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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Ganther und die Hunde



Turbinchen
14.02.2007, 13:17
Hallo!

Ich glaub ich krieg ein Problem ... Im Herbst haben wir uns ein Pommernganspärchen zugelegt. Genauso wie die Hühner und unsere beiden Ziegen gibt es hier für alle unbegrenzten Freilauf. Am Hühnerstall sollten die Beiden eigentlich einen kleinen Unterstand/Anbau bekommen. Den ignorieren sie allerdings seit sie sich ein wenig eingelebt haben. Geschlafen wird draußen oder im Bach/Teich, wie auch immer. Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase sind die beiden inzwischen nicht nur hinter dem Haus im Wald, bzw. am Bach, sondern grasen auch vor dem Haus auf der Wiese.

Nachdem der Ganther schon das ein oder andere Mal den Ziegenbock in die Flucht geschlagen hat, hat er heute den Hund meiner Mitbewohnerin angegriffen. Sie meint, dass hat mit Futter/Futterkonkurrenz zu tun und macht sich natürlich berechtigt Sorgen, dass wenn sich ihr Hund wehren sollte, unser Ganther demnächst nen Kopf kürzer ist.
Zufüttern tu ich die beiden eigentlich nur hinter dem Haus, jenseits vom Bach, ich kann aber nicht ausschließen, dass die auchmal in der Nähe der Kellertür gefüttert wurden.

Also nicht mehr in Hausnähe füttern für Alle! Aber was können wir noch tun? Würde es helfen, wenn die beiden eine eigene Hütte hätten (Vorschlag meiner Mitbewohnerin)?

Mir mit meinem Hund ist das übrigens noch nicht passiert ... bin irgendwie etwas ratlos ...

Ich hab bisher übrigens noch kein Gelege gefunden.

manuela
14.02.2007, 15:22
Hallo erstmal!
Ich kann dein Problem gut nachvollziehen.
Auch wir hatten einmal einen sehr interessierten Ganter, Heino!

Wenn du dir einfach mal vor Augen hälst, dass Gänse bereits im alten Rom, als "Wachhunde" gehalten wurden, kannst du das Verhalten deines Ganters vielleicht verstehen. Wie du schon sagst, hat er sich eingewöhnt und sieht nun diesen Bereich als sein Revier an. Und dieses Revier wird auch verteidigt.
Eigentlich ist es ziemlich selten, dass Hunde sich gegen solche Angriffe wehren, doch solltest du bedenken, dass eher dein Ganter den Hund deiner Mitbewohnerin verletzen könnte. Seine Flügelschläge können sogar einem Menschen die Knochen brechen.
Der Tip mit dem eigenen Heim für die Gänse ist nicht schlecht, doch wird dir über Kurz oder Lang nichts anderes übrig bleiben, als den Bereich der Gänse etwas einzugrenzen, dass der Kontakt mit "fremden" Tieren vermieden wird, wen du keinen Ärger bekommen möchtest.

Das mit dem Gelege wird schon noch kommen. Beobachte die Gänse am Wasser, denn dort wird am ehesten eine Begattung stattfinden. Schon aus SChutz für die Gössel solltest du dann über einen SChutz nachdenken. Alle Vögel, ab Krähngröße, holen sich gerne mal was kleines.

Viel Spaß mit dem Federvieh.

geidi
14.02.2007, 17:32
Hallo
Ich habe einen Ganter und zwei Damen, als er die angenehmen Seiten der Damen bermerkt hat ;) wurde er auch gleichzeitig zum Beschützer.
wir haben zwei Hunde und die werden regelrecht in die Schranken gewiesen von Mikey. Schröder ( das ist der große ) wurde sogar einmal von Mikey in den Hintern gezwickt. Die Hunde habe n sich beide daran gewöhnt das Mikey Chef ist und gehen ihm aus dem Weg. Das klappt sehr gut und es ist bis auf den einen Zwischenfall mit Schröder zu keiner weiteren ernsthaften Auseinandersetzung gekommen.
Geidi

MonaLisa
14.02.2007, 17:50
Und hier mal ein anderer Ausgang:
Mein Altdeutscher Schäferhund wurde ständig von einem großen Ganter im Reitstall angegriffen (wir allerdings auch, die blauen flecke waren immer recht schmerzhaft). Mein Rüde war zu anderen Tieren eigentlich immer sehr nachsichtig. Unsere Meerschweinchen durften auf ihm rumklettern und die zahmen Ratten suchten in seinem geöffneten Maul auch schon mal nach Futterresten.
Eines Tages hatte er genug: als der Ganter mal wieder von hinten kam und angriff, schnappte er ihn sich am Hals, schleuderte ihn ein paar mal nach beiden Seiten (wie einen unartigen Welpen) und lies ihn dann los. Der Ganter flog ein Stück, schüttelte sich, rannte schimpfend weg und ward seit der Zeit nicht mehr zu sehen, wenn unser Hund den Hof betrat :D :D.
Ich gebe zu, dass ich für den Ganter in dem Moment nicht mal einen Cent verwettet hätte, aber er hat es ohne (körperlichen :roll) Schaden überstanden.
Kommt also auf den Hund an, wer siegt bei solchen Revierkämpfen.

Gruß Petra

Turbinchen
14.02.2007, 18:56
Ok, wir haben zurzeit hier 13 Hunde (auf 15 Personen) ... Wobei ich mir bei meinem auch keine großen Gedanken mache, der ignoriert die Gänse und kam damit bisher auch so durch. Außerdem denke ich schon wenn ich dabei bin, dass ich den Ganther in seine Schranken weisen kann.
Wie gesagt in der Form ist das Ganze heute zum erstenmal passiert.
Meine Mitbewohnerin traut halt ihrem Hund nicht, weil es ein "Jäger" ist und deswegen darf der auch nicht ohne Aufsicht nach draußen im Gegensatz zu den meisten anderen.
Hab schon darüber nachgedacht, ob es einen Unterschied macht, da meine Mitbewohnerin die Kellertür nutzt, und alle anderen vorne zur Haustür rausgehen ...
Hätte ich ehrlich gesagt gar nicht gedacht, dass der mal hier einen unserer Hunde verkloppt ... Als der Ganther das erste mal einen der Hunde gesehen hat, ist er vor Schreck in den Bach gesprungen und hat sich treiben lassen ... bis wir den wieder hatten ... der ist uns echt weggeschwommen ... und die Gans saß ganz alleine im Teich und hat gebadet ...