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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unlogisches - meis Frust



Bauernbou
01.12.2016, 18:44
Immer mehr fällt mir einfach unlogisches im Zusammenhang mit der Vogelgrippe auf.

a) Warum muss man Geflügel einsperren, wenn die auftretenden Fälle bisher ausschließlich in großen abgeschlossenen Stallungen, die meist über ein eignes Klimasystem verfügten, aufgetreten sind? Setzt man es da nicht eher der Gefahr einer Ansteckung aus? Jede Statistik würde dies mit ja beantworten. Worin besteht dann der Schutz bei der Stallpflicht?

b) Gänse und Enten können das Virus zwar weiterverbreiten, erkranken aber selbst nicht daran. Daher die Empfehlung des FLI Wassergeflügel entweder alle paar Monate zu untersuchen oder Alternativ die Sentinelhaltung mit Hühnern zusammen vom Landratsamt zu genehmigen. Merkwürdigerweise sind jedoch 90% der untersuchten Wildvögel, die den Virus hatten Wasservögel, die ja laut FL gar nicht an dem Virus verenden. Wozu also dann die aufgezwungene Untersuchung? Oder anders gesagt, jede überfahrene Gans, jeder Schwan der gegen eine Leitung geflogen ist, jede verhungerte Ente gilt als Vogelgrippe-Opfer, sobald das Virus überhaupt nur vorhanden war. Um die Risiko-Belastung hochzuhalten, muss man dann eigentlich nur eine große Anzahl Wasservögel, die an irgendetwas verendet sind, als Virus-Opfer deklarieren?

c) Eine Impfung ist laut FLI nicht möglich, da sich unter der Impfdecke eine restistente Virenmutation ausbreiten könnte. Der Menschliche Grippe-Virus ist auch ein H-N-Typ, hier wird aber von allen Ärzten eine Impfung für bestimmte Bevölkerungsgruppen empfohlen. Die Mutationrate ist jedoch meines Biologie-Studien-Wissens-Erinnerung nach gleich hoch. Verarschen uns jetzt die Ärzte, indem sie eine Grippeimpfung empfehlen, obwohl sich hier auch ein resistenter Virenstamm entwickeln könnte? Versteh ich nicht.


d) Laut der neuesten Verordnung muss jeder Geflügelhalter, der mehr als 9 Stück Geflügel hält. Die Zahl der gelegten Eier täglich erfassen. Wozu dient dies? (Ich vermute stark, damit man Zahlen hat, welche den Legehennenbatterien zur Berechnung der entgangenen Gewinnbeträge dienen)
Es weiss jeder, der logisch denken kann, dass aus einer Biohaltung oder Kleintierhaltung auch bei 100 Stück Geflügel keine verlässliche Statistik (wegen fehlender Anzahl) zu erstellen ist, die mit einer großen Industrieanlage vergleichbar ist. Zudem sind hier die Veruchs- und Vergleichsbedingungen nicht konkruent, Kleine Haltungen (N <500), Große Haltungen (N>10000), hier mehrjährige (bis 10 Jahre) Hennen unterschiedlichen Alters, dort gleiche Altersgruppen mit maximal 2 Jährigen Hennen, hier unterschiedliche Rassen, Kreuzungen dort hochleistungsgezüchtete Hybridhennen, hier Klimaschwankungen, Tagesrhythmus ausgesetzte Tiere, dort gleichtemperierte Tageslichtverlängerte Stallungen. Wie zum Teufel kann hier ein seriöser Wissenschaftler Vergleiche anstellen und Aussagen darüber treffen, ob ein Kleinbestand durch ein H5N8 Virus betroffen ist, weil die Legeleistung nachlässt? Dann sind meine Tiere schon lange betroffen, weil ich schon seit Wochen kein Ei mehr hatte. Das ist nicht nur Äpfel mit Birnen verglichen, das ist Äpfel mit Politiker-Hirn verglichen. Fragt sich nur wo mehr Grips drin ist.

Danie2012
01.12.2016, 18:55
Wow, Bauernbou, Du bringst es genau auf den Punkt!:bravo Wieso sehen es denn die Verantwortlichen für den ganzen Mist nicht endlich ein? Oder: Wie lange können die sich vor der - dank freiem Internet - mittlerweile immer besser informierten Öffentlichkeit noch "dumm" stellen??

Stefanie
01.12.2016, 19:02
Sehr schöner Beitrag, Bauernbou. Sehe alles ebenso.
(Lasse mich im Übrigen auch nicht Grippe-impfen). Und zur Legeleistung sagte hier in den Diskussionen zum Thema auch schon mal jemand sehr treffend: die lässt garantiert nach, wenn wir unsere freilandgewöhnten Tiere im Winter in den Stall stecken................

Brahmafreund
01.12.2016, 19:10
....prima Gedankengänge !

Wurli
01.12.2016, 19:11
Toll geschrieben!


Warum die noch immer damit durch kommen?
Weil doch der großteil der Leute alles glaubt was die da oben bzw die Medien von sich geben >:(


zb auch:
ne Henne legt JEDEN TAG ein EI!
Die Kuh ist Lila

Brahmafreund
01.12.2016, 19:37
Uns kleinen Hobbyhühnerhalter fehlt einfach die LOBY !

Zwiehuhn_Neuling
01.12.2016, 19:52
++

(wollt ich nur gesagt haben)

fradyc
01.12.2016, 20:03
Hätte noch einen Punkt:

e) Wenn die Angst wegen einer Übertragung so groß ist, dass man eine Stallpflicht und besondere Hygienemaßnahmen verordnet, warum gilt das nicht auch für Tauben?
Immerhin könnten die das Virus aktiv verbreiten, im Gegensatz zu unserem ortsgebundenen (aber wirtschaftlich interessanteren) Geflügel.

zu c) In Asien wird fleißig geimpft, dazu Wiki:


Für Tiere gibt es seit langem eine Reihe wirksamer Totimpfstoffe gegen Influenzaviren, ferner wurden – u. a. in China – seit 2005 mehrere Lebendimpfstoffe zur Marktreife entwickelt. In Deutschland ist die Impfung gegen die Geflügelpest allerdings nur in Ausnahmefällen erlaubt.

Warum?

ae500fr
01.12.2016, 21:04
die impfung ist verboten weil dann die geimpften tiere nicht mehr exportiert werden können
es geht nur um geld-geld-geld

fradyc
01.12.2016, 23:56
Klingt ausgedacht und unlogisch,
man müsste doch die Exporttiere nicht unbedingt mitimpfen.

Wobei ich die Impfung nicht mal für die beste Lösung halte,
jedenfalls bei meinen Viechern.

Pro 10000 Hühner einfach 9500 weniger in die Baracke stopfen, würde auch schon was helfen.
Dann noch den in der Gegend verteilten Mist verbieten und wir wären fein raus.

Nicolina
02.12.2016, 00:17
Pro 10000 Hühner einfach 9500 weniger in die Baracke stopfen, würde auch schon was helfen.
Dann noch den in der Gegend verteilten Mist verbieten und wir wären fein raus.

"Gesunde" Einstellung..
liest man dazu jedoch das Gedächtnisprotokoll von Provieh ( https://drive.google.com/file/d/0B3yN0ZTsVMtYTUo4S3JrV0RiLUExVm5mU1RCWkVhNFN4YS1j/view
und speziell den letzten Absatz, wird klar, dass es auf gänzlich anderes hinauslaufen kann..

fradyc
02.12.2016, 00:30
dass es auf gänzlich anderes hinauslaufen kann..

Nicht *kann*, *wird* ...

Nicolina
02.12.2016, 00:36
Nicht *kann*, *wird* ...

Hast du somit aufgegeben?

Tanny
02.12.2016, 00:41
Immer mehr fällt mir einfach unlogisches im Zusammenhang mit der Vogelgrippe auf.

a) Warum muss man Geflügel einsperren, wenn die auftretenden Fälle bisher ausschließlich in großen abgeschlossenen Stallungen, die meist über ein eignes Klimasystem verfügten, aufgetreten sind? Setzt man es da nicht eher der Gefahr einer Ansteckung aus? Jede Statistik würde dies mit ja beantworten. Worin besteht dann der Schutz bei der Stallpflicht?

b) Gänse und Enten können das Virus zwar weiterverbreiten, erkranken aber selbst nicht daran. Daher die Empfehlung des FLI Wassergeflügel entweder alle paar Monate zu untersuchen oder Alternativ die Sentinelhaltung mit Hühnern zusammen vom Landratsamt zu genehmigen. Merkwürdigerweise sind jedoch 90% der untersuchten Wildvögel, die den Virus hatten Wasservögel, die ja laut FL gar nicht an dem Virus verenden. Wozu also dann die aufgezwungene Untersuchung? Oder anders gesagt, jede überfahrene Gans, jeder Schwan der gegen eine Leitung geflogen ist, jede verhungerte Ente gilt als Vogelgrippe-Opfer, sobald das Virus überhaupt nur vorhanden war. Um die Risiko-Belastung hochzuhalten, muss man dann eigentlich nur eine große Anzahl Wasservögel, die an irgendetwas verendet sind, als Virus-Opfer deklarieren?

c) Eine Impfung ist laut FLI nicht möglich, da sich unter der Impfdecke eine restistente Virenmutation ausbreiten könnte. Der Menschliche Grippe-Virus ist auch ein H-N-Typ, hier wird aber von allen Ärzten eine Impfung für bestimmte Bevölkerungsgruppen empfohlen. Die Mutationrate ist jedoch meines Biologie-Studien-Wissens-Erinnerung nach gleich hoch. Verarschen uns jetzt die Ärzte, indem sie eine Grippeimpfung empfehlen, obwohl sich hier auch ein resistenter Virenstamm entwickeln könnte? Versteh ich nicht.


d) Laut der neuesten Verordnung muss jeder Geflügelhalter, der mehr als 9 Stück Geflügel hält. Die Zahl der gelegten Eier täglich erfassen. Wozu dient dies? (Ich vermute stark, damit man Zahlen hat, welche den Legehennenbatterien zur Berechnung der entgangenen Gewinnbeträge dienen)
Es weiss jeder, der logisch denken kann, dass aus einer Biohaltung oder Kleintierhaltung auch bei 100 Stück Geflügel keine verlässliche Statistik (wegen fehlender Anzahl) zu erstellen ist, die mit einer großen Industrieanlage vergleichbar ist. Zudem sind hier die Veruchs- und Vergleichsbedingungen nicht konkruent, Kleine Haltungen (N <500), Große Haltungen (N>10000), hier mehrjährige (bis 10 Jahre) Hennen unterschiedlichen Alters, dort gleiche Altersgruppen mit maximal 2 Jährigen Hennen, hier unterschiedliche Rassen, Kreuzungen dort hochleistungsgezüchtete Hybridhennen, hier Klimaschwankungen, Tagesrhythmus ausgesetzte Tiere, dort gleichtemperierte Tageslichtverlängerte Stallungen. Wie zum Teufel kann hier ein seriöser Wissenschaftler Vergleiche anstellen und Aussagen darüber treffen, ob ein Kleinbestand durch ein H5N8 Virus betroffen ist, weil die Legeleistung nachlässt? Dann sind meine Tiere schon lange betroffen, weil ich schon seit Wochen kein Ei mehr hatte. Das ist nicht nur Äpfel mit Birnen verglichen, das ist Äpfel mit Politiker-Hirn verglichen. Fragt sich nur wo mehr Grips drin ist.

:) Danke für diesen Beitrag :)
You made my day!!!

Darf ich den bitte auf die Infoseite "Fragen" (https://www.wildvogel-rettung.de/vogelhilfe-vorwort/kirstin-zoller/fragen-rund-um-die-vogelgrippe/) nehmen (mit link hierher und Beitragsnummer)?

Mara1
02.12.2016, 07:23
Ich fürchte auch, daß es letztendlich darauf hinauslaufen wird, die Freilandhaltung einfach abzuschaffen. Daß das Virus trotzdem wieder auftreten wird, wird man dann dem dummen Verbraucher schon irgendwie erklären (oder auch nicht).

Spätestens seit ich den Bericht über den Fall Eskildsen in Wermsdorf aus 2006 gelesen habe bleiben für mich nur zwei mögliche Schlußfolgerungen:

Entweder man WILL gar nicht wissen, wie die Übertragungswege wirklich sind. Wie sonst ließe sich erklären, daß man trotz der Bitte von Frau Dr. Heiß, nach den Ursachen zu suchen, dies nicht getan hat? Keine Untersuchung von Futter, Wasser, Einstreu, nicht mal eine genaue Untersuchung, woran die Tiere wirklich erkrankt und gestorben sind. Könnte ja sein, es gab noch ganz andere Ursachen und nicht "nur" den Virus. Virus vorhanden, alles klar dann waren die Wildvögel Schuld und die Viren. Mehr wollen wir garnicht wissen.

Oder - zweite Möglichkeit - man weiß längst sehr genau, wie die Übertragung in Wirklichkeit erfolgt, und will nur nicht, daß es bekannt wird. Weil es gegen die Interessen der Geflügelindustrie wäre, das öffentlich zu machen.

Im Sinne der Geflügelindustrie ist es sicher, daß die Freilandhaltung abgeschafft wird.
Erstens schafft man sich damit lästige Konkurrenz vom Hals.
Zweitens zeigt man dem Verbraucher: Seht her Leute, es geht garnicht anders, man MUSS Hühner und Puten einsperren, sonst rafft sie die Vogelgrippe dahin. Also hört auf, uns mit Forderungen nach artgerechter Haltung zu nerven und laßt uns weiter ungestört mit Massentierhaltung Geld verdienen.

Die meisten privaten Geflügelhalter werden größtenteils dann sowieso aufgeben. Wenn man das Geflügel ganzjährig einknasten muß und dann womöglich auch noch den ganzen Hygienefirlefanz durchziehen... Ich kenne keinen privaten Halter, der das will. Also entweder werden sie ihre Tiere schlachten oder, wenn sie das nicht wollen, das ganze auslaufen lassen. Bei der kurzen Lebenserwartung der Hühner hat sich das mit privater Geflügelhaltung dann in ein paar Jahren auch erledigt.

Und die paar uneinsichtigen Querköpfe, die dann trotzdem noch nicht aufgeben, und ihren 5 Hühnern immer noch in 10 qm Stall und 10 qm Voliere ein schönes Leben machen wollen, denen kann man dann wenigstens immer noch verbieten, daß sie den Tieren irgendwas gefährliches von außerhalb füttern. Könnte ja theoretisch immer ein Virus dran kleben. Also nichts mehr mit Apfel vom Baum, Brennesseln vom Wegrand, Gras von der Wiese. Natürlich auch kein Weizen vom Feld, der könnte ja auch kontaminiert sein. Füttern darf man dann NUR noch industriell gefertigte und natürlich IMMER hygienisch einwandfreie Futterpellets. Die wurden bestimmt ausreichend erhitzt, also sind sie virusfrei. Und wer verkauft den restlichen Geflügelhaltern dann die leckeren Pellets? Na? EINMAL dürft ihr raten, wer daran dann auch noch verdienen würde....

Aber weil wir gerade von leckeren Pellets reden: Wie kam noch mal gleich BSE in die Kuh? Durch gefährliches Gras von der Weide?

Da sind wir wieder an dem Punkt, wo man gar nicht so viel essen kann wie man ko... möchte.

Frustrierte Grüße
Mara
und wer meine Gedanken teilt darf sie gerne weiter verbreiten.
Noch habe ich die Hoffnung nicht ganz aufgegeben.

Rosie
02.12.2016, 07:56
Ich habe deine Gedanken geteilt. Danke

Stefanie
02.12.2016, 08:01
Mara - ich teile Deine Gedanken absolut. Genau das denke ich auch.

Habe heute Morgen schon mit meinem Mann ein Gespräch voller Resignation geführt ......... Wir sind todunglücklich ob all dieser Willkür .......... die Vogelgrippe bringt uns nun die gedankliche Auseinandersetzung mit solchen (ja, ich sag's mal) karrieregeilen Charakterschweinen wie Habeck (ein GRÜNER!!) ja durch unsere eigene Hühnerhaltung bis in's eigene Wohnzimmer ............ bei allem anderen bemühe ich mich schon länger, es einfach auszuklammern und auszusperren. Weil es sinnlos ist, sich psychisch dadurch kaputt zu machen, dass man an all' dem Unheil in der Welt nichts ändern kann. Aber wie sagte schon Tucholsky? "Stell' Dir vor, es ist Krieg - und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir .." Spätestens der Umgang der Politik (=Wirtschaft) mit der Vogelgrippe zeigt, dass man nicht alles von sich fernhalten kann. Im Moment befinde ich mich in einem totalen Tief ....

Bauernbou
02.12.2016, 14:29
:) Danke für diesen Beitrag :)
You made my day!!!

Darf ich den bitte auf die Infoseite "Fragen" (https://www.wildvogel-rettung.de/vogelhilfe-vorwort/kirstin-zoller/fragen-rund-um-die-vogelgrippe/) nehmen (mit link hierher und Beitragsnummer)?

Hallo Tanny,

kannst Du gerne auf die Homepage nehmen.
Aber es ist ja nichts Wissenschaftliches, sondern nur meine frustrierten Gedanken.

Ich habe letztens eine neue Erfahrung gemacht. Es gibt bei mir in der Arbeit bei Problemen die Möglichkeit so eine Art Gruppentherapie zu machen. Bisher war ja das Geflügel immer mein Ausgleich zum stressigen Berufsleben, jetzt aber bringt es mir mehr Frust. Ich habe das in der Gruppe geschildert, und gefragt ob das jemand nachvollziehen kann, wie sich die Stallpflicht auch auf meine Arbeit auswirkt. Alle nickten und einer sagte sogar, klar, es ist die Zerstörung eines Lebenswerkes. Da wurde mir schlagartig klar, ja, er hat recht, aber es ist ja nur meins! Alle andern interessiert das nicht die Bohne und so wird es auch bleiben.

Warum engagieren sich eigentlich nicht die vielen Fernsehköche dafür? Die propagieren doch alle Naselang gesundes Essen von Bioqualität und kaufen medienwirksam beim Biobauern ein. Tja, aber da halten sie sich auch raus.


2006 habe ich mich für eine Unterschriftenaktion gegen die Stallpflicht engagiert, mit dem Ergebnis dass ich ein paar Tage später die Kontrolleure vom Landratsamt im Stall hatte. Natürlich haben sie was zu beanstanden gehabt. Auf meinen Hinweis, dass besonders die Laufenten und Gänse leiden, gab es ein Achselzucken und die Antwort: "Sie brauchen ja keine halten"

Übrgens hat sich schon mal einer mit dem Herrn Dr. Mettleitner beschäftigt von dem alles ausgeht? Manchmal habe ich das Gefühl, der hat einen persönliche Hass auf alles was Federn hat. Vermutlich weil er ein Kindheitstrauma mit einem Gockel hatte. Ich hab mal versucht etwas über seinen Lebensweg rauszufinden. Aber merkwürdigerweise findet sich gar nichts, nicht mal irgendwo seine Promotion Es scheint ganz so, als sei er mit dem FLI geboren. Aber wahrscheinlich bin ich nur zu doof zum finden gewesen.

legaspi96
02.12.2016, 18:38
Bisher war ja das Geflügel immer mein Ausgleich zum stressigen Berufsleben, jetzt aber bringt es mir mehr Frust. Ich habe das in der Gruppe geschildert, und gefragt ob das jemand nachvollziehen kann, wie sich die Stallpflicht auch auf meine Arbeit auswirkt. Alle nickten und einer sagte sogar, klar, es ist die Zerstörung eines Lebenswerkes. Da wurde mir schlagartig klar, ja, er hat recht, aber es ist ja nur meins!

Ja, es ist eine Bereicherung zum Alltag die Hühner zu haben, ein Ausgleich zum stressigen Berufsleben!
Und ja! die Stallpflicht ist eine Zerstörung UNSERES Lebenswerkes. Ich fahre täglich vor und nach der Arbeit zu den Hühnern und Schafen. Den Stall hatte ich mit sehr wenigen Mitteln gebaut, da ich damals sehr wenig Geld hatte, und immer wieder etwas mehr investiert damit ich meinen Feierabend auf der Weide mit den Tieren genießen kann.


Warum engagieren sich eigentlich nicht die vielen Fernsehköche dafür?
Genau das frage ich mich auch. Meiner Meinung nach halten sie sich schön bedeckt da sie Angst vor den Reaktionen der Verantwortlichen und der Bevölkerung haben.


2006 habe ich mich für eine Unterschriftenaktion gegen die Stallpflicht engagiert, mit dem Ergebnis dass ich ein paar Tage später die Kontrolleure vom Landratsamt im Stall hatte. Natürlich haben sie was zu beanstanden gehabt. Auf meinen Hinweis, dass besonders die Laufenten und Gänse leiden, gab es ein Achselzucken und die Antwort: "Sie brauchen ja keine halten"


Na super! Das war mal ne Aussage :angry
Grüße
Monika

***altsteirer***
02.12.2016, 19:11
OT

Was mir gerade sehr deutlich bewusst wird, ist, dass wir trotz aller im (Forums-)Alltag offenkundigen Unterschiede und manchmal lächerlichen Lagerkämpfe eigentlich alle das Gleiche wollen.

Vielleicht erinnert man sich ja daran, dass uns oft mehr verbindet, als uns trennt, wenn der ganze Mist hoffentlich bald wieder durchgestanden ist.

Liebe Grüße, der Philosoph :laugh

Nicolina
03.12.2016, 00:44
Zum Thema Unlogisches (weil mich das Gedächnisprotokoll von Provieh ( hygiensche Haltung) nicht loslässt):
In hermetisch abgeriegelten Ställen, mit Desinfektion und allem Pipapo, erkranken/ infizieren sich Tiere.
Fakt.
Und im "Umkehrschluss" soll nun alles Geflügel derart "hygienisch" gehalten werden.

Ich habe das heute einer 11.j erklärt, die dazu nur meinte, "wie blöd das sei- das wäre ja, als ob sie nicht mehr raus dürfe- nur weil sie Schnupfen hat, und es ihr aber draußen besser ginge..
"Kindermund"

legaspi96
03.12.2016, 19:33
Nicolina :bravo
Uns wurde als Kinder immer gesagt "Dreck reinigt den Magen" und "frische Luft tut immer gut". Damit lebe ich bisher sehr gut. Magen-Darmprobleme oder Grippen in der Umgebung gingen bisher an mir vorbei genauso wie ich im Urlaub in fremden Ländern unvorsichtig sein kann und bisher keinerlei Magenprobleme hatte.
Alles was zu hygienisch ist zerstört meiner Meinung nach die Abwehrkräfte und macht krank oder eben noch mehr krank als bisher.
Grüße
Monika

Susanne
03.12.2016, 19:40
Hallo,

ich habe soeben was forumliert, was ich am Montag dem Bürgermeisteramt schicken will.

Anmerkungen zur Allgemeinverfügung; Neue Regelungen zur Geflügelpest, speziell Biosicherungsmaßnahmen

Sehr geehrte Damen und Herren.

Mit diesem Schreiben möchte ich Sie auf ein paar Ungereimtheiten aufmerksam machen.

Die von Ihnen beschriebenen Schutzmaßnahmen gehen in weiten Teilen über die vom Bund ausgegeben Regelungen vom 18.11.2016 hinaus.
Hier in Baden-Württemberg gelten Regeln, die in anderen Bundesländern für Sperrbezirke gelten, dies steht in keinem Verhältnis zur Sicherheitslage. Alle Fälle in B-W sind bislang am Bodensee. Dort in zwei Kreisen (Bodenseekreis und Konstanz). Karlsruhe ist nicht betroffen.
Weiterhin werden unsinnige Dinge angeordnet, so zum Beispiel das taggenaue Führen eine Eierliste ab 10 Tieren. Die Begründung hierfür ist, dass man dann sehen kann, ob der Bestand krank ist.
Diese Vorgehensweise ist sinnlos bei kleinen Hobbyhaltern. Ich habe aktuell zwischen 0 und 3 Eier täglich. Letzte Woche waren es: 0-3-1-1-2-0-2, also 9 Eier gesamt. Im Schnitt dann knapp über einem Ei (1,29) täglich. Wenn wir von diesem Durchschnittswert ausgehen, habe ich an manchen Tagen eine Legeleistung von 233 %, an anderen 0%. Wer will denn aus solchen Zahlen irgendetwas schließen, außer dass ich offensichtlich im Moment sehr schlecht legende Hühner habe. Dass das taggenau erfasst werden muss, ist unverhältnismäßig. Bislang konnte es bei mir sogar passieren, dass ich die Eier an einem oder zwei Tagen gar nicht aus dem Nest genommen habe- dazu gibt es meines Wissens nach auch keine Vorschrift. So eine Messung macht nur Sinn, wenn man junge Bestände von Hybriden hat. Nicht bei Tierschutzhühnern (alt) und auch nicht bei Zierrassen und Rassehühner. Ich habe mich mit mehreren Züchtern unterhalten, denen ergeht es ähnlich, die haben teilweise 1 Ei pro Woche, obwohl sie 20 Tiere haben. (Die Alttiere sind nicht im Trieb oder in der Mauser die Jungtiere noch nicht legereif).
Weiterhin ist die Allgemeinverfügung nicht geeignet, weil sie nicht klar formuliert ist und von den Geflügelhaltern nicht verstanden wird. Ich habe neulich gelernt, dass ich laut § 3 Tierseuchengesetz Sachkunde bezüglich Biosicherheitsmaßnamen haben muss. Diese habe ich mir nun auch umfangreich angeeignet, aber man kann nicht voraussetzen, dass jeder Halter/Züchter jede VO kennt und die Begrifflichkeiten, die dort genannt werden. Eine Allgemeinverfügung, die nicht verstanden oder nicht nachvollzogen werden kann, ist nicht geeignet, irgendwas zu verändern. Aus einem Kreis im Schwarzwald weiß ich, dass die Anfrage im Ordnungsamt ergeben hat, dass zwei Hühner nicht gemeldet werden müssen und dass Biosicherungsmaßnahmen für diese beiden Tiere nicht gelten. Auch hier zeigt sich, dass nicht mal die Ordnungsämter geschult wurden. Wenn man nun von Leuten mit Sachkunde andere Maßnahmen erwartet als von Leuten ohne Sachkunde, wäre dies eine Ungleichbehandlung von Geflügelhaltern. Wenn manche Ordnungsämter etwas verlangen, was andere nicht verlangen, auch. Deswegen wäre es sinnvoller, konkrete, auf uns zugeschnittene, Anweisungen zu geben, sobald eine Seuchenlage vor Ort stattfindet.

In den Erläuterungen zu den Maßnahmen wird erklärt, dass der wirtschaftliche Schaden des einzelnen Halters nachrangig zum Allgemeininteresse sei. Die Kosten für Desinfektionsmittel, Schutzanzüge, Grünfutter, Planen, Netze ... sind natürlich ein wirtschaftlichen Schaden, viel schlimmer aber ist der enorme Mehraufwand und eine enorme Einschränkung in der Ausübung unseres Hobbys. Dies kann man nicht mit Geld messen, dennoch sollte das nicht unberücksichtigt bleiben. Auch deswegen ist die Anordnung nicht angemessen.
Ich bitte um Überprüfung der Anordnung!

Tanny
03.12.2016, 19:49
@Susanne - den Brief finde ich klasse :)
Darf ich den auf die Infoseite nehmen?

Susanne
03.12.2016, 19:53
Darst Du.

Grüße
Susanne

Tanny
03.12.2016, 21:17
@ Susanne hier (https://www.wildvogel-rettung.de/vogelhilfe-vorwort/kirstin-zoller/briefe-an-behoerden-und-medien/)

@Bauernbou hier (https://www.wildvogel-rettung.de/vogelhilfe-vorwort/kirstin-zoller/emotionen-und-gedanken/)

nutellabrot19
04.12.2016, 09:59
Susanne, der Brief ist klasse! Bist du eigentlich wegen des Antrags auf Ausnahmegenehmigung nicht beprobt worden?
Und wie habt ihr es gelöst mit der Aufstallung, wer ist jetzt wo? ( vielleicht magst mir per pn schreiben, ist ja doch offtopic)

Susanne
04.12.2016, 10:03
Hallo Nutella,

ich habe jetzt so Schiss wegen dem Fall mit den Enten, dass ich gerade dabei bin, meinen Widerspruch rückgängig zu machen. Würden meine Tiere womöglich gekeult, nur weil ich versucht habe, alles korrekt zu machen und diesen Antrag gestellt zu haben- ich würde meines Lebens nicht mehr froh. Dann lebe ich lieber mit Hühnern in der Wohnung.

Nicolina
04.12.2016, 22:38
Hallo Nutella,

ich habe jetzt so Schiss wegen dem Fall mit den Enten, dass ich gerade dabei bin, meinen Widerspruch rückgängig zu machen. Würden meine Tiere womöglich gekeult, nur weil ich versucht habe, alles korrekt zu machen und diesen Antrag gestellt zu haben- ich würde meines Lebens nicht mehr froh. Dann lebe ich lieber mit Hühnern in der Wohnung.

Leider verständlich!

Bauernbou
04.12.2016, 23:00
und mein Frust wächst noch!

Tauben sind von der Verordnung und Stallpflicht ausgenommen.
der Brieftaubenverband weisst ausdrücklich darauf hin:
http://web.brieftaube.de/

Interessanter Weise spricht der Verband (zugegebener Maßen) auch richtig von der Geflügelpest.

So ganz scheint aber das nicht zu stimmen, glaubt man diesem Artikel hier (Vorausgesetzt in Honkong kannte man den Unterschied zwischen eine Taube und einer Ente:

http://www.schaedlingskunde.de/Diverse_htm/Strassentauben-Krankheitsuebertraeger.htm


Dass dies nichts mit dem FLI zu tun hat, bei dem die Lohmann-Gruppe die Oberaufsicht hat, liegt bestimmt nicht daran, dass man 2003 den Inhaber von Lohmann ins Präsidium des Brieftaubenverbandes gewählt hat.

http://web.brieftaube.de/verband/taubensport-geschichte.html


Am 1. Januar 2003 nahmen die Regionalverbände ihre Arbeit als Mittler zwischen den Reisevereinigungen und dem Verband auf.

Die Mitgliederversammlung verabschiedete ein vom Präsidium erarbeitetes neues Sportkonzept. Das Präsidium wurde neu gewählt.Der bisherige Präsident Horst Althoff kandidierte nicht mehr. Die Delegierten ernannten ihn zum Ehrenpräsidenten. Neuer Verbandspräsident wurde Horst Menzel, Vizepräsident Walter Klein, Schatzmeister Erhard Göbel-Varney, Präsidiumsmitglieder Roland Fitzner, Paul Heinz Wesjohann, Peter Haverkamp und Bernhard Siemer.

Bauernbou
04.12.2016, 23:11
und noch ein zweites frustriert mich!

in der neuesten Ausgabe der Geflügelzeitung, bedankt sich Frau Dr Fellmin ausdrücklich bei Lohmann für die Finanzierung einer Reise zu einer Fachtagung nach China.
Dazu muss man wissen, daas der wissenschaftliche Geflügelhof durch den Verband Deutscher Rasegeflügelzüchter finanziert wird. Dazu wird pro Mitglied eines Vereins 1 Euro an den wissenschafgtlichen Geflügelhof zwangseingezogen (Beschluß vor 2 oder drei Jahren). Als Mitglied in 5 Vereinen zahle ich also 5 Euro vom Gehalt der Mitarbeiter.
Daher empfinde ich es geradezu als Schlag ins Gesicht eines Rassegeflügelzüchters, wenn nun auch noch der von uns finanzierte wissenschaftliche Geflügelhof mit Lohmann paktiert.

Tschuldigung, es mag Gründe geben, allein ich hab dafür kein Verständnis

Tanny
04.12.2016, 23:21
@Bauerbou Ich habe Dein Einverständnis vorausgesetzt und die zwei Beiträge hinter Deinen ersten gehängt:
https://www.wildvogel-rettung.de/vogelhilfe-vorwort/kirstin-zoller/emotionen-und-gedanken/

PS Es könnte ja sein, dass diese Dinge aus Deinem letzten Beitrag in direktem Zusammenhang mit dem Vorstand des DRGZ stehen? Da sitzt doch auch ein Wessjohanni drin....

Nicolina
05.12.2016, 00:35
Ich schreibe nun an einem Brief/ Artikel, dessen Inhalt sich nicht begründen wird..da Begründungen und Fakten zu Hauf gebracht sind.
Wenn ich damit fertig bin- stelle ich diesen ein.

Wird meine persönlichen Kriterien zur eigene Hühnerhaltung thematisieren.

Redcap
05.12.2016, 02:23
Die Ausbrüche waren aber auch bei Hobbyhaltern mit Freilandhaltung.
Blendet Ihr immer das aus, was nicht in Euer Weltbild passt?
Ist scheinbar eine "Facebook-Seuche" (wie Quer wieder mal in der letzten Sendung festgestellt hat) - dass man sich die Welt so zurecht legt, wie sie einem gefällt - Ah nee, das machte ja schon Pippi Langstrumpf. Oder die AfD ... oder der WAI, oder Provieh.
http://video.genfb.com/10153647040915728


Wow, Bauernbou, Du bringst es genau auf den Punkt!:bravo Wieso sehen es denn die Verantwortlichen für den ganzen Mist nicht endlich ein? Oder: Wie lange können die sich vor der - dank freiem Internet - mittlerweile immer besser informierten Öffentlichkeit noch "dumm" stellen??

Da bin ich mir nicht so ganz sicher, ob das Internet "Intelligenz" fördert oder eher zur Verdummung (gerade von von solchen subversiven Subjekten wie Hupperich) genutzt wird.
Das was das WAI verbreitet dient eindeutig der Selbstdarstellung des Schreibers der bekennender Aids/Virendissident ist.
Seine Texte sind einseitig (er unterschlägt Fakten, die seine hinterlistige Argumentationsstruktur entlarven würden) und dienen einzig und allein der populistischen Aufstichelung des "dummen Volkes". Er ist schlichtweg ein Demagoge, der Eure Not ausnutzt. Der will nur Stimmung gegen das System machen, wie Lanka & Konsorten. So wie er es auch schon vor 10 Jahren versucht hat ... und natürlich bei den Leuten ankam, wo es vorhersehbar war.
Um auf so was herein zu fallen, muss man einfach entsprechend gestrickt sein.

Gott sei Dank wurde diesen M******* der Nährboden bei HIV entzogen. Die Vogelgrippe interessiert aktuell doch keine Sau in der "Normalbevölkerung".
Da ist das Interesse an Büchern und Veranstaltungen aus der Ecke von Hupperichs bzw. Schröders Freund bzw. Guru Köhnlein nocht recht bescheiden.

fradyc
05.12.2016, 12:15
Okkulter numerologischer Hintergrund der satanischen Vogelgrippeverschwörung
unter Führung des FLI
oder
Verschwörungstheoretische Zahlenmystik am Beispiel eines
international eher unbedeutenden Instituts


FLI = 3 Buchstaben (merken)


F = 6 L = 12 I = 9 (A=1,B=2,C=3)


6 + 1 + 2 + 9 = 18


18 : 3 = 6 (3 x 6 = 18 = 6+6+6)


FLI = 666


:teuf1 heil satanas abraxas ...


Liebe Freunde, natürlich ist das an den Haaren herbeigezogener Blödsinn,
dies soll ein satirischer Beitrag sein und der allgemeinen Auflockerung dienen.
Er soll auf keinen Fall als Verunglimpfung eines ernsten Themas verstanden werden.
Solche Rechnereien kann man mit vielen Namen oder Daten machen,
sofern man denn die Zeit und den "Geist" dafür hat ...

;)

Konich
05.12.2016, 13:59
@redcap
die betroffenen Freilandhühner waren allerdings auch oft (immer?) aufgestallt.......natürlich können sie sich vorher angesteckt haben, zumindest bei den Fällen wo nur ein Antigen gefunden wurde ohne Erkrankung aber auch da macht es keinen Unterschied. Die Maßnahmen sind halt die falschen. Zum einen weil eine Aufstallung eine Erkrankung nicht verhindert, weiter bewiesen durch die betroffenen Größbetriebe, die sicher auch genung Hygienemaßnahmen einhalten.......

Das ist nun einmal Fakt! Spekulativ bleibt das WARUM? Vielleicht weil der Ansteckungsweg ein anderer ist, vielleicht nur wegen menschlichem Versagen bei der Hygiene?
Das sollte geklärt werden und nicht durch gebetsmühlenartiges Predigen der gleichen ev. falschen Meinung!

Das hat hier gar nichts mit Wunschdenken zu tun! Es gibt zuviele Ungereimtheiten, die die offiziellen Seiten nicht untersuchen wollen. Da wird ausgeblendet.

Hühneroma61
05.12.2016, 15:44
Danke ,Bauernbou für
diese klaren Worte hoffe das der Schwachsinn bald ein ende hat.Ich leide mit meinen Hühnern.

Tanny
05.12.2016, 16:46
@redcap
d.........
Das ist nun einmal Fakt! Spekulativ bleibt das WARUM? Vielleicht weil der Ansteckungsweg ein anderer ist, vielleicht nur wegen menschlichem Versagen bei der Hygiene?
.....

oder vielleicht auch, weil es für ein Tier, was im Freiland lebt nun mal genau so normal ist, Infekte durchzumachen und dann Antikörper aufzubauen, wie für jedes andere Lebewesen auch? Vielleicht, weil die Umwelt nun mal nicht keimfrei ist, sondern Keime zum Kreislauf dazu gehören - genau, wie ein funktionierendes Immunsystem?

Konich
05.12.2016, 16:53
oder vielleicht auch, weil es für ein Tier, was im Freiland lebt nun mal genau so normal ist, Infekte durchzumachen und dann Antikörper aufzubauen, wie für jedes andere Lebewesen auch? Vielleicht, weil die Umwelt nun mal nicht keimfrei ist, sondern Keime zum Kreislauf dazu gehören - genau, wie ein funktionierendes Immunsystem?

Ja es bestreitet ja auch niemand, dass auch Freilandgeflügel den Virus haben kann aber es gibt da nun mal keine Epidemie sondern es sterben max. wenige schwache Tiere, WENN ÜBERHAUPT!

Nur wenn das Keulungskommando kommt sterben alle. .........und das kommt weil es in den Megaställen sehr schnell zu einer Epidemie kommen KANN.....ich sehe jetzt wenig was das mit Ausblenden zu tun hat?

Tanny
05.12.2016, 17:06
@Konich hä?? ich glaube, da missverstehen wir uns ;) Ich gebe Dir ja völlig recht und wollte nur ergänzen....

wo habe ich denn irgendwo von "Ausblenden" geredet? habe ich was verpasst?

Konich
05.12.2016, 17:17
@Konich hä?? ich glaube, da missverstehen wir uns ;) Ich gebe Dir ja völlig recht und wollte nur ergänzen....

wo habe ich denn irgendwo von "Ausblenden" geredet? habe ich was verpasst?

Nicht du Tanny!
Bezog sich noch auf Redcap ;-)

Bauernbou
05.12.2016, 19:40
Redcap ich finde deinen Beitrag leider komplett daneben.

Ich leide mit meinen aufgestallten Enten, Gänsen, Hühnern Pfauen etc.

Ich empfinde einfach die Maßnahmen für überzogen!
Für meine begriffe gehen die Verordnungen und Bestimmungen am Thema vorbei und sind weit überzogen.
Das ist meine Meinung.

Ich bestreite nicht, dass es Infizierungen von Kleinbeständen und Freilandgeflügel gibt.

Ich halte nur auch die Riskiobewertung durch ein einziges nicht unabhängiges Institut durch eine einzige Person in Form von Herrn Mettleitner (....das Risiko bewerte ICH derzeit als hoch.....) für nicht haltbar.
An dieser einzigen Risikobewertung orientieren sich Politiker und Veterinäre jedweder Stellung, die von nix eine Ahnung haben, aber Angst, und erlassene Verordnungen, die was ganz anderes bewirken, als sie vorgeben.
Und es gibt bei den Berichterstattungen und Meldungen durchaus einige Ungereimtheiten. Das hat nix mit einer Verschwörungstheorie zu tun.


Die Klassische Geflügelpest hatte ich selbst im Jahr 1974. Klar wurden alle Hühner und Puten getötet. Bei einem betroffenen Bestand empfinde ich das auch heute noch richtig. Der Stall wurde desinfiziert und gebranntkalkt. Es bestand ein Jahr lang ein Haltungsverbot. An die Hofeinfahrt kam ein Schild "Hühnerpest" betreten verboten.
Was ich auch heute noch akzeptieren würde.
Damals wurden Enten und Gänse nicht getötet, weil es hieß sie können es nicht bekommen. Die blieben also in einem anderen Stall.
Die Hühner der Nachbarn (links 20 m, rechts 50m vom infizierten Stall entfernt) blieben auch, sie wurden nicht getötet und mussten nicht im Stall eingesperrt werden.
Und stellt Euch vor: Es trat keine Infektion weiter auf, weder bei den Nachbarn, noch nach einem Jahr, noch durch die Gänse, die damals noch offen auf der Strasse herumliefen.

Würden solche Maßnahmen nicht heute auch noch ausreichen?


Ich habe auch gar keine Angst vor einer Infektion. Wenn sie sich anstecken, dann ist es eben so.
Wovor ich viel mehr Angst habe, ist die Willkür der Behörden, die aufgrund von Verordnungen den Umkreis einer Keulung selbst festlegen können, und die schneller keulen, als überhaupt ein Testergebnis vorliegt bzw. dieses auch eindeutig und von zwei unterschiedlichen Laboren bestätigt ist. Es kann doch aufgrund der Verordnung heute sein, dass ein Laborbefund fälschlich ein positives Ergebnis zeigt, und alles Geflügel wird im Umkreis von 10 Km getötet, um ja kein Risiko einzugehen. Das geht schneller als man ein Ave Maria beten kann.

Das ist für mich absolut unverhältnismäßig, als Züchter, Halter und Bürger hast Du hier gar keine Rechte.

Scherze mit der Psyche eines alten Mannes zu treiben, empfinde ich hier im Forum völlig daneben.

Tanny
05.12.2016, 19:50
@Bauernbou Bravo!

Danie2012
05.12.2016, 19:51
@ Bauernbou: Und wieder kann ich Dir nur voll zustimmen! Du fasst das in Worte, was viele hier denken! Insbesondere teile ich Deine Angst über die Willkür - so nenne auch ich das derzeitige Agieren der zuständigen Behörden.

Nicolina
06.12.2016, 00:21
Ich schreibe nun an einem Brief/ Artikel, dessen Inhalt sich nicht begründen wird..da Begründungen und Fakten zu Hauf gebracht sind.
Wenn ich damit fertig bin- stelle ich diesen ein.

Wird meine persönlichen Kriterien zur eigeneN Hühnerhaltung thematisieren.
Das wird ein längerer Text..

Redcap
06.12.2016, 02:24
Die Seuchenschutzvorschriften, dass 21 Tage Stallpflicht in der Sperrzone & Überwachungszone gelten werden nie und nimmer gekippt.
Da nunmal nicht auszuschliessen ist, dass die Viren über Wildvögel oder über Aerosole verbreitet werden,
(wie in meiner Übersetzung von den Grain Artikel zu lesen),
https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/vogelschutz/vogelgrippe/7.pdf#page=8&zoom=auto,-107,653
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/80355-Ausbruch-Gefl%C3%BCgelpest-in-Mecklenburg-Vorpommern?p=1165560&highlight=estimates#post1165560
wird alles getan um die Ausbreitung zu verhindern.
Ersetzt Chicken durch migrating birds, dann können auch von einem Ausbruchsherd am See Aerosole auf die Wanderschaft gehen.
Oder Vogelmilben!
Die Theorie mit den Vogelmilben hatte ich schon vor 10 Jahren und tatsächlich wurde dieser Verbreitungsweg (bzw. die Funktion von Vogelmilben als Zwischenwirt) inzwischen durch Studien nahe gelegt.
http://tpg.schattauer.de/de/inhalt/archiv/issue/2311/manuscript/25480.html
Die Stallpflicht ist die letzte Hoffnung, um das zu Verhindern, was in Asien ablief. Landesweite Keulungen ... denn das könnte uns Blühen, wenn wir unser Geflügel nicht schützen!

fradyc
06.12.2016, 09:57
Die Seuchenschutzvorschriften, dass 21 Tage Stallpflicht in der Sperrzone & Überwachungszone gelten werden nie und nimmer gekippt.

Das will doch auch niemand! Die Landesweite Stallpflicht und Keulung auf Verdacht sind aber völlig übertrieben, vielleicht geht Dir dieses Licht auch auf, wenn ein Deiner direkten Nachbarschaft positiv getestet wird.

Hamster
06.12.2016, 18:40
Da nunmal nicht auszuschliessen ist, dass die Viren über Wildvögel oder über Aerosole verbreitet werden,
(wie in meiner Übersetzung von den Grain Artikel zu lesen),
https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/vogelschutz/vogelgrippe/7.pdf#page=8&zoom=auto,-107,653

Die Stallpflicht ist die letzte Hoffnung, um das zu Verhindern, was in Asien ablief. Landesweite Keulungen ... denn das könnte uns Blühen, wenn wir unser Geflügel nicht schützen!

Ach ne, der Daniel wieder (oder immer noch?):help
Sorry, aber aus dem Artikel von Grain lese ich vor allem heraus: keine Massentierhaltungen, nur noch LPAI, kein HPAI mehr, und damit auch kein echtes Problem mehr.

Die Stallpflicht macht unsere Tiere krank, und wir werden uns dagegen wehren. Hast Du überhaupt noch eigenes Geflügel?

Redcap
06.12.2016, 19:03
Den Grain Artikel hab ich übersetzt, wie zwei weitere Artikel von Grain ("Against the Grain" und "Big Chicken" waren da die Titel - handelten aber sowieso überwiegend von der Geflügelindustrie in Asien) auch noch. Dann noch ein Artikel über Fischfarmen von Prof. Feare. Müssten eigentlich alle beim Nabu zu finden sein.


Ohne Massentierhaltung wirst Du erst Recht Stallhaltung praktizieren müssen, sonst hast Du bald keine Tiere mehr.
Weil Deine Tiere dann nicht mehr sicher vor fleischsüchtigen Vandalen sind.
Einfach mal die schlauen Zellen nutzen und nicht nur linear denken.

Die Landbevölkerung versorgt sich wie in alten Zeiten wieder mit selbst gezogenem Vieh [das ihnen von den Weiden geklaut wird], die Reitklubs müssen ihre Ställe streng bewachen lassen.
http://www.zeit.de/2006/08/Siebeck_2fKolumne_Genfleisch/seite-2
Pferdefleisch soll ja lecker sein ... in der Not.;)


Hochpathogene Virenstämme gab es nicht erst seit der Spanischen Grippe, sondern auch schon in den Jahrhunderten davor.
Ach wie schön wär doch ne Märchenwelt ... in der Hamster und Katz ... Wolf und Rotkäppchen friedlich und fröhlich zusammen leben könnten.

ae500fr
06.12.2016, 19:10
Ach ne, der Daniel wieder (oder immer noch?):help
Sorry, aber aus dem Artikel von Grain lese ich vor allem heraus: keine Massentierhaltungen, nur noch LPAI, kein HPAI mehr, und damit auch kein echtes Problem mehr.

Die Stallpflicht macht unsere Tiere krank, und wir werden uns dagegen wehren. Hast Du überhaupt noch eigenes Geflügel?

da gebe ich dir voll recht die unnötige willkürliche stallpflicht
macht unsere tiere krank wir haben hier weit und breit keine geflügel haltung im grossen stil
aber aufstallung bis 30.5.2017

Susanne
06.12.2016, 19:51
Würden hier in der Gegend lauter tote Enten gefunden, ich hätte von alleine aufgestallt. Aber in Baden-Württemberg gibt es die Fälle am Bodensee, das ist 220 km von mir entfernt. Aber alle müssen aufstallen und verschärfte Sicherungsmaßnahmen ausführen. Das führt dazu, dass die Leute das irgendwann nicht mehr ernst nehmen. Würde gezielt aufgestallt und nur gezielt diese Maßnahmen verlangt, dann wüssten die Menschen, dass es jetzt wirklich ernst ist. So leider nicht. Hier verliert der Staat Glaubwürdigkeit, das ist nicht im Sinne von Seuchenvermeidung.

Redcap
06.12.2016, 19:56
Das wäre für mich auch vorteilhafter ... nur wo ist dann der präventive Nutzen?
Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Hühner im Winter drin sind.
Wohl dem, der generell Stallhaltung praktiziert.
Da kenn ich nämlich ne Bresse-Halterin, die macht das den Nachbarn zuliebe so.
Das ganze Jahr! Das ganze Hühnerleben!

Konich
06.12.2016, 19:59
@ redcap

Vergiss es !!!

Zwiehuhn_Neuling
06.12.2016, 20:07
Das ganze Jahr! Das ganze Hühnerleben!

Hi Rotkäppchen,

deine Aussage muss ein Märchen sein - bei deinem Forennamen.

Die Zeiten der übertriebenen Hygiene sind vorbei. Es ist inzwischen in vielen Studien erwiesen daß z.B. Schwangere die mit vielen Keimen in Berührung kommen signifikant Kinder mit weniger Allergien bekommen als Schwangere die "Sagrotan" lieben.

Für Hühner braucht man nur "übertriebene Hygiene" wenn man sie "unetisch" hält.

Haben sie genug Platz und Keime braucht es keine Medikation (Ausnahme natürlich Brüche o.Ä.)

Gruß Johannes

lakimeier
06.12.2016, 20:43
Es gibt Tage an denen fragt man sich als Züchter, was man falsch gemacht hat das man auch auf Vitalität und Leistung selektiert hat. Wie viele unserer Tiere sind nun immun gegen verschiedene Erreger und tragen etwas Nachweisbares in sich?
Nein, ich beantrage keine Ausnahmegenehmigung, ich bin ja nich dämlich.
War das noch schön zu Omas Zeiten, als man als Huhn auch mal einfach tot überm Zaun hängen konnte und vom Fuchs über Nacht entsorgt wurde. Aber wahrscheinlich gab´s da noch keine Vogelgrippe...sonst geb´s ja heute keine Hühner und keine Wildvögel mehr.
Bei einer generellen Stallhaltung für Hühner wäre für mich tatsächlich Ende, ich bin kein Tierquäler. Reicht schon der Zirkus bis Frühjahr. Allein das Beschäftigungsfutter reduziert derartig den Eiweißgehalt im Gesamten, das die Eierdokumentation sehr einfach mit wenigen Strichen zu lösen ist. Untypisch für die Rasse, untypisch aber auch die Haltungsumstände im Moment. Das Wort Kosten will ich gar nicht in den Mund nehmen in diesem Zusammenhang.

(So, Frust mal abgelassen, Desinfektionswahn klammer ich lieber aus)

Zwiehuhn_Neuling
06.12.2016, 20:53
Aber wahrscheinlich gab´s da noch keine Vogelgrippe...sonst geb´s ja heute keine Hühner und keine Wildvögel mehr.


Hi,

natürlich gab's damals die Vogelgrippe wie die Menschengrippe.

Die Vögel sind umgekippt - die Menschen auch.

Nur war man damals froh um jeden Menschen der weiter lebte wie um jedes Huhn das den Winter überlebte.

Es hat nicht jeden erwischt (weit ab von jedem!). Die, die überlebt haben waren für die nächsten Jahre resistenter.

Gruß Johannes

Redcap
06.12.2016, 21:48
Hi ...
deine Aussage muss ein Märchen sein - bei deinem Forennamen.
Ich verbitte mir die Verunglimpfung meines Nicknamens!
Es gibt Mittel und Wege dem ein Ende zu machen.;)

Für die Kultur******n, die nicht wissen, was Redcaps sind ... hier ein Bild.
http://fs5.directupload.net/images/161206/u5vdoc49.jpg

Konich
06.12.2016, 22:25
@ redcap
schnell einsperren die Redcaps!

Aber da auf der Wiese, toller Kontrast, schöne Hühner!

Nicolina
06.12.2016, 22:54
Da kenn ich nämlich ne Bresse-Halterin, die macht das den Nachbarn zuliebe so.
Das ganze Jahr! Das ganze Hühnerleben!
Dass das "machbar" ist, will ich nicht bestreiten- nur ich will das für meine Hühner nicht!

Redcap
06.12.2016, 23:01
Das geht sogar sehr gut, wie ein Seidenhuhnzüchter eindruckvoll beweist.
Mit mehreren Hundert Tieren.

Nicolina
06.12.2016, 23:10
Das geht sogar sehr gut, wie ein Seidenhuhnzüchter eindruckvoll beweist.
Mit mehreren Hundert Tieren.

Aha..hast du dazu mehr?
Und was ist daran "sehr gut"- dass er mehrere 100 Tiere überhaupt hält?

Redcap
06.12.2016, 23:40
Sehr gut fand ich den Zustand der Tiere und die sauberen Ställe.
Der gute Mann ist Frührentner und war früher hier im Forum.

Hanne
06.12.2016, 23:57
@redcap
Ehrlich gesagt kann ich dazu nur folgendes bemerken:
-Hühner, die fliegen wollen und einen großen Bewegungsdrang haben bei Stallpflicht-grausam.
-Zwergseidis sind etwas nöckeliger und sehen einen den ganzen Tag vorwurfsvoll an, nehmen mit der entsprechend gesteigerten Zusatzversorgung(wie Heimchen, Hirse, Hanf...) alles relativ gelassen.

Seidis, vor allem Zwergseidis sind ein Spezialfall unter den Hühnern. Die kannst doch selbst Du nicht wirklich als glänzenden Paradefall für eine allgemein komplikationslose Stallhaltung anführen ???

Lisa R.
07.12.2016, 15:01
Meine im Haus aufgezogenen Zwergseidis wollten gar nicht raus. Die hätten am liebsten im Wohnzimmer gewohnt und wären mal wie Hunde ein paar Mal am Tag in den Garten gegangen.

Aber sowie es Hunde gibt, die damit nicht glücklich sind, gibt es Hühnerrassen, die damit nicht zurechtkommen.

Meine Bresse finden Eingesperrtsein, selbst in einem großen Stall mit viel Licht und pipaoo, sehr besch...eiden.

Susanne
07.12.2016, 15:13
Sehr gut fand ich den Zustand der Tiere und die sauberen Ställe.
Der gute Mann ist Frührentner und war früher hier im Forum.

Du meinst sicher Yossy, da war ich auch schon, aber das sind ja auch Zustände, die sonst niemand hat. Er hat ein ganzes Wohnhaus nur für Hühner. Und dort auch nur die Seidis untergebracht- draußen hält er ja auch andere Tiere.

nutellabrot19
07.12.2016, 15:18
Jep. Jeden Winter das Gleiche. Die Seidis hocken in der Voliere und warten auf den Sommer:)
Können raus, wollen aber nicht.
Die MEZK leisten ihnen Gesellschaft.
Ganz im Gegensatz zum Rest. Der will RAUS!!!

nutellabrot19
07.12.2016, 15:20
Du meinst sicher Yossy, da war ich auch schon, aber das sind ja auch Zustände, die sonst niemand hat. Er hat ein ganzes Wohnhaus nur für Hühner. Und dort auch nur die Seidis untergebracht- draußen hält er ja auch andere Tiere.
oh!! Erzähl das nicht meinen! Die ziehen gleich um!:laugh

zwergwyandotte
09.12.2016, 08:49
Ich bleib dabei, das ganze ist reine Schikane. Weiß nicht wie das noch 2 Monate laufen soll. Die Temperaturen noch dazu. Stallreinigung wird unerträglich umständlich. Ich war schon kurz davor alles hinzuschmeißen. Aber dann denke ich mir den Gefallen tu ich denen nicht. Ungereimtheiten ist gut. Wenn das so hoch ansteckend wäre, dann würde es auch Regelungen bei der Katzenhaltung geben. Die Viecher bringen mir fast täglich tote Vögel in den Garten. Dass sie um geschwächte und kranke Tiere einen Bogen machen und nur gesunde töten, kann ich mir fast nicht vorstellen. Die schleppen die Vögel von Garten zu Garten und wechseln sich dabei wahrscheinlich nicht mal die Schuhe. Es ist also alles sinnlos aufgebauscht und wird durch die Medien schön angefeuert. Auch dass tatsächlich immer nur einzelne Tiere tot aufgefunden werden und es nicht gleich mehrere im Gebiet betrifft, lässt daraus schließen, dass die Maßnahmen überzogen sind. Hühner würden sich sowieso nur in einem begrenzten Gebiet aufhalten. Wäre dieses dann Sperrgebiet, wäre eine Stallpflichtt gerechtfertigt.

Mara1
10.12.2016, 22:48
Die Seuchenschutzvorschriften, dass 21 Tage Stallpflicht in der Sperrzone & Überwachungszone gelten werden nie und nimmer gekippt.
Da nunmal nicht auszuschliessen ist, dass die Viren über Wildvögel oder über Aerosole verbreitet werden,
(wie in meiner Übersetzung von den Grain Artikel zu lesen),
https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/vogelschutz/vogelgrippe/7.pdf#page=8&zoom=auto,-107,653
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/80355-Ausbruch-Gefl%C3%BCgelpest-in-Mecklenburg-Vorpommern?p=1165560&highlight=estimates#post1165560
wird alles getan um die Ausbreitung zu verhindern.
Ersetzt Chicken durch migrating birds, dann können auch von einem Ausbruchsherd am See Aerosole auf die Wanderschaft gehen.
Oder Vogelmilben!
Die Theorie mit den Vogelmilben hatte ich schon vor 10 Jahren und tatsächlich wurde dieser Verbreitungsweg (bzw. die Funktion von Vogelmilben als Zwischenwirt) inzwischen durch Studien nahe gelegt.
http://tpg.schattauer.de/de/inhalt/archiv/issue/2311/manuscript/25480.html
Die Stallpflicht ist die letzte Hoffnung, um das zu Verhindern, was in Asien ablief. Landesweite Keulungen ... denn das könnte uns Blühen, wenn wir unser Geflügel nicht schützen!

Wenn die Viren über Aerosole verbreitet werden (heißt also über die LUFT, oder sehe ich das falsch?) was für Sinn macht es dann, wenn ich die Stalltür zu lasse?

Wenn mangels Massentierhaltung fleischsüchtige Vandalen an meine Hühner wollen nützt es auch nichts, wenn ich sie in den Stall sperre. Da werden sie die Hühner nämlich noch leichter erwischen, als wenn die Hühner draußen herum laufen.

Ich sehe durchaus ein Risiko, daß sich die Hühner draußen anstecken könnten. Aber offensichtlich können sie sich im Stall doch auch anstecken. Selbst in Großbetrieben mit allen Hygienemaßnahmen, kontrollierter Lüftung, Luftfilter und bliblablubb-Kram stecken sich Tiere an. Von den kleinen Haltern, die es getroffen hat, hatten doch auch etliche die Tiere aufgestallt. Hat offensichtlich die Ansteckung nicht verhindert. Klar kann man jetzt mutmaßen, ohne Aufstallpflicht hätten sich noch mehr Tiere angesteckt. Aber wer weiß das wirklich? So lange die Übertragungswege nicht bekannt sind ist das doch alles nur ein Schuß ins Blaue.