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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Legedarmentzündung?



platanen
13.12.2016, 11:04
Hallo,

meine große Bielefelderin (ca. 1 1/2 Jahre) ist seit Sonntagabend auffällig. Sie steht oft aufgeplustert herum und scheint dabei Kot absetzen zu wollen. Zumindest sieht es von der Haltung so aus.

Sie hat seit einigen Tagen Durchfall (verklebte Federn am Po). Eine andere Henne auch. Deswegen haben sie jetzt im Abstand von 5 Tagen alle schon 2x Aniforte Wurm bekommen.

Gestern Abend fiel mir auf, dass etwas aus der Kloake heraussteht. Ich habe der Henne den Po warm abgeduscht und den Batzen, der die Kloake völlig verschlossen hatte, entfernt. Das scheint ihr sehr unangehm gewesen zu sein. Nach der Waschung stand die Kloake immer noch offen - ca. 50 Cent groß. Der obere Teil war irgendwie leicht hochgezogen. Auf dem unteren Rand klebte noch Kot?, aber sie mochte sich dann nicht mehr anfassen lassen und ich habe es erst mal gut sein lassen.

Sie frisst und säuft und läuft auch herum. Schnabel ist kühl. Aber sie nimmt immer wieder diese komische Haltung ein und scheint zu pressen. Richtig glücklich wirkt sie nicht. Heute morgen war die Kloake wieder füllig verschlossen... es hing aber nichts heraus.

Was könnte das sein?

Sie legt seit sie gebrütet und geführt hat nicht mehr. Das sind nun schon 5 Monate.

Werde sie heute Abend noch mal warm duschen und die Kloake reinigen - vielleicht kommt es dann wieder in die Gänge.

Hattet Ihr das schon mal? Was ist da zu tun?

LG, Anja

platanen
13.12.2016, 13:29
Schups...

Hat noch niemand von Euch so einen Fall gehabt oder habe ich es nur schlecht beschrieben?
Bin am Überlegen, ob ich mit ihr zum TA gehen sollte.

platanen
13.12.2016, 14:39
Kurzes Update:

Die Henne hatte Legenot!

Mein Mann hat sie vor einer Stunde keuchend und pressend vorgefunden und mit ihr unter der Dusche ein Megaei "geboren". Er war ziemlich fertig. Die Henne ist es auch. :(

Es war wohl noch im Ganzen... die Kloake ist kaum verletzt. Aber es sei eine Menge Blut und Kot hinterher gekommen.

Was ist jetzt zu tun? Trotzdem TA? Braucht sie ein AB?

Bin ziemlich fertig... sie tut mir so leid. Allerdings bin ich froh, dass das Ei raus ist. Hatte ich gestern beim Waschen nicht bemerkt. So ein Mist auch. Dabei hatte ich Legenot durchaus im Hinterkopf...

Kann mir jemand einen Rat geben, wie wir weiter vorgehen sollen?

Danke schon mal.

Blindenhuhn
13.12.2016, 14:46
Das ist ja schon mal ganz wunderbar, dass das Ei raus ist.
Ich kenne mich mit Legenot leider auch nicht wirklich aus, aber schreib doch mal Piaf eine PN!
Die hilft dir ganz bestimmt weiter!
Alles Gute für die Kleine!

Lisa R.
13.12.2016, 14:48
Susanne knnte Dir bestimmt auch weiterhelfen. Ich hab da auch keinen Schimmer.

Jette01
13.12.2016, 14:56
Oh die arme Henne. Ich kann dir zwar keinen Rat geben, wünsche aber gute Besserung

Koboldgabi
13.12.2016, 15:10
Hallo Platanen,

so einen Fall hatte ich auch schon. Es war eine blaue Australorps-Henne. Ein Bekannter (Züchter) hat das Ei dann, in meinen Augen ziemlich rigoros, rausgepult, und alles was mit rauskam (sprich Legedarm) wieder ins Huhn gestopft. Ich dachte das war es dann mit dem armen Huhn, aber Rita hat alles wunderbar überstanden, und den ganzen Sommer völlig problemlos Eier gelegt. Nach der Legepause hatte sie dann mit dem ersten Ei wieder Probleme, und eine Entzündung im Legedarm, aber auch dass haben wir ohne Antibiotika in den Griff bekommen. Beim zweiten Mal war ich allerdings beim TA.

Ich an Deiner Stelle würde vielleicht 1 - 2 Tage abwarten, und wenn Huhn fit ist, ist gut, und falls es eine Entzündung gibt, merkt man das dem Tier wahrscheinlich an, und dann ist TA angesagt.

Ich drück euch die Daumen, dass es "nur" dieses eine große Ei war!

Galla
13.12.2016, 16:16
Ich würde ihr etwas Vitamin K und Vitamin B geben, respektive viel Grünzeug und Fleisch.

Findelhuhn
13.12.2016, 16:30
Schnuffelknuff kann vielleicht auch helfen. Immerhin hat sie Erfahrung:
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/91346-Legenot-Erfolgsbericht

Schnuffelknuff
13.12.2016, 18:23
Schnuffelknuff kann vielleicht auch helfen. Immerhin hat sie Erfahrung:
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/91346-Legenot-Erfolgsbericht


Oh, das ehrt mich sehr.. Danke.:rotwerd.

Hab nur Erfahrung im Ei herausholen.( zu zweit). Aber es ist ja schon draußen.;D.

Pflege danach war bei mir noch nicht nötig. Da keine großen Mengen an Blut flossen.

Große Menge ist ja auch relativ. Bei mir gab es höchstens Blutschmierer, so, wie beim ersten Ei. :kein.

Ps. Ich würde Ta anrufen und fragen, ob es Pflege bedarf. Huhn sauberhalten und auch wegen dem sehr großen Ei die Eiweißzufuhr überdenken. ( Ich habe zwei Hennen, die bei viel Mehlwürmern und co. zu große Eier aufbauen und dann Legenot bekommen. Deshalb nehme ich diese zwei zur Seite, wenn es Mehlwürmer gibt und sie bekommen nur unter extra Aufsicht " abgezählt" wenig davon.)

platanen
13.12.2016, 18:24
Ach, danke erstmal Euch allen!


Die Henne sah ziemlich k.o. aus als ich nach Hause kam. Mir fiel auf, dass sie immer noch so breitbeinig stand. Die Flügel leicht abgespreizt. Der Hintern (über der Kloake) fühlte sich ganz hart an. Die Kloake stand aber nicht mehr offen. Immerhin.

Mein Mann hat noch mal getastet (ich bin da immer etwas verzagt) und meinte, da sei noch ein Ei. Er hat es dann vorsichtig herausmassiert. Die Henne hat geholfen. War diesmal wohl sehr viel leichter als beim ersten Ei. War tatsächlich noch ein weiteres Ei im Legedarm gewesen. Kam zum Glück auch unversehrt raus.

Das erste Ei war übrigens selbst gar nicht so riesig. Eigentlich normal für die Henne. Aber es sei ringsherum mit festem Kot verklebt gewesen und daher insgesamt ein riesen Brocken gewesen, der fest gesteckt hat.

Jetzt ist die Henne total im Eimer. Ich habe sie in eine große Pappkiste mit Stroh gesetzt. Vorher sass sie noch in der Dusche... war aber dadurch am Bauch ganz nass. Sie ist recht apathisch... kann ich allerdings nachempfinden. Was für eine Tortur. Sie muss ja üble Schmerzen gehabt haben. Ich hoffe, sie hat jetzt keine mehr. Wissen tue ich es leider nicht.

Ich hatte auf dem Heimweg beim TA vorgesprochen. Er kennt sich leider auch nicht aus, hat mir aber für 5 Tage Baytril mitgegeben.

Aus lauter Angst um sie, habe ich es ihr vorhin auch gleich gegeben. Wäre sie fit gewesen, hätte ich noch gewartet. Zum Glück ist der Schnabel noch kühl... der Kamm ist rot. Aber sie läuft kaum - naja, in der Kiste kann sie jetzt allerdings auch nicht groß laufen. Fressen wollte sie nicht. Aber ich hoffe, das kommt wieder. Heute morgen hatte sie ja noch etwas gefressen und auch getrunken. Sie steht jetzt in unserem Gästeklo. Im Stall sei sie heute schon von einer Henne gemobbt worden. Da will ich ihr erstmal etwas Ruhe verschaffen. Oder soll ich sie in einem Käfig zu den anderen stellen? Wird es ihr da evtl. zu kalt (sind ca. 5 Grad)?

Oh mann, nimmt mich mal wieder ganz schön mit. Schlimm, wenn die Tiere was haben. :(

Blindenhuhn
13.12.2016, 18:30
Ach, das arme Ding! Ich würde sie drinnen lassen und mit Päppelfutter verwöhnen, z.Bsp. Eigelb mit Traubenzucker (mit Einwegspritze ohne Nadel)tropfenweise eingeben, damit sie wieder zu Kräften kommt.
(Falls da noch "harte Bestandteile" um/in der Kloake sind, vorsichtig - ebenfalls mit Einwegspritze - ein bißchen Pflanzenöl draufgeben)

wattwuermchen
13.12.2016, 18:40
Ich hatte so einen Fall im vorletzten Sommer mit meiner braunen Lohfrau, erst fiel mir auf dass sie recht unlustig unterwegs war, sie schlich etwas "breitbeinig" durch den Garten. Dann ging alles recht schnell und ich bekam es live mit: Erst verlor sie im Auslauf ein riesiges Ei (Doppeldotterei) und kurz danach noch ein Windei. Als sie die beiden Lasten los war verhielt sie sich wieder völlig normal, bis heute ist nichts derartiges nochmal bei ihr aufgefallen, sie ist jetzt 3 1/2 Jahre alt.

Schnuffelknuff
13.12.2016, 18:44
Ein zweites Ei! Wahnsinn. Gut, dass es draußen ist.

Das die Henne " im Eimer ist" ist ganz normal. Wie es um sie steht, kann man heute bestimmt nicht mehr beurteilen. Die Strapazen waren zu groß.;).

Zur vielleicht Beruhigung.

Meine Legenothennen ( mit nur einem Ei).... haben oft noch den ganzen Tag breitbeinig , aufgeplustert herumgestanden usw... nix gefressen,..
Erst am nächsten Tag normalisierte sich ihr Verhalten.;).

Also, mal morgen sehen, ob sie sich erholt hat.:)

Lisa R.
13.12.2016, 19:47
Falls Du Metacam im Haus hast, kannst Du ihr gegen die Schmerzen davon geben. Du gibst einfach das dreifache wie beim Hund.
Also für eine Bielefelderin ca. 3 kg = die Menge für einen 9 kg Hund.

Gute Besserung für das Hühnchen.

platanen
13.12.2016, 21:29
Danke, danke! Ihr seid super! Schön, dass man hier so aufgebaut wird. :danke


Ein zweites Ei! Wahnsinn. Gut, dass es draußen ist.

Das die Henne " im Eimer ist" ist ganz normal. Wie es um sie steht, kann man heute bestimmt nicht mehr beurteilen. Die Strapazen waren zu groß.;).

Zur vielleicht Beruhigung.

Meine Legenothennen ( mit nur einem Ei).... haben oft noch den ganzen Tag breitbeinig , aufgeplustert herumgestanden usw... nix gefressen,..
Erst am nächsten Tag normalisierte sich ihr Verhalten.;).

Also, mal morgen sehen, ob sie sich erholt hat.:)

Danke. Das beruhigt mich tatsächlich. Ich sag es mir zwar selbst schon die ganze Zeit. Aber da ich viel dazu gelesen habe und viele Hennen danach sofort ok. zu sein scheinen, macht sie mir schon große Sorgen.

Metcam kenne ich leider nicht. Ich hatte vorhin auch schon überlegt, was ich ihr geben könnte. Sie hat sich dann in ihrer Box hingelegt. Wir lassen sie heute Nacht drinnen, sie scheint ganz zufrieden damit.

Ich hatte ihr vorhin Ei mit Haferflocken und Calcium Dura verabreichen wollen, aber in den Schnabel will sie nix. Fast, wie um mir einen Gefallen zu tun, hat sie dann widerwillig zwei Bröckchen gefressen. Saufen wollte sie auch nix. Habe versucht, ihr mit einer kleinen Spritze etwas Wasser zu geben, aber das hat sie ziemlich genervt. Waren höchstens ein paar Tropfen. Ich wollte ihr nach alledem nicht noch mehr auf den Keks gehen und habe sie jetzt in Ruhe gelassen.

Der Plan war, wenn es ihr morgen etwas besser geht, sie in einem Hasenkäfig mit dicker Einstreu und halb zugedeckt zu den anderen zu stellen - d.h. vor die mit Hasendraht bespannte Tür. Damit sie ihre Truppe sehen kann. Denke, das ist vielleicht gut für die Moral. Hat derzeit 6-7 Grad im Stall.

Meint Ihr, das wäre ok.? Oder lieber im Haus lassen? (habe etwas Sorge, dass sie sich dann nachher erkältet, wenn es wieder raus geht).

LG, Anja

platanen
14.12.2016, 13:14
Hallo,

nach einer unruhigen Nacht habe ich meiner Susi heute morgen mit einer Spritze ein paar Tropfen Wasser verabreichen können. Später habe ich ihr etwas Eigelb verrührt mit Puderzucker (Traubenzucker hatte ich keinen? Macht das einen Unterschied?) mit einer Spritze gefüttert. Fand sie gar nicht so übel. Habe es immer seitlich an den Schnabel gehalten und sie hat es dann geschlürft.

Sie bewegt sich bisher noch kaum. Steht aber wieder und schaut recht wach herum. Gekotet hat sie auch. Allerdings ziemlich dünne. Ich habe sie dann wie geplant in einen dick eingestreuten Hasenkäfig gesetzt und diesen vor die Hühnertür gestellt. Da kam gleich ein wenig Leben ins Huhn. Hatte den Eindruck, dass ihr der Anblick ihrer Kumpels gut tut. Zu meiner großen Freude hat sie dann auch stehend sehr ausgiebig aus ihrer kleinen Kükentränke gesoffen.

Dann musste ich erstmal zur Arbeit.

Ich hoffe, sie erholt sich wieder. Bin ja schon sehr froh, dass sie wieder steht und säuft.

Hier übrigens mal das Foto von ihr, nachdem das erste Ei raus war:

181888

Henne sein, ist auch nicht immer leicht. :-(

LG, Anja

hühnerling
14.12.2016, 16:45
Hallo,

die Gute sieht wirklich total mitgenommen aus, jetzt ist es wichtig, daß sie reichlich Kalzium + Vit D3 bekommt, dann klappt es auch wieder besser mit dem Herausbringen der Eier.
Die Tabletten kannst Du zu Pulver gemörsert unter das Weichfutter geben, oder einfach mit dem hartgekochtenzerbröselten Ei vermischen, dann wird es gut aufgenommen. Ein Tee aus Oregano, Thymian und Kümmel /Fenchel hilft gegen Entzündungen und Bauchschmerzen.

Gute Besserung!

platanen
14.12.2016, 16:51
Hallo Hühnerling,

ja, sie war total fertig. Hat mir soo leid getan. Ich hatte auch mal eine Saugglockenentbindung nach 4h Presswehen. Ich kann es ihr sogar nachfühlen.. :jaaaa:

Danke für die Tipps. Den Tee werde ich ihr heute mal kochen. Calcium Dura bekommen meine eigentlich eh 2x pro Woche... aber ich habe ihr gestern schon eine ganze Tbl. ins Futter gestreut. Bekommt sie jetzt täglich - ich hoffe, sie nimmt heute Abend wieder festes Futter auf.

Die Eierschalen waren übrigens ganz ok. - das erste Ei war halb weiß, halb braun. Aber die Schale war eigentlich glatt. Komisch... Ich frage mich immer noch, warum es so lange im Legedarm gesteckt und sich mit Kot verklebt hat. Von der Größe hätte sie es eigentlich normal legen können. Oder zieht sich der Legedarm innnerhalb von 5-6 Monaten so zusammen?

Wie geht es jetzt eigentlich weiter? Morgen oder Übermorgen wird doch das nächste Ei fällig sein? Macht mir etwas Sorge...

LG, Anja

hühnerling
14.12.2016, 17:02
Durch den Lichtmangel im Winter haben manche Tiere einfach Probleme mit dem Kalziumstoffwechsel, wenn dann noch Restmauser hinzukommt, kann schon mal was stecken bleiben.

Ich würde ihr die Federn um die Kloake herum stutzen, alles nochmals vorsichtig und gründlich mit sauberen, weichen und in lauwarmem Speise-Öl getränkten Tüchern säubern und für das nächste Ei/die nächsten Eier auch jeweils täglich etwas lauwarmes Speiseöl in die Kloake geben. Aber vorsichtig, man kann das vorgewärmte Öl auch einfach langsam in die Kloake einlaufen lassen (Huhn kurz kopfüber halten).
Bei derart vorgeschädigter Kloake würde ich keinesfalls mit Spritzen (ohne Nadel) herumhantieren, das Risiko, die geschädigte Schleimhaut versehentlich zu perforieren, ist zu groß.

platanen
15.12.2016, 20:32
Danke Hühnerling! Das ist eine gute Idee. Wäre Rizinusöl ggf. noch besser oder ist das egal?

Susi geht es stetig besser. Habe sie heute am Tage aus dem Käfig befreit und vor dem Stallgatter frei laufen lassen. Sie läuft und steht wieder. Ihre Haltung war anfangs noch "wie bei einem Geier" (Zitat Sohn). Aber mittlerweile richtet sie sich wieder mehr auf. Heute Nachmittag wollte sie unbedingt wieder zu den anderen rein und ich habe sie gelassen. Jetzt sitzt sie mit ihren Mädels auf der Stange. Wir tasten jetzt immer mal, ob ein neues Ei ansteht. Aber heute war alles weich.

AB hab ich noch für 2 Tage. Meint Ihr, dass reicht oder ist das ingesamt zu kurz?

Sie humpelt noch etwas... das Laufen scheint also noch nicht ganz schmerzfrei zu gehen. Aber sie ist trotzdem ziemlich unterwegs. Bin erst mal sehr froh. Dachte wirklich, sie stirbt mir.

LG, Anja

hühnerling
15.12.2016, 20:38
Wie schön, daß es ihr besser geht!

Rizinusöl würde ich nicht nehmen, sondern Maiskeim- oder Sonnenblumenöl, einfach etwas erwärmen und dann ca. insgesamt einen Tee- bis max. Esslöffel voll in die Kloake laufen lassen.

Wenn sie AB bekommt, wäre es sinnvoll, sie mit einer andersfarbig legenden Henne als Gesellschafterin separat zu halten, damit Du ihre Eier entsprechend lange entsorgen kannst.

platanen
15.12.2016, 20:46
Wenn sie AB bekommt, wäre es sinnvoll, sie mit einer andersfarbig legenden Henne als Gesellschafterin separat zu halten, damit Du ihre Eier entsprechend lange entsorgen kannst.

Die Idee ist super. Leider legen meine Hennen alle braune Eier. Oder eben extra, weil wir das so wollten. ;)

Und ich kann sie derzeit auch nicht seperieren, weil ich wegen der Aufstallung keinen Ersatzstall mehr zur Verfügung habe. Leider. War vorher immer super... da ging sowas. Aber ich werde Acht geben, dass ich die Eier nicht verwechsle. Derzeit legen nur 1-2 Henne (auch erst seit vorgestern evlt. ist es auch nur eine einzige). Und die Eier sind deutlich kleiner. Wenn jetzt nicht alle anderen auch noch starten, kann ich das hoffentlich auseinander halten.

Und Sonnenblumenöl habe ich auch vorrätig. :)

Danke!

platanen
22.12.2016, 21:04
Kurzes Update:

Susi geht es wieder gut. Sie läuft und steht seit einigen Tagen wieder normal. Sie ist noch etwas ruhiger als vorher, aber immer mit den anderen unterwegs (so weit man bei Stallpflicht halt "unterwegs sein" kann).

Gelegt hat sie seitdem wohl nicht mehr. Habe sie nicht auf dem Nest gesehen und beim Abtasten war kein neues Ei mehr fühlbar. AB hat sie nun ingesamt 7 Tage bekommen. Dann habe ich aufgehört. Der TA hatte sogar bloss 5 Tage gesagt. Im Netz ist öfter von 14 Tagen AB die Rede... naja, ich hoffe, es hat so auch genügt.

Danke allen, die mir Mut gemacht haben. Hätte nicht gedacht, dass sie sich so schnell wieder erholt.

Lisa R.
22.12.2016, 21:06
Prima, freut mich für Euch. Ich drück Euch die Daumen, dass es damit ein für allemal ausgestanden ist.

hühnerling
23.12.2016, 00:54
Wunderbar - wünsche weiterhin alles Gute!

platanen
25.12.2016, 11:37
Danke. :)

Susi legt zwar bisher nicht, aber das ist ja vielleicht sogar besser so. Zumindest geht es ihr weiterhin gut.

flugfisch
25.12.2016, 12:07
Meine Gertrud hatte nach Legedarmentzündung und AB auch eine zeitlang nicht gelegt.
Und ihr Ei konnte ich anschließend immer noch erkennen, weil es durch die Entzündung so komisch "gewellt" war.
...hat sich aber mittlerweile normalisiert. Gottseidank!
Vielleicht ist das bei Susi ja auch der Fall.
182259

Stanzi
25.12.2016, 12:31
Bin froh, dass ich kein Huhn bin. Fast jeden Tag eine Geburt hinzulegen. Boah.
Prima, dass es Deiner Henne wieder besser geht.
Vielleicht wäre bei ihr ein Chip angebracht, damit sie nicht mehr legen muss. Bekommt man, glaube ich, bei, Tierarzt.
Susanne kennt sich da aus.

Susanne
25.12.2016, 12:58
Bin ich quasi Fachfrau, hatte schon viele Chips setzen lassen.

Mit einer verheilten Entzündung kann so ein Chip (ich nehme gerne den große für ca. 120 Euro) über ein Jahr halten (bei Rassetieren, bei jungen Hybriden eher weniger), da hat Henne erst mal Ruhe und kann sich erholen. Supreolin heißt das Zeugs, ist unkompliziert zu setzen. Es gibt hier im Forum einen Faden diesbezüglich: http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/82317-Hormonbehandlungen-bei-Hennen?highlight=Supreolin

Hier wird alles beschrieben.

Grüße
Susanne

platanen
25.12.2016, 13:11
Danke für den Tipp mit dem Chip. Ich hoffe aber erstmal, dass sich die Entzündung oder was auch immer die Ursache war, wieder gibt und sie dann hoffentlich normal legt. Sollten die Probleme gleich wieder losgehen, halte ich den Chip für eine gute Wahl, um mal eine Zwangspause einzulegen. Bisher hoffe ich noch, dass es einfach Probleme beim Start nach der sehr langen Legepause waren. Sie hatte ja monatelang nicht mehr gelegt.

Bei flugfisch hat es ja danach auch wieder geklappt bzw. bei ihrer Henne. ;-)

60 EUR finde ich allerdings ganz schön hastig. Und dann kommt ja noch die Behandlungsgebühr dazu. Heftig.

Ich hoffe mal, wir kommen drum rum. :jaaaa:

flugfisch
25.12.2016, 13:22
Du kannst auch der Henne Testosteron (bekommst du beim TA, das erste mal macht er es, bei weiteren hat meiner mir eine Spritze befüllt) in den Nacken träufeln. Da legt sie auch nicht.
Meine (Oberhuhn) wurde davon auch recht ruhig und eher souverän.
Und ja, es waren aktuell die Eileiter von meiner Gertrud :laugh...

wattwuermchen
25.12.2016, 13:42
Testosteron ist nicht zur Dauerbehandlung geeignet! Ich habe es auch schon bei einer Henne mit Legedarmvorfall gegeben, es wirkt schnell (also sofort) aber nicht lange (nur eine Woche) meine Ärztin hat mir davon abgeraten es länger zu geben


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

flugfisch
25.12.2016, 22:30
Meine Hilde hatte mit Testosteron mehrere Monate nicht gelegt.
Und als Pause kann das schon ausreichen. Damit sich alles mal erholen kann.
Was ich irritierend fand in der Zeit, war, daß sie nach "Hahn" gerochen hat. :unsicher

platanen
27.12.2016, 20:36
Also erstmal ganz tolle Nachrichten von Susi: sie hat heute ihr erstes Ei gelegt!

Ein ganz normal großes und mit normaler Schale. Allerdings ziemlich blutverschmiert. Sie war heute schon den ganzen Tag unruhig, ging immer wieder ins Nest, wieder raus. Hat gemeckert. Da die anderen Hennen sie immer gestört und vertrieben haben, habe ich sie mit samt Ersatznest extra gesetzt, worüber sie sehr glücklich wirkte. Und zwei Stunden später lag das Ei im Nest!

Bin sehr froh, dass es so gut geklappt hat. Mal sehen, ob übermorgen wieder ein Ei ansteht. Sollte dann nicht mehr so blutig sein.

Kann ich das Ei schon verwenden? Sie ist jetzt seit 8 Tagen ohne AB gewesen.

Der Vorschlag mit dem Testosteron ist prima. Sollte ja auch deutlich preisgünstiger sein als ein Chip? Wenn man der Henne nur mal wenige Wochen Pause verordnen will, klingt es nach einer praktischen Lösung.

LG, Anja

MonaLisa
28.12.2016, 14:12
Wartezeit bei Baytril: ein Leben lang (Offiziell)
Mindestens 21 Tage. Was du dann mit den Eiern machst? Auf keinen Fall jemals wieder an andere abgeben.
Gruß Petra

platanen
28.12.2016, 14:50
Ok.. dann werde ich noch zwei Wochen warten. An andere gebe ich eh keine Eier ab. Zur Zeit reichen sie kaum für uns allein.

Habe jetzt selbst noch mal recherchiert, da ich mich das jetzt doch überrascht hat. Bei TAD.de steht:

"WARTEZEIT

Hühner: Essbare Gewebe: 7 Tage Puten: Essbare Gewebe: 13 Tage

Nicht bei Geflügel anwenden, dessen Eier für den menschlichen Verzehr vorgesehen sind. Nicht bei Junghennen anwenden, die weniger als 14 Tage vor der Eiablage stehen."

Den Satz zu den Junghennen finde ich allerdings widersprüchlich in Bezug auf den vorherigen. Also sollte eine Wartezeit von 3 Wochen doch ausreichend sein?! :confused:

MonaLisa
28.12.2016, 14:54
Zu Baytril und den Rückständen davon gibt es eine Dissertation. Drück mal hier auf Baytril, da bekommst du dann weitere Infos.
Gruß Petra

platanen
29.12.2016, 16:42
Danke. Habe die Dissertation gefunden.

Susi ist gestorben. :(

Macht mich total fertig. Nachdem sie das Ei gelegt hatte, war sie wie neu. Gestern Abend war sie auch noch fit. Total unauffällig. Heute gegen 11 Uhr saß sie dann total apatisch im Stall, die Augen oft zu. War kein Ei zu tasten. Gegen Mittag rührte sie sich kaum noch. Wollte ihr etwas Eigelb füttern, aber es lief nur wieder aus dem Schnabel. Die Atmung war schon ganz flach. Hab sie dann in Ruhe gelassen, in eine offene Kiste mit Stroh gesetzt und etwas zugedeckt. Die anderen haben sie auch in Ruhe gelassen, nur immer mal geguckt. Die ranghöchste Henne hat irgendwie "Wache" gehalten. Gegen drei war ich dann wieder bei ihr im Stall. Dachte erst, sie sei schon tot, aber sie atmete noch. Die Augen hatte sie geschlossen. Hab sie eine Weile gestreichelt und dann bei ihr gesessen. Da ist sie dann plötzlich gestorben. :(

Wir haben sie inzwischen beerdigt. Bin mal wieder total aufgelöst. Ist immer wieder schlimm, wenn ein Tier stirbt. Und Susi war mir besonders ans Herz gewachsen. Sie war eines meiner ersten Küken und hatte im August ihre eigenen Küken so tapfer gegen den Habicht verteidigt, die OP danach so gut überstanden. Hätte ihr noch ein paar schöne Jahre gegönnt.

Traurige Grüße,
Anja

wattwuermchen
29.12.2016, 17:42
Das tut mir leid Anja... Du hast alles getan für deine deine Susi :troest
Leider sind bei solchen Sachen auch oft Entzündungen im Spiel...

Lisa R.
29.12.2016, 19:43
Ach Anja, das ist ja traurig. Manchmal kann man einfach nichts machen. Ich denke auch, dass da ein großes Problem im Legeapparat war. Da hätte dann wahrscheinlich alles nix mehr geholfen. Ein paar mehr Jahre .... ja das wünschen wir uns doch immer für unsere Tiere.

Aber sie hatte ein prima Leben bei Dir, durfte ein ein tiergerechtes Umfeld haben und Küken aufziehen - was kann Huhn sich mehr wünschen.

Und die "Sorgenkinder" wachsen einem immer am meisten ans Herz - leider sind sie meist aber auch die ersten die uns verlassen.

Liebe Grüße Lisa

platanen
29.12.2016, 20:56
Danke Euch beiden!

Ich denke auch, dass die Sache mit dem Legedarm nicht wieder ok. war. Aber das es dann so fix geht, obwohl es ihr vorher augenscheinlich gut ging, sie ein schönes Ei gelegt hatte, dass ist schon verrückt. Vielleicht doch nicht lange genug mit Baytril behandelt? Wer weiß... wollte sie jetzt aber nicht noch obduzieren lassen.

Es ist aber halt immer wieder so schwer. Heule schon den ganzen Nachmittag vor mich hin. Dabei dachte ich, man härtet irgendwann mal ab. Aber es ist immer wieder hart. Und diesmal irgendwie besonders. :(

Liebe Grüße, Anja

wattwuermchen
29.12.2016, 21:22
Es ist immer wieder schlimm... Wie Lisa schon schrieb: Sie hatte ein schönes Leben bei dir, im Regenbogenland wird sie keine Schmerzen mehr haben... :troest

Probleme mit dem Legeapparat sind leider immer sehr tückisch, selbst nach einer erhofften guten Behandlung bleiben oft Keime zurück und entfachen neue Probleme, ich habe es auch schon einige Male miterlebt. Wenn man beim Huhn etwas bemerkt ist es für eine erfolgreiche Behandlung meist schon kurz vor zwölf :(

flugfisch
03.01.2017, 07:57
Gerade erst gelesen.:(
Fühl dich gedrückt :troest