Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unterschied Microgur und Kieselgur?!
Christian12345
17.09.2016, 16:04
Hallo alle zusammen!
Was ist der Unterschied zwischen Microgur und Kieselgur?!
Würdet ihr beides gegen Milben einsetzen oder nicht?!
mfg
Mikrogur wird mit Wasser + 1 Spritzer Spüli vermischt und aufgespritzt, nach dem trocknen bleibt ein weißer Film.
Kieselgur hingegen wird gestäubt und verliert seine Wirkung sobald es feucht wird.
[...] Kieselgur verliert nicht die Wirkung durch Feuchtigkeit! Es ist schlichtweg schlechter wasserlöslich als das Mikrogur (Kieselgur,das kalziniert wurde).
Dann les mal bitte im Link zu Kieselgur !
Egal, für welche Variante man sich entscheidet: es muss auf jeden Fall trocken sein, um zu wirken. Auch das wasserlösliche Kieselgur wirkt erst nach seiner Trocknung. In zu feuchten Ställen oder im Freien wirkt es nicht.
Nur Vorsicht, nicht jedes Kieselgur ist zur Milbenbekäpfung geeignet. Es gibt auch Kieselgur, welches für Filtration von Stoffen (beim Bierbrauen, Apfelsaft Haltbarmachung, Schwimmbadverwendung???) genutzt wird. Dieses Kieselgur hat eine zu große Partikelgröße. Das kleingemahlene Mikrogur hingegen bekämpft auch Milben.
Welchen Link? Den Artikel von Mona Lisa? Oder der?
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/11166-rote-milben-im-stall?p=176262&viewfull=1#post176262
Da steht was ich schon lange weiß. Dass auch die Dispersion erst wirkt, wenn die aufgetragene Schicht der Partikel getrocknet ist.
https://www.youtube.com/watch?v=iMQB1bD50l4
Vor Mikrogur gab es übrigens eine fertige Dispersion namens Indispron D110
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/11166-rote-milben-im-stall?p=297899&viewfull=1#post297899
Mikrogur ist ein Markenname für Kieselgur, mehr nicht!
Welchen Link? Den Artikel von Mona Lisa? Oder der?
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/11166-rote-milben-im-stall?p=176262&viewfull=1#post176262
Da steht was ich schon lange weiß. Dass auch die Dispersion erst wirkt, wenn die aufgetragene Schicht der Partikel getrocknet ist.
https://www.youtube.com/watch?v=iMQB1bD50l4
Vor Mikrogur gab es übrigens eine fertige Dispersion namens Indispron D110
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/11166-rote-milben-im-stall?p=297899&viewfull=1#post297899
Im feuchten Zustand wirkt Kieselgur nicht!
Also bringt es nix , wenn Ställe zu feucht sind.
Genauso wenig wie draußen an Sandbadestellen.
Im feuchten Zustand hilft auch Mikrogur nix (wenig), sondern erst wenn es getrocknet ist (im trockenen Zustand ist die physikalische Wirkung besser - die ist aber im feuchten Zustand nicht weg!). Das ist der "geheime" Zauber.
Stefanie
17.09.2016, 19:51
Soweit ich weiß, ist der einzige Unterschied zwischen Kieselgur und Mikrogur die feinere Körnung von Mikrogur. Das ist so fein zermahlen, dass die einzelne Korngöße unter 5 µm liegt. Darum kann man es mit Wasser vermischt spritzen, und die Düsen verstopfen nicht. Die normalerweise verkaufte Kieselgur ist gröber und darum nicht zum Feinsprühen geeignet.
Die Eigenschaften sind die gleichen - einfach, weil es das gleiche ist.
Capreziosa
17.09.2016, 20:28
Stefanie hat recht, Mikrogur ist nichts weiter als feinstgemahlene Kieselgur mit maximal 5 μm Korngrösse. Meine ebenfalls sehr sehr feine Kieselgur von AntiForte lässt sich allerdings ebenso problemlos mit Wasser anrühren und mittels Sprühflasche auftragen, ist aber um einiges günstiger als Mikrogur. :)
Tempo soll ja auch viel besser sein, als Zellstofftaschentuch. :jaaaa:
Stefanie
17.09.2016, 21:10
Tempo soll ja auch viel besser sein, als Zellstofftaschentuch. :jaaaa:
Na, ganz so ist es nicht - normalerweise ist Kieselgur wirklich nicht geeignet zum Versprühen, weil sie zu grob ist. Wenn Capreziosa sagt, die von AntiForte eignet sich gut, dann ist diese offenbar feiner gemahlen als Kieselgur normalerweise.
Aber Mikrogur ist nicht etwa nur ein klingender Name, um den Verkauf zu fördern - er ist eine Garantie dafür, dass diese Kieselgur, in Wasser gelöst, versprüht werden kann. Versucht man das mit üblicher Kieselgur, hat man nichts als eine verstopfte Sprühflasche. Davon kann ich ein Liedchen singen.
Nur auf einheitliche Korngroße max 10 μm achten und alles wird gut.
Ich habe 4 μm für 2€/Kg bekommen.
Gibt´s aber wegen der Biozidverordnung nicht mehr bei dem VK.
Nochmal ... Mikrogur ist kalziniert, Kieselgur ist unbehandelt.
Tempo soll ja auch viel besser sein, als Zellstofftaschentuch. :jaaaa:
Auto ist auch nicht gleich Auto,...
Um es mal für Männer verständlicher auszudrücken.:laugh
Nee,jetzt mal meine Erfahrung.
Mikrogur ist sehr einfach und effektiv zu verwenden und der Preis relativiert sich in der Menge gegenüber Kieselgur.
LG
Susanne
Kratzeputz
17.09.2016, 21:38
Nochmal ... Mikrogur ist kalziniert, Kieselgur ist unbehandelt.
Meinst Du damit, dass das Kieselgur mit Kalk versetzt ist?
Nochmal ... Mikrogur ist kalziniert, Kieselgur ist unbehandelt.
Was will er damit sagen? Kalziniert ist besser?
Stefanie
17.09.2016, 22:15
Was will er damit sagen? Kalziniert ist besser?
Ich denke, er will einfach auf diesen Unterschied hinweisen. Das hat mit besser oder schlechter ja erstmal gar nichts zu tun.
Es wurde ja vom TS gefragt, was der Unterschied zwischen Mikrogur und Kieselgur ist.
Na dann weiß ich noch einen, KG ist grau und MG ist weiß.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kalzinierung
Kalziniertes Kieselgur ist wasserlöslicher, bzw. lässt sich besser dispergieren.
Ich verwende beides. Mit Microgur sprühe ich den kompletten Stall aus, Kieselgur verteile ich zusätzlich an den Kanten und in den Ecken. Bisher habe ich mit dieser Kombi ganz gute Erfahrungen gemacht und ich hatte noch keinerlei Milbenprobleme.
Microgur möchte ich nicht mehr missen, da es sich in den kleinsten Ritzen festsetzt. Zudem ist das Austragen in flüssiger Form wirklich super angenehm.
Liebe Grüße
Sascha
Kratzeputz
18.09.2016, 08:07
Guten Morgen,
Bin über den Begriff gestolpert, denn ich kenne, kannte "kalzinieren" nicht.
Jetzt habe ich ein wenig nachgelesen und nun eine wage Vorstellung und verstehe es so, dass je nach Verwendungszweck bei der Herstellung tatsächlich noch andere Stoffe zugeführt werden müssen. Ob das im Falle von Mikogur so ist, kann ich nicht erlesen bzw. verstehen.
Gefragt habe ich deshalb: Viele Leuts hier verwenden im Kampf gegen die rote Vogelmilbe ja Kalk, indem sie diesen auf die z.B. Wände auftragen.
Was bewirkt denn der Kalk bei der Milbe überhaupt?
Wenn Kalk per es (erstmal viel kostengünstiger ist und) ebenso wirksam, wie Kiesel- bzw. Mikrogur ist, wieso dann überhaupt Mikrogur verwenden.
Wäre nett, wenn mir das jemand in diesem Zusammenhang kurz erläutern würde; gaaaanz einfach bitte, denn mein physikalisches Verstehen ist kümmerlich :-X.
Vielen Dank schon einmal
Capreziosa
18.09.2016, 10:55
Die Kieselgur von AntiForte lässt sich wirklich problemlos anrühren (Verhältnis 1:10) und hat mir das Sprühteil noch nie verstopft. Ich bin äusserst zufrieden damit und die Wirkung spricht für sich.
Bei KrausLand bekommt man übrigens 10 kg Kieselgur 4 µ (http://krausland.de/10kg-KrausLand-Kieselgur-SEHR-FEI) (100%ig rein, nicht kalziniert oder so) für 17,50 Euro zuzüglich Versandkosten – leider liefern die nicht in die Schweiz. >:(
Stefanie
18.09.2016, 11:09
Bei KrausLand bekommt man übrigens 10 kg Kieselgur 4 µ (http://krausland.de/10kg-KrausLand-Kieselgur-SEHR-FEI) (100%ig rein, nicht kalziniert oder so) für 17,50 Euro zuzüglich Versandkosten – leider liefern die nicht in die Schweiz. >:(
Vorsicht - ich bin nicht sicher, ob die angegebenen 4 µ für die gesamte Menge gelten. Da steht "kleinste Partikelgröße 4µ" - das heißt für mich, dass es minimal 4µ sind - der Rest kann aber durchaus wesentlich gröber sein. Und damit wäre es nicht mehr versprühbar.
Der Preis spricht eher nicht dafür, dass es das wasserlösliche ist ..............
Ich habe' einfach mal bei Krausland nachgefragt - ich werde die Antwort hier posten.
Capreziosa
18.09.2016, 11:18
:bravo
Gefragt habe ich deshalb: Viele Leuts hier verwenden im Kampf gegen die rote Vogelmilbe ja Kalk, indem sie diesen auf die z.B. Wände auftragen.
Was bewirkt denn der Kalk bei der Milbe überhaupt?
Wenn Kalk per es (erstmal viel kostengünstiger ist und) ebenso wirksam, wie Kiesel- bzw. Mikrogur ist, wieso dann überhaupt Mikrogur verwenden.
Hallo
Sehr viele hier (ich auch) versehen den Stall innen mit einem Kalkanstrich. Der Kalk schafft ein für die Hühner günstigeres Mikroklima,wirkt desinfizierend und vor allem verstopft er kleine Löcher und Ritzen, die sonst Unterschlupf für Milben wären. Über die gekalkte Fläche läuft die Milbe problemlos.
Dazu verwenden die meisten Kieselgur, das ist ja ein Pulver und die kleinen Kristalle führen zu Schäden am Milbenkörper, wodurch diese austrocknen. Deswegen braucht es dafür aber die richtige Partikelgröße und es muss trocken sein (sonst verklumpt es).
LG
Kratzeputz
18.09.2016, 12:34
Vielen Dank für Deine Erklärung. :)
Nachdem ich in diesem Jahr zum ersten Mal ein Milbenproblem hatte, war ich einfach unsicher und habe mich gefragt, ob ich mit Kalken ein weiteres Instrument zur Bekämpfung hätte.
Da ich bis dato ausschließlich Mikogur und Kieselgur verwende, habe ich also nichts unterlassen, dass den Milben das Leben verleidet, nehme ich jetzt mal an.
Ritzen und Löcher habe ich mit Acryldichtungsmasse verspachtelt und danach mit normaler Innenraumfarbe (Latex) gestrichen, wodurch sich ein Kalkanstrich wohl auch schwierig gestallten würde.
LG
Kalzinieren bedeutet Erhitzen. So entsteht aus Calciumsulfat-Dihydrat (CaSO4·2H2O) Calciumsulfat-Halbhydrat (CaSO4·½H2O). Wie kann sich der Laie das vorstellen? Nimm superteuren Mamor, erhitze ihn und Du erhältst-GIPS!
Kieselgur und Microgur-das ist beides Diatomeenerde, also uralte winzig kleine Lebewesen und besteht größtenteils aus Siliziumdioxid, SiO2. Anscheinend kommt die Farbe von unterschiedlichen Verunreinigungen, größtenteils Pflanzen. Durch hohes Erhitzen (=kalzinieren) verbrennen die natürlich, daher wird es reiner(also weißer), da das SiO2 nicht verbrennt.
P.S.: Übrigens ändert das SiO2 seine physikalischen Eigenschaften durch Erhitzen nicht. Und bitte nicht vergessen: Das ist der Stoff, der vielen Textilarbeitern eine Silikose, eine kaputte Lunge, beschert hat. Also NIE die Atemmaske beim Ausbringen vergessen!
Und bitte nicht vergessen: Das ist der Stoff, der vielen Textilarbeitern eine Silikose, eine kaputte Lunge, beschert hat. Also NIE die Atemmaske beim Ausbringen vergessen!
Du sprichst mir von der Seele, Hanne.
Bei mir geistert auch schon lange die Vorstellung rum, dass Kieselgur bzw. Mikrogur in trockenem Zustand - und auch wenn Huhnis rumflattern - ähnlich schädlich sein muss wie Asbest.
Vielleicht ein bisschen zu weit hergeholt, aber die kleinen Partikelchen sind doch auch so scharf und spitzig.:grueb
Widdy
Asbest ist auch ein Silikat, aber ein Silikat-Mineral.
Es kommt bei der Toxizität sehr auf die Struktur an.
Kristalline Silikate sind wesentlich gefährlicher wie amorphe Silikate, aus denen gutes Kieselgur bestehen sollte.
Amorphe Silikate könne gut vom Organismus eliminiert werden und sind nach bisheriger Einschätzung nicht krebserregend oder Fibrose-auslösend.
Die von Hanne erwähnten Textilarbeiter in der Türkei haben Jeansstoff sandgestrahlt, dabei wurden aus dem Sand eben kristalline Silikate freigesetzt ( und gegen jeden Arbeitsschutz verstossen).
Hier mal 2 leider englische Links zu Studien:
https://mdanderson.influuent.utsystem.edu/en/publications/amorphous-silica-a-review-of-health-effects-from-inhalation-expos
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11876495
Also, don t panic :)
Aber Atemschutz beim Umgang mit Stäuben sollte heutzutage eigentlich zum Standard gehören.
LG
Edit: fehlerhafter Link
Stefanie
19.09.2016, 06:17
Amorphe Silikate könne gut vom Organismus eliminiert werden und sind nach bisheriger Einschätzung nicht krebserregend oder Fibrose-auslösend.
Danke für die links!
Allerdings ist das eventuelle Krebsrisiko einfach noch nicht geklärt, da sagen beide Studien, dass das näherer Untersuchung bedürfe. Tierversuche haben allerdings keine Langzeitfolgen gezeigt.
Ich denke auch - grundsätzlich Schutzmaske tragen, wenn's bei Arbeiten im Hühnerstall staubt.
Ja, ich seh eher das Risiko in der Zusammensetzung der verschieden Produkte. Wer weiß schon wirklich, was er da drin hat?
Kratzeputz
19.09.2016, 07:44
Kalzinieren bedeutet Erhitzen. So entsteht aus Calciumsulfat-Dihydrat (CaSO4·2H2O) Calciumsulfat-Halbhydrat (CaSO4·½H2O). Wie kann sich der Laie das vorstellen? Nimm superteuren Mamor, erhitze ihn und Du erhältst-GIPS!
Kieselgur und Microgur-das ist beides Diatomeenerde, also uralte winzig kleine Lebewesen und besteht größtenteils aus Siliziumdioxid, SiO2. Anscheinend kommt die Farbe von unterschiedlichen Verunreinigungen, größtenteils Pflanzen. Durch hohes Erhitzen (=kalzinieren) verbrennen die natürlich, daher wird es reiner(also weißer), da das SiO2 nicht verbrennt.
P.S.: Übrigens ändert das SiO2 seine physikalischen Eigenschaften durch Erhitzen nicht. Und bitte nicht vergessen: Das ist der Stoff, der vielen Textilarbeitern eine Silikose, eine kaputte Lunge, beschert hat. Also NIE die Atemmaske beim Ausbringen vergessen!
Verstahn!
Also beides kalziniert, .... aber dann frage ich mich doch, wodurch denn nun die "Wasserlöslichkeit" des Mikrogurs erreicht wird?
Weisst Du das vll. auch?
Mikrogur, zumindest das Produkt, das ich in Benutz habe, ist deutlich dunkler als Kieselgur, deshalb nahm ich an, dass ein Stoff hinzugeführt wird, der die "Wasserlöslichkeit" erwirkt und so kam ich z.B. auf Kalk, der sich evtl. mit Siliciumdioxiden verbindet oder so?
Sorry, wenn ich da so hartnäckig bin:rotwerd
, aber ich frage mich schon lange: Wir funktioniert das eigentlich? (Wobei ich nicht den Effekt meine, der zur Beschädigung der Milbe führt, denn der lässt sich hier im Forum ja gut nachlesen.)
Beim Asbest sind es aber längliche Partikel die sich festsetzen in der Lunge. Bei der Silikose bin ich mir jetzt nicht sicher ob die Partikelgröße und/oder die Form eine Rolle spielt bzw. die zugeführte "Menge" über einen längeren Zeitraum.
. Bei der Silikose bin ich mir jetzt nicht sicher ob die Partikelgröße und/oder die Form eine Rolle spielt bzw. die zugeführte "Menge" über einen längeren Zeitraum.
Alle drei! :) wie so oft in der Medizin.
Danke,
zfranky und den weiteren Foris hier für die fachkundige Info. Super! (Ich musste sogar amorph googeln :laugh).
Dann also eher Euer guter Rat an alle Kieselgur-/Microgur-Anwender: safer-Sprühen und -Pudern ;)
Das mir vorliegende Kieselgur ist von der Farbe her eher beige und bzgl. Grösse der Partikel gibt's keine Angaben. Dafür ist's aber schön teuer. Wenn ich es weiter einsetzen würde, hätte ich nähere Abklärungen unternommen, lass es aber sein, denn ich habe mich definitiv auf die Flamm-Seite begeben.
Ist denn die Partikelgrösse auf Euren Verpackungen angeschrieben? Müsste doch eigentlich sein, da die zu grossen Partikel im Kieselgur und Microgur doch nichts nützen :-[
Vielleicht noch hilfreich für jemanden mit Stallfeuchte: Ich bin beim Abflammen natürlich auch über Kieselgur-Reste gegangen - dann war auch alles wieder wunderbar schön trocken und warm.
@zfranky, Deine beiden Links waren bei mir nicht fehlerhaft, konnte beide problemlos öffnen. :)
LG Widdy
@zfranky, Deine beiden Links waren bei mir nicht fehlerhaft, konnte beide problemlos öffnen. :)
:) ich weiß, ich hab es ja korrigiert.
Ich schreibe nur unter edit: gerne was ich an einem Beitrag geändert habe, damit klar ist, ob es der Inhalt, Typos oder andere Gründe waren.
Verstahn!
Also beides kalziniert, .... aber dann frage ich mich doch, wodurch denn nun die "Wasserlöslichkeit" des Mikrogurs erreicht wird?
Weisst Du das vll. auch?
Mikrogur, zumindest das Produkt, das ich in Benutz habe, ist deutlich dunkler als Kieselgur, deshalb nahm ich an, dass ein Stoff hinzugeführt wird, der die "Wasserlöslichkeit" erwirkt und so kam ich z.B. auf Kalk, der sich evtl. mit Siliciumdioxiden verbindet oder so?
Sorry, wenn ich da so hartnäckig bin:rotwerd
, aber ich frage mich schon lange: Wir funktioniert das eigentlich? (Wobei ich nicht den Effekt meine, der zur Beschädigung der Milbe führt, denn der lässt sich hier im Forum ja gut nachlesen.)
Microgur ist nicht wasserlöslich. Es wird einfach mit Wasser aufgeschlämmt, kannst du auch mit Kieselgur machen. Mikrogur hat aber eine Partikelgröße, die danach mit einer handelsüblichen Sprühflasche ausgebracht werden kann. Mit Kieselgur verstopft das hoffnungslos, da müßtest du mit nem Pinsel rangehn. Microgur versprühen ist allerdings sehr viel materialsparender, und du hast die Gewissheit: kriegst du es durch den Sprühkopf, dann ist die Partikelgröße auch zur Milbenbekämpfug geeignet.
Microgur ist nicht wasserlöslich. Es wird einfach mit Wasser aufgeschlämmt, kannst du auch mit Kieselgur machen. Mikrogur hat aber eine Partikelgröße, die danach mit einer handelsüblichen Sprühflasche ausgebracht werden kann. Mit Kieselgur verstopft das hoffnungslos...
Genau. SiO2 ist chemisch inert, d.h., es reagiert nicht.
Stäube sind generell schädlich für die Lunge. Übrigens: Auch in D gibt es jedes Jahr über 1.000 Silikosefälle, die als Berufskrankheit anerkannt werden.
http://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/staublunge/was-ist-eine-staublunge/
Quarz besteht aus SiO2, Asbest (meist Chrysotil-Asbest, über 90% der Weltasbestproduktion) hingegen: Mg6[(OH)8|Si4O10]
Ja, es sind Silikatbausteine im Asbest enthalten, genauso wie rohe Eier in Kuchenteig. Dennoch unterscheiden sich rohe Eier und Kuchen eklatant...
Diatomeen sind winzig kleine Kieselalgen. Deren Zellhüllen (es sind Einzeller) bestehen aus dem Anhydrid der Kieselsäure, eben SiO2. Die fossilen Überreste der Diatomeen ergeben Diatomeenerde, Kieselgur. Microgur ist halt einfach nur feiner. Da Kieselgur meist noch 9-12% Wasser enthält sowie etliche andere Verunreinigungen, wird es thermisch aufbereitet, sprich kalziniert, sprich hoch erhitzt. SiO2 ist chemisch inert, verbrennt nicht und verändert seine physikalischen Eigenschaften durch Erhitzen nicht. Rührst Du Kalk (welchen meinst Du überhaupt? Da gibt es große Unterschiede...)und Kieselgur und Wasser zusammen, passiert mit dem Kieselgur nichts, da es -s.o.-chemisch inert ist.
Kieselgur:
http://www.uni-duesseldorf.de/home/sonder/ZCL/Gefahrstoffe/A/einzelansicht?gids=330
Gefahrenbezeichnungen H319 Verursacht schwere Augenreizung. H335 Kann die Atemwege reizen. H373 Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition durch Einatmen. Vorsichtsmaßnahmen P261 Einatmen von Staub/ Rauch/ Gas/ Nebel/ Dampf/ Aerosol vermeiden. P305 + P351 + P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
Gefahrenbezeichnungen H319 Verursacht schwere Augenreizung. H335 Kann die Atemwege reizen. H373 Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition durch Einatmen. Vorsichtsmaßnahmen P261 Einatmen von Staub/ Rauch/ Gas/ Nebel/ Dampf/ Aerosol vermeiden. P305 + P351 + P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
hmm, komisch, ich hab hier ein Sicherheitsdatenblatt, vom 23.03.16, wo was anderes drin steht:
"Akute Toxizität
Ist nicht als akut toxisch einzustufen.
Ätz-/Reizwirkung auf die Haut
Ist nicht als hautätzend/-reizend einzustufen.
Schwere Augenschädigung/Augenreizung
Ist nicht als schwer augenschädigend oder augenreizend einzustufen.
Sensibilisierung der Atemwege oder der Haut
Ist nicht als Inhalations- oder Hautallergen einzustufen.
Zusammenfassung der Bewertung der CMR-Eigenschaften
Ist weder als keimzellmutagen (mutagen), karzinogen noch als reproduktionstoxisch einzustufen
• Spezifische Zielorgan-Toxizität bei einmaliger Exposition
Ist nicht als spezifisch zielorgantoxisch (einmalige Exposition) einzustufen.
• Spezifische Zielorgan-Toxizität bei wiederholter Exposition
Ist nicht als spezifisch zielorgantoxisch (wiederholte Exposition) einzustufen.
Aspirationsgefahr
Ist nicht als aspirationsgefährlich einzustufen."
https://www.carlroth.com/downloads/sdb/de/8/SDB_8019_DE_DE.pdf
Kratzeputz
19.09.2016, 21:48
:flowers
Danke euch allen, die ihr euch die Mühe gemacht habt, so differenziert und doch (letztlich auch für mich;)) verständlich erklärt habt.
LG
hmm, komisch, ich hab hier ein Sicherheitsdatenblatt, vom 23.03.16, wo was anderes drin steht:
"Akute Toxizität
Ist nicht als akut toxisch einzustufen.
Ätz-/Reizwirkung auf die Haut
Ist nicht als hautätzend/-reizend einzustufen.
Schwere Augenschädigung/Augenreizung
Ist nicht als schwer augenschädigend oder augenreizend einzustufen.
Sensibilisierung der Atemwege oder der Haut
Ist nicht als Inhalations- oder Hautallergen einzustufen.
Zusammenfassung der Bewertung der CMR-Eigenschaften
Ist weder als keimzellmutagen (mutagen), karzinogen noch als reproduktionstoxisch einzustufen
• Spezifische Zielorgan-Toxizität bei einmaliger Exposition
Ist nicht als spezifisch zielorgantoxisch (einmalige Exposition) einzustufen.
• Spezifische Zielorgan-Toxizität bei wiederholter Exposition
Ist nicht als spezifisch zielorgantoxisch (wiederholte Exposition) einzustufen.
Aspirationsgefahr
Ist nicht als aspirationsgefährlich einzustufen."
https://www.carlroth.com/downloads/sdb/de/8/SDB_8019_DE_DE.pdf
In dem Datenblatt steht nichts anderes drin. SiO2 ist nicht toxisch, also nicht giftig . Wie gesagt: Es ist chemisch inert, es reagiert nicht-also nicht ätzend, es ist weder Protonendonator noch Akzeptor. Es ist nicht teratogen etc.. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich rate übrigens auch vom Einatmen von Dihydrogenoxid im liquiden Aggregatzustand ab...
Das ist Wasser. Und nur, weil ein Stoff nicht giftig, nicht teratogen etc. ist, bedeutet das nicht, dass er völlig ungefährlich ist. Und SiO2 als Microgur ist nunmal alveolengängig.
Für diejenigen, die es nochmal ganz genau wissen wollen:
Amorpher Quarz:
http://www.dguv.de/staub-info/was-ist-staub/amorphe-kieselsaeuren/index.jsp
Grenzwerte für E-Staub und A-Staub (unterschiedliche Partikelgrößen):
http://www.dguv.de/staub-info/rechtsgrundlagen/grenzwerte/amorphe-kieselsaeuren/index.jsp
Für ungebrannte Kieselgur sowie für die amorphen Kieselsäuren ist ein Wert für die E-Fraktion von 4 mg/m3, für gebrannte Kieselgur sowie für Kieselrauche, Kieselglas und Kieselgut ein Wert von 0,3 mg/m3 für die A-Fraktion festgesetzt. Die letztgenannten Stoffe können teil-kristalline Bereiche enthalten und werden daher im Hinblick auf ein mögliches (allerdings wohl reversibles) Silikoserisiko kritischer beurteilt.
Und SiO2 als Microgur ist nunmal alveolengängig.
:) deswegen ja auch dein völlig richtiger Hinweis auf Atemschutzmasken.
Darf ich nach so langer Zeit eine Frage anfügen?
Welche Atemschutzmaske (Klasse) sollte man denn beim Ausbringen von Mikrogur tragen? Wir wären da gerne auf der sicheren Seite.
Vielen Dank!
Cockcockcock
09.06.2020, 22:39
Hallo zusammen,
Gerne würde ich als Neuling diesen thread wieder aktivieren, mit derselben Frage wie vor mir, nach der richtigen Maske....in Zeiten von corona, wo normale Papier masken aus Baumärkten plötzlich das 10fache kosten wie noch Anfang des Jahres, wäre es gut zu wissen, welche Sicherheitsstufe nötig ist, und wie oft diese gewechselt werden sollten?
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.