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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welcher Raubvogel war das?



Christine
19.10.2016, 11:16
Hallo,
ich musste gestern eine Araucaner-Henne einschläfern lassen, weil sie zur Hälfte aufgefressen war. Sie hatte auch ein gebrochenes Bein. Ein furchtbarer Anblick...Sie lag mitten auf der Wiese, um sie herum waren keine Federn oder Blut zu sehen.
In den Garten kommt definitiv kein Hund oder Fuchs. Die hätten die Henne auch getötet.
Ich tippe auf einen Raubvogel, frage mich allerdings, ob er die Federn mitgefressen hat, es ist nirgends ein Federhaufen zu finden.
Kann es vielleicht sein, dass sie mitgenommen werden sollte, aber zu schwer für den Vogel war und er sie fallen gelassen hat? Denke dabei an das gebrochene Bein....
Kann mir jemand vielleicht sagen, welcher Vogel so etwas macht?
Habe mit Raubvögeln bisher noch keine Erfahrungen gemacht. Der Einzige, der hier im Sommer zu sehen ist, ist der rote Milan, der ist aber schon im Winter"urlaub".
Danke für Eure Erfahrungen.

***altsteirer***
19.10.2016, 12:07
Der häufigste "Übeltäter" ist der Habicht, allerdings wirft der Fundort ohne Federn und die Tatsache dass das Huhn noch lebte Fragen auf.

Sämtliche mir bekannte Habichtsopfer waren tot, und ab etwa 1 kg Lebendgewicht immer am "Tatort", als sie gekröpft wurden.

Ein anfressen am (über)lebenden Huhn, und es dann wegtragen ist mir so noch nicht vorgekommen. Vielleicht können andere so ein Erlebnis bestätigen, ich finde es für den Habicht sehr ungewöhnlich.

Eventuell war es ein größenwahnsinniges Sperberweib, oder ein ungeschickter Junghabicht. Die Henne konnte sich vielleicht befreien (sehr ungewöhnlich, wenn schon daran gefressen wird), und der Räuber hat in dem Moment abgelassen.
Die Henne hat sich dann vielleicht noch aus eigener Kraft vom eigentlichen Ort des Geschehens entfernt. Dagegen spricht aber, dass sie keine Deckung gesucht hat.

Eine Katze käme evtl. noch in Frage. Warum die das Huhn aber auch nicht tötet - keine Ahnung.

Schau mal, ob Du den eigentlichen Tatort findest und stell mal Fotos ein. Das kann den Täterkreis vermutlich etwas eingrenzen.

Liebe Grüße,

Markus

LittleSwan
19.10.2016, 12:15
Christine,
ich schicke dir mal eine Trost-Umarmung.
Ich glaube, es ist wichtig, dass du das aufklärst - um Folgetaten abzuwenden.
War die Henne schon im "Freilauf" oder im kleinen Gehege?

Widdy
19.10.2016, 12:49
Hallo Christine,

leider habe ich auch Erfahrungen machen müssen in solchen Dingen.

Habicht holte Seidi-Hahn, habs gesehen. Habe Richtung gesehen, wo er hinflog. Rannte nach. Machte Lärm wie wahnsinnig, weil ich vermutete, dass er nicht allzuweit mit meinem Balduin flog.
Irgendwann hörte ich einen halben Schmerzschrei von Balduin. Wusste aber nicht woher. Machte weiter Lärm, um Habicht noch mehr zu irritieren und stressen.
Plötzlich fiel unter einer Tanne in der Nähe mein Balduin runter. Anscheinend von weit oben, sonst hätte ich meinen weissen Balduin gesehen. Er war schwer verletzt und stark blutend.
Da hat also Habicht seine Beute vor lauter Generv durch mein Geschrei den kleinen losgelassen und muss weggeflogen sein. Mein Balduin hat das alles mit Narben überstanden und lebte noch mehrere Jahre.

Die Habichte nehmen sich, falls möglich, die Beute mit. Grosse und schwere Opfer werden vor Ort am Boden "ausgehöhlt".

In Deinem Fall, Christine, wird es wohl leider auch so gewesen sein, wie Du vermutet hat. Der Habicht wurde gestört, flog damit weg und ihm wurde das Opfer zu schwer. Da Dein Huhni noch gelebt hat lässt stark vermuten, dass sie sich noch zu stark wehrte, weshalb er sie fallen liess. Der wäre garantiert nachher wiedergekommen, um seinen Hunger zu stillen.

Das tut mir sehr leid für Dich und Dein Hühnchen. :troest

LG Widdy

Okina75
19.10.2016, 13:06
Hallo Christine!

Das ist ja mal fürchterlich, mein Mitgefühl :o...

Zunächst: Habicht frisst durchaus mal lebend an, wenn das Huhn still liegen bleibt und sich nicht wehrt. Da wendet er energieeffizienterweise natürlich nicht die Mühe auf, erst groß zu töten, sondern bedient sich hyänengleich quasi sofort nach zu Boden bringen der Beute. Hier im Forum las ich schon gelegentlich davon, und hatte einen solchen Fall auch im Zivi, wo eine braune Hybride still und blinzelnd im Kraut lag, nachdem ich den Habicht aufgescheucht hatte.
Ihr Rücken war blank bis auf die Knochen- ziemlich unerquicklich...

Zum Thema:

ich musste gestern eine Araucaner-Henne einschläfern lassen, weil sie zur Hälfte aufgefressen war. Sie hatte auch ein gebrochenes Bein. Ein furchtbarer Anblick...Sie lag mitten auf der Wiese, um sie herum waren keine Federn oder Blut zu sehen.
In den Garten kommt definitiv kein Hund oder Fuchs. Die hätten die Henne auch getötet. Ich tippe auf einen Raubvogel, frage mich allerdings, ob er die Federn mitgefressen hat, es ist nirgends ein Federhaufen zu finden.
Kann es vielleicht sein, dass sie mitgenommen werden sollte, aber zu schwer für den Vogel war und er sie fallen gelassen hat? Denke dabei an das gebrochene Bein.... Kann mir jemand vielleicht sagen, welcher Vogel so etwas macht?

Wenn ein Greifvogel ein Huhn reißt, müssen eigentlich zwangsläufig Federn rumliegen, denn die müssen sich ja ihren Weg zum Fleisch "freimachen". Habt Ihr wirklich alle Winkel, unter Sträuchern, eventuell unter dem Stall etc. nach einer Rupfung abgesucht?
War es nämlich ein Habicht (ein Sperberweib von 300 g frisst sicher keine "halbe" Araucanahenne ;)), würde der bevorzugt in gedeckten Winkeln rupfen und kröpfen, und wo heraus eine nicht getötete Henne dann ja durchaus hervor laufen kann.
Falls Ihr so ganz versteckte Winkel habt, schaut da auch mal!

Dass kein Hund oder erst recht Fuchs in den Garten kommt, kann man so nicht beschwören, außer Ihr habt komplett Stromzaun drumrum.
Einem Fuchs reicht schon eine Lücke von 8 cm, um irgendwo rein oder durch zu kommen. Das kann auch ein Katzenloch im Zaun sein, oder ein nicht ganz befestigtes Stück unterer Zaunrand, den er sich hochdrückt und so eben hindurch passt- so nach dem Sahne durch die Sahnespritze- Prinzip. Zudem können sie, Füchse viel besser als Hunde, klettern. An einem straff gespannten Zaun läuft ein Fuchs mit Leichtigkeit auf 2 m hoch.

Da die Henne aber ein gebrochenes Bein hatte, was ja auch nicht mal eben so und auch von keinem Leichtgewicht wie einem Greifvogel passiert, will ich da eher auf einen eher grobmotorischen Fellträger tippen.
Da kein Loch im Zaun vorhanden sein dürfte, das groß genug ist, würde ich Dachs ausschließen. Bliebe für mich nur noch ein Waschbär. Denen ist es ziemlich egal, ob ihre Beute noch lebt oder nicht, sind nicht die klassischen Beutegreifer, sondern mehr Opportunisten, ähnlich wie große Bären, die auch nicht unbedingt erst töten, bevor sie das Fressen anfangen.
Die machen auch nicht viel Gewese mit Fell oder Federn, sondern mampfen fröhlich drauflos und würden problemlos eine halbe Henne dieser Größe schaffen.

Falls Ihr also keine ganz versteckte Rupfung findet, würde ich vom Habicht absehen, und eher was in Richtung Waschbär vermuten. Die ebenfalls ganz vorzüglich klettern (fast wie Affen, also ohne weiteres rein kämen), den passenden Appetit und das passende Fressverhalten hätten. Selbst da müsste man zumindest ein paar durchgesabberte Federn finden- wenn es da aber um das weiche Konturgefieder geht (Körperseiten etc.), ist ihnen das relativ egal und sie fressen sie mit.

LittleSwan
19.10.2016, 13:17
in Brandenburg sind Waschbären durchaus ein Thema, wie ist das bei dir Christine? trauen die sich überhaupt in die Ortslage?

***altsteirer***
19.10.2016, 13:19
ein Sperberweib von 300 g frisst sicher keine "halbe" Araucanahenne ;)

Das stimmt. Hatte beim überfliegen nur "angefressen" gelesen.

Liebe Grüße, Markus

Okina75
19.10.2016, 13:35
LittleSwan: Gerade Ortslage goutiert Waschbären am allerbesten.
Jede Menge sichere, warme Verstecke (jedes Haus hat geräumige und oft ungestörte Dachböden, dazu Scheunen, Schuppen und dergleichen), jede Menge völlig müheloses Futter (Mülltonnen, draußen stehendes Katzenfutter etc.), keine wirkliche Jagd bzw. Verfolgung... Die fühlen sich in Ortslage schon pudelwohl!

Und ich muss mal wieder meine Wildkamera aufbauen, weil uns neulich Nacht ein Irgendetwas eine Mülltüte von der Terrasse gezogen und auf dem Hof ausgebreitet hat. Unsere Marder haben das eigentlich noch nie gemacht, und auch die Katzen haben meistens vor Ort ausgeräumt (wenn man halt mal abends keinen Bock mehr hat, zur Mülltonne zu latschen und den Sack eben erstmal bis morgen früh auf der Terrasse deponiert ^^). Wohl wurden aber vor ein/ zwei Jahren in Niederirsen, nur wenige Kilometer von hier, Waschbären bestätigt. Und da befürchte ich nun beinahe wegen der zerlegten, aber nicht bepinkelten Tüte (wie Fuchs es gerne tut, um seine Beute zu markieren), dass das auch 'nen Waschbär war *schlucks*...

Ortslage und Waschbären- was besseres können die sich quasi nicht wünschen :D!

LittleSwan
19.10.2016, 13:42
dann wäre aber wohl in ländlicher Ortslage - wie du im Grunde auch bestätigst - zumindest bekannt, dass Waschbären in der Nähe ihr Unwesen treiben

Okina75
19.10.2016, 13:50
Muss nicht zwingend- schau' Dir an, wieviele Leute hier im Forum felsenfest überzeugt sind, dass zu ihnen weder Habicht noch Fuchs kommen- wo die gerissenen Hühner aber was anderes verraten.
Ich habe hier in der Gegend, und ich bin recht viel unterwegs, noch keinen Waschbären gesehen, gefährtet oder sonstwie bestätigen können. Könnte also sagen "Gibt es hier nicht!". Da die ja aber ziemlich unverwechselbar sind, muss ich die eine Meldung wohl glauben. Zumal Hessen soooo weit nicht weg ist von hier (Westerwald oben Mitte), das Habitat großflächig passen würde und so alles...

Und nimm' Kassel- mit Fug und Recht eine Stadt, aber das Waschbären- Eldorado Deutschlands. Gut, die wissen gut, dass sie welche haben. Aber das zeigt, dass Stadt wie Dorf nicht "sicher" sind vor den kleinen Ganoven.
Und da Christine ja irgendwo um's Eck bei Dir wohnen muss (PLZ 14), und ich in meiner Berlin/ Brandenburger Zeit da oben jede Menge Waschbären gefährtet, sonstwie bestätigt und auch Überfahrene gesichtet habe, hm, würd' ich den im vorliegenden Fall schon als einen Hauptverdächtigen ins Feld führen.
Auch wenn es in Christines Wohnort vielleicht noch niemand groß registriert hat- haben tut Ihr sie da oben auf jeden Fall weiträumig.

LittleSwan
19.10.2016, 13:55
nun, sie wird es uns sicher wissen lassen ;o)

Lisa R.
19.10.2016, 15:29
Bei uns im Dorf gibt es schon lange Waschbären. Ich habe den ersten vor ca. 20 Jahren gesehen, der schaute abends durch's Dachfenster rein :blink

Seit dem nur 2 x welche gesehen, einmal im Wald als ihn der Hund meiner Freundin auf den Baum gejagt und einmal als unser Terrier einen im Ort aufgestöbert hatte. Hätte ich das zu dem Zeitpunkt nicht schon gewußt, hätte ich gedacht, das war ne Katze. Es war ja dunkel.

Also sie sind da, aber kaum einer weiß es. Wenn ich jemandem sage " Hier gibt es Waschbären" sagen alle "Niemals".

***altsteirer***
19.10.2016, 17:48
Wie so oft bei dem Thema sind es Mutmaßungen, aber eine Frage stelle ich mir da doch:

Ich habe bislang mit Waschbären ja glücklicherweise keine persönlichen Erfahrungen gesammelt. Aber dass ein Waschbär ein Araucana Hennchen "halb auffrisst" und sie das überleben lässt, ist doch auch sehr unwahrscheinlich!? :-[
Dazu gilt er, Ausnahmen mag es geben, als ausgesprochen nachtaktiv.

Schau mal, wie bereits vorgeschlagen, genau nach dem "Tatort". Das lässt zumindest Rückschlüsse zu, ob Haarraubwild, oder Greifvogel.

Hornet
19.10.2016, 18:07
Definiere "halb aufgefressen"....
Wenn die Hälfte vom Tier weg ist, dann lebt da gar nichts mehr....

Leute,Leute.....

Christine
20.10.2016, 11:37
Hallo,
Danke für die vielen Beiträge.
Ich wohne in Brandenburg, wo es natürlich auch viele Waschbären gibt. Allerdings hatte ich in 10 Jahren Hühnerhaltung noch nie Probleme mit ihnen. Füchse und Hunde kann ich ausschließen, weil ich einen 2m Zaun habe, der nach oben hin mit Strom abgesichert ist. Hatte leider meine Erfahrungen machen müssen.
Ich habe alles nach einer versteckten Rupfstelle abgesucht und nichts gefunden.
Die Henne lag als ich sie gefunden habe, ungefähr 4 m neben dem Zaun, an den auch die Hunde heran können. Würde ein Waschbär dort, mitten auf der Wiese ohne Deckung am hellen Nachmittag in Ruhe die Henne fressen?
Katzen habe ich selbst, die schließe ich aus, da die so gut gefüttert sind, dass sie mir schon die Beute lebendig bringen und dann zum Futternapf gehen ... sie gehen auch nicht an Küken oder meine federfüßigen Zwerge.
Das ist leider alles, was ich dazu noch sagen kann...
Danke und liebe Grüße

P.S. ein Foto der Henne möchte ich uns ersparen, aber wenn ich halb sage, dann meine ich , die rechte Brustseite komplett entfernt bis seitlich zum Oberschenkel, der freigelegt war. Man konnte die Rippen sehen. Die Henne muss auf der linken Seite gelegen haben.
Und leider lebte sie noch..

hühnerling
20.10.2016, 12:35
Hallo Christine,

so wie von Dir beschrieben kenne ich das von den hiesigen Waschbäropfern. Auch hier lebten die meisten Opfer noch, obwohl gefühlt die Hälfte bereits aufgefressen war. Das kenne ich so allerdings auch von diversen Habichtopfern, bei denen ich den Habicht sogar oft noch obendrauf sitzend und kröpfend vorgefunden hatte. Bei Habicht müßten aber reichlich Federn herumliegen oder zumindest andernorts zu finden sein, falls das Opfer verschleppt worden ist.
Bei Waschbär ist das nicht zwingend der Fall. Hier kamen sie auch am hellichten Tag und hatten nach einiger Zeit sogar herausgefunden, zu welchen Tageszeiten es für sie ungefährlich war, hier zuzuschlagen. Sind äußerst intelligente Tiere.




@ Hornet:
Es wäre dem hier in diesem Forum gewünschten Erfahrungsaustausch dienlich, wenn Du nicht einfach die Berichte und Erfahrungen anderer Personen rundheraus negieren würdest, zumal ganz ohne vorort anwesend gewesen zu sein.

Okina75
20.10.2016, 15:03
Tja, wenn da kein Bisschen Rupfung zu finden war, bleibt nur noch der Waschbär übrig *denk*!
Denn bei deren üblicher kleiner Beute töten die nicht lange, sondern futtern es, wie es kommt- da werden sie es wohl mit wehrloser größerer Beute wie ihre großen Verwandten auch halten, die zb Hirschkälber nicht erst groß um die Ecke bringen, sondern schwer verletzen alias fluchtunfähig machen, und dann "Guten Appetit" denken.

Was das "am hellichten Nachmittag" und "Hunde" angeht, hm: Da schaue man nur mal in den nächsten Heimat- oder sonstigen Tierpark, wo auch Hunde reindürfen. Da wissen sämtliche Tiere, inklusive Waschbären, genau, dass die Hunde nicht zu ihnen rein können und ignorieren die völlig- außer vielleicht Luchse, die mal begehrliche Blicke auf 'nen Dackel werfen- also eher zu den Hunden raus wollen :kicher:...

Hm, habt Ihr denn dann mal geschaut, ob der Stromschutz oben lang auch noch genügend Saft hat? Oder Euren Zaun überprüft, ob da mittels Baum was drüber kommen kann? Oder irgendwo Löcher drin sind von Katzen? Oder leicht hochgebogene Partien am Boden?
Was ist es überhaupt für ein Zaun? Maschendraht oder Wildschutzzaun?

Widdy
20.10.2016, 15:31
Wenn es nun aber eher eine Fellnase gewesen sein soll, wären doch sicher ein paar abgebissene/abgebrochene (also halbierte) Federn an dem armen Huhn noch zu sehen gewesen sein. :confused:

Meint Ihr, dass es ein Waschbär gewesen sein könnte, weil das arme Ding nachher noch gelebt hat?

Mir sind gestern Nacht 2 keifende Marder praktisch über den Weg gerannt, als ich noch in unseren Ställen zum Rechten sehen war. Da wurde mir sogar um unsere Katzen bange. Da hat ein Huhn 0 % Chance. Die haben sich recht Zunder gegeben und gestritten mit Höllen-Lärm.

Wären nicht in diesem Falle Marder genauso verdächtig? Obwohl sie ja eher nachtaktiv sind.
Für einen Marder wäre ein Durchkommen irgendwo ins Gehe sicher einfacherer gewesen als für grössere Tiere wie Waschbären.

Hornet
20.10.2016, 17:18
P.S. ein Foto der Henne möchte ich uns ersparen, aber wenn ich halb sage, dann meine ich , die rechte Brustseite komplett entfernt bis seitlich zum Oberschenkel, der freigelegt war. Man konnte die Rippen sehen. Die Henne muss auf der linken Seite gelegen haben.
Und leider lebte sie noch..


Hallo Christine,
war nicht böse gemeint-sorry!

Würde mich aber trotzdem sehr über das Foto freuen! Ich würde es mal sehr gerne sehen....

Gruß Hornet

Mantes
20.10.2016, 19:12
Federn müssen zu finden sein ! Vieleicht schon im Stall geschlagen worden ? Habicht/Marder/Waschbär gehen auch in den Stall und zerren die Henne dann raus ! Oder es war Sturm ?! vG Mantes

***altsteirer***
20.10.2016, 21:38
Hallo Christine,

so wie von Dir beschrieben kenne ich das von den hiesigen Waschbäropfern. Auch hier lebten die meisten Opfer noch, obwohl gefühlt die Hälfte bereits aufgefressen war. Das kenne ich so allerdings auch von diversen Habichtopfern, bei denen ich den Habicht sogar oft noch obendrauf sitzend und kröpfend vorgefunden hatte.

Interessant wie unterschiedlich die Erfahrungen ausfallen. Meine angefressenen Habichtsopfer waren ausnahmslos tot, auch wenn ich ihn auf frischer Tat ertappte.

Dass der Waschbär das halbe Huhn frisst, ohne es zu töten, erstaunt mich wirklich.

Erschrockene Grüße (hoffentlich träum ich jetzt nicht schlecht)

Markus

Widdy
21.10.2016, 14:20
Der Einzige, der hier im Sommer zu sehen ist, ist der rote Milan, der ist aber schon im Winter"urlaub".

"Unsere" sind noch da. Soeben haben 3 Stück gleichzeitig über uns gekreist.
Sie sind lauter als sonst. Die werden sicher demnächst in den Süden ziehen.

VG Widdy

Christine
21.10.2016, 15:10
Das sind wahrscheinlich "unsere" Milane auf der Durchreise

PS: Habe mir jetzt eine Wildkamera gekauft , werde berichten....

Widdy
21.10.2016, 15:32
:jaaaa:Unbedingt ! :) - habe auch schon mit dem Gedanken gespielt.
Aber vorerst reicht's mir, was ich tags und nachts live erlebe :-X

Ein Gedankenblitz letzte Woche hatte ich noch, allfällige Räuber (Luchs und Wolf sind schon oberhalb von uns im Wald mit Wildkamera gesichtet worden) zu verjagen. Wir wohnen unmittelbar am Waldrand. Deshalb lege ich mir demnächst so eine "Gas-Trompete" oder "Fan-Hupe" zu. (Du weisst schon, das laute Hup-Werkzeug mit der Spraydose unten dran)

Wenn da jetzt wirklich so ein Räuber-Exemplar unsere Tiere angreifen würde, habe ich vielleicht eine kleine Chance, den Räuber damit zu irritieren und vielleicht zu vertreiben.

Ein Riesen-Nachteil ist halt, dass man das Ding ständig bei sich tragen muss. Es reicht eigentlich schon die Schreckschusspistole. :(

VG Widdy

Bohus-Dal
22.10.2016, 14:42
Was für ein schrecklicher Fund :(


Wenn es nun aber eher eine Fellnase gewesen sein soll, wären doch sicher ein paar abgebissene/abgebrochene (also halbierte) Federn an dem armen Huhn noch zu sehen gewesen sein. :confused:
Das frage ich mich auch gerade. Säugetier - Federn abgebissen, Greifvogel - Federn ausgerupft. Typische Greifvogelrupfung: Opfer liegt auf dem Rücken und hat ein Loch in der Brust.

Mantes
22.10.2016, 17:30
, Greifvogel - Federn ausgerupft. Typische Greifvogelrupfung: Opfer liegt auf dem Rücken und hat ein Loch in der Brust.
Genau so ist es ja hier, nur keine Federn ??!

Hornet
23.10.2016, 14:03
Leider wurde das von mir gewünschte Foto hier immer noch nicht eingestellt...

Wenn ich bei mir in den Stall komme, denke ich jedes mal das der Fuchs im Stall gewesen sein muss...Federn über Federn!
So ein starkes Mausern hatte ich schon seit Jahren nicht mehr...einige Tiere waren fast nackt...(sehen jetzt aber schon wieder besser aus)!

Wenn jetzt so ein Huhn vom Habicht geschlagen würde, dann könnte ich mir wirklich vorstellen das dort keine Federn zu finden sind, da der Habicht sofort mit dem Kröpfen beginnen kann...

Wenn das Mausern hier NICHT zutrifft, dann war es NICHT der Habicht!

Gruß Hornet

Stefanie
23.10.2016, 15:41
"Unsere" sind noch da. Soeben haben 3 Stück gleichzeitig über uns gekreist.
Sie sind lauter als sonst. Die werden sicher demnächst in den Süden ziehen.

VG Widdy

Was meinst du denn mit "sind lauter als sonst"? Ich kenne rufende Rotmilane nur aus der Paarungszeit, freue ich mich immer, das auf- und abschwellende "wi-i-i-i-i" zu hören. Aber jetzt, zur Zugzeit, rufen die Rotmilane bei uns nicht.

Kreisen und laut rufen klingt für mich nach Bussarden .....

zfranky
23.10.2016, 16:16
Wenn das Mausern hier NICHT zutrifft, dann war es NICHT der Habicht!

als ob die Habichtwelt BINÄR wäre...

Widdy
23.10.2016, 16:39
Was meinst du denn mit "sind lauter als sonst"? Ich kenne rufende Rotmilane nur aus der Paarungszeit, freue ich mich immer, das auf- und abschwellende "wi-i-i-i-i" zu hören. Aber jetzt, zur Zugzeit, rufen die Rotmilane bei uns nicht.

Kreisen und laut rufen klingt für mich nach Bussarden .....

@Stefanie,

die 3 haben sich über unsere und der frisch gemisteten Nachbarsweide zusammengefunden, und ihre einzigartigen Rufe verlauten lassen. Mir kam es so vor, als ob sie sich langsam "sammeln" und gegen Süden ziehen würden.

Rotmilane und Bussarde sind bei uns sehr oft Gast; und ich kann sie wirklich sehr gut anhand ihres Rufes und ihres Aussehens unterscheiden. Zumal ich auch immer ein Auge bei den Milanen haben muss; da wir auch "Lilliput"-Huhnis haben (Antwerpener Bartzwerge).

Ein Parade-Exemplar hast Du in Deinem Avatar-Bild. ;)

Ich meine fast, dass ich die 3 seither (seit 21.10.16) nicht mehr gesehen habe.

VG Widdy

Hornet
23.10.2016, 16:50
als ob die Habichtwelt BINÄR wäre...


Wie meinst Du das?

Okina75
23.10.2016, 23:07
Hy!

Stimmt, dass Rotmilane zur Hauptsache im Frühjahr "wiehern"- neulich habe ich aber auch gestaunt, als ich mitten im Oktober einen Laut geben hörte. Könnte der Milan gewesen sein, der seit zwei Wintern (und nun wohl den dritten) versucht, so lange wie möglich hier zu bleiben.
Letztes Jahr hat er's bis Anfang Januar ausgehalten, dann wurde der Winter doch etwas zu forsch.

Könnte mir von daher also gut denken, da das Lautgeben des Milans ja auch zur akustischen Revierabgrenzung dient (wie beim Bussard), dass unserer und auch der andere Durchzüglern mitgeteilt hat, dass sie doch mal bitte zusehen sollten, dass sie weiter kommen, weil hier noch besetzt ist :).

Franky: Wüsste ich auch gerne...
Frei nach Hamlet "Rupfen oder nicht rupfen, das ist hier die Frage!" :-[ ;)?

thegardener
23.10.2016, 23:32
Ich hatte im letzten Herbst mehrere Hennen die vom Habichtsweib geschlagen wurden und noch angefressen lebten .. Zu schwer um sie wegzutragen hat sie einfach angefangen zu fressen und sich nicht die Mühe gemacht die Opfer zu töten , das durfte ich dann machen ....
Im Sommer sind aber auch zwei ausgewachsene Sumatrahähne mit etwa 3,5 Kilo verschwunden ... Keine Federn , nichts . Da wir auch Puten und Gänse haben und eigentlich permanent jemand auf dem Hof ist rätsel ich immer noch wer die auf dem Gewissen hat , vermute aber Waschbär oder Marderhund , hier gibt es beide .

Widdy
23.10.2016, 23:41
Hy!

Stimmt, dass Rotmilane zur Hauptsache im Frühjahr "wiehern"- neulich habe ich aber auch gestaunt, als ich mitten im Oktober einen Laut geben hörte.

Bei uns ist er bis Herbst sehr präsent. Vor allen Dingen nach dem Mähen und Heuen zieht er seine Runden, und manchmal hört man sein bekanntes Wiiiii-wi-wi-wi-wi-wi. Anscheinend ist hier ein gutes Territorium für Milane, denn es sind manchmal mehrere am Segeln; zwischendurch gesellen sich sogar noch Bussarde dazu.

Wunderschöne Tiere - wenn sie denn unsere in Ruhe lassen. ;)


als ob die Habichtwelt BINÄR wäre...

Das hat mir ehrlich gesagt auch schon ein wenig Kopfzerbrechen bereitet :unsicher

Widdy
23.10.2016, 23:48
Ich hatte im letzten Herbst mehrere Hennen die vom Habichtsweib geschlagen wurden und noch angefressen lebten .. Zu schwer um sie wegzutragen hat sie einfach angefangen zu fressen und sich nicht die Mühe gemacht die Opfer zu töten , das durfte ich dann machen ....
Im Sommer sind aber auch zwei ausgewachsene Sumatrahähne mit etwa 3,5 Kilo verschwunden ... Keine Federn , nichts . Da wir auch Puten und Gänse haben und eigentlich permanent jemand auf dem Hof ist rätsel ich immer noch wer die auf dem Gewissen hat , vermute aber Waschbär oder Marderhund , hier gibt es beide .

Vor dem Marderhund hat mich gerade vor einer Woche der Jäger gewarnt, der sei wirklich nicht zu unterschätzen.
Ich glaube sowieso, dass das keiner der Räuber ist. Wer Hunger hat, der tötet, um selber leben zu können.

Stefanie
24.10.2016, 05:06
So ein starkes Mausern hatte ich schon seit Jahren nicht mehr...einige Tiere waren fast nackt...(sehen jetzt aber schon wieder besser aus)!

Wenn jetzt so ein Huhn vom Habicht geschlagen würde, dann könnte ich mir wirklich vorstellen das dort keine Federn zu finden sind, da der Habicht sofort mit dem Kröpfen beginnen kann...

Wenn das Mausern hier NICHT zutrifft, dann war es NICHT der Habicht!

Gruß Hornet

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was daran nicht zu verstehen ist?

Wenn das Huhn gerade so stark mauserte, wie es Hornet beschreibt, dann wäre es beinah schon "verzehrfertig" gewesen, und der Habicht musste nicht rupfen. In diesem Fall könnte es - auch ohne auffindbare Rupfung - der Habicht gewesen sein.
Wenn das Huhn jedoch ganz normal befiedert war und es gibt aber dennoch keine Rupfung - dann war es nicht der Habicht.

Okina75
24.10.2016, 10:34
Vor dem Marderhund hat mich gerade vor einer Woche der Jäger gewarnt, der sei wirklich nicht zu unterschätzen.
Inwiefern denn, täte mich gerade mal interessieren :)?!
Hat dem betreffenden Jäger "sein Marderhund" schon mindestens erwachsene Rehböcke niedergezogen und im Rudel zerfleischt (Ironie), oder was ist an diesem Gelegenheitssammler und zu 70 % Insektenfresser (Rest Aas, Mäuse, Maulwürfe, Obst, gelegentlich Eier und Jungvögel) "nicht zu unterschätzen"?

Widdy
24.10.2016, 11:21
Inwiefern denn, täte mich gerade mal interessieren :)?!
Hat dem betreffenden Jäger "sein Marderhund" schon mindestens erwachsene Rehböcke niedergezogen und im Rudel zerfleischt (Ironie), oder was ist an diesem Gelegenheitssammler und zu 70 % Insektenfresser (Rest Aas, Mäuse, Maulwürfe, Obst, gelegentlich Eier und Jungvögel) "nicht zu unterschätzen"?

Details hierzu sind mir auch (noch) nicht bekannt.

Er hat mich einfach gewarnt. Und da ich von Marderhund auch schon gehört hatte, nahm ich das Thema in meine Liste auf, die demnächst zum genauer Nachlesen und Schlaumachen immer parat liegt.

Ich musste einfach mal vorerst davon ausgehen, das mir der Jäger (der vorwiegend in "unserem" Wald oben jagt) keinen Bären aufbindet und sicher mehr über die örtliche Fauna Bescheid weiss als ich.:unsicher

Auf jeden Fall werde ich ihn hierzu das nächste mal beim Antreffen näher befragen (leider ist er zu dieser Zeit des öftern präsent und ich wünsche ihm immer, dass er nichts erwischt ;).

Widdy
20.12.2016, 19:15
(…)
Habe mit Raubvögeln bisher noch keine Erfahrungen gemacht. Der Einzige, der hier im Sommer zu sehen ist, ist der rote Milan, der ist aber schon im Winter"urlaub".


"Unsere" sind noch da. Soeben haben 3 Stück gleichzeitig über uns gekreist.
Sie sind lauter als sonst. Die werden sicher demnächst in den Süden ziehen.
VG Widdy

Hallo Christine,
seit 21. Oktober 16 ist schon wieder einige Zeit verstrichen und ich habe seither bereits einige Male wegen den Rotmilanen an Dich gedacht.
Auch heute wieder, als ein wunderschöner Rotmilan hier seine Kreise über uns zog und lautlos den Boden absuchte. Ob Männlein oder Weiblein, jung oder alt kann ich leider nicht beurteilen.

Dann scheint also doch mind. einer von diesen 3 Exemplaren in der Schweiz geblieben zu sein.
Sicher bin ich mir jetzt nicht mehr so ganz, aber es könnte durchaus in der letzten Woche auch noch ein zweites Tier am Himmel gewesen sein.
Jetzt bin ich schon gespannt auf den Frühling, wie sie – und ob sie sich hier wieder sammeln werden.
Ich werde Dir dann wieder berichten.

VG Widdy