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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aufbewahrung Futter



Blindenhuhn
20.10.2016, 10:55
Hmm, weiß nicht, ob das Thema hier richtig ist, bitte ggf. verschieben.
Ich habe ein Problem mit verschiedenem "Ungeziefer" im Futter.
Derzeit wird das Bio-Hühner- und -Wachtelfutter in rechteckigen Kunststoffboxen mit lose aufliegendem Deckel gelagert. Da wir etwas weit vom Schuss sind, ist ein relativ großer Vorrat da.
Die Kunststoffboxen stehen in unserem gefliesten Kellerraum, da ist nix feucht. Von der Temperatur her ist es relativ warm (ca. 20 °), da Vorraum zum Heizraum.
Ständig finde ich so Fliegviecher (Getreidemotten?) und winzige schwarze Käfer (Kornkäfer?), sowie die entsprechenden Stadien (Würmer)>:(
Ich kann und will da natürlich nicht mit Chemie arbeiten, auch kann ich nicht jedes Mal die Hälfte des Futters entsorgen.
Glaubt ihr, es würde was bringen, wenn ich die Deckel der Kunststoffboxen fest verschließen würde? (Natürlich nach Reinigung und frischem Futter)
So blaue Tonnen sind ja auch aus Kunststoff und fest verschlossen?
LG Blindenhuhn

Pfandfrei
20.10.2016, 11:01
Ich habe mein Futter auch in Plastik Tonnen. Allerdings im Schuppen stehen. Da ist es im Sommer weder warm noch im Winter eisekalt. Bisher habe ich Krabbeltiere und Co nicht gefunden. Und die Deckel liegen meistens auch nur drauf. Manchmal verschließe ich sie, meistens aber eher nicht.
Vielleicht liegt es auch an der Wärme , wo Deine Tonnen stehen ? Das eventuell schon Getier im Futter vorhanden ist, und durch die Wärme dann aktiv wird und sich vermehrt und verpuppt ? ( Nennt man das so ? )

SalomeM
20.10.2016, 12:18
Die Eier befinden sich bereits im gekauften Futter. Das ist bei Dir keine Ausnahmeerscheinung, sondern kommt regelmäßig bei Biofutter vor. Da bei Dir die Umgebungstemperatur optimal ist und das Futter zudem lange verweilt, schlüpfen die Getreideschädlinge.
Du ziehst sie mit dem Futter also nicht an, sondern hast sie gratis beim Einkauf dabei. Die geschlüpften können sich bei Dir dann wie im Paradies weitervermehren.
Abhilfe schaffst Du nur durch viel kühlere Lagerungstemperatur und kürzere Umschlagzeiten.

Blindenhuhn
20.10.2016, 13:12
Dankeschön, ihr beiden!
Habe jetzt als Erste-Hilfe-Maßnahme mal das Fenster geöffnet, bei "kuscheligen" 3,7 ° Außentemperatur sollten sie sich - hoffentlich - nicht mehr vermehren!:teuf1

heri90
20.10.2016, 14:29
Ich benütze eine ausrangierte Gefriertruhe. Die steht im Freien, nur überdacht. Total dicht und seit drei Jahren ohne
Probleme.

Viele Grüße

Heri

myrmex
20.10.2016, 22:07
Die Eier befinden sich bereits im gekauften Futter. Das ist bei Dir keine Ausnahmeerscheinung, sondern kommt regelmäßig bei Biofutter vor. Da bei Dir die Umgebungstemperatur optimal ist und das Futter zudem lange verweilt, schlüpfen die Getreideschädlinge.
Du ziehst sie mit dem Futter also nicht an, sondern hast sie gratis beim Einkauf dabei. Die geschlüpften können sich bei Dir dann wie im Paradies weitervermehren.
Abhilfe schaffst Du nur durch viel kühlere Lagerungstemperatur und kürzere Umschlagzeiten.

Da scheinst du aber sehr viel Pech gehabt mit Biofutter. Ich habe bisher noch kein einziges mal Schädlinge im Biofutter gehabt. Weder im Legemehl, Weizen, Gerste, Haferflocken, Sonnenblumenkerne oder Mais.

Ansonsten lagere ich das Futter entweder im Sack im Haus oder draußen in den blauen Weithalsfässern.

melachi
20.10.2016, 22:39
ich mische das Futter zur Vorbeugung mit allerlei stark riechenden getrockneten Kräutern, die bei mir eh jedes Jahr in Massen als Rückschnitt anfallen, wie Oregano, Rosmarin, Lavendel, Zitronenmelisse, Minze. Bei Ölsaaten und Trockeninsekten geb ich Kokosraspeln zu, die lieben die Hühner eh, und die Krabbler finden den Geruch doof.

Vamperl
20.10.2016, 23:10
Auf die Frage kurz: ich lagere das Futter in lebensmittelechten Plastikeimern, die die Schokoladenfabrik im Dorf hier immer kostenlos raushaut - schließen natürlich super, haben die richtige Größe (ein Sack geht auf zwei Eimer), um sie dann auch einzeln mal durch die Gegen zu schleppen .- perfekt.

ich mische das Futter zur Vorbeugung mit allerlei stark riechenden getrockneten Kräutern, die bei mir eh jedes Jahr in Massen als Rückschnitt anfallen, wie Oregano, Rosmarin, Lavendel, Zitronenmelisse, Minze. Bei Ölsaaten und Trockeninsekten geb ich Kokosraspeln zu, die lieben die Hühner eh, und die Krabbler finden den Geruch doof.
HAMMERIDEEN, DANKE!

Magduci
21.10.2016, 06:23
Mal doof gefragt, warum ist das schlimm, wenn im Futter ein paar Käferchen oder Würmer rumwuseln?

Meine Hühner haben sich noch nie beschwert.

Bei mir ist der Futtervorrat in großen grünen Regentonnen mit Deckel gelagert.

Da ich selber mische, habe ich mehrere solche Regentonnen und das Futter komt von Bauern, natürlich schon mit ein paar Larven zusammen. Mich haben die paar Motten und ähnl. noch nie gestört. Oder gibt es mit denen irgendein Problem wovon ich wissen sollte?

LG
Magda

Blindenhuhn
21.10.2016, 07:44
Erstmal GUTEN MORGEN!
Ja, ich dachte mir ja auch, dass die paar Viecher den Huhns nicht schaden, im Gegenteil: Proteine!:) Sie fressen ja draußen auch alles Mögliche.
Irgendwer hier im Forum, komm leider nicht mehr drauf, hat mich aber darauf hingewiesen, dass nicht dieses Ungeziefer, sondern dessen Exkremente/Ausscheidungen für die Gefiederten schädlich sind/sein können???
(Heute Nacht haben diese Blödviecher sicher ihr Mäntelchen ausgepackt, habe das Fenster aufgelassen und draußen hat es 0 °!:roll)

Vamperl
21.10.2016, 20:29
Naja und sie übertragen wohl Krankheiten....
P.S.: hatte auch gedacht, dass das wohl nciht so wild sein dürfte, aber irgendwie ist es mir so lieber, wie es ist, mit abgeschlossenen Gefäßen.



Irgendwer hier im Forum, komm leider nicht mehr drauf, hat mich aber darauf hingewiesen, dass nicht dieses Ungeziefer, sondern dessen Exkremente/Ausscheidungen für die Gefiederten schädlich sind/sein können???

Roksi
22.10.2016, 09:45
Ich kaufe auch ausschließlich nur Biofutter, aber bei mir war noch nie was geschlüpft.

Allerdings bewahre ich den Sack (25 kg) einfach so offen (also ohne Plastikbehälter oder Ähnliches) unter Bedachung direkt draußen - ganzes Jahr über bei allen Temperaturen auf. Ich denke, die Temperaturen und frische Luft sind der Grund, wieso da nix schlüpfen kann. Wobei - wir hatten hier im Sommer und September oft wochenlang sehr gemütliche Temperaturen mit über 25°C und auch in der Nacht war es recht warm. Trotzdem - keine Käfer. Ich denke, die Aufbewahrung draußen am optimalsten ist. Habe eine zeitlang experimentierweise das Ganze im Gartenhaus gelagert. Aber prompt gingen Mäuse dran. Habe ich hoch gestellt, dann kletterten die kleinen grauen langschwanzmosterchen tatsächlich hoch und rissen dann die Säcke auf. Dann habe ich die Säcke wieder an alten Platz gestellt - eben unter Bedachung auf den Tisch in meiner Hühnervoliere. An den Platz im Gartenhaus stapelte ich dann die Säcke mit Heu. Am nächsten Tag war der unterste Sack mit Heu wieder rausgerissen. Aber natürlich nix wurde gefressen. Ich kugelte mich vor lachen. Ich stellte mir bildlich vor, wie die Mäuse fleißig "mmmmmhhhhh, wieder schönes Buffet!" dran arbeiten und dann ihre lang gezogenen Schnuten: "Ochneeeee, was ist das denn für gesundes Zeugs!?" Natürlich haben sie danach keinen einzigen Sack mit Heu mehr angerührt. :laugh

In der Hühnervoliere (für die Huhns natürlich unerreichbar) ist der Platz mAn am Optimalsten: ich brauche nirgendwohin zum Futter auffüllen laufen und muss nix schleppen. Und meine Raptoren halten ihr Domizil peinlich genau mäusefrei. Was will man mehr. Auf den Platz darf halt keine direkte Feuchtigkeit kommen, das war es dann schon.

Blindenhuhn
22.10.2016, 17:55
Tja, hier wird es wohl an der für diese Viecher angenehmen Raumtemperatur liegen!>:( Jetzt hab ich mal, wie gesagt, das Fenster immer gekippt, vielleicht hilft es ja. Es ist halt so schade, weil wir uns diesen Raum so schön als Vorratsfutterkammer hergerichtet haben und jetzt müsste ich das ganze Futter auslagern!:heul Nun haben wir einen Kompromiss gemacht, der Vorrat kommt in Kunststofftonnen in die kalte Holzhütte und in diesem Raum gibt es nur mehr relativ kleine Mengen (so ca. für 1 Woche).

Magduci
22.10.2016, 18:29
Naja und sie übertragen wohl Krankheiten....
P.S.: hatte auch gedacht, dass das wohl nciht so wild sein dürfte, aber irgendwie ist es mir so lieber, wie es ist, mit abgeschlossenen Gefäßen.

Ich weis es wirklich nicht ob die Ausscheidungen der Lebensmittelmotten und Käferchen den Hühnern irgendwas ausmachen. Da müsste man mal einen Biologen fragen.

Ich denke mir nur, die Hühner fressen in den Mehlwürmern z. B. auch die gleichen Ausscheidungen die sie in sich haben. Auch Regenwurm und co. haben einiges mengenmäßig in sich, und daran ist noch kein Huhn eingegangen. Glaube ich.

Also Schimmel und Pilze und Ausscheidungen von Blut oder Fleischfressenden oder Kontakt mit denen, wäre ganz was anderes. Aber Ausscheidungen von Pflanzenfressern eher nicht. So meine Überlegungen.
Die Hühner wühlen ja gefahrlos in jedem Pferdemisthaufen und Biokomposthaufen nach Käfern.

LG
Magda

Vamperl
22.10.2016, 22:29
Ich weis es wirklich nicht ob die Ausscheidungen der Lebensmittelmotten und Käferchen den Hühnern irgendwas ausmachen. Da müsste man mal einen Biologen fragen.

Nene, da ging es um hühnerspezifische Krankheiten, ich versuche mal, rauszufinden, was das genau war

Blindenhuhn
23.10.2016, 11:12
Vamperl, das wäre toll, wenn du da was finden würdest!

Vamperl
24.10.2016, 08:50
HAbe gestern nochmal in meinem geflügelmedizinischen KOmpendium nachgesehen (vor dem EInschlafen, also nur kurz einen BLick), erster HInweis (aber das war nicht, was ich meinte!), dass sich bestimmte Wurmarten über insgesamt über 50 Käferarten als Vektoren verbreiten.

IngoS
25.10.2016, 13:11
Den Hühnern machen die Tierchen im Futter sicher nicht viel aus, wenn du aber dann plötzlich in deinem Mehl, Müsli, Nüssen, Reis, Grieß, Nussschokolade usw. die Käferchen und Maden findest, ergibt sich schon ein gewisser Ekelfaktor und die Viecher sind aus der Küche schwer wieder los zu werden.
Darum mein Ratschlag: raus mit dem verseuchten Futter aus dem Haus und die Motten auch nicht einfach fliegen lassen. Beste Vorbeugung ist ein geringer Vorrat, der in überschaubarer Zeit aufgebraucht ist.

Gruß

Ingo

Sibille1967
27.08.2018, 19:02
ich greif das Thema nochmal auf denn ich hab zur Zeit auch das Problem mit diesen Motten.
Die sind im Tritt-Futterspender in der Voliere, ganz viele, vor allem im Mais und Weizen.
Soll ich das ganze Futter verwerfen? Ist echt eklig.
Hab das Futter im Schuppen in speziellen Futtertonnen.

melachi
27.08.2018, 20:40
den Hühnern sollte es nichts ausmachen, allerdings verdirbt das Futter schneller, dh. es kommt schnell Schimmel rein durch den Kot, den die Raupen absetzen.

Ungünstig wäre natürlich, wenn die Raupen sich verpuppen und die Motten die Eier dann in die Vorratstonnen legen. Die müssen absolut dicht sein, denn die quetschen die Eier auch durch kleine Ritzen durch. Wenn du das Futter unbeheizt lagerst, erledigt sich das Problem, sobald die Temperaturen unter 12 - 13°C sinken. Dann können sich die Motten nicht mehr entwickeln.

Kleinere Futterportionen kannst du auch durch Einfrieren von den Viechern befreien. Wenn da aber schon massig Raupen drin sind, hast du anschließend die gammelnden Leichen drin. Für einen Futterspender, der nicht binnen Tagesfrist leergefressen wird, nicht wirklich eine gute Idee ;)

PPP
27.08.2018, 20:41
ich mische das Futter zur Vorbeugung mit allerlei stark riechenden getrockneten Kräutern, die bei mir eh jedes Jahr in Massen als Rückschnitt anfallen, wie Oregano, Rosmarin, Lavendel, Zitronenmelisse, Minze. Bei Ölsaaten und Trockeninsekten geb ich Kokosraspeln zu, die lieben die Hühner eh, und die Krabbler finden den Geruch doof.

den tipp werde ich übernehmen! Danke!

Ich hatte letzte Woche eine Kolben Invasion im Legemehl!!! Die Oberfläche der schwarzen Futterttertonne schien sich irgendwie zu bewegen...gruselig.....Millionen von Milben!!!!

melachi
27.08.2018, 20:52
ohje... hoffentlich nicht die Rote Vogelmilbe? Bei Milben würde ich das Ganze abfackeln oder mit kochender Seifenlauge mischen und anschließend entsorgen. Für die ist ein vorzeitiger Wintereinbruch im Gefrierschrank höchstens ein Ärgernis, aber kein Grund, die Löffel abzugeben.

PPP
27.08.2018, 21:00
Nein nein....die Tonnen stehen bei mir im Keller....das waren weisse / beige viecher.....massig viele!

In der Tonne war das Mehl....während meines Urlaubs müssen die alle zum leben erweckt worden sein....ich habe alles entsorgt. Es roch ganz fürchterlich. Tonne wurde mit heissem Wasser und Lauge gereinigt. Ekelhaft.

Ich hoffe nur nicht, dass es am Lagerort lag, denn andere Möglichkeiten habe ich nicht. Im Sommer ist es im Keller immer etwas feuchter, weil kühler als aussen....ist halt ein altes Gemäuer. Alle anderen Tonnen (mit Körnern) waren milbenfrei.

melachi
27.08.2018, 21:09
Vor der Blutmahlzeit sind Vogelmilben auch noch sehr hell, aber wenn die Tonnen weit weg vom Stall stehn, hast du dir sicher Futtermilben eingefangen, das sind Vorratsschädlinge.

https://www.dasgesundetier.de/magazin/artikel/futtermilben

sabs10
28.08.2018, 19:54
Tja, ich habe auch heute bemerkt das in der Futtertonne verponnene Futterteile sind - trotzdem das sie gut verschlossen war :-X
Ich hab sie jetzt in die Gartenhütte gebracht damit ich das Zeugs nicht im Haus habe. Raupen habe ich noch keine gesehn.

Sibille1967
28.08.2018, 19:56
Echt nervig die Dinger, ich hab die wahrscheinlich schon mit dem Weizen eingekauft 😠 den Weizen hab ich jetzt entsorgt, am Wochenende ist dann wohl großputz der futterspender angesagt

melachi
28.08.2018, 22:48
jo, und zum Verpuppen kriechen sie in die kleinsten Ritzen. Als ich vor vielen Jahren noch in einer kleinen Stadtwohnung hauste, hatte ich die Viecher mal mit Sonnenblumenkernen für meine Sittiche eingeschleppt. Da saßen tausende drin. Bemerkt habe ich es erst, als es zu spät war. Die Puppen fand ich noch nach Monaten, zwischen den Buchseiten, unter den Fußleisten, in Vorhangfalten, hinter Bildern, in Handtuchstapeln... eine unglaubliche Schweinerei :laugh. Naja, heute kann ich drüber lachen, aber ich werde nie den Tag vergessen, als ich, an meinem Schreibtisch sitzend, gedankenverloren auf eine weißliche Raupe schaute, die die Wand entlang kroch... gefolgt von einer zweiten.... und einer dritten... und mir dämmerte: da muß irgendwo ein Nest sein. Und dann der Schock, als ich die lebende Tüte entdeckte... schauerlich.