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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : altsteirer weiß und wildbraun



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kajosche
04.03.2007, 16:52
holdrio

auch das altsteirerhuhn ist für unbegrenzten freilauf sehr geeignet. da es den ganzentag unterwegs auf futtersuche ist braucht man kaum dazufüttern.
die hennen legen regelmäßig ab januar bis zur mauser 50g-56g schwere eier.
einige hennen brüten zuverlässig und führen die küken sehr umsichtig. die befruchtung der eier liegt bei annähernd 100%. die küken schlüpfen leicht, wachsen sehr zügig und befiedern rasant. nach 4-5 wochen kann man die hähnchen sicher unterscheiden. sowohl am kamm als auch am gefieder.
der weiße farbschlag ist sehr selten. die wildbraunen sind nun schon wieder häufiger zu finden. die hähne sind in keinster weise agressiv und vertragen sich auch mit meinen anderen hähnen.

hier ein paar bilder von weißen und wildbraunen



mit meinen wildbraunen hahn bin ich noch nicht zufriede. kamm ist ok aber farbe und körpervolumen läßt noch wünsche offen. hoffe das die nachzucht besser wird.



fotos von küken und jungtieren folgen im laufe des jahres

grüße

Admin schreibt: Hier wurden Bilder eingebunden, die auf externen Seiten hochgeladen wurden. Leider sind diese dort durch Werbung ersetzt worden, deswegen habe ich diese Links gelöscht.

erika
04.03.2007, 20:56
Hi Kollege!

Deine wildfarbene Henne hat ja wirklich einen wunderschönen Schopf! :-*

Ich scheine aber im Gegensatz zu dir, kein Glück mit den Goggeln zu haben. Unser erster Goggl richtete seine Aggressionen gegen uns und hat eindeutig gegen das Sprichwort : "Beiße nie die Hand, die dich füttert" verstoßen, was ihm auch zum Verhängnis wurde. :D Sein Nachfolger hat-- wie in einem anderen Tread berichtet - seinen Hahnenkollegen beinahe zu Tode bekämpft. >:(

Jetzt schauen wir mal wie sich Hans entwickelt!

Alles Liebe und Glückwunsch zu dieser altösterreichischen Rasse erika

kajosche
17.03.2007, 16:21
holdrio

die ersten altsteirer-küken sind geschlüpft. von 7 eiern sind 5 küken geschlüpft. 1 weiß, 3 braun 1 schwarz-mix

vater: altsteirer weiß mutter: altsteirer wildbraun


vater: altsteirer weiß mutter: altsteirer weiß


vater: altsteirer weiß mutter: appenzeller-barthuhn schwarz
das küken besitzt den bart und rosenkamm der appenzeller


4 von5 im nest


zwei mütter


grüße

kajosche
23.03.2007, 19:01
holdrio

bei diesen gestern geschlüpften altsteirerküken kann man schon gut den einfachkamm erkennen. auch die für altsteirer charakteristische Quetschfalte im kamm ist schon erkennbar. vom ferderschopf ist noch nichts zu erkennen. altsteirer sind eine der wenigen rassen die einen schopf haben ohne protuberanz. das heißt ohne starke erhöhung bzw. verformung der schädelplatte. bei den allermeisten schopf/hauben hühner ist die schädelplatte verformt.

http://img265.imageshack.us/img265/557/0703230022ph3.th.jpg (http://img265.imageshack.us/my.php?image=0703230022ph3.jpg)

http://img130.imageshack.us/img130/6130/0703230023lu5.th.jpg (http://img130.imageshack.us/my.php?image=0703230023lu5.jpg)

grüße

kajosche
16.04.2007, 17:30
holdrio

so die küken sind nun 3 bzw. 4 wochen alt. alle sind gesund wachsen und befiedern sehr schnell. bisher noch keine verluste.

3 wochen alt





4 wochen alt

kajosche
16.04.2007, 17:42
holdrio

weils so schön sind nochmal die hähne



und der wildbraune
diesen hahn versuche ich am wochenend auf einem kleinen markt in österreich zu verkaufen. schön ist er ja nur mir ist er etwas zu leicht. also wer interesse hat... noch ist er zu haben.





grüße

army
16.04.2007, 17:44
was für ein markt in Ö ist denn das?

lg

kajosche
16.04.2007, 18:16
holdrio

erster lichtenecker pflanzmarkt bei munderfing am kobernausserwald.

freunde von mir veranstallten auf ihrem permakulturhof einen markt. dort wird es alles mögliche geben. ich verkaufe neben einigen pflänzchen alter gemüsesorten und selbstgemachte salben, ölen und schwedenkräutern, auch meinen letzten stamm brahma und eben den altsteirerhahn.

grüße

kajosche
28.04.2007, 18:20
holdrio

wieder mal bilder von altsteirer

die küken sind schon richtige teenies.

ein kleiner altsteirer hahn beim blumenpflücken



und eine henne






und die eltern





grüße

kajosche
29.09.2007, 17:24
holdrio

aus der diesjährigen verpaarung von einem weißen altsteirerhahn und wildbraunen altsteirerhenne bekam ich viele verschiedenfarbige altsteirer.

rotgesattelt und wildfarbige war klar. aber das auch goldfarbige oder goldhalsige (ich erkenne den unterschied nicht genau) ebenso wie blau-goldfarbige entstanden verwundert mich etwas. das blau kann ja nur von hahn kommen. unter weiß kann sich ja vieles verstecken. die hennen sid rein wildbrau daher können sie kein blau in sich tragen.
aber super für mich :). die blau-goldenen gefallen mir am allerbesten und ich werde auf alle fälle diesen farbschlag weiterzüchten.

hier ein paar bilder der diesjährigen nachzucht.

rotgesattelter hahn


im vordergrud eine junge appenzeller- bart henne und goldfarbiger altsteirer hahn


blaugoldfarbige hennen und goldfarbiger hahn altsteirer


blaugoldfarbige altsteirerhenne und hahn. im hintergrund appenzeller bart hahn






grüße

rosifa
29.09.2007, 17:42
Das zweite Foto deiner Henne ist Dir ganz toll geglückt ;)

Klasse :)

LG Silke

P.S Sehr schöne Tiere und Kompliment zu Deinem supertollen Stall :roll

_mARiO__
29.09.2007, 18:42
wow echt wunderschöne tiere! echt unglaublich!! :)
also ich wollte fragen was die henne auf bild vier für eine rasse ist (die schwarz-weiß getupfte) und auf bild sechs der hahn? mit den schwarz-goldenen tupfen?
hast du auch fotos von den appenzeller-altsteirer mixen?
mfg

kajosche
29.09.2007, 19:29
holdrio

die henne auf bild 4 legt grüne eier ist 8 jahre alt und ich habe sie auf einem markt gekauft. sie brütete grade und ich brauchte eine bruthenne für meine ersten brahmas. welche rasse ??? keine ahnung.

auf bild sechs...das ist auch eine henne mit sehr großem kamm ein thüringer-barthuhn gold-schwarzgetupft.

das sind meine einzigen getupften hühner wobei sich die tupfung der thüringer henne vererbt. die tupfug der grünlegerin aber nicht.

alle meine altsteirer-appenzeller-mixe habe ich schon verkauft. habe auch keine bilder davon. sie sehen aus wie appenzeller nur mit häubchen und bart. alle sind schwarz . die hähne bekommen aber etwas rotes schmuckgefieder.
ich weis wo sie jetzt leben. wenn ich mal dort bin mache ich fotos.

grüße

hendl
14.10.2007, 21:47
Schöne Tiere und schöne Bilder. Bin beeindruckt von den Altsteirern und träum noch immer von Eigenen. Nächstes Jahr ist es dann hoffentlich soweit. Erstmal den kommenden Winter genießen und dann im Frühling ausbrüten.

Achja noch eine Frage, ich will keinen neuen Thread dafür eröffnen. Ist das weiß der der Altsteirer rezessiv oder dominant?

kajosche
15.10.2007, 18:19
holdrio

es sollte dominant sein. ist es in manchen zuchten aber nicht. um weiße altsteirer zu bekommen sind die erzüchter verschiedene wege gegangen.
mein weißer altsteirerhahn ist auch eine mischung zwischen wiildfarbig (vater) und weiß (mutter). ich wollte allerdings genau so einen hahn aus dieser verpaarung. da er fast ganz weiß ist, ist es klar das er dominantes weiß in sich trägt.

grüße

hendl
15.10.2007, 20:40
Das heißt also man erhält Nachkommen im Verhältnis 50:50 also 50% reinerbig und 50% mischerbig.

Nächste Frage(n): Wie ist das eigentlich mit den Erbanlagen von Hahn und Huhn? Also was wäre wenn du zB. den Hahn mit weißer Gefiederfarbe genommen hättest und wenn die Henne Wildfarbig gewesen wäre. Es wäre doch von der Gefiederfarbe her das selbe Ergebnis? Hat das eher mit anderen Eigenschaften zu tun die dann weitergegeben werden oder wie ist das zu verstehen?

Noch was. Der Faktor für die Wildfarbigkeit ist doch unabhängig von dem Faktor der Gefiederfarbe oder? Ist jedoch der Sperberfaktor oder Sprenkelfaktor auf dem gleichen Genort wie der Faktor für die Wildfarbe?

kajosche
16.10.2007, 19:18
holdrio

da mein hahn mischerbig für weiß (I,i) und die hennen reinfarbig (e+,e+) sind. werden die theoretisch die hälfte der küken wildfarbig. allerdings nicht so dunkel wie die elternhennen. es mischen hier auch noch modifikatoren mit.
es entstehen auch rotgesattelte.

die wildfarbe gehört zur E-reihe. ebenso wie schwarz (E), birkenfarbig (Er), weizenfarbig (eWH), braun (eb), wildtyp (e+), ua.

die gefiederfarbe kann silber,gold oder auch zitron sein.

geschlechtsgebunden sind die faktoren für sperberung (B) und für silberfarbig (S). sie sind nicht am selben genort wie die wildfarbe.

grüße

kajosche
20.11.2007, 19:58
holdrio


die altsteirer sind im moment sehr gefragt. sind ja exzelente futtersucher und verwerter. brauchen kein legekorn und überhaupt wenig zufütterung. sie legen auch im winter eier. die küken sind gesund und frohwüchsig. habe noch kein küken durch kokki oder andere krankheiten verloren. impfen und entwurmen lehne ich ja ab. deshalb brauche ich robuste rassen. auch der habicht hat noch kein altsteirerküken oder huhn erwischt. obwohl er regelmäßig vorbeischaut und sich vor allem an den appenzellerküken satt frißt.
ich zücht ja nicht für ausstellungen sondern selektiere auf robustheit und legeleistung. deshalb habe ich auch viele verschiedenfarbige altsteirer. blaugoldfarbig, rotgesattelt, goldfarbig, wildfarbig und weiß. trotzdem sind alles reinrassige altsteirer da die ursprungstiere aus anerkannter österreichischen zuchten kommen.

http://www1.picfront.org/picture/sXK2E8Riv/thb/0711130045.JPG (http://www.picfront.org/d/sXK2E8Riv/0711130045.JPG)

kajosche
20.11.2007, 20:01
noch ein paar

http://www2.picfront.org/picture/OT17PH3QSm/thb/0711190054.JPG (http://www.picfront.org/d/OT17PH3QSm/0711190054.JPG)





grüße

_mARiO__
21.11.2007, 16:15
glückwunsch. sehen echt super aus! mfg

Drachenreiter
21.11.2007, 21:14
Aha die Weihnachtsbäume bei kajosche sind schon ganz schön geschmückt :roflund wie rund die Kugeln schon am Baum sind.

Gruß
DR

altsteirer.at
23.11.2007, 15:33
Hallo Kajosche!

Ich habe nach längerer Zeit wieder mal in Web geschaut und heute Deine interessanten Beiträge gelesen.

Ich lebe die meiste Zeit des Jahres in Wien, züchte aber seit über 10 Jahren recht konsequent Altsteirer und da v. a. weiße. Auch ich versuche die diversen Parameter zu verbessern, wenn ich auch v. a. weiße züchte, ganz einfach, weil sie vor 15 Jahren kaum noch vorhanden waren. In Österreich hat es damals gar keine mehr gegeben, außer 10 Hennen. Ich war damals federführender Aktivist im VEGH und wir haben damals von Grisse noch 3,3 bekommen.

Obwohl ich seit Jahrzehnten beim RÖK bin, bin ich eher Generhalter, als Sportzüchter. Daher züchte ich auch mit Fallennestern, mache also Stammbaumzucht.

Auch ich habe einige wildbraune Tiere, oder fast wildbraun, welche ich zu erhalten trachte. Sie sind wirtschaftlich recht konkurrenzfähig und daher suche ich sie zu erhalten. Allerdings ist es immer schwierig mit kongenialen Partnern zusammenzuarbeiten. Daher bin ich in der Zucht mit professionellem Anstrich doch sehr auf mich allein angewiesen. Hähne, welche man zukaufen kann, sind quasi unbeschriebene Blätter, außer dass man sie nach dem Standard der Sportzucht bewerten kann. Welche Leistungsparameter im Pedigree vorkommen, ist aber unbekannt.

Im Zuge meiner Zuchtarbeit musste auch ich notgedrungen weiße Hähne bei den Wildbraunen einsetzen, u. a. weil ich krummes Brustbein oder Hühnerschnupfen konsequent gegenselektiere. Ähnlich ist es auch mit dem Kamm. Daher hatte ich in den ersten Jahren große Ausfälle, weil auch die meisten Hähne Wickelkamm hatten, was man in der Sportzucht laut Knöll sen. (SV-Altobmann) nicht nur toleriert, sondern in "Hahnenlinien" akzeptiert. Bei mir sieht das anders aus und es lässt sich mit viel Aufwand auch umsetzen.

Jedenfalls fielen und fallen auch bei mir die diversen Farben der Hühnergenetik an. Neben rotgesattelten, schwarzen mit und ohne Schaftstich, kamen auch schwarzgold, silberfarbige (mit braunem Faktor) oder schwarzgescheckte Tiere vor. Zwar habe ich da kaum Fotos, doch ist dieses bunte Farbspiel bei Liebhabern sehr begehrt. Auch ein TA in Oberösterreich hat eine solche Herde auf seinem Bauernhof, quasi als Nukleusherde.

Nicht zuletzt konnte ich auch diverse Leistungsparameter verbessern, auch die Fitness und Robustheit,sowie das durchschnittliche Eigewicht.

Vielleicht kannst Du mir mal Deine private E-Mail-Adresse senden. So können wir etwas besseren Meinungsaustausch betreiben.

Viele Grüße vom

Altsteirer

kajosche
23.11.2007, 17:14
holdrio

ich denke wir kennen uns.
die weißen 1.4 und 0.2 wildbraune habe ich doch von dir. so wie sich dein bericht anhört.
klar kann ich dir meine email addi geben. wir können uns aber gerne hier austauschen. ist für andere user bestimmt auch interessant.
der weiße hahn und eine henne hatten anfangs als ich sie holte auch leichten schnupfen.
nach ein paar wochen waenr sie wieder ganz gesund. leider holte mir ein fuchs letzen herbst 0.3 weiße und 0.1 wildbraune. darauf habe ich über einen freund aus österreich noch 0.3 wildbraune bekommen. von diesen einen hahn und den übriggebliebenen 0.1 weiß und 0.1 wildbraun von dir und den 0.3 wildbraunen aus einer anderen linie, stammt meine gesamte heurige nachzucht ab. kein einziges der küken hatte schnupfen oder war sonst irgendwie auffällig. die brustbeine sind alle gerade und bis auf einen hahn haben alle einen schönen geraden kamm.
das bruteigewicht schwankte zwischen 52g -56g. die erste goldfarbige henne der nachzucht legt nun eier von einem gewicht 57g-59g. eine weiße henne 52g-54g schwere eier.
was mich sehr verblüfte war die tatsache das einteil der nachzucht blau-gold war. wo kommt den das blau her. es kann ja nur der weiße hahn verdeckt tragen. den auch mit den wildbraunen hennen kamen blaur raus. soweit mir bekannt ist gab es aber niemals die blaue farbe bei den altsteiren.
vieleicht kannst du mir ja was dazu erklären.

grüße

altsteirer.at
23.11.2007, 23:58
Ich habe fast vermutet, dass es sich um Dich handelt. Insbesondere, dass Ihr eine Permakultur habt, war mir neu.

Die Resultate um die Hühner, welche von mir stammen, ist doch erfreulich, eigentlich in der Form, wie es sich nun auch bei mir präsentiert.

Blaugold waren bei mir schon etliche Hähne. Vater war jeweils weiß und die Henne rein wildbraun. Wenn die Nachzucht verdünnt ist, so muss es reinerbig den Verdünnungsfaktor tragen, also auf beiden Chromosomen. So ist es zumindest bei den Tauben, welche nicht rot, sondern gelb sind. Ich bin kein besonderer Farbengenetiker bei Hühnern, doch sollte es hier gleich sein. Ich könnte mir nur vorstellen, dass die Genetik am x-Chromosom sitzt und dann würde es sich nur um ein Chromosom handeln, weil am y-Chromosom keine weiteren Gene sitzen, zumal es dafür zu kurz ist.

Die Sportzüchter kreuzen bekanntlich alles Mögliche ein bei den diversen Rassen, weil sie damit bestimmte Standardmerkmale zu verbessern suchen. Aus solchen Motiven hat man sicher auch versucht den Schopf der Altsteirer zu "verbessern". In Zeiten eines Armin Arbeiter, der Sulmtaler erzüchtet hat, besaßen nur die Hälfte der Sulmtaler einen Schopf. Damals gab es auch noch sehr viele rote, welche die Formalisten aber ausgerotten haben, weil ja alles dem Standard zu weichen hat. So sind auch die weizenfarbigen Altsteirer verschwunden, immerhin beim einstigen SV-Obmann, welcher sie nach dem 2. Weltkrieg von Klagenfurt aus einer Herdbuchzucht in die BRD verbracht hat.

Wie Du selber schon gesehen hast, kannst Du mit weißen und wildbraunen Altsteirern alle nur erdenklichen Farben erzüchten und hervorbringen. Ich habe es heute schon beschrieben.

Ich habe natürlich Deine E-Mail-Adresse noch. Es wäre aber toll, wenn Du eine solche Nukleusherde aufziehen könntest, wie sie etwa der Tierarzt im Salzkammergut hat. Leider stimmen seine E-Mail-Adresse und das Handy nicht mehr. So ist der Kontakt abgerissen. Die Hühner in einer Menge an die 40 Tiere gibt es aber bestimmt noch.

Der Schnupfen kommt bei mir nur sehr selten vor. Heuer habe ich wieder eine Henne, welche entzundene Stirnhöhlen hat. Selbst das kann sich wieder verbessern. Chronische Hühner habe ich heuer keine mehr. Mein Bestand ist nun faktisch resistent. Das waren die wildbraunen, welche von Schmidt stammen, eigentlich immer schon. Meine Weißen, welche aber auf 3 Blutlinien zurückgehen, waren vor 8, 9 Jahren extrem anfällig, so 70 - 80 %, würde ich sagen. In den letzten Jahren hatte ich noch eine chronische Henne, welche aber sehr gute Leistungsparameter hatte. Sie hat mir wohl vollkommen den gesamten Bestand durchseucht, wobei natürlich die resistenten Tiere keine klinischen Erscheinungen mehr zeigten.

Wenn die Tiere aber weitgehend immun sind, zeigen sie entweder keine klinischen Erscheinungen mehr oder nur ein paar Wochen. Heuer hat selbst kaum noch ein Tier geschnupft. Auch Deine Tiere sollten nun im Prinzip immun sein, was sie in der Regel, ähnlich dem Kolostrum über die Biestmilch bei Säugern, über das Ei an das Küken weitergeben.

Obwohl faktisch kein Zuchttier mehr krummes Brustbein hat, natürlich bei runden Sitzstangen von Jugend an, hatte ich heuer noch vereinzelte Fälle bei den Jungtieren. Insbesondere die beiden Zuchthähne hatten aber ein sehr gutes Knochengerüst. Nur bei den Wildbraunen hatte ich diesbezüglich erst wenig Zuchttiere, welche ein gutes Knochengerüst hatten. Krummes Brustbein wird man mit Gegenselektion nur sehr schwer los, selbst wenn es nur einen Elternteil betrifft.

Dazu muss man noch festhalten, dass fast alle meine Ausgangstiere aus diversen Spitzenzuchten stammten, insbesondere die wildbraunen. Nachzucht und Leistungsparameter waren in der Regel ziemlich enttäuschend und jene Tiere welche gute Leistungsparameter hatten, konnte man nicht ausstellen, weil sie wohl nur 93 Punkte oder weninger bekommen hätten.

Meine Junghennen legen ohne Lichtprogramm erst mit dem Jahreswechsel, selbst wenn sie fallweise im August, September schon beginnen.

Anhand meiner 2 Wohnsitze und der wochenlangen Abwesentheit ist natürlich eine erfolgsorientierte Zucht kaum möglich. Dennoch habe ich schon wesentlich mehr erreicht, als die meisten "Züchter", welche stets vor Ort sind. Ich werde aber sehen, inwieferne ich wie lange noch weiterfahren kann.

Viele Grüße vom

Altsteirer

kajosche
24.11.2007, 17:51
holdrio

die farb-vererbung von hühnern und tauben kann man nicht vergleichen. ich kenne mich mit der farbvererbung und genetik sehr gut aus. meine frage zum blau der altsteirer bezog sich nur darauf, ob du weißt welche eingekreuzte rasse die farbe mitgebracht hat. mein hahn trägt vermutlich auch noch das gen für weizenfarbig in sich. ich tippe da mal auf sulmtaler in der ahnenreihe. auch weil er etwas kräftiger ist als seine nachkommen
was das wort" Nukleusherde" bedeutet weiß ich nicht. meine altsteirer herde wird immer farblich gemischt bleiben, es ist für mich als farbgenetiker einfach viel interessanter zu sehen wie sich theorie und praxis gleicht oder unterscheidet. mein vorrangiges selektionkriterium sind gesundheit, raubtiersicherheit, und legeleistung. erst dann kommt form und farbe. momentan habe ich 5 hähne und 14 hennen. 1.2 werden aber noch verkauft. die 4 hennen meiner aprilbruten legen seit 1-6 wochen.
für die zuchtsaison 2008 habe ich dann 1.0 weiß, 1.0 rotgesattelt, 1.0 gold oder weizenfarbig und 1.0 blaugold als mögliche väter und 0.4 wildfarbig, 0.1 goldfarbig, 0.2 rotgesattelt, 0.4 blaugold und 0.1 weiß als mögliche mütter.
nach wie vor bin ich sehr zufrieden mit den altsteirern und werde sie sicher noch länger besitzen, beobachten und leistungsmäßig verbessern.

grüße

GockelBaron
24.11.2007, 18:28
Hallo,

das hört sich interessant an für Landwirte.
Und sind übrigens schöne Tiere die du da auf den Fotos hast.

Gruß von der Farm
GockelBaron

altsteirer.at
24.11.2007, 19:33
Der blaugold Hahn muss doch einen Verdünnungsfaktor haben, oder wie verhält es sich diesbezüglich?

Ich habe vor 14 Jahren die damaligen Genpoole der Weißen recherchiert und konnte da erfahren, was hier von einigen Exponenten der Züchter von weißen Altsteirern eingekreuzt wurde. Auch vom Altobmann des SV, Knöll sen., konnte ich diesbezüglich einiges erfahren. Hier habe ich vom SV auch noch ein Restexemplar der Historie dieser Rasse erhalten.

Wenn ich diese Recherchen finde, sende ich Dir das Attachment zu.

Ich hatte auch vereinzelt weißscheckige Tiere, auch blaue, quasi reinerbig verdünnte schwarze. Daher gehe ich davon aus, dass man die ganze Palette der diversen Farbschläge, welche man so bei Hühnern kennt, erhalten kann, so eben eine panmiktische Herde gehalten wird.

Nukleusherde ist ein Bestand, wo die gesamte Genetik, der Genpool erhalten wird. Alle Hybridkonzeren brauchen solche Nukleusherden als genetische Basis für deren Zuchtprogramme. Im klassischen Sinn findet da keine Selektion statt. Doch unter meinem Begriff Nukleusherde muss natürlich immer eine Selektion stattfinden. So aber mehrere Hähne sich in Panmixie vermehren können, kann man drunter wohl eine Nukleusherde verstehen. Letztlich selektiert auch die Natur, zumindest nach den Parametern Fitness und Vitatlität.

kajosche
03.12.2007, 14:22
holdrio

Das Altsteirer _Huhn Eine Hühnerrasse aus dem deutschen Sprachraum Noch Mitte des 18. Jahrhunderts wurden in Deutschland und dem Deutschen Sprachraum überall rein gezüchtete Landhühner ohne Beimischung fremden Blutes anzutreffen. Allerdings wo man sie antraf, waren sie meist durch Inzucht und Vernachlässigung stark herabgewirtschaftet, daß es sich kaum lohnte, sie zu erhalten. Nur in einzelnen Gebieten, wo man der Geflügelzucht aus irgendwelchen Gründen besonderen Wert beimaß, waren schon damals nach einheitlichen Merkmalen gezüchtete Schläge vorhanden, die den Grundstein für die Schaffung noch heute vorhandene Rassen abgaben. Solche Rassen sind im gewissen Sinne Naturdenkmäler und haben auch als solche ihre Berechtigung, zumal sich bei ihnen Wirtschaftlichkeit und Schönheit die Waage hielten. Freilich war es ein sehr langer Weg, ehe man aus den Zufallskreuzungen und den verschiedenen Landschlägen mit einfachen Kämmen, Rosenkämmen oder Hauben, mit weißen oder roten Ohrscheiben, gelben, grünen oder blauen Läufen, unbefiederte oder befiederte Beine, alle erdenklichen Gefiederfarben, große und kleine Figuren den bestimmten Landhuhnschlag erschuf. Bereits 1894 gab es die erste Musterbeschreibung für Altsteirer. Durch sorgfältige Auswahl und Zuchtwahl aus dem alten steirischen Landhuhn, unter sparsamer Verwendung fremden Blutes herausgezüchtet. Sie unterscheiden sich von den alten deutschen Landhühner dadurch, daß sie weiße oder fleischfarbene Beine, sehr volle Brust und sehr feines Fleisch haben. Im Bau sind beide Schläge völlig gleich. Ein kleiner Schopf bei der Henne und ein fast nur angedeutete Spitzhaube weisen darauf hin, daß zu ihrer Herauszüchtung unter anderem auch Haubenhühner verwendet wurden. Tatsächlich ist überliefert, daß schon sehr früh im Gebiet der Steiermark in Österreich Paduaner ähnliche Hühner gezüchtet wurden, die mit zur Entstehung der Altsteirer dienten. Die Altsteirer erinnern in der Form an die altdeutschen Landhühner und stimmen auch in der Form einigermaßen mit den Rheinländern überein. Nur die Haltung der Altsteirer wurde damals leicht abfallend verlangt. Die auch in der heutigen Musterbeschreibung noch beibehalten wird. In den letzten Jahren wurden des öfteren rebhuhnfarbige Rheinländer in die wildbraunen Altsteirer eingekreuzt, man verbesserte damit die Form und die gerade Rückenlinie aber bei den Altsteirer ging dadurch die nötige Schenkelfreiheit verloren auch die weißen Läufe haben ihre Reinheit verloren. Altsteirer sind sehr fleißige und wetterharte Landhühner, die sich besonders für rauhe und hochgelegene Lagen eignen. Ihr zartes, weißes Fleisch ist saftig und wohlschmeckend. Im derzeit gültigen Standard sind 2 Farbenschläge anerkannt, wobei die wildbraune Variante am häufigsten vertreten ist, nur vereinzelt sind auch weiße Altsteirer anzutreffen. Aus verschiedenen Musterbeschreibung um die Jahrhundertwende geht hervor, daß es damals mehrere Farbenschläge gab, unter anderem: wildhuhnfarbige, rotbraune, rote, gelbe gesperberte, weiße, schwarze, gold und silberhalsige. Der Standard der Altsteirer aus dem Jahre 1902 hat sich zum heute gültigen in nur wenigen Punkten wesentlich verändert. Dies betrifft insbesondere die Körperhaltung, einst wurde diese aufrecht und stolz getragen gefordert, im Gegensatz zu heute, wo eine nahezu waagerechte Haltung verlangt wird. Für eine höhere Bewertung sind die damaligen Forderungen der Kehllappen unvorstellbar, ( lang, schmal, dünn und hängend) heute kurz und gut gerundet. Der Kamm wurde bereits damals nicht zu groß und mit ansteigender Fahne gefordert, die Anzahl der Zacken wurde erst vor einigen Jahren angeführt. Ein weiterer Punkt ist die Verringerung der vielen Farbenschläge auf zwei, wildbraun und weiß. Und die Züchterschaft von weißen Altsteirern ist sehr sehr klein. Durch den Vergleich solcher Aufzeichnungen der verschiedenen Jahre ist ersichtlich, daß sich die Züchter und speziell die Sondervereine an die damals erstellte Musterbeschreibung der Altsteirer halten. Diese Spezialisten stehen dafür gerade um dieses alte Kulturgut in ihrer damaligen Entstehungsform soweit wie möglich zu erhalten. Wie oft ist es schon passiert, daß durch Einkreuzungen verschiedener fremder Rassen das einstige Musterbild einer Rasse vollkommen verfälscht wurde. Ich hoffe, daß dies bei den Steirischen Hühnerrassen nicht so weit kommt. Den Standard hier zu beschreiben nimmt zu viel Platz ein, den dieser wurde bereits im ÖKZ veröffentlicht. Die Nachfrage wegen Bruteier, Küken und Zuchttiere wird von Jahr zu Jahr stärker, leider ist die Anzahl der Züchter nur in begrenzten immer noch zu gering. Natürlich ist diese Rasse auch nicht für jedermann zu halten, den diese Hühner sind sehr beweglich und fliegen schon mal über den Zaun. Aber wer einen großen Auslauf besitzt hat bestimmt Freude mit Altsteirern. Für kleine Gehege sind diese temperamentvollen Tiere nicht geeignet, es wäre eine Tierquälerei sie dort zu halten. Altsteirer wollen die volle Freiheit auf grünen Flächen, wo sie sich den Größten Teil an Futter selber suchen und erst bei Einbruch der Dunkelheit den Stall aufsuchen. Will man gute Früh und Winterleger, sollte man die Frühbrut bevorzugen, da nur März- April Bruten, richtig aufgezogen, schon im Oktober zu legen beginnen. Und Wintereier sind doch besonders begehrt. Leider brüten um diese frühe Jahreszeit kaum Altsteirer so daß man auf einen Brutschrank angewiesen ist.


ein auszug aus dem buch " Ein steirischer Hühnerhof " von Pensold Peter
und vom Vorsitzenden des SV der Steirerhühner.

grüße

kajosche
03.12.2007, 14:27
holdrio

@altsteirer.at
danke für deie unterlagen sowie die erklärung des begiffs " Nukleusherde" .
jetzt weiß ich das der verdünnungsfaktor zum blau, wohl von eingekreuzten blauen rheinländer stammt.
bin schon gespannt welche farben nächstes jahr fallen werden. evt, hole ich mir im frühjahr brüteier von wildbraunen aus einer deutschen linie. dann hätte ich ein sehr breiter genmaterial und bin über jahre hinaus unabhängig.

grüße

altsteirer.at
03.12.2007, 23:20
Hallo!

Ich denke, dass auch der derzeitige Genpool ausreicht. Aus meiner Sicht müsstest Du nur so einen Genpool von 50 - 60 Tieren aufbauen, wenn möglich können es auch mehr sein. Natürlich hängt das immer von den örtlichen Möglichkeiten und Voraussetzungen ab. Wenn dann noch 5 - 6 oder mehr Hähne existieren können, d. h. die Rangniedrigen auch ihren Platz und ihre Hennen haben können, oder eben separat sind, so bleibt der Genpool über Jahre stabil.

Die relative Inzuchtsteigerung ist v. a. durch die Zahl der Vatertiere begrenzt, weil bekanntlich die Jungtiere die halben Chromosomen vom Vater bekommen. Selbst Vollbrüder haben nie die selbe Genetik.

Die relative Inzuchtsteigerung soll immer unter unter o,2/Generation, also 20 % sein. Das bedeutet, dass der Genverlust der Population/Generation gering ist. Somit bleibt die Fitness des Bestandes weiterhin erhalten, wozu ein Mindestmaß an Genen Voraussetzung ist. Das ist aber kein Problem, wenn es möglichst viele Vatertiere/ Generation gibt.

Das ist eine wesentliche Voraussetzung, um genetisch autark zu sein. Das ist v. a. bei mir nötig, weil ich nur über "unbeschriebene Blätter" zu meinem Bestand zukaufen kann und das war bisher fast immer zumindest teilweise (Krankheitsanfälligkeit, Leistung etc.) enttäuschend.

kajosche
06.12.2007, 17:03
holdrio

ich habe die möglichkeit viele hennen und auch viele hähne zu halten. platz ist genug vorhanden. also werde ich auch eine sogenannte nukleusherde aufbauen.

grüße

altsteirer.at
06.12.2007, 19:08
Wenn Du so ein Vorhaben mit einer panmiktischen Nukleusherde umsetzen könntest, so wäre das eine tolle, ja sogar einzigartige Sache.

Wie schon erwähnt, ist die relativie Inzuchtsteigerung, damit ist der faktische Genverlus/Generation gemeint, das wesentliche Problem der Selektion in der Zucht, will man doch die gewünschten Gene im Genpool, bzw. der betreffenden Rasse anreichern, allenfalls auch durch Einkreuzung anderer Rassen. Gerade das ist in der Sportzucht bestehendes Faktum, aber natürlich auch in der landwirtschaftlichen Viehzucht.

Die Inzuchtsteigerung/Generation ist umso geringer, je mehr Vatertiere in der Reproduktion verwendet werden. Andrerseits soll und will man aber v. a. gute Vererber in der Zucht einsetzen, damit man deren Genetik in der Nachzucht anreichert. Das ist auch mein Prinzip. Allerdings sind (fast) alle Hühnerzüchter oder Halter "ihren Hähnen ums Futter neidig", daher halten sie einen, viele Halter gar keinen. Doch bei Hybriden etc. ist er natürlich auch nicht nötig. Ganz anders in der Zucht.

Dort sollte man möglichst oder eher unbedingt alle zuchttauglichen Vatertiere in der Zucht halten. Voraussetzung ist natürlich, dass strenge Selektion betrieben wird, denn natürlich reichern sich auch fehlerhafte Gene, wie krummes Brustbein, Krankheitsdispostionen etc. an.

Wenn aber ein Hahn strenge Voraussetzungen erfüllt, so sollte man froh sein, wenn es mehrere davon gibt, denn selbst Vollbrüder haben von ihren Eltern niemals die selben Gene erhalten und können die genetische Basis breiter halten, als wenn man nur den vermeinglich besten Junghahn für die Produktion der nächste Generation einsetzt. Macht man das mehrere Jahre, so sinkt die Fitness und Vitalität des Bestandes. Der Züchter meint, er muss "frisches Blut" zuführen. Hält er aber mehrere Hähne in der Zucht, so kann man jahre, eher jahrzehntelang, züchterisch autark sein. Der Genpool bleibt bei 6 - 10, 60 - 100 bestimmt über Jahrzehnte stabil. Doch das wäre mal ein Ansatz für ein wissenschaftliches Projekt über Genotypanalyse mit Mikrosatelliten, bei gleichzeitiger Erhebung gewisser Parameter in Sachen Fitness und Leistung etc.

Jedenfalls viel Erfolg und vielleicht können wir in einer gewissen kongenialen Art im Kontakt bleiben.

Viele Grüße vom

Altsteirer

kajosche
06.12.2007, 19:28
holdrio

ich habe große lust auf dieses projekt. in erste linie selektiere ich auf gesundheit und frohwüchsigkeit. beide geschlechter dann auch noch auf form. hennen später auf legeleistung. auf farbe selektiere ich gar nicht da ich gerne verschiedenenfarben habe und es mir völlig egal ist welche farbe im standart anerkannt ist. ich denke in zwei bis drei jahren werde ich ca.30-40 hennen und
ca. 10 hähne haben. bei meinem unbegrenzen gelände bilden sich meist gruppen von 1-2 hähnen und 3-5 hennen. auch habe ich festgestellt das sich rangniedrige hähne immer mit ein paar hennen absondern. so das auch diese zum zug kommen. um dem selbstgewählten verhalten zur gruppengröße meiner altsteirer gerecht zu werden achte ich darauf das auf 3-4 hennen ein hahn kommt. diese kleingruppen durchstreifen stundenweise das gelände. zum ruhen finden sich alle zusammen unter und auf den fichtenbäumen ein. agressivität zwischen den hähnen ist kaum vorhanden.

grüße

altsteirer.at
06.12.2007, 20:19
Ich denke, dass das tolle Aussichten für ein medienwirksames Projekt wären, das auch die Wissenschaft interessieren dürfte. Allenfalls kann ich da mal in Wien vorfühlen, doch der Vorstand am Inst. f. Tierzucht, Univ. Prof. Dr. Dr. Brem ist nicht nur Bayer, sondern hat dort auch etliche Firmen. Zuvor war er Vorstand am Inst. für Tierzucht an der Vet. Med. Univ. München. Allenfalls könnten auch andere Institute Interesse haben so eine panmiktische Herde zu erfassen. Auch zur Univ. f. Bodenkultur könnte ich vermutlich Kontakte aufleben lassen.

V. a. habe ich den Eindruck, dass auch Medien, nicht zu vergessen die biologische Landwirtschaft, an solchen Themen Interesse hätte. Allenfalls im Konnex mit einem Herdbuchbetrieb. Ich denke, dass diese Thematik eine Marktlücke schlechthin wäre.

Auch die meisten Laien und Halter, wenn nicht alle, bevorzugen so bunte Herden, wo die diversen Farben vorkommen. Letzlich ist der Altsteirer auch im Buch von Armin Arbeiter (Handbuch der Nutzgeflügelzucht Österreichs und der Donauländer) so beschrieben.

Der Altsteirer ist ein sehr robustes und vitales Huhn, das für die Haltung im Freiland, die Futtersuche, bestens geeignet ist. Ich gehe davon aus, dass er sich auch gegenüber dem Raubzeug besser zu verhalten vermag, als etwa Hybriden. Wer diese Rasse einige Zeit hält, weiß wohl wovon ich spreche.

Ein Tierarzt im Salzkammergut hat bereits vor etlichen Jahren so eine Nukleusherde angelegt. Leider ist der Kontakt abgerissen, doch vielleicht erfahre ich wieder die aktuelle Telefonnummer, denn die eigentliche Adresse habe ich nie gehabt.

Ich will hier den Faden nicht zu weit spinnen, doch wenn ich mehr Zeit hätte, hätte so ein Projekt wohl schon irgendwo seinen Anfang genommen. Doch warum soll das nicht gerade bei Dir in Bayern der Fall sein, quasi ein Anfang für ein umfassendes und innovatives Projekt für Hühnerzucht und -haltung.

Vielleicht kann auch ich einen gewissen Beitrag leisten.

Vorerst gilt es mal, eine Population aufzubauen. Danach kann man an ein Konzept herangehen, sofern alle Beteiligten auch wirkliches Interesse haben. Ich gehe eigentlich davon aus, dass das früher oder später der Fall sein wird. Die Wissenschaft hatte seinerzeit jedenfalls großes diesbezügliches Interesse, weil es da etliche einschlägige Möglichkeiten gibt. Mich interessiert hier natürlich ein innovatives Projekt eine Struktur für die Zukunft, die alternative Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung, ohne auf die kommerziellen Anforderungen zu vergessen.

Nun will ich aber schließen und nicht weiter von ungelegten Eiern sprechen. Allerdings werden Projekte und Vorhaben zuerst im Kopf geboren...

Viele Grüße vom

Altsteirer

kajosche
07.12.2007, 16:47
holdrio

was sie mir im hüfo über das projekt einer panmiktischen nukleusherde
geschrieben haben. klingt wirklich sehr interessant. seit jahren arbeite ich
schon halbwissenschaftlich an vielen interessanten aufzeichnungen. sei es
über gemüseanbau nach permakuturellen gesichtspunkten und auch bei meinen hühnern führe ich buch über abstammungen bzw. leistungen. aber nicht nur das ist interessant genauso wichtig erachte ich freilandbeobachtungen. so habe ich festgestellt das die altsteirer weitaus seltener bzw. gar nicht von greifvögeln erwischt werden. zum vergleich habe ich ja auch andere rassen. auch über bevorzugte geländestrukturen und die zeitliche aufsuchung dieser habe ich aufzeichnungen. auch die sozialen interaktionen in meiner hühnerherde beobachte ich sehr genau.

unseren weiteren gedankenaustausch führen wir auf privater ebene. da dies den thread einer rassevorstellung sprengen würde.

grüße

aleviva
01.02.2008, 20:40
Hollo
bin ja beeindruckt von all den Mischvarianten!
hab da mal ne Frage als Anfänger:
hab ein paar altsteirer und einen hahn (mühsam besorgt) weiss aber nicht ob hahn und hennen aus der gleichen linie stammen? vermute aber schon.
wie schauts da mit innzucht aus? sind jungtiere aus dieser kombimation uberhaupt richtig "fit"?
aleviva

kajosche
02.02.2008, 13:28
holdrio


wie schauts da mit innzucht aus? sind jungtiere aus dieser kombimation uberhaupt richtig "fit"?

meinst du jetzt meine ??? die sind fit.

und ob deine miteinander verwandt, weißt du doch nicht. also weiß man auch nicht ob die jungtiere fit sind.

grüße

altsteirer.at
02.02.2008, 16:49
Hallo Aleviva!

Ich kann auf Deine Anfrage nur antworten, was ich in diesem Forum schon wiederholt gemacht habe:

Inzucht ist nur von der relativen Inzuchtsteigerung (Delta F) her ein Problem. Darunter ist die Inzuchtsteigerung/ Generation gemeint. Die ist insbesondere dann groß, wenn pro Generation wenig Vatertiere verwendet werden und umso geringer, je mehr Vatertiere zum Zuchteinsatz kommen. Es versteht sich von selbst, dass nicht nur die eingesetzten Vatertiere die Voraussetzungen für die Zucht haben müssen. Das gilt natürlich auch für die weiblichen Zuchttiere, die Hennen. Selbst Vollbrüder haben nie die selbe Genetik, weil sie bekanntlich nie gleich aussehen, v. a. aber von den Eltern nicht die selben Chromosomen und somit Gene mitbekommen. Darin liegt auch die Varianz unter Geschwistern, aber auch ein Maß an Selektionsmöglichkeiten, was in Folge den Zuchtfortschritt ausmacht, letztlich aber auch die Einengung der genetischen Basis im Bestand.

Genetische Einengung ist v. a. dann die Folge, wenn hart und übertrieben selektiert wird. Darunter ist die geringe Anzahl der Zuchttiere im Bestand zu verstehen. Das betrifft gerade bei Hühnern die Hähne, aber auch in der künstlichen Besamung (KB) Stiere, welche weltweit in oft extremem Ausmaß zum Einsatz kommen. Motiv ist dabei selbstverständlich, die Qualität der Rasse oder des Bestandes über KB rascher zu verbessern.

Hühnerhalter und Züchter sind den Hähnen leider meist nur um das Futter "neidig". Natürlich kann man oft in Siedlungen nicht mehr Hähne halten, respektive regen sich die Nachbarn (oft neben Straßen) über das Krähen der Hähne auf. Die Hähne sind natürlich auch beim Krähen "Konkurrenten", nicht nur beim Treten der Hennen.

Du kannst mit deinen Hühnern ohne viel nachzudenken züchten und siehst selber die Resultate. Es werden ohnehin nur die fittesten hochkommen, bzw. Deinen Vorstellungen entsprechen. Die Kleintierzüchter tauschen halt aus diesem Grund alle 2 - 3 Jahre die Hähne aus, was aber auch wieder züchterische Nachteile haben kann und auch hat. Doch das ist eine andere Sache.

Wenn Du mit Perspektive züchten oder auch nur vermehren willst, so ist es von Interesse, wenn Du mehr Vatertiere/ Jahr zum Einsatz bringst. Hier gibt es mehrere Optionen, etwa Zuchttiere auf mehr Stämme aufteilen, oder die Hähne 2 - 3 mal /Saison wechseln.

Jeder muss selber wissen, unter welchen Voraussetzungen, mit welchem Anspruch er züchten, oder ohauch nur vermehren will.

Eine Möglichkeit ist auch eine panmiktische Herde (Panmixie = freie Wahl des Sexualpartners), mit entsprechenden Platzverhältnissen, in der Regel mit freiem Auslauf, wo jeder Hahn einige Hennen um sich versammeln kann, ohne dass ranghöhere ihn bei der Begattung stören können. Solche Bestände können über Jahrzehnte ohne Inzuchtdepressionen bestehen.

Unter Inzucht versteht man Einengung der genetischen Basis, sodass bei etlichen Jungtieren oder Embryonen deren Anzahl zum Leben nicht mehr ausreicht. Es können aber auch rezessive letale Gene so stark angereichert werden, dass sie phänotypisch spürbar werden. Ein Absacken der Fruchtbarkeit, der Schlupfrate ist die Folge.

Mit Inzucht kann man aber auch gewünschte Gene in einem Bestand anreichern, weshalb sie ein Zuchtmittel schlechthin ist. Das bekannteste Beispiel diesbezüglich bei den Hühnern liefern gerade die Hybriden, wo Inzucht allerdings strategisch und professionell mit dem nötigen Know-how eingesetzt wird.

Es spricht natürlich nichts dagegen, dass solche Strategien auch in der Generhaltung oder Rassezucht eingesetzt werden. Allerdings fehlt den meisten Züchtern die diesbezügliche Fachkenntnis, aber auch die Kooperationsbereitschaft, aus "menschlichen" Motiven und Gründen.

Gerade in Dornbirn kenne ich noch einen weiteren Altsteirer-Züchter, der von mir Zuchtmaterial bezogen hat. Er kann für Dich bestimmt ein guter Partner sein, weil auch er sehr gute Verbindungen, aber auch erfolgsorientierte Vorstellungen hat.

Viel Erfolg mit Deinen Altsteirern wünscht

Altsteirer.at

aleviva
02.02.2008, 17:10
hallo
mensch,so viel wissen geballt! echt super!
bin wie gesagt erst seit einem halben jahr besitzer von altsteirern und hatte bis jetzt eigentlich keinsterlei probleme mit den tieren.
finde sie sind ausgesprochen fit und haben sich bestens an ihre (freilauf)umgebung angepasst.kann eigentlich nur bestätigen was so in foren über sie gesagt wird bis auf eines: kann überhaupt nicht sagen dass sie aggresiv sind! ganz im gegenteil sie fressen mir im wahrsten sinne des wortes aus der hand.
grüsse aleviva

kajosche
03.02.2008, 18:36
holdrio

tja " altsteirer.at" hat es exakt erläutert :bravo

gegen menschen aggresive altsteirerhähne hab ich auch noch nie gesehen und auch noch nicht davon gehört. wer sagt den das sie das sind?

grüße

altsteirer.at
03.02.2008, 18:55
Mit Sicherheit sind Altsteirer keineswegs aggressiv. Doch "aleviva" ist eben ein Einsteiger, der hoffentlich noch viel Freude mit Hühnern und Altsteirern haben wird.

Faktum ist, dass die Altsteirer noch den Typ des Landhuhnes verkörpern. Sie sind wesentlich temperamentvoller als etwa Hybriden oder schwere Rassen. Das war in Zeiten vor der Käfighaltung und der Freilandhaltung auch gefordert, weil damals den Hühnern kaum zugefüttert wurde, sie ihr Futter selber suchen mussten, respektive Abfälle in Lebensmittel (Eier und Fleisch) umzusetzen hatten.

So setzen sich die Altsteirer gerne auf Bäume, insbesondere bei Platzmangel im angestammten Stall. Das kann bei Überbesatz mit Jungtieren durchaus passieren.

Auch suchen sie bei wenig Auslauf das Weite über den Hühnerzaun, doch nur, wenn der Auslauf sehr klein und mit zu vielen Tieren besetzt ist. Da ist man mit ruhigeren Rassen (Barnevelder, Sulmtaler, Wyandotten etc.) besser beraten.

Obwohl sie sehr lebhaft und temperamentvoll sind, werden sie, wie von "aleviva" beschrieben, sehr zutraulich, insbesondere wenn man ihnen fallweise, zwecks besserem Handling, Leckerbissen verabreicht.

Zu Vertrauenspersonen bauen sie immer ein gutes Verhältnis auf, keine Frage. Dennoch gibt es auch diesbezüglich charakterliche Unterschiede, was man insbesondere im Handling merkt. Doch auch das habe ich allenfalls als Selektionskriterium gesehen, wenn auch andere Parameter (Eigewicht, Legeleistung, Gesundheit, Rassetyp) im Vordergrund standen.

Weiterhin viel Spaß und Erfolg wünscht

altsteirer.at

kajosche
03.02.2008, 19:11
holdrio


hoffentlich noch viel Freude mit Hühnern und Altsteirern haben wird

ja das wird sie sicher haben. ich hatte ja schon an die 20 verschiedene hühnerrassen im laufe der zeit. doch die altsteirer haben mich so überzeugt das meine neugierde auf andere rassen verschwand. sie sind einfach völlig unproblematisch und für mich wunderschön.
die anderen vorzüglichen eigenschaften wurden hier ja schon erläutert.

auch ich wünsche dir, alevita, lang anhaltende freude an dieser besonderen rasse.

grüße

aleviva
05.02.2008, 18:47
hallo
tja was die freude betrifft, die habe ich.
hatte schon mal früher hybriden, aber ist für mich kein vergleich
die altsteirer sind wie ich finde absolut problemlos zu halten

weiß eigentlich jemand was so die durchshnittliche legeleistung von a.-stei.
ist?

grüsse aleviva

Totenko
05.02.2008, 18:56
Laut Standart 180 Eier im ersten Legejahr!

aleviva
05.02.2008, 18:59
hallo totenko

danke für die überaus prompte antwort
muss wohl mal anfangen zu zählen?!
aber wenn ich ehrlich bin ist es mir eigentlich nicht so brutal wichtig solange ich auf ein frühstücksei nicht verzichten muss.
lg aleviva

Gast
07.02.2008, 09:35
Ich bin auf der Suche nach folgendem Buch:

"Handbuch der Nutzgeflügelzucht für Österreich und die Donauländer" , Arbeiter Armin /Wilhelm Frick, Wien/Leipzig 1914

Dieses Buch ist vergriffen und nirgends mehr erhältlich. Hat von Euch jemand eine Idee, woher man dieses Buch beziehen könnte? Oder besitzt von Euch jemand dieses Buch und möchte es abgeben? ;)

Totenko
07.02.2008, 12:47
Habe des Buch zwar nicht aber schau mal bei Ebay habe es glaub dort schon gesehen!!

Gast
07.02.2008, 13:59
Danke für den Tipp!!

altsteirer.at
07.02.2008, 23:38
Dieses Buch ist nicht vergriffen, es ist einfach ein Antiquariat, das man sehr selten in Altbuchhandlungen findet. Das kannst allenfalls in der Steiermark in einer Altbuchhandlung finden, würde ich meinen.

Ein Bekannter von mir hat es jedenfalls mal in einer Altbuchhandlung in Wien gefunden. Ich denke, da muss man sehr viel Glück haben. Ich habe es mal in der Bibliothek der Vet. Med. gefunden. Prof. Altmann hat es dann entlehnt und "ewig" nícht mehr zurück gebracht. Möglich, dass er es mit nach Deutschland genommen hat......

Ich möchte hier auf den Abschnitt verweisen, wo Armin Arbeiter vor über 100 Jahren das Aufkommen der Sportzucht mit Besorgnis beschreibt und darauf hinweist, dass Sportzucht und Leistungszucht kontraproduktiv sind. Bekanntlich hat Arbeiter damals die Sulmtaler aus Landhühnern herausgezüchtet und ihnen einen bedeutenden Stellenwert vermittelt. Einige wollten nach seinem Tod sein Vermächtnis wiederbeleben, doch niemand kam mehr an die Leistungen und Qualitäten eines Armin Arbeiter heran....

kajosche
24.02.2008, 17:43
holdrio

heute habe ich mal wieder ein paar neue bilder gemacht.

hahn blau-goldhalsig
http://www2.picfront.org/picture/tXk9cvP693/thb/0802240015.JPG (http://www.picfront.org/d/tXk9cvP693/0802240015.JPG)

hahn rotgesattelt
http://www2.picfront.org/picture/CUtiqCPH/thb/0802240023.JPG (http://www.picfront.org/d/CUtiqCPH/0802240023.JPG)

hahn und henne rotgesattelt
http://www2.picfront.org/picture/NFibuZDL/thb/0802240032.JPG (http://www.picfront.org/d/NFibuZDL/0802240032.JPG)


hahn rotgesattelt henne blau-goldhalsig
http://www2.picfront.org/picture/ComL993fSjD/thb/0802240020.JPG (http://www.picfront.org/d/ComL993fSjD/0802240020.JPG)


seit gestern brütet die erste altsteirerhenne in diesem jahr.

grüße

altsteirer.at
24.02.2008, 20:23
Gratulation zu diesen rassetypischen Tieren in den unkonventionellen Farben. Das lässt sicher das Herz so manchen Halters und Hühnerfreundes höher schlagen.

Irgend wann werden sicher auch blaue oder schwarz-gescheckte fallen, wie es auch bei mir der Fall war. Der Verdünnungsfaktor ist offenbar stark verbreitet und dürfte von blauen Rheinländern kommen, die man dereinst eingekreuzt hat. Doch das ist auch nur eine Vermutung meinerseits, wenn auch nachweisbar (Bittermann).

Vielleicht kannst Du mir mal privat ein paar Bilder mit den diversen Farbvarianten schicken.

Aus dem vergangenen Jahr habe ich ein paar gute Hennen in der Nachzucht, doch das Züchten mit 2 Wohnsitzen, ohne vor Ort zu sein, macht alles kaum noch möglich.

Weiterhin viel Erfolg vom

Altsteirer

kajosche
25.02.2008, 10:23
holdrio

danke für dein kompliment. ich find auch das ich sehr rassetypische altsteirer habe. :) wenn ich so sehe was auf märkten oder im i-net an altsteirern angeboten wird :-X. :o.

das blau kommt meiner meinung auch von den eingekreuzten rheinländern. ich hoffe ja das dieses jahr ein paar schwarze altsteirer rauskommen. eine ganz weiße henne hab ich ja noch. mit dieser wäre schwarz möglich.

ich mache die nächsten tage mal bilder von allen verschiedenen farben die bei mir so rumlaufen.

grüße

altsteirer.at
25.02.2008, 23:10
Bei mir sind bei reinen Verpaarungen von wildbraun und weiß einige schwarze Altsteirer angefallen. Toll war vor einigen Jahren eine schwarzgescheckte Henne, die ich aber abgegeben habe, wie eigentlich alle diversen Farben, welche so anfielen.

Meiner Meinung nach gibt es das rezessive Weiß, das man am "gelben Anflug" erkennt, wie es die Formalisten nennen. Von Hennen, welche dominant weiß sind, fallen offenbar schwarze Tiere oder weiße mit einigen schwarzen Federn. Schwarze Tiere können auch einen Goldkragen haben, oder aber einen "weißen", also birkenfarbig sein.

Mir wurde schon berichtet, dass aus Wildbraunen weiße Jungtiere gefallen sind. Offenbar ist da das rezessive Weiß bei 2 mischerbigen Tieren aufgetreten. Selbiges habe ich auch schon von Sulmtaler-Züchtern gehört, wo es diesen Farbschlag in der Sportzucht bereits als anerkannt gibt.

Ich konnte mich aus zeitlichen Gründen mit der Farbgenetik noch nie so intensiv befassen, kenne mich nur oberflächlich aus. Doch in den USA gibt es da fundierte Grundlagen und Erkenntnisse, wo man sich gut informieren kann, wenn man das Fachenglisch versteht oder sich aneignet.

Weiterhin viel Erfolg und Spaß in der Haltung wünscht der

Altsteirer

kajosche
26.02.2008, 09:59
holdrio

wie gesagt...ich habe mir aus englischen fachforen meine kenntnisse der genetik erworben.

deshalb ist die farbgenetik für mich überhaupt kein problem. kenne mich in dieser thematik hervorragend aus. halte ja kurse darüber ab.

schwarze altsteirer können, in unserem fall, nur aus dominant weißen entstehen. auch birkenfarbige können nur mit meiner weißen henne entstehen.

wenn auch wildbraunen, weiße entstehen ist zwingend rezessives weiß vorhanden.

grüße

altsteirer.at
26.02.2008, 23:56
Das ist aber interessant. In welchem Rahmen haltest Du Kurse ab, vor welchen Foren?

Dennoch freut es mich, dass ich mit meinen Einschätzungen, welche ich durch Beobachtung, aber auch Kenntnis meiner Pedigrees, quasi so nebenbei, erhalten habe.

Jedenfalls gibt es unter den Altsteirern Vertreter mit dominantem und rezessivem Weiß. Man kann das schon am Küken erkennen. Die dominat weißen haben das sogenannte "Leghornweiß" und erscheinen schon im Daunenkleid weißer als die gelblich färbigen rezessiven.

Das Leghornweiß wurde von den Formalisten v. a. deshalb eingeführt, weil man den "gelben Anflug" verdrängen wollte, der in der Sportzucht eigentlich in negativer Qualität gleichgesetzt wird. Das spielt in meiner Zucht natürlich keine Rolle. Das ist mir schon eine gute Leistungsbereitschaft und eine augenscheinliche Robustheit und Fitness wesentlich wichtiger.

Viele Große vom

Altsteirer

kajosche
27.02.2008, 10:03
holdrio

kurse halte ich für befreundete interessierte hühnerhalter.

was du über das rezessive (c) und dominante ( I ) weiß schreibst stimmt soweit.

der vorteil vom rezessiven weiß (c) ist der das dieses weiß auch auf die braune gefiederfarbe wirkt. also auch braun zu weiß macht. der nachteil, das gen muss zweimal (c,c) vorhanden sein, um überhaupt sichtbar zu werden.

dominantes weiß ( I ) wirkt nur auf die schwarze gefiederfarbe. braun zeigt sich trotzdem.(siehe rotgesattelte hühner). um mit dominantem weiß (I) weiße hühner zu bekommen braucht es noch andere helfer die auf braun einwirken. wie zb. das silbergen (S), sperbergen (B) oder eben das gen für schwarz (E) bzw. birkenfarbig (Er).
dominantes weiß (I) muss nur einmal vorhanden sein um zu wirken.

grüße

altsteirer.at
27.02.2008, 15:05
Ich werde mir alles mal durch den Kopf gehen lassen, insbesondere was das dominante Weiß anlangt. Muß also dominantes Weiß immer diese "Hilfsfaktoren " haben, damit das Tier wirklich weiß ist? Das habe ich in praxi so nie realisiert. Eigentlich bringen meine Wildbraunen, die so ca. zu 75% wildbraun sind, respektive die Hähe, mit weißen Partnern fast immer weiße Nachzucht. Natürlich will ich dieses Wissen, diese Fakten keineswegs in Frage stellen.

Somit brauchen reinerbig dominant Weiße immer diese Hilfsfaktoren. Das muss ich "geistig" anhand meiner Erfahrungen erst mal verarbeiten.

Mir fiel v. a. auf, dass man auch silberfärbige Hennen bekommen kann, insbesondere mit 50% Wildbraun X Wildbraun. Die Hähne sind dann lachsfarbig, doch die Hennen silberfarben. Das muss etwas mit geschlechtsgebunden zu tun habe, quasi dieser Braunfaktor. Der muss wohl am x-Chromosom sitzen und nur reinerbig erscheinen.

Ich will hier nicht weiter herumspekulieren, doch wenn man so viel Nachzucht schon hatte, so bekommt man sein Bild und macht sich eben Gedanken.

Vielleicht können wir Dich mal nach Kärnten oder Wien einladen. Ich bin in beiden Verbänden mit Exponenten sehr aktiv. In Villach bin ich Mitglied. Auch beim W1 ins Schwechat bei Wien (Flughafen), kenne ich auch etliche Exponenten, wenn auch v. a. im Taubenbereich. Wir versuchen den diversen Wiener Rassen, insbesondere den Hochfliegern, wieder einen neuen Stellenwert zu geben, bzw. sie zu exhumieren, wenn ich das mal so beschreiben darf. U. a. bin ich da auch publizistisch als Ghostwriter aktiv. Praxis und Hochflugsport ist mir dzt. fast nur indirekt möglich.

Leider endet bei vielen Formalisten der Horizont an der Käfigtür des Schautieres, doch mit solchen Themen könnte man auch Kreise ansprechen, welche für die Zucht, Rasse- und Generhaltung neue Kreise erschließen können.

Vielen Dank und viele Grüße vom

Altsteirer

kajosche
27.02.2008, 15:53
holdrio

dominantes weiß (I) braucht immer diese hilfsfaktoren. auch weiße leghorn besitzen immer entweder schwarz (E) oder sperberung (B) oder silber (S).

die wildbraunen mit weißen partnern bekommen dann weißen nachwuchs wenn sie das dominante weiß (I) und den hilfsfaktor (E) oder (S) (B) erben.

silberfarbig (S) ist genauso wie sperberung (B) geschlechtsgebunden. das heist der hahn besitzt das gen zweimal die henne nur einmal.

grüße

altsteirer.at
27.02.2008, 18:27
Gibt es über die Farbvererbung ein empfehlenswertes deutsches Buch, wie es etwa Sell bei den Tauben veröffentlicht hat?

Kannst Du mir auch englische Literatur oder diesbezügliche Webs empfehlen?

Viele Grüße vom

Altsteirer

kajosche
28.02.2008, 09:28
holdrio

ich will hier keine werbung machen. deshalb per e-mail.

grüße

Blauracke
29.02.2008, 00:11
Hallo Kajosche,
wenn es ein empfehlenswertes Buch, bzgl. der Farbvererbung gibt, hätte ich auch gern eine Info. Danke schon mal im voraus.




Gruß Norbert

kajosche
29.02.2008, 09:08
holdrio


ein wirklich gutes buch gibt es meines wissens nicht.
das buch "vererbung bei hühnern und wassergeflügel" von armin six ist momentan das umfangreichste. es behandelt aber nicht den E-lokus und auch für die columbiafärbung gibt es mittlerweile neuere bzw. andere erkenntnisse.

meiner ansicht nach die kompetentesten farbgenetiken halten sich in diesem (http://www.the-coop.org/cgi-bin/UBB/ultimatebb.cgi?ubb=forum;f=3) auf.

grüße

Austria
29.02.2008, 10:06
Kajosche der link ist sehr gut und ich kenn ihn schon länger.

Für die, die nicht so gut der englischen Sprache sind, nehmt diesen (http://translate.google.com/translate?hl=de&sl=en&u=http://www.the-coop.org/cgi-bin/UBB/ultimatebb.cgi&sa=X&oi=translate&resnum=1&ct=result&prev=/search%3Fq%3Dthe-coop%2BForum%26hl%3Dde%26rls%3DSUNA,SUNA:2006-14,SUNA:de)

Lg Michael

kajosche
29.02.2008, 12:45
holdrio

@austria
ich verstehe besser englisch als die wortverdrehung des übersetzungsprogramms. aber wenn man gar kein englisch versteht kann möglicherweise die übersetzung verstanden werden.

und es stimmt der link ist wirklich gut. dort erfährt man alles was mit genetik, vererbung zusammenhängt.

grüße

Drachenreiter
29.02.2008, 15:02
Hi,

also nachdem mir ja Altsteirer wegen der Haube ja schon länger im Auge liegen muss ich aber jetzt noch sagen, nachdem ich die Tiere von kajosche in live gesehen habe, das die beeindruckend sind. Das kommt auf dem Foto zwar schon gut rüber aber in Natura sehen die noch besser aus.

Gruß
DR

Gast
10.03.2008, 20:12
Gibt es jemanden in der Runde, der sich mit der Zucht weißer Altsteirer beschäftigt?

altsteirer.at
10.03.2008, 22:57
Wir kennen einander und ich züchte immer noch v. a. Weiße.

Viele Grüße vom

Altsteirer

Gast
11.03.2008, 08:39
Original von altsteirer.at
Wir kennen einander und ich züchte immer noch v. a. Weiße.

Viele Grüße vom

Altsteirer

So "Grau" bin ich nun doch nicht!Ja wir kennen uns.
Ich versuche Leistungszüchter weißer Altsteirer OHNE Leghorn und Italienereinkreuzung zu finden. Scheint aber unmöglich zu sein. ;(

Drachenreiter
11.03.2008, 11:52
Hi,

haste schon mal im alten Forum das über die Altsteirer gelesen:
http://www.huehner-info.de/infos/rassen_altsteirer.html (http://www.huehner-info.de/infos/rassen_altsteirer.htm)

Bernhard hat die auf seiner HP: http://www.gestuet-riegersburg.com/altsteirer.html
und der ist ja in deiner Nachbarschaft oder bist du das mit einem neuen Nick?

Ansonsten mal im VEGH.at und E-G-H.de schauen und natürlich http://www.steirerhuener.at/pages/zuchter_st10_in_arbeitpag.html
http://www.kleintierzuechter.at/startseite/downloads/downloads.php3
In der Schweiz gibts glaube ich auch einen Sonderverein Steirer Hühner.

Gruß
DR

Gast
11.03.2008, 12:34
Original von Drachenreiter
Hi,

haste schon mal im alten Forum das über die Altsteirer gelesen:
http://www.huehner-info.de/infos/rassen_altsteirer.html (http://www.huehner-info.de/infos/rassen_altsteirer.htm)

Bernhard hat die auf seiner HP: http://www.gestuet-riegersburg.com/altsteirer.html
und der ist ja in deiner Nachbarschaft oder bist du das mit einem neuen Nick?

Ansonsten mal im VEGH.at und E-G-H.de schauen und natürlich http://www.steirerhuener.at/pages/zuchter_st10_in_arbeitpag.html
http://www.kleintierzuechter.at/startseite/downloads/downloads.php3
In der Schweiz gibts glaube ich auch einen Sonderverein Steirer Hühner.

Gruß
DR

Ich bin derselbe mit neuem Nick.
Diese Seiten kenne ich, vielen Dank!Bin auch in Verbindung mit Walter Gloor. Nur in der Schweiz züchtet niemand mehr erwähnenswert bzw. nicht mehr als Sondervereinsmitglied. Den letzten bekannten schweizer Bestand hat Raubzeug 06/07 gerissen. Auskunft Herr Gloor.
In Österreich hat Herr Preiss seine Zucht eingestellt. Bin nur mehr ich übrig und ein Züchter in der Obersteiermark ( von den SV Mitgliedern).
Viele Tiere in Österreich stammen aus meiner Zucht, nur ebensoviele halten die Tiere in gemischten Beständen und das ist DAS Problem.
Und davon kann ich kaum etwas zurückholen.
Deshalb meine Frage hier.

Drachenreiter
11.03.2008, 14:04
Ah dann hat mich meine Vermutung nicht getäuscht.

Wenn ich das mal noch richtig in Erinnerung habe dann gab es die Altsteirer in Österreich fast schon gar nicht mehr. Glaube was von einem Hahn in Österreich und 2 Hähnen in Deutschland als Grundlage des wieder Aufleben lassens, gelesen zu haben.

Was ich aber jetzt nicht wirklich verstehe (ich bin ja Hobbyhühnerhalter und liebe die bunte Vielfalt), die Altsteirer wurden ja auch mal in der Vergangenheit aus Tieren rausgezüchtet bzw. Tiere mit anderen Tieren verkreuzt.

Wenn als ein wirklich nur ein oder zwei Tiere von Fremdrassen eingekreuzt werden ist das doch sicher eine Bereicherung, vor allem wenn jemand drauf achten würde das die Merkmale der Altsteirer erhalten blieben und nicht die der fremd eingekreuzten Rasse. Gut das würde viel Arbeit bedeuten oder?

Was mich da noch interessieren würde ist, was passiert wenn sich bei mir z.B. Altsteirer mit Sulmtaler kreuzen?

Gruß
DR

Gast
11.03.2008, 15:27
Es wird ja schon vielfach gemacht, das Kreuzen zw. Altsteirern und Sulmtalern.
Kreuzt man einen A.W. Hahn mit einer S.H. so erzielt man, sofern von der Farbe passend, tolle Schautiere.
Kauft sich ein Züchter ein solches Tier bei einer Schau oder einem Züchter, ohne darüber informiert zu sein, erlebt er sein Wunder mit der daraus fallenden F1.
Meine Altsteirer haben ALLE einen gelben Anflug, wird auch vielfach auf Schauen kritisiert. Bis auf P.O. Lachnit, der dafür bisher Verständnis zeigte.
Natürlich sind auch in meinen Tieren Rheinländer irgendwann einmal eingekreuzt worden, die des öfteren daraus fallenden "Blauen" sind ein Indiz dafür. Manchesmal fallen auch gesperberte Tiere. Ich habe auch dieses Jahr ein solches Exemplar dabei.Oder auch weiße Tiere mit schwarzen Federchen.
Diese Tiere gebe ich an Hühnerhalter ab und die Hähne mäste ich.
Aber lasst doch diese Einkreuzerei von Fremdrassen!Ich selbst muß dieses Jahr mangels geeigneter Fremdtiere ( zurückzuführen auf fehlende Züchter), wildfarbe Hennen einkreuzen.
Das sind wieder 2-3 jahre Selektionsarbeit, da die Wildfarbenen Tiere wesentlich kleiner sind, als die Weißen.
Die Wildfarbenen sind mehr in der Obersteiermark zu Hause gewesen die weißen in der fruchtbareren Untersteirischen Region die bis ins heutige Slowenien reicht. Deshalb nannte man auch die Weißen den "Cillier Schlag".
Meine Ausgangstiere waren ein 1,0/0,1 in " Blau" von Werner Abel und zwei 0,2 von Fischer Susanne.
Zur Fischerzucht kann Herr G. @altsteirer at" mehr dazu sagen, da die Tiere direkt über ihn an Frau Fischer gingen.Von 20 an mich gesandten Bruteiern von Frau Fischer schlüpften lediglich 2 Küken und das sind die erwähnten 0,2.
Aus diesem Bestand baute ich meine Zucht auf. 2004 bezog ich von Herrn Preiss 13 Bruteier, wovon 9 Hennen schlüpften, die ich in meinen Stamm integrierte.
Zu all dem von mir aufgezählten kann mit Sicherheit @altsteirer at sehr vielmehr dazu schreiben.

L.G.
Bernhard

kajosche
11.03.2008, 15:50
holdrio

@weiß
meine weißen altsteirer habe ich auch von altsteirer.at also von hr. H.G. sind also vermutlich auch verwandt zu deinen. letztes jahr nahm ich einkreuzungen mit wildbraunen ( unverwandte linie) vor. eigewicht und gesundheit wurden hier positiv beeinflußt. befruchtung und schlupfquote war bei 95%.
dieses jahr habe ich noch 4 altsteirerhähne in verschiedenen farben (auch weiß) dazu weiße, wildbraune und mischfarbige hennen. da vererbungslehre mein großes hobby ist, weiß ich das hieraus wieder reinerbig weiße entstehen. reinerbig weiße sind ja leicht zu erkennen.

es ist schwer echte weiße altsteirer zu bekommen. in deutschland ebenso wie in österreich. mir geht es bei den altsteirern in erster linie um robustheit, legeleistung, eigewicht und form. dann kommt erst die farbe. um kleinigkeiten wie kammzacken zahl ect. kümmere ich mich am wenigsten.

trotzdem werde ich mich weiter um weiße bemühen, und diese vorrangig weiterzüchten, damit diese farbe nicht ganz verschwindet.

nun gibt es ja bald weiße altsteirer von dir in mecklenburg-vorpommern. ;)

@drachenreiter
altsteier mit sulmtalern zu kreuzen halte ich für unsinnig. die altsteirer werden dann zu schwer und plump. es soll ja ein bewegliches landhuhn bleiben ;).
es wurde mit rheinländern experimentiert....ist mir aber zu aufwändig.
ich freue mich das meine altsteirer so ausehen wie eben altsteirer aussehen.
langer rücken, oranges auge, gänzlich weiße ohrscheiben, kein zu großer kamm, weiße nicht zu lange beine, reich befiederten breit angesetzter schwanz. das ist alles ganz ok. da kreuze ich keine anderen rassen ein um verbesserungen zu erziehlen.

grüße

grüße

Gast
11.03.2008, 15:55
Achja! Das spricht sich aber flott herum.
Ein Teil ist ja schon unterwegs.Dann berate mal gut und züchtet mir neue Linien heraus. ICH brauche mit Sicherheit von Euch dann etwas retour.

Hier noch die Seite des SV:

http://www.steirerhuener.at/pages/svst10pag.html

kajosche
11.03.2008, 16:13
holdrio

es gibt ja nicht viele menschen die altsteirer haben. weiße noch viel weniger...ist doch gut und sinnvoll das es sich schnell verbreitet wenn neue engagierte halter dazukommen.


Dann berate mal gut und züchtet mir neue Linien heraus

genau das ist der plan der auch sicher umgesetzt wird.

grüße

Gast
11.03.2008, 16:15
Original von kajosche
holdrio

@weiß


es ist schwer echte weiße altsteirer zu bekommen. in deutschland ebenso wie in österreich. mir geht es bei den altsteirern in erster linie um robustheit, legeleistung, eigewicht und form. dann kommt erst die farbe. um kleinigkeiten wie kammzacken zahl ect. kümmere ich mich am wenigsten.

trotzdem werde ich mich weiter um weiße bemühen, und diese vorrangig weiterzüchten, damit diese farbe nicht ganz verschwindet.






Wo liegst Du mit dem Eigewicht? Erstlegend wie von Einjährigen?
Bei mir Erstlegend zw. 55 g und 58 g und Einjährig zw. 60 g und 70 g. Das Mittel bei mir 65 g.Legeleistung Töchter Zuchtstamm in Legeherde im Mittel bei 190 Eier, die Spitzenhenne bei 220.
Im Gegensatz zu Dir stelle ich keine Tiere mit Kammfehlern in die Zucht.
Ob meine Angaben stimen, wirst Du spätstens am Donnerstag in erfahrung bringen können!

L.G.

odranoeL
11.03.2008, 16:24
Hallo Ihr Lieben,
sofern ich richtig im Bilde bin, gibt es auch noch Barbara Altpfart, die weiße Altsteirer hat. Allerdings gibt sie derzeit auch keine BE als auch Küken ab.
Und wenn ich richtig im Bilde bin, hat sie die Tiere auch von Dir Bernhard :).
Ich hoffe, es klappt dann mit der Zusammenarbeit, da kajosche mich auch schon gefragt hat, so wie Du weißt.
Da ich in Genetik nicht so gut drauf bin, werde ich bestimmt noch öfters löchern ;D

Hoffe dann auf Eure Hilfe.

Ganz liebe Grüße
Christiane

Gast
11.03.2008, 16:29
Original von odranoeL
Hallo Ihr Lieben,
sofern ich richtig im Bilde bin, gibt es auch noch Barbara Altpfart, die weiße Altsteirer hat. Allerdings gibt sie derzeit auch keine BE als auch Küken ab.
Und wenn ich richtig im Bilde bin, hat sie die Tiere auch von Dir Bernhard :).
Ich hoffe, es klappt dann mit der Zusammenarbeit, da kajosche mich auch schon gefragt hat, so wie Du weißt.
Da ich in Genetik nicht so gut drauf bin, werde ich bestimmt noch öfters löchern ;D

Hoffe dann auf Eure Hilfe.

Ganz liebe Grüße
Christiane

Tja, Österreich ist fest in meiner Hand! :laugh

odranoeL
11.03.2008, 16:36
:)
Liebe Grüße - muß los
Christiane

kajosche
11.03.2008, 16:46
holdrio


erstleger 51g - 59g. die weißen legen noch die kleinsten eier. die zweijährigen 58g - 67g. mittlere legeleistung 165 eier trotz brutpause und legemehl-korn ect. jede meiner bisherigen altsteirerhennen hat gebrütet. legebeginn nach der mauser ende november-mitte dezember. ohne lichtprogramm.
legebeginn junghennen ca. 26 wochen. ohne zusätzliches futter. von april bis oktober ernähren sie sich großteils von dem was sie im unbegrenzten reich strukturierten gelände finden.

zum ausbrüten nehme ich eier mit einem gewicht von 55g -63g. schwerere eier nehme ich nicht da ich denke das die altsteirer sonst im laufe der zeit zu groß werden.


grüße

altsteirer.at
11.03.2008, 17:25
Diese "heiße Debatte" hier ist ja sehr erfreulich. Wir haben mit Stadelmann, Dornbirn 1992 versucht, die Weißen wieder zu "exhumieren" und ich habe wiederholt die Hilfestellung von Friedhelm Grisse erwähnt, der sie wohl heute noch hat. Bittermann, ebenfalls ein sehr erfolgreicher Sportzüchter in der BRD, hat ca. 1989 die Zucht eingestellt.

Ich habe damals umfassend recherchiert und das Ergebnis schon etlichen Interessenten hier zugesandt. Demzufolge hatten Bittermann und Grisse ziemlich untereinander fremde Genpoole, wenn ich alles Erzählte auch 1:1 übernehmen und "glauben" darf.

Auf die Idee mit den Weißen hat mich eigentlich der "Schweinepapst" Franz Punz, St. Andrä/Wördern gebracht. Er konnte mich mit alten Artikeln überzeugen, dass es überhaupt weiße Altsteirer (AIH) gibt. Weitere Informationen erhielt ich auch von DI Gilnreiner, dem Gründungsmitglied des ST 10 in Österreich.

Wie Insider wissen, habe ich versucht mit modernen Kenntnissen und Methoden die Genpoole jeweils zu erheben und auch zu entwickeln. Doch da haben die damaligen Züchter nicht wirklich mitgespielt, obwohl sie erst über die diversen Aktivisten und das Medium VEGH, nun "Arche Austria", überhaupt Kenntnis von unseren Intentionen bekamen.

Heute ist dieser Farbschlag wieder etwas verbreitet, obwohl die Formalisten mit den Weißen keine Freude haben. Sie müssen vor Schauen immer gewaschen werden, wie man hört. Daher hat die letzten 40 Jahre nur der Bestand von Friedhelm Grisse und einige temporär limitierte "Filialen" überlebt.

Ich habe noch nie ein weißes AIH gewaschen, wenn ich auch ausgestellt habe. Dennoch bin ich mal in Villach vor 4 Jahren Ausstellungssieger geworden. Andere Ausstellungen waren mir wegen persönlichen Terminproblemen auch nie möglich.

Zu Weiß:

Auch ich bin gegen das Einkreuzen, wie kaum ein 2. hier, aus wohl bekannten Gründen. Dennoch ist das "züchterische Verwenden" von Wildbraunen für mich keineswegs ein Einkreuzen, spätestens wenn man das Buch von Armin Arbeiter liest und den Teil über die Altsteirer.

Bruse (?) hat seinerzeit die letzten lachsfarbigen Altsteirer von Klagenfurt aus der Herdbuchzucht geholt und dann wurden sie in der BRD aus der Zucht "entfernt". Doch zu Arbeiters Zeiten gab es einige Farbschläge mehr und keinen "Rassismus" wenn ich das mal so formulieren darf.

Wenn man aber Rheinländer oder Paduaner aus formalistischen Motiven einkreuzt, so halte ich das für kontraproduktiv im Hinblick auf Eigenschaften und auch den herkömmlichen Parametern, die immer auch was mit Anpassung an Haltungsgebiet und Region zu tun haben.

Ich habe mich diesbezüglich zu gegebener Stelle schon des öfteren geäußert, auch dass mich diese Haltung der Sportzucht sehr stört, insbesondere weil nicht alle Wirtschaftsrassen zu Sport- und Standardrassen "verkommen" sollen. Dennoch bin ich schon seit 1972 Mitglied des RÖK, also zu Zeiten als er noch "Reichsverband" hieß...

Unterm Strich ist es sehr erfreulich, dass die Weißen einen gewissen Stellenwert bekommen haben. Inwieweit der Genfaktor Leghorn eine Rolle spielt, halte ich für unwesentliche. Ich denke, dass man ohnehin die Attribute des mitteleuropäischen Landhuhnes noch typisch vorhanden hat, bei weißen wie auch Wildbraunen.

Wir wissen alle, dass es immer wieder "Moderassen" gegeben hat, die "so toll" waren, dass man sie einkreuzen musste. Erst mit der Zeit erkennt man auch Faktoren, wie genetische Befiederungsbremse, welche v. a. Rassen asiatischer Herkunft mitbringen und so auch in Barnevelder oder New Hampshire sehr verbreitet ist, wohl auch in den Sulmtalern. Auch ein Arbeiter hat Vorläufer des Lachshuhnes nebst heimischer Genetik verwendet, doch das ist in seinem Buch genauer nachzulesen.

Lassen wir also die Kirche im Dorf und ich für meinen Teil kann nur hoffen, dass die 3 Steirerhühnerrassen noch lange nicht zu Formalismusrassen verkommen müssen, sondern noch für alternative Landwirte brauchbar sind und vielleicht noch mehr.

Viele Grüße an alle Interessierten vom

Altsteirer.at

Gast
11.03.2008, 17:33
Und so hat jeder von uns diesbezüglich andere Ansichten.
Ich selektiere bewußt auf Größe UND Legeleistung.
Warum?Der Cillierschlag wurde als typisches Zwiehuhn gezüchtet.Demnach auf Fleischertrag und Legeleistung.
55 g Eier nehme ich nur in Ausnahmefällen von Junghennen, so wie auch welche in Meck-Pomm mit dabei sind.
Ich habe auch Bilder von meinen Tieren heute gemacht. Stelle sie dann beizeiten ein.

L.G.

kajosche
11.03.2008, 17:46
holdrio


Und so hat jeder von uns diesbezüglich andere Ansichten.

und das ist auch gut so. denn so entkommen wir der gleichmacherei der formalisten und ausstellungszüchter. auch der genpol wird unter diesen vorrausetzungen auch nicht so schnell schwinden

grüße.

altsteirer.at
11.03.2008, 18:44
Natürlich teile ich Eure Meinung. Formalismus mündet leider in Gleichmacherei und das ist für alle Genetiker und Wissenschafter sehr negativ belastet. Ich denke, dass ist auch für jedermann nachvollziehbar. Allerdings will ich der Sportzucht keineswegs deren Berechtigung abreden. Viele Rassen hat eigentlich nur sie, wenn v. a. auch aus "sportlichen Motiven" erhalten.

Den Begriff des Cilli-Huhnes kenne ich auch schon seit meiner "aktiven" Zeit im VEGH. Ich habe da auch recherchiert, an der Uni In Laibach und habe auch von Ressourcen gehört, von Feldmann, GEH, wenn ich nicht irre. Allerdings habe ich von den damaligen Ansprechpartnern in Laibach nur negative Antworten erhalten.

Baron Twickel hat sich mit der Materie ebenfalls befasst. Das weiß ich von Knöll sen., dem Altobmann des deutschen SV.

Natürlich ist auch aus meiner Sicht der Altsteirer ein Zwiehuhn, wenn auch recht legebetont. Ich denke, dass man dieses Zuchtziel auch weiterhin verfolgen kann oder soll.

Natürlich hat jeder Züchter seine Handschrift und hier fallen mir etliche Züchter und Bestände an Wiener Hochfliegern ein. Letztlich ist es auch bei Rinderzüchtern so, wenn sie eine Rasse über Jahrzehnte mehr oder minder gezielt, wenn nicht akribisch, züchten. Warum sollte das also bei Hühnerzüchtern anders sein.

Auch ich wollte seinerzeit Genpoole in Panmixie einrichten, wie es auch Hybridkonzerne als genetische Redundanz halten müssen.

Ich habe auch im Socatal Hühner im Landhuhntyp gefunden, ohne Schopf allerdings. Auch sie wollte ich erhalten, was mir aber im Alleingang mit diversen Haltern nicht geglückt ist. Es war eine Hofpopulation, welche einige individuell sehr gute Leistungstiere hatte.

55 g als Mindestgewicht ist sicher beachtlich, insbesondere im 1. Jahr. Das erreichen bei mir einige Hühner nicht. Da ich aber das Pedigree exakt kenne, kann ich fallweise aus popolationsgenet. Gründen auf solche Tiere nicht verzichten. Zumindest muss sich mir zeigen, wie es mit den sonstigen Parametern steht, etwa mit der Schlupfrate oder Schnupfenresistenz etc.. Unter 50 g geht aber auch bei mir keine Henne mehr in die Zucht, doch freilich muss sie dann auch andere Vorzüge haben.

Schon vor 15 Jahren wollte ich eine Herdbuchzucht wiederbeleben, etwa bei den "Barmherzigen Schwestern" auf einem Hof in der Nähe von Wien. Vielleicht findet sich mal der richtige Mann mit der nötigen Einstellung, denn ich halte eine Herdbuchzucht nach wie vor für eine Marktlücke.

Solche Stationen gibt es längst schon in der BRD für den Markt an Biobauern, wenn auch nicht von deutschen Rassen, sondern Hampshire etc.

Allerdings gibt es in Bayern schon eine Art Herdbuchzucht für Sulmtaler (STH), die sich großer Nachfrage erfreuen kann. Doch das wundert nicht, wenn man hört, wie hoch die Qualität des STH-Fleisches beschrieben wird.

STH sind aber kein Legetyp, sondern ansatzbetontes Zwiehuhn. Das sollten die Exhumierer dieser Genetik sich vor Augen halten. Auch in Österreich gab es vor knapp 20 Jahren so ein Projekt, das da in die falsche Richtung ging und daher auch nur etliche Jahre sich aus diversen Gründen am Markt halten kann.

Ich will damit nur skizzieren, dass eine "alte Rasse" nur vor professionellem und seriösem Hintergrund eine Marktlücke schließen kann, bei bleibendem wirtschaftlichen Wert.

Eigentlich braucht man sich nur an Armin Arbeiter erinnern, der mit seinem Projekt sehr erfolgreich war. Er hatte noch 1 - 2 Nachahmer, welche offensichtlich aber nicht die nötige Professionalität aufbringen konnten.

Weiterhin viel Erfolg wünscht Euch der

altsteirer.at

kajosche
12.03.2008, 11:09
holdrio

auch ich habe nicht gegen formalisten und ausstellungszüchter. die ansätze sind eben verschieden. was aber ohne wertung ist.

ich bin sehr dafür das jeder nach seinen vorlieben selektiert und doch im rahmen der beschriebenen rasse "altsteirer" bleibt.

grüße

Gast
12.03.2008, 11:14
Original von kajosche
holdrio

auch ich habe nicht gegen formalisten und ausstellungszüchter. die ansätze sind eben verschieden. was aber ohne wertung ist.

ich bin sehr dafür das jeder nach seinen vorlieben selektiert und doch im rahmen der beschriebenen rasse "altsteirer" bleibt.

grüße

Egal ob Ausstellungszüchter oder Leistungszüchter: Es gibt deffiniiv zuwenig, die sich mit den "Weißen" befassen wollen.
Eine handvoll Personen kann unmöglich diese Rasse vor dem völligem Aussterben bewahren.

kajosche
12.03.2008, 11:40
holdrio

da hast du recht. aber es werden immer mehr. zwei gute freunde von mir (beide aus österreich) wollen auch weiße altsteirer. der eine besitzt schon seit jahren wildbraune altsteirer. auch in deutschland ist die nachfrage nach altsteirern grad steigend.
natürlich ist es was anderes ob ich die weißen altsteirer erhalten und verbessern will, oder sie nur einfach als zierde mitlaufen lasse.

aber im notfall kann man immer wieder auf solche populationen zurückgreifen.

grüße

Gast
12.03.2008, 11:49
Ich habe dieses Jahr auch gewaltige Nachfrage nach den Weißen, doch ich mußte auf den Herbst vertrösten. Wen es Interessiert, ich hätte noch Adressen von Hobbyhaltern, die Tiere oder Bruteier einst von mir bezogen.
Bruteier kann ich bei Bedarf abgeben.

L.G.

odranoeL
12.03.2008, 11:59
Hallo Bernhard, hallo kajosche,
ich warte ab - bis die Eier eintreffen.
Werde mir Notizen über Gewicht usw machen.
Und dann schauen, was das Schieren ergibt - allerdings
schiere ich grundsätzlich erst nach 14 Tagen.
Aufgrund meiner Erfahrungen bei den Brahma und Marans.
Bei Altsteirer habe ich die Erfahrung noch nicht.

Wie ich versprach, werde ich meine Zucht umstellen.
Es bleiben dann die Altsteirer. Keine weiteren.
So habe ich es letztendlich auch einfacher, keine Trennungen
mehr, lediglich in Stämme. Das werde ich dann aber erst mal
abwarten, da sie erst mal schlüpfen und groß werden müssen.

Bei mir ist es nur so:
ich impfe immer. Auch gegen Marek, kajosche Du weißt warum.
Die Tiere werden bei mir 2x im Jahr entwurmt. Regelmäßig geimpft
gegen ND, nachgeimpft gegen inf. Bronchi. und Gumboro.
Einmal jährlich der Test, ob Geflügeltuberkulose vorhanden ist
oder nicht, da in der näheren Umgebung dies schon auftrat.

Die Ställe werden regelmäßig desinfiziert. Und das nötige
Zusatzfutter steht immer zur Verfügung (nebst Grit, Vitamine, Holzkohle,
Kalk, Bierhefe).
Die Tiere haben Auslauf - allerdings auf einem Gelände, wo alle Gefahren vorhanden sind. Es wird sich zeigen, wer überlebt.
Stallpflicht habe ich schon seit 4 Jahren nicht mehr. Diese Quälerei ist
auch entfallen.

Falls ich noch was beachten muss, dann bitte rechtzeitig mir sagen.
Es fängt ja schon an, wenn sie geschlüpft sind.

So - ich bin gespannt - wann sie kommen. Ich tippe allerdings auf heute,
da DHL ziemlich fix ist.
Mal sehen. Bis dahin erst mal liebe Grüße
Christiane

p.s. Bernhard,
wäre es nicht eine Alternative, diese auch mal hin und wieder in der Zeitung zu präsentieren. in der GEH hat man ja auch die Möglichkeit einer Nutztier-Arche, und aufgrund dessen u.U. auch noch Hilfe, oder?
Zum Beispiel Führungen anbieten bei Züchtern, die diese halten, u.a. mit Kindergärten oder Schulen???

Gast
12.03.2008, 12:09
Ich züchte alljährlich ca. 150 Küken.Mehr ist nicht drinn.
Und was habe ich nicht schon präsentiert.Leider melden sich eben nur Halter und kaum Züchter, und das ist das Problem.Mit "Mixen" will ich nichts Anfangen und hole mir aus solchen Beständen auch nichts zurück.

aleviva
12.03.2008, 13:40
hallo an euch alle

habe mit grossem interesse eure beiträge gelesen
bis dahin war mir der umstand, dass es "fast" keine weissen altsteirer bzw leute die solche halten mehr gibt nicht in diesem ausmaß bekannt!
habe selbst altsteirer, aber eben halt die braunen.
jetzt bin ich am überlegen, ob ich nicht auch eventuell weisse hertun sollte?
ob das aber sinn macht, oder ob ich dann die braunen abgeben soll weiß ich auch nicht?
wäre nett ein paar meinungen dazu zu bekommen

grüße aleviva

Gast
12.03.2008, 13:42
Hast Du mich nicht erst unlängst wegen eines Hahns angemailt?

aleviva
12.03.2008, 13:50
nein, das war ich ganz bestimmt nicht - sorry

aleviva

Gast
12.03.2008, 14:03
Original von aleviva
hallo an euch alle

habe mit grossem interesse eure beiträge gelesen
bis dahin war mir der umstand, dass es "fast" keine weissen altsteirer bzw leute die solche halten mehr gibt nicht in diesem ausmaß bekannt!
habe selbst altsteirer, aber eben halt die braunen.
jetzt bin ich am überlegen, ob ich nicht auch eventuell weisse hertun sollte?
ob das aber sinn macht, oder ob ich dann die braunen abgeben soll weiß ich auch nicht?
wäre nett ein paar meinungen dazu zu bekommen

grüße aleviva

Du mußt Deine Wildfarbenen nicht weggeben. Zumindest bräuchtest Du bei eingeschränkten Platzverhältnissen nur den Hahn, falls vorhanden, weggeben. Stattdessen setzt Du einen Weißen Hahn dazu. In der F1 fallen weiße, blaue und weiße mit schwarzen Federchen. Das stimmt nur dann, wenn der Hahn selbst KEINE wildfarbenen Ahnen in den vorderen Generationen aufweißt.Führt der Hahn selbst über Eltern-und/oder Großeltern wildfarbene Gene, so falen 50% wildfarbene 25% weiße und 25% "Bunte" Varianten.
Setzt Du einen wildfarbenen Hahn zu Weißen Tieren fallen Blaue/Schwarze,Wildfarbene und weiße mit "Farbklexen". Deshalb wird diese variante bei Züchtern eher unterlassen.
wichtig ist, daß Dir der züchter absolut ehrlich zu den potentiellen Zuchttieren ede und Antwort steht.
Diese, MEINE Behauptungen zur Vererbung stammen aus eigenen Erfahrungen und Aufzeichnungen.
es kann gerade bei Hühnern einen differenzierteren Erbgang geben, da immer ungewiß ist welche Rassen sich in den Individuen befinden.
Wenn Du Dich züchterisch mit den "Weißen" versuchen möchtest, so Beginne am besten mit "Blauen" fehlfarbenen Tieren.Aus diesen kannst Du die Weißen wieder Erzüchten.
So siehst Du, ob Du das Durchhaltevermögen hast die "Weißen" züchterisch zu bearbeiten. Und nur dann Rate ich Dir dazu.

L.G.

aleviva
12.03.2008, 14:28
was sind "eingeschränkte" platzverhältnisse?
bei mir laufen die hühner frei herum und haben faktisch "unbegrenzten auslauf" (abgesehen von natürlichen hindernissen wie bach und so)
wenn du die grösse des stall meinst ,so ist der ungefähr12qm gross
das zu dem
F1 (ich vermute mal d.h. die nächste, "erste" genaration) haben blaue? hühner.
da ich kein profi bin ist das ert mal unverständlich für mich wieso blau?
weiße und weiße mit schwarzen federn kann ich noch nachvollziehen!
andererseits wäre es mir schon recht wenn meine voeaussetzungen ausreichen würden sozusagen beide rassen zu behalten

aleviva

Gast
12.03.2008, 14:41
Original von aleviva

F1 (ich vermute mal d.h. die nächste, "erste" genaration) haben blaue? hühner.
da ich kein profi bin ist das ert mal unverständlich für mich wieso blau?
weiße und weiße mit schwarzen federn kann ich noch nachvollziehen!
andererseits wäre es mir schon recht wenn meine voeaussetzungen ausreichen würden sozusagen beide rassen zu behalten

aleviva

In den "Weißen" wurden oft neben diversen anderen Rassen Rheinländer eingekreutzt weshalb bei MIR auch Blaue/gesperbete Tiere fallen.
Du hattest nach EINER Meinung gefragt ich war der Erste damit.
Jemand Anders wird Dir mit Sicherheit einen entgegengesetzten Ratschlag erteilen.
Ich bin nicht derjenige, der sich in Foren profilieren möchte weshalb ich mich mit Geschriebenem etwas zurückhalten werde.
Sorry, sollte ich zu Schulmeisternd gewesen sein.

L.G.

aleviva
12.03.2008, 14:52
ganz und gar nicht
fand ich gut was du so sagst
aber wenn du mir noch was zu den "platzverhältnissen" sagen könntest wäre ich dir dankbar!

aleviva

Drachenreiter
12.03.2008, 15:40
Hi,

12 qmtr. Stall kommt drauf an wieviele Tiere du momentan dir hältst?

Gruß
DR

altsteirer.at
12.03.2008, 15:55
Wenn ich daran denke, dass es 1992 in Österreich nur mehr etliche weiße Hennen gab und in der BRD mit Friedhelm Grisse und 3 "temporären" Haltern nur mehr einen Züchter gab, so sieht es jetzt weitaus besser aus.

Es gibt meines Wissens nach überhaupt keine Rasse, ob Hühner oder Tauben, wo es ausreichend Züchter gibt. Allein bei doppelt gesäumten Barneveldern hat sich in den letzten 15 Jahren die Quantität und Qualität sukessive verschlechtert, allein weil die Spitzenzüchter einerseits in die Jahre kommen oder eben verstorben sind.

Aus meiner Sicht hat sich nur im VEGH ("Arche Austria") in Österreich eine signifikante Verbreitung der weißen Altsteirer ergeben. Natürlich gilt ähnliches auch für die 2 anderen österr. Rassen, nämlich den Wildbraunen oder die Sulmtaler.

Im RÖK dagegen konnte ich kaum feststellen, dass sich die Züchterschaft, zumindest bei den Weißen, wesentlich verbreitet hat und wenn, so war das ausschließlich jene Genetik, welche wir 1992 noch auffinden konnten, bzw. von Grisse bekommen haben.

Natürlich wäre es wünschenswert, wenn sich die Strukturen noch verbreitern und verbessern lassen, also die Quantität aber auch die Qualität an Züchtern.

Ich bin schon etliche Jahrzehnte als Züchter, aber auch schon als Generhalter aktiv und kenne viele einschlägig bekannte Exponenten, aber auch Strukturen. Natürlich ist es nicht einfach, aber sicherlich machbar. Ich konnte damals in sehr kurzer Zeit sehr rasch innovative und erfolgsorientierte Strukturen schaffen, doch das Wesentliche ist immer das Umfeld, weil die Zeit von beruflich geforderten Personen einfach ihre Grenzen hat. Soweit meine Erfahrungen und diesbezügliche Stellung.

Mit Sicherheit gibt es u. a. auch bei den Wildbraunen und Sulmtalern viel zu wenig Züchter mit der nötigen Einstellung, zumindest was über das Niveau eines Liebhabers hinausgeht. Mit Tierliebe kann man natürlich keineswegs einen Rasses erhalten, geschweige weiterentwickeln.

Es ist sicher unwesentlich, wenn jemand Wildbraune mit Weißen verpaart. Es ist auch dzt. gar nicht notwendig, doch bei mir ist es immer noch eine Nebenfront, so sehr mir auch die qualitative Verbesserung der Wildbraunen wichtig ist. So meinte etwa Univ. Prof. DDr. Brem mir gegenüber schon vor 15 Jahren, dass Generhaltung auch in einem Genpool möglich ist und wohl auch effizienter, wo ganz einfach alle Gene vorkommen. Wir wissen aber, dass das kaum einen herkömmlichen Halter oder auch Züchter ansprechen würde. Auch ich halte das für eine technokratische Form der Generhaltung, welche allenfalls für wissenschaftliche Institute sinnvoll oder auch interessant ist.

Es ist sicher eine Herausforderung für die Zukunft, die alten Kulturrassen wieder wirtschaftlich interessant zu machen, weil die Gentechnik diese Herausforderung in der bisherigen Form nicht erfüllen kann. Soweit jedenfalls meine Kenntnislage.

Wenn sich hier aber einige Gleichgesinnte finden und kommunizieren, ist sicherlich ein erster Schritt in die richtige Richtung gemacht. Eine Ergänzung für Euch, sofern Ihr Euch angesprochen fühlt, wären vielleicht noch Peter Pensold, der ohnehin Funktionär im VEGH ist und Bernd Hafner, ein Sulmtalerzüchter nahe Graz, der über gute Kontakte und viel Know How von Hybrid-Profis verfügt. Demzufolge ist es lächerlich, dass der aktuelle Genpool zu wenig oder zu klein sein soll.

Natürlich kann man fast alles verbessern oder einfach professionalisieren, wie ich meine. Das alles meine ich natürlich vor wirtschaftlichem Hintergrund und alles was man diesbezüglich unter Konkurrenzfähigkeit versteht.

Jedenfalls ist jeder Züchter willkommen, doch das gilt leider nicht nur für die Weißen, oder die anderen 2 Steirerrassen, sondern leider für alle ehemaligen Wirtschaftsrassen, allein wenn ich an diverse ehemalige deutsche Wirtschaftsrassen denke.

Dennoch halte ich das Einkreuzen von Italienern oder sonstigen Rassen für eine züchterische und organisatorische Bankroterklärung und stellt das Faktum Generhaltung doch sehr in Frage, weil jede Rasse v. a. von der betreffenden Region, dem Klima, der Umwelt etc. über Jahrzehnte und Jahrhunderte geformt wurde.

odranoeL
12.03.2008, 16:56
Hallo Bernhard,
das mag ich auch nicht. Daher - nur Deine Rasse dann hier vor Ort ;D
Ich halte mein Wort.
Gruß
Christiane

kajosche
12.03.2008, 17:12
holdrio

@aleviva
ich habe die selben erfahrungen zur farblichen aufspaltungen von weißen und wildbraunen altsteirern gemacht wie "weiß".
welche farblichen wege du gehst bleibt dir überlassen. mit einem weißen hahn zu deinen wildbraunen hennen kannst du im zweiten jahr wieder weiße bekommen. wie schon erklärt wurde.

uneingeschränkter auslauf ist für altsteirer sehr vorteilhaft da sie sehr bewegungsaktiv und flugfreudig sind. mein stall hat ca. 8 qm. dort können 40 hühner schlafen und eierlegen. das reicht für meine völlig aus da sie immer drausen sind. ein wind und regen geschützter unterstand ist bei mir auch noch vorhanden.

grüße

aleviva
12.03.2008, 18:33
hallo
danke für all die info!
wenn kajoche auf 8qm 40 hühner hat so sehe ich da kein problem bei mir. frage mich halt was wäre wenn wiedermal so eine "stallverordnung" von irgendwelchen behörden ausgesprochen wird?
wie viele kann man dann einigermassen artgerecht auf 12qm halten?


grüsse a

Gast
12.03.2008, 19:15
Die versprochenen Bilder.Teile meiner Zuchttiere.
Der Hahn ist durch Regenwetter etwas verschmutzt.
Die unterste Henne ist in direkter Linie aus der Ursprungszucht Fischer.

Gast
12.03.2008, 19:20
Und ein Bild noch von den Hennen.
Der Hahn ist aus 2005.

Drachenreiter
12.03.2008, 20:47
Hallo,

das sind auch wunderschöne Tiere, trotz des Regens.

Gruß
aus Bayern
DR

odranoeL
12.03.2008, 21:03
Hallo alleviva,
ich bin froh, dass ich keine Stallpflicht hier habe.
Der Stall bei mir ist in etwa 20 qm groß.
Habe Sitzstangen 4 Reihen á 4m. Entsprechend Legenester.
Allerdings reicht dieser Stall denke ich aus, da sie ja nur nachts reinkommen.
Einen Ausweichstall habe ich auch noch - allerdings wesentlich kleiner.
Dort sind 3 Sitzstangen á 1,50m. Der Stall selber hat eine Fläche von ca. 12 qm.
Dann gibt es auch noch einen kleineren mit 4 qm als Reserve. Und einer Sitzstange mit 1,50 m.
Somit könnte ich dann zwei Stämme halten - mal sehen, wie ich es dann händel.

Euch noch einen schönen Abend
Christiane

aleviva
13.03.2008, 08:43
hallo christiane

bleibt halt noch die frage wie viele hühner du hast??

gruß aleviva

odranoeL
13.03.2008, 10:44
Hallo alleviva,
ich stelle jetzt um - da Altsteirer bei mir einziehen.
Da ich also insgesamt 100 BE bekomme, werde ich mal sehen, wieviele schlüpfen, und dann kommen sie dorthin. Meine alten Stämme wandern dann zu den Nachbarn bzw. Bekannten.

Außer - Brahma am Haus und Zwerg-Cochin. Die bleiben am Haus auf 400 qm.

Ganz liebe Grüße
christiane

kajosche
13.03.2008, 10:48
holdrio

@weiß

freue mich das du uns deine altsteirer zeigst. von der form her sind die hähne genau wie meine. altsteirer-hähne die bei uns manchmal verkauft werden sehen leider nicht so gut aus.

grüße

Gast
13.03.2008, 11:46
Original von kajosche
holdrio

@weiß

freue mich das du uns deine altsteirer zeigst. von der form her sind die hähne genau wie meine. altsteirer-hähne die bei uns manchmal verkauft werden sehen leider nicht so gut aus.

grüße

Es sind auch Zuchttiere. Schön das sie Dir gefallen.

odranoeL
13.03.2008, 11:51
Hallo ihr Beiden,
ich warte - bis jetzt noch nicht der Postbote da.
Ich melde mich - wenn die Überraschungspakete da sind.
LG
Christiane

aleviva
13.03.2008, 17:30
hallo
aber wie viele tiere man bei stallhaltung auf ca. 12qm artgerecht halten kann
scheint mir wohl leider niemand beantworten zu können?!
nicht das ich das vorhabe, aber dass ich zumindest eine ahnung habe für den "notfall"
lg aleviva

kajosche
13.03.2008, 17:39
holdrio

altsteirer kannst du auf 12qm gar nicht artgerecht halten. sie brauchen mehr platz. nur als stall....kein problem.

grüße

odranoeL
13.03.2008, 20:35
Hallo Ihr Lieben,
die BE sind nun angekommen und verdienen erst mal ne Pause von 24 Stunden. Danach werde ich sie dann in den Brüter einlegen.
Und hoffentlich kommt auch doll was bei raus.

Ganz liebe Grüße von der neugierigen
Christiane

Gast
15.03.2008, 11:11
Hier aktuelle Adressen von Haltern "Weißer Altsteirer" in Österreich.Sehr viele Halter haben BE oder Tiere von mir bezogen.Inkl. Altsteirer Wildbraun.

Mein TIPP für alle Interessierten. Nützt diese Adressen.



Mang DI Bernhard 2651 Reichrnau/Rax Schneebergweg 20 02666 53625 Altst. wbr.

Heilingsetzer Lukas 2832 Thernberg Ofenbach 64 heilingsetzer@cybertron.at 02629 3342 Altst. wbr.
Engländer Friedgard 3062 Kirchstetten Paltram 9 f.englaender@atos.at 02743 7122 Altst. wbr.
Poosch-Böckl DI Franz 3180 Lilienfeld Gsangerer 1 poosch.boeckl@utanet.at 02762 53089 Altst. wbr.
Riedl Helmut 3213 Frankenfels Übergangsrotte 12 helmut.riedl@nusurf.at 02765 663 Sulmtaler Altst. wbr.


Riedmüller Adolf 3550 Langenlois Walterstr. 50 Ariedmueller@sms.at 0664 7808358 Sulmtaler Altst. wbr.
Nagl Herbert 3592 Feinfeld 9 02989 8405 Altst. wbr. Altst. wei.
Günthör Johannes 3691 Nöchling Artneramt 25 07414 7132 Altst. wbr. Altst. wei.

Ullrich Dr. M. 3863 Reingers 46 02863 8269 Altst. wbr.
Schnitzler Alfred 3920 Groß Gerungs Häuslern 19 02812 5623 Altst. wei.
Böker DI Adalbert 4100 Ottensheim Jakob Sigl Str. 11 07234 83173 Altst. wbr.
Stroblmair Hermann 4210 Gallneukirchen Luegfeld 9a 07235 64410 Altst. wbr.
Eichbauer Renate 4224 Wartberg/Aist Friendsdorf 4 07236 7873 Altst. wei.
Maurhart Mag. Andreas 4294 St. Leonhard/Freistadt Stiftung 11 andreas.maurhart@i-one.at 07952 20030 Altst. wbr.
Sperl Engelbert 4360 Grein Panholz 28 07268 265 Sulmtaler Altst. wbr.

Friedl Johann 4490 St. Florian Hohenbrunn 7 07224 4085 Altst. wbr.
Karan Ludwig 4491 Niederneukirchen Friedmannstr. 24 07224 7324 Altst. wbr. Altst. wei.
Edelsbacher Angelika 4563 Micheldorf Schön 63 07582 52081 Altst. wbr.
Steinerberger Karl 4623 Gunskirchen Salling 5 0664 264572 Altst. wbr.


Riedmann Hans-Albert 4760 Raab Sonnehöhe 151 07762 3383 Altst. wei.


Webersberger Rudolf 5233 Pischelsdorf Wehrsdorf 1 webersberger@aon.at 07742 7379 Altst. wbr.
Bittersam Andreas 5541 Altenmarkt Hirschbergweg 23 06452 4132 Altst. wbr.

Rauchenbacher Josef 5600 St. Johann/P. 06412 7707 Altst. wbr.
Alpenzoo Innsbruck 6020 Innsbruck Weiherburggasse 37 alpenzoo@tirol.com 0512 292323 Altst. wbr.
Pfattner Leo 6080 Vill 0512 579552 Altst. wbr.


Stadelmann Markus 6850  Dornbirn Bergstr. 9 05572 22601 Altst. wei.

Betha Kurt 7441 Bubendorf  Dorfstr. 19 02616 7772 Altst. wbr.


Wallner Edith 8121  Deutschfeistritz Prenning 4 03127 41978 Altst. wbr.

Krobath Vinzenz 8152 Stallhofen Muggauberg 25 03137 2456 Sulmtaler Altst. wbr. Altst. wei.
Kern Marianne 8181 St. Ruprecht Silsweg 65 0676 3561812 Altst. wbr.
Leiner Martin 8200 Gleisdorf Labuch 22 03112 2480 Altst. wbr.
Heil Rudolf 8225 Pöllau Unterneuberg 156 0676 4543145 Altst. wbr.


Flucher Wolfgang 8330 Feldbach Untergiem 24 03152 7948 Sulmtaler Altst. wbr.

Wimmer Bernhard 8333 Riegersburg Altenmarkt 21 info@gestuet.riegersburg.com 03153 7384 Altst. wbr. Altst. wei.
Richter Walter 8350 Fehring Pertlstein 67 Altst. wbr.
Lackner Alois 8354 St. Anna/Aigen Frutten 60 03158 2760 Altst. wbr.
Eicher Johannes 8362 Söchau Hartl 30 0664 2521225 Altst. wbr.
Soritz Barbara 8541 Schwanberg Unterfresen 58 03467 8159 Altst. wbr.


Erber Wolfgang 8632 Gusswerk Salzatal 19 wolf.erber@aon.at Altst. wbr.
Haydvogel Christian 8642 St. Lorenzen Scheuchenegg 4 0699 10015333 Altst. wbr.
Schneeberger Helga 8664 Veitsch Wörenbachgraben 11 03856 2069 Sulmtaler Altst. wbr.
Bachinger Oskar 8680 Mürzzuschlag Kohleben 4 03852 30201 Sulmtaler Altst. wbr. Nackthals

Steiner Peter 8734 Großlobming 0676 9423898 Altst. wbr.
Maier Gertrude 8740 Zeltweg Wiesachweg 1 03577 26607 Altst. wbr.
Steininger 8786 Rottenmann Bärndorf 15 03614 3188 Altst. wbr.
Lassacher Josef 8812 Mariahof Berg 99 03584 2609 Altst. wbr.
Pürstl Friedrich 8850 Murau Triebendorf 48 03588 577 Altst. wbr. Altst. wei.

Frois Hermann 8931 Großreifling Krippau 7 03633 2469 Altst. wbr.


Trinker Gerhard 8973 Pichl 06454 7311 Altst. wbr.
Odrei 9020 St. Georgen Am Sandhof 20 Altst. wei.
Lelja Gerlinde 9074 Keutschach Rauth 13 04273 2901 Altst. wbr.
Kandler Adolf 9141 Eberndorf Sagerberg 12 archehof.simonberg@aon.at 04237 2894 Altst. wbr.

Malle Josef 9170 Ferlach Waldweg 2 0664 1712479 Altst. wbr.
Oraze Thomas 9170 Ferlach Zell Freibach 11 04227 7245 Altst. wbr.
Prünster Paula 9654 St. Lorenzen Lesachtal 34 04716 328 Sulmtaler Altst. wbr. Altst. wei.

Summerer Astrid I-39030 Sexten/Bozen Roggenweg 7 info@innerroggen.it 0039 0474 710345 Sulmtaler Altst. wbr.

odranoeL
15.03.2008, 11:19
Hallo Weiß,
ich habe mir die Adressen jetzt gespeichert, damit ich im Falle auch weiß, woher noch welche zu bekommen sind.
Vielen herzlichen Dank für diese Info.
Ganz liebe Grüße
Christiane

aleviva
15.03.2008, 16:09
@ weiß

da hast du dir ja echt was angetan mit der auflistung!!!
find ich echt super und der markus wohnt ja fast um die ecke von mir
werde mal bei ihm vorbeischauen

lg a

kajosche
16.03.2008, 18:58
holdrio

diese zücherliste habe ich auch. von einem züchter aus dieser liste stammen meine wildbraunen ab.

bis jetzt ist die befruchtung bei meinen altsteiren exzellent.

bei eier die ich verkaufte:
10 eier im brutapperat = 10 küken
15 eier im brutapperat = 14 befruchtet

bei meinen glucken:
13 eier = 12 befruchtet
13 eier = 13 befruchtet
13 eier = 12 befruchtet

die hähne machen ihre arbeit gut :)

grüße

Drachenreiter
16.03.2008, 20:47
Hallo,

meine BE von Kajosche sind auch alle befruchtet, 15 Stück.

Bin gespannt was schlüpft.

Gruß
DR

odranoeL
17.03.2008, 08:10
Hallo DR und kajosche und Weiß,
ich auch - und hoffe, kommen recht viele da raus.
Ganz liebe Grüße
Christiane

Gast
17.03.2008, 14:29
Original von aleviva
@ weiß

da hast du dir ja echt was angetan mit der auflistung!!!
find ich echt super und der markus wohnt ja fast um die ecke von mir
werde mal bei ihm vorbeischauen

lg a

Ein weißer Altsteirer Zuchthahn aus meiner Zucht ist ab 3.April Vorarlberger Neubürger.
Frau Melitta Sohm aus Dornbirn züchtet nun auch weiße Altsteirer. Wenn Du sie kennst, kannst Du auch dort einmal anfragen.

aleviva
17.03.2008, 18:08
hi
kenne sie leider nicht

hättest du eine telefonnummer oder adresse von ihr?
lg aleviva

Gast
17.03.2008, 18:14
Siehe PN.

aleviva
18.03.2008, 10:27
danke
habe die adresse bekommen!!!!!
lg aleviva

odranoeL
19.03.2008, 16:21
Hallo Weiß,


huhuhuhuhu....
Du glaubst es nicht... die Eier sind.............heile!!!!!!!!!
und zwar alle!!!!!!!!!!!!!!!!
Nicht ein bißchen beschädigt.
Man bin ich happy.
Knuddel Dich ganz doll.
Und vielen vielen Dank.... die waren richtig super toll
verpackt.
Ich glaube , dass da bestimmt auch was raus kommt.
Bin ich froh...... :-)))
Ich melde mich, sobald ich weiß, wie es ausschaut
bei denen.

Ganz liebe Grüße
Christiane

Gast
19.03.2008, 16:23
"Schweißvonderstirnwisch"............. ;)

odranoeL
19.03.2008, 16:37
Hallo Weiß,
das war mehr als Klasse die Verpackung.
Mit doppeltem Boden - alle Eier heil - nichts kaputt.

:daumenhoch und :danke
Vielen vielen herzlichen Dank
:resp

Ganz liebe Grüße
von der himmelhochjauchzenden
Christiane

Gast
19.03.2008, 17:13
Jetzt muß nur noch was schlüpfen! :-X

odranoeL
19.03.2008, 18:48
Nana.... nicht den Kopf hängen lassen.....
Ich bin da ganz frohen Mutes.... so gut wie Du verpackt hast...
Da schlüpft bestimmt was........

:daumenhoch

Ganz liebe Grüße
Christiane

:laola

Drachenreiter
21.03.2008, 18:19
So das erste Altsteirerküken ist schon geschlüpft und eins hat es auch noch eilig ganz knapp vor dem 20 Tag zu schlüpfen.

Bilder folgen morgen am Vormittag.

Gruß
DR

kajosche
21.03.2008, 18:44
holdrio

ja... meine altsteirer schlüpfen sehr zügig. auch bei naturbrut sind am 21tag schon alle geschlüpft.
bin schon sehr neugierig welche farbe sie haben. ist ja jetzt schon die F2 und somit können sich bei diesem ausgangs-genen wieder ganz andere farben bilden als bei der F1.

grüße

Drachenreiter
21.03.2008, 18:53
Ah das dumme ist die sind in einer Stammschlupfhorde und noch dazu ganz hinten. Wegen der Marans möchte ich heute nicht aufmachen. Das eine ist so graugelblich und noch nicht trocken. Bin auch schon auf die Farbe gespannt.

Werde sie aber morgen rausnehmen wenn ich die Maranseier ein wenig einneble.

Gruß
DR

PS: muss mich korrigieren, sind schon 3 geschlüpft - denen pressierts aber ganz schön und ackern alles um. Werde sie in einer Stunde rausnehmen. Mach dann auch gleich Fotos.

Drachenreiter
21.03.2008, 22:33
Hallo,

huch die sind ja bis auf zwei oder drei schon alle angepickt.
Holla denen pressierts aber!

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/51mj-27.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/51mj-27-jpg.html)

Der eine oben ist der der schon so um 4 aus der Schale rausgespitzt hat und dann um 5 rum gehopst ist. Der linke ist der letzte und dürfte weis werden wenn ich mich nicht irre, die anderen 3 bin ich mal gespannt, da könnte was blaues mit drin sein. Aber mal hören was die Experten meinen.

Gruß
DR

Drachenreiter
22.03.2008, 08:36
So,

von 15 Altsteirern sind alle geschlüpft. Leider habe ich die 4 Stück die um halb eins in der Nacht geschlüpft waren nicht mehr rausgetan. Durch den Radau den die gemacht haben wurden 2 St. wahrscheinlich zu früh aus dem Ei gepellt. Bei einem von den zweien hing noch Teil der Därme raus, ich habe ihn schweren Herzen erlöst. Den zweiten habe ich noch im Brüter gelassen, damit er ruhe als letzter hat. Ist noch sehr schwach aber Dotter fast komplett eingezogen.

Mach heute Nachmittags ein Foto falls ich sie noch von den anderen geschlüpften wegkenne. Sind aber alle sehr hell so wie der vierte auf dem Bild.

Gruß
DR

kajosche
22.03.2008, 17:43
holdrio


Sind aber alle sehr hell so wie der vierte auf dem Bild.

sehr hell ist genau das was ich mir erwarte.

14 lebende küken von 15 eiern ist doch ein super ergbnis :).

grüße

Drachenreiter
22.03.2008, 18:13
Hallo Charls,

die Altsteirer waren aber flott was das schlüpfen angeht und auch so kompackt von der Zeit her. Wenn ich gerstern in der Nacht noch um Eins die vier rausgenommen hätte wären es 15 denke ich mir mal nicht so früh aus dem Ei gepellt worden.

Der erste Altsteirer hat jetzt gerade (der oben auf dem Foto, denke das ist ein wildfarbener) die Lektion Fressen und Wasser bekommen. Ein wenig mit dem Schnabel ins Wasser getaucht und schon getrunken und dann noch mit dem Finger pick, pick, pick auf die Körner und schon hat er gewusst wo es langgeht.

Mittlerweile sind die 50 geschlüpften Küken ins neue Kükenheim mit 2 Wärmelampen gezogen.

Gruß
DR

Drachenreiter
23.03.2008, 15:24
hoffentlich habe ich alle erwischt, nicht das sich einer zweimal aufs Bild geschlichen hat.


http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/51mj-29.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/51mj-29-jpg.html)

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/51mj-2a.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/51mj-2a-jpg.html)

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/51mj-2b.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/51mj-2b-jpg.html)

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/51mj-2c.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/51mj-2c-jpg.html)

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/51mj-2d.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/51mj-2d-jpg.html)

Drachenreiter
23.03.2008, 15:29
http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/51mj-2e.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/51mj-2e-jpg.html)

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/51mj-2f.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/51mj-2f-jpg.html)

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/51mj-2g.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/51mj-2g-jpg.html)

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/51mj-2h.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/51mj-2h-jpg.html)

url=http://www.bilder-hochladen.net/files/51mj-2i-jpg.html]http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/51mj-2i.jpg[/url]

Drachenreiter
23.03.2008, 15:34
und noch der Rest.

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/51mj-2j.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/51mj-2j-jpg.html)

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/51mj-2k.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/51mj-2k-jpg.html)

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/51mj-2l.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/51mj-2l-jpg.html)

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/51mj-2m.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/51mj-2m-jpg.html)

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/51mj-2n.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/51mj-2n-jpg.html)

Gruß
DR

Anzumerken von meiner Seite aus wäre noch das die jetzt schon sehr neugierig, aufmerksam, agil sind. Neben meinen Araucanermixen sind die immer an vorderster Front wo es was zu erforschen und probieren gilt.

altsteirer.at
23.03.2008, 15:56
Hallo Drachenreiter!

Soviel ich hier mitbekommen habe, hast Du die Bruteier von Kajosche bezogen.

Auch ich habe vor etlichen Jahren über Wildbraune eine neue Blutlinie für Weiße aufgebaut und daher gab es in F1 etliche sehr interessante Farben, was ich hier auch schon publiziert habe.

Vielleicht kannst Du in 2 Monaten, wenn die Jungen befiedert sind, mal einige Farben publizieren. Es müsste da ja neue Farbkombinationen geben, zumindest etliche, welche wir aus der Sportzucht kennen. Kajosche ist hier ohnehin sehr bewandert und den wird es wohl auch interessieren, sofern er diese Farben nicht ohnehin vor Ort hat.

Auch hier in Kärnten, hat ein Halter ähnliche Intentionen, also die Haltung einer Herde in den diversen Farben. Vielleicht kann ich ihn mit Euch bekannt machen, sofern er ohnehin morgen zu mir kommt.

Eine weiter Möglicheit wäre die Einrichtung eines eigenen Webs, wo man die diversen Farben auch vorstellen kann. Das ist jedenfalls genau das, was fast alle Halter und Liebhaber anspricht. Nicht alles was der Formalismus fordert mus das Gesetz für die Altsteirer sein. Man kann sich ohnehin jede Farbe rauszüchten, wenn man will.

Wichtig wär vielmehr, das Altsteirerhuhn für die alternative LW konkurrezfähig zu machen, was es durch diverse Eigenheiten ohnehin schon ist. Lediglich die Leistungsparameter dürfen nicht außer acht gelassen werden.

kajosche
23.03.2008, 15:57
holdrio

sehr gut...

2 wildbraune, 7 blau-goldhalsige, 2 weiße und 3 rotgesattelte. so würde ich jetzt tippen. bei den blau-goldhalsigen kann man es jetzt noch nicht genau erkennen od nicht auch goldhalsige dabei sind.

grüße

Drachenreiter
23.03.2008, 16:20
Hallo,

das mit den Fotos in div. Abständen lässt sich machen.

Die Hennen die dabei sind werde ich mir vorraussichtlich alle behalten zusammen mit einem Hahn.

Das gibt dann nächstes Jahr bei mir großteils Altsteirer, Marans und meine Grünlegermixe.

Gruß
aus Bayern
DR

altsteirer.at
23.03.2008, 16:30
Drachenreiter

Wirst Du alle 3 Rassen mischen, also mit irgend einem Hahn oder die Altsteirer separat halten?

Drachenreiter
23.03.2008, 16:45
@ altsteirer,

also momentan habe ich 3 Hähne, zum brüten trenne ich die.

Mal schauen wie ich das nächstes Jahr mache, die Marans werde ich auf jeden Fall separat halten, da ich da ebenfalls unabhängig sein möchte.

Die Altsteirer werden mit meinen Araucanermixen den großen Garten haben, wobei ich zur Brutsaison die 1.5 Araucanergockel reinrassig und Araucanermixhennen extra in einen kleinen Auslauf gebe. Also ist der Altsteirer dann Chef über den Rest der Truppe.

Gruß
DR

odranoeL
23.03.2008, 16:48
Hallo DR,
auch wenn meine Altsteirer ausgebrütet sind,
werden die alleine den Hof bevölkern.
Schönes Osterfest.
Christiane

Drachenreiter
23.03.2008, 16:59
Hallo Odranoel,

also eine Rasse allein kommt leider für mich nicht in Frage.

a) bin ich ja Hobbyhühnerhalter und Hühnerliebhaber (darum habe ich mir ja auch die franz. Maran besorgt)
b) möchte ich eine bunte Pal. an Tieren und Eiern (eigentlich bräuchten wir gar nicht mehr färben)

Aber ich habe schon die Möglichkeit die Tiere auch getrennt zu halten, da noch bei meinen Eltern zwei Wiesen beim Haus sind, die momentan noch gar nicht mehr genutzt werden, da könnte ich vielleicht die Marans im Sommer ausquartieren damit die auch Platz haben. Die Restetruppe an Altsteirern und Araucanern wird dann bei mir den großen Garten besiedeln.

Aber ich muss jetzt auch zugeben das ich schon mal eine Altsteirerhenne zum Araucanergockel geben werde da ich neben einen reinrassigen A-Gockel den ich alle 2-3 Jahre austausche meine Grünlegermixhennen bzw. 75 % Araucanermixe immer selber ziehen werde.

Gruß
DR

Gast
23.03.2008, 19:27
Wichtig wär vielmehr, das Altsteirerhuhn für die alternative LW konkurrezfähig zu machen, was es durch diverse Eigenheiten ohnehin schon ist. Lediglich die Leistungsparameter dürfen nicht außer acht gelassen werden.


Herr Gurker, bis hierher kann ich ihnen folgen!

Nur bin ich auch ein Verfechter der "Farbenreinheit" innerhalb der Altsteirer.
ICH bin dafür, daß wieder Blaue, Gesperberte, Goldhalsige ect. in farblich passenden Gruppen zusammengestellt und auf Leistung sowie Formalismus weitergezüchtet werden.
Weiters bin ich dafür, daß nur farblich passende Zuchtgruppen oder BE daraus an potentielle Halter/Neuzüchter/Züchterabgegeben werden.

Alles Andere ist Vermehrung und hat mit Zucht absolut nichts zu tun!!
Sorry, ist meine persönliche Meinung.
Mit ihrem Aufruf, NEUZÜCHTER mit "Farbspielen" zu animieren, sich dieser tollen Rasse anzunehmen halte ich für Kontraproduktiv!

Jeder kann und soll Tun und Lassen was er möchte, klar, ICH aber werde immer für farblich passende Zuchtgruppen und Abgabe von BE und Jungtieren daraus eintreten.

Der weiße Altsteirer hat ob seiner weißen Farbe ohnehin einen schweren Stand innerhalb der Halter/Züchterschaft da er NICHT "BUNT" ist!
Gerade für diesen Farbschlag würden weit mehr WIRKLICHE Züchter benötigt, als es sie bisher gibt.

Aber vielleicht bin nur ich auf dem Holzweg und alle Anderen haben Recht.
In diesem Sinn noch einen nachdenklichen Abend!

kajosche
23.03.2008, 19:50
holdrio


Aber vielleicht bin nur ich auf dem Holzweg und alle Anderen haben Recht.

richtig oder falsch gibts hier nicht. nur verschiedenen ansichten welche beide ihre vorzüge und berechtigung haben.

weiße haben es in mixfarbigen gruppen ja sehr leicht. denn dominat weiß (was sie ja haben sollen) setzt sich immer wieder unverfälscht durch. vorraussetzung ist natürlich ein weißer zuchthahn.

grüße

Gast
23.03.2008, 20:10
Original von kajosche
holdrio


Aber vielleicht bin nur ich auf dem Holzweg und alle Anderen haben Recht.

richtig oder falsch gibts hier nicht. nur verschiedenen ansichten welche beide ihre vorzüge und berechtigung haben.

weiße haben es in mixfarbigen gruppen ja sehr leicht. denn dominat weiß (was sie ja haben sollen) setzt sich immer wieder unverfälscht durch. vorraussetzung ist natürlich ein weißer zuchthahn.

grüße

Vom züchterischen korrekt, von der Breitenwirkung im Sinne von Farbenreinheit und Werbewirksamkeit nach Aussen nicht Akzeptabel.
Aber ich denke, ich Antworte zu ehrlich und deshalb ist für mich ein Forum als Diskussionsplattform eher Ungeeignet.

kajosche
23.03.2008, 20:20
holdrio

wieso zu ehrlich ? auch ich antworte ehrlich.

weiße altsteirer aus gemischfarbigen gruppen sind reinerbig weiß also auch farbrein. die nicht farbreinen sind sofort zu erkennen und gar nicht zu verwechseln. züchtet man mit diesen farbreinen weiter entstehen ausschließlich farbreine weiße altsteirer.

über die werbewirksamkeit kann man verschiedener ansicht sein. ist eben geschmackssache. die farbvererbung ist festgelgt, keine fehlinterpretation möglich und ich weiß darüber sehr genau bescheid.

grüße

altsteirer.at
23.03.2008, 22:39
Hallo Weiß und Kajosche!

Ich kann Eure Meinung und Haltung sehr gut nachvollziehen. In diesem Forum gibt faktisch jeder seine Meinung und Haltung kund. Gerade das mache auch ich seit Jahren hier, bereits in den beiden Vorgängern dieses Webs. Ich bin hier schon an die 7 Jahre dabei und habe auch mit der "ehrlichen Meinung" so meine Erfahrungen gemacht, insbesondere weil ich zu den Liebhabern und den sogenannten Tierschützern nicht den besten Draht habe.

Allerdings habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass 90 % (eher mehr) der Halter Freude zum "Farbenspiel" haben. Auch mir ist das Kreuzen von Rassen, respektive das Einkreuzen anderer Rasse an sich ein GROßES Dorn im Auge, vom Standpunkt des Züchters und der Entwicklung eines Genpooles gesehen, respektive Rasse. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern, nämlich dass die Züchter und solche die sich dafür halten, eine Minderheit sein werden, die aber letztlich die Rassen überhaupt erhalten, bzw. leistungsfähig halten werden.

Auch ich habe keine Farbenspiel, sondern "unterwerfe" mich dem Szenario der Formalisten im Rahmen von RÖK und BdRG. Gerade ich war es, der im damaligen "Laienstadl" VEGH hier überhaupt professionelle Strukturen, nicht nur in Sachen Hühner, reinzubringen versuchte. Das geht auch aus den ersten "Arche-Nummern" klar hervor.

So gesehen ist es aus der Sicht der "Züchter" sicher das geringere Übel, wenn jemand ein Farbenspiel an Altsteirern hält, als wenn jemand alle möglichen Rassen vermischt. Das hat aus der Sicht eines Generhalters, wie ich mich etwa verstehe, keinen Sinn, außer der Freude einer Personan den Tieren. Auch eine gewisse Frau Fischer hat vor der "Altsteirerzeit" an dieser Mixtur großen Gefallen gefunden. Nun ist auch ihre Altsteirerzeit wieder vorbei. Was sie jetzt hält, weiß ich auch nicht, doch solche Beispiele an "Genvielfalt" gibt es sehr viele.

Ich habe jedenfalls vor Kajosche großen Respekt, dass er inzwischen zu einem Experten in der Farbgenetik geworden ist. Ich müsste bei Ihm eigentlich auch in die Lehre gehen, weil mir dzt. für ein "Eigenstudium" die Zeit fehlt. Sieht man von der Farbe ab, so haben all diese Nukleusherden, wenn ich das mal so bezeichnen darf, eigentlich einen großen Wert, weil sie auch trotz allem reinrassige Altsteirer sind. Was die Vorväter eingekreuzt haben, habe ich auch zu recherchieren versucht.

Jedenfalls sind schwarze Barnevelder vor ca. 20 Jahren aus schwarzen Italienern, New-Hampshire und noch einer anderen Rasse erzüchtet worden. Mit den herkömmlichen Schwarzen hatte man das Problem, dass sie selten gelbe Beine hatten. Man hört, dass von 100 Jungtieren vielleicht 15 ausstellungsfähig waren. Von diesem Musterbeispiel an "sportlicher Erzüchtung" distanziere ich mich als Person vom Selbstverständnis, auch weil ich der Meinung bin, dass es ohnehin schon viel zu viele Rassen und Farbschläge gibt. Von den Italienern gibt es nun schon an die 25, vor 30 Jahren waren es noch 19. Auch die Bielefelder sind ein Kunstprodukt, eine Rassemixtur, die erst vor 25 Jahren entstanden ist. Dabei haben Rheinländer, Ramelsloher, Silber- und Goldbrakel ohnehin zu wenig Züchter.

Solche Auswüchse sind hier in Sachen Altsteirer nicht der Fall. Daher auch meine diesbezügliche Haltung auch wenn ich wieder mal sehr in die Tiefe gehe. Ich hoffe nur, dass es so auch unmissverständlich rüberkommt, was ich meine und auch warum.

Dennoch: Jede Meinung hat ihre Berechtigung, weil wir uns alle sicher sein können, dass jeder aus bestimmten Gründen dahintersteht.

Gerade ich darf auch in Erinnerung rufen, dass mich Franz Punz, der Math-Prof. von Fr. Fischers Mann, erst über historisches Material überzeugen musste, dass ich die weißen Altsteirer ins VEGH-Programm 1993 aufgenommen habe.

Gerade ich war es, der trotz enorm schwieriger Umstände in die Zucht und qualitätive Entwicklung der Weißen eingestiegen ist. Vor Deiner Zeit, WEIß, gab es im VEGH kaum Intentionen oder den Anschein, dass hier jemand professionelle Strukturen für diesen Farbschlag aufziehen will.

Auch ST 10 oder RÖK haben hier keine Resultat erzielen können. Preiss soll schon aufgehört haben, so sehr er sich auch bemüht hat. Peter Pensold hat auch nach wenigen Jahren die letzten Zuchttiere abgegeben. Die weißen Zwerge wurden von Knöll sen. über einige Zwergrassen erzüchtet. Wildbraune Zwerge waren da nur zum Teil beteiligt, doch ich will da keinen Glaubenskrieg anzettlen oder diese Zuchtarbeit irgendwie in Frage stellen. Letztlich wurde jede Rasse irgend wann irgendwie "erzüchtet", wenn ich mit solchen Vorhaben auch nichts zu tun habe, außer was den aktuellen Stand von Rassen im Interesse der Generhaltung betrifft.

Laut DI Gilnreiner, Gründungsmitglied des ST10, sahen nach dem Krieg die Weißen in einer Berliner Zucht, einer Gärtnerei, auch aus wie Leghorn mit Schopf. Ich trage den Formalisten auch sehr nach, dass sie den gelben Anflug strafen. Dabei handelt es sich hier nur um das rezessive Weiß (Kajosche möge mich korrigieren).

Ich setze als bekannt voraus, dass die Formalisten von der breiten Öffentlichkeit nicht ernst genommen werden, sehr oft belächelt. Ähnlich oder schlechter denken auch die Genetiker an der Vet. Med., wohl auch andere Genetiker, nicht zuletzt an der BOKU in Wien.

Ich habe jahrzehntelange Erfahrung und daher versuche ich konstruktive Beiträge zu integrieren, denn die Meinungsvielfalt ist - wie man sieht - auch in der Altsteirerzucht gegeben.

Ich habe versucht hier meine Stellung nachvollziehbar zu präsentieren. Wenn es aber so rübergekommen ist, dass ich das "Farbenspiel" forcieren möchte, so stimmt das - jedenfalls aus meiner Sicht - nicht wirklich.

Wenn es Dir "Weiß" gelingt, mit den Weißen anhand Deiner vielen Kunden, ein professionelles oder erfolgsorientiertes System aufzuziehen, dann wird Dich niemand dran hindern, ganz im Gegenteil. Gerade in diesem Forum besteht die Möglichkeit Gleichgesinnte zu finden.

Ich als Person unterwerfe mich nach wie vor, wenn auch nicht unkritisch, dem System der Formalisten, sprich RÖK. Zu groß ist jedenfalls der Respekt vor deren Leistungen in der Vergangenheit, wie schon ausführlich beschrieben. Dennoch kann man Formalismus nicht mit Generhaltung und wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit verwechseln. Hier verweise ich allein auf Armin Arbeiter, wo er in seinem Buch sich mit der Thematik auseinandersetzt und große Sorge über den vor 100 Jahren aus England aufkommenden Formalismus äußert.

Ich denke auch, dass solche Herden und Zuchtgruppen vielleicht neue Züchter animieren können, allenfalls rotgesattelte oder birkenfarbige Altsteirer rein zu züchten. Das wäre dann vielleicht ein Schritt in die Zukunft. Ich finde es jedenfalls toll, wenn es bei den Altsteirern solche Züchter oder Halter wie Kajosche gibt, die sich in der Farbgenetik gut auskennen. Auch das ist ein großes Defizit bei den meisten Formalisten.

Dennoch steht es "Arche Austria" (vormals VEGH) frei, mit weißen etc. entsprechende Strukturen zu gründen. Ich werde die Weißen jedenfalls niemanden einreden wollen (unterstelle das auch nicht Dir "Weiß"). Wenn sie einer will und mitmacht, dann umso toller. Hätte ich mehr Zeit, wär das sicher schon möglich und weiterentwickelt. Dazu habe ich auch allenfalls nötige Verbindungen, die ich als Voraussetzung sehe, aber nicht die Zeit.

Dzt. habe ich die Weißen eigentlich nur noch, weil mir um deren Zukunft sonst bange ist. Ich habe aber auch 10 Jahre sehr hart und aufwendig gearbeitet (eigentlich gezüchtet) und sehe mich bestätigt, dass sich der enorme Aufwand (2 Wohnsitze, Stammbaumzucht etc.) doch ausgezahlt hat. Das war im Alleingang sicher nicht leicht.

Die Resultate haben aber Interessenten überzeugt, sodass es möglich erscheint mittelfristig eine breitere Basis zu finden und zunehmend professionelle Strukturen zu finden, die alles bisherige sicherlich in den Schatten stellen würden.

Allen Diskutanten weiterhin alles Gute und v. a. Freude und Erfolg an der Zucht, nach dem jeweiligen Selbstverständnis wünscht der

Altsteirer

Gast
24.03.2008, 08:36
Danke @altsteirer für Dein Statement.
Gestern habe ich mit Friedrich Pürstl telefoniert und wir sind zu dem Schluß gekommen, daß es innerhalb des RÖK neben ihm und mir kaum noch jemanden gibt, der die Weißen "erhält"!
Innerhalb des VEGH stammen aus jüngerer Vergangenheit die meisten Tiere aus meiner und Pürstls Zucht.
Um einen Farbschlag züchterisch zu bearbeiten, bräuchte es PRO Farbschlag mindestens 15 "ernsthafte" Züchter und die fehlen!
Innerhalb des VEGH werden kaum reine Stämme gehalten sondern im wilden Mix zusammen mit X anderen Rassen. "Erhaltenwollen" ist mehr als sich die Tiere auf den Hof zu holen.

Drachenreiter
24.03.2008, 10:45
@ altsteirer und weis

da ich ja beruflich öfters in Linz bin, ist mir aufgefallen, das in Österreich eigentlich der Verbraucher schon mehr auf "Made in Austria" schaut als bei uns hier in Deutschland. Das geht von der Werbung für Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Fleisch, Bio-Produkte (Ja natürlich)...

Gibts da keine Möglichkeiten auch Bio Landwirte für die weißen Altsteirer zu gewinnen? Dann würde ja auch die Züchterrate wieder steigen.

Gruß
aus Bayern
DR

Gast
24.03.2008, 11:01
Original von Drachenreiter
@ altsteirer und weis



Gibts da keine Möglichkeiten auch Bio Landwirte für die weißen Altsteirer zu gewinnen? Dann würde ja auch die Züchterrate wieder steigen.

Gruß
aus Bayern
DR

Ein solches "Projekt" im Kleinen hatte ich zusammen mit einem befreundeten BIO-Landwirteehepaar gemacht. Die Resonanz darauf war eher Bescheiden, da wir nicht die gewünschte Menge "gesexter" Küken liefern konnten.Wir hatten das "sexen" strikt abgelehnt worauf viele Kunden auf "Hybriden" zurückgriffen.
Den Demeterbetrieben kam es im Gegensatz zu anderen Bioorganisierten Landwirten nicht auf das Geschlechterverhältnis an.

Schlichtweg gibt es zuwenig Leistungsorganisierte Züchter und Stämme in Österreich, denn auch Biolandwirte wünschen sich Insgeheim das 300 Eier legende Huhn. Und das ist selbst der weiße Altsteirer nicht, eine Eierlegemaschine.

Um ein solches Projekt im größeren Stil zu betreiben, MUß zuerst die Basis dafür geschaffen werden: " VIELE Züchter die Herden mit mind. 50 Zuchthennen und 10 Zuchthähnen halten können, nebst deren Nachzucht. Und da happerts dann auch schon!

Und dem Verbraucher ist es ohnehin egal, WER die Eierlegt! Es sollte schon "Bio" sein, aber es sollte auch nicht viel mehr kosten als konventionelle Ware.......und obs eine Biohybride war oder ein weißes Altsteirerhuhn ,daß das Frühstücksei legt, ist für 99,9% der Endverbraucher auch sekundär.

altsteirer.at
24.03.2008, 11:01
Ich kann Deinem Statement nur beipflichten. Auch ich habe im Dezember mit Deinem Kollegen Kontakt aufgenommen. Wir sind verblieben, dass ich mal vorbeischau, wenn ich wieder mal per KFZ über die Turrach unterwegs bin. Auf der Turrach soll der ehemalige AWH-Exponent Bittermann übrigens regelmäßig geurlaubt haben...

Ich bin aber guter Dinge. Gerade soeben hab ein Interessent, eigentlich Halter, aus der Gegend wieder 0,4 recht gute Weiße bei mir erworben. Dabei hat er Interesse an der Zucht signalisiert. Es ist daher möglich, dass er heuer noch einsteigt, weil ich noch einen recht guten Hahn "auf Halde" habe. Er ist ziemlich blutsfremd, was mir ja auch sehr wichtig ist in der Zucht, so approbat gezielte Inzucht (wiederhole "gezielt") ein klassisches Zuchtmittel immer schon war.

Er hat - wie schon angedeutet - auch etliche andere Rassen daheim. Ich erinnere an mein gestriges Statement. Nun erscheint es machbar, dass er bei den Weißen einsteigt. Ein weiterer Kollege aus Vorarlberg ließ sich schon vom Einsatz der Fallennester überzeugen. Insbesondere sieht er jetzt selber, sie sehr seine Sulmtaler oder Altsteirer aus den diversen Herkünften in Leistung und Eigewicht streuen. Dann braucht man fast niemanden mehr vom Fallennest überzeugen, würde ich meinen. Ich setze als bekannt voraus, dass all das Zuchtmaterial ebendort aus sehr bekannten Zuchten in Österreich und Schweiz stammt. Für mich - ich kann es leider nicht verhehlen - ist es natürlich sehr erfreulich, dass mein Material sehr konkurrenzfähig ist.

Ich bin also sehr optimistisch für die Zukunft und gehe sogar soweit, dass es über kurz oder lang auch bei anderen ehem. Wirtschaftsrassen möglich sein wird, professionelle Struturen in unserem eingehend hier beschriebenen Interesse einzuführen.

Allemal möchte ich aber festhalten, dass diese panmiktischen Herden und Bestände noch ein wichtiger genetischer Rückhalt (Redundanz) für ein allfälliges Projekt (eigentlich gehe ich schon davon aus) sein werden. Für mich steht jedenfalls außer Frage, dass man darauf nicht verzichten kann und erinnere an das Schlagwort "Einkreuzen".

Erfreulich jedenfalls, dass der Kollege aus Murau als einziger mit den AWH bei der Bundesschau vertreten war und die Tiere hatten durchaus entsprechendes Niveau.

Vielleicht solltes Du mal noch mit Friedhelm Grisse Kontakt aufnehmen. Immerhin ist er Mg. im deutschen SV. Allerdings ist er sehr schwer erreichbar, denn eigentlich wollte ich Ihm schon vor Jahren etwas zurückgeben, als kleines Dankeschön an sein Sponsoring an den VEGH im Jahre 1992.

Weiterhin alles Gute und weiterhin so viel Engagement mit den AWH und natürlich auch mit den Noriker Mohrenköpfen, die - laut "Oldie" Altmann - dereinst von einem steirischen Grafen gestütsmäßig gezüchtet worden sein sollen. So gesehen handelt es sich auch dabei um eine "steirische Rasse", respektive Farbschlag.

Allen Interessenten weiterhin viel Begeisterung und Freude an den Tieren.

Auch ich wünsche mir etwas, nämlich dass viele Interessenten in die Zucht mehr oder minder einsteigen und kann nur "Weiß" zitieren:

"Erhaltenwollen" ist mehr als sich die Tiere auf den Hof zu holen.

Viele Grüße vom

Altsteirer

Gast
24.03.2008, 11:07
Schön zu lesen, schaun wir mal ob sich daraus etwas entwickelt.

altsteirer.at
24.03.2008, 11:19
Hier wird so eifrig geschrieben, dass man mit dem Lesen nicht mehr mitkommt.

Drachenreiter

"Weiß" hat eine sehr konkrete Antwort geschrieben. Auch ich meine, dass ehem. Wirtschaftsrassen nur für Nischen geeignet sind. Altsteirer haben den spezifischen Vorteil, dass sie gegenüber Raubzeug sicher geschickter sind, als Hybriden oder schwerere Rassen. Die Leistung müsste eine züchterische Struktur konkurrenzfähig machen und halten. Schon vor 15 Jahren wollte ich eine Herdbuchzucht als wirtschaftliche Basis einführen und es hat nicht sehr viel dazu gefehlt. Solche Einrichtungen gibt es schon in der BRD, wenn auch mit Goldamerikaner (New Hampshire), oder auch Sulmtaler, die aber ein Ansatztyp sein sollten.

Grundsätzlich könnte man auch ehem. Wirtschaftsrassen für ein Hybridprogramm heranziehen und so die Traumgrenze 300 Eier erreichen. Dabei muss man wissen, dass weltweit 3 oder 4 Hybridkonzerne 90 Prozent des Geflügels produzierten, respektive die Elterntiere.

Eigentlich gehe ich davon aus, dass man mit einer spezifischen Organisation auch alte Kulturrassen wieder etwas von der Sportzucht weg Richtung "wirtschaftlicher Stellenwert" bringen kann. Basis kann nur eine professionell anmutende Struktur sein. Auch hier wurden schon viele Fehler bei derartigen Versuchen gemacht. Ich kenne eigentlich nur einen Armin Arbeiter, der das vor 100 Jahren geschafft hat. Schade, dass man ihn nicht mehr einbinden kann, dann wäre alles ein Kinderspiel, weil er sicher auch die Vermarktung veranschaulichen könnte.

Im Rahmen des Möglichen versuche ich (wir) es schon lange mit AWH, ich wiederhole, im Rahmen des Möglichen. Ich habe schon viele Tiere verkauft, doch 99% sind Halter und Eikonsumenten, die Freude an bunten Tieren etc. haben. Mein Optimismus ist aber noch am Leben, nicht zuletzt anhand einschlägiger Erfahrungen im VEGH. Damit meine ich aber, dass man nicht nur bei Zuchttieren hart selektieren muss....

Hier erinnere ich an den Haflingerpapst Otto Schweisgut ("Wer nicht hart selektiert, geht unweigerlich fehl").

Wir in Österreich wollten beim EU-Beitritt der "Feinkostladen Europas" werden. Das sollte auch die Intention für die AWH und AIH (wildbraun) Züchter sein. Ich finde dieses Etikett recht gut und passend, insbesondere für Marktlücken, was die Gen- und Ressourcenerhaltung irgendwo immer sein wird.

Viele Grüße aus Kärnten vom

Altsteirer

Drachenreiter
26.03.2008, 13:54
Hallo,

so nun sind die Racker schon ganz schön fit mit 5 Tagen.

Gruß
DR

altsteirer.at
26.03.2008, 16:09
Auch ich hatte schon etliche F1 oder F2 mit Kreuzungen. Die 2 weißen werden ziemlich sicher rein weiß, allerdings rezessiv. Wenn ein Hahn dabei ist, bekommt er wohl "gelben Anflug", was die Sportzucht straft. Wären die Küken dominant weiß, so wären sie fast "schneeweiß" im Flaum.

Die anderen 2 Küken dürften "silberfärbig" werden. Wenn es ein Hahn wird, so wird er lachsfarben, nach meiner "Kärntner" Definition. Bei den pigmentierten bin ich mir aber nicht so ganz sicher, weil ich das nicht so bewusst verfolgt habe.

Allerdings wird sich Kajosche hier wohl konrketer äußern können und vielleicht schon die Farbfaktoren definieren kennen, welche diese Farben bei den 2 pigmentieren ausmachen.

Auch ich habe heuer 2 Küken von einer hell-wildbraunen Henne und einem weißen Hahn. Die Küken werden offenbar ähnliche Farbe bekommen wie diese 2 pigmentierten. Sie sind aber jetzt erst 10 Tage alt und ich sehe sie nun 5 Wochen nicht.

Viel Spaß und Freude mit den Tieren wünscht

Altsteirer

altsteirer.at
26.03.2008, 17:15
Als Ergänzung zur Debatte in den letzten Tagen möchte ich hier noch vermerken, dass es auch im Tierpark Schönbrunn AWH gibt. Sie werden sogar vom im deutschen Sprachraum sehr bekannten Peter Heindl betreut, der u. a. auch als großer Experte der Wiener Hochflieger gilt. Täglich finden dort auch Flugvorführungen statt, die von Peter fachmännisch komentiert werden. Zudem gibt es dort auch einen fachgerechten Hochflugschlag, der zu Ehren des ehemaligen Zoodir. Dr. Pechlaner errichtet wurde.

Dr. Pechlaner hat auch vor einigen Jahren Peter Heindl mit seinen wertvollen Wiener Taubenbeständen in den Tierpark geholt. Peter wiederum ist Geflügelzüchter vom Beruf, was er in der Fa. seines Vaters Peter sen. erlernt hat.

V. a. hat Peter aber vor einigen Jahren AWH eingestellt, welche dort jedermann in der Taubenabteilung, in der Nähe des Hochflugschlages, besichtigen kann. Ich werde mit Peter in den nächsten Tagen auch diesbezüglich Gespräche führen. Er hat angedeutet, dass es in der nächsten Zeit in Schönbrunn umfassende Umbauarbeiten geben wird und vielleicht lässt sich auch für die Genressourcen an AWH und natürlich auch die Wiener Taubenrassen eine Enklave oder Mekka, wenn sie so wollen, im einstigen Zentrum der Donaumonarchie einrichten.

Auch von Schönbrunn gibt es schon den einen oder anderen Ableger, doch näheres werde ich wohl noch erfahren. Das ist aber nur eine Facette von "genetischen Ablegern", wenn ich das so formulieren darf.

Auch in Kärnten gibt es den einen oder anderen Halter, der vielleicht interessiert und in der Lage ist, an einem zukunftorientierten System mitzuwirken. Es war für mich nie eine Frage, dass eine professionelle Struktur neben der Sportzucht nicht nur vonnöten, sondern auch möglich ist. Dass es seit einem Armin Arbeiter niemand geschafft hat, ist auch kein Grund, dass man daran zweifeln muss.

Allein, wenn ich daran denke, dass es im BdRG eine Herdbuchstruktur gibt, welche schon seit Jahrzehnten von Günter Wesch, Mannheim, geführt wird, muss ich leider feststellen, dass diesbezüglich im RÖK noch nie irgendwelche Ansätze oder gar Intentionen bestanden haben. Das alleine wäre schon ein sehr guter Beginn und Günter Wesch, so nebenbei seit Jahrzehnten unter den erfolgreichsten Züchter von Italiener goldf., aber auch Minorka, sowie erfahrener Preisrichter, hat mir schon vor Jahren seine fachliche Unterstützung zugesagt. Leider ist so mancher österr. Funktionär offenbar überfordert, wenn ein Günter Wesch auf einer LV-Versammlung einen Vortrag über seine jahrzehntelange Erfahrung mit HB-Zucht machen würde...

Wie schon erwähnt, kommt es einfach immer auf Voraussetzungen um Umfeld an und auch ein Weizenkorn kann nicht auf jedem Boden keimen...

Diese Informationen musste ich hier kundtun, um meine Zuversicht bei dem einen oder anderen "schwierigen" Problem, etwas nachvollziehbarer zu machen.

Allen Interessenten, Haltern und Züchtern viel Erfolg und Freude mit Hobby, oder (hoffentlich auch) Zucht.

Altsteirer

Gast
26.03.2008, 18:05
Zu den Schönbrunner AWH möchte ich noch bemerken, das ich sie mir angesehen habe.So schlechte Qualität möchte ich nicht in meinen Stämmen haben wollen.
Das selbe gilt für das ebendort gehaltene Sulmtalerhuhn, zu sehen am Tirolerhof mit Schaubrüterei.
Frau Schretter hat mir vor 2 Jahren BE ihrer "Schwarzen Altsteirer" mitgegeben, geschlüpft ist nichts daraus, da nicht befruchtet.Falls es sie noch gibt, sie standen am Versuchsgut.

altsteirer.at
26.03.2008, 18:48
Hallo Weiß!

Wer ist eigentlich diese Frau Schretter und was hat es mit diesen "Schwarzen" auf sich?

Sulmtaler, Schönbrunn

Zu diesem Bestand möchte ich sagen, dass ich seinerzeit bemüht war, dort die Gilnreiner-Genmasse anzusiedeln. DI Gilnreiner hat Ende der 70-er Jahre österreichtweit die letzten Bestände diverser Herdbuchzuchten an Altsteirern und Sulmtalern zu sammeln versucht. Dieser Bestand ist aber nur mehr bei einigen wenigen Folgebeständen (durchwegs Halter) erhalten.

Natürlich gehen diese Tiere kaum mit der Sportzucht konform, die dzt. die helle Weizenfarbe in den Mittelpunkt stellt. Ganz anders sah es zu Zeiten eines Armin Arbeiter aus. Damals waren nur 50% beschopft, bzw. 50 % oder mehr waren rot, ähnlich den Rhodeländern. Auch in den letzten Herdbuchzuchten war sicher nicht die Weizenfarbe im Mittelpunkt.

Was die AWH anlangt, so hatte ich voriges Jahr keinen so schlechten Eindruck. Dennoch wird man von gezielter Zucht kaum sprechen können, weil allein dazu schon die Quantität an Jungtieren fehlt, doch das ist auch anderswo nicht anders. Peter Heindl weiß zumindest was Sache ist, auch er hat natürlich seinen Standpunkt und Sichtweise. Auch hinsichtlich Tauben ist es nicht anders. Für mich persönlich ist er fast immer nachvollziehbar, allein schon weil er aus Überzeugung nicht immer mit dem Strom schwimmt. Er macht auch kein Geheimnis, dass man mit den AWH nicht jenen Aufwand betreibt oder der betreiben kann, wie etwa ich.

Ein Schaufenster ist Schönbrunn allemal und man würde dort sicher mitziehen, wie auch zu meiner Zeit im VEGH und wohl auch später noch, doch da weiß ich (gottseidank) wenig bescheid.

Ich werde mich mit Peter natürlich in absehbarer Zeit treffen und orten, was dort außer Öffentlichkeitsarbeit ebendort noch möglich ist. Dzt. sind die AWH dort sicherlich eine Nebenfront, das steht außer Frage. Dazu hat Peter mit den diversen Wiener Taubenrassen Arbeit und Beschäftigung genug.

Vielleicht ist diese Frau Schretter die aktuelle Direktorin Dr. Schratter. Ich gehe davon aus, dass sie als "Pechlaner-Schülerin", wenn ich das so sagen darf, für eine entprechende Mitwirkung eher interessiert, als dass man sie gewinnen muss. Sie ist nicht nur Kärntnerin, sondern ich habe bei ihrem Schwager sogar meine Praxis gemacht, doch da war sie bestimmt noch nicht in Schönbrunn tätig.

Ich komme immer wieder zum selben Thema und nicht zuletzt aus praktischen Erfahrungen, v. a. auch als Funktionär, wo ich im Alleingang (andere waren überfordert, respektive nicht interessiert oder willens)mit Genetikern und Ministerien verhandelt habe:

Vorausssetzung diesbezüglich ist schlicht und ergreifend eine professionelle Struktur.

Peter Heindl hat sicher nichts dagegen, wenn er irgendwo bessere Tiere erwerben könnte, wie ich ihn kenne. Allerdings sehe ich das aus populationsgenetischen Motiven anders. Auch dieser Bestand kann unter bestimmten Umständen auch züchterisch zumindest unterstützend wirken.

Dass es nicht einfach ist, auch Qualität, zumindest über den Schaukäfig hinaus, als Blutauffrischung zu bekommen, kann ich aus eigener Erfahrung allerdings nur bestätigen.

Ähnliches kann man auch von den Wiener Hochfliegern sagen, wo wir versuchen, den Hochflugtaubensport wieder zu exhumieren. Auch hier kann man nur Zug um Zug mit geeigneten Kräften Strukturen aufziehen und gute Leute sind überall sehr selten und nur mit entsprechenden Voraussetzungen zu überzeugen. Allein die Öffentlichkeitsarbeit ist da schon ein großer Aufwand, ohne den es aber gar nicht geht.

Viele Grüße an alle Leser vom

Altsteirer

Gast
26.03.2008, 19:05
War ein Tippfehler von mir, narürlich Frau Schratter, die aktuelle Direktorin von Schönbrunn.
Die "Schwarzen" hätte ich mir Probeweise gehalten um deren Genetik zu erfassen.Wie und woraus sie erzüchtet wurden konnte nur ansatzweise in Erfahrung gebracht werden. Zumindest waren die Weißen mit im Spiel.

Zur Schönbrunn AWH Population:
Bei aller liebe zur Genetik, aber nicht alles ist auch Nachzuchtwürdig.
Züchterisch wurde diese Population mehr als sträflich vernachlässigt.
Wenn man BE von der Schönbrunner Population erhalten könnte, und zwar in Reinzucht,wäre es sicher interessant,diese in die aktuellen durchgezüchteten Stämme mit Einzubinden.
In Schönbrunn kann man nicht von gesicherter Reinzucht sprechen!!

Drachenreiter
26.03.2008, 22:35
Original von altsteirer.at
Hallo Weiß!

...........................Natürlich gehen diese Tiere kaum mit der Sportzucht konform, die dzt. die helle Weizenfarbe in den Mittelpunkt stellt. Ganz anders sah es zu Zeiten eines Armin Arbeiter aus. Damals waren nur 50% beschopft, bzw. 50 % oder mehr waren rot, ähnlich den Rhodeländern. Auch in den letzten Herdbuchzuchten war sicher nicht die Weizenfarbe im Mittelpunkt.


Original von weis
Das selbe gilt für das ebendort gehaltene Sulmtalerhuhn, zu sehen am Tirolerhof mit Schaubrüterei.
Frau Schratter hat mir vor 2 Jahren BE ihrer "Schwarzen Altsteirer" mitgegeben, geschlüpft ist nichts daraus, da nicht befruchtet.Falls es sie noch gibt, sie standen am Versuchsgut.

Hallo altsteirer und weiß,

ich verfolge Eure beiden Beiträge immer mit Interesse, da gibt es immer wieder was neues zu erfahren.

Gibt es von diesen schwarzen Alststeirern bzw. von den roten Sulmtalern auch Bilder?

Gruß
aus Bayern
DR

altsteirer.at
27.03.2008, 00:34
Ad Weiß!

Also ich kenne alle in Schönbrunn mit den Hühner unmittelbar Befassten. Zu Peter Heindl habe ich mich heute schon geäußert, doch eines ist sicher. Ich habe dort noch nie Kreuzungstiere gesehen, schon gar nicht von verschiedenen Rassen. Von AWH gibt es dzt. eine Zuchtgruppe von 1,5 und die sind sicher alle weiß, so war das auch vor 1 und vor 2 Jahren. Dzt. haben sie sogar einen 2. Stamm, mit 1,3 von einem weiteren Züchter zur "Blutauffrischung" ausgeborgt. Man hat dort auch keine Wildbraunen.

Auch die beiden Geschäftsführer Dr. Pechlaner bzw. Dr. Schratter würden Kreuzungen zwischen Rassen nicht tolerieren.

Für die STH ist Ing. Vierbauch zuständig, der der Vize-Chef am Tirolerhof ist. Er züchtet schon an die 10 Jahre auch privat STH (Sulmtaler). Ich habe auch von ihm schon mehrmals Bruteier bezogen und da waren noch nie Kreuzungstiere dabei, auch nicht vor Ort. Die STH sind auch separat am Tirolerhof. Auf Veranlassung von Dr. Pechlaner hat man dort schwarze Seidenhühner eingestellt, vor 2 Jahren waren 1,3 dort. Von diesen 3 Rassen brütet man praktisch jedes Ei aus und vertreibt sie dann als Küken oder auch als Jungtiere. Voriges Jahr war man etwa bei den STH auf 3 Monate hinaus ausgebucht mit Bestellungen. Auch das ist ein Beweis, wie sehr eine gut geführte Herdbuchzucht gefragt wäre. Doch das war mir lange schon vor den Hühnern am Tirolerhof klar.

Es hat auch schon mal einen derartigen Versuch gegeben, doch das war so unprofessionell und unseriös (Hahnenküken wurden als unsortiert vertrieben, Kreuzungstiere wurden als unsortiert beigegeben, keine Ahnung von genetischer Drift, keine Leistungskonrolle > Ende nach wenigen Jahren), dass schon nach wenigen Jahren schluss war, obwohl die Verantwortlichen als fachkundig und entsprechend ausgebildete Fachkräfte zu bezeichen sind.

Der Tirolerhof, respektive Schönbrunn, deckt hier mit Sicherheit eine Marktlücke ab unc man brütet dort einfach nur, weil einfach die Nachfrage so groß ist.

Ad Drache

Rote Sulmtaler sind längst ausgestorben. Dennoch will ich bei Gelegenheit am Tirolerhof diese Hühner mal fotographieren und mal ins Netz stellen.

Wie schon erwähnt, sind diese STH vom Ausgang her (1994)Abkömmlinge der "Gilnreiner-Genmasse". Man hat aber immer wieder den einen oder anderen Hahn als Blutauffrischung bezogen. Diese Gilnreiner-STH haben auch ansprechende Legeleistung und ein Eigewicht von zumindest 55 g.

Natürlich gehen fast alle Tiere zu Haltern. Sportzüchter würden wohl von "Kreuzungstieren" sprechen. Das hat auch schon ein "berühmter Experte" gegenüber Studenten getan, mir gegenüber dann erbost zurückgewiesen, als ich das offiziell angesprochen habe.....

Dieser gute alte Freund, der auch einige Rassen "erfunden hat", wie "Langensalzaer Ziege" oder den "österr.-ungar. Albinoesel" ist längst nicht mehr in Österreich und kennt sich vielleicht anderswo gut aus.

Von diesem Schönbrunner STH Bestand habe ich auch in Kärnten einen Bestand angesiedelt. Diese Tiere sind dzt. bei einem interessierten Halter, den ich einzureden versuche, eine Nukleusherde, also mit mehreren Hähnen, einzurichten und dann auf Ansatztyp zu selektieren, was vor wenigen Jahren auch ein gewisser Hafner Bernd gemacht hat, der dabei auch in kurzer Zeit sehr tolle Resultate erzielt hat, allerdings den Rassetyp dabei vollkommen außen vor gelassen hat.

Diese Schönnbrunn-Gilnreiner-STH sind durchwegs dunkler, jedenfalls keineswegs hell-weizenfarbig, wie das die Formalisten wünschen oder eigentlich fordern. Diesen Genpool werde ich im Rahmen meiner Möglichen weiter am Leben erhalten. Davon gibt es auch in der Steiermark vermutlich heute noch einen privaten Bestand bei einem Agronomen.

Weizenfarbige Altsteirer

In Klagenfurt gab es eine sehr anerkannte Herdbuchzucht an weizenfarbigen Altsteirern. Diese hatten bei den jährlichen Legeleistungskontrollen, welche damals in Korneuburg bei Wien stattfanden, immer sehr gute Leistungen.

Diese Herdbuchzucht musste nach dem 2. Weltkrieg aber dem Klagenfurter Flughaven weichen. Der Bestand wurde dem deutschen SV-Obmann Bruse übergeben, wo die Tiere recht bald aus dem Verkehr gezogen wurden, hoffentlich nicht, weil die Tiere nicht "rassetypisch" waren....

Diese Geschichte ist in einer alten Broschüre des deutschen SV sogar beschrieben.

Ich finde sowas natürlich traurig und desktruktiv, v. a. im Sinne der Generhaltung und kann da nur auf einen Abschnitt in "Handbuch der Nutzgeflügelzucht Österreichs und der Donauländer" n. Armin Arbeiter verweisen, wo er sich vor der um 1900 von England her aufkommenden Sportzucht argumentativ entschieden distanziert und große Sorge und diesbezüglich anspricht (S 8 - 11). Arbeiter hat in diesem Buch auch Abbildungen von gesperberten, roten, rebhuhnfarbigen und silberhalsigen Altsteirern. Das ist immerhin erst 100 Jahre her.

Vielleicht gelingt es mir mal ein Web einzurichten, dann will ich auch diese Abschnitte ins Web stellen.

In diesem Sinne verbleibe ich mit vielen Grüßen.

Altsteirer

Gast
27.03.2008, 07:35
@altsteirer;

ICH habe mit keinem Wort "Kreuzungstiere" erwähnt.
Unter "Reinzucht" fällt bei mir auch die "selektive" Arbeit.Nicht jede Henne mit Eierstock ist eine brauchbare Vererberin und nicht jeder potente Hahn auch ein Zuchthahn.
Ich denke, du @altsteirer verstehst mich!?
Bitte berichte uns über Deine aktuellen Eindrücke der Schönbrunner AWH und vielleicht kannst Du auch Bilder von der Zuchtgruppe machen!?

@Drachenreiter
Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Zuchtversuch mit den "Schwarzen" noch aktuell ist, aber ich denke @altsteirer wird für uns das vor Ort abklären können.

Gast
27.03.2008, 08:39
Ich versuche heute im laufe des Tages aus dem Handbuch der Nutzgeflügelzucht von Armin Arbeiter das Aquarell nach der Natur von Kurt Zander einzustellen.Dort ist das Altsteirerhuhn in Rot, Silberhals, roter Hahn, und Rebhuhnfarbig zu sehen.

Drachenreiter
27.03.2008, 08:43
So ich hoffe ich habe den Überblick ins Englische richtig übersetzt ???

http://www.poultrychat.com/vb/showthread.php?t=9519

http://www.poultrychat.com/vb/showthread.php?t=9432

Gruß
DR

altsteirer.at
27.03.2008, 15:48
Ich habe mit deren Betreuer in der nächsten Zeit einen Termin und kann Euch gerne meine Eindrucke mitteilen, bzw. will Bilder machen und so gut es geht recherchieren, auch was es mit diesen schwarzen Altsteirern auf sich hat. Hier handelt es sich offenbar um Kreuzungen von dominantem Weiß mit Wildbraun. Das kann möglich sein, wenn man bei einem bekannten Züchter in der Nähe Wiens Bruteier bezogen hat. Er hatte ab Mai seine weißen und Wildbraunen gemeinsam im Garten laufen, quasi nach Ende seiner Brutperiode.

An sich komme nur 1 - 2 mal dorthin, daher weiß ich nur relativ oberflächlich bescheid. Bisher hatte ich mit Peter Heindl v. a. in Sachen Wiener Tauben zu tun. Bekanntlich hat er auch schon etliche Filme über Haustierrassen produziert und ich verstehe mich mit ihm recht gut. Ich kann nicht mal genau sagen, woher er die AWH organisiert hat. Er ist auch "erblich belastet", weil auch sein Vater zumindest in jungen Jahren ein exorbitanter Hühnerzüchter (Sussex hell) war, ehe er als Geschäftsmann eine große Karriere hatte und lange Zeit in Österreich der größte einschlägige Händler war.

Dr. Pechlaner ist es aber zu verdanken, dass es nicht nur den Tirolerhof in Schönbrunn gibt, sondern auch einen Hort für alte Nutztierrassen, die Dr. Pechlaner immer ein großes Anliegen waren. Mir gegenüber hat er mal gesagt, dass er in der Pension auf seinem Bauernhof im Südburgenland sich mehr mit der aktiven Zucht, insbesondere bei Tauben und Hühnern befassen wird. Da er schon im Restaurant "Taubenkobel" gesehen wurde, muss er dort irgendwo in der Nähe wohnhaft sein. Das kann ich allenfalls natürlich erfahren, immerhin ist er seit 1.1. d. J. in Pension.

Arbeiter, historische Bilder

Diese Bilder sind sicher für alle Interessenten interessant, insbesondere weil dieses Buch als Antiquariat privat kaum zu bekommen ist. Diese Bilder waren auch mir sehr wichtig, weshalb ich sie bereits vor 18 Jahren farbkopieren ließ.

Eine Fundgrube an Wissen ist aber auch der Altobmann des deutschen SV, Heinrich Knöll (?). Er hat übrigens AWH über Jahre allein gezüchtet und erhalten. Wenn ich mich recht entsinne, sprach er von 10 x 1,1, welche er über viele Jahre gehalten hat. So hatte er auch keine Inzuchtdepression und auch eine sehr geringe relative. Inzuchtsteigerung.

Weiß

Ich kann Deine Andeutungen verstehen, wie kein Zweiter und muss an dieser Stelle an das Schweisgutzitat erinnern. Auch ich würde keineswegs jedes Ei als Brutei verwenden außer es liegen nur kommerzielle Interessen vor. Doch anhand der enormen Nachfrage sieht man auch, wie groß diese Marktlücke sein muss, weil eigentlich kaum Öffentlichkeitsarbeit gemacht wird, außer, dass die Tiere auf einem sehr frequentierten Schaubauernhof zu sehen sind. Soviel ich weiß hat man an die 15 STH.

In der Hühnerzucht ist es überhaupt ein großes Problem, dass Pedigree und Abstammung nur bei den Hybridkonzernen eine Rolle spielen, nicht aber bei den Rassehühnern, außer eben im deutschen Herdbuchsystem des BdRG. In der Rinder- und Schweinezucht ist es absolut unvorstellbar, dass man nicht den Zuchtwert von Stieren oder Ebern erhebt, bzw. trachtet die gute Genetik einer Kuh oder Sau über deren Söhne stärker zu verbreiten.

Bei Hühnerzüchtern ist es aber der Regelfall, dass alle jährigen Hennen geschlachtet werden. Es gibt aber gerade bei Hühnern spezifische Werte an Befruchtungs- und Schlupfrate, abgesehen von Eigewicht und Eimenge/Monat oder Jahr. Je mehr Parameter über ein Zuchttier bekannt sind, desto gezielter kann man den Zuchtforschritt suchen und umsetzen. Nur so kann dieser verfolgt und erreicht werden. Wenn man jährige Hennen grundsätzlich schlachtet und somit auch die positiven Vererberinnen, so ist das schlichtweg züchterischer Schwachsinn.

Drachenreiter

Danke für diese Adressen! Hier handelt es sich offenbar über ein interessantes Web.

Viele Grüße vom

Altsteirer

Gast
28.03.2008, 10:55
Die Kükenbilder zeigen den Nachwuchs der am 6.03.08 bei mir aus Kunstbrut schlüpfte. Die Aufnahme ist von heute Morgen.
Ich versuche heute im laufe des Tages aus dem Handbuch der Nutzgeflügelzucht von Armin Arbeiter das Aquarell nach der Natur von Kurt Zander einzustellen.Dort ist das Altsteirerhuhn in Rot, Silberhals, roter Hahn, und Rebhuhnfarbig zu sehen.

Drachenreiter
28.03.2008, 11:29
Hallo,

@ altsteirer; Ich dachte ein wenig Verbreitung dieser Rasse in den Englischen Sprachraum könnte nicht schaden!

@ weiß; Deine Küken sind schön. Bei deiner Abbildung aus einem Buch ist mir eigentlich spontan was ganz Eigenartiges eingefallen - die Altsteirer, wenn ich jetzt nicht wüsste das es sie gibt, haben mich da sofort an die Brabanter Bauernhühner erinnert. Gibts da eigentlich Paralellen oder gemeinsame Vorfahren oder sind das völlig separate Entwicklungen?

Der Artikel von Armin Arbeiter ist auch sehr interessant. Da gab es sogar gesperberte Tiere.

Gruß
DR

Gast
28.03.2008, 11:39
Original von Drachenreiter
Hallo,

@ altsteirer Ich dachte ein wenig Verbreitung dieser Rasse in den Englischen Sprachraum könnte nicht schaden!

@ weis Deine Küken sind schön. Bei deiner Abbildung aus einem Buch ist mir eigentlich spontan was ganz Eigenartiges eingefallen - die Altsteirer, wenn ich jetzt nicht wüsste das es sie gibt, haben mich da sofort an die Brabanter Bauernhühner erinnert. Gibts da eigentlich Paralellen oder gemeinsame Vorfahren oder sind das völlig separate Entwicklungen?

Gruß
DR

Ich versuche es in Einfachen Worten auszudrücken: sämtliche Rassen/Schläge entstammen regionalen Bauernhuhnstämmen. erst durch selektive Zuchtarbeit, Spontanmutationen und dgl. haben sich Rassen daraus entwickelt.
Und wurden immer weiter verfeinert, verbessert.
Armin Arbeiter machte es sich zur Aufgabe, in Teilen der Steiermark die brauchbarsten Stämme zu orten zum Teil aufzukaufen und zu formen.
Deshalb ist in manchen alten Abbildungen mit Sicherheit eine Ähnlichkeit mit diversesten Landhuhnschlägen zu beobachten.
Den Bauern früherer Zeit war wichtig, ein genügsames, leicht
aufzuziehendes Landhuhn zu halten.

Gast
28.03.2008, 11:40
Original von Drachenreiter


Der Artikel von Armin Arbeiter ist auch sehr interessant. Da gab es sogar gesperberte Tiere.

Gruß
DR

Wenn DU auf meine eingestellten Kükenbilder achtest, genau achtest, siehst Du 2 Gesperberte im Hintergrund.Die fallen heute noch!
Ich will damit zeigen, daß der weiße Altsteirer mit wenig oder keinem Leghorn/Italienerblut immer den gelben Anflug aufzeigen wird, der MIR persönlich aber der bessere "Weißmacher"ist.
Ich bin zwar RÖK Züchter, stimmt, versuche aber auch Eigene Wege zu gehen.Ich werde zwar regelmässig gelobt und abgestraft dafür auf Ausstellungen, ist mir aber im Endeffekt egal.
PO Lachnit meinte einst zu mir, ich hätte die besten Weißen in Österreich.Obs stimmt oder obs etwas mit "Beilaunezuhalten" zu tun hat, müssen und dürfen Andere Entscheiden!

Drachenreiter
28.03.2008, 14:00
Original von Weiß
Ich versuche es in Einfachen Worten auszudrücken: sämtliche Rassen/Schläge entstammen regionalen Bauernhuhnstämmen. erst durch selektive Zuchtarbeit, Spontanmutationen und dgl. haben sich Rassen daraus entwickelt.
Und wurden immer weiter verfeinert, verbessert.
Armin Arbeiter machte es sich zur Aufgabe, in Teilen der Steiermark die brauchbarsten Stämme zu orten zum Teil aufzukaufen und zu formen.
Deshalb ist in manchen alten Abbildungen mit Sicherheit eine Ähnlichkeit mit diversesten Landhuhnschlägen zu beobachten.
Den Bauern früherer Zeit war wichtig, ein genügsames, leicht
aufzuziehendes Landhuhn zu halten.

Hi,

das kann mir gut vorstellen, wenn ich so schaue wie die einfachen Leute auf dem Lande in Rumänien und der Ukraine Ihre Hühner vermehren und Züchten.

Gruß
DR

kajosche
30.03.2008, 16:42
holdrio

grundsätzliches zur weißen Gefiederfarbe:

Für das weiße Gefieder der Hühner können verschiedene Faktoren verantwortlich gemacht werden, die an unterschiedlichen Stellen im Stoffwechsel ansetzen und dort die Farbbildung entweder gar nicht erst ermöglichen oder sie sekundär unterdrücken. So können hier ein dominantes und zwei rezessive Weiß unterschieden werden.

1.) Das dominante Weiß

Das dominante Weiß basiert auf dem Verhinderungs- oder Unterdrückungsfaktor I (Inhibitor), der die Ausbreitung von schwarzem Pigment in den Federn unterbindet. Bekannt ist dieser Faktor hauptsächlich von den weißen Leghorn (Leghorn-Weiß).
Bei der Kreuzung von weißen Leghorn mit schwarzen Rassen erhält man in der F 1 ausschließlich weiße Nachkommen, die z. T. einzelne schwarze Federn zeigen. Diese unvollständige Dominanz zeigt sich auch bei der Kreuzung von Leghorn mit gesperberten Rassen. Hier lassen sich bei der F 1 auf den Schwingen mehr oder weniger stark angedeutete graue Streifungsmuster erkennen. Bei der Kreuzung mit schwarzgesäumten Rassen ist oft ein schmaler, grauer Federsaum angedeutet.
I ist nicht dominant über gelbe und rote Farbstoffe. So resultieren die Farbenschläge Rotgesattelt, Gelb-Weißgesäumt, Gelb-Weißgetupft und Gelb-Weißgeflockt aus der Unterdrückung des Schwarzanteils durch dominantes Weiß und Verbleiben der goldenen und roten Pigmente an jenen Federbereichen, an denen genetisch kein Schwarz vorliegt.
Kreuzt man rebhuhnfarbige Italienerhähne mit weißen Leghornhennen, bringt die Nachzucht je nach Erbformel der Leghorn in der F 1 oder F 2 rotgesattelte Nachkommen hervor. Trägt die Leghornhenne das Allel für Wildfarbe e+ in Kombination mit dem Silberfaktor S, so sind die Hähne der F 1 weiß, die Hennen rotgesattelt:

P 1,0 Italiener, rebhuhnfarbig 0,1 Leghorn, weiß
e+e+iiss e+e+IIS-

F1 Hähne: e+e+IiSs Hennen: e+e+Iis-
Weiß rotgesattelt


Verpaart man die F1 Hennen an rebhuhnfarbige Italienerhähne zurück, ist die Nachzucht in beiden Geschlechtern je zur Hälfte rotgesattelt bzw. rebhuhnfarbig:

P 1,0 Italiener, rebhuhnfarbig 0,1 aus F1
e+e+iiss e+e+Iis-

F2 Hähne: e+e+Iiss e+e+iiss Hennen: e+e+Iis- e+e+iiis-
rotgesattelt rebhuhnfarbig rotgesattelt rebhuhnfarbig.


Trägt die verwendete Leghornhenne z. B. verdeckt den Goldfaktor in Verbindung mit dem Faktor E (Ausbreitung von Schwarzpigment), so ist die gesamte Nachzucht weiß. Hier überlagert der Faktor E das Gold, wird jedoch selbst durch den Faktor I unterdrückt. Bei der Rückpaarung der F1 an rebhuhnfarbige Italiener erhält man neben weißen, rebhuhnfarbigen und schwarzen Tieren in beiden Geschlechtern zu statistisch 25 % rotgesattelte.
Grundsätzlich ist es bei derartigen Kreuzungen schwer, Aussagen über das Erscheinungsbild der Nachzucht zu treffen, da man der weißen Leghornhenne naturgemäß ihren Genotyp nicht ansieht und daher auch vor mancher Überraschung nicht gefeit ist.
Der Hahn dieser auch als „Pile-Muster“ bezeichneten Farbvariante hat auf den Flügeldecken, im Halsgefieder und Sattelbehang goldene bis rote Zeichnung und ist in den übrigen Bereichen weiß. Die Henne hat bei ansonsten weißem Gefieder eine lachsfarbene Brust und hellgoldgelbes Halsgefieder.

Außer bei den weißen Leghorn konnte der Faktor I auch bei den französischen Bresse, den Ramelslohern, den Bosnischen Krähern sowie bestimmten Stämmen weißer Plymouth Rocks, weißer Minorka und weißer Wyandotten nachgewiesen werden.
Je nach genetischer Zusammensetzung können sich unter dem dominanten Weiß die verschiedensten Faktoren wie einfarbig Schwarz (E), Wildtyp (e+), Sperberfaktor (B), Silberfaktor (S) oder Goldfaktor (s) verbergen.


2) Das rezessive Weiß

Das rezessive Weiß ist beim Haushuhn häufiger anzutreffen als das dominante. Es kommt z. B. bei Seidenhühner, vielen Stämmen der Plymouth Rocks, Wyandotten, Dorking, Zwerg-Wyandotten oder Zwerg-Rheinländern vor.
Kreuzt man reine Stämme dieser Rassen mit schwarzen Tieren, so zeigt die F1 ausschließlich schwarz befiederte Nachkommen, das Weiß ist gegenüber Schwarz also rezessiv.
Für dieses Weiß wurde der autosomale Faktor c eingeführt, der als Allel zu Farbbildungsfaktor C (Chromogen) aufzufassen ist. Die Wirkung von c beruht demnach darauf, dass im Zustand der Reinerbigkeit cc die Farbbildung nicht ermöglicht wird.
Doch ist c nicht der einzige Faktor, der rezessives Weiß hervorruft. So erhielt man aus der Kreuzung von weißen Seidenhühnern mit weißen Dorking nicht etwa weiße, sondern ausschließlich wildfarbige Nachkommen. In der F2 traten dann neben den Wildfarbigen wieder weiße Individuen auf, und zwar im Verhältnis 9 (wildfarbig) zu 7 (weiß). Dieses Phänomen erklärt sich daraus, dass beide Rassen unterschiedliche Faktoren für rezessives Weiß besitzen. So wurde gefolgert, dass die Seidenhühner den Farbbildungsfaktor C aufweisen, also theoretisch Pigment bilden können, ihnen aber der Farbverwirklichungsfaktor O (Oxidase) fehlt. Für sie wurde an diesem Genort das Allel o, das die Farbumsetzung nicht ermöglicht, angenommen.
Kreuzt man Rassen mit diesen unterschiedlichen Faktoren, so liegen in der F1 beide Allele im heterozygoten Zustand (CcOo) vor und können dementsprechend ihre Wirkung nicht entfalten. Die Nachzucht zeigt dann jene Färbungen, die bei den Eltern genetisch zwar vorhanden sind, durch die reinerbig vorliegenden Faktoren c bzw. o jedoch nicht umgesetzt werden konnten.
Man kann sich modellhaft die Faktoren c und o als Bestandteile einer mehrstufigen Stoffwechselkette vorstellen, die für die Farbbildung und Farbausprägung verantwortlich ist. Ein Tier, das den Faktor C besitzt, aber nicht den Faktor O (Genotyp CCoo), ist weiß, da hier die Stoffwechselkette dort unterbrochen wurde, wo das Allel O seine Erbinformation liefert. Im umgekehrten Fall (ccOO) ist die Stoffwechselkette dort unterbrochen, wo das Allel C seine Information beisteuert.
Verpaart man die wildfarbigen Tiere der F1 untereinander, so werden die Faktoren neu kombiniert und es entstehen wieder Weiße.
Weiß sind dann alle Tiere, die entweder cO (3), Co (3) oder co (1) tragen. Damit entspricht das Spaltungsverhältnis dem des dihybriden Erbganges mit der Verteilung von 9 : 3 : 3 : 1.
Bei der Kreuzung von weißen Leghorn mit rezessiv weißen Plymouth Rocks erhält man in der F2 ein Spaltungsverhältnis von 13 (weiß) zu 3 (farbig). Hier kommt im Erbschema zusätzlich der Faktor I (dominant weiß) hinzu. Farbig sind jene Individuen, bei denen die Allelkombination iC vorliegt, die also Pigment bilden können und denen der Farbunterdrückungsfaktor I fehlt.
Mit dem Modell der Faktorenpaare C/c und O/o lassen sich viele Erbgänge der rezessiven Weiß erklären.
Nicht erklärt werden kann damit die Pigmentierung der Augen bei rezessiv weißen Rassen oder die schwarze Haut und die dunkelblauen Läufe der Seidenhühner. Auch konnte nachgewiesen werden, dass selbst bei weiß befiederten Rassen ständig Pigmentzellen in sehr geringer Anzahl in der Feder vorhanden sind. So zeigen rezessiv weiße Rassen nicht selten graue oder schmutzig weiße Federn. Ganz offensichtlich spielen hier Faktoren eine Rolle, durch welche die Weitergabe von gebildetem Pigment an die federbildenden Zellen reguliert wird und so das rezessive Weiß vielmehr auf einer Übertragungsblockade des Pigments an die Federn beruht (vgl. Gleichauf 1972).

größtenteils abgetippt aus dem buch "vererbung von hühnern und wassergeflügel" von armin six.

grüße

Gast
30.03.2008, 19:41
@kajosche;
Völlig korrekte Deffinition.
Nur haben die als Beispiel angeführten Rassen NICHTS in den Stammbäumen der Altsteirer bzw. Steirerhühner im Allgemeinen zu tun!!!!!!!!!!!!!!!!!
Gerade diese Rassen sind es gewesen, die das Steirerhuhn über lange Strecken verfälscht hatte!
Noch Heute kämpft man gegen diese Einkreuzungen an.

kajosche
30.03.2008, 20:15
holdrio

in diesem artikel geht ausschlieslich um die farbvererbung. die symbolik bzw. genetik ist ja bekanntlich bei allen hühnern gleich, egal welcher rasse.

die charakteristik und äussere form der altsteirer ist es, die von fremdeinkreuzungen beeinflußt wird. da gebe ich dir recht und bin auch sehr bestrebt diese auswirkungen auszumerzen.

grüße

altsteirer.at
30.03.2008, 22:24
Vielen Dank für diese ersten Schritte in Sachen Farbvererbung. Mich interessieren solche Themen sehr. V. a. habe ich damit auch in der aktiven Zucht zu tun.

Ich habe versucht die Wildbraunen von Schmitt rein zu erhalten, weil etliche Hennen sehr leistungsbereit waren, wie man es sonst kaum findet. Trotz mehrer Versuche, musste ich weiter bei meiner Hahnenlinie bleiben, welche auf einen weißen Hahn zurückgeht. Nur so bin ich krummes Brustbein oder Schnupfendisposition, Eigewicht, losgeworden, bzw. erlitt keine Rückschläge.

Daher ist es für mich zwangsläufig von Interesse, wie ich wieder reine Wildbraune aus meinen "Kreuzungen" (ca. 75 % Wildbraun, wenn ich das so ausdrücken darf) wieder "reine Wildbraune" bekomme.

Letztlich heißen die AIH aber auch wildbraun und nicht wildfärbig oder rebhuhnfarbig, was wohl mit wildfärbig gleichzusetzen ist.

Heinricht Knöll (Altobmann des deutschen SV) hat mir mal erklärt, dass das Wildbraun auch mit Einkreuzungen der Sportzucht zu tun hat. Genaueres ist mir entfallen, doch wen das interessiert, der kann mit ihm bestimmt Kontakt aufnehmen, respektive befragen. In diesem Gespräch berichtete er mir auch von sogenannten "Aufspaltungen", was weiß ich welcher Farbe, auch im Zusammenhang mit Baron Twickel.

Vielleicht kann ich Heinrich Knöll noch mal konkret befragen, so es der Zeitrahmen mal zulässt.

Damit möchte ich nur hinweisen, dass diverse für Hühnerfarben typische Farbfaktoren natürlich auch in den Altsteirern vorhanden sind. Daher finde ich es toll, dass "Kajosche" hier tolle Aufklärungs- und Schulungsarbeit leistet. Doch das Thema interessiert mich abgesehen davon auch sonst.

Einkreuzung, Fremdblut

Ich mache mir hier in Sachen Altsteirer sicher keine Sorgen. Zu typisch und landhuhnmäßig sind jedenfalls deren Eigenschaften: temperamentvoll, guter Futtersucher, geschickt gegenüber Raubzeug etc.

Zudem kommt es nach Einkreuzungen weitgehend zu einer Verdrängungskreuzung, weil der Sportzüchter letztlich wieder mit "reinen" Tieren auf den Rassetyp rückkreuzen muss. Natürlich bleiben fallweise auch gewisse "Fremdgene und -allele" in den folgenden Generationen zurück.

Letztlich war es gerade ich, der in seiner Zeit als VEGH-Funktionär und natürlich bis in die heutigen Tage, eigentlich seit meiner Jugend in den 70-ern, immer für Reinzucht eingetreten ist. Doch gerade dafür ist ein Herdbuchsystem die Voraussetzung. Dazu gehört noch einiges, etwa auch Nukleusherden, wie sie in etwa auch Kajosche hält. Wenn nämlich Wildbraune mit weißen verpaart werden, handelt es sich immer noch um Altsteirer, wohl nicht nur meiner Ansicht nach, sondern auch nach jener von Agronomen, Tierzüchtern und Genetikern.

Damals wollte gerade ich spezifische Genpoole bei den einzelnen Züchtern (eigentlich waren fast alle nur Halter) aufbauen, wo jeder über eine spezifische genetische Drift züchten (Qualität aus Quantität) sollte. Doch eine recht bekannte Person, die ich hier nicht nennen will, längst schon ausgestiegen ist, wollte wieder alle Genpoole vor Ort haben.

Dennoch war gerade diese Strategie dazu gedacht, dass es trotz "leistungsorientierte Zucht" keinen Genverlust, respektive die Notwendigkeit zu Einkreuzungen gibt, womit aber natürlich keineswegs die Wildbraunen gemeint waren, wenn das auch von mir damals zumindest nicht vorgesehen war oder als nötig angesehen.

Sicher wollte ich vermeiden, dass man wieder glaubt blaue Rheinländer einzukreuzen oder auch Leghorn, nur um das Leghornweiß zu "verbessern", damit man in den Schaukäfigen oder in der Sportzucht ja keinen "gelben Anflug" mehr sieht.

Sonst ist mir nur von einem Züchter aus Ostdeutschland bekannt, dass er über Einkreuzung von Australorps in seine Wildbraunen "tolle Hühner" bekommen hat, vom Beruf immerhin Arzt, quasi "genetisch vorgebildet".

Wesentlich wichtiger erscheint mir, wenn fallweise in der Zucht etwas auf den Charakter geachtet wird, nämlich dass die Tiere zutraulicher und leichter zu handeln sind und nicht wie verrückt durch die Gegend sausen, sofern das nicht ein Vorteil gegenüber Raubzeug sein kann, doch das ist eine Thematik, welche sehr in die Tiefe geht und nur in praxi beantwortet werden kann.

Letztlich ist es aber sicher egal, was wann und wo gemacht wurde, doch die Kenntnis schadet ja nicht. Ich sehe nach vorne und mit ähnlich eingestellten Leuten kann man natürlich auch zielführend zusammenarbeiten, wie immer im Rahmen des Möglichen und für die Betreffenden zumutbaren.

Viel Erfolg und Freude mit der Zucht wünscht

Altsteirer

kajosche
31.03.2008, 11:54
holdrio

danke für das lob :).

leider antwortet hr. knöll nicht auf meine mails die ich ihm immer wieder mal sende. möglicherweise kommuniziert er nur mit mitgliedern des SV.
anrufen möchte ich ihn nicht, da telefonieren für mich sehr anstrengend ist. ich kann bestimmte frequenzen nicht hören. muss also oft nachfragen was dann einen unkompetenten eindruck macht.
gerne hätte ich von ihm ein paar bruteier um zu erkunden welcher genetischer unterschied zwischen wildbraun, rebhuhnfarbig und goldhalsig besteht.
phänotypisch ist mir der unterschied klar.

grüße

altsteirer.at
31.03.2008, 14:21
Die Familie Knöll hat eine Tapezierfirma, nun schon in der 3. Generation. Heinrich war offenbar der Gründer. Telefonieren mit ihm zahlt sich allemal aus. Er weiß sehr viel von der Vergangenheit und kannte - wenn ich mich recht entsinne - alte Exponenten, wie Bruse (?), der noch von Klagenfurt die weizenfärbigen Herdbuchtiere per Zug in die BRD holte, wo sie abhanden kamen, oder Baron Twickel noch persönlich.

Wenn ich mich recht entsinne, hat Baron Twickel, der irgendwo in Slowenien sein Anwesen hatte, noch andere Farben gezüchtet. Heinrich Knöll ist sicher ein lebendes Nachschlagwerk und ich werde ihn vielleicht auch mal anrufen. Er dürfte nun schon um die 80 Jahre alt sein, oder auch schon älter.

Sein Sohn Norbert ist nun SV-Obmann. Auch ich habe ihm im Herbst ein Mail geschrieben. Er hat aber sich telefonisch etwas später gemeldet und wollte mich in Ried treffen, wo er bei der letzten Bundesschau gerichtet hat. Ich konnte aber nicht rechtzeitig hinkommen, da er schon Freitag nach Hause fuhr.

Ich habe mit den deutschen SV-Mitgliedern nur gute Erfahrungen gemacht. Insbesondere das Wissen von Heinrich Knöll sollte eigentlich erhalten werden. Vielleicht schaffe ich es mal zu einer Sommertagung zu kommen. Mit den Knölls habe ich wohl schon vor 15 Jahren gesprochen, dass wir uns mal treffen sollten.

Auch Friedhelm Grisse, der schon seit über 30 Jahren AWH züchtet, wär mal einen Besuch wert. Als ich mit ihm konkret im Kontakt war, vor rund 15 Jahren, zog er rund 200 Tiere auf und führte 3 Blutlinien, wovon er alle an uns (VEGH) als Entwicklungshilfe gesandt hat, gab es damals doch in Österreich keinen einzigen Hahn mehr. In der BRD waren nur noch Knöll und 3 sogenannte Mitläufer, die wohl längst keine AWH mehr haben.

Heinrich Knöll hat übrigens die weißen Zwerge erzüchtet, die damals auch erstmals nach Österreich (Heftberger) gekommen sind. Dich wird bestimmt interessieren, wie er diese Weißen erzüchtet sind. Vielleicht habe ich das auch aufgezeichnet, wovon Du ohnehin Kenntnis hast. Zwergleghorn waren da sicher dabei.

Ich glaube, dass die Knölls als Geschäftsleute lieber telefonieren, als mailen. Sie wären allemal einen Besuch wert, wohnen sie doch im Großraum Frankfurt, Hessen, wenn ich nicht irre.

Viel Erfolg und viele Grüße vom

Altsteirer

altsteirer.at
02.04.2008, 21:55
Ich war vor einigen Tagen in Schönbrunn und habe mich mit Peter Heindl getroffen. Wir konnten nur kurz sprechen, werden uns aber mal in der nächsten Zeit über diverse Fakten in unseren gemeinsamen Vorhaben unterhalten. Da wird es bestimmt auch um die AWH gehen.

An sich gibt es dort nur einen Stamm mit 1,5, wobei alle Tiere aus 06 sind. Der andere Stamm mit 1,3 (alle aus 07) wurde vorrübergehend nur zur Gewinnung von Bruteiern ausgeliehen und ist inzwischen wieder zurück zum Besitzer gegangen.

Beide Hähne hatten sicherlich dominantes Weiß und sind zumindest zuchttauglich. Die selbe Meinung habe ich auch von den Hennen. Zumindest sieht man auf Schauen keine besseren Tiere, wenn überhaupt. Auch das Eigewicht hält sich im gewohnten Rahmen, von 49 - an die 60 g. Es soll auch die Nachfrage nach Zuchtmaterial in Schönbrunn recht groß sein.

Am Tirolerhof unterhält man bekanntlich einen Schaubauernhof, wo auch die Aufzucht der Sulmtaler präsentiert wird. Hier hat man im Vertrieb bereits seit Jahren Stammkundschaften und es ist nunmehr kein Brutei zu bekommen, man ist mit rund 15 Zuchthennen diesbezüglich vollkommen ausgebucht. Trotz großer Nachfrage ist an den Aufbau einer Herdbuchzucht nicht gedacht, weil alles im Rahmen eines Schaubauernhofes gehalten werden soll.

Da es recht spät war, habe ich die Elterntiere der STH (Sulmtaler) nicht gesehen, doch soll über zugekaufte "blutsfremde" Hähne die Genmasse "Gilnreiner" weitgehend dem Schautyp (hell-weizenfarbig) gewichen sein.

Auf einem Bild ist auch Peter Heindl mit dem "Gasthahn" zu sehen. Offenbar haben in seinem Bereich der Wiener Tauben, im Bereich des Streichelzoos, auf sein Betreiben hin die AWH (weiße Altsteirer) Einzug gehalten. Das ist aber erst vor einigen Jahren geschehen.

Das Fotographieren der Tiere war nicht besonders einfach, doch hoffe ich, dass es den Interessierten einen möglichst veritablen, respektive akzeptablen Einblick und Eindruck verleiht.

odranoeL
02.04.2008, 22:31
Hallo und Guten Abend,
vielen herzlichen Dank für das zur Verfügung gestellte Foto-Material.
Kann es sein, dass nur der Hahn dominant weiß ist auf den Bildern,
die Hennen aber rezessiv weiß haben? 2. Bild Hennen in der Mitte, 4. Bild Henne links z.B.?
Oder hab ich das falsch verstanden, was hier im Forum wiedergegeben wurde?
Liebe Grüße
Christiane

Drachenreiter
02.04.2008, 22:36
Hallo Altsteirer,

das sind schöne Fotos. Bin ja nicht unbedingt der Freund von rein weißen Tieren, muß aber sagen das die weißen Altsteirerhennen mit den Häubchen was haben.

Gabs da auch schwarze Altsteierer?

Gruß
DR

altsteirer.at
02.04.2008, 23:01
Ich möchte allen Interessenten auch meinen diesjährigen Hauptbeschäler "Pinkus" aus dem Jahre 07 vorstellen.

Er hat offenbar rezessives Weiß, jedenfalls gelben Anflug, wie auch Vater und Großvater. Seine Mutter entstammt meinem besten Mutterstamm und daher hoffe ich sehr, dass man das auch in der Nachzucht merken wird. Immerhin war auch sein Vater in den letzten 2 Zuchtjahren ein sehr guter Vererber.

Bekanntlich habe ob der langen Abwesenheit und 2 Wohnsitzen jedes Jahr eine sehr kurze Zuchtsaison. von max 3 Wochen. Das ist für die Reproduktion von guten Zuchttieren aus ebensolchen einfach zu wenig und ein enormer Nachteil im Zuchtfortschritt. Ich habe auch jedes Jahr den Verlust von sehr guten oder vielversprechenden Zuchttieren zu verkraften, welche irgendwo bei Haltern geparkt sind.

Dennoch habe ich v. a. heuer eine sehr gute Breite hinsichtlich Qualtiät in der Nachzucht, was schon voriges Jahr den Anfang nahm. Ich habe aber auch hinsichtlich sehr vieler Parameter selektiert und die Zuchtgeschichte der letzten Jahre würden hier jeden Rahmen sprengen. Alle, welche schon bei mir waren, wissen "ein Lied davon zu singen"..... :-).

Doch da nur die Härtesten unter der Sonne durchkommen, bin ich züchterisch noch immer am Leben, so sehr ich auf eine gute Zukunft nach mir hoffen möchte......

"Pinkus" hat ein sehr gutes Pedigree und ist auch für meine Ansprüche sehr gut. Da mir voriges Jahr gleich 3 Spitzenhähne eingegangen sind, habe ich nun nur noch 2 meiner alten Linien. Alle 3 Vatertiere haben in den letzten 2 Jahren dennoch genetisch in meinem Genpool ihren Stempel aufgedrückt und jeder hat in seiner Art sehr gute Nachzucht hinterlassen, 2 in der Breite, einer immerhin mit meiner aktuellen Spitzenhenne, v. a. was die Vererbung anlangt.

Ich habe noch einen weißen Hahn der S-Linie, der auch erst 2 Jahre alt ist und voraussichtlich kommendes Jahr Hauptbeschäler sein wird. Er hat dominantes Weiß, was bei mir eher sekundär ist, zumal wirtschaftliche Parameter, nach dem Rassetyp im Mittelpunkt stehen.

Allerdings hoffe ich, dass auch meine G-Linie doch noch vorhanden ist, was sich in den kommenden Wochen hoffentlich weisen wird. Sie geht auf "Grisse" zurück und ist erst in der 2. Generation schnupfenresistent.

Wie man in der Namensgebung sieht, versuche ich über Vaterlinien und Mutterstämme die genetische Drift im Visier zu halten. Die Schaffung von diversen Subpopulationen als genet. Background (Redundanz) war bisher nur bedingt möglich. Allerdings habe ich auch auf meinen "Parkplätzen" schon wesentlich bessere Qualtität, als noch vor 2 Jahren.

In die diesjährige Nachzucht habe ich doch große (hoffentlich nicht zu große) Erwartungen, weil die Breite an Qualität in der Nachzucht erst in den letzten 2 Jahren signifikant in der Breite gestiegen ist.

Von jenen Tieren, mit welchen ich vor 4 Jahren in Villach Aussstellungssieger war, ist kaum eines in der Zucht relevant geworden, weil sie in der Leistung nicht entsprochen haben. Dennoch denke ich, dass - neben anderen Parametern, auch der Schautyp in der Zwischenzeit um einiges verbessert werden konnte.

In den letzten Wochen der diesjährigen Zuchtsaison (für mich noch maximal 1 Woche, weil ich Stammbaumzüchter bin) habe ich nun einen wildbraungen Hahn im Einsatz, weil ich so auch noch den Genpool nach Siegfried Schmitt nicht nur erhalten will, sondern in diversen Qualitäten (v. a. Schautyp u. a.) doch zu verbessert haben glaube. Auch das Leistungspotential (Legeleistung) konnte dabei erhalten werden, wobei ich diesbezüglich nur die besten (Eigewicht) Hennen dieser Herkunft eingesetzt habe. Mit diesem Hahn "Paolo" werde ich hoffentlich noch die eine oder andere Nachzucht mit Qualität erzielen. Dieser Hahn kann aber auch noch mit den weißen Spitzenhennen die eine oder andere Nachzucht bringen, welche die Qualität des Stammes verbessern kann. Dieser Hahn hat natürlich eine sehr gute Abstammung und ist in Topkondition zumindest 94 Punkte wert. Allein von der Mutterseite ist nicht ausgeschlossen, dass er noch die wirtschaftlichen Parameter etwas verbessern kann, insbesondere in der Breite. Allerdings ist ein gutes Pedigree kein Freibrief für eine durchschlagende positive Vererbung.

Wenn ich in meinem Archiv noch Digitalbilder meiner bisherigen Hähne finde, werde ich noch den einen oder anderen hier vorstellen.

Viele Grüße vom

Altsteirer

altsteirer.at
02.04.2008, 23:27
Odranoel:

Hier muss ich mit einer konkreten Antwort passen. Ich hatte eigentlich nur Zeit, für Euch ein paar Bilder zu machen, weil sich da eine Diskussion ergab.

Weiße Tiere können fallweise auch etwas farbig erscheinen, weil sie verschmutzt sind und man alles sofort sieht. Bekanntlich sind die AWH deshalb so selten, weil man sie zum Ausstellen immer waschen muss.

Das gilt wohl nur für Spitzenschauen in der BRD, respektive Bundesschauen. Als ich einmal ausstellen konnte, weil das ein Kollege für mich übernahm, konnte ich die Tiere in 320 km Entfernung jedenfalls nicht machen und der Kollege hat das ganz sicher auch nicht gemacht...

Jedenfalls habe ich die Tiere nicht in die Hand genommen. Vielmehr hatte ich alle Hände voll zu tun, einigermaßen aussagekräftige Bilder zu machen, zumal mich die Tiere nicht kannten, bzw. fast alle keine ausgesprochenen Phlegmatiker waren.....

Für mich waren die Tiere aufgrund der Jahreszeit nicht in Schaukondition, doch absolut zuchttauglich, zumindest auf dem ersten Blick. Die Kämme und Brustbeine konnte ich natürlich nicht prüfen, außer bei dem einen Hahn, mit dem mich auch Peter fotographierte. Jedenfalls sind die Hähne absolut in Ordnung.

Man muss sie nur mit meinem Hahn vergleichen, dann sieht man, was dominantes Weiß ist. Doch hier verweise ich eher auf Kajosche, dem Farbgenetiker unter uns. Vormutlich müsste aber auch er die Tiere vor Ort sehen. Für mich waren "leider" ALLE schneeweiß. Vermutlich hätte sich jede Leghornhenne herzlich über das "Perlweiß" gefreut, ganz zu schweigen von unseren Formalisten....

Jeder soll seinen Zugang zu Hühnern haben. Der eine kauft die Eier, andere erfreuen sich an den Tieren, doch ich bin immer froh, wenn ich neue Züchter oder auch Halter "mit Perspektive" kennen lerne. Wenn Du Altsteirer in diversen Farben haltest - immerhin reizt das wohl fast alle Halter oder Liebhaber, die mehr als nur Eier wollen - so sehe ich das als genetische Redundanz und sehe mich mit Kajosche, und wohl noch anderen, auf einer Ebene.

Da stört es mich viel mehr, wenn die Formalisten wieder eine neue Rasse oder Farbe erzüchten oder gar eine andere Rasse einkreuzen. Doch so hat jeder seinen Zugang und sein Selbstverständnis, würde ich meinen.

Drachenreiter

Ich kann nur sagen, was ich schon geschrieben habe. Ich habe in Schönbrunn noch nie "schwarze Altsteirer" gesehen. Das würde dort auch sicher keine Verantwortlicher tolerieren, weil es sich um einen Zoo, quasi eine Auslage handelt. Allerdings ist es sicher im Interesse der Sache auch zuchttaugliche Wildbraune als Ergänzung einzusetzen, insbesondere wenn man ein züchterisches Motiv hat.

Auch ein Friedhelm Grisse muss seit Jahrzehnten immer wieder Wildbraune in die Zucht nehme ("einkreuzen" ist hier nicht korrekt formuliert, wenn auch von mir schon so ausgedrückt).

Bei Gelegenheit werde ich auch mal Peter drauf ansprechen. Allerdings sind allein in meiner Zucht neben schwarzen (goldhals und birkenfarbig) auch schwarzscheckige gefallen. Da mich schon zu Zeiten eines Helmut Welker die schwarz-gescheckten Italiener gereizt haben, hat es mich sogar gereizt, was aber aus Platzgründen so oder so nicht möglich war, weil ich mich noch immer quasi als sogenannter "Generhalter" sehe.

Sollte ich es erleben, so ist es nicht ausgeschlossen, dass ich mit meinem Material auf meine alten Tage noch schwarzscheckige oder birkenfarbige Altsteirer erzüchte. Doch da muss ich allerdings noch bei Kajosche oder Cook - eine deutsche Barnevelderzüchterin in Irland, auch hier im Forum vertreten, wenn auch bei anderen Themen - "eine Ausbildung in Angriff nehmen"...

Viele Grüße vom

Altsteirer

Gast
04.04.2008, 09:57
@altsteirer, vielen Dank für Deinen Bericht. Wie ich soeben erfahren habe, ist Deine Genmasse in Vorarlberg bei Amann stationiert.Seid gestern hat er von mir BE bei sich.
Stadelmann hat wohl ernsthaft zum Züchten aufgehört.Schade!

altsteirer.at
04.04.2008, 14:52
Hallo Weiß!

Wer ist eigentlich BE? Ich habe hier keine Kenntnis, werde mich aber mal informieren.

Ich bin mit Amann in regelmäßigem Kontakt, weil er sehr ambitioniert ist und junge Leute mit wirtschaftlichen Intentionen sind in Sachen Generhaltung - zumindest aus meiner Sicht - einfach die Zukunft und machen dem Ganzen auch wirklich Sinn, fernab der "Liebhaberei an Exoten".

Mit Stadelmann und dem ehemaligen VEGH-Vorstand habe ich schon lange keinen Kontakt mehr. Er war schon immer als Unternehmer und Geschäftsmann sehr gefordert. Vermutlich geht es ihm so wie mir: Oft ist es sinnvoller, wenn man sich zurückzieht, ganz einfach wenn andere Leute mehr Möglichkeiten und bessere Voraussetzungen haben.

Gast
04.04.2008, 15:31
BE (Brutei)

altsteirer.at
04.04.2008, 20:51
Hallo Weiß!

Vielen Dank! Bedauerlich, dass ich da nicht selber draufgekommen bin, was BE bedeuten kann......

Anton und sein Bruder sind sehr motiviert und haben sich viel Mühe gegeben, von allen bekannten Zuchten Zuchtmaterial für ihre diversen Rassen anzuschaffen. So ist auch ein Vergleich der Bestände untereinander möglich.

Zuletzt sind ihm einige Lieferanten ausgefallen, so auch bei den Weißen. Vermutlich will er auch die diveren Bestände etwas näher kennen lernen, wie auch immer.

Auch ich habe ihm schon viele diesbezügliche, aber auch andere Tipps gegeben, wenn ich annehme, dass dies und das in seinem Interesse ist.

Viele Grüße vom

Altsteirer

kajosche
05.04.2008, 15:26
holdrio

holdrio

der hahn aus schönbrunn ist ein sehr feiner vertreter seiner rasse. meine weißen hähne sind etwas schwerer. soweit man das auf bildern beurteilen kann.

------------------------------------

ein paar bilder meiner ersten altsteirer nachzucht 2008.

diese küken sind 3 tage alt und werden weiß, rotgesattelt, goldhalsig und blaugoldhalsig. 12 von 13 eiern sind gesclüpft.

http://www1.picfront.org/picture/N4oOD3Ok/thb/0804050004.JPG (http://www.picfront.org/d/N4oOD3Ok/0804050004.JPG)
http://www1.picfront.org/picture/2vdhlmZq/thb/0804050010.JPG (http://www.picfront.org/d/2vdhlmZq/0804050010.JPG)


diese küken sind heute nacht geschlüpft. bis jetzt 8 von 13 eiern. das schwarze ist ein appenzeller-altsteirer-mix. das erste mix-küken dieses jahr von den 51 bisher ausgeschlüpften.

http://www1.picfront.org/picture/dGKHsMNPD/thb/0804050014.JPG (http://www.picfront.org/d/dGKHsMNPD/0804050014.JPG)
http://www1.picfront.org/picture/ktM89OO2d/thb/0804050016.JPG (http://www.picfront.org/d/ktM89OO2d/0804050016.JPG)

grüße

Gast
05.04.2008, 15:51
Original von kajosche
holdrio

holdrio

der hahn aus schönbrunn ist ein sehr feiner vertreter seiner rasse. meine weißen hähne sind etwas schwerer. soweit man das auf bildern beurteilen kann.

------------------------------------

ein paar bilder meiner ersten altsteirer nachzucht 2008.

diese küken sind 3 tage alt und werden weiß, rotgesattelt, goldhalsig und blaugoldhalsig. 12 von 13 eiern sind gesclüpft.

http://www1.picfront.org/picture/N4oOD3Ok/thb/0804050004.JPG (http://www.picfront.org/d/N4oOD3Ok/0804050004.JPG)
http://www1.picfront.org/picture/2vdhlmZq/thb/0804050010.JPG (http://www.picfront.org/d/2vdhlmZq/0804050010.JPG)


diese küken sind heute nacht geschlüpft. bis jetzt 8 von 13 eiern. das schwarze ist ein appenzeller-altsteirer-mix. das erste mix-küken dieses jahr von den 51 bisher ausgeschlüpften.

http://www1.picfront.org/picture/dGKHsMNPD/thb/0804050014.JPG (http://www.picfront.org/d/dGKHsMNPD/0804050014.JPG)
http://www1.picfront.org/picture/ktM89OO2d/thb/0804050016.JPG (http://www.picfront.org/d/ktM89OO2d/0804050016.JPG)

grüße

Hältst Du Deine Altsteirer nicht als getrennte Zuchtgruppe(n)?Läuft ein Appenzellerhahn auch mit??

Gast
05.04.2008, 16:25
Nachtrag:

@kajosche;
Wenn es so ist, daß Du keine Trennung der Hähne vornimmst , so hat das mit Zucht nichts mehr zu tun! Sorry!!
Auch wenn ich eine Nukleusherde halte und ich sehe das durchaus sehr positiv, so sind in dieser Herde nur RASSEREINE Tiere bester Qualität zu vereinen.

Sonst gleicht alles dem Zufallsprinzip und Du hast nur MIXE, sonst nichts! Und dieses Material würde ich dann nicht mehr als Rein ansehen. Vor allem ein No-Go ist es,von einer derartigen Haltung Bruteier zu verkaufen, wo der Käufer annimmt reines genetisches Material zu bekommen.

Ich persönlich möchte aus einer derartigen "Zucht" nichts nehmen wollen.
Diese Zeilen sind jetzt nicht persönlich zu nehmen ( ich kenne Dich nicht!) sondern sind nur eine Resonanz auf Deine vorherige Bemerkung bzgl. des schwarzen Kükens.

kajosche
05.04.2008, 16:30
holdrio

mein chefhahn ist ein appenzeller-bart hahn. der aber kaum mehr die hennen tritt. ist ja kein problem da alle von ihm gezeugten küken nicht verwechselt werden können. alle seine nachkommen besitzen einen rosenkamm, bart und sind schwarz. da alle diese merkmale dominat sind sind alle mixe zweifelsfrei zu erkennen. verwechslung ausgeschlossen. da mit diesem hahn bzw. dieser rasse keine versteckten merkmale weitergegeben werden können, lasse ich ihm die chefrolle. er wird von allen anderen hähnen unangefochten akzeptiert.

ich besitze keine zuchtgruppen. alle meine hühner sind frei und werden weder getrennt noch eingesperrt. so kommen alle meine 4 altsteirerhähne zum zug bei den hennen. die inzuchtrate wird so möglichst niedrig gehalten.

grüße

altsteirer.at
05.04.2008, 16:37
Hallo Kajosche!

Ich bin von den Bildern sehr angetan, insbesondere weil mir die Hennen auch von den "Rassemerkmalen" gefallen, etwa der Wickelkamm.

Ich habe schon viele "färbige" Altsteirer abgegeben und habe gehofft, dass die Käufer nicht kreuzen werden, sondern sich eine bunte Altsteirerherde halten wollen. Leider war das bisher noch nirgends der Fall. Vielleicht ist das bei Dir möglich und man kann erheben, welche Farbfaktoren sich in der Population der Weißen und Wildbraunen befinden. Auch Baron Twickel war diesbezüglich aktiv. Ich werde das bei Gelegenheit mal zu verifizieren versuchen und allenfalls hier mitteilen.

Ich freue mich schon auf weitere Bilder von Deinen Jungtieren. Auch ich habe voriges Jahr eine birkenfarbige Henne in meiner Nachzucht gehabt. Sie hatte eine sehr gute hell-wildbraune Mutter, wenn ich mich nicht irre. Wegen meiner sehr begrenzten Brutsaison, muss ich immer wieder große Eier aus dem Kühlschrank nehmen, oder aber von einem "Parkplatz", wo sich oft Reservisten beider Farben befinden.

Ein Bekannter von mir, der die Infrastruktur einer ehem. Herdbuchzucht hat und nun Hybriden hält (Eiproduktion), hat Interesse bekundet, eine Altsteirerherde in einem separaten Stall zu halten. Vielleicht lässt sich dort mal eine Nukleusherde einrichten, welche mir schon lange vorschwebt. In Kombination mit einer Herdbuchzucht wäre das wohl die Marktlücke für biologische Landwirte und Freilandhalter schlechthin.

Ich habe dzt. einen wildbraunen Hahn für meine 2 restlichen Hennen im Einsatz. Da werde ich natürlich auch noch mal von den besten weißen Zuchthennen brüten. Bestimmt wird da noch das eine oder andere bunte Küken anfallen.

Jedenfalls finde ich die Farbgenetik sehr interessant. Bisher habe ich mich bei den Wiener Hochfliegern damit befasst. Letztlich wollte ich von jedem Tier die Farbfaktoren wissen, welche es hat. Das ist nur über gezielte Verpaarung, respektive Kenntnis des Pedigrees möglich. Hier habe ich mich beim Taubengenetiker Sell schlau gemacht, der schon etliche interessante Bilder geschrieben hat. Man müsste viel mehr dokumentieren, weil man nach wenigen Jahren schon viel vergessen hat.

Wenn ich in 10 Jahre alten Aufzeichungen meiner Zucht nachsehe, auch was ich vor Jahren hier geschrieben habe, bin ich überrascht, was ich schon alles vergessen habe.

Vielleicht kannst Du mal ein Farbgenetikbuch über Hühner schreiben, vor dem Hintergrund Deiner Altsteirer.

Kreuzt Du bewusst mit Appenzeller und anderen Rassen, quasi wegen genetischen Informationen?

Viele Erfolg mit Deinen Hühnern wünscht

der Altsteirer.at

altsteirer.at
05.04.2008, 17:00
Anhand des letzten Beitrages, muss ich mich nochmals melden:

Ich bin an sich der selben Meinung wie "Weiß", denn auch ich sehe mich als Generhalter, der eine Rasse, Genpool, wie auch immer, im Bestand und den über Jahrhunderte herausselektierten Eigenheiten und Eigenschaften im wirtschaftlichen Sinne erhalten will, vielleicht noch etwas mehr.

Kajosche unterstelle ich, dass er über die Permakultur zur Hühnerzucht oder -haltung gekommen ist. In der Permakultur werden die Hühner auch zur Schädlingsbekämpfung in Obstgärten eingesetzt, weil sie u. a. die Larven im Obstgarten rechtzeitig entsorgen. Da sind gerade alte Kulturrassen, wie Altsteirer oder die im Charakter sehr ähnlichen Appenzeller, sehr gut geeignet, weil sie wohl beide sehr gute Futtersucher sind. Dass sich Kajosche auch für Farbgenetik interessiert, ist uns allen nicht neu und finde ich auch sehr toll und interessant.

Er hat jedenfalls immer sehr offen über seine Arbeit und seinen Zugang hier gesprochen und in jedem Fall einer alten Rasse und den Altsteirern einen Dienst erwiesen, indem er zumindest sich mit ihnen befasst und auseinandersetzt. Mögen viele seiner Kollegen da auf den Geschmack kommen und diese Informationen verbreitert werden im Dienste von Umwelt, allenfalls Obstgärten und nicht zuletzt der Altsteirer.

Wir in Österreich sind natürlich - no na - etwas chauvinistisch angehaucht, doch respektiere ich auch die Appenzeller sehr und sie sind für mich eigentlich von Charakter und Wirtschaftlichkeit ähnlich interessant und relevant wie der Altsteirer. Dazu gäbe es noch mehr zu sagen. Nicht zuletzt betreut eine anerkannte Organisation wie GEH auch die Appenzeller, ein ebenfalls sehr lebhaftes und attraktives Huhn.

Gerade ich bin ein Verfechter von Reinzucht, was eigentlich für die meisten Formalisten kein Thema ist, weil dort der Standard die "Bibel" schlechthin ist, respektive die Urteile der Preisrichter.

Ich wünsche Euch beiden den Zugang, den Ihr für Euch findet. Wenn Kajosche aber eine bunte, aber reine Altsteirerherde halten würde und könnte, wär das natürlich sehr erfreulich und könnte der Rasse sehr nützlich sein.

Viele Grüße vom

Altsteirer

kajosche
05.04.2008, 17:26
holdrio

@weiß
ich nehme da nichts persönlich. ich weiß ja sehr genau wie und was ich mache. ich lasse mich von meinem weg nicht abbringen. genauso wie ich auch deine meinung akzeptiere. es ist immer gut wenn nicht jeder das selbe macht und man verschiedene wege geht.
alle meine altsteirer sind reinrassig oder reinerbig und keine mischlinge.das weis ich am allerbesten halte sie ja selbst. deshalb haben solche aussagen für mich keinen wert. die selektion auf wiederstandkraft und robustheit ( welche mir am wichtigsten erscheint) macht mutter natur . deshalb laufen sie immer frei.
bruteier nehme ich von den besten legerinnen und ich behalte nur typvolle hennen und hähne. das ist alles an einmischung welche ich betreibe.

es spielt überhaupt keine rolle welche rasse ich noch halte. da ich bei jeden küken mit 100% iger sicherheit die reinrassigkeit feststellen kann. nicht umsonst befasse ich mich schon viele jahre mit vererbung und genetik. nicht nur theoretisch sondern auch im praktischer anwendung.

appenzeller halte ich ausser diesen letzen hahn nicht mehr da sie mich, im gegensatz zu den altsteirern, nicht überzeugen konnten.

alle die von mir bruteier beziehen wissen natürlich das auch ca.3% mischlinge schlüpfen. die aber zu 100%iger sicherheit am bart und rosenkamm zu erkennen sind.

@altsteirer.at
natürlich werde ich auch weiterhin fotos machen und die entwicklung dokumentieren. es ist erstaunlich welchen aufschwung die altsteirer in meiner umgebung gerade haben. das freut mich sehr da genau das meine absicht ist.

grüße

altsteirer.at
05.04.2008, 18:12
Hallo Kajosche!

Das sind ja sehr erfreuliche Nachrichten, denn der Altsteirer zählt wohl zu den letzten Vertretern jenes mitteleuropäischen Types, wie er früher dem Vernehmen nach in ganz Mitteleuropa verbreitet war. Da hatte sicher auch noch der Vorläufer des Altsteires oder Appenzellers keinen Schopf. Der soll - laut Altmann (wenn ich nicht irre) - vom Paduanerhuhn kommen. Das Paduanerhuhn hat übrigens wegen der "Schopfselektion" seine einstig tollen wirtschaftlichen Werte weitgehend vorloren, dafür ist der Schopf so groß geworden, dass er fast schon den Kopf versteckt.....

Wie viel Prozent Deiner Hühner brüten eigentlich? Davon träumen wohl die meisten Halter, dass sie Anfang April schon die ersten Küken über Naturbrut haben. Wenn der Bruttrieb von meinem wildbraunen Bestand kommt, dann braucht man sich um Fürsorge und Mutterinstinkt sicher keine Sorgen machen. Beim ersten Gespräch mit Schmitt in Ulm hatte ich nicht den Eindruck, dass sein Bestand sehr brütig ist.....

Ich weiß nicht, woher Du nun überall Material bezogen hast, doch meine Wildbraunen von Schmidt brüten zu über 50%. Freilich hängt das auch von der Umwelt ab und es brütet nicht jede Henne jedes Jahr. Dennoch brütete eine Junghenne voriges Jahr sogar 2 x, das 2. Mal Mitte Juni. Sie wird heuer wohl auch in Dornbirn brüten.

Wenn Du eine große Altsteirer-Herde hast, werde ich Dich sicher mal besuchen kommen, denn das Bild will ich mir nicht entgehen lassen, nachdem der Kontakt zum Bestand in der Region Altaussee abgerissen ist. Das würde auf alle Fälle auch die Medien interessieren. Vor Jahren hatte ich da schon Nachfragen und solche Hühnerbestände sind allemal von Interesse.

Die App. Barthühner sind wohl eine ruhigere Rasse, als etwa die Altsteirer oder?

Haltest Du es für möglich, dass man wieder wildfärbige Altsteirer bekommt und warum heißen die eigentlich Wildbraun? Welcher Faktor ist da zusätzlich vertreten?

Kennst Du das Buch von Arbeiter, wo eine gesperberte Altsteirerhenne abgebildet ist und kannst Du das "genetisch identifizieren"?

Ich finde es toll, dass sich bei Dir ein Bestand auch hinsichtlich Robustheit und Widerstandskraft "selektieren" kann. Da fallen mir fast schon die Dülmener Pferde ein, wo es ähnliche Voraussetzungen gibt.

Ich habe fast 10 Jahre gebracht um gegen Schnupfendisposition oder krummes Brustbein (bei runden Sitzstangen) zu selektieren. Bei den diversen wirtschaftlichen und "rassetypischen" Faktoren ist es nicht ganz einfach, doch ich habe mit der Zucht überlebt und wenigstens das ist eine Befriedigung.

Auch der Überbesatz ist oft ein Problem, weil es sich um einen Stressfaktor handelt, die Entwicklung der Rangniedrigen beeinträchtigt ist. Andrerseits braucht man Auslese, weil man nur über Quantität zur Qualität kommt. Daher freut es mich umso mehr, wenn es zur einen oder anderen Nukleusherde kommt (hoffentlich kommen noch einige dazu), wo aber nicht "die Hennen aussuchen dürfen", welche Eier bebrütet werden und auch das ist bei Dir nicht der Fall. Das wäre wohl das ideale Huhn für die Permakultur und Deine Kollegen aus dieser Szene, denke ich mal.

Weiterhin viel Spaß und Erfolg in diesem Projekt wünscht

der Altsteirer

Drachenreiter
05.04.2008, 18:45
Hi Kajosche,

Deine Küken schauen gut aus :)

Meine sind jetzt 2 Wochen alt und die Flügel schon komplett ausgebildet, mach morgen mal noch ein paar Fotos. Das Häubchen kann man jetzt auch schon erkennen.

Gruß
DR

kajosche
05.04.2008, 19:03
holdrio

@ altsteirer.at


Wie viel Prozent Deiner Hühner brüten eigentlich?

2007 haben alle wildbraunen gebrütet. aber erst ende april bis ende mai.


Ich weiß nicht, woher Du nun überall Material bezogen hast

von dir.
4 weiße hennen: ringnummer: N677/06 N682/06 / vater: paris
mütter: R93, R95.
und
1 wildbraune bzw. goldhalsige henne: ringnummer: N681/06 / vater: senator
weißer hahn: ringnummer: N99/06 vater : senator

2 wildbraune altsteirer aus österreich. nachkommen von altsteiren aus einem zoo. weiß leider grad nich von welchem zoo. mein freund bekam sie als er im zoo ein praktikum machte als zoologie student. vor ca. 8 jahren.

2 wildbraune altsteirer aus bad goisern österreich.



warum heißen die eigentlich Wildbraun? Welcher Faktor ist da zusätzlich vertreten?

vermutlich modifikatoren die auf den genort e+ wirken.


Haltest Du es für möglich, dass man wieder wildfärbige Altsteirer

damit experimentiere ich grad selbst. es sieht bis jetzt so aus als ob mit meinen ausgangstieren kein echtes wildbraun mehr zu erziehlen ist. meine nachzuchten sind etwas heller also goldhalsig.
ich bekomme aber 2008 noch bruteier von einem reinen wildbraunen stamm. evt. kann ich dann 2009 mehr dazu sagen.


wo eine gesperberte Altsteirerhenne abgebildet ist und kannst Du das "genetisch identifizieren"?

unter dem sperberfaktor kann sich viel verstecken. nur mit vergleichspaarungen liese sich das aufklären.


Die App. Barthühner sind wohl eine ruhigere Rasse, als etwa die Altsteirer oder?

vom temperament sind sie den altsteirern ähnlich. aber die legeleistung und eigröße waren deprimierend. auch die robustheit und raubvogelsicherheit liesen sehr zu wünschen übrig.

grüße

altsteirer.at
05.04.2008, 20:52
Hier muss ich noch mal nachfragen:

1) Kennst Du das Bild im Buch von Arbeiter, mit der gesperberten Henne?

2) Demzufolge haben Deine Wildbraunen aus diversen Beständen gebrüetet.

Bei mir ist interessant, dass die Weißen noch nie gebrütet haben, obwohl einige von einem wildbraunen Hahn stammen oder einer wildbraunen Henne.

Barthühner:

Mich würde interessieren, inwiefern sich gegenüber Raubzeug Unterschiede ergeben. Ein Ziel von mir ist es, den Charakter des Bestandes etwas zutraulicher zu machen, aber nicht auf Kosten der Sensibilität gegenüber Raubzeug.

Auch meine slowenischen Bauernhühner, quasi "unverfälschte Landhühner", noch ohne Schopf, waren beim Verfolgen sehr geschickt und haben sich sogar versteckt. Sie stammten auch von einem Bauern im Socatal am Waldrand und waren den Altsteirern recht ähnlich. Es gab alle Farben, wobei man v. a. auf schwarze und dunkle selektiert hatte. Sogar 2 rezessive weiße Hennen fielen mal an. Sie hatte natürlich keinen Schopf.

Das Eigewicht ist auch bei Altsteirern in mancher Formalismuszucht sehr bescheiden. Durch Selektion habe ich das in meinem Bestand wesentlich verbessern können, wenngleich ich 2 andere Genpoole eingeführt habe, die hier zum teils bessere Werte hatte, v. a. Material, das aus Ostdeutschland kam, wo wieder andere Probleme auftraten. Doch auch deren Nachzucht streute sehr breit und gute in allen Facetten waren auch sehr selten. Meine sehr kurze jährliche Brutperiode, der realtiv geringe Menge an Jungtieren setze ich als bekannt voraus.

Wie sahen also die Unterschiede hinsichtlich Raubvogelsicherheit, aber auch Robustheit aus? Gab es bei den Barthühnern etwa Schnupfendisposition?

Von meinem Bestand nehme ich an, dass er fast schon zur Gänze schnupfenresistent ist, doch das wird v. a. die heurige Nachzucht zeigen. 80 % werden bestimmt keine Symptome mehr zeigen, denn Überträger sind sie bestimmt, doch werden sie kaum erkranken. Resistenzen werden quasi als Kolostrum über Eier der Mutter mitgegeben, sofern nicht sogar auch das Properdin-Lysozym-System hier hinsichtlich Immunabwehr beteiligt ist.

Auch gehe ich davon aus, dass mein Bestand marekresistent ist. Es gab mal einen Barnevelderbestand bei einem Bekannten, wo auch meine Küken eine Weile untergebracht haben. Dort hat es mal ein Jahr hinsichtlich Marek Granada gespielt, gingen 80 - 90% der Jungtiere ein. Die hätten sicher auch meine angesteckt, wenngleich das v. a. über das Brutei passieren soll. Doch ich habe alles mit dem selben Apparat erbrütet etc.

Ähnlich gegenüber Raubzeug. Hier sind natürlich Vergleiche interessant. Auch bei Wiener Hochfliegern konnte ich feststellen, dass sich einige Tauben bei Angriffen nicht erwischen lassen, sich andere so naiv verhalten, dass man das Gefühl hat, sie lassen sich "in der Luft abholen".

Einige meiner Tiere haben einen tollen zutraulichen Charakter, obwohl man hier Genetik von Gewohnheiten der Tiere, Vertrautheit der Personen etc. nicht scharf trennen kann.

Ich sehe es am besten am Fallnest. Einige Hennen spielen verrückt, wenn ich sie aus dem Nest hole, andere lassen sich leichter handeln, respektive wenn man sie man von der Sitzstange in die Hand nimmt.

Falls ich noch weitermachen kann, was bei mir absolut nicht sicher ist, will ich noch den Charakter verbessern, weil auch das für die Haltung fast genau so wichtig ist, wie Eigewicht, Legeleistung, Schlupfrate und die diversen "Rassemerkmale".

Viele Grüße vom

Altsteirer

kajosche
06.04.2008, 11:56
holdrio

ich kenne das bild der gesperberten henne.

meine appenzeller wuchsen im gegensatz zu altsteirern viel langsamer und waren auch anfällig für kokzidien. fast alle jungtiere hatten bis zu einem gewissen alter mit durchfall zu kämpfen. hier starb schon ein teil.
viele der appenzeller, die das küken alter überlebten, wurden dann von habicht geholt. altsteirerküken hatten noch nie durchfall und erst ein einziges wurde vom habicht erwischt. appenzeller und altsteirerküken schlüpften immer gemeinsam unter der selben glucke so konnte ich sie gut vergleichen.

veralgemeinern kann ich das verhalten der appenzeller nicht da ich nur aus einem bestand eier bekam. möglich das andere bestände anderes verhalten zeigen. allerdings haben auch altsteirer-appenzeller-mixe mit duchfall zu kämpfen (nicht so extrem wie die reinrassigen) und werden auch gerne von habicht geholt.

in meinem bestand sind die ranghöchsten altsteirer also die 2-3 jährigen wesendlich zahmer als die rangniedrigen. mein weißer althahn läst mich bis auf 50 cm in sich heran. die hennen sind etwas scheuer.

grüße

altsteirer.at
06.04.2008, 13:27
Danke für die aussagekräftigen Informationen!

Kokkzidien

Da bei nur einem Zuchthahn die meisten Bestände mehr oder minder ingezüchtet sind, gibt es nach 2-3 Jahren fast immer Fitnessprobleme in der Nachzucht und aufgrund der spezifischen genetischen Drift auch bestimmte Krankheitsdispositionen.

Mit Sicherheit kann man einen Bestand hinsichtlich Kokzidiendispostition gegenselektieren. Das habe ich schon im Jugendalter erkannt. Dort bliegen die 2 Küken von einer bestimmten Henne stehen, wogegen die anderen Zwerg-Australorpsküken, aber auch die Zwerg-Italiener alle eingingen. Ich habe die Einstreu lediglich 1x die Woche gewechselt und das war für die 3 Wochen alten Küken offenbar schon zu wenig.

Ich denke doch, dass der Infektionsdruck bei einer Glucke nicht so hoch ist, wie unter einer Wärmelampe.

Freilich haben die Küken damals nur Hirse bekommen, also kein Kükenfertigfutter mit Kokzidiostatika. Doch das traf auf Deine beiden Rassen auch zu, nämlich untereinander idente Haltungsbedingungen.

Ich setze aber als bekannt voraus, dass Kokzidiostatika die Resistenzen insoferne fördern, als der Infektionsdruck nie zu hoch werden kann. So werden die Tiere in der Regel resistent, zeigen jedenfalls keine klinischen Erscheinungen.

Das ist auch der Grund, warum ich gerne Ammen (meist Hybriden) einsetze, weil das auch eine gewisse Selektionsbasis ist, zumal die Küken fit genug sein müssen, um der Amme zu folgen. Freilich hat alles wieder seine Nachteile, wenn ich an allfällige Ausfälle über Raubzeug (z. B. Katzen) denke. Doch auch hier gibt es bei den Glucken hinsichtlich Mutterinstinkt wieder Differenzen, wenn das auch nicht in meinem Zuchtziel (ohne Bruttrieb) eine Rolle spielt.

Charakter

Auch meine Altsteirer sind recht zutraulich. Unter den Junghennen gibt es dennoch eine Streuung, was man allein schon am Handling im Fallennest merkt, wie gestern beschrieben.

Dennoch will ich nicht außer Acht lassen, wie sich die Altsteirer gegenüber Raubzeug verhalten, wenn ich auch kein Waldbauer bin. Doch hier wirst Du wohl eher Erkenntnisse gewissen können.

Viele Grüße vom

Altsteirer

Drachenreiter
07.04.2008, 21:04
Hallo Kajosche,

die kleinen Racker sind nun 2 Wochen und 2 Tage alt. Heute gings in den größern Stall. Gegen den Umzug haben sie sich heftigst gewehrt :laugh die sind jetzt schon richtig wild.

Habe sie aber dann doch noch alle eingefangen.

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/51mj-3x.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/51mj-3x-jpg.html)

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/51mj-3y.jpg (http://www.bilder-hochladen.net/files/51mj-3y-jpg.html)

Sie sind recht agil und schon sehr geübt im Fliegen.

Gruß
DR

altsteirer.at
07.04.2008, 23:20
Diese Farbstreuung ist interessant. Sogar ein wildbraunes ist dabei, doch Kajosche wird darüber besser bescheid wissen. Langsam kann aber auch ich schon erkennen, welche Farben die Küken später haben werden, schließlich habe ich fast jedes Jahr ein ähnliches Spektrum, so auch heuer zwischen meinem weißen Hahn und 2 wildbraunen Hennen.

Heinrich Knöll

Ich habe mit dem Altobmann gestern wieder ein längeres und sehr interessantes Gespräch gemacht. Ich will diesen Methusalem der Altsteirerzucht kommenden Sommer mal besuchen und vielleicht kann sich auch eine Kooperation mit dem deutschen SV ergeben.

Heinrich Knöll ist nun schon 82 Jahre alt, doch züchterisch noch immer aktiv. Dzt. erzüchtet er die Altsteirer-Zwerge gesperbert. Er macht sich immer noch sehr viele Gedanken um die Rasse und wie man sie wieder attraktiver machen kann. Obwohl ich mit ihm schon mindestens 6 Jahre keinen Kontakt mehr hatte, konnte er sich noch erinnern und freute sich, wieder einen Kollegen zu sprechen, der auch noch großes Interesse hat, die Rasse züchterisch zu unterstützen.

Aus der Sicht von Hermann Knöll gibt es dzt. in der BRD nur 3 - 4 Züchter von weißen Alsteirern (AWH), welche wirklich als solche zu bezeichnen sind.

In dem Gespräch gab es viele Themen und ich war sehr beeindruckt, wie veritabel dieser verdiente Züchter und Zuchtexperte die allgemeine Lage und Situation einschätzt.

Sein Wissen muss der Nachwelt unbedingt erhalben bleiben und er hat selber großes Interesse diesbezüglich mitzuwirken. Das wäre auch eine wichtige Facette im Interesse von Zukunft und Entwicklung der 3 österr. Rassen.

kajosche
08.04.2008, 10:05
holdrio

sehr schön wie sie heranwachsen. zu den farben. die ganz hellen werden weiß evt. mit cremfarbigen rücken. dann die etwas dunkleren hellen werden rotgesattelt. die braunen küken mit den verwaschenen streifen werden meist blau-goldhalsig seltener goldhalsig. braune küken mit den ausgeprägteren streifen werden gold-halsig. wildbraune küken sind noch dunkler und die streifung ist exakter und nicht verwaschen. solche sind nicht dabei.

hr.knöll ist sicher ein aussergewöhlicher züchter der altsteirer, welcher ohne zweifel ein sehr fundiertes wissen besitzt. da er jedoch auch ein züchter der alten schule ist ( das meine ich nicht abwertend) wird er mit meiner art des
züchtes nicht viel anfangen können. alleine schon meine völlige ignoranz der farben welche im standart aufgenommen wurden, stößt bei arrivierten züchtern gerne auf ablehnung.
wenn sie dann noch meine einstellung zum impfen, fütterung und zur aufzucht der küken erfahren ist es meist ganz vorbei.
mir ist das egal, bin es ja gewöhnt. ich habe ein klares ziel vor augen welches ich gradlinig verfolge und mich da nicht beeinflußen lasse. das wurmt viele formalisten noch zusätzlich.

trotzdem holte sogar der vorstand und ein mitglied unseres örtlichen geflügelzuchtvereins dieses jahr bruteier von meinen altsteirer, nachdem sie diese gesehen haben. natürlich nur so zum spass...wie sie sagten :D

grüße

altsteirer.at
09.04.2008, 00:42
Hallo Kajosche!

Mit Deinen Erfahrungen stehst Du nicht alleine da. Ich bin schon lange Mitglied des RÖK, doch schon lange ein Außenseiter, schon als Jugendlicher, wo ich bereits Fallennester einsetzte.

Später bin auch ich "meinen Weg gegangen". Ich achte nicht nur auf diverse wirtschaftliche Parameter (Schlupfrate/Henne, Legeleistung, Eigwicht, Zuchtwert schlechthin etc.), sondern insbesondere auch auf Robustheit und Disposition bzw. Robustheit gegenüber Krankheiten und Erregern. Das betrifft aktuell nicht nur die Hühner, sondern auch Tauben, wo ich einen paramyxoresistenten Bestand an Wiener Hochfliegern nach 4 Jahren erreicht habe. Zuvor habe ich auch schon Brillenschafe sifnifikant Richtung Fruchtbarkeit (Zwillingsgeburten), Resistenz gegenüber Moderhinke oder Fitness gegenüber Wurmbefall selektiert.

Eigentlich ist das alles nicht neu. Das mussten schon die Vorfahren machen, weil es dort noch keine aufgeblähte Pharmaindustrie gab. Daher darf es auch nicht wundern, warum Ratten das beste Properdin-Lysozym-System haben, das älteste System der humoralen Immunität, das quasi genetisch determiniert ist.

Knöll Heinrich hat etliche Standpunkte, welche ich mit ihm gemeinsam habe, hier im Forum aber nicht publizieren möchte. Natürlich stehen bei den Formalisten die Rassemerkmale, welche sie erfunden und festgelegt haben, im Mittelpunkt. Dennoch endet sein Horizont nicht an der Tür des Schaukäfigs.

Ich glaube auch nicht, dass es ihm stört, wenn jemand Altsteirer in diversen Farben hält. Letztlich sieht man es auch an den Kleintierzüchtern, welche bei Dir Bruteier geholt haben. Das würden bestimmt auch andere machen, wenn sich die eine oder andere Nukleusherde mit entsprechendem Hintergrund (gezielte Selektion und Auslese nach Robustheit, Gesundheit, respektive andere Parameter, welche im Dienste der Sache sind) einrichten lässt.

Seit Jahren kauft man schon aus Herdbuchzuchten Helle Sussex oder auch Sulmtaler, welche in bayrischen Herdbuchbetrieben, bwz. Brütereien angeboten werden, obwohl diese Tiere stark vom Standard abweichen.

In diese Richtung wäre es auch wichtig möglichst professionelle Strukturen aufzubauen, denn die Sportzucht hat zwar die Rassen in der bekannten Form erhalten, doch wird sie immer nur einen Randbereich abdecken können.

Die Herdbuchzucht in Deutschland ist schon eine gute Stufe, doch sicher nicht das Ende einer nötigen Entwicklung, welche in diesen Tagen schon sehr gefragt ist, allein schon wenn ich and die alternative Landwirtschaft denke.

Gerade Ihr in mit Permakultur stellt ein weiteres Bedarfsfeld dar. Werden Hühner oder eben Altsteirer bei Dir und Deinen Kollegen gezielt eingesetzt, etwa in Streuobstwiesen in Sachen Schädlingsbekämpfung?

Dieser Tage habe ich auch mit Huss gesprochen, der bis vor 3 Jahren 1. Vors. des SV f. Barnevelder war, bzw. auch mit seinem Nachfolger. Auch diese beiden Männer haben sehr vernünftige Ansichten in Sachen Zucht und Selektion, aber auch was eine Selektionsbreite anlangt. Man kann nämlich mit 20 Küken zücherisch keineswegs vorankommen, weil die Qualität nur über die Quantität möglich ist. Für diese Züchter, welche schon über Jahrzehnte erfolgreich sind, steht dies natürlich außer Frage.

Wie gesagt, das ist ein Bereich, doch ich sehe die Sache wesentlich globaler und runder, wo jeder Bereich seinen Stellenwert hat und wohl auch haben muss. Dennoch ist auch für mich das Rückgrat einer erfolgsorientierten Struktur das Vorhandensein von Nukleusherden, die dennoch professionell betreut und selektiert werden müssen. Dennoch gibt es auch hier subjektive Ansätze, weil auch jede größere Kuhherde die Visitenkarte des jeweiligen Landwirtes und Züchter ist, mehr oder eben weniger.

Dieser Tage werde ich auch wieder mal mit Friedhelm Grisse sprechen, den ich nun schon 17 Jahre kenne, doch immer nur per Telefon. Für mich ist es jedenfalls an der Zeit hier etwas mehr für Publikationen zu tun, nachdem ich ohnehin schon seit einiger Zeit in einigen Medien für Kollegen Ghostwriter bin und selbst hier noch der eine oder andere Artikel in Arbeit ist.

Medianarbeit und Publikationen sind sicher ein wesentlicher Faktor, doch das haben schon Zuchtleiter mit wesentlich mehr Erfahrung für wesentlich gehalten.

Farben

Ich Sachen Farben werde ich mich auch etwas zu vertiefen versuchen, nicht zuletzt, weil ich damit auch in meiner Zuchtarbeit befasst bin.

Das Thema wildfärbig wird sicher auch im anstehenden historischen Gesprächen ein Thema sein.

Es wäre sicher wichtig, dass sich die Formalisten mehr bei den Farbfaktoren auskennen. Es sollte einfach transparenter sein, welche Genorte und Farbfaktoren eine Farbe ausmachen. Ich habe bisher diesen Bereich auch nicht besonders ernst genommen, wenn mich die Farbgenetik allerdings schon fast bei allen Hausttierarten befasst und interessiert hat.

Es ist durchaus möglich, dass auch in meiner Heimat eine Nukleusherde entsteht. Wenn die Tiere auch wirtschaftlich einigermaßen konkurrenzfähig sind, so ist nach oben hin so einiges offen. Das ist aber auch eine Richtung, über die ich mir schon sehr lange konzeptionelle Gedanken machen, eigentlich seit der Jugend und das ist schon eine Weile her...

Diese Thematik ist eine sehr große Herausforderung und für fast alle Neuland oder auch "zu schwierig" oder zu aufwendig.

Wie auch immer, doch gerade deshalb sehe ich darin die Herausforderung schlechthin und damit ist auch die Frage beantwortet, warum ich mir das schon so lange unter den schwierigen Bedingungen antue.

Viel Energie, Kreativität und Spaß mit den Tieren wünscht allen Interessenten, Lesern, v. a. aber Gleichgesinnten

der Altsteirer

Drachenreiter
13.04.2008, 22:10
Hallo,

so heute hat nun das erste Alttier (Hahn Max) bei mir Einzug gehalten, damit später die Hennen nicht so allein sind. Bin ja schon auf morgen gespannt ob der Garten groß genug ist.

Gruß
DR

altsteirer.at
14.04.2008, 00:05
Hallo!

Was ist das für ein Hahn? Soviel ich weiß, hast Du ja Hennen verschiedener Rassen.

Hast Du auch Küken, wenn ja von welcher Rasse?

Drachenreiter
14.04.2008, 00:54
Hi Altsteirer.at,

das war vor einiger Zeit die Ausgangslage:

Original von Drachenreiter
@ altsteirer,
also momentan habe ich 3 Hähne, zum brüten trenne ich die.
Mal schauen wie ich das nächstes Jahr mache, die Marans werde ich auf jeden Fall separat halten, da ich da ebenfalls unabhängig sein möchte.
Die Altsteirer werden mit meinen Araucanermixen den großen Garten haben, wobei ich zur Brutsaison die 1.5 Araucanergockel reinrassig und Araucanermixhennen extra in einen kleinen Auslauf gebe. Also ist der Altsteirer dann Chef über den Rest der Truppe.
Gruß
DR

Der Hahn den ich jetzt habe ist ein wildbrauner von kajosche, er kann dir mehr dazu sagen.

Momentan habe ich noch einen richtig bunten Haufen an Hühnern, wobei ich nächstes Jahr schon ein wenig unterscheiden werde. Ich muss jetzt mal schauen wie der Altsteirer mit dem Paltzangebot von so 2500 bis 3000 qmtr. Platz in unserem Garten (Der Hühnerfrühling naht (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=20603http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=20603)) auskommt und vorallem wieviele Hennen aus den 13 Jungtieren sich rauskrisalisieren werden. Wenn das bei mir reicht, werde ich so 1.5 ca. an Altsteirern halten. Momentan arbeitsbedingt sicher in einer bunten Mischung an Farben.

Dazu kommen dann noch so 2.6 Marans (die ich mir aus dem Saarland geholt habe 28 Küken plus 7 weitere aus 2 anderen Ursprüngen) und so 1.5 Araucanermixe mit rr. Hahn, sowie einige meiner derzeitigen Tiere.

Zu den Altsteirern werde ich bei einem Landwirt bei mir in der Nähe (Pfauen - in der freien Natur (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=23011)) noch ein paar Tiere (2.6 min.) unterbringen bzw. ich habe da vielleicht noch ne Möglichkeit um da ein wenig verschiedene Tiere zu haben. Der Landwirt hat ein schönes Fleckchen und ist auf der Suche nach Hühnern die in der freien Natur länger überleben als die bisherigen und vergangenen Hybriden.

Fürs Brüten habe ich die Möglichkeit 3 Hähne in 3 verschiedenen Gruppen und separat zu halten, was nächstes Jahr eine Vermischung der Altsteirer normalerweise ausschließen sollte. So habe ich das auch heuer gehandhabt (Maranshahn mit 2 Maranshennen und weiteren Hennen; Araucanahahn mit Araucanamixhennen und anderen Hennen; dt. Lachshahn mit Lachshenne und anderen Hennen).

Die Hühner halte ich aber ganz klar einmal zur Eigewinnung sowie zur Fleischerzeugung (die überzähligen Junghähne werden geschlachtet zum Eigenverzehr - Geflügelfleisch aus eigener Haltung wird bei uns gerne gegessen). Wenn ich beruflich mehr Zeit habe und ein Gedanke der mir momentan mit der Haltung von Altsteirern so vorschwebt könnte aber auch noch ein Stamm Altsteirer zu Vereinszwecken dazukommen, da ich mittlerweile auch Mitglied in einem Geflügelzuchtverein bin. Mal sehen wie sich das jetzt mit den Anfängen weiterentwickelt. In einigen Monaten wenn die Jungtiere größer sind kann ich da schon mehr dazu sagen. - Aber Altsteirer finde ich schon klasse mit dem Häubchen.


Gruß
aus Bayern
DR

Also momentan habe ich 35 reinrassige Maransküken aus 3 Quellen, 13 Altsteirerküken von kajosche und werde mir noch aus Österreich 20 BE mitnehmen, 3 Lachsküken - vermutlich 3 Hähne, 3 Paduanerküken, etliche Araucanermixküken und Marans- u. Lachskükenmixe. Nächste Woche kommen noch so ca. 100 Küken dazu, wobei da 40 für eine Bekannte sind und ca. 20 Küken auch schon an jemanden zugesagt sind. Alle Marans-, Lachs- und Araucanermixhähne werden wie schon gesagt zum verzehr geschlachtet.

altsteirer.at
14.04.2008, 01:02
Das ist ja ein bunter Haufen und v. a. hast Du auch viel Platz. So kannst die verschiedenen Rassen auch alle etwas kennen lernen.

Wenn Du bei einem Verein bist, dann hast auch den Vorteil, dass Du zu Ringen kommst und so die Jungtiere beringen kannst. So kann man zumindest hinsichtlich Alter der Tiere die Übersicht bewahren.

Viel Spaß mit den Hühnern wünscht der

Altsteirer

Drachenreiter
14.04.2008, 01:12
Original von altsteirer.at
Das ist ja ein bunter Haufen und v. a. hast Du auch viel Platz. So kannst die verschiedenen Rassen auch alle etwas kennen lernen.

Wenn Du bei einem Verein bist, dann hast auch den Vorteil, dass Du zu Ringen kommst und so die Jungtiere beringen kannst. So kann man zumindest hinsichtlich Alter der Tiere die Übersicht bewahren.

Viel Spaß mit den Hühnern wünscht der

Altsteirer

Wenn ich in der nächsten Zeit ein altes Autoanhängergrundgestell bekomme werde ich noch einen mobilen Hühnerstall bauen, damit ich die beiden Wiesen die wir nicht verpachtet beim Haus haben (je ca. 50 x 60 mtr.) für meine zukünftigen Maranshühner nutzbar machen kann. Wobei mein Platz im Garten mit meiner derzeitigen Tieranzahl an der eher oberen Grenze angelangt ist, so wie das Gras vertilgt ist im Garten. Mir ist das sehr wichtig das meine Hühner viel Gras haben, weil sich das sehr auf den Eigeschmack, Dotterfarbe... auswirkt ohne irgendwelche ind. Futtermischungen zu füttern.

Die reinrassigen Tiere möchte ich heur schon mal beringen, wobei ich alle meine Tiere auch ohne Ringe bisher voneinander unterscheiden kann. Da gibt es von jedem Huhn/Hahn ein Foto wobei bei vielen gleichen das dann mit den Ringen besser sein wird.:laugh

Gruß
DR

altsteirer.at
14.04.2008, 02:37
Ich hätte zu den Marans noch eine Frage. Hast Du ne Ahnung, ob diese Rasse einen Bruttrieb hat, wenn ja, welcher Farbschlag besonders?

Ich kann mir vorstellen, dass Du die Hühner kennst. Ich bezweifle aber, dass das auch noch and 4 - 5 Jahren so ist, dass Du bei so vielen Tieren deren Alter genau weißt. Auf die meisten Halter trifft das jedenfalls nicht zu.

In Zeiten, wo die Futterpreise so ansteigen, werden einige Halter wohl drauf achen, wie alt die Hennen sind und ob sie überhaupt legen.

Viele Grüße vom

Altsteirer

Drachenreiter
14.04.2008, 09:07
Hi altsteirer.at,

wie es jetzt mit diesen aus dem franz. Selektionscenter aussieht - keine Ahnung. Von 2 Züchtern wo ich meinen Hahn und eine Henne herhabe weiß ich das die bei denen nicht oder fast gar nicht gebrütet haben.

Also werde ich mal abwarten ob die bei mir brüten werden.


Bisher war es so das die Hybriden die wir früher hatten eigentlich so nach 2-4 Jahren gestorben sind. Bei den Mixhennen gibt es ab und zu mal ein Suppenhuhn, aber nur wenn ich merke das die nicht mehr legen. Auf das Legen schaue ich immer am Wochenende und im Urlaub.
Wenn ich einige Hühner mal gar nicht mehr im Nest sehe, dann habe ich letztes Jahr mal einige von den älteren Mixen aus Naturbrut separat gehalten und auch gesehen welche gelegt haben und welche nicht.

Da ich auf dem Land bin gehen sich Futterkosten mit den Eiergeld aus und wir brauchen keine Eier, bzw. Hühnchenfleisch kaufen.

Gruß
DR

kajosche
14.04.2008, 09:11
holdrio

14 tage alte küken

http://www2.picfront.org/picture/tu3Vmo66/thb/0804130010.JPG (http://www.picfront.org/d/tu3Vmo66/0804130010.JPG)
http://www2.picfront.org/picture/sc01eMuh2Hf/thb/0804130016.JPG (http://www.picfront.org/d/sc01eMuh2Hf/0804130016.JPG)
http://www2.picfront.org/picture/bG8UQdVZxWX/thb/0804130025.JPG (http://www.picfront.org/d/bG8UQdVZxWX/0804130025.JPG)
http://www2.picfront.org/picture/fIoSsMxt5U/thb/0804130026.JPG (http://www.picfront.org/d/fIoSsMxt5U/0804130026.JPG)

grüße

kajosche
14.04.2008, 09:16
holdrio


Der Hahn den ich jetzt habe ist ein wildbrauner von kajosche, er kann dir mehr dazu sagen

der hahn ist goldhalsig. wildbraune hähne habe ich noch nicht.

grüße

Drachenreiter
16.04.2008, 12:06
Hallo Kajosche,

so Max hat sich ganz gut eingelebt - nachdem er jetzt sich mit dem Lachs arangiert hat, der Araucaner geht im aus dem Weg - ist er heute zum ersten mal auf Gartenerkundungstour stolziert mit einer kleinen Truppe Hennen.

Die kleinen entwickeln sich auch prächtig. Das zweite Foto ist Kurt :laugh der einzige von den Altsteirernküken das nicht scheu ist. Er kommt von allein auf die Handgeflogen und geniesst da den Ausblick, was sonst eigentlich nur ein paar Mixe und Marans machen.

Gruß
DR

kajosche
16.04.2008, 15:28
holdrio

das freut mich zu hören.

ein zahmes altsteirerküken....da gibts auch nicht viel davon.

grüße

Drachenreiter
21.04.2008, 20:45
Hi,

wollte mal nachfragen ob jemand den Besitzer dieser HP kennt: http://www.altsteirer.com/

Gruß
DR

_mARiO__
22.04.2008, 12:48
ich habe eine frage.
also eine meiner glucken führt 7 kücken wovon 3 wildfarbige altsteirer sind.
bei zwei von den drei hat der breite rückenstreifen ein viel helleres braun als bei dem dritten.
sagt diese färbung schon etwas über das geschlecht aus?

mfg

Gast
22.04.2008, 12:54
Du hast 2 Hähne- und ein Hennenküken.

_mARiO__
22.04.2008, 12:56
ist das sicher?
wäre ziemlich schade..

Gast
22.04.2008, 13:04
Vielleicht bekommst Du bald die gegenteilige Antwort!?Die Hoffnung stirbt zuletzt. :D

Drachenreiter
22.04.2008, 13:28
Hi Mario,

wie alt sind den die kleinen. Meine sind jetzt vier Wochen alt und seit 1 Woche kann man eigentlich schon recht gut erkennen was Hahn und Henne wird. Mach uns mal ein paar Fotos vom Kopf.

Gruß
DR

kajosche
22.04.2008, 13:30
holdrio

die hennen küken sind dunkler als die hähne. das simmt schon so. ist bei allen hühnerrassen, der rebhuhnfarbe angelehnten, gleich.

grüße

_mARiO__
22.04.2008, 14:29
:( schade wollte nämlich gerne wildfarbige hennen haben.
aber ich habe ja noch hoffnung auf ein paar altsteirerhennen ;D

also meine kücken sind jetzt 5 tage alt.

@DR: wie viele hähne und wie viele hennen hast du?
ich habe mal gelesen dass du die eier auch von kajosche hast. welche farben bekommen deine? kann man das schon erkennen?

mfg

Drachenreiter
23.04.2008, 19:13
Hi Mario,

also ich glaube ich habe nur einige Hähne, fast alles Hennen wenn ich jetzt so schaue.

Die Farben werden langsam interessant.

Drachenreiter
24.04.2008, 22:48
Hi Leute,

heute war ich in Sachen Bruteier unterwegs und dabei hat es mich in die Steiermark verschlagen, nach Riegersburg zu unserem fleißigen und kompetenten Züchter von weißen Altsteirern Bernhard alias Weiß.

Abgesehen davon das in der Steiermark der Frühling schon ein paar Wochen weiter ist, dort blühen schon die Obstbäume in voller Pracht, ist das ein Fleckchen Erde wo ich es aushalten könnte, mit noch richtig idyllischen Dörfern in einer hügeligen Landschaft mit schon mediteranem Klima.

Aber ich will da jetzt gar nicht abschweifen sonder Euch noch ein paar Bilder zeigen. Dabei sei noch erwähnt das uns der Kollege bisher die besonderen Raritäten nur am Rande erwähnt hat und uns per Bild noch ganz vorenthalten hat :grueb - nur auf einer Abbildung mal schon angedeutet und mal so neben bei erwähnt. Aber ich habe den Beweis abgelichtet - am liebsten hätte ich die drei Hennen ja gleich eingepackt (hatte aber leider keine Hühnertransportkiste dabei und im Auto auch keinen Platz - leider) - eine in schwarz-weiß gesperbert, eine in schwarz silberhalsig eventuell leicht gesperbert, und eine in blau. Und Küken in den von mir so geliebten Fehlfarben gabs auch :knutsch

Drachenreiter
24.04.2008, 22:57
Doch auch des Besitzer ganzer Stolz soll nicht unerwähnt bleiben. :)
Die weißen ALtsteirer sind eine imposante Erscheinung in einem Umfeld das Ihnen bekommt, mit unbegrenztem Auslauf wo sie sich so richtig wohlfühlen und noch glückliche Hühner sein dürfen.

Zunächst ja natürlich der Chef, der sich auch um alles kümmert,das alles seine Ordnung hat.
Dann ein Teil der Hühner beim umherstreifen auf dem Gelände und beim relaxenden Staubbad.

Drachenreiter
24.04.2008, 23:02
Ach ja genau, wildbraune traf ich dort auch an und sind zum Eiverzehr während der Zucht- und Bruteisammelzeit. Der Kontrast weiß - wildbraun - gesperberte - blaue Altsteirerhühner fand ich besonders gut.

Und dann gabe es noch eine Herde Altsteirerhühner die vorwiegend der Eierproduktion zugedacht ist aufgrund von kleineren Fehlern - und da war schon wieder ein besonders schöne (in meinen Augen) aber die wollte sich auch nicht alzu detailgetreu ablichten lassen.

Wie gesagt, das ist einen Ausflug wert und sehr sehenswert und über allem thront dieses schöne Burg

Gruß
DR

Gast
25.04.2008, 08:06
Freut mich, daß Du gut zu Hause angekommen bist.
Danke nochmals für Deinen Besuch und guten Schlupf in 3 Wochen.
Die Bilder sind sehr gut geworden.

Drachenreiter
25.04.2008, 08:10
Hallo,

das heimfahren geht komischer weise immer schneller 8) obwohl der Weg der selbe ist.
Ich hoffe das in 3 Wochen auch bei mir einige blaue und gesperberte Hennen fallen (sonst sind die schönen Farben bei mir meißt Hähne) und dann gibt es ein paar Fotos von einer Glucke mit ganz vielen Altsteirerküken :laugh. Gut das die Henne noch nicht weiß was da auf sie zukommt.

Gruß
aus Bayern
Drachenreiter

Drachenreiter
25.04.2008, 23:41
Hallo,

heute habe ich das geballte Wissen der Altsteirer getroffen - ratet mal wen.

anbei mal ein paar Fotos, über alles weiter morgen mehr.


Mal schauen wer weis wen ich meine - und wer kann mir sagen was für eine Rasse der weiße Hahn rechts auf dem zweiten Foto ist?

Gruß
DR

Gast
26.04.2008, 08:44
Hm, ich weis es ja schon!
Welche BE hast Du von ihm geholt?Da wäre ja meine gesperberte Henne für den Gesuchten brauchbar.
Ist der weiße Hahn ein Sulmtaler?

_mARiO__
26.04.2008, 11:05
@ weiß: wie hast du denn die altsteirer verpaart dass blaue und gesperberte tiere herauskommen?
mfg

Gast
26.04.2008, 12:35
Dazu müßte ich 9 Jahre zurückgehen/denken.
Meine Ausgangstiere waren 1 Blaue Henne und 1 Blauer Hahn. Daraus habe ich die Weißen Rückgezüchtet.
War sehr viel züchterische Arbeit notwendig, um meinen heutigen Level zu erreichen.
Die Blauen und Gesperberten sind Rückschlagtiere im "Urtyp" des Altsteirers.
Wenn man die Entstehungsgeschichte der Altsteirer kennt, kannst Du mit meiner Antwort etwas anfangen.

Drachenreiter
26.04.2008, 12:46
Hallo weiß,

Fotos von deinen Anfangstieren hast du nicht mehr zufällig?

Gruß
DR

_mARiO__
26.04.2008, 14:26
d.h. meine weißen altsteirer stammen von deinen ab.
denn der halter/züchter von wo ich sie herhabe (weiß den namen leider nicht mehr genau) hat glaube ich gesagt das er die tiere vom gest. riegersburg hat.
ich habe 1,3 weiße altsteirer und eine henne davon hat ein paar schwarze federn.

Gast
26.04.2008, 14:37
Original von Drachenreiter
Hallo weiß,

Fotos von deinen Anfangstieren hast du nicht mehr zufällig?

Gruß
DR

Doch, muß sie erst Einscannen.

Gast
26.04.2008, 14:39
Original von _mARiO__
d.h. meine weißen altsteirer stammen von deinen ab.
denn der halter/züchter von wo ich sie herhabe (weiß den namen leider nicht mehr genau) hat glaube ich gesagt das er die tiere vom gest. riegersburg hat.
ich habe 1,3 weiße altsteirer und eine henne davon hat ein paar schwarze federn.

Sehr viele Halter aus Österreich und Deutschland haben die letzten Jahre Bruteier oder Jungtiere von mir bezogen.
@Mario, fotographiere die Tiere einmal und stell sie in diesem Thread ein.

_mARiO__
26.04.2008, 19:08
ok werde ich morgen machen

Gast
26.04.2008, 19:29
Hier die Stammeltern meiner weißen Altsteirer. Aus diesen Tieren habe ich meine Hahnenlinie gezogen die bis zum heutigen Tag besteht.

Gast
26.04.2008, 19:30
Aus den Ausgangstieren habe ich diese Tiere gezogen.

Gast
26.04.2008, 19:32
Und hier die F2.Die Hennen dieser Anpaarung habe ich auf den Ausgangshahn Rückgepaart, den besten Sohn an die Mutter.
Hier das Ergebnis in Weiß.

kajosche
27.04.2008, 20:48
holdrio


@drachenreiter
mensch erich mach dein postfach leer.

auf das geballte wissen über altsteirer bin ich auch schon neugierig.


grüße

Gast
28.04.2008, 12:00
Original von kajosche
holdrio


@drachenreiter
mensch erich mach dein postfach leer.

auf das geballte wissen über altsteirer bin ich auch schon neugierig.


grüße

Zuerst macht Erich jedem den Mund wässrig und dann geht er auf Tauchstation................... :neee: :laugh

Drachenreiter
28.04.2008, 13:18
Hi,

ja ich weis ich bin spät dran.

So heut hat Kajosche seine BE bei mir abgeholt (ich bin nicht schuld wenn es lauter Hähne werden) und ich habe die 48 BE von Hr. Knöll natürlich noch gewogen.

Da ich eine alte Kükenwaage habe ich aber nicht aufs 10tel Gramm gewogen.

Von den Bruteiern der Fam. Knöll war die Gewichtsverteilung wie folgt:

15 % über 55 gr.
24 % über 60 gr.
47 % über 65 gr.
14 % über 70 gr.

und in 14 Tagen kann ich dann noch was zur Befruchtung sagen.

Gruß
DR

Drachenreiter
28.04.2008, 13:34
So und nun gehts auch weiter mit dem Reisebericht, wo ich bei Hr. Knöll sen. war.

Zunächst muss ich mal bemerken, da ich ja zunächst im Geschäft der Fam. Knöll war (dort habe ich auf einer Meisterurkunde gelesen das Hr. Knöll Jahrgang 1926 ist) das man dem Hr. Knöll sen. sein Alter überhaupt nicht ankennt. Wenn ich es nicht gelesen hätte, hätte ich ihn auf 70 geschätzt und er strahlt auch einen Tatendrang aus, das ist beneidenswert.

Dann hat er mich vom Geschäft zu seinen Hühnern gelotst.
Der Hr. Knöll sen. wohnt außerhalbe in Ortsrandlage und hätte eigentlich ein wunderschönes Areal. Leider ist er und seine Altsteirer seit einiger Zeit stark gehändicapt, da sich bei ihm in unmittelbarer Nachbarschaft ein Großlegebetrieb befindet. Ihr könnt Euch ja denken was das für seine schönen Tiere bedeutet. Das setzt ihm aus Stark zu das solch ein Massenbetrieb direkt hinter seinem Grundstück ist.

Sehr interessant war für mich das Hr. Knöll sen. neben den weißen und wildbraunen Altsteirern die er gezüchtet und zur Anerkennung gebracht hat gerade gesperberte Zwergaltsteirer erzüchtet und diese zur Anerkennung bringen will. Wie gesagt alle Achtung vor dem Tatendrang.

Zuerst sein Stamm Zwerg Altsteirer in weiß, die Wildbraunen habe ich vergessen abzulichten, dann eine bunte Kükenherde Zwergaltsteirer und dann die gesperberten frisch am schlüpfen.

Drachenreiter
28.04.2008, 15:25
Der große Mist der mir passiert ist bei Hr. Knöll sen. war der, das ich mein Diktiergerät vergessen habe, soviel Input.

Folgendes habe ich aber ganz klar im Gedächtnis behalten.

Zur Bezeichnung Wildbraun, lt. Hr. Knöll gab es ja zuerst im Standart die Wildfarbenen Altsteirer, das wurde aber dann in wildbraun geändert mit dem Ziel das Schwarz aus der Rasse zu verdrängen. Also nur noch wildbraun ohne schwarz Anteil im Gefieder.

Das Statement zu Griese habe ich leider nicht mehr exakt im Kopf.

Zu Baron Twickel hat Hr. Knöll sen. gesagt, das der im erzählt hat, "das er die Sulmtaler in seinem Gut in Slowenien gezüchtet hat und die Altsteirer größtenteils verwildert in den Wäldern lebten, dort aufbaumten und durch den Baron bejagt wurden" wie Fasane.

Ich glaub da muss ich irgendwann mal noch hin und ein paar Tonbänder mitnehmen. :)

Drachenreiter
28.04.2008, 15:48
Also kurz gesagt, dem Hr. Knöll sen. könnte man stunden, tagelang zuhören und er kann stunden und tagelange über die Alsteirer berichten.

Die Tiere von Hr. Knöll jun. habe ich ja zu Anfang schon mal die Fotos reingestellt und hier noch ein paar weitere. Und der Nachwuchs ist schon am Wachsen.

Gruß
DR

Also eine Reise ist Riegersburg und Klein-Umstadt auf jeden Fall wert.

kajosche
28.04.2008, 17:12
holdrio

@drachenreiter
erstmal ein offizielles dankeschön für die eier von hr.knöll. vielleicht fällt dir ja noch ein was hr.knöll zu hr.griese seinen hühner gesagt hat.

@weiß
wielang hast du gebraucht bis aus deinen ursprungs altsteirern ( mit rheinländerblut) die ersten weißen gefallen sind. somit seht also fest das daß blau der altsteirer von rheinländern stammt.
hat sicher einige jährchen gedauert bis du aus diesen anfangstieren deine form und farbschönen weißen altsteirer herausgezüchtet hast.

grüße