Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neues Huhn - Sie greift an
Hallo,
ich war gestern weg (auf einem Markt) und kam mit einem Huhn wieder.
Ich hab damit Ersatz für den Habichtangriff im Dezember geschaffen.
Ich hatte nicht vor ein Huhn zu kaufen, es war Mitleid. Anders kann ich es nicht sagen. Das Huhn soll von letztem Jahr sein, ist aber sehr dünn und wirkt optisch auf mich eher wie 5 Monate. So mager ist sie. Sag ja Mitleid.
Als es aus dem Käfig geholt wurde ist es ausgeklingt, kennt augenscheinlich den Kontakt zu Menschen kaum, zumindest den lieben Umgang mit dem Tier.
Ich habs ja schon mal geschrieben: ich hab verwöhnte Kuschelhühner. :laugh
So, nach einer halbstündigen Autofahrt sind wir angekommen. Mein Plan war das Tier herauszunehmen und in meinem seperaten Chickentraktor erst einmal an die neue Umgebung zu gewöhnen. Ich in den Karton gegriffen, das Tier jedoch ist vollkommen ausgetickt. Da es so dünn ist habe ich wohl nicht fest genug zugegriffen, wollte ihm halt nichts brechen. Ok, Tier rannte dann im vorderen Garten herum. Schaute, sah eines meiner Hühner. Und was war? Emmi (kleine Diva und Dauerzicke) schaute nur neugierig. Das neue Huhn jedoch stürzte sich auf Emmi und die ergriff die Flucht. Genauso lief es bei Tier zwei, Cookie. Die anderen haben sie Gott sei dank noch nicht kennengelernt, von ihrer liebevollen Seite. :-[
Danach hatte ich das neue Huhn eingefangen und erst einmal auf den Arm genommen. Langsam hat es sich beruhigt, wurde im Gesicht auch wieder blasser (die Aufregung hat sie erröten lassen).
Ich habe das noch nie hier gelesen, dass ein neues Huhn die Alten angeht. :(
Habt ihr das schon mal erlebt?
Nun sitzt es im Chicken-Traktor.
Ach ja, sie hat trotz der Aufregung gestern noch ein riesiges Ei gelegt. Ist ja nicht normal - denke ich. Das ist doch Dauerstress so eine Umgewöhnung und dann das.
Sie bekommt momentan Körnerfutter - kein Legemehl - das bekommen meine (vor allem Cookie) nur im Winter. Hinzu kommt der Auslauf, der momentan für sie hergerichtet wird. Es werden erst einmal ca 100 Quadratmeter. Für sie alleine - mit Sichtkontakt zu meinen Süßen.
Was ich gestern gesehen habe, und das macht mich echt traurig, die hat sich wie wild auf den Löwenzahn und alles Grün gestürzt. Die scheint Grün nur aus der Ferne zu kennen. Mein Futter mag sie nicht, die Leckerlis auch nicht (Gemüse und Krümelquark, Haferflocken hat sie auch scheinbar noch nie!!!! gesehen). Bzw. sie erkennt das alles gar nicht als Futter.
Ich werde ihr jetzt Legemehl bringen. Denn das scheint, so wie ich das bisher sehe, ihre nahezu einzige Nahrung gewesen zu sein.
Ich wollte einfach mal schreiben wie schrecklich traurig ich das finde das Tiere so aufwachsen müssen. Ich schwanke gerade zwischen - was hast du dir da angetan - und - Gott sei Dank hab ich sie mitgenommen.
So nach dem ganzen "Roman" noch mal die Frage: kennt ihr das, dass neue Tiere die Alten angehen???
Ja!
Ich habe 2014 zwei braune Lohfrauen aus einer Bodenhaltung übernommen. Sie waren ein bisschen zerrupft aber topfit. Die eine hat sich sofort mit allen Hennen angelegt. Als der Hahn dazwischen ging, hat er auch erst mal Prügel bekommen. Er war vollkommen perplex. Er Zworpi, war bis dahin nur mit Zworpis zusammen und da herrscht ein zivilisierter Umgangston.
Das hat die bestimmt aus lauter Angst vor allem Neuen gemacht.
Ich vergleiche so ein Verhalten gern mit dem Angstbeißen bei Hunden.
Ja, ich weiß, der Vergleich hinkt ein bischen, aber nur zur Verdeutlichung.
Oder ein anderes Beispiel. Nimm ei Huhn/Hahn auf den Arm, wenn es das nicht kennt. Es wird versuchen, in die Finger zu hacken.
Später gibt sich das.
mfg Rocco
zickenhuhn
22.05.2016, 12:31
Ich kenne das zwar nicht,aber das Huhn wird gelernt haben "Angriff ist die beste Verteidigung " . Für alle,und vor allem für die neue,wäre es viel besser gewesen,wenn Du 2 Hühner geholt hättest. Jetzt sitzt sie alleine und später muss sie sich ja wieder bei den anderen verteidigen. Entweder hat das Huhn immer einen auf den Deckel bekommen,dann siehe Aussage oben,oder es ist ein sehr domminantes Huhn was Chef war. Ich würde jetzt entweder beim Verkäufer noch ganz schnell ein zweites dazu holen,was nicht heißt das die sich auch beharken, oder sonst in den Sauren Apfel beißen ,Huhn aufpäppeln,wenn vorhanden dann zuerst mit Hahn zusammen fügen.Wnn kein Hahn da,mit der Chefhenne und Augen zu und durch,einer von beiden ordnet sich schon unter
Die Henne war in der Rangordnung ganz unten und wurde vom Futter verdrängt. Ansonsten wäre sie nicht so dünn.
Gesundheit bei ihr vorausgesetzt.
Daher der Vergleich mit dem Angstbeißen.
mfg Rocco
Ich hatte mal eine Grünlegerin, die war auch so. Kaum aus dem Karton, vermöbelte sie die greifbaren Althennen. Sie war und blieb dominant, aber nicht schlimm. Nach den üblichen Rangkämpfen war es eine harmonische Truppe, wie immer. Dein Huhn wird Grünzeug kennen und deshalb fressen, genauso wie sie die anderen Leckereien nicht kennt und deshalb nicht frisst. Das lernt sie aber später schnell von den anderen. Wenn sie nur Legemehl kennt, gib es ihr auch erstmal mit untergemischten Körnern.
Was für ein Huhn ist es denn? Wenn es eine Hybride ist, reicht Körnerfutter auch nicht aus. Sie braucht Eiweiß (und zwar mehr, als Quark liefert) und Methionin, sonst geht es an ihre Substanz.
Ansonsten: Hühner zusammen lassen und Augen zu und durch, die sind oft erstmal nicht nett zueinander.
LG, Sonja
@Rocco
Meine Grünlegerin war auch sehr dünn, da war aber Leghorn mit drin, die wurde nie rund und war immer sehr schlank und leicht, regelrecht knochig beim Anfassen. :) Daher die Frage, was für ein Huhn es ist.
Ich danke euch.
Ich habe ihr gerade Legemehl gebracht und Löwenzahn. Wir zäunen gerade noch ein.
Ich - nicht der Geflügelzüchter - habe das Thema angesprochen, von wegen einem neuen Huhn und zwei wären besser. Antwort: Gehacke gibt es ja immer. >:(
Aber einen Hahn hat er noch da - reinrassig. Ich: nein danke!!!
Ich bin aber der Meinung: wir packen das. Ok, die Panik ist da wenn sie mich sieht, aber ich gebe nicht so schnell auf.
Ich versuche mich einzuschleimen mit leckerem Futter. Das muss sie nur merken, dass man das auch alles essen kann was ich ihr da vor den Schnabel stelle.
Zickenhuhn, ich glaube wenn ich bei dem vorstellig werde um noch "ein" Huhn zu retten, dann komme ich mit einer ganzen Horde wieder.
Dominnt sah mir das Huhn nicht aus. Es stand traurig (wenn man das so sagen kann) neben ihrem Hahn in einem Käfig 40 mal 40 cm, wenn überhaupt. Als ich sie gestern auf dem Arm hatte, um ihr zu zeigen das nicht alle Menschen so sind wie sie es bisher erfahren hat, habe ich sie mir aus der Nähe angesehen. Ja, die scheint bisher stark gekämpft zu haben. Verletztungen am Kamm (Blut gerade getrocknet) und der Schnabel sah auch angekratzt aus.
Elja, ich habe ja keinen Hahn mehr (Dank Angriffe gegen mich und Dauer-Vergewaltigung der Hennen). Da hab ich rot gesehen. Bei uns herrscht aber auch ein zivilisierter Umgangston. Sicher haben sie untereinander ihre Hackordnung und Rangordnung aber es gibt maximal einen kleinen Stubser, weil ich lange gemeckert habe wenn es am Anfang ausgeartet ist. Ich habe ja schon einmal, damals waren es zwei, Zwerghühner von einem Geflügelhof geholt. Da war es ähnlich schlimm. Aber sie sind nicht aktiv auf die anwesenden Hühner gegangen. Weggepickt ok, aber die hat sich gestern aufgestellt wie ein Hahn und ist dann drauf auf alles was sie gesehen hat.
Bei mir muss keiner um seinen Platz kämpfen geschweige denn um Futter. Aber dort wo diese beiden herkamen war es ähnlich. Nun ist Cookie eine meiner liebsten Hühner. Aber es hat gedauert, fünf Monate bis sie mir vertraut hat.
Rocco ich hoffe sehr das sich das gibt. Meine Süßen kann ich gut lesen aber bei so einem neuen Huhn war ich und bin es noch vollkommen perplex wenn die so rangeht. Ich habe die gestern beobachtet. Sie war richtig erstaunt über die beiden Hühner die sie bisher gesehen hat. Cookie war sogar am fressen und ließ sie gewähren auch zum Futter zu kommen. Sie hat einmal geschaut was es gab und dann ist sie Cookie, die gerade den Kopf in den Körnern hatte, angegangen. Ebenso wie bei Emmi, richtiger Körpereinsatz wie man es eher von zwei Hähnen kennt.
Obwohl sie ja auch mal so aufgewachsen ist, unter solchen Kampf-ums-Futter-Bedingungen, war Cookie total geschockt und eilte davon.
Ich glaube, das man manchmal einfach vergisst, das diese Hühner mit der erzüchteten 'rentablen' Futterverwertung trotz Legemehl irgendwann so ausgemergelt sind, das für sie nur noch ans FRESSEN denken können. Das ist dann eher der blanke Hunger und die blanke Not, und nicht Dominanz, das sie so aggressiv werden lässt, wenn sie ein anderes Huhn fressen sehen.
Deshalb würde ich auch erstmal alles in das Huhn reinpacken, was nahrhaft und gesund ist. Wenn sich der körperliche Zustand soweit stabilisiert hat und es - hoffentlich - etwas Fett ansetzen konnte, ist es dann auch wieder sozialisierbar.
Melli, gib dem Hühnchen Zeit und ordentlich Futter. Der Rest klärt sich später.
Evtl. hättest Du auch den Hahn mitnehmen sollen. Kann sein, dass die Situation dann nicht eskaliert wäre.
Hähne schlichten bei solchen Sachen.
mfg Rocco
Rocco, ich bin doch so geschädigt was Hähne anbelangt. Ich mag jetzt erst mal keinen haben. Dennoch ahne ich das dein Einwand, du Hahnenflüsterer, wohl nicht ganz substanzlos ist. Und da wirklich was dran ist.
Ich werde erst einmal versuchen meine neue Josie zu verwöhnen, mit allen möglichen Leckereien.
Ich glaube, das man manchmal einfach vergisst, das diese Hühner mit der erzüchteten 'rentablen' Futterverwertung trotz Legemehl irgendwann so ausgemergelt sind, das für sie nur noch ans FRESSEN denken können. Das ist dann eher der blanke Hunger und die blanke Not, und nicht Dominanz, das sie so aggressiv werden lässt, wenn sie ein anderes Huhn fressen sehen.
Deshalb würde ich auch erstmal alles in das Huhn reinpacken, was nahrhaft und gesund ist. Wenn sich der körperliche Zustand soweit stabilisiert hat und es - hoffentlich - etwas Fett ansetzen konnte, ist es dann auch wieder sozialisierbar.
Wir sind alle im Bett. :)
Momentan ist mein Neuzugang Josie ja noch in einem seperaten Abteil (Auslauf) und Schlafstelle (Chicken-Traktor).
Blöd ist sie nicht! Sie hat heute, nach nur einer Nacht, zurück ins GWH gefunden. Da steht der Traktor umgeben von einem riesigen Sandbad. Das nutzt sie, denke ich bisher nicht. Scharren ist auch noch unbekannt. Ich hatte geharkt und da kann man dann gut sehen ob da ein Huhn Hand oder Kralle anlegt. :laugh
Wir sprechen hier nicht von einem Küken sondern von einem Huhn von letztem Jahr (April)!!!!
Da packt einen echt die Wut.
Aber es läuft schon besser. Wir beiden Hübschen;D saßen auf einem Stuhl im GWH. Sie auf meinem Schoß, mit Blick nach draußen. Wir haben bis vorhin die anderen Hühner beobachtet. Mir ist aufgefallen das sie ordentlich nach Huhn müffelt (ich denke ich bin es nicht gewesen!); kein Wunder Sandbad scheint ein Fremdwort.
Und wie ich sie im Arm hatte war ich richtig erschrocken. Das Brustbein war richtig fies zu fühlen! Da war kaum Haut drüber. Und schon bin ich wieder wütend über den Züchter!!!
Aber was mich freut ist, sie reagiert nicht mehr mit absoluter Panik wenn sie mich sieht und ich sie anfasse. Aber es ist noch ein laaaanger Weg für uns.
Und ja, melachi, du hast vollkommen recht. Sie ist nicht dominant, sie hat Angst!
Ich hab die Tür des Chicken Traktors heute Stück für Stück geöffnet, sie kam nur sehr zögerlich heraus und schaute ob auch alles sicher ist.
Sie hat eines meiner Hühner beobachtet das vor dem Zubettgehen noch einmal ordentlich zugelangt hat. Auch das war ihr ebenso unbekannt, dass Futter da ist wenn man Hunger hat.
Ich war gestern skeptisch ob es so eine gute Idee war ein Tier in eine funktionierende Gruppe zu bringen. Aber heute bin ich sehr froh. Meine Mutter hatte mir das Tier zum Geburtstag geschenkt. Auch wenn sie dem Züchter zu viel bezahlt hat und ich sehr ärgerlich bin wie dieser Mensch seine Tiere hält und ernährt (wenn man es denn Ernährung nennen kann), bin ich optimistisch das wir zusammenwachsen.
So, Roman Ende. ;)
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