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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sollte man Küken aus Naturbrut entwurmen? Impfen? Wann?



Hobbyhuhn2013
01.07.2016, 10:48
Hallo,

meine 8 Küken aus Naturbrut gedeihen prima - da sie in absolut natürlichen Verhältnissen aufwachsen, kommen sie auch mit dem Kot der Alttiere, Wildvgel etc. in Kontakt. Der Kot sieht auch prima aus, sie scheinen gesund und munter.

Dennoch frage ich mich, da bei den "Großen" in den nächsten Wochen die nächste Runde zum Entwurmen ansteht, ob die Kleinen auch entwurmt werden (müssen)? Und wie sieht es mit dem Impfen aus? Die Küken sind jetzt 3 Wochen alt, und in 4 Wochen fahren wir in Urlaub (falls man da irgendwelche Fristen beachten müsste).

Ist meine erste Brut überhaupt, daher habe ich noch keine Ahnung, wie das Ganze eigentlich "normalerweise" abläuft - daher bitte keine Vorverurteilungen o.ä. Um zu lernen, frage ich ja ;D Eure Meinungen und wie ihr es persönlich mit der Kükenaufzucht handhabt, würden mich interessieren!

FoghornLeghorn
01.07.2016, 12:01
Hallo Hobbyhuhn,

ich würde mit dem Entwurmen der ganzen Truppe eventuell warten bis die Küken so 6 bis 8 Wochen alt sind. Dann würde ich ganz normal alle entwurmen.
Aber das sagt mir nur mein "Bauchgefühl". Vielleicht schreibt ja jemand hier, dass er seine Küken schon früher, also jünger entwurmt.

LG
Sabine

Aubrey
01.07.2016, 12:13
Ich entwurme überhaupt nicht. Solange du da nichts feststellst ist es nicht notwendig. Ich kontrolliere immer den Kot sowohl der Küken als auch der Alttiere. Vor zwei Jahren habe ich mal Würmer festgestellt und dann entwurmt, sonst jahrelang nichts.

howagga
01.07.2016, 12:33
Das
http://www.huehner-haltung.de/krankheiten/wuermer.html
habe ich u.a. mal gelesen, als ich bei der Kotuntersuchung Würmer gefunden habe.
Ich entwurme daher auch nicht. Die Hühner scheinen gesund, daher sehe ich kein Problem.
Man müsste dann ja, wie dort zu lesen ist, nicht nur die Hühner, sondern auch den gesamten Auslauf entwurmen.
Eine Sisyphusaufgabe. (Würden die Hühner kränklich wirken oder vermehrt Durchfall haben, wäre das natürlich etwas anderes)

Okina75
01.07.2016, 13:14
Hy!

Ich impfe quasi gar nichts, und die Krümelchen laufen von Anfang an draußen mit. Bislang hatte ich dadurch allgemein gesehen noch nie Probleme, bis auf dass ich von iiiiirgendwoher mal Mykos "geerbt" habe, an denen jedes Jahr mit dem ersten nasskalten Wetter des September oder Oktober (Ausnahme dies Jahr, da war's schon im Juni soweit :(...) variabel viele Küken oder Jungtiere Hops gehen.

Gegen Mykoplasmen lässt sich wohl nicht impfen, soweit ich weiß. Habe es bislang auch mittels Selektionszucht versucht, die Empfindlichkeit dagegen herabzuschrauben, es erkranken auch kontinuierlich weniger Jungtiere, aber trotzdem habe ich nun langsam die Schnauze voll, jedes Jahr panisch auf die gegebenen Zeiten zu warten und zu schauen, wie arg es dies Jahr wird...
Nachdem wie gesagt der Zauber dies Jahr bereits im Juni auftrat (nach den vergangenen zwei Wochen Dauermonsun und -gewitter, wo es am Ende abends um die 8 Grad nur waren...), man also so früh brüten kann wie man will, um dann hoffentlich im Herbt Jungtiere zu haben, die schon stabil genug sind, was denn aber auch alles nix nützt, wenn das Wetter rumspackt, habe ich mich nun entschlossen, erstmals ein AB einzusetzen, Tylosin, so ziemlich das einzige, worauf Mykos ansprechen... Beseitigt zwar nicht die Ursache, verhindert aber die Symptome :kein.

Das wäre so alles, was ich speziell für die Küken tue. Was Kokzidien angeht, gibt es Oregano ins Futter, habe auch keine Probleme (mehr) damit, gegen Würmer ebenso dann und wann Knoblauch, und es läuft auf die Art eigentlich alles ganz zufriedenstellend.

SalomeM
01.07.2016, 14:15
Ich impfe auch nichts. Wurmkur gäbe es nur im Fall eines festgestellten Befalls. Ich gebe alle 4 Monate eine Kotprobe zum Wurmcheck ab.

Ich hatte seit meiner "Hühnerära" zwei Todesfälle wegen nachgewiesener bakterieller Infektion mit starken Schnupfensymptomen. In beiden Fällen handelte es sich um Zukäufe von adulten, gesunden und komplett durchgeimpften Tieren, die jedoch nach 3-4 Wochen erkrankten und rapide abbauten. Wahrscheinlich kamen diese Tiere mit der bei mir vorhandenen Bakterienumgebung nicht klar. Alle bei mir geschlüpften waren bisher gesund und auch bei Verkäufen ist bei den neuen Besitzern noch nie eins meiner Tiere erkrankt.
Ich kaufe seitdem keine Tiere mehr dazu, sondern nur noch Bruteier.

vmaxtotto
01.07.2016, 19:22
Ich würde auch nicht impfen, hab ich noch nie getan und keinerlei Probleme.
So etwa zweimal jährlich gibt's zur Unterstützung der Darmflora einen Apfelessig/Knoblauch/Zwiebelsud und gut ist.

zfranky
01.07.2016, 19:28
Ich lass egelmäßig den Kot untersuchen. Solange da nichts auffällt, entwurme ich nicht.

LG

***altsteirer***
01.07.2016, 20:24
Gegen Newcastle musst Du eigentlich impfen, eine Entscheidung dagegen ist zumindest nicht gesetzeskonform.
Ich impfe nicht gegen andere Krankheiten und entwurme auch nicht chemisch.

Ich kenne sehr erfahrene Leute, die den Standpunkt vertreten mit den regelmäßigen, prophylaktischen Entwurmungen das Tier eher noch empfänglicher und die Darmflora instabiler zu machen. Da ist es egal ob Huhn, Hund, oder Schaf.

Ein geringradiger Wurmbefall ist ohnehin völlig normal und sollte kein gesundes Tier weiter belasten.

Sorge für ein gesundes Darmmillieu, bei Bedarf kannst Du auch gut mit "Wurm O Vet" von cd-vet entwurmen. Gib Apfelessig, Oregano, gelegentlich etwas Knoblauch (nicht übertreiben) und Kieselgur und genetisch stabile Küken und Junghühner werden bei ausreichend Freilauf und nicht monströser Besatzdichte gesund heranwachsen.

Insgesamt kommt es aber auch ein wenig auf die Philosophie des Halters an. Ich persönlich habe den Anspruch Hühner nach zu ziehen, die ohne Tierarzt und Pharmazeutika auskommen.
Wenn ich mir über Bruteier mal einen anfälligen Stamm in den Bestand holen sollte, käme ich damit zurecht wenn die Küken den natürlichen Selektionsmechanismen anheim fallen würden.
Wer um jeden Preis jedes Küken durchziehen will, der wird über Impfungen etc. vielleicht anders denken.

Liebe Grüße,

Markus

Hobbyhuhn2013
01.07.2016, 22:28
Also prinzipiell möchte ich mir über die Jahre einen stabilen Bestand aufbauen, der hauptsächlich "alleine klarkommt", also bei jedem Wetter und jeder Jahreszeit grundlegend fit bleibt. Einfach eine vitale Truppe eben, bei der man nicht alle naselang irgendwas anrühren muss, damit sie noch eben so durchkommen.

Auf diesem Weg bin ich seit letztem Jahr (seit ich Hühner habe, also) schon recht weit gekommen - den ein oder anderen Rückschlag gab es durch neu hinzugeholte Hühner - Haar-, Spulwürmer und Grabmilben habe ich seither leider im Bestand, dränge alles aber immer weiter zurück. Die Hühner gesunden hier richtiggehend. Das liegt mE neben einer "normalen" Grundfütterung (Bio-Pellets nach Bedarf, Bio-Körnermix als Gabe) mit kleinen Extras (div. Saaten, Mehlwürmer, Gammarus, Obst und Gemüse aus der Küche, ab und an Hüttenkäse oder ein paar Löffel Naturjoghurt usw.) zwischendurch hauptsächlich am Auslauf, der relativ viele verschiedene Nahrungskomponenten (Insekten, vielfältige Wiese, Wildfruchtsträucher und-bäume, Streuobst) und einfach ein stressfreies Leben bietet. Die Kokzidien, die ich mal sehr stark durch ein Hybridhuhn hatte, sind fast nicht mehr nachweisbar. Der Wurmbefall war beim letzten Mal schon nur noch leicht - das freut mich natürlich.

Alle Hühner, die bisher hier landeten, machten in auffälliger Weise immer eine Anpassung durch, wurden erst mal anfälliger und schmaler (viel Bewegung) und dann robuster und kräftiger. Ist schön zu sehen, und so stelle ich mir das auch vor: ich will keine Truppe, bei der einem der Spaß vergeht, weil ständig irgendwer schwächelt und gehätschelt werden muss. Ich sorge gern für Hygiene, gutes Futter, Prävention (Apfelessig, Oregano, Knoblauch, Kieselgur, Vitamine durch garteneigenes Obst und Kräuter) usw., aber die grundlegende Gesundheit sollte sich dann schon einstellen... Die Entwurmerei steht turnusgemäß zwar an, aber ich lasse davor auch immer den Kot untersuchen - und wenn die Befunde erträglich sind, mache ich auch nichts. Nur schauen lassen tue ich seit einem hochgradigen Spul- und Haarwurmbefall eben alle zwei, drei Monate!! Ganz bekomme ich die Parasiten natürlich nie weg - dafür fühlen sich alle möglichen Wildvögel viel zu wohl in meinem wilden Garten :roll

Und damit zu den Küken: ich habe den Eindruck von Gesundheit und möchte sie nicht "präventiv" entwurmen - ich nehme ja auch nicht präventiv Kopfschmerztabletten :neee: Die Frage ist aber, ob, und wenn ja, wann das überhaupt möglich ist. Aber das, was ihr geschrieben habt, war schon mal hilfreich - vom Gefühl her lag ich etwa richtig ;D Ich lasse sie also noch ein paar Wochen wachsen und gebe nach dem Urlaub mal eine Kotprobe ab - dann sehen wir weiter. Solange gibt's immer wieder mal einen (Oregano-Knoblauch)"Tee-Tag" und gut ist's :)

JanaMarie
02.07.2016, 00:11
Ich habe mich die ersten 2 Jahren der Hühnerhaltung auch an Kotproben orientiert - aber nachdem bei zwei engen (Hühner) Freundinnen dabei ein falsch-negativ herauskam, entwurme ich nun alle 3 Monate mit der Einmalgabe Flubenol... Warum ich weiß, dass die Kotproben falsch negativ waren? Weil bei beiden (unabhängig voneinander) innerhalb 4 Wochen nach Untersuchung der Kotprobe Tiere verendet sind und sich in der Obduktion massives Wurmgeschehen IM Huhn zeigte!

Zwei weitere Freundinnen hatten Histomonaden im Bestand - Ergebnis: knapp 15 tote Tiere innerhalb weniger Tage, einige konnten dank Metronidazol nochmal dem Tod von der Schippe springen.. und gerade weil die Hauptüberträger Regenwürmer und Nacktschnecken sind, kann man den Infektionsdruck nur durch regelmäßiges entwurmen niedrig halten!

Und zu guterletzt hatte eine andere Freundin in 2015 ILT im Bestand: auch hier bis zum Erkennen des Erregers (Obduktion, parallel Abstriche der noch lebenden) innerhalb 3 Tagen 10 Tote.. aus diesem Grund (weil es jeden von uns treffen kann, da ebenfalls über Wildvögel übertragen) habe ich mir den Impfstoff besorgt und er steht im Schrank bereit, um im Fall der Fälle sofort die Notimpfung des Bestandes durchzuführen...

Ansonsten impfen wir alle 3 Monate die Kombi-Impfung ND/IB und das tue ich ebenfalls mit voller Überzeugung - wenn man sieht, dass sich die IB-Fälle in den letzten 2 Jahren quer durch Deutschland anscheinend wieder häufen :-[ So konnte ich auch letztens, als eine TÄ bei einer Henne IB als Differentialdiagnose in den Raum warf entgegnen, dass sie geimpft ist, dies daher wohl ausgeschlossen...

Von daher profitiere ich auch von den Erfahrungen anderer - in dem Fall leider negative Erfahrungen, die mir aber allesamt bisher erspart geblieben sind... ob meine Gruppe insgesamt schon so robust ist, die Erreger hier nicht vorkamen oder es an den Entwurmungen und Impfungen liegt, vermag ich nicht zu sagen - aber ja, ich füttere auch so "gesundheitsfördernd" wie ich denke dass es richtig ist, sowohl Futter als auch Trinkwasser werden "gepimpt" mit natürlichen Zusätzen usw

Auch die Tiere, die ich in andere Hände vermittelt habe, erfreuen sich bester Gesundheit, also hats ihnen nicht geschadet, hier zu leben :laugh

Küken impfe ich nach RS mit meiner TÄ frühestens ab der 6. Woche mit (wenn sie zum Impftermin jünger sind, separiere ich sie für diesen Tag mit der Glucke), entwurmen ab dem 3./4. Monat...

Drakulinchen
02.07.2016, 03:29
Ich entwurme nur noch natürlich über regelmäßig Knoblauch und schau mir geschlachtete Tiere genau an/Kotuntersuchung 1/4 Jährlich (Sammelkotprobe für 8 E) . Da ich noch nie ein Problem hatte, sehe ich keinen Bedarf, den Hühnern Chemie zu verabreichen solange kein Befall feststellbar ist.

Meine Nachbarin hatte letztes Jahr große Probleme mit Würmern bei den Wachteln (sind mehrere Tiere gestorben und ich hab die dann obduziert und im Darm sichbares Gewimmel von Würmern gesehen) Nachbarin hat mit Chemie entwurmt bzw es versucht, denn geholfen hats ja nix wenn dennoch Tiere gestorben sind die Würmer hatten...

Purzelstern
02.07.2016, 09:18
Hallo zusammen,
Ich reihe mich auch ein auf der Seite "Entwurmen und Stärken des Immunsystems mit natürlichen Mitteln"
Habe noch nie ein Tier geimpft und "chemisch" entwurmt nur einmal ganz am Anfang, aber das mach ich nicht mehr... Es erschließt sich mir einfach nicht der Sinn dahinter, unser Gelände ist so groß und Regenwürmer/kleine Schnecken etc... Stehen natürlicherweise auf dem Speiseplan unsrer Hühnertruppe...
Ich gebe Oreganoöl ins Trinkwasser und immer mal wieder eine kleine Kur mit Kokosöl = natürliche antibiotische, antipilz und antivirale Wirkung.
Ich kann nur sagen es tut den Tieren gut, sie sind putzmunter und krank war noch nie eines :)

zfranky
02.07.2016, 09:45
Ich habe mich die ersten 2 Jahren der Hühnerhaltung auch an Kotproben orientiert - aber nachdem bei zwei engen (Hühner) Freundinnen dabei ein falsch-negativ herauskam, entwurme ich nun alle 3 Monate mit der Einmalgabe Flubenol... Warum ich weiß, dass die Kotproben falsch negativ waren? Weil bei beiden (unabhängig voneinander) innerhalb 4 Wochen nach Untersuchung der Kotprobe Tiere verendet sind und sich in der Obduktion massives Wurmgeschehen IM Huhn zeigte! .

Eine kurze Anmerkung...
Deine Aussage belegt aber nicht, dass die Kotprobe falsch bewertet war. Eine Kotprobe ist negativ, wenn keine Parasiten oder Wurmeier gefunden werden. Selbst bei befallenen Tieren können einzelne Kotproben negativ ausfallen.
Trotzdem wurde diese Kotprobe richtig untersucht und richtig bewertet. Sie war dann folgerichtig negativ.

Kotproben haben zwar einen Spezifität von fast 100% , leider nur eine Sensitivität von ca. 60-90% je nach Durchführung der Kotsammlung. Das muss man wissen. Deswegen machen eigentlich nur Sammelproben von mehreren Tagen Sinn.

Denn merke: Mit den Würmern ist es wie mit den Hühnern, sie legen nicht jeden Tag ;)

Hobbyhuhn2013
02.07.2016, 11:00
Eine kurze Anmerkung...
Deine Aussage belegt aber nicht, dass die Kotprobe falsch bewertet war. Eine Kotprobe ist negativ, wenn keine Parasiten oder Wurmeier gefunden werden. Selbst bei befallenen Tieren können einzelne Kotproben negativ ausfallen.
Trotzdem wurde diese Kotprobe richtig untersucht und richtig bewertet. Sie war dann folgerichtig negativ.

Kotproben haben zwar einen Spezifität von fast 100% , leider nur eine Sensitivität von ca. 60-90% je nach Durchführung der Kotsammlung. Das muss man wissen. Deswegen machen eigentlich nur Sammelproben von mehreren Tagen Sinn.

Denn merke: Mit den Würmern ist es wie mit den Hühnern, sie legen nicht jeden Tag ;)

Ok, das war mir so noch nicht bewußt - ich habe bisher zwar immer eine Sammelkotprobe gemacht, aber nicht über mehrere Tage. Dann werde ich künftig immer über drei Tage sammeln, dann müsste das ja passen.

SalomeM
02.07.2016, 12:43
Kotproben haben zwar einen Spezifität von fast 100% , leider nur eine Sensitivität von ca. 60-90% je nach Durchführung der Kotsammlung. Das muss man wissen. Deswegen machen eigentlich nur Sammelproben von mehreren Tagen Sinn.

Denn merke: Mit den Würmern ist es wie mit den Hühnern, sie legen nicht jeden Tag ;)

So ist es! Gilt auch für Hund, Katze & Co.

Generell sind komplett durchgeimpfte Tiere mit Sicherheit (erstmal) geschützter als ungeimpfte. Langfristig setzt es aber die eigene Immunabwehr herab. Bei eventuellem Befall mit Krankheiten (egal welcher Art), werde ich durchseuchen lassen (so bitter das bei extremem Ausfall auch sein mag) und mit den nicht befallenen Tieren weitermachen. So entstehen natürliche Resistenzen, die sich auf die Nachzucht weitervererben.

Okina75
02.07.2016, 15:17
Ja, das kann einem aber mit den Jahren schon an die Nieren gehen. Dieser Weg ist wirklich der steinigsten einer, und sicherlich kann man die Küken dann wenigstens immerhin erlösen, weil langwierig krepieren zwar natürlich, aber auch mies wäre, aber irgendwie fang' ich mir langsam auch an zu sagen, dass ich die Küken nicht dafür ausbrüte, dass dann später die Hälfte (übertrieben ausgedrückt) krepiert.
Bei manchen Verpaarungen kann einem das nicht so vollkommen egal sein, weil man dann mitunter drei Brutperioden braucht, bis man endlich mal ein passendes Zieltier aus der Nachzucht einer Elternkombi erzielt hat; und dafür dann per anno 20- 30 Eier von einer bestimmten Henne brüten, um dann im zweiten oder wie gesagt dritten Jahr endlich mal eine, auch farblich interessante, Henne zu haben?

Ich habe diesen ganzen Mummenschanz ums Küken- und Jungtierimpfen und -vertüddeln auch lange abgelehnt, und ich impfe ja in der Tat nichts zusätzliches, weil ich so paranoid (noch) nicht bin und auf natürliche Gesundheit setze. So inzwischen habe ich aber wie gesagt echt die Schnauze voll, die Küken wissentlich krepieren zu lassen bzw. das so billigend hinzunehmen, bzw. schon mit furchtvollem und von düsteren Vorahnungen erfüllten Totenschädelgrinsen immer dieses spezielle nasskalte Wetter abzuwarten und mal zu schauen, wieviele es dieses Jahr und wie schlimm erwischt... Ich bin ja echt ein taffer Knochen und mache vieles auf unkonventionelle Art und Weise, aber befinde mich da im Moment glaube ich echt in einer Umorientierung.

Ich hoffe nur, dass ich trotz der einmal jährlichen Verabreichung von Tylosin gegen die Drecks- Mykos (wenn's denn mal wieder soweit ist) noch einen Weg finde, dennoch eine natürliche Selektion zu treffen.

SalomeM
02.07.2016, 15:57
Was hat das nasskalte Wetter damit zu tun? :unsicher
Klar, tägliches stundenlanges patschnass im Wind rumsitzen fällt nicht unter gesundheitsfördernd. Aber ein trockener Stall und ausreichend wind- und regengeschützte Areale draußen haben meinen bisher ausgereicht, um schadlos durch den Herbst zu kommen.

Okina75
02.07.2016, 16:49
Haben meine auch, reicht aber trotzdem nicht...Was das nasskalte Wetter damit zu tun hat? Naja, ich hoffe, dass Du das niemals erfahren musst...
Zuerst gibt es wegen dem Wetter herabgesetzte Widerstandskraft/ Schnüpfi bei den Youngstern, und darauf warten die Sch...mykos nur- und binnen Tagen ist das Jungvolk am Augensiffen und im Extremfall nach Luft schnappen, und das eine oder andere bleibt auf der Strecke.

Ich habe nur zwei Optionen: Entweder aus dem Dreckswesterwald (heute, Anfang Juli!!!, 15!!!!! Grad!) hier weg und wieder in den Osten ziehen, wo das Wetter ungefähr dreimal trockener und insgesamt wärmer ist, oder irgendwas gegen die Mykos tun...

Variante 1 fällt aus, weil ich Vollidiot mir hier ein Haus an die Backe binden musste, also bleibt nur Variante 2... Beinhaltend, wahlweise alle Hühner totzukloppen, Stall ein Jahr lang leer stehen zu lassen und dann neu anzufangen :kein...

JanaMarie
02.07.2016, 17:52
Ich weiß das mit der Kotprobe und wollte damit eben drauf hinweisen, dass da nicht immer ein Befund zu sehen ist, selbst wenn vorhanden - du hast es nur schöner ausgedrückt ;)