gibt da auch ein Staubbad, Sträucher etc.) - alles wie bei den Großen, nur mit wesentlich weniger Platz. Ist wieder "Habichtrisiko-Zeit" (bisher glücklicherweise nur außerhalb der Brutsaison), leite ich meine Tiere die nächsten zwei bis drei Wochen täglich dorthin, füttere und tränke sie dort und lasse sie den kleinen Stall auch als Eiablagestelle benutzen. Meist genügt das, um den Habicht zu frustrieren - er/sei sucht sich andere Jagdreviere und die Hühner leben wieder einigermaßen sicher. Erforderlich ist natürlich, die Hühner genau zu kennen und ihr Verhalten deuten zu können. Ich merke ihnen mittlerweile genau an, wann es wieder ein paar potentielle Beute-Aktionen von Habichtseite aus gab, auch wenn ich direkt nichts mitbekommen habe. Nach dem "Hausarrest" auf den 150qm mache ich dort gründlich sauber, pflege die Grasnarbe/Sträucher und kalke. Bisher hat sich alles immer wieder schön erholt, auch wenn die 150qm für 17 Hühner natürlich sehr wenig sind und die Häufchen dort täglich abgesammelt werden müssen.

Natürlich kann dieses Vorgehen auch mal schiefgehen - aber weder will ich meine Tiere (zzt. 17 Stück) immer auf so kleinem Raum halten, noch auf Dauer einen Bestand von Tieren ohne artgerechtes Verhalten (und dazu gehört eben auch mE ein gewisses Risikobewußtsein) erzeugen. Es ist eben eine Kompromißlösung - die aber bisher bei mir sehr gut funktioniert. Ich hatte seit Sommer 2015, seit ich mit der Hühnerhaltung anfing, "nur" drei Verluste an Frau Habicht. Und das , obwohl sie im angrenzenden Wäldchen vermutlich ein Nest hat und zusätzlich zwei Bussardpärchen hier ihr Jagdrevier haben (und von mir auch bereits beim Beobachten der Hühner "erwischt" wurden :-X). Vielleicht kannst Du ja eine ähnliche Lösung hinbekommen?

Ich wünsche Dir und den Hühnern jedenfalls viel Glück + dass es bei dem einen Opfer bleibt, wie auch immer Du jetzt vorgehst :jaaaa:

nero2010
19.12.2016, 10:48
Hallo Stefanie,
bei mir ist auch ein großes Weib aktiv. Die kommt in sehr unregelmäßigen Abständen immer wieder.
Letztendlich kannst du deine Tiere nur mit einem lückenlosen Geflügelnetz schützen.
Habe bis jetzt ca. 400qm über netzt. Das nächste Areal dann im FJ. Habe aber 3 versch. Stämme mit dann getrenntem Auslauf.
Verlaß dich drauf, die kommt wieder, auch nächstes Jahr, wenn ihr nichts passiert.
Die schieben zur Zt. großen Hunger und dadurch werden sie immer dreister.

Stefanie
19.12.2016, 11:06
Ich danke Euch beiden.......

Ja, das alles befürchte ich auch.

Bei uns ist es ähnlich mit Strauch-/Baumbestand und Hanglage/Niveauunterschied. Ich kann das nicht alles übernetzen, das ist schier unmöglich.
Und ich sehe es genau wie Du, Hobbyhuhn - auf Dauer nur eine kleine, übernetzte Fläche würde sich nicht mit meiner Vorstellung von Hühnerhaltung und der von einem glücklichen Hühnerleben decken ...

Ich muss mal sehen, noch bin ich mit allen von uns angedachten Lösungen nicht zufrieden.... Ich kann mir aber auch nicht zuviel Zeit lassen (Frau Habicht lauert) - und zu allem Überfluss steht auch noch Weihnachten vor der Tür (keine Zeit, keine Netz-Bestellungn, keine Bauarbeiten draußen möglich). Bisher sind wir von der Stallpflicht verschont geblieben - und jetzt der olle Habicht!

Hobbyhuhn2013
19.12.2016, 11:25
Ich muss mal sehen, noch bin ich mit allen von uns angedachten Lösungen nicht zufrieden.... Ich kann mir aber auch nicht zuviel Zeit lassen (Frau Habicht lauert) - und zu allem Überfluss steht auch noch Weihnachten vor der Tür (keine Zeit, keine Netz-Bestellungn, keine Bauarbeiten draußen möglich). Bisher sind wir von der Stallpflicht verschont geblieben - und jetzt der olle Habicht!

Ja, das ist schon ärgerlich - aber glaub' mir, Du wirst irgendwie eine Lösung finden, die das Risiko zumindest verringert, zumindest jeweils für die "heiße Phase" (wie zB derzeit). Vielleicht wird das ja ähnlich wie bei mir auch Erfolg haben. Einen Versuch ist's meiner Ansicht nach wert. Bei uns in Ba-Wü ist ja flächendeckend Stallpflicht angesagt - meine 17 Hühner (darunter 2 Hähne) müssen momentan mit nur 30qm auskommen (Stall+Voliere+Foliengewächshaus), und auch das geht einigermaßen gut. Raumgliederung und Abwechslung beim Fressen macht's möglich... Irgendwie geht's ja immer ;)

Meine Übernetzung haben wir übrigens statt mit Pfählen im Boden mit Drahtseilen, die überkopfhoch gespannt werden (darauf liegt das Netz dann) gemacht - hat den Vorteil, weiterhin unter dem Netz ungehindert laufen, mähen, werkeln zu können ohne dass überall Pfähle stehen, die auch optisch mE alles verschandeln :roll Die Sträucher drunter müssen nun eben kleiner gehalten werden, als ich das geplant hatte, und der alte Apfelbaum muss zum Abernten ein wenig umständlich "ausgenetzt" werden (haben das Netz aufgeschnitten, um den Stamm geführt und wieder zusammengefädelt) - tja, es ist eben nichts perfekt...:neee:

Okina75
19.12.2016, 11:35
Hm, dieser Punkt wäre dann geklärt, Freispruch für den Uhu...
Du kennst Dich ja auch gut aus, Stefanie, das wird dann schon Frau Habicht gewesen sein- mein Beileid :(!
Wir haben hier wohl zum Glück nur 'nen Terzel und vehemente Krähen und meine Hühnies nehmen deren Alarm auch ernst... Nun ja, schau' halt mal! Auch wenn ja gebetmühlenartig wiederholt wird "Der kommt definitiv wieder!", so ist das gar nicht unbedingt gegeben.
Meinen Beobachtungen vieler Jahre zufolge bejagen alle Räuber ihre Reviere niemals flächig, sondern immer nur sektorweise. Also immer nur ein Teilstück, dann geht es zum nächsten. Sie wird also wiederkommen, sicher, aber nach solcher Verunsicherung wie Du beschreibst kann es auch sein, dass es das letzte Mal für den nächsten Monat war, oder überhaupt diesen Winter...

So wollte letzten März ein Habichttier meine Bredahenne verspeisen, was ich dank der Krähen aber verhindern konnte. Den Hakenschnabel habe ich dann bis August nicht wieder gesehen.
Und ich vermisse zwar nicht weniger als sechs meiner diesjährigen Buschmix- Jungtiere, die so peu a peu ganz unauffällig verschwanden, fand aber nie Rupfungen, vermute daher eher, dass war eine Vogeljäger- Katze :kein...
Wird also sicher wiederkommen, der Habicht, aber wann, das kann keiner sagen, und ist auch davon unabhängig, ob er nun Erfolg hatte oder nicht! Es ist sowieso nur etwa jeder zehnte Angriff von Erfolg gekrönt- würde er da jeden Misserfolg als Anlass nehmen, die Gegend lange zu meiden, würde er zwischendurch verhungern. Ist also eine Binsenweisheit, dieses "Der kommt definitiv wieder"- muss er ja, wenn er am Leben bleiben will :kein...

Von daher mache doch vllt. einen übernetzten Bereich für die Zeit, wo ihr aushäusig seid, und lasse sie nur raus, wenn jemand da ist... Das wäre sicher ein Kompromiss.

Edith fragt: Hat denn die Wildkamera schon was haar- wildes ergeben? Oder nach wie vor immer nur Dich beim kontrollieren ^^?

Stefanie
19.12.2016, 12:41
Auch wenn ja gebetmühlenartig wiederholt wird "Der kommt definitiv wieder!", so ist das gar nicht unbedingt gegeben.
Meinen Beobachtungen vieler Jahre zufolge bejagen alle Räuber ihre Reviere niemals flächig, sondern immer nur sektorweise. Also immer nur ein Teilstück, dann geht es zum nächsten. Sie wird also wiederkommen, sicher, aber nach solcher Verunsicherung wie Du beschreibst kann es auch sein, dass es das letzte Mal für den nächsten Monat war, oder überhaupt diesen Winter...


Edith fragt: Hat denn die Wildkamera schon was haar- wildes ergeben? Oder nach wie vor immer nur Dich beim kontrollieren ^^?

Ja, das ist auch unsere Erfahrung bisher ...........(Betonung auf "bisher"). Eine Attacke, dann lange Zeit Ruhe. Mal sehen ... Ich bin ja derzeit zuhause, krankheitshalber, das wird auch noch ne Weile so bleiben.

Bisher immer nur ich auf der Kamera - wobei man das ja auch als etwas "Haar-wildes" bezeichnen könnte (je nach Windstärke und Luftfeuchtigkeit ;D). Und Hühner fresse ich ja eigentlich auch :eat

melachi
19.12.2016, 15:42
mittlerweile weiß er sogar, dass ich von der Dachterasse aus nichts machen kann und erst "gefährlich" werden könnte, wenn ich zu Fuß im Garten erscheine :-/

ich habe für solche Fälle an strategischen Stellen Schalen mit Erdklumpen stehn. In Bäume oder Gebüsch geworfen, spritzen die Erdkrümel in alle Richtungen. Bringt nichts um, beeindruckt aber enorm.

fradyc
19.12.2016, 15:48
Was auch gut Viecher vom Balkon aus vertreibt, sind Blechbüchsen mit paar Steinchen drin.

Okina75
19.12.2016, 16:24
Das persönliche Erscheinen ist oft aber auch schon erschreckend genug ^^...
Heute früher Nachmittag Riesenzurres draußen, sitzt der Geier direkt vorm Haus in der Zitterpappel, drumrum acht spektakelnde Krähen, kein Huhn weit und breit. Ich hatte noch nicht mal die Terrassenüberdachung verlassen, da spritzte der schon wie ausm Hochdruckschlauch davon, die schwarze Meute hinterher...

Ich hoffe, meine a...schbescheuerte Bande, die auch den neu gezogenen Wildschutzzaun um das Gelände ignoriert, hat außerhalb mal so einen rrrrichtig guten Schreck einkassiert, damit sie mal wissen, wo sie hingehören. Ehrlich, nächstes Mal wünsche ich dem Krummschnabel noch guten Appetit- wer nicht hören will, muss echt fühlen...

Stefanie
05.02.2017, 15:06
Da habe ich heute Mittag voller Freude darüber berichtet, wie fröhlich die Hühner an ihrem "Entlassungstag" aus der Aufstallung im großen Auslauf unterwegs waren ............... aber leider hat sich auch jemand anders gefreut, dass die Hühner wieder draußen waren.

Am Nachmittag ein Riesengeschrei des Hahns und aller Hennen, mein Mann und ich sofort raus, Blick zum Himmel (Habichtbesuch war vor kurzem erfolglos - wegen Aufstallung) - nichts. Alle Hühner kommen schreiend von der großen Eibenhecke am hinteren Rand des Auslaufs nach vorne gerannt. Durchgezählt, im Stall nachgesehen - die dicke Berta fehlt.
Oben an der Eibenhecke (vor die ganz eng ein Hühnerzaun gespannt ist) nach Spuren gesucht: ein paar Federn, auf dem Laub frisches Blut, ungefähr 30 cm hinter dem Hühnerzaun, unter der sehr dichten Eibenhecke, auch Blutstropfen. Sonst nichts.
Wohl nicht Habicht, sondern Fuchs?

Wir sind dann hinter das Grundstück, von hinten in die Eibenhecke (dahinter liegt freies Feld) - aber wir haben keine weiteren Federn oder Blutspuren gefunden - was wir seltsam fanden, ein paar Federn würde doch ein frischgeschlagenes Huhn beim Transport durch einen Fuchs verlieren?

Ein Habicht hätte aber die große Bielefelderin, die sicher mindestens 3 bis 3,5 kg wog, doch nicht mitnehmen können. Die wiegt ja weit mehr als er selbst.
Es muss also ein Fuchs gewesen sein - am hellichten Tag wundert uns das hier allerdings doch. Wir haben hier noch nie einen Fuchs gesehen, die sind hier noch nicht so dreist wie in der Stadt. Nachts höre ich oft ganze nah eine Füchsin bellen, wir haben gerade eben auch auf der Brache neben dem Auslauf lauter Grabespuren an Wühlmaushaufen gefunden. Und alten Fuchskot auf einem umgestürzten Baumstamm.

Schei.........e. Schade um unsere zweite schöne Bielefelderin (da scheint sich einer auf Bielefelder spezialisiert zu haben ...). Aber - schlimmer noch - da ist wohl jetzt mit Wiederholungen zu rechnen. Also ab morgen erstmal wieder Haft für die Hühner ............. :(

Und dann nochmal neue Sicherheitsmaßnahmen. Ich weiß, Strom wird gegen Fuchs immer empfohlen, das hab ich auch im Hinterkopf. Aber das ist bei uns nur schwer und sehr umständlich machbar.
Zunächst werden wir nun einen Zaun hinter der Benjeshecke (vom Auslauf gesehen) ziehen. Dann müsste der Fuchs von außen über den Zaun und zugleich über die für ihn unmittelbar dahinter liegende Benjeshecke springen, das dürfte das Ganze erschweren. Wenn das nichts bringt ................ doch Strom versuchen - oder Hühnerhaltung aufgeben ...............?

Stefanie
05.02.2017, 16:29
Kommando zurück - SIE LEBT!

Ich habe sie eben draußen wohlbehalten zwischen den anderen Hühnern entdeckt.

Sie muss also gar nicht das Ziel des Angriffs gewesen sein, sie hat sich auf jeden Fall sehr gut versteckt. Wir haben über eine Stunde nach ihr, ihrem Leichnam, und Spuren des Verschleppens gesucht. Und haben dabei dieses wirklich große Huhn nicht gefunden.

Das erinnert mich an den Verlust ihrer Gefährtin, das erste Thema dieses Threads. Die haben wir ja abends auch nicht gefunden, aber geschlagen wurde sie wohl erst am nächsten Morgen. Wo und wie verstecken sich diese schweren, großen Hühner im winterkahlen Gelände? Es ist unglaublich.

Ich denke jetzt, dass es wohl doch mal wieder einer der erfolglosen Angriffe des Habichts war. Fuchs ist einfach zu unwahrscheinlich, und Fuchs hätte auch Erfolg gehabt, wenn er schon mal da gewesen wäre - da nützt "in Deckung gehen" nichts.
Aber die Habichtdame scheint derzeit eine wirkliche Gefahr darzustellen .....

Huhnihunde
05.02.2017, 16:31
Jetzt habe ich mal eine Frage: bei uns schwirrt der Habicht ja auch gerne rum. Wenn die beknackte Stallpflicht endlich vorbei ist möchte ich den Auslauf erweitern. Büsche/Bäume gibt es da an den Rändern genug und alles übernetzen geht nicht. Ich habe letztes Jahr bei irgendeinem Gartenversandhandel eine sogenannte "Habichtkugel" entdeckt. Ähnlich einer Rosenkugel nur verspiegelt. Die soll dem anfliegenden Habicht suggerieren, dass unter ihm schon ein Raubvogel fliegt und ihn so vom Angriff abhalten. Hat jemand damit Erfahrung, taugt das was?

Stefanie
05.02.2017, 16:40
Ich glaube, die Frage wurde in anderen Threads schon mal gestellt - ich glaube, die Erfahrungen waren hauptsächlich negativ. Siehe z.B. hier (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/45668-Habichtangriff-Teil-des-Auslaufes-wird-%C3%BCbernetzt-welche-Maschengr%C3%B6%C3%9Fe-w%C3%A4hlen/page3?highlight=Habichtkugel). Oder hier (http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/47455-greifvogelabwehrkugel?highlight=Kugel+Greifvogelab wehr).

Lara44
05.02.2017, 16:44
Nein, Huhnihunde, taugt absolut nichts, genau so wenig wie CDs aufhängen, die dann in der Sonne reflektieren. Interessiert den Habicht alles nicht!

Stefanie war schneller;) Ja, es war schon mal Thema.

Huhnihunde
05.02.2017, 17:15
Shit, na wäre ja auch zu einfach gewesen. Danke für die Infos!
Und grade hat auch noch der Fuchs voll frech in die Voliere gespechtet, musste schnell den Hund rausjagen. Da es dämmert sind meine Damen jetzt zum Glück in den Stall geklettert. Die haben nämlich keinerlei schlechte Erfahrungen mit bösem Getier und haben den Fuchs neugierig beguckt.
Mann oh Meter, als ob man nicht genug Nerv hätte!:wall

Fette Henne
06.02.2017, 20:31
Hallo,
ich verfolge den Thread schon ne ganze Weile und bin beeindruckt über die Rückschlüsse, die ihr anhand der Geruchs oder der Verteilung der Federn ziehen könnt. Da muss ich noch viel lernen.
Ich habe seit Oktober 3 Hühner in sehr ähnlichem Zustand vorgefunden, wie Huhnihunde.
Es lagen eine Menge Federn in nächster Nähe des Kadavers, wobei ich nicht mit Sicherheit sagen kann, ob sie abgebissen oder herausgerupft waren. Die Hühner wurde anscheinend bei lebendigem Leibe von der Seite angefressen, und es wurden in rasender Geschwindigkeit große Stücke herausgebissen. Der Kopf war noch dran. Eine der drei konnte sich unter einem Holzstapel retten, aber sie war so übel zugerichtet, dass wir sie erlöst haben. Es geschah am Mittag/ Nachmittag.
Die beiden ersten Male geschah es als wir vergessen hatten den Elektrozaun anzumachen. Daher hatte ich den Waschbären in Verdacht. Die meisten hier gehen anscheinend von einem Greifvogel aus. Könnt ihr den Waschbären eigentlich mit Sicherheit ausschließen?
LG
Gunda