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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hahnenküken kämpfen und streiten



harrymoppi
21.09.2016, 12:17
Hallo Ihr Lieben,
ich möchte Euch mal um Rat bitten.
Meine erste Naturbrut ergab vor 8 Wochen 5 Küken, davon zwei Hähne, einer schwarz mit braunem Hals und ein hellgrauer mit braun. Sie entwickeln sich prächtig.
Seit einiger Zeit stänkert der graue herum. Er pickt nach den Hennen und zieht ihnen am Schwanz, so das sie gar nicht weg rennen können. Am schlimmsten treibt er es mit dem schwarzen Hähnchen. Heute morgen kämpften sie bestimmt 20 Minuten miteinander. Obwohl der Schwarze ( Herrmann) mE. der körperlich kräftigere ist, lies der graue nicht locker und sprang den schwarzen immer wieder von hinten an, bis der so entkräftet war, das er die Stufen zur Terrasse nicht mehr hoch kam. Ich bin dann erstmal dazwischen gegangen um Verletzungen zu verhindern. Ich habe den Grauen hochgenommen und ihn belehrt aber als er wieder unten war, ist er dem schwarzen gleich wieder nach. Dann ist meine Henne Daniela dazwischen gegangen. Jetzt hat Herrmann so viel Respekt, das er 2m Abstand hält oder sich die Glucke dazwischen befindet. Die Glucke lässt die machen.
Ist das so normal?
Der Herrmann hätte bei entsprechendem Verhalten,- auch meiner Nachbarn, reelle Chancen zu bleiben. Er ist sehr friedlich, passt schon auf und warnt vor der Luftwaffe, wenn die Glucke unter der ausgefahrenen Markise steht und nicht nach oben sehen kann und gibt auch schon mal ein Würmchen ab. Na, mal sehen wie der sich noch entpuppt.

Soll ich den Grauen besser gleich aussortieren?
Wenn von Euch jemand Interesse an dem kleinen Scheißer hat, kann ihn gerne abholen.

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Weitere Bilder: http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/92984-kriege-ich-jetzt-ne-Glucke?p=1440196&viewfull=1#post1440196

Lisa R.
21.09.2016, 12:29
Es kommt immer mal vor, dass so ein kleiner Gernegroß den Wilden macht. Meist gibt sich das nach einigen Tagen von selbst wieder.

Wir hatten das voriges Jahr bei den Müllseidis. Das Krümel-Hähnchen hat einen Tag lang alle seine Geschwister verkloppt. Egal ob Männlein oder Weiblein. Die sind nur noch schreiend vor ihm davon gerannt. Es war nicht mehr zum anschauen.
Der kleine Stänkerer hat dann vom GöGa eine Abkühlung mit der Gieskanne bekommen, als wieder eines der Küken fürchterlich am schreien war. Danach war das Thema durch. Krümel blieb auch weiterhin der Boss bei den Küken, hat sich normal mit seinen Brüdern gekabbelt und seine Schwestern in Ruhe gelassen. Es wurde ein netter Hahn.

Einfach noch abwarten, wenn's zu schlimm wird mal deutlich eingreifen und später entscheiden.

elja
21.09.2016, 14:34
Hast du keine Erwachsenentruppe? Rein mit dem Stänkerer zu den alten Hennen, da wird er ganz schnell ganz zahm.

Okina75
21.09.2016, 14:56
Was dem kleinen Stinker fehlt, ist eine zügelnde väterliche Hand. Ich würde zwar keinen schwarzen Hahn behalten, weil dann die ganze Nachzucht so dunkel wird, aber wenn Ihr den Hermann behalten wollt, lasst den blauen noch ein bisschen wachsen und dann lecker Frikassee...

Und solange können die (eigentlich schon lange) mit zur Haupttruppe, wo er schon lernen wird, wie der Hase läuft...

Landleben
21.09.2016, 15:30
Ich habe den Grauen hochgenommen und ihn belehrt aber als er wieder unten war, ist er dem schwarzen gleich wieder nach.

....anscheinend ist er nicht gelehrig. Also ich hatte manchmal eine Gruppe von 20 -30 Junghähnen, Kämpfermixe , die haben sich geschlagen und vertragen. Manchmal rannten sie mit blutigen Köpfen herum, aber das ist nunmal so. Wichtig ist das der Auslauf groß genug ist.

harrymoppi
21.09.2016, 17:40
Hallo,
die Kleinen rennen schon von Anfang an mit den großen rum, sind ja nur drei plus die Glucke. Der Auslauf ist unser komplettes Grundstück, etwa 500m² unbebaute Fläche.
Die Glucke ist alleinige, unbestrittene Chefin und hält daher die anderen drei schon von den Kleinen fern. Daher ist mit Erziehung durch die Alten nicht zu rechnen, obwohl ja Daniela schon versucht hat dazwischen zu gehen.
Mir ist blos wichtig, das bei dem Gerangel niemand zu schaden kommt.

pet75
21.09.2016, 17:41
Ich denke auch, dass es eine gute Idee wäre den Grauen zur Erwachsenentruppe zu packen. Da gibt es dann Zucht und Ordnung ;) Bei mir kommen die Kleinen mit ca. 4 Wochen zu den Großen. Die Kleinen brauchen bloß eine Rückzugsmöglichkeit, wo die Großen nicht hin können.

Ups. Zu spät gesehen. Wenn er sich trotz der Großen in einer Woche noch so aufführt, würde ich ihn separieren, mästen und mir dann schmecken lassen.

elja
21.09.2016, 17:42
Das ist schlecht. Da zieht ihr dann u.U. ein ziemliches A... groß.

Okina75
21.09.2016, 17:54
Naja, die Kleinen sind ja schon ganz gut beisammen, da vermute ich mal, dass die Gluck nimmer lange führen wird. Dann wird Missjöh Gernegroß schon die Realitäten des Lebens kennen lernen, schätze ich ^^...

harrymoppi
21.09.2016, 18:21
Ich würde zwar keinen schwarzen Hahn behalten, weil dann die ganze Nachzucht so dunkel wird



nur mal so für mich zum Verständnis, das waren alles BE von blauen Federfüßen. Müsste der dann nicht auch blau und alle daran beteiligten Farben weiter vererben? Ich möchte auch gar nicht züchten.

Hier mal ein Bild von den Alten. Die in der Wanne ist Daniela.

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Okina75
21.09.2016, 23:34
Harry, blau ist eine Mischfarbe.
Reinerbiges blau ist splash (die Farbe hat ja auch das eine Hennchen da in den Bildern weiter oben, am Kübel mit dem Hermann). Und Blau ist quasi mischerbiges splash zusammen mit schwarz. Also ergibt schwarz x splash 100 % blau, blau x blau aber 25 % splash, 50 % blau und 25 % schwarz.

Schwarz x blau ergibt halbe/ halbe blau und schwarz. Schwarz x splash 100 % blau. Schwarz x gelb (wenn er auf seine Ziehmama steigt) ergibt sehr viel schwarz- goldene Mischfarben wie ihn, mal mehr, mal weniger gelb.

harrymoppi
27.09.2016, 16:26
Danke Okina75 für Deine Antwort, wobei Vererbungslehre für mich immer ein Buch mit sieben Siegeln bleiben wird.

Die Situation hat sich zum Glück für alle sehr entspannt. Der kleine Terrorist ist wieder friedlich. Was mich beeindruckt hat, war seine "Kampfkunst". Im frontalen Duell mit dem Herrmann hat er immer den kürzeren gezogen. Wenn Herrmann sich aber von ihm abgewendet hat, ist er von hinten mit seinem Kopf unter Herrmanns Flügel durch geschlüpft, hat ihm auf den Latschen gestanden und dann gepickt. Das hätte ins Auge gehen können. Herrmann konnte dadurch weder flüchten, noch sich umdrehen und sich verteidigen, war aber dafür alsbald erschöpft. Dann hatte der Terrorist leichtes Spiel mit dem hechelnden Herrmann, der sich jetzt mit der Rolle des Verlierers abgefunden hat. Daran sieht man mal wieder, wie wichtig es ist, neben der Kraft in den Armen auch noch ein bisschen Potential in der Birne zu haben.
Ich fand es aber schon gemein, sich erst zu unterwerfen, um dann hinterrücks zu zuschlagen.