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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Meine Katzen morden!



Gockie2012
21.09.2016, 10:12
Moin ihr Lieben...meine Katzen sind Jäger, ja, richtige Jäger. Mäuse?päh...Kinderkram...Maulwurf?..Spielzeug! Ratten? werden wieder ausgekotzt! Hoppelhasen vom Feld? werden leider auch erledigt und gefressen....dann findet man mal ein Beinchen...schrecklich. Ja und Vögel? da ärgere ich mich jedes mal drüber. Heute lagen noch zwei Flügel rum, ich kann nicht erkennen, um was für einen Vogel es sich handelt. Und dann schauen dich vier Kulleraugen an und ein MIAU erklingt im Chor...ohjeee. Können sie sich nicht einfach mal auf Maus und Ratt konzentrieren?
Wer kann auf den Bildern erkennen, welcher Vogel da geschmeckt hat?177512177513

Pudding
21.09.2016, 11:09
würde auf einen Turmfalken tippen, evtl. ein Jungspund von diesem Jahr!
http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.brodowski-fotografie.de/bilder/turmfalke/der_turmfalke.jpg&imgrefurl=http://www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/turmfalke.html&h=334&w=500&tbnid=Y51MtnD9Xl8AiM:&tbnh=94&tbnw=141&docid=xLf7j37m7eytMM&client=firefox-b-ab&usg=__1aDcKT-E0TkWHwyTaVKmcfwJWaY=&sa=X&ved=0ahUKEwij7q6JjqDPAhWDOBQKHZORDxAQ_h0IezAM

hühnerling
21.09.2016, 11:10
Sieht mir nach Flügeldecken eines jungen Sperbers aus: http://www.natur-5seenland.de/Vielfalt.Natur/Greifvogel/sperber.jung.jpg

Lisa R.
21.09.2016, 11:22
Ich denke auch, eher Sperber.

***altsteirer***
21.09.2016, 11:34
Und ich glaube, dass Deine Stubentiger eine Waldschnepfe erwischt haben >:(

https://www.beachexplorer.org/uploads/Species/9d43571e44b945eb41835a6b28de7ed0.jpeg

http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.reuber-norwegen.de%2FRundeInfoVoegelWaldschnepfe01.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.reuber-norwegen.de%2FRundeInfoVoegelWaldschnepfe.html&h=426&w=640&tbnid=F5t2z0AZ-KfY6M%3A&docid=okAQ1Sndtc0vhM&ei=dlLiV_v_GIuhsgG595aYDg&tbm=isch&client=firefox-b&iact=rc&uact=3&dur=4658&page=0&start=0&ndsp=19&ved=0ahUKEwj7kp22kqDPAhWLkCwKHbm7BeMQMwg1KAIwAg&bih=789&biw=1600

Stefanie
21.09.2016, 11:35
Das ist ja heftig. Deine Katzen richten ja wirklich Flurschaden an, da würde ich auf Abhilfe sinnen .............. solche Katzen könnte ich nicht guten Gewissens nach draußen lassen.
Mir reicht ja unser "normal mörderischer" Kater schon ...... der wird eingesperrt, wenn draußen um's Haus die Jungvögel ausfliegen. Er ist jetzt 16 und wird langsam gemäßigter, aber er ist dennoch garantiert meine letzte Katze - eben wegen der Schäden, die Katzen draußen anrichten.

Pudding
21.09.2016, 11:39
Das ist ja heftig. Deine Katzen richten ja wirklich Flurschaden an, da würde ich auf Abhilfe sinnen
dafür gibt es auch Katzenhalsbänder (Sicherheitsverschluss) mit Glöckchen dran.....!

Stefanie
21.09.2016, 11:40
dafür gibt es auch Katzenhalsbänder (Sicherheitsverschluss) mit Glöckchen dran.....!

Ja, genau - die mindeste Lösung! Wobei ich Katzen erlebt habe, die sich so bewegen konnten, dass das Glöcklein nicht gebimmelt hat ....

Kamillentee
21.09.2016, 12:09
Ja, genau - die mindeste Lösung! Wobei ich Katzen erlebt habe, die sich so bewegen konnten, dass das Glöcklein nicht gebimmelt hat ....

Zwei Glöckchen....?

picobas
21.09.2016, 12:53
Sorry Leute, aber was ist das denn für ein Unsinn?! Nein, Katzen haben ihr Fell nicht dafür, dass sie für uns Menschen flauschiger sind. Und ihre Krallen haben sie sicher auch nicht, damit sie unser Katzenspielzeug besser halten können. Ebenso wenig sind sie dafür gemacht in irgendeiner Wohnung den ganzen Tag auf dem Fensterbrett herumzusitzen. Das ist die Natur. Wir werden wohl kaum alle Raubtiere dieser Welt zu Veganern umerziehen können...

pet75
21.09.2016, 12:55
Als Biologe kriege ich die kalte Wut, wenn ich so etwas lese. Die ökologischen Schäden, die solche Katzen anrichten, können zum Aussterben von Arten führen. Aber sich dann Gedanken machen, ob die eigenen Hühner es auch gut haben

hühnerling
21.09.2016, 13:08
Das drohende Aussterben von Arten ist hier in Deutschland wohl zunächst einmal auf andere Ursachen wie z.B. die landwirtschaftlichen "Gepflogenheiten" und überhand nehmende Bestände von Neozoen wie Waschbären, Ochsenfrösche, Nutria etc. zurückzuführen.

Ein Glöckchen am Katzenhalsband hilft den Nestlingen leider auch nicht. Meiner Ansicht nach wäre es hilfreicher, Katzen während der Aufzuchtzeit bedrohter Vogelarten nicht rauszulassen.

Stefanie
21.09.2016, 13:09
Sorry Leute, aber was ist das denn für ein Unsinn?! Nein, Katzen haben ihr Fell nicht dafür, dass sie für uns Menschen flauschiger sind. Und ihre Krallen haben sie sicher auch nicht, damit sie unser Katzenspielzeug besser halten können. Ebenso wenig sind sie dafür gemacht in irgendeiner Wohnung den ganzen Tag auf dem Fensterbrett herumzusitzen. Das ist die Natur. Wir werden wohl kaum alle Raubtiere dieser Welt zu Veganern umerziehen können...

Darum geht es nicht. Katzen sind Katzen. Da hast Du völlig Recht. Und sie müssen auch Katze sein dürfen - von der reinen Wohnungshaltung von Katzen halte ich darum gar nichts.
Aber wir Menschen können durchaus darüber nachdenken, ob wir so viele Katzen haben müssen. Eben weil sie wirklich schlimmen Schaden anrichten.
Ich selber habe seit 30 Jahren Katzen und habe erlebt, was die eine oder andere anrichten kann. Ich sage jetzt Nein zu einer weiteren Katze - und ich würde sehr an Naturfreunde appellieren, sich die Anschaffung einer Katze zweimal zu überlegen.
Das heißt nicht, dass ich die Katzen verurteile.

pet75
21.09.2016, 13:18
https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article113234856/Katzen-fuer-Artenvielfalt-gefaehrlicher-als-Pestizide.html

Anbei ein Artikel über eine Natur-Veröffentlichung. Katzen richten mehr Schäden als Pestizide an.

hühnerling
21.09.2016, 13:21
@pet75: Danke für den interessanten Link.

Stefanie
21.09.2016, 13:25
Ja, fand ich auch sehr interessant - und bezweifle auch nicht die Zahlen.
Ob das jedoch einen solchen Einfluss auf die Artenvielfalt hat, wage ich zu bezweifeln. Das, was die Freigänger unter den Hauskatzen erwischen, sind meist Tiere im Umkreis menschlicher Siedlungen - und darum eher kommune Arten. Die Vielfalt geht doch eher durch Habitatzerstörung und andere menschliche Eingriffe im allerweitesten Sinne verloren.

Okina75
21.09.2016, 15:10
Auch wenn ich die grundsätzliche Situation ebenfalls Schiete finde: Katzen morden nicht, dafür fehlt denen die berechnende Moral von uns Menschen und unseren nächstverwandten, den Schimpansen. Glaube ich zumindest, da ich auch weiß, dass Katzen nachtragend und rachsüchtig sein können, zumindest was Tiger und Leoparden angeht...

Um die geht es hier aber nicht. Stimme Markus mit der Waldschnepfe zu.
Die wäre zwar wahrscheinlich sowieso im Laufe des aktuellen Zuggeschehens gestorben, sei es durch Scheibenanflug, Habicht, Hunger oder eine Flinte in außerdeutschen Gefilden, aber auch wenn Du recht hast, picobas, muss man das ganze ja nicht noch forcieren...
Mag im weitesten Sinn Natur sein, jedoch leben Wildkatzen nicht annähernd in der Siedlungsdichte wie Hauskatzen, auch kaum im Offenland wie diese, und sind deswegen in keiner Weise vergleichbar in Bezug auf die Verheerungen.
Ich war selber mal der Meinung, dass die Hauskatze ja zumindest teils die Rolle der Wildkatzen übernehmen würde, weiß aber inzwischen, dass das 'nen Vergleich ist wie zwischen Kuh und Elefant... Zumal Hauskatzen sehr oft aus reinem Triebabbau töten, ohne groß zu fressen, was noch viel sinnloser ist.

Daher: Deine Katzen morden zwar nicht im klassischen Sinne, aber wenn Dich das so stört, dann lasse die aktuellen aussterben und belasse es fürderhin bei einer statt zwei, die schon mal nur den halben Schaden anrichtet :kein...

Stefanie: Was ist denn heute noch "kommune" Art?
Goldammern waren auch mal kommun und leben gerne im naturnahen Umkreis von Orten. Ich kenne/ kannte im Osten (Nordbrandenburg) Reviere, wo Du 15 singende Hähne verorten konntest. Hier (zugebenermaßen im Wessiland, wenngleich im Landschaftsschutzgebiet, wo wir auch Wachteln haben) hörst Du vielleicht um komplette Dorf drei Hähne singen.
Und zwei davon haben die Katzen einer alten Nachbarin zur Strecke gebracht, die deren Verwandten einfach mal hier ließen, nachdem die ins Pflegeheim gekommen war (über 80, Schlaganfall...).

Wenn's nicht gerade Amseln oder Spatzen, Mäuse oder Ratten trifft, ist heutzutage jedes durch Katzen getötete Tier ein herber, unnötiger Verlust. Vor allem, weil ja selbst der Allerweltsvogel Schwalbe schon bald zu den Raritäten zu zählen ist.
Hier hat dies Jahr nicht eins der ansonsten bis zu sieben/ acht Paare Rauchschwalben gebrütet, das Wetter wurde erst im August passend und damit zu spät. Die Mehlschwalben sind erst gar nicht wieder gekommen...
"Kommun", das war mal...
Und eines greift ins andere: Erst kommt die Habitatszerstörung, und damit die Verinselung der Lebensräume.
Wo früher 15 Brutpaare auf einer Fläche ihr Auskommen hatten, sind es heute noch drei. Was sind sechs Altvögel gegenüber 30 Altvögeln und etwa sieben bis zehn regelmäßig jagenden Katzen in Nicht- Mäusejahren wie diesem?!?

Landleben
21.09.2016, 15:14
Als Biologe kriege ich die kalte Wut, wenn ich so etwas lese. Die ökologischen Schäden, die solche Katzen anrichten, können zum Aussterben von Arten führen. Aber sich dann Gedanken machen, ob die eigenen Hühner es auch gut haben

Wie viele Arten in Deutschland, sind denn schon durch die Hauskatze ausgerottet worden? Eine Auflistung täte mich mal interessieren.

Landleben
21.09.2016, 15:19
Moin ihr Lieben...meine Katzen sind Jäger, ja, richtige Jäger. Mäuse?päh...Kinderkram...Maulwurf?..Spielzeug! Ratten? werden wieder ausgekotzt! Hoppelhasen vom Feld? werden leider auch erledigt und gefressen....dann findet man mal ein Beinchen...schrecklich. Ja und Vögel? da ärgere ich mich jedes mal drüber. Heute lagen noch zwei Flügel rum, ich kann nicht erkennen, um was für einen Vogel es sich handelt. Und dann schauen dich vier Kulleraugen an und ein MIAU erklingt im Chor...ohjeee. Können sie sich nicht einfach mal auf Maus und Ratt konzentrieren?
Wer kann auf den Bildern erkennen, welcher Vogel da geschmeckt hat?177512177513

Das sind nun mal Katzen, nahezu alles was Baummarder erwischen, erwischen auch Katzen. Wobei Baummarder, Iltisse etc. wesentlich mehr Vögel fangen und Nester ausräubern, als alle Hauskatzen zusammen. Katzen Michel, ein schwarzer Kater meiner Großeltern ( er lebte in den 50ern ) hat Feldhasen erlegt. Ausgewachsene . Er war gigantisch groß , angeblich mit wildem Blut. Raubtiere rauben.

Okina75
21.09.2016, 15:23
Jaja, aber Baummarder, Iltis und Co. sind natürliche Feinde der einheimischen Kleinfauna. Und, und das ist der springende Punkt, nicht um Welten in so einer Siedlungsdichte vorkommend wie Hauskatzen!

Ich frage mich vor dem Hintergrund immer, von wegen "Das sind nun mal Katzen" und "Raubtiere rauben", was los wäre, wenn man Hunden dieses selbstverständliche Recht ebenfalls einräumen würde... Warum dürfen nur Katzen? Für Hunde ist es genau so und noch widernatürlicher, als reines Haus- und Wohnungstier zu leben... Mal so platt in den Raum geschmissen :kein...

Hühnerhuhn
21.09.2016, 15:30
Ja, genau - die mindeste Lösung! Wobei ich Katzen erlebt habe, die sich so bewegen konnten, dass das Glöcklein nicht gebimmelt hat ....

interessant, meine Katze fängt mit Glöcken Mäuse, da sie da ruhig ansitzt. Vögel seit der Glocke max. noch einen im Jahr ( sie bringt Beute nach Hause), hier im Garten haben dieses Jahr die Rotschwänzchen 3 x gebrütet, der Zaunkönig in der Böschung und auch das Rotkehlchen. Die Elterntiere reagieren sofort, wenn meine Katze zu hören ist, warnen laut und flattern auf Abstand um sie herum und Madam zieht dann recht genervt ab. Früher, ohne Glocke, war meine Katze auch ein fleißiger Vogelfänger, was mich sehr verärgerte. Mit einem Opfer im Jahr kann ich aber gut leben und ich hoffe ebenso die Vogelwelt (war bei der Vorgängerkatze auch so)

LG Hühnerhuhn

Stefanie
21.09.2016, 15:32
Stefanie: Was ist denn heute noch "kommune" Art?
Goldammern waren auch mal kommun und leben gerne im naturnahen Umkreis von Orten. Ich kenne/ kannte im Osten (Nordbrandenburg) Reviere, wo Du 15 singende Hähne verorten konntest. Hier (zugebenermaßen im Wessiland, wenngleich im Landschaftsschutzgebiet, wo wir auch Wachteln haben) hörst Du vielleicht um komplette Dorf drei Hähne singen.
Und zwei davon haben die Katzen einer alten Nachbarin zur Strecke gebracht, die deren Verwandten einfach mal hier ließen, nachdem die ins Pflegeheim gekommen war (über 80, Schlaganfall...).

Wenn's nicht gerade Amseln oder Spatzen, Mäuse oder Ratten trifft, ist heutzutage jedes durch Katzen getötete Tier ein herber, unnötiger Verlust.

Okina, kommune Arten sind bei mir die, die eben heute noch in häufiger Zahl in der Umgebung von Siedlungen anzutreffen sind. Dazu zählen natürlich nicht die, die dies nicht mehr sind - darum ist es unötig, lauter Arten aufzuzählen, die früher mal kommun waren. Dass das immer weniger werden, ist mir schon klar.
Aber Du sagst es ja selber - Amseln zum Beispiel. Kohl- und Blaumeisen würde ich noch darunter zählen, Rotkehlchen, auch Stare. Die von Dir genannten Spatzen schon nicht mehr (obschon sie sich bei uns dank meiner Hühnerhaltung locker verzehnfacht haben ...).
Katzen töten - nicht nur Vögel, auch Schmetterlinge, Libellen, Reptilien, Amphibien. Keine Frage. Und - nochmal - für mich ein Grund, keine Katze mehr anzuschaffen, sobald unser alter Kater mal nicht mehr ist. Hier in der unmittelbaren Nachbarschaft wohnen ohnehin noch vier weitere Katzen .....
Aber sie für den Rückgang der Artenvielfalt verantwortlich zu machen, lenkt doch ein bißchen sehr gewollt von der wahren Wurzel des Übels ab.
Nichts anderes wollte ich sagen.

Landleben
21.09.2016, 15:43
Jaja, aber Baummarder, Iltis und Co. sind natürliche Feinde der einheimischen Kleinfauna. Und, und das ist der springende Punkt, nicht um Welten in so einer Siedlungsdichte vorkommend wie Hauskatzen!

Ich frage mich vor dem Hintergrund immer, von wegen "Das sind nun mal Katzen" und "Raubtiere rauben", was los wäre, wenn man Hunden dieses selbstverständliche Recht ebenfalls einräumen würde... Warum dürfen nur Katzen? Für Hunde ist es genau so und noch widernatürlicher, als reines Haus- und Wohnungstier zu leben... Mal so platt in den Raum geschmissen :kein...

Ich habe auch damit kein Problem. Erst recht seit dem der Wolf angesiedelt wurde halte ich die Kritik an Waldi für Blödsinn. Selbst wenn alle ihre Hunde jagen lassen würden , würde dies lediglich zu vielen überfahrenen & durch Wildtiere verletzten Hunden führen. Den völlig überhöhten Wildanteil, die Schweine aber auch das Rehwild betreffend, würde es kaum tangieren.

Abgesehen davon glaube ich kaum das die Siedlungsdichte von Hauskatzen in ländlichen Gebieten und / oder zusammenhängenden Wald & Forstgebieten höher ist als die von Marder , Iltis , Fuchs , Marderhund & co.

picobas
21.09.2016, 15:56
Ich finde man muss hier aufpassen. In bestimmten Gebieten wird es wohl eher die Summe der Katzen sein, welche Probleme machen kann. Ich wage zu bezweifeln, dass die Tiere die einen "Besitzer" haben, bei uns in Deutschland oder Österreich, einen so großen Schaden anrichten können. Hier ist das Problem wohl eher die unkontrollierte Vermehrung der herrenlosen Tiere, sprich Streuner. Und die vielen Millionen Tiere, die in den Studien angeführt werden, sind zum Großteil sicherlich herrenlose Tiere. Und diese werden immer mehr, sofern man sie nicht kastriert. Ich glaube nicht, dass unsere Freigänger da wirklich ins Gewicht fallen.

Okina75
21.09.2016, 15:58
Der Wolf wurde nicht angesiedelt, ich wüsste gerne, wer diesen Humbug in die Welt gesetzt hat!
Die sind von alleine wiedergekommen und breiten sich von alleine wieder aus.

Was die Siedlungsdichte angeht: Oh doch, ziemlich!
Wir haben hier in unserem 180 Seelendorf maximal und kurzzeitig sechs bis sieben Marder. Die Fähe und deren jährlichen Nachwuchs sowie den Rüden, von dem ich aber nicht weiß, ob er auch hier lebt, und nicht im nächsten Nest 2 km weiter. Das ist ein wie gesagt kurzfristiges Maximum, wenige Wochen lang jagdtechnisch maßgeblich, gegenüber im ganzen Dorf so ca. 20 Katzen, die das ganze Jahr über hier ihr Wesen treiben.
Fuchs haben wir in der gesamten Gemeinde (4,2 km²) genau 2 Paare (anhand befahrener Bauten nachprüfbar). Plus deren jährlicher Nachzucht von etwa je 5 Stück sind das kurzfristig 14 Füchse.
Unsere Gemeinde hat nun aber vier Ortsteile mit insgesamt knapp 420 Einwohnern. Dürfte eine Dichte von so etwa 70 Katzen machen, die permanent hier leben und jagen.
Marderhund, Iltis und Dachs haben wir hier nicht, da Marderhunde und Dachse aber Alles- und überwiegend Insekten und anderes Gekrieche- Fresser sind, fallen die keinesfalls so ins Gewicht wie der reine Fleischfresser Katze.

Es ist richtig, dass im geschlossenen Waldgebieten kaum mal Haustiger rumstrolchen, aber da findet sich auch weder die Individuen- noch Artenvielfalt wie im umgebenden offenen Kulturland, und, auch das ist der springende Punkt, nicht im entferntesten wie im strukturreichen Siedlungsraum, die heute in der ausgeräumten Kulturlandschaft ganz klare Hot Spots der Artenvielfalt sind. Und genau DA wirken die Stubentiger!

Stefanie: Ja, ok!

picobas: Was unterscheidet eine Freigängerkatze von einer herrenlosen Katze? Beide entziehen sie sich jeglichem Einfluss und jeder Kontrolle und folgen völlig frei ihren Instinkten.

pet75
21.09.2016, 16:00
Das Problem ist doch folgendes:
Die Anzahl der Beutetiere bestimmt in der Natur die Anzahl der Jäger, und umgekehrt. Dieses Gleichgewicht klappt solange wunderbar, wie ein Beutegreifer ohne Beute verhungert bzw. sich nicht fortpflanzt.
Da aber jede Katze zuhause gefüttert wird, nehmen die Jäger überhand.

Landleben
21.09.2016, 16:01
Ich finde man muss hier aufpassen. In bestimmten Gebieten wird es wohl eher die Summe der Katzen sein, welche Probleme machen kann. Ich wage zu bezweifeln, dass die Tiere die einen "Besitzer" haben bei uns, also Deutschland oder Österreich, einen so großen Schaden anrichten können. Hier ist das Problem wohl eher die unkontrollierte Vermehrung der herrenlosen Tiere, sprich Streuner. Und die vielen Millionen Tiere, die in den Studien angeführt werden, sind zum Großteil sicherlich herrenlose Tiere. Und diese werden immer mehr, sofern man sie nicht kastriert. Ich glaube nicht, dass unsere Hauskatzen da wirklich ins Gewicht fallen.

Angenommen es wäre so, warum sollten diese Raubtiere nun wesentlich schädlicher sein als z.B die Wildkatze oder der Luchs? In der Wildnis, verwildert wird die Hauskatze sich von ihrer Beute ernähren, oftmals im Winter sterben. Mir erschließt sich nicht warum Haustiere in verwilderter Form viel schädlicher sein sollten als Wildtiere gleicher Gattung.

Landleben
21.09.2016, 16:09
Der Wolf wurde nicht angesiedelt, ich wüsste gerne, wer diesen Humbug in die Welt gesetzt hat!
Die sind von alleine wiedergekommen und breiten sich von alleine wieder aus.

Was die Siedlungsdichte angeht: Oh doch, ziemlich!
Wir haben hier in unserem 180 Seelendorf maximal und kurzzeitig sechs bis sieben Marder. Die Fähe und deren jährlichen Nachwuchs sowie den Rüden, von dem ich aber nicht weiß, ob er auch hier lebt, und nicht im nächsten Nest 2 km weiter. Das ist ein wie gesagt kurzfristiges Maximum, wenige Wochen lang jagdtechnisch maßgeblich, gegenüber im ganzen Dorf so ca. 20 Katzen, die das ganze Jahr über hier in Wesen treiben.
Fuchs haben wir in der gesamten Gemeinde (4,2 km²) genau 2 Paare (anhand befahrener Bauten nachprüfbar). Plus deren jährlicher Nachzucht von etwa je 5 Stück sind das kurzfristig 14 Füchse.
Unsere Gemeinde hat nun aber vier Ortsteile mit insgesamt knapp 420 Einwohnern. Dürfte eine Dichte von so etwa 70 Katzen machen, die permanent hier leben und jagen.
Marderhund, Iltis und Dachs haben wir hier nicht, da Marderhunde und Dachse aber Alles- und überwiegend Insekten und anderes Gekrieche- Fresser sind, fallen die keinesfalls so ins Gewicht wie der reine Fleischfresser Katze.

Stefanie: Ja, ok!

picobas: Was unterscheidet eine Freigängerkatze von einer herrenlosen Katze? Beide entziehen sie sich jeglichem Einfluss und jeder Kontrolle und folgen völlig frei ihren Instinkten.

Ob er nun angesiedelt wurde, oder sich selbst angesiedelt hat, spielt doch gar keine Rolle, er ist da und wird gefördert. Du hast ja sämtliche Zahlen der Wildtiere & Katzen deiner Umgegend verdächtig gut im Kopf ....und kennst auch noch das Jagdverhalten all dieser Katzen, weißt ob sie Freigänger sind oder nicht etc....:laugh

Also ich sehe jeden Tag überfahrene Füchse & Marder auf unseren Landstrassen hier ( Lauenburg ) da krabbelt wahrscheinlich viel mehr herum als man glaubt...

Gallo Blanco
21.09.2016, 16:17
Sind die Katzen sterilisiert/kastriert?

Okina75
21.09.2016, 16:24
Mir erschließt sich nicht warum Haustiere in verwilderter Form viel schädlicher sein sollten als Wildtiere gleicher Gattung.

Nun ja, unter anderem darum, weil's an und für sich noch immer Haustiere sind...
Haustieren wurde zwecks besseren Fleischansatzes, Milchleistung, Händelbarkeit und besserer Fortpflanzungsleistung (mehr nützt mehr!) oftmals jegliches wildtierübliche Maß abgezüchtet.

Beispiele:
Das normale Wildschwein frischt einmal im Jahr und ist glücklich damit. Das deutsche/ europäische Wildschwein, in dem noch aus Zeiten der Waldweide so einiges an Hausschweingen schlummert, frischt inzwischen beinahe regelmäßig zweimal jährlich, dreimal soll auch schon vorgekommen sein, also üblicherweise inzwischen rund ums Jahr. Und da mischen mitunter bereits Überlauferbachen (also noch kein Jahr alt) fröhlich mit.
Mit der Folge, dass die Wildschweine kein Mensch jemals wieder mit humanen Methoden wie dem gängigen Einzelabschuss in den Griff bringen wird... Schlimmer noch in den USA, wo NUR verwilderte Hausschweine leben, und die Tiere in Rotten von regelmäßig 30 Stk. unterwegs sind...

Hier zwar kaum ein Problem, in wärmeren Gegenden aber durchaus: Die herkömmliche Graugans brütet meist mit zwei Jahren das erste Mal, einmal im Jahr mit etwa 6- max. 8 Gösseln. Verwilderte Hausgänse brüten hingegen durchaus zweimal im Jahr mit jeweils 8- 12 Gösseln... Fressen durch ihr höheres Gewicht mehr, schietern mehr, können dadurch artenreiche, naturnahe Wiesen überdüngen, die Artenvielfalt empfindlich drosseln, ja...

Wölfe: Kriegen so im zweiten Lebensjahr erstmals 3- 7 Welpen, paaren sich nur einmal im Jahr.
Verwilderte Hunde: Kriegen meist im ersten Lebensjahr das erste mal 4- 9 Welpen, und hecken zweimal im Jahr...

Wildkatze: Pflanzt sich einmal im Jahr mit 3- 6 Kätzchen fort, erstmals mit einem Jahr Alter.
Hauskatze: Kann sich schon mit 'nem halben Jahr fortpflanzen, das alle drei- vier Monate. Zwar mit etwa gleicher Kätzchenzahl, aber eben in dreifacher Ausführung aufs Jahr gesehen...

Erschließt sich, warum verwilderte Haustiere um einiges schädlicher sein können als deren Stammformen, oder :(?

Landleben: Was gibt es da hämisch zu feixen? Ich habe Augen im Kopf und bin kritisch...
Dann, der Wolf wird nicht gefördert, sondern ganz normal geschützt... Was sind Katzen in einer dörflichen Gemeinde wohl anderes als Freigänger, hm?
ICH sehe hier im Jahr einen überfahrenen Fuchs auf der Straße, Marder im weiteren Umkreis (14 km) schon mal mehr, aber dafür keine Igel, keine Dachse, bestenfalls mal 'nen Hasen oder ein Reh... Keine Ahnung, was es da zu grinsen gibt, wenn ich die Sache etwas ernster und mit Hintergrund nehme...

Lieselott
21.09.2016, 16:55
Mit ganz wenig Zeit in diese Diskussiong geworfen - bei mir hat es funktioniert, allerdings ist der Vogeljäger irgendwann dem Auto zum Opfer gefallen.
Lässt sich auch gut selbst nähen.

http://www.birdsbesafe.com/

Gallo Blanco
21.09.2016, 16:58
http://www.birdsbesafe.com/

Autsch!!!

Landleben
21.09.2016, 17:03
Nun ja, unter anderem darum, weil's an und für sich noch immer Haustiere sind...
Haustieren wurde zwecks besseren Fleischansatzes, Milchleistung, Händelbarkeit und besserer Fortpflanzungsleistung (mehr nützt mehr!) oftmals jegliches wildtierübliche Maß abgezüchtet.

Beispiele:
Das normale Wildschwein frischt einmal im Jahr und ist glücklich damit. Das deutsche/ europäische Wildschwein, in dem noch aus Zeiten der Waldweide so einiges an Hausschweingen schlummert, frischt inzwischen beinahe regelmäßig zweimal jährlich, dreimal soll auch schon vorgekommen sein, also üblicherweise inzwischen rund ums Jahr. Und da mischen mitunter bereits Überlauferbachen (also noch kein Jahr alt) fröhlich mit.
Mit der Folge, dass die Wildschweine kein Mensch jemals wieder mit humanen Methoden wie dem gängigen Einzelabschuss in den Griff bringen wird... Schlimmer noch in den USA, wo NUR verwilderte Hausschweine leben, und die Tiere in Rotten von regelmäßig 30 Stk. unterwegs sind...


In den USA haben Wildschweine tatsächlich viel domestiziertes Blut, das erkennt man auch deutlich am Äußeren. Die Tiere sind auch wesentlich schwerer & langsamer als unsere Wildschweine. Die Anreicherung mit Hausschweinblut würde ich bezüglich unserer Schwarzkittel anzweifeln, selbst wenn da mal etwas eingekreuzt wurde, das ist durch natürliche Auslese wieder ausgewaschen. Die höhere Vermehrungsrate führe ich eher auf eine Jahrzehnte andauernde Mast durch Jäger & den immer höheren Anteil an Maisfeldern zurück. Ein sensationelles Nahrungsangebot. Hinzu kommen wesentlich mildere Winter.


Hier zwar kaum ein Problem, in wärmeren Gegenden aber durchaus: Die herkömmliche Graugans brütet meist mit zwei Jahren das erste Mal, einmal im Jahr mit etwa 6- max. 8 Gösseln. Verwilderte Hausgänse brüten hingegen durchaus zweimal im Jahr mit jeweils 8- 12 Gösseln... Fressen durch ihr höheres Gewicht mehr, schietern mehr, können dadurch artenreiche, naturnahe Wiesen überdüngen, die Artenvielfalt empfindlich drosseln, ja...


Gibt es da mal Beispiele? Wo bitte sind durch verwilderte Hausgänse derartige Schäden entstanden? Was sollen das den für Millionen - Populationen an Wild - Hausgänsen sein? Abenteuerlich.



Wölfe: Kriegen so im zweiten Lebensjahr erstmals 3- 7 Welpen, paaren sich nur einmal im Jahr.
Verwilderte Hunde: Kriegen meist im ersten Lebensjahr das erste mal 4- 9 Welpen, und hecken zweimal im Jahr...


Auch hier sehe ich keine Problematik, zumindest wenn wir über Deutschland reden. Mir sind keine Hunde - Rudel bekannt die Wild leben. Nur Wolfsrudel.


Wildkatze: Pflanzt sich einmal im Jahr mit 3- 6 Kätzchen fort, erstmals mit einem Jahr Alter.
Hauskatze: Kann sich schon mit 'nem halben Jahr fortpflanzen, das alle drei- vier Monate. Zwar mit etwa gleicher Kätzchenzahl, aber eben in dreifacher Ausführung aufs Jahr gesehen...


Also erkennst du kurz gesagt nur in der Vermehrungsrate eine Gefahr? Wie sich diese Vermehrungsrate in der Natur verändert, ohne Zufütterung, unter härteren Bedingungen, das würde mich interessieren. Ich vermute da bleibt vieles auf der Strecke.


Erschließt sich, warum verwilderte Haustiere um einiges schädlicher sein können als deren Stammformen, oder :(?

Landleben: Was gibt es da hämisch zu feixen? Ich habe Augen im Kopf und bin kritisch...
Dann, der Wolf wird nicht gefördert, sondern ganz normal geschützt... Was sind Katzen in einer dörflichen Gemeinde wohl anderes als Freigänger, hm?
ICH sehe hier im Jahr einen überfahrenen Fuchs auf der Straße, Marder im weiteren Umkreis (14 km) schon mal mehr, aber dafür keine Igel, keine Dachse, bestenfalls mal 'nen Hasen oder ein Reh... Keine Ahnung, was es da zu grinsen gibt, wenn ich die Sache etwas ernster und mit Hintergrund nehme...

Ich nehme die Sache genauso ernst, habe nur eine andere Sichtweise. Und natürlich Humor. Aus meiner Sicht haben damals wie heute eindeutig Jäger & Landwirte die Artenvielfalt zerstört. Weder Katzen noch Hunde. Wölfe auch nicht. Die waren leider Opfer..

Kamillentee
21.09.2016, 17:36
Na, rein aus meiner Erfahrung heraus...
In meinen Kinderzeiten lebte ich sehr dörflich.
Es gab sehr viele Katzen auf den Höfen, mehr als heute, keine kastriert und wesentlich hungriger als die heutigen.
Aaaaber es gab rund um die Dörfer massig Fasane und Rebhühner, AUF den Höfen (auch unserem) jedes Jahr unzählige Schwalben mit ihrer Brut...usw..
Und nun sollen die Katzen schuld sein? ???

pet75
21.09.2016, 17:50
Das Problem sind nicht die Bauernhofkatzen, die maximal etwas vom Bauern zugefüttert werden.
Das Problem sind die wohlbehüteten Katzen mit regelmäßigem Tierarztbesuch inkl. Impfung.
Außerdem hat sich die Gesamtzahl an Katzen in den letzten Jahren stark vergrößert.
Sprich es gibt jetzt mehr Katzen, die auch noch länger leben. Zahlreiche Wildökologen fordern daher seit längerem eine stärkere Bejagung von Hauskatzen ausserhalb von Ortschaften. Speziell während der Aufzuchtphase vieler Tiere.

Okina75
21.09.2016, 18:19
http://www.birdsbesafe.com/
Bestimmt zweckmäßig, aber: Die arme Katze :o...
Dann doch lieber 'ne Voliere gebaut, wo sie auch ihre Sommerfrische haben können- ganz ohne etwas zu gefährden. Diese Variante nutzen viele Züchter hochdekorierter, wertvoller Rassekatzen zumindest für die Haltung ihrer potenten Kater- warum geht das dann nicht auch bei normalen Stubentigern, fräg' ich mich?!? Ein guter Kompromiss zwischen Wohnungshaltung und Freigang, der allen Belangen entgegen kommt, unter anderem auch dem, dass keine Katze mehr überfahren oder erschossen werden kann :kein...

Landleben:
Nein, die Gene sind heute noch genau so präsent wie früher. Vielleicht schon (viel) weniger, aber sie sind noch im Genpool.
Ich kann zwar hauptsächlich nur von Berlin/ Brandenburg berichten, aber auch da kreuzte sich seit spätestens den 1960ern nichts mehr wildes mit "Hausblut", und dennoch sind vor allem in und um Berlin gescheckte Sauen in diverser Ausprägung beinahe die Regel.
Das geht von ganz weißen über bunt getupfte Frischlinge bis hin zu Alttieren, die zB nur an einem oder zwei Beinen farblose Klauen und etwas pigmentlose Haut haben. Und die dortigen Schweine unterliegen denselben Selektionskriterien wie alle deutschen Wildschweine.


Gibt es da mal Beispiele? Wo bitte sind durch verwilderte Hausgänse derartige Schäden entstanden? Was sollen das den für Millionen - Populationen an Wild - Hausgänsen sein? Abenteuerlich.
Nicht unbedingt abenteuerlich.
Ist weit weg, aber in Los Angeles, San Francisco, auch in Europa gibt es Gegenden, wo verwilderte Hausgänse kaum eine vernünftige Parkbegrünung zulassen.
Hierzulande kann man deren Auswirkungen gut mit den Kanadagänsen vergleichen, die wie die meisten Hausgänse auch etwa um die 5- 7 Kilo wiegen.
Da die selbst halbwild sehr standorttreu sind, kommen sie jeden Tag auf dieselben Weideflächen. Ich konnte das in Berlin über 10 Jahre lang sehr gut studieren und habe da auch mit einer Neozoenerfassungsstelle zusammen gearbeitet.
Wo so große Gänse dauerhaft weiden und sch...en, wächst bald nicht mehr viel außer Breitwegerich, Gänsefingerkraut, Sauerampfer, Hahnenfuß etc. ... Alles so stickstoffliebendes Zeugs, das Gänse nicht fressen. Gräser, auf nährstoffärmere Bedingungen angewiesene Wildflora, die haben keine Chance mehr, auch durch die stetige Trittbelastung. An Gräsern wächst da irgendwann nur noch das Einjährige Rispengras, vielleicht Quecke und horstartig das Deutsche Weidelgras. Artenvielfalt auf derartigen Gänseweiden, egal ob von Kanada- oder verwilderter Hausgans, kannst Du abschreiben bzw. erst ab dem Abstand erwarten, wo es für die Gänse dann zu unkommod wird wegen Fluchtdistanz zum Wasser etc. ...
Dazu braucht es auch keine Millionen, nicht mal tausende oder hunderte. Es reichen schon im langjährigen Durchschnitt das ganze Jahr herum etwa 20- 70 permanent dieselben Flächen nutzende Vögel, um diese Auswirkungen zu erreichen. Auf noch kleineren Flächen tun es auch 10- 15 permanent dieselben Flächen nutzende Vögel.

Hunde:
Hierzulande nicht, nein, aber überall in Südeuropa und im Rest der Welt...


Also erkennst du kurz gesagt nur in der Vermehrungsrate eine Gefahr? Wie sich diese Vermehrungsrate in der Natur verändert, ohne Zufütterung, unter härteren Bedingungen, das würde mich interessieren. Ich vermute da bleibt vieles auf der Strecke
Ihr unterschätzt alle die Hauskatze fürchterlich.
Ich weiß, blödes Beispiel, aber kuck' Dir Australien an, und deren immenses Problem mit wilden Hauskatzen, die da auch schon manche Kleinbeutlerart tatsächlich gehimmelt haben! Und deren trockene Bedingungen im Outback gehen knochenhärter kaum, möchte ich meinen...
Ja, ich sehe schon einen Unterschied und eine Gefahr darin, ob eine Wildkatze einmal im Jahr vllt. 1- 2 Junge erwachsen kriegt, oder eine verwilderte Hauskatze durch drei Würfe die doppelte oder zweieinhalbfache Anzahl... Deren weibliche Tiere bereits im Herbst des Geburtsjahres selber schon wieder können...


Aus meiner Sicht haben damals wie heute eindeutig Jäger & Landwirte die Artenvielfalt zerstört.
Sicher, haben sie auch, zzgl. der Forstwirtschaft!
Aber damals konnte die Natur das noch abpuffern! Und heute nicht mehr, wo es so viele Katzen gibt wie sicherlich kaum jemals vorher, die Lebensräume aber zerschnitten, verinselt und übernutzt sind wie ebenfalls noch niemals vorher...

colourfuls
21.09.2016, 18:22
Also ich habe 4 Katzen im eingezäunten und verschlossenen Garten.
Wenn es hochkommt haben sie in diesem Jahr 3 Vögel getötet.
Meine Hühner haben in diesem Jahr 2 noch flugunfähige Jungvögel gekrallt!
In der Zeit sind meine Katzen eingesperrt!

Meine Katzen sind kastriert, in unserem Kreis Pflicht.

Hier mal nachzulesen:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/katzen/15537.html

Okina75
21.09.2016, 18:37
Was bei umzäunten und gesicherten Katzen reingelangt, hat Pech gehabt- wie die Ringeltaube in einem Heimattierpark, die meinte im Gehege einfallen zu müssen und den blitzschnell reagierenden Luchs nicht einkalkuliert hatte- Glück für den Luchs, Pech für das Täubchen...
Aber die Tierwelt außen rum ist dann sicher, da kann sich dann niemand mehr beschweren, und die Katzen haben trotzdem ihre frische Luft und Sonne!

Landleben
21.09.2016, 18:48
Das Problem sind nicht die Bauernhofkatzen, die maximal etwas vom Bauern zugefüttert werden.
Das Problem sind die wohlbehüteten Katzen mit regelmäßigem Tierarztbesuch inkl. Impfung.
Außerdem hat sich die Gesamtzahl an Katzen in den letzten Jahren stark vergrößert.
Sprich es gibt jetzt mehr Katzen, die auch noch länger leben. Zahlreiche Wildökologen fordern daher seit längerem eine stärkere Bejagung von Hauskatzen ausserhalb von Ortschaften. Speziell während der Aufzuchtphase vieler Tiere.

Ich habe so gut wie nie Hauskatzen außerhalb von Ortschaften gesehen, was soll da bitte bejagt werden?

pet75
21.09.2016, 18:51
@ colourfuls:
Ernst gemeintes Kompliment. So sollte man Katzen halten.

Landleben
21.09.2016, 18:51
....

Das mit den Schweinen um Berlin herum ist interessant, hab ich nie von gehört. Abschließend kann man sagen das keine einzige Tierart durch Katzen verschwunden ist, und wir haben schon sehr lange Katzen in Deutschland.

pet75
21.09.2016, 18:59
1. Regional teilweise schon.
2. Natürlich haben wie schon lange Katzen im Land. Aber bisher nie in dieser Populationsdichte und Gesundheit.
3. Verschwindet die echte Wildkatze zusehends durch Hybridisierung mit Hauskatzen.

Lisa R.
21.09.2016, 19:35
Ich hab auch noch was anzumerken: Ja es gibt schon immer domestizierte Katzen seit der Mensch sesshaft geworden ist.

Aber ( und da kann ich mich aus meiner Kindheit noch gut erinnern) es gab auch viel mehr Mäuse und Ratten. Damals hatten noch viel mehr Leute, gerade auf dem Land, Nutztiere, Getreidelager, Tierfutter, Scheunen und Ställe. Die Katzen wurden kaum bis gar nicht gefüttert und hatten in Haus und Hof genug zu tun und genug zu jagen.

Wer von Euch hat Mäuse im Haus? Auf dem Dachboden? Im Keller? Das war vor 50 Jahren Normalität auf dem Land in den alten Bauernhäusern. Heute sind die Scheunen umgebaut, die Bauern aus den Dörfern verschwunden. Und wehe es zeigt sich irgendwo eine Maus im Haus. Wartet ihr, bis Eure Katzen das Problem gelöst haben?

Selbst im Garten haben wir Hühnerhalter doch nur ein Mäuseproblem, weil wir Hühner und damit Futter haben.

Die Anzahl der Katzen hat mit Sicherheit aber nicht abgenommen. Also, was tut die Katze von heute im gepflegten Neubaugarten?
Mäuse jagen? Welche?

Einige unserer Bauernhofkatzen haben auch Strecke gelegt auf der Fußmatte. Da fanden sich zu 90% Mäuse, 5 % Ratten und die restlichen 5 % waren Frösche und ja auch mal ein Vogel, eine Blindschleiche oder ein Wiesel etc.

Ich denke schon, dass zusätzlich zur Zerstörung der Lebensräume auch Katzen in der heutigen Zeit etlichen Schaden anrichten - mehr als früher.

P.S. Ich liebe Katzen, aber ich bin nicht "betriebsblind".

Kamillentee
21.09.2016, 19:53
Also Lisa,
mit den weniger Mäusen, vor allem den normalen Hausmäusen, da könntest du recht haben.

***altsteirer***
21.09.2016, 20:10
OT


Überlauferbachen (also noch kein Jahr alt)

0 - 12 Monate Frischling, 12 - 24 Monate Überläufer :schlaumeier

Orpington/Maran
21.09.2016, 20:24
Ich persönlich habe auch ein leichtes Problem mit massiver (!) Katzenhaltung , wir hatten 40 Hektar Land und 2 Katzen, so soll es sein, ich lebe im moment in einem Ort mit cirka 6000 Einwohnern auf 2,8 km, da ich ab und an Nachts Zeitungen austrage, überrascht mich die Fülle der Katzen, die ich dabei sehe :o EINE wilde Katze hat ein Jagdgebiet von 20 Quadratkilometern, wenn ich die Anzahl der Katzen bei und im Dorf sehe, treten die sich da platt, und machen so auch sehr viele Singvögel platt ( Nachbarin alleine hat 4 Stück, die bringen fast jeden Tag eine toten Vogel an :boese) auch viele Nachbarn halten Katzen und erzählen, dass die mit ( toten) Vögeln ankommen. Wenn nur 1-2 Katzen auf 20 Qudratkilometern verteilt sind, ist das kein Problem, bei cirka 1000 Katzen auf 2,8 km schon !!!

Gockie2012
21.09.2016, 20:51
Mannomann, was hab ich da nur losgetreten?

Also...mein Kater und meine Katze sind kastriert(wegen der Nachfrage).Sie kommen von einem Bauernhof und erledigen hier hauptsächlich Mäuse und auch Ratten (soweit vorhanden). Wir wohnen umgeben von Wiesen-nix Nachbarn, nur Wiesen Wiesen und nochmals Wiesen. Da hoppeln auch Hasen. So. In den letzten vier Jahren haben unsere Katzen fünf Karnickel erledigt. Maulwürfe schätze ich mal auf vielleicht 10-12 Stück (uuups, die stehen unter Schutz). Möchte nicht wissen, wie viele von uns Forianern ein Wühlmausschussgerät haben, mit dem NATÜRLICH NUR DIE WÜHLMAUS und nicht ein Maulwurf abgeknallt werden soll, besitzen.
Seit dem letzten Jahr haben sich hier die Spatzen, Stare und Schwalben dermaßen vermehrt...da bin ich ehrlich gesagt nicht sooo traurig, wenn mal ein Spatz erwischt wird. Der Vogel der heute erlegt wurde...das stimmt mich traurig, weil er halt vom Gefieder schon so anders, so besonders aussah. Selbst wenn es ein Greif war, es ist traurig. Punkt.
Meinen Katzen werde ich nichts um den Hals binden, da ich viel zu viel Angst hätte sie könnten sich strangulieren. Auch werde ich sie nicht einsperren-sie können zu jeder Tages und Nachtzeit draußen sein, denn sie gelangen durch zwei Katzenklappen in ihr Katzenzimmer welches an unserem Haus liegt.
Vielleicht hätte ich das Wort "morden" nicht wählen sollen?
Danke für eure Antworten

Hühnerhuhn
21.09.2016, 20:51
Sind die Katzen sterilisiert/kastriert?


Meine immer und ich hole mir auch nie einen Welpen, sondern immer erwachsene Katzen aus dem Tierschutz und auch immer nur ein Einzeltier.

LG Hühnerhuhn

Kamillentee
21.09.2016, 20:54
Also, meine Katze tut nichts Böses....die liegt gerade auf meinem Schoß ....und so lieb, wie die guckt. ;)

Gockie2012
21.09.2016, 21:16
:):)

Quaki
21.09.2016, 21:58
Denke mal es kommt mal wieder auf die Gegend an, wo ihr wohnt.
Hier im Süden (Großraum Stuttgart) gibt es viel weniger Katzen als früher. Auch sind die Katzen mehr ans Haus gebunden. Früher ging unser Kater Levi im Frühjahr ins Gelände und kam heim zwei Tage vor dem ersten Schnee. Als wir auf dem Bauernhof damals 23 Katzen hatten, ließ ich kastrieren und viele, meist ältere Leute im Ort fragten an, ob ich ihre Katze auch zum Tierarzt bringen kann. Heute gibt es am Hof 4 Katzen (eine wurde vom Tierschutz hier ausgesetzt) der Rest zugelaufen, die mit den 3 Katzen aus der Nachbarschaft auf Mäusejagd gehen. In letzter Zeit haben sie junge Ratten angebracht, Vögel höchstens mal im Frühjahr einen jungen Spatzen und das bei geschätzten 200 Spatzen am Stall und zwei bewohnte Nester Rauchschwalben im Stall und der Nachbar hat 20 bewohnte Mehlschwalbennester am Haus. Allerdings dürfen die Kinder beim Spielen mit den Katzen nicht von oben die Schnur, Spielzeug usw. bewegen, sondern es wird nur am Boden gespielt. In den Streuobstwiesen gibt es 2 verwilderte Hauskatzen und eine von Anwohnern, die dort auf Jagd gehen (meist Mäuse ansitzen).
Hier im alten Ortsteil mit ca. 2000 Einwohnern gibt es etwa 30 Katzen mit Freilauf und die machen nicht so viel Natur-Schaden, wie die Katzen früher (200 -300). Der Rückgang der Wildtiere liegt hier nicht an den Katzen. Jeder Waschbär macht mehr Schaden hier in der Natur, auch die Wildschweine, die im "geizigen Schwabenland" ganz sicher nicht "vermischt" wurden. Die Raubvögel sind mehr geworden und Turmfalken gibts auch erst seit ein paar Jahren. Oder hauen die Tiere in anderen Gegenden ab und kommen zu uns:kein
Gruß Quaki

Landleben
21.09.2016, 22:22
1. Regional teilweise schon.
2. Natürlich haben wie schon lange Katzen im Land. Aber bisher nie in dieser Populationsdichte und Gesundheit.
3. Verschwindet die echte Wildkatze zusehends durch Hybridisierung mit Hauskatzen.

Die echte Wildkatze ist auf die gleiche Weise verschwunden wie der Wolf , der Luchs und der Bär. Durch Blei. Das Wildkatzen durch Vermischung mit Hauskatzen aussterben, höre ich zum ersten mal. Kannst du dies belegen, irgend etwas verlinken?

Landleben
21.09.2016, 22:27
Einige unserer Bauernhofkatzen haben auch Strecke gelegt auf der Fußmatte. Da fanden sich zu 90% Mäuse, 5 % Ratten und die restlichen 5 % waren Frösche und ja auch mal ein Vogel, eine Blindschleiche oder ein Wiesel etc.

Ich denke schon, dass zusätzlich zur Zerstörung der Lebensräume auch Katzen in der heutigen Zeit etlichen Schaden anrichten - mehr als früher.

P.S. Ich liebe Katzen, aber ich bin nicht "betriebsblind".

Widerspricht sich irgendwie. Besonders schädlich wirkt deine " Strecke " nicht auf mich.

Lisa R.
21.09.2016, 23:17
Das war die Strecke unserer Katzen, als ich ein Kind war. Zu den Zeiten als wir und viele andere im Ort noch Landwirtschaft hatten.
Damals gab es im Umkreis von 100 m um unser Haus 6 Voll- bzw. Nebenerwerbslandwirte, mit uns 7. Und bis auf 2 gab es in jedem Haus Hühner, Kaninchen o.ä.

Heute gibt es im ganzen Ort keinen einzigen Landwirt mehr. Und Hühner haben nur noch wir und ein zwei Halter in den umliegenden Straßenzügen.

Mäuse waren zu diesen Zeiten in den Häusern Normalität. Die Bauernhäuser hier bestehen aus doppelschaligem Bruchsteinmauerwerk. Stall, Scheune und Wohnhaus sind unter einem Dach. Man konnte die Mäuse unmöglich aus den Häusern draußen halten.

Mittlerweile sind an fast allen Bauernhäusern im Ort die Scheunen zu Wohnungen umgebaut. Nutztierhaltung gibt es kaum noch, Großtierhaltung überhaupt nicht mehr. Die Hausmäuse sind aus den Dörfern verscnwunden. Was also sollen die vielen Katzen heutzutage jagen?

Ich mache den Katzen keinen Vorwurf, die folgen nur ihrem Instinkt. Aber ich käme auch nie auf die Idee zu behaupten, sie machten keine Schäden. Gerade weil die Populationen mancher Vögel und Amphibien durch die Zerstörung ihrer Lebensräume schon schwer angeschlagen sind, kann die Bejagung durch Katzen das Zünglein an der Waage sein und das war's mit der seltenen Art an diesem Platz.

Dass das eine Übel (z.B. intensive Landwirtschaft) zur Dezimierung vieler Arten beiträgt, heißt doch nicht, dass das andere Übel (z.B. gelangweilte Hauskatzen) einen Freibrief verdient.

FoghornLeghorn
21.09.2016, 23:20
Oh je, die ewige und alte Diskussion wie furchtbar schädlich Katzen doch sind ....
Dass Flurbereinigungen, Hecken abholzen, Pestizide und Monokulturen den Lebensraum von diversen Vogelarten und anderen Wildtieren zerstören ist wohl Fakt.
Und jede Elster und Krähe ist ein viel geschickterer Nesträuber als eine Katze. Und die immer größer werdenden Bestände von Waschbären sind ebenfalls ein riesiges Problem.
Es ist viel zu simpel der Katze die Schuld für das Artensterben unter die Pfoten zu schieben. Da muß man schon über den Tellerrand hinausschauen, auch wenn man Katzen nicht mag.
Es ist wie @Kamillentee geschrieben hat: Früher gab es auf den Bauernhöfen viel mehr hungrige Katzen. Trotzdem gab es auch noch viel mehr Fasane, Hasen, Rebhühner etc.
Wie kommt das nur ?

Sabine

Jörg M.
21.09.2016, 23:30
Guten Abend zusammen,

Reviergröße einer Wildkatze je nach Struktur und Nahrungsangebot zwischen 50 und 4.000 Hektar.
Quelle: http://www.rhoennatur.de/projekte/die-wildkatze-in-der-rhon/die-europaische-wildkatze-verbreitung-und-lebensraum/

Reviergröße einer streunenden Hauskatze bei leidlicher Versorgung und Stuktur beinhaltet ihre Individualdistanz zu anderen Katzen und die Verteidigung ihres Unterschlupfs.
Hier mal etwas Geschriebenes am Beispiel der Katzen von Rom: http://www.sempre-italia.de/service/feuilleton/felis-romanis-die-katzen-von-rom--2006-2.xhtml
Und hier mal Bilder (die ja bekanntlich mehr sagen wie Worte) dazu: https://www.google.de/search?hl=de&site=imghp&tbm=isch&source=hp&biw=1366&bih=657&q=Felis+romanis&oq=Felis+romanis&gs_l=img.12...2264.7462.0.11995.13.13.0.0.0.0.111. 1242.9j4.13.0....0...1.1.64.img..0.9.878...0j0i30k 1j0i8i30k1j0i24k1.EPBhyWyFAtA#hl=de&tbm=isch&q=katzen+in+rom

Das Problem ist, dass die heimische Fauna u.a. durch Bebauung, Landwirtschaft (z.B. Pestizide, Überdüngung, geänderte Heuerntezeiten, usw.), zunehmenden Strassenverkehr und auch Klimawandel unter Druck gerät.
Okinas Beispiel mit den Goldammern zeigt den Rückgang der Individuenzahl und die zunehmende "Verinselung" der Populationen und wenn dann von Raubtieren mit geringer Individualdistanz und hoher Vermehrung auch noch Druck auf die betroffenen Populationen ausgeübt wird, kann das lokal zum Artenschwund führen.

In Deutschland haben Katzen zwar noch keine Arten ausgerottet, aber in Australien gibt es Regionen, wo nur lokal vorkommende Kleinbeutler massiv bedroht sind (einfach mal nach "verwilderte katzen in australien" suchen ....
Und auf Inseln gleicht das Auftauchen von Katzen, Iltissen und/oder auch Ratten oft genug einem Desaster. Man denke nur an Neuseeland.

Also, harmlos ist anders.

Gruß

Jörg

P.S. Die Schuldfrage ist für mich übrigens ganz klar. Der Homo sapiens ....

Redcap
21.09.2016, 23:44
https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article113234856/Katzen-fuer-Artenvielfalt-gefaehrlicher-als-Pestizide.html

Anbei ein Artikel über eine Natur-Veröffentlichung. Katzen richten mehr Schäden als Pestizide an.

Ohne den Artikel zu lesen kann man sich doch schon denken, dass eine Population von mehreren Mio. Katzen nur durch den Menschen möglich ist.
Natürlich sind solche Zahlen von Jägern nicht mehr ... und der Druck auf Vogel- und Nagerwelt ist dementsprechend auch nicht mehr natürlich und folglich auch schädlich.

Nicolina
21.09.2016, 23:50
Unsere Freigängerin erbeutet tatsächlich nur Mäuse und jg. Ratten- mag aber eben auch am Angebot liegen.

Nicolina
21.09.2016, 23:54
Mäuse waren zu diesen Zeiten in den Häusern Normalität. Die Bauernhäuser hier bestehen aus doppelschaligem Bruchsteinmauerwerk. Stall, Scheune und Wohnhaus sind unter einem Dach. Man konnte die Mäuse unmöglich aus den Häusern draußen halten.

Die "Hausmaus" gilt- soweit ich weiß- auch als ausgestorben.

Okina75
22.09.2016, 00:56
Jau, wenn ich hier Mäuse und mauseartiges habe, dann sind es immer irgendwelche Waldmäuse (Wald-, Gelbhals...), Feldmäuse sowie Schermäuse und an verwandtem (oder nur namentlich und äußerlich ähnlichem) Wanderratten und Spitzmäuse in zwei Arten.
Hausmäuse habe ich ehrlich gesagt bisher nur in Berlin gesehen, und selbst da können es ohne weiteres "nur" verwilderte Farb- bzw. Futtermäuse gewesen sein- ebenso wie das schwarze (Farb)rattenweib, dass bis zu meinem Wegzug an "meinem Haussee" lebte und da von 'nem Wanderrattenbock immer wildfarbene Nachzucht kriegte.

Sicher, das ursächliche Problem ist der (europäische) Mensch und sein schon seit Jahrhunderten stumpfsinniges Wirken von globalem Ausmaß.
Ist daher wirklich unfair, der Katze alles in die Schuhe zu schieben. Andererseits aber sind wir für die Chose verantwortlich, und müssen denn halt auch mal beweisen, wie vernunftbegabt wir wirklich sind.
Die Arten wird eine Reduzierung der Katzen nicht retten, ebensowenig die "scharfe Bejagung" von Raubwild (wozu die ja außerhalb 200 m vom Siedlungsbereich auch gehören). Dennoch muss man sich ja nicht sagen, "ist ja eh schon alles den Bach runter, was soll 's also noch". Und wo keine Katze zwingend nötig ist, sollte man dann vllt. einfach mal keine halten, und damit auf mehr oder weniger egoistische Belange verzichten.
Würde selber auch furchtbar gerne am liebsten eine weiße oder auch Abessinierkatze haben. Da ich aber um das verheerende Potential von denen weiß und hier im Dorf schon genug Miezen rumeiern, muss ich da meinen Senf nicht noch drauftun. Finde die Auswirkungen meiner Hühner auf die lokale Kerbtierfauna schon teils verheerend genug- ich glaube, den letzten Ohrenkneifer (an sich ökologisch sehr wertvoll) habe ich 2014 gesehen und Asseln sowie Steinläufer gehören auch schon zu den Raritäten, nach nur vier Jahren permanenten Hühnerbelaufs in völlig unterbesetztem Auslauf (max. 30 Alttiere auf ca. 1600 m², nun nur noch so 1000...).
Zugleich sind Heckenbraunelle und drei Grasmückenarten als Brutvögel verschwunden- singen zwar noch, nisten aber nicht mehr- da sich sonst nichts grundlegendes geändert hat, wird es wohl die Futterkonkurrenz durch die Hühner sein, die sie vergrämt hat.
Da brauche ich ehrlich nicht noch eine oder zwei weitere Katzen, ausschließlich aus dem Grund, weil ich welche haben will...

Habe ich das Bedürfnis nach 'ner Mieze, dann füttere ich mir eine Dorfkatze an, die dann denselben Zweck erfüllt wie eigene- schon mal ein/ zwei Katzen "eingespart" und weniger zu Schaden gehend. Und was die Auswirkungen der Hühner angeht, hm, gehe ich schon öfter mit mir in Konklave und versuche, eine universellverträgliche Lösung zu finden, wie Schaffung vieler Rückzugsräume für all das krabbelnde Vogel- Wild :kein...

Landleben
22.09.2016, 01:45
Dass das eine Übel (z.B. intensive Landwirtschaft) zur Dezimierung vieler Arten beiträgt, heißt doch nicht, dass das andere Übel (z.B. gelangweilte Hauskatzen) einen Freibrief verdient.

...nur sollte man nie vergessen , das erstgenannte Übel hat definitiv zur Dezimierung bzw. Ausrottung vieler Arten beigetragen ( Fakt ) während das andere ( gelangweilte Hauskatzen ) nicht eine einzige Art an den Existenzrand befördert haben. Mir ist jedenfalls keine bekannt. Von daher ist der Katzenteufel, welcher an die Wand gemalt wird, doch eher theoretischer Natur.

Landleben
22.09.2016, 01:51
Guten Abend zusammen,

Reviergröße einer Wildkatze je nach Struktur und Nahrungsangebot zwischen 50 und 4.000 Hektar.
Quelle: http://www.rhoennatur.de/projekte/die-wildkatze-in-der-rhon/die-europaische-wildkatze-verbreitung-und-lebensraum/

Reviergröße einer streunenden Hauskatze bei leidlicher Versorgung und Stuktur beinhaltet ihre Individualdistanz zu anderen Katzen und die Verteidigung ihres Unterschlupfs.
Hier mal etwas Geschriebenes am Beispiel der Katzen von Rom: http://www.sempre-italia.de/service/feuilleton/felis-romanis-die-katzen-von-rom--2006-2.xhtml
Und hier mal Bilder (die ja bekanntlich mehr sagen wie Worte) dazu: https://www.google.de/search?hl=de&site=imghp&tbm=isch&source=hp&biw=1366&bih=657&q=Felis+romanis&oq=Felis+romanis&gs_l=img.12...2264.7462.0.11995.13.13.0.0.0.0.111. 1242.9j4.13.0....0...1.1.64.img..0.9.878...0j0i30k 1j0i8i30k1j0i24k1.EPBhyWyFAtA#hl=de&tbm=isch&q=katzen+in+rom

Das Problem ist, dass die heimische Fauna u.a. durch Bebauung, Landwirtschaft (z.B. Pestizide, Überdüngung, geänderte Heuerntezeiten, usw.), zunehmenden Strassenverkehr und auch Klimawandel unter Druck gerät.
Okinas Beispiel mit den Goldammern zeigt den Rückgang der Individuenzahl und die zunehmende "Verinselung" der Populationen und wenn dann von Raubtieren mit geringer Individualdistanz und hoher Vermehrung auch noch Druck auf die betroffenen Populationen ausgeübt wird, kann das lokal zum Artenschwund führen.

In Deutschland haben Katzen zwar noch keine Arten ausgerottet, aber in Australien gibt es Regionen, wo nur lokal vorkommende Kleinbeutler massiv bedroht sind (einfach mal nach "verwilderte katzen in australien" suchen ....
Und auf Inseln gleicht das Auftauchen von Katzen, Iltissen und/oder auch Ratten oft genug einem Desaster. Man denke nur an Neuseeland.

Also, harmlos ist anders.

Gruß

Jörg

P.S. Die Schuldfrage ist für mich übrigens ganz klar. Der Homo sapiens ....

Australien ist diesbezüglich ein eher hinkendes Beispiel da es eine völlig andere Flora & Fauna als der Rest der Welt besitzt. Hier ist selbstverständlich jedes eingeführte Raubtier eine Gefahr. Deutschland hingegen war ursprünglich von Unmengen an Wildkatzen & Luchsen bevölkert, davon ist nur noch ein winziger Bruchteil vorhanden.

Livia
22.09.2016, 07:47
Wir sind vom Stadtrand mit Waldnähe mitten aufs Land gezogen, um uns nur Agrarkulturödnis mit maximaler Flächenverschwendung für Biogas. Wir haben 3 Katzen und seit dieser Woche ein Kitten. Unsere 3 großen haben noch nie so wenig Beute gebracht wie jetzt. Hier gibt es einfach weniger Wildtiere/-vögel als in Stadtnaher Umgebung mit wechselnden Lebensräumen. Ich bin froh drüber dass sie weniger zum killen finden, aber ich mach mir auch Sorgen wegen der Artenwenigkeit...

elja
22.09.2016, 09:28
Wir leben jetzt seit drei Jahren in einem Tälchen mit Bachlauf. Ringsherum Wiesen (Grasgewinnung mit 5 Schnitten im Jahr!) und Wald und etwas Ortschaft. Oberhalb unserer einen Koppel ein Schafhalter, der um die 30 verhungerte, verwilderte Katzen laufen hatte. Die übrigens auch meine Junghühner geholt haben. War Klasse, die jungen Katzen saßen dann teilweise zum Sterben (übelster Schnupfen) bei uns im Hof. Vögel gab es fast keine. Nachdem wir uns intensiv darum gekümmert haben, dass die Viecher verschwinden, Jäger, Ordnungsamt, Tierschutz, war bereits nach einem Jahr ein deutlicher Zuwachs an Vögeln zu erkennen. Inzwischen haben wir hier trotz zwei eigenen Katzen verschiedenste unterschiedliche Vögel. Die Bachstelzen und der Eisvogel sind besonders erfreulich. Leider hatten die Schwalben dieses Jahr nur eine Brut.
Ich bin mir sicher, dass die Erhöhung der Artenvielfalt bei uns mit dem signifikanten Absinken der Katzenpopulation zusammen hängt.

Roksi
22.09.2016, 09:46
Ja, fand ich auch sehr interessant - und bezweifle auch nicht die Zahlen.
Ob das jedoch einen solchen Einfluss auf die Artenvielfalt hat, wage ich zu bezweifeln. Das, was die Freigänger unter den Hauskatzen erwischen, sind meist Tiere im Umkreis menschlicher Siedlungen - und darum eher kommune Arten. Die Vielfalt geht doch eher durch Habitatzerstörung und andere menschliche Eingriffe im allerweitesten Sinne verloren.
Würde ich auch so argumentieren. Seit Jahrtausenden begleiten die Katzen die Menschen und erst nachdem der Mensch angefangen hat, selbst die Natur zu zerstören, wendet man sich auf einmal der "Tötungsmaschine Katze" zu. Neee, man sollte zuerst vor eigener Tür kehren.

Pestizide? Und wer hat vorher horrende Mengen von Wald auf allen Kontinenten gerodet? Katze war es wohl kaum...

Stefanie
22.09.2016, 09:54
Seit Jahrtausenden begleiten die Katzen die Menschen und erst nachdem der Mensch angefangen hat, selbst die Natur zu zerstören, wendet man sich auf einmal der "Tötungsmaschine Katze" zu. Neee, man sollte zuerst vor eigener Tür kehren.

Ja.
Und auch beim Thema Katze muss der Mensch vor der eigenen Tür kehren ........... denn es sind die vielen, vielen Menschen, die viele, viele Katzen halten ............... ohne den Menschen gäbe es auch das Problem Katze nicht.
Alles hausgemacht - aber der Mensch im Allgemeinen sieht nicht kritisch in den Spiegel - er lenkt lieber ab und verweist auf andere, die nur sekundär "schuld" sind.

Lisa R.
22.09.2016, 10:06
Ich habe nur noch eines anzumerken: Jeder Tierhalter ist dafür verantwortlich zu machen wenn seine Tiere Schaden anrichten.

Viele Katzenhalter sehen das aber nicht ein. Mit dem Argument "das ist halt eine Katze" wird alles entschuldigt.

Ich liebe Katzen, ich halte keine eigenen. Ich freue mich, wenn die Nachbarskatzen in meinem Hühnerauslauf unterwegs sind um Mäuse zu jagen. Auch dass sie ab und an mal einen Spatz erwischen, ist bei unserer Spatzenkolonie nicht dramatisch. Mich stören die Katzen nicht.

Bei meiner Nachbarin sieht das anders aus. Sie liebt ihren Garten, baut viel Gemüse an und werkelt viel in ihren Beeten. Sie hat mit den Katzen wirklich Probleme. Die kacken dort nämlich mit Vorliebe ins Gemüse.
Finde ich ziemlich eklig, das würde mir auch im wahrsten Sinne stinken.

Spricht man Katzenhalter darauf an, wird abgewiegelt. "Ach das sind halt Katzen, da kann man nix machen", "Wir können ihnen nicht vorschreiben, wo sie rumlaufen" etc.pp.

Seltsam von anderen Haustierhaltern wird verlangt, dass sie ihren Tieren sehr wohl vorschreiben, wo sie rumlaufen und dass sie die Hinterlassenschaften ihrer Tiere aufsammeln.

Wenn meine Hühner im Nachbarsgarten die Beete verwüsten, Pflanzen rausscharren und die Terrasse verkacken, dann bin ich in der Pflicht für den Schaden aufzukommen. Wenn ich meine Hunde frei laufen ließe, weil das auch in ihrer Natur liegt, dann wäre der Teufel los, vorallem wenn sie auch noch Schaden anrichten.

Nur bei Katzen soll das nicht gelten? Warum eigentlich?

Und wenn man solche Fragen stellt, ist man gleich ein Katzenhasser? Nee bin ich nicht.

Orpington/Maran
22.09.2016, 10:12
Unterschreib!!! Die Uneinsichtigkeit mancher (!) Katzenhalter regt mich auch auf! Ich selber hatte auch mehrfach Katzen, auf einem 40 Hektar Bauernhof machen sie ja keine Probleme, sondern beheben sie eher ( Ratten und Mäuse, wenn ab und an ein Vogel dran glauben muss, ist das echt Natur), aber im Wohngebiet ist es was anderes, wer dazu steht und sagt, ich halte Katzen, die schaden den Vögeln, ich stehe dazu, ok, macht aber fast keiner :-X als ich in einer Wohnung gelebt hatte, hatte ich halt eine Wohnungskatze, natürlich ist es schöner für die Katze, wenn sie raus kann, aber was ist schon natürlich bei Katzenhaltung in einer Wohnung ......
Hundehalter, die uneinsichtig bei der Beseitigung der Nachlassenschaften ihrer Lieblinge sind gibt es selbstverständlich auch, aber Leinenzwang und Maulkorbpflicht , so unnatürlich, wie sie sind, sollten auch eingehalten werden, zum Wohle der Menschen und anderen Tiere !
Wem dass alles zu ungünstig für die Tiere erscheint, soll halt keine halten !

elja
22.09.2016, 12:00
Kein Nachbar muss es dulden, dass fremde Haustiere, zu denen ein Eigentümer ermittelbar ist, in sein Gemüsebeet oder Vorgarten ka...n.
Genauso wenig wie ein Nachbar die Hühner von nebenan dulden muss, muss er die Katzen von nebenan dulden. Inzwischen gibt es zum Glück genug Urteile, dass Katzen in dem Fall eingesperrt werden müssen. Man muss sich nur dahinter klemmen.

Wurli
22.09.2016, 12:38
Ich habe auch 4 Kater
Bis vor kurzem hatten alle nur gesicherten Freigang.
Mittlerweile hat einer Freigang (Katzenklappe mit Dual-Chip-Funktion) weil es Streit zwischen ihm und dem älteren gab + er draußen auch zurecht kommt.

Bei uns müssen Freigänger zumindest kastriert sein was leider immer noch nicht kontrolliert wird!
DH es gibt immer noch viel zu viele die massig Katzen in die Welt setzen die dann oft keiner mehr mag = Streuner.
Wie leider bei einigen Nachbarn

Warum nicht alle Freigänger sind obwohls ehemalige Streuner sind?
2 würden kaum mehr draußen zurecht kommen.
1 würde alles töten was er erwischt.

Auch ist es meinen Nachbarn/Tieren nicht zuzumuten!
.....


Denke sie kommen auch mit einem gesicherten Auslauf/Garten gut zurecht!

Kamillentee
22.09.2016, 13:18
Kein Nachbar muss es dulden, dass fremde Haustiere, zu denen ein Eigentümer ermittelbar ist, in sein Gemüsebeet oder Vorgarten ka...n.
Genauso wenig wie ein Nachbar die Hühner von nebenan dulden muss, muss er die Katzen von nebenan dulden. Inzwischen gibt es zum Glück genug Urteile, dass Katzen in dem Fall eingesperrt werden müssen. Man muss sich nur dahinter klemmen.

Das stimmt nicht ganz.
Je nach Urteil sind 1 bis 2 Katzen zu dulden...

Beispiel Urteil

"Betreten fremder Grundstücke durch Nachbarskatzen
Jegliches Betreten eines Grundstücks durch die Nachbarskatzen kann nicht untersagt werden.
Entsprechende Beeinträchtigungen sind durch die sich aus dem nachbarschaftlichen Gemein-
schaftsverhältnis ergebende Duldungspflicht gedeckt.
Amtsgericht Mainz (1. Instanz), Az.: 3 S 491/84
Landgericht Mainz (2. Instanz), Az.: 8 C 501/84"

Hier noch mehr ähnliche Urteile (unter freilaufende Haustiere)
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php?option=com_content&task=view&id=148&Itemid=84#Freilaufende%20Haustiere%20/%20Haustiere%20und%20Nachbarschaft

Landleben
22.09.2016, 14:33
Ach ja, ich selbst habe keine Katzen, ich habe seit etwa 20 Jahren Hunde. Immer APBTs.

:versteck

SalomeM
22.09.2016, 15:04
Eine Alternative wäre, die Katze nur nachts rauszulassen und vorher gut und reichlich füttern. Hat bei meinem ehemaligen "Killer" geholfen. Tote Vögel/Kaninchen durch ihn gab es danach so gut wie keine mehr, lediglich ab und an eine Maus wurde als Geschenk mitgebracht.

Roksi
22.09.2016, 20:46
Ich habe gerade überlegt, an wie viele getöteten Vögeln durch unsere beiden Katzen ich mich erinnern kann. Auf 8 Jahre gesehen. Mehr als 3,4 oder 5 waren es nicht. Auf 8 Jahre gesehen!

Anders sieht es bei unserer neu zugezogenen niedlichen jungen Katze in der Nachbarschaft: als sie hier einzog, fanden wir alle Paar Tage Federn auf dem Gras. Aber dann hat sich etwas gravierend geändert: seit einigen Monaten, sobald sie den Garten betritt, fangen die Amseln (oder nur eine) zu fiepen. Immer. Seitdem weiß ich hundertpro: fiept die Amsel, kann ich in den Garten und unsere Nachbarin Fibi streicheln. Und was mir gerade jetzt klar geworden ist: seit die Amseln diesen Alarm schlagen, gibt es auch keine neuen Federn auf dem Gras. ;) Schon seltsam, oder? Die Vögel lernen also! Übrigens, wenn unsere Katzen den Garten betreten, da herrscht weiterhin Stille: keiner Amsel ist das Erscheinen unserer Katzen es wert, den Schnabel aufzureißen.

Achja, zum Vergleich: nicht jede Katze hat es auf Vögel abgesehen. Wir haben einen Kater, der schon immer einen Vogel fangen möchte (man sieht ihn ab und zu jagen), aber bis jetzt immer Pech hat: er ist nun Mal ein miserabler Jäger, auch bei Mäusen. Ganz anders unsere Kätzin: sie schleppt uns seit jeher Mäuse an. Und man kann ruhig glauben: ein Vogel ist für sie ebenso ein Klacks, wenn sie denn wollte. Aber sie will nicht. Sie hält unseren Garten mäusearm und dafür bin ich ihr unendlich dankbar. Als wir hier einzogen, hatten wir sogar Mäuse im Haus (Haus stand vorher einige Jahre leer). Und man sah ab und zu eine Maus im Garten hopsen. Im Haus wurden die Mäuse ziemlich schnell zur Strecke gebracht. Uns spätestens seit wir Hühner haben, gibt es noch weniger Mäuse auch draußen.

Übrigens, kann ich schwer nachvollziehen, dass jemand die Mäuse hat, weil er Hühnerhaltung betreibt. Bei uns ist es umgekehrt. Wehe ein Mäuslein verirrt sich in die Voliere: da gibt es gleich Raptoren, die sie zur Strecke bringen. Also nix mit lecker Hühnerfutter fressen...

SalomeM
22.09.2016, 21:05
Übrigens, kann ich schwer nachvollziehen, dass jemand die Mäuse hat, weil er Hühnerhaltung betreibt. Bei uns ist es umgekehrt. Wehe ein Mäuslein verirrt sich in die Voliere: da gibt es gleich Raptoren, die sie zur Strecke bringen. Also nix mit lecker Hühnerfutter fressen...

Bei mir ist es aber leider so. Meine Zwergrassen pinkeln sich ins Federhöschen, wenn die eine Maus sehen. Da wird kollektiv der Angsttriller angestimmt und sich in einer Ecke übereinandergestapelt. Die besten Zirkusakrobaten würden bei diesen Pyramidenbauten vor Neid erblassen. Eine Babymaus reicht dafür schon aus. Echt peinlich....

elja
22.09.2016, 21:46
Salome, darf ich Dir zum Schutz deiner Zwerge meine eine Mechelner anbieten? Sie fängt inzwischen rund 15 cm lange Bisamratten. Scheinen sehr lecker zu sein.

colourfuls
23.09.2016, 06:22
Meine Briten sind bis vor zwei Jahren ihr Leben lang im Haus gewesen. Nur eine Voliere hatten sie. Seid ich meinen Garten habe und wg. der Hühner übernetzen konnte, dürfen die vier ( 9,13,15,17) rauß. Wenn Jungtiere der Drossel im Garten rumhüpfen, lass ich die Katzenklappe zu! Aber sonst haben sie Freigang. Wir haben viele kleinere Vögel im Garten. Die scheinen gemerkt zu haben, dass Elster und Co. nicht rein können!! Auch sie haben meine Katzen im Auge, selten erwischt es eine. Außer sie fliegen unglücklich vors Netz oder anderen.

Für mich haben Katzen ihre Berechtigung!! Ich freue mich über jeden Maus oder Ratte die sie anschleppen!!

Nur leider ist es, wie bei vielen anderen Dingen auch, zu eng überall geworden. Wir haben hier außer Hunde noch Massen von Katzen. Und die sitzen auch im Naturschutzgebiet!! Deren Abschuß ist bei uns auf jeden Fall verboten!! Fasanen und Co. leiden auch darunter!! Wie für mich jeder Hundehalter von großen Tieren, ist meine sehr stenge Meinung, sollte jeder Katzenhalter einen eigenen verschlossenen Garten haben. Dann gibt es in der Nachbarschaft und der Natur weniger Probleme!!

FoghornLeghorn
23.09.2016, 12:53
@SalomeM

Ich habe gerade Kopfkino beim Hühnerstapeln. Danke fürs zum lachen bringen ....
:weglach

LG
Sabine

eierdieb65
23.09.2016, 13:57
Da du als Deutsche, das was deine Katze macht, als Mord bezeichnest, solltest du auch dementsprechend handeln.
Lebenslange Haft ist im deutschen Strafrecht dafür vorgesehen.
Oder weniger, wenn es Totschlag war.
Definition:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mord

Notwehr oder Nothilfe wird es wohl nicht gewesen sein?

lg
Willi

Gallo Blanco
23.09.2016, 14:18
Muss ich meine Hühner auch verhaften wenn sie eine Schlange abmurksen???

Gruss Stefan

Lisa R.
23.09.2016, 14:49
Jepp, darauf steht teeren und federn !!!!

zfranky
23.09.2016, 15:24
Lebenslange Haft ist im deutschen Strafrecht dafür vorgesehen.


Willi, lebenslang bedeutet im deutschen Strafrecht eben nicht lebenslang..
Wir müssen auf jeden Fall noch die besondere Schwere der Schuld feststellen und eine anschließende Sicherheitsverwahrung festlegen!
Erst dann ist die Katze wirklich sicher verwahrt ;)

LG

Landleben
23.09.2016, 15:43
Willi, lebenslang bedeutet im deutschen Strafrecht eben nicht lebenslang..
Wir müssen auf jeden Fall noch die besondere Schwere der Schuld feststellen und eine anschließende Sicherheitsverwahrung festlegen!
Erst dann ist die Katze wirklich sicher verwahrt ;)

LG

Katzen werden selten über 15 Jahre alt, von daher ist unser " Lebenslang " durchaus ein Lebenslang für die Katze. Erst recht wenn sie zum Tatzeitpunkt schon 3 oder 4 Jahre alt war....

zfranky
23.09.2016, 15:47
@Landleben

:D so gesehen schon..

PS: Mein Kater ist schon 19.. und immer noch fit :)

Landleben
23.09.2016, 16:11
Mein Hund etwa 17...1999 geworfen. Aber jetzt versagen die Hinterläufe , Blase etc...wahrscheinlich Bandscheibe. Die letzten Wochen habe ich ihn täglich raustragen müssen, auch Nachts. Nächste Woche werde ich ihn wohl einschläfern lassen müssen. Dieser " Zweitjob " ist nicht mehr mit meiner Selbständigkeit vereinbar....abgesehen davon hat der Hund keine Lebensqualität mehr....:-/

Orpington/Maran
23.09.2016, 16:14
Lass ihn bloss nicht operieren !! Ich hatte meine 11-jährige Hündin an einem Bandscheibenvorfall operieren lassen ,sie hat danach noch 1 Jahr nur mit Schmerzen gelebt, und ist mir i.d. Nacht im Ausland an einer Magendrehung krepiert, hätte ich das alles vorher gewusst, hätte ich sie nie operieren lassen, und 4-stellig war auch die Rechnung :o

Landleben
23.09.2016, 17:51
Lass ihn bloss nicht operieren !! Ich hatte meine 11-jährige Hündin an einem Bandscheibenvorfall operieren lassen ,sie hat danach noch 1 Jahr nur mit Schmerzen gelebt, und ist mir i.d. Nacht im Ausland an einer Magendrehung krepiert, hätte ich das alles vorher gewusst, hätte ich sie nie operieren lassen, und 4-stellig war auch die Rechnung :o

Einen ca. 17 Jährigen Hund operieren lassen....ein verantwortungsbewusster Arzt würde das kaum machen. Es ist hart, ich hab zugesehen wie er geboren wurde. Werde mich wohl am Tage der Einschläferung sehr zusammenreißen müssen....voraussichtlich völlig erfolglos.

Er hat das beste Hundeleben gehabt , aber jetzt ist jeder Tag eine Qual für ihn. Ich muss eine Entscheidung treffen.

Roksi
23.09.2016, 18:40
Bei mir ist es aber leider so. Meine Zwergrassen pinkeln sich ins Federhöschen, wenn die eine Maus sehen. Da wird kollektiv der Angsttriller angestimmt und sich in einer Ecke übereinandergestapelt. Die besten Zirkusakrobaten würden bei diesen Pyramidenbauten vor Neid erblassen. Eine Babymaus reicht dafür schon aus. Echt peinlich....
*kugel* Im Ernst?! Ich habe mir das gerade bildlich vorgestellt... Köstlich - das Bild!:laugh

Aber natürlich auch schade, dass sie sich nicht an die Mäuse ranwagen...

Okina75
23.09.2016, 18:44
Hm, und meine finden 's gar nicht nötig, Mäuse zu fressen. Die verschmähen sogar seit jüngstem die Eierschalen, die auf den Kompost fliegen- passt wohl alles im Futter.

hühnerling
23.09.2016, 19:04
Einen ca. 17 Jährigen Hund operieren lassen....ein verantwortungsbewusster Arzt würde das kaum machen. Es ist hart, ich hab zugesehen wie er geboren wurde. Werde mich wohl am Tage der Einschläferung sehr zusammenreißen müssen....voraussichtlich völlig erfolglos.

Er hat das beste Hundeleben gehabt , aber jetzt ist jeder Tag eine Qual für ihn. Ich muss eine Entscheidung treffen.

Dann wäre es wohl an der Zeit, ihm weiteres Elend zu ersparen und den Tierarzt zu Dir nach Hause kommen zu lassen. Das ruhige Einschläfern in vertrauter Umgebung im Arm seines Menschen ist der letzte Liebesdienst, den man seinem Tier erweisen kann.

Jörg M.
24.09.2016, 00:49
Die "Hausmaus" gilt- soweit ich weiß- auch als ausgestorben.

Das habe ich 347 mal ausgedruckt und großzügig in Ställen, Gartenhaus und Wohnhaus verteilt, damit sich die Viecher endlich verkrümeln ...:roll

colourfuls
24.09.2016, 05:50
Diese Aussage hat mich auch sehr verwundert! Ich habe im Wohnhaus auch Mäusefallen stehen!;D

***altsteirer***
24.09.2016, 06:11
Vereinzelt scheint es noch das ein oder andere Exemplar zu geben ;) Auch bei meinem Weizenvorrat...

Zitat: "Die Hausmaus ist eine äußerst erfolgreiche Spezies. So konnte sie sich als Kulturfolger mit der zumeist unfreiwilligen Hilfe des Menschen auf der ganzen Erde verbreiten."

Unser Kater interessiert sich aber mehr für Rehgulasch, als für die Mäuse :roll

Sanne
24.09.2016, 10:00
Meine beiden Katzen interessieren sich sehr für Mäuse.:jaaaa:
Gefressen werden sie immer,sogar der Nachbar freut sich wenn sie mit fetter Beute von seinem Grundstück ihren Schmaus vertilgen.:p

LG
Susanne

Lau Fente
24.09.2016, 11:30
Unser Kater interessiert sich aber mehr für Rehgulasch, als für die Mäuse :roll


Aber Markus, ich bin doch gar nicht dein Kater!



Beste Grüße von Stephan, der auch Gulasch den Mäusen vorzieht

Landleben
24.09.2016, 12:44
Das habe ich 347 mal ausgedruckt und großzügig in Ställen, Gartenhaus und Wohnhaus verteilt, damit sich die Viecher endlich verkrümeln ...:roll

Sie meint wahrscheinlich die Hausratte. Diese wurde größtenteils von der asiatischen Wanderratte vertrieben....

Landleben
16.10.2016, 11:40
Dann wäre es wohl an der Zeit, ihm weiteres Elend zu ersparen und den Tierarzt zu Dir nach Hause kommen zu lassen. Das ruhige Einschläfern in vertrauter Umgebung im Arm seines Menschen ist der letzte Liebesdienst, den man seinem Tier erweisen kann.

....am 1 Oktober war sein letzter Tag. Er hat auf meinem Schoß schon geschlafen als er die erste Schlafspritze bekam. Ein friedlicher Abschluss eines langen erfüllten Lebens. Aber gefressen hat er bis zum Schluss, es gab zuletzt noch Bockwurst & Leberwurst mit Preiselbeeren... :(