Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein erstes getötetes Huhn :( was kann es gewesene sein?
Flaumball
15.12.2016, 16:06
Hallo,
eben habe ich ein totes Huhn in meinem Auslauf gefunden.
Es war nur 1 totes Huhn, die anderen waren unversehrt. Es hatte keine sichtbaren Verletzungen außer den bis auf den Knochen abgenagten Hals. Der Kopf war unversehrt.
Welches Raubtier tut sowas? Habicht? Ratte? Marder?
Ich bin noch ganz geschockt...
FoghornLeghorn
15.12.2016, 16:33
Hallo Flaumball,
erst Mal tut es mir leid um dein Huhn und ich kann verstehen, dass du geschockt bist.
Wie sah der Fundort denn aus ? Lagen viele Federn um das Huhn herum ? Das würde für Habicht sprechen, aber der hätte das Huhn sicher eher an der Seite/Bauch geöffnet um dort zu fressen.
Ist es am Tage passiert ? War es ein kleines oder großes, schweres Huhn ?
Ein Fuchs hätte das Huhn bestimmt mitgenommen, also scheidet der Fuchs für mich eigentlich aus.
Es könnte ein Marder gewesen sein, wenn deine Hühner schon in der Morgen- bzw. noch in der Abenddämmerung draußen waren.
Schreibe bitte noch ein bisschen mehr über den Fundort, das getötete Huhn und deinen Zaun.
LG
Sabine
Flaumball
15.12.2016, 16:49
Gefunden habe ich sie direkt am Zaun innen im Auslauf. Ein paar Federn lagen am Zaun verteilt und ein büschel oBen auf der Wiese. Raus gelassen habe ich sie wie immer um 7.30 Uhr. Ich denke das es gegen Vormittag geschehen ist. Denn als ich um halb 1 nach Hause kam war mein Zwegentenpaar sehr aufgeregt im Stall und die gehen tagsüber eigentlich nie rein.
Es war eine große Araucana Henne. Komisch finde ich auch das nur sie Opfer wurde. Die Jungtiere (alle viel kleiner und langsamer und teilweise flugunfähig) sind alle noch da.
Orpington/Maran
15.12.2016, 16:51
Evtl. hat sie versucht, die anderen zu verteitigen ?! Meine Glucke ( Henne, die jedes Jahr zuverlässig brütet ) schlägt Alarm, wenn was ist, als ein Raubtier meine Seidihenne gekillt hat, war sie am nächsten, und hat Daueralarm geschlagen
Pfandfrei
15.12.2016, 16:56
Ich tippe mal auf Habicht...habe leider auch 2 Hennen an den Habicht verloren. Beide Tiere waren noch komplett hatten aber jeweils die Brust komplett ohne Federn und die Brust war auch angeknabbert.
Du lässt die Tiere um 7:30 Uhr schon in den Auslauf ? Da ist es aber doch noch recht dunkel. Da hätte ich allgemein Angst vor Räubern. Als noch keine Stallpflicht war, habe ich meine Tiere erst gegen 11 Uhr in den freien Auslauf gelassen. Solange mussten sie halt im Begrenzten Stallauslauf bleiben. Der ist übernetzt und Räubersicher.
Meine beiden getöteten Hennen wurden auch jeweils am späten Nachmittag im Herbst als es anfing zu dämmern , gerissen.
Flaumball
15.12.2016, 17:01
Ja bisher ist nie etwas passiert, deshalb habr ich sie immer schon vor der Arbeit raus gelassen. Jetzt werde ich das definitiv nicht mehr machen...
Eigentlich haben wir auch ein Netz drüber gehabt, allerdings musste ich das abnehmen wegen dem Schnee. Meine Nachbarin sagte eben bei ihr wäre jetzt auch ein Habicht im Auslauf gelandet und das als ihr Mann direkt daneben stand.
Orpington/Maran
15.12.2016, 17:01
Meine Seidihenne auch, ich glaube, gewisse Greifvögel sind Dämmerungsjäger
Eher kein Habicht, dazu passt das beschriebene Federbild auf Anhieb nicht. Eher zu einem, der mit der Henne durch den Zaun wollte, aber nicht konnte- kann aber täuschen. Darum wüsste ich gerne...
Flaumball:
- Was muss man sich unter "Büschel" vorstellen? Ein zusammenhängendes (durch Haut?), richtiges Federbüschel, oder ein paar ausgerupfte Federn auf einem Fleck. Und die Federn "am Zaun lang"- richtig in einer langen Reihe direkt am Zaun?
- Wo lag die Henne- am Zaun oder weiter ab davon im Auslauf? Wie schwer ist/ war sie?
- Auch wenn es schwer fällt: Zur Räuberidentifikation ist es hilfreich, wenn man dem Tier das Fell über die Ohren zieht. Am Körper sieht man Griff- oder Bissmale dann nämlich einwandfrei und kann erheblich eingrenzen, wer es war.
Hast Du Bilder gemacht? Von Federn, auf Wiese wie an Zaun etc.?
Nur abgefressener Hals würde sehr gut zu Ratten passen- aber eine erwachsene Araucanahenne finde ich dann doch etwas mächtig, wenngleich Ratten auch schon bettlägerige Kranke, Schweine und auf Südgeorgien fast flügge Albatrosküken angenagt haben...
Andererseits kenne ich dieses Bild von Berlin recht gut, wo ich wiederholt wohl schwach gewesene oder schon tote zB Stockenten nahe eines bekannten Rattenbaues liegen sah, bei denen nur der Hals skelettiert war...
Flaumball
15.12.2016, 21:50
181911
Flaumball
15.12.2016, 21:52
181912
Flaumball
15.12.2016, 21:53
Ich hoffe man kann es erkennen.
Flaumball
15.12.2016, 22:12
Ich habe sie untersucht. Es ist der Hals abgenagt, die Brust und ein Flügel angefressen. Die Federn liegen ca 5m lang direkt innen am Zaun entlang. Sie hat an beiden Po Seiten je ein kleines Loch, sonst keine Verletzungen.
Flaumball
15.12.2016, 22:13
181913
Pfuh...
Also, Habicht schließe ich aus, eine so doch eher zierliche Araucanahenne hätte auch ein Terzel (Männchen) an den Ort "genagelt" und nur in Deckung gezogen, nicht so durch die Gegend geschleift.
Ich bin immer noch bei Ratte(n) oder vllt. einem Sperberweib, das die Henne erst durch Erschöpfung derer überwältigen konnte und durch Fressen des Halses und anliegender Partien töten konnte (irgendwie hab' ich gerade ein Deja- vú...).
Auf jeden Fall wurde sie von hinten gegriffen und hat sich noch eine Weile gewehrt, das zeigt der Bluterguss unter der Haut (bei beiden Löchern so?). Falls Du die Henne noch da hast, dann schaue mal in etwa 5- 6 cm Umkreis schwanz-, hüft-, rückenwärts von diesen Po- Wunden, ob Du jeweils (drei) weitere Löcher findest, zur Not die Partie wirklich mal etwas häuten. Dann war es ein schwacher Greif, wahrscheinlich wirklich ein sehr verzweifeltes Sperberweib.
Für eine Ratte dürften die Male nicht weiter max. 3 cm auseinander liegen und müssten sich in der Form unterscheiden, beim Greif sollten beide gleich sein, da wohl von den "Hinterzehen" stammend.
Ich vermute unerfahrener, gehandicapter oder in Aktion gestört wordender Greifvogel. Die punktuellen Löcher sprechen sehr für Greifvogelkrallen.
FoghornLeghorn
15.12.2016, 23:44
Hallo Andreas, @Okina75,
wie wäre es mit einem Marder, der sich die Henne gepackt hat ? Das wäre meine Vermutung. Die Morgendämmerung spricht auch für diesen Räuber.
Kann ein Marder nicht so ein Bissbild verursachen ?
Sabine
Dann müsste sich dicht daneben jeweils noch ein weiteres Loch befinden.
Links und rechts der Kloake (des Popos?!?) können keine Marderzähne eines Kiefers (Ober- oder Unter) sein, höchstens bei sehr kleinen Zwerghähnen, da der Eckzahnabstand kaum zwei cm beträgt. Die beiden angesprochenen Löcher müssten dann also jeweils von derselben Hälfte Ober- und Unterkiefer sein, und die dazu passenden Gegenstücke dicht daneben.
Hm, diese quasi hochrunde Wunde entspräche schon einem Krallenquerschnitt eines Greifs. Und weil die im Vergleich zum Finger recht winzig ist, würde ich wirklich auf Sperberweib tippen.
Die haben dies Jahr relative Not, weil das verregnete, kühlnasse Frühjahr viele Singvogelbruten auf dem Gewissen hat- Singvögel sind diesen Winter selbst an den Futterhäusern so rar, dass da schon Berichte in den Web- Nachrichten kursieren.
Diesen Umstand bemerken wir auch an unserem Futterhaus.
Die Spatzen haben quasi freie Bahn, Meisen und sowas kommen nur bei Frost so wirklich, und weit weniger als letztes Jahr. Obwohl die sonst auch gerne in milden Witterungsphasen gekommen sind. Nö, da merkt man schon, dass große Teile der sonstigen Nachzucht bei den Singvögeln fehlen, und das würde erklären, warum dann selbst Sperber derart waghalsig würden. Haben Habichte not, gehen die durchaus auch an Puten- für die eigentlich auch viel zu groß...
FoghornLeghorn
16.12.2016, 00:47
Aber @Flaumball schrieb doch, dass rechts und links des Popos jeweils ein Loch ist ( Post 12 )
Hätte denn ein Marder keinen Abstand von 2 cm zwischen den Fangzähnen ? Das wären das nämlich die beiden Löcher von den oberen Fangzähnen.
Vielleicht habe ich durch den ganzen Vogelgrippekram inzwischen was am Auge, aber ich sehe da nur ein Loch :grueb...
HellaWahnsinn
16.12.2016, 02:18
Und ich schliesse einem Greifvogel aus.
Damit haben wir hier zur Genüge zu kämpfen.
Aber so einen angenagten Hals hab ich noch nie gesehen.
Ich tippe auch eher auf Ratte oder Marder!
Mensch tut mir leid ... ich weiss, wie man sich fühlt >:(
FoghornLeghorn
16.12.2016, 11:23
Huhu Andreas,
aber auch wenn du nur ein Loch siehst, hatte @Flaumball geschrieben, dass das Huhn zwei Löcher am Po hatte.
Siehe Post 12 von @Flaumball.
Der abgenagte Hals sieht für mich auch nach Marder oder Ratte aus, so wie Hella es auch schreibt.
Hallo,
den Waschbär möchte ich ins Spiel bringen,da er auch noch bei Dämmerung,bzw. im ersten Licht unterwegs ist.
LG
Susanne
FoghornLeghorn
16.12.2016, 11:44
Hallo Sanne,
der Waschbär ist aber groß und stark genug, dass er das Huhn mitgenommen, oder gleich vor Ort gefressen hätte und nicht nur den Hals abgenagt hätte. Das wären meine Einwände die gegen einen Waschbären sprechen.
LG
Sabine
Der sauber abgenagte Hals spricht für was marderartiges, das könnte ein Wiesel gewesen sein das ja auch tagaktiv ist
Hallo Sabine,
da hast Du Recht,das hatte ich nicht bedacht.
LG
Susanne
Flaumball
16.12.2016, 13:34
Oh man ich bin total verwirrt... wirklich wissen wie es passiert ist werde ich wohl nie.
Also heute morgen habe ich die Hühner bis 12.30 Uhr im Stall/ Voliere gelassen und es ist nichts passiert. Auch kein sichtbarer Versuch in die Voliere einzubrechen.
Ich werde sie jetzt immer erst spät raus lassen und mal beobachten ob es sich wiederholt.
Vielen Dank für die vielen Antworten :)
Sabine: Deshalb ja mein Erguß über die Packweise und wo Flaumball dann mal nach weiteren Wunden kucken sollte ;). Ein Marder macht nicht nur zwei Löcher, wenn er versucht, ein Huhn von hinten zu überwältigen, darum das mit den Kieferhälften etc. ...
Ich sehe nur ein Loch, folglich muss das zweite ja "weiter" weg sein- beim Marder lägen die quasi unmittelbar nebeneinander, keinesfalls jedoch mehr als 2 cm auseinander, wenn von einem Kiefer stammend (Ober- oder Unter-)- darum sollte sie die Umgegend der Löcher absuchen, was sich da noch an Löchern findet.
Und, Flaumball, hast Du mal gekuckt/ die Umgegend der Löcher etwas gehäutet, um nach weiteren Griff- oder Bissmalen zu schauen? Sonst werden wir nämlich nicht rauskriegen, was es war und Dir nicht helfen können, wie sich der weitere Schutz nun am besten gestaltet :kein.
Flaumball
16.12.2016, 14:40
Also ich habe mir das Huhn ganz genau angeschaut. Es gab nur diese beiden Löcher. Das eine auf der rechten Seite, das andere auf der linken Seite hinten seitlich am Huhn. Die Löcher sind wirklich sehr klein.
Und wieviel cm Abstand dazwischen? 'Tschuldige, aber sowas ist alles wichtig, wenn man einen "Täter" rausfinden will. Und etwas Haut abziehen eben darum, weil man mit Haut und Federn drüber viele, auch größere, Löcher schlicht übersehen kann.
Dann übernetze vllt. halt sehr zeitnah wieder, denn mit Schnee ist bis mindestens Silvester erstmal nicht mehr zu rechnen. Durch so normalen Maschendraht kommt ein Marder nicht durch, und falls es ein Wiesel gewesen sein sollte, ist das nicht sicher auszusperren, da sind dann einfach die Hühner bzw. der Hahn gefordert, denn man will ja keine selbstständig überlebensunfähigen Tiere im Auslauf haben...
Auch Ratten kann man draußen nicht aussperren, daher solltest Du vielleicht, rein zur Sicherheit, ein paar wirksame Köderboxen aufstellen (lassen). Einem dicken Rattenbock traue ich genug Schneid zu, ein so relativ zartes Huhn wie ein Araucana zu erlegen- Weiber haben jedenfalls (allein!) kein Problem damit, Tiere bis fast 1 kg niederzumachen, da schaffen die stärkeren Böcke sicher bis fast 2 kg.
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