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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TV: Köstlichkeiten in Gefahr - Kampf um das Essen von morgen



tzoing
12.03.2007, 08:52
Mittwoch, den 14.03.2007
22.45 - 23.15
Abenteuer Wissen
Köstlichkeiten in Gefahr - Kampf um das Essen von morgen (http://www.zdf.de/ZDFde/programmuebersicht/0,2060,07_03_14-3,00.html) (auf Sendung klicken)
Magazin, Deutschland, 2007

Trotz Gammelfleisch, Pestizid-Alarm und Genfood-Angst ernähren wir uns heute gesünder und bequemer als je zuvor. Nie war für jedermann Fleisch so billig, Gemüse so frisch und Obst in solcher Vielfalt zu haben wie heute. Doch wie soll das weitergehen? Was tun, wenn Tierhaltung zum Hygieneproblem wird, Gemüseanbau zum Umweltproblem und die Lust auf neue Genüsse nicht mehr zu stillen ist? Anlässlich des Ernährungsschwerpunkts im ZDF befasst sich Abenteuer Wissen mit den Herausforderungen, denen sich Agrar- und Veterinärwissenschaft zukünftig stellen müssen. Droht das Ende von Viehstall und Weide? Angesichts von immer häufiger auftretenden Seuchen unter Nutztieren wie Rinder, Schweinen, Schafen und Geflügel scheint die traditionelle Art der Fleischproduktion in Gefahr.

Wissenschaftler gehen deshalb sowohl der Frage nach, wie schwerwiegend die Konsequenzen von Bedrohungen wie BSE für die Zukunft der Rinderzucht ist, als auch, welche Risiken für den Menschen bestehen und wie man diese minimieren kann. Im Zentrum des Beitrags steht ein mehrjähriger Freilandversuch auf der Insel Riems, bei dem 56 Rinder vorsätzlich mit BSE infiziert wurden, um die Langzeitfolgen der Infektion zu untersuchen. "Abenteuer Wissen" war bei den Obduktionen unter Hochsicherheitsbedingungen dabei. Könnten sie erklären, was die gefährlichen Prionen im Körper der Rinder anrichten und warum trotz Rindfleischverzehr nicht viel mehr Menschen an der gefürchteten Creutzfeld-Jakob-Krankheit leiden? Für Bauern, Ärzte und Fleischgenießer hängt viel vom Ergebnis des Experiments ab.

Eine Oase unter Ausschluss der Natur
Schon lange bevor der Klimawandel zuschlägt und den Gemüsebauern durch Dürre und Hitze das Leben schwer macht, haben sich moderne Züchter bereits klammheimlich von der Natur verabschiedet und sich von Wind und Wetter unabhängig gemacht. Holland gilt als das Pionierland der Gewächshauszüchtung. Tomaten werden unter UV-Licht in hektargroßen Hitec-Hallen ohne keimbelastete Erde und natürliche Feinde gezüchtet. Zudem ist die Ära aromaloser Wassertomaten mit erhöhtem Pestizidgehalt vorbei, sondern die neuen Tomatensorten sind 100-prozentig auf die optischen und geschmacklichen Ansprüche der Kunden zugeschnitten Die Bestäubung übernehmen ganz natürlich Hummeln, die in der weltweit größten Hummelfarm groß werden, ebenso wie eigens gezüchtete Wespen, die sich als Öko-Polizei um die Vertilgung von Schadinsekten kümmern.

Sieht so die einzige Möglichkeit aus, künftig Gemüse anbauen zu können? Und wird genmanipuliertes "Designer-Gemüse" künftig sogar Impfungen ersetzen können?

Das neue Dilemma von Henne und Ei
Knapp ein Jahr ist es her, dass wegen der Vogelgrippe jegliches Geflügel in den Stall verbannt wurde. Zwangsweise wurden Eier aus Freilandhaltung zur Unmöglichkeit - zumindest zeitweise. Doch die nächste Grippewelle kommt bestimmt, und Kritiker bemängeln ohnehin, dass die vermeintlich ökologisch korrekte und artgerechte Freilandhaltung angesichts des hohen Antibiotika-Einsatzes und der benötigten Flächen weder den Tieren noch Mensch und Natur wirklich nutze. Außerdem kann die enorme Nachfrage der Deutschen nach über 45 Millionen Eiern pro Tag zurzeit überhaupt nur durch Legebatterien gedeckt werden. Oder gibt es doch eine Alternative? Die Erzeuger stehen unter Druck, denn schon bald will der Gesetzgeber strengere Tierschutz-Auflagen verabschieden und die Käfighaltung ganz verbieten.

Wissenschaftler der veterinärmedizinischen Hochschule Hannover erforschen deshalb fieberhaft, welche Art der Hühnerhaltung sowohl den Ansprüchen der Legehenne als auch den Anforderungen an Hygiene und Wirtschaftlichkeit gerecht werden.

Länge: 30 min

Moderation: Karsten Schwanke

Trauriger Poet
13.03.2007, 14:21
und Kritiker bemängeln ohnehin, dass die vermeintlich ökologisch korrekte und artgerechte Freilandhaltung angesichts des hohen Antibiotika-Einsatzes und der benötigten Flächen weder den Tieren noch Mensch und Natur wirklich nutze.

Fläche ja.
Antibiotika nein.

Irgendwie haben die`s nicht kapiert.

Grüsse
Micha