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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stromverbrauch Motorbrüter



SetsukoAi
16.04.2016, 20:35
Hi,

ich habe einen Motorbrüter der ltd. Strommessgerät insg. 630 Watt Verbraucht wenn ich ihn anschalte. Das wären doch bei Stromkosten von z.B. 28 Cent/Kwh ein Stromverbrauch von 4,30 am Tag. Wenn der 2 Monate läuft hätte ich ja einen Stromverbrauch von über 260 Euro, kann das wirklich sein?
Er hat die gleiche Bauweise wie Hemel, es passen nur erheblich mehr Eier rein. Irgendwie kann ich mir das nicht so recht vorstellen.

Was meint ihr?

Ich habe den Strommesser auch schon an die Hemel SV 130 F gesteckt nur da springt die anzeige auf verschiedene Werte, also das nutzt mir wenig. Hatte ich hier schon mal erwähnt: http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/85976-Stromverbrauch-bei-Brutmaschine-seltsame-Werte?highlight=Watt

hein
16.04.2016, 20:48
Hi,

ich habe einen Motorbrüter der ltd. Strommessgerät insg. 630 Watt Verbraucht wenn ich ihn anschalte. ........
In welcher Zeit hat er 630 Watt verbraucht und unter welchen Voraussetzungen?

SetsukoAi
16.04.2016, 22:04
Ihr hattet ihn zum Messen nur ca. 2 Minuten am Messgerät und direkt nach dem anschalten

SalomeM
16.04.2016, 22:13
Ich denke, dass ist so ähnlich wie beim Trockner. In dem Moment, wo der Brüter aufheizt, zieht er am meisten Strom. In den ersten zwei Minuten läuft er auf Hochtouren, da die Temperatur ja erst hergestellt werden muss. Danach müsste sich der Verbrauch jedoch einpendeln. Das er kontinuierlich 630 Watt benötigt, ist unwahrscheinlich. Falls doch, würde ich solch einen Brüter nicht benutzen.
Was steht denn in der Beschreibung des Brüters für eine Wattzahl?

Hier ist übrigens ein Stromrechner für alle, die die ungefähren Kosten ihrer Geräte berechnen möchten:

http://www.stromverbrauch-berechnen.com

maticado
16.04.2016, 22:29
Du wirst ca. 300 Watt für die Luftheizung, 200 Watt für die Wasserheizung, 50 Watt für das Gebläse und den Rest für Lämpchen und Steuerung verbrauchen.
Wenn der Brüter dann die Sollwerte von Temperatur und Feuchte erreicht hat, dann müsste der Verbrauch sich stark reduzieren (vorausgesetzt er ist isoliert).

Oder hast du im eingeschwungenen Zustand gemessen?

SetsukoAi
16.04.2016, 23:02
Die Maschine war komplett kalt. Ich muss die Bedienungsanleitung mal suchen und schaue nach. Aber ich glaube da steht nichts.

BER
16.04.2016, 23:28
Lass den Brüter einfach mal länger laufen das er durchgewärmt ist,und dann mess mal wieder.

fradyc
17.04.2016, 04:07
24h messen, dann das Messergebnis mittels der mystischen 24 in KW/h teilen (sofern das Gerät das nicht schon selbst macht). Die meisten Strommesser sollen aber nix taugen, dafür verleihen einige Stromanbieter kostenfrei gute Messgeräte an ihre Kunden.

hein
17.04.2016, 10:41
Ihr hattet ihn zum Messen nur ca. 2 Minuten am Messgerät und direkt nach dem anschalten
Denn bedenke bitte, das sich die Heizung nicht die ganze Std. durchläuft sondern sich immer wieder abschaltet. Und wenn Du dann rechnest, das sie vielleicht in einer Std. vielleicht 10 Minuten läuft denn kommst Du schon auf 105 Watt!

Du musst das Messgerät schon mal für mehrere Std. oder sogar Tage dran hängen!

maticado
17.04.2016, 11:17
24h messen, dann das Messergebnis mittels der mystischen 24 in KW/h teilen (sofern das Gerät das nicht schon selbst macht). Die meisten Strommesser sollen aber nix taugen, dafür verleihen einige Stromanbieter kostenfrei gute Messgeräte an ihre Kunden.

*Klugscheißermodus an*Die Einheit KW/h gibt es nicht. Es gibt Leistung in kW, oder Arbeit in kWh. *Klugscheißermodus aus* ;D

hein
17.04.2016, 11:40
*Klugscheißermodus an*Die Einheit KW/h gibt es nicht. Es gibt Leistung in kW, oder Arbeit in kWh. *Klugscheißermodus aus* ;D
*Groß-Klugscheißermodus an*Es hat auch keiner gesagt, das es die Einheit KW/h gibt!*Groß-Klugscheißermodus aus* ;D ;)

fradyc
17.04.2016, 11:53
Besser klug scheiBen, als schlecht essen...:cool:

SetsukoAi
19.02.2017, 13:16
Also ich hab ja jetzt einen anderen Motorbrüter und einen guten Strommesser von einer Firma ausgeliehen.
Der Motorbrüter ist von Birner und ein ziemlich großer Kasten, es passen 325 Eier rein. Er läuft ansich bis jetzt auch recht zuverlässig. Nur hat er einen Stromverbrauch von 8 kwh am Tag, und das ist schon viel.
Das heißt das er in 3 Wochen einen Stromverbrauch von 40 Euro hat (eine Kwh kostet 0,24 Euro).

Hat jemand von euch vielleicht eine Hemel oder Heka mit ähnlich viel Kapazität an Bruteiern und kann mir sagen was die an Strom verbrauchen am Tag in kwh?

Wenn die erheblich weniger Verbrauchen wäre es eine Überlegung doch einen anderen zu kaufen. Ich nutze ihn nur zum Brüten, der Schlupfbrüter ist dann der von Hemel hier links im Bild. Der von Birner ist rechts im Bild:



https://uploads.tapatalk-cdn.com/20170219/87c8cb65601b9e049ec6b9bc7e8b3ced.jpg

Gerd II
19.02.2017, 14:26
Bruja gibt für den 84D 100 Watt die Stunde an. Das wird natürlich unter günstigsten Voraussetzungen (Außentemperatur) gemessen worden sein. Aber geh von 150W aus ,dann sind das immer noch erst um die 1,-€ pro Tag.

Gruß Gerd

Der Schwede
22.02.2017, 22:24
Hallo,

ich kann hier über den Heka 3 Standard berichten.

Heka selbst gibt den Verbrauch mit 0,8 kWh/Tag an, gemessen im Dauerbetrieb in einem „üblichen“ Raum bei 17-18 °C, Ausstattung mit Isolierverglasung, digitaler Anzeige und vollautomatischer Wendung. Für den Heka 6 bzw. 7 Standard, die eine vergleichbare Größe haben, werden 1,4 bzw. 1,5 kWh/Tag angegeben.

Während eines Brutdurchgangs hatte ich ein Messgerät über die gesamte Zeit angeschlossen, hier kam ich letzten Endes gemittelt auf einen Verbrauch von 2,4 kWh/Tag bzw. durchschnittlich 100 W. (Raum mit konstanten 16 °C, gleiche Ausstattung wie o.a., gemessen über 18-19 Tage [Wachteleier]).

Weshalb diese Werte um das Dreifache von den von Heka angegebenen abweichen, kann ich natürlich nur mutmaßen. Das Messgerät misst zumindest „relativ“ genau, der Raum war natürlich etwas kühler, in einem 12 °C kalten Kellerraum wäre der Verbrauch dementsprechend aber noch höher ausgefallen. Des Weiteren spielen aber noch andere Faktoren eine Rolle, z.B. wie oft die Tür geöffnet wird (ob dies bei der Messung bei Heka gemacht wurde, weiß ich nicht), wie weit die Lüftung geöffnet ist oder ob man die Lampe einige Zeit hat brennen lassen (die ich bestimmt 3x vergessen habe und die dann einige Stunden brannte).
Oder auch, ob man (wie ich es tat) zuerst das Messgerät anschließt und nach dem Ende der Brut den gemittelten Verbrauch errechnet oder ob man zuerst die Maschine startet und wenn sie sich eingelaufen hat das Messgerät nullt und dann über einen gewissen Zeitraum den Verbrauch (ich schätze, das meint Heka mit "im Dauerbetrieb") ermittelt. Ersteres ist denke ich für den Züchter relevanter, der nur wenige Male im brütet, da er so den Verbrauch eines Durchgangs kennt, letzteres ist für den relevanter, bei dem die Brutmaschine im Dauerbetrieb läuft, da hier der Verbrauch während des ersten Tages eine geringere Rolle spielt.

Bruja z.B. gibt aber für seinen 126/D 110 W/h (bzw. 2,64 kWh/Tag) an, was sehr dicht an den von mir ermittelten Werten liegt (ohne dass ich hier Details zur Ermittlung der Werte kenne). Und Hemel gibt nur die Maximalleistung an.

Wenn ich jetzt einmal ganz naiv davon ausgehe, dass der Verbrauch der Heka 6/7 Standard sich unter meinen Bedingungen ebenso verhält wie der des Heka 3 und dementsprechend den angegebenen Verbrauch mit 3 multipliziere, so würde ich auf 4,2-4,5 kWh pro Tag kommen. Wobei sich natürlich z.B. niedrige oder stark schwankende Temperaturen auch zusätzlich negativ auf den Stromverbrauch auswirken können.

Wenn 4 kWh/Tag stimmen, würden sich Kosten (bei 0,25 €/kWh und 23 Tagen für einen Durchgang) von 23 € (statt 46 € bei 8 Kwh/Tag) ergeben. Je nachdem, wie oft man brütet, rechnet es sich dann oder auch nicht.
Aber um eine solche Rechnung ganz genau zu machen, müsste man wohl zwei Maschinen nebeneinander laufen haben und dann jeweils den Verbrauch ermitteln, um im Nachhinein sagen zu können, welche Maschine die bessere ist, da so viele Faktoren eine Rolle spielen^^

Ich hoffe, ich konnte ein klein wenig helfen :-)

Viele Grüße

fradyc
22.02.2017, 22:45
Weshalb diese Werte um das Dreifache von den von Heka angegebenen abweichen,
kann ich natürlich nur mutmaßen.

Meine Mutmaßung, Heka hat mit komplett geschlossener Lüftung gemessen.
Die Türdichtungen sind auch nicht immer dicht.
Danke für Messung, mein 9€ Messgerät ist leider für´n Ar...

Stallknecht
23.02.2017, 00:37
@ SetsukoAi :

Heka hat bei allen Brütern unten im Text eine Angabe für den Stromverbrauch in 24 Stunden ! ;)
Bei 400 Eiern also ca. 1,5 KW und bei 280 Eiern ca. 1,4 KW

SetsukoAi
18.03.2017, 13:17
Bin gerade mit dem "Thermo de Luxe 250" am Liebäugeln: http://www.hemel.de/brutmaschinen/brutmaschinen-aus-kunststoff/thermo-de-luxe-serie/brutmaschine-thermo-de-luxe-250.html?c=777

Dort wird jedoch angegeben 0,37 KW
Sind das jetzt auch 0,37 kwh?

Der Schwede
18.03.2017, 14:05
Hallo,

das heißt, die maximale Leistung ist 0,37 kW und würde die Brutmaschine eine Stunde lang auf dieser maximalen Leistung laufen, hätte sie 0,37 kWh an Strom verbraucht.
Oder anders ausgedrückt: 0,37 kWh entsprechen der Energie, welche die Brutmaschine mit einer Leistung von 0,37 kW in einer Stunde aufnimmt.

Da die maximale Leistung aber nicht 24h am Tag benötigt wird, liegt die durchschnittliche Leistung niedriger und dies ist dann wiederum von weiteren Faktoren wie der Umgebungstemperatur, etwaigen Temperaturschwankungen, Lüftung, usw. abhängig.

Vielleicht liegt die durchschnittliche Leistung bei etwa 45% der Maximalleistung(?). Das wären dann ca. 4 kWh pro Tag.


Viele Grüße

SetsukoAi
18.03.2017, 14:45
Würde also die Maschine, 0,37 KW immer Verbrauchen und wir bezahlen 0,24 Cent je KWH würde die Brutmaschine in 21 Tagen auch über 40 Euro Strom brauchen?

Der Schwede
18.03.2017, 15:02
Genau.
Würde sie immer mit einer Leistung von 0,37 kW laufen, dann würde sie in 21 Tagen etwas unter 190 kWh verbrauchen bzw. knapp unter 45€ an Strom.

Aber: diese Maximalleistung entspricht eben nicht der durchschnittlichen Leistung und nur diese ist für die Stromrechnung maßgebend. Wie hoch letztere ist, kann ich wie gesagt nicht abschätzen und sie unterliegt auch eher größeren Schwankungen (vermutlich gibt Hemel daher auch nur die maximale Leistung an).

Nach dem Start der Maschine wird zunächst Energie benötigt, um die Luft und das Material auf Temperatur zu bringen, hier wird dann erst einmal auf voller Leistung geheizt. Wenn die Solltemperatur erreicht ist, muss diese gehalten werden, hier wird dann durchschnittlich weniger Leistung benötigt.
Also ganz vereinfachend und beispielhaft ist die Maschine dann 1 Minute an, 1 Minute aus, 1 Minute an, usw. Die durchschnittliche Leistung während dieser Zeit wäre dann 0,37 kW / 2 = 0,185 kW.

hein
18.03.2017, 19:16
Würde also die Maschine, 0,37 KW immer Verbrauchen und wir bezahlen 0,24 Cent je KWH würde die Brutmaschine in 21 Tagen auch über 40 Euro Strom brauchen?
Im Prinzip hast Du recht!

Nur soll hier auch Geiz ist geil auch hier gelten - klaro Strom könnte billiger sein. Nur wenn man ein Leistung haben möchte - in diesem Fall die Wärme für die Brutmaschine - denn kostet es.

Darum ist es hier auch immer ein Überlegung - lass ich die Eier in der Vereinsbrutmaschine für ein paar Euronen, oder kaufe ich geschlüpfte Küken oder oder ..... oder ich brüte selber und habe die Kosten zu tragen

SetsukoAi
18.03.2017, 22:53
Im Prinzip hast Du recht!

Nur soll hier auch Geiz ist geil auch hier gelten - klaro Strom könnte billiger sein. Nur wenn man ein Leistung haben möchte - in diesem Fall die Wärme für die Brutmaschine - denn kostet es.

Darum ist es hier auch immer ein Überlegung - lass ich die Eier in der Vereinsbrutmaschine für ein paar Euronen, oder kaufe ich geschlüpfte Küken oder oder ..... oder ich brüte selber und habe die Kosten zu tragen
Es geht aber in meinem Fall darum: Macht es dann Sinn eine andere Brutmaschine von Hemel zu kaufen, die mich 1320 Euro kostet? Oder meine jetzige Behalte in die mehr Eier passt aber auch ähnlich viel Strom verbraucht?

Der Schwede
19.03.2017, 07:35
Es geht aber in meinem Fall darum: Macht es dann Sinn eine andere Brutmaschine von Hemel zu kaufen, die mich 1320 Euro kostet? Oder meine jetzige Behalte in die mehr Eier passt aber auch ähnlich viel Strom verbraucht?

Vorweg eine kleine Geschichte zum Stromverbrauch, die mir gerade einfiel:
Dass Brutmaschinen viel Energie benötigen und manchmal sogar deutlich mehr als man denkt, musste z.B mein Opa vor ein paar Jahren herausfinden, als er sich aus der Hühnerzucht zurückzog. Nun liefen bei ihm im Frühjahr beinahe durchgehend 1-2 Maschinen + Wärmelampe, aber mit der ersten Rechnung im Jahr danach bekam er dann auch Besuch vom örtlichen Stromversorger, die prüfen wollten, warum er plötzlich nach Jahrzehnten so viel weniger Strom verbraucht hat.


Zurück zum Thema. Ich gehe mal anders an die Sache ran:

Meine Heka 3 verbraucht ca. 2,4 kWh am Tag, hat also eine durchschnittliche Leistung von 0,1 kW. Heka gibt zwar die maximale Leistung nicht an, aber die sehr ähnlichen Modelle Hemel A 90 und A120 haben eine maximale Leistung von 0,25 kW.
Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass die Heka 3 auch in etwa 0,25 kW als maximale Leistung hat, beträgt die durchschnittliche Leistung demnach 0,1/0,25 = 40%.

Jetzt übertrage ich das auf die "Thermo de Luxe 250". Maximale Leistung 0,37 kW, unter der Annahme 40% wäre die durchschnittliche Leistung 0,148 kW. Die Birner verbraucht 8 kWh am Tag, durchschnittliche Leistung 0,333 kW. Zur Vollständigkeit rechne ich gleich noch mit den (unrealistischen) Szenarien "worst case" (durchschnittliche Leistung = maximale Leistung) und "best case" (durchschnittliche Leistung = 0,1 kW [ca. 25% der max. Leistung]) für die Thermo.

Warum das ganze? Wenn es nur um den Stromverbrauch geht, kann ich so prüfen, wie viel Strom die neue Maschine einsparen könnte und wann ich damit rechnen kann, dass sie sich rentiert hat. Natürlich unter der Annahme, dass es ansonsten keine (relevanten) Unterschiede zwischen den Maschinen gibt.

Ich habe jetzt 3 Szenarien für die Leistung der Thermo:
Szenario 1 (das realistische): 0,148 kW
Szenario 2 (der worst case) : 0,370 kW
Szenario 3 (der best case) : 0,100 kW
zum Vergleich die Birner mit 0,333 kW. Zunächst berechne ich jetzt die Differenz zwischen der Birner und den Szenarien, das heißt um wie viel die durchschnittliche Leistung der Thermo geringer ist im Vergleich zur Birner.

1: (0,333 - 0,148 ) kW = 0,185 kW
2: (0,333 - 0,370) kW = -0,037 kW -> hier wäre der Stromverbrauch der Thermo höher bzw. in etwa identisch und damit gäbe es keine Ersparnis. Daher betrachte ich im Weiteren nur noch 1 und 3.
3: (0,333 - 0,100) kW = 0,233 kW

Jetzt kommt es darauf an, wie oft die Maschine benutzt wird. Einmal im Jahr oder durchgehend oder für 3 Monate? Dann ist die Ersparnis für 1 Jahr leicht zu berechnen:

(Ersparnis pro Jahr) =
(Differenz der durchschnittlichen Leistungen) * (24 h) * (Betriebsdauer pro Jahr in Tagen) * (Strompreis in €/kWh)

Um dann noch zu ermitteln, ob sich eine Neuanschaffung finanziell gesehen lohnt, wird noch der Anschaffungspreis durch die Ersparnis pro Jahr geteilt.

Beispielsweise: Die Maschine läuft 4 Monate (ca. 121 Tage) durchgehend, dann ergibt sich:

1: 0,185 kW * 24 h * 121 Tage * 0,24 €/kWh = 129 € (bzw. 537 kWh)
3: 0,233 kW * 24 h * 121 Tage * 0,24 €/kWh = 162 € (bzw. 677 kWh)

Bei 1320 € Anschaffungspreis würde es in diesem Fall ca. 10 Jahre (Fall 1, realistisch) bzw. ca. 8 Jahre (Fall 3, optimistisch) dauern, bis die Stromersparnis den Anschaffungspreis ausgeglichen hat. Aber natürlich nur, wenn sie auch 4 Monate im Jahr durchgehend läuft. Ist sie länger an, rentiert sie sich schneller und umgekehrt rentiert sie sich vermutlich nie, wenn sie nur für 1 Brut läuft. In dieser Rechnung bleibt der Strompreis konstant bei 0,24 €/kWh, steigt er stark an, rentiert sie sich schneller, fällt er, dauert es länger.

Was will ich mit diesem elendig langen Beitrag sagen? Ob sich eine neue Maschine für dich lohnt, kann man nicht so pauschal sagen, weil viele Faktoren eine Rolle spielen, die wir dir nicht sagen können und die selbst du, z.B. im Falle des Strompreises, nicht weißt. Somit bleibt beides, Neukauf oder altes Gerät, mit einem gewissen Risiko behaftet (wie ja eigentlich jede Investition).

Wie viele Tage im Jahr läuft die Maschine?
Wie viel verbraucht die Hemel tatsächlich im Durchschnitt? (Hängt wie bereits gesagt auch von verschiedenen Faktoren ab)
Wie verändert sich der Strompreis?
Wie sicher weißt du, dass du z.B. die Brutmaschine in 10, 15 oder 20 Jahren noch nutzt?

Die Situation lässt sich vielleicht ein wenig mit einem beliebigen elektrischen Haushaltsgerät vergleichen: Kaufe ich mir das neue, stromsparende (das vielleicht schon nach ein paar Jahren *räusper*1 Woche nach Garantieende*räusper* kaputt geht oder behalte ich das alte, was mir seit 15 Jahren gute Dienste leistet?

Um den langen Beitrag nun abzurunden, ende ich wie ich begonnen habe, mit einer kleinen Anekdote. Ich habe mich, nachdem ich letztes Jahr wieder in die Geflügelzucht eingestiegen bin, für die Heka 3 und gegen die anfangs bereits erwähnte Maschine meines Opas entschieden, weil letztere zwar umsonst gewesen wäre, aber viel zu groß für mich und da als Eigenbau zu Zeiten errichtet, wo der Strompreis noch keine Rolle spielte, auch schlecht isoliert und sehr stromfressend.

Ich hoffe, ich habe jetzt nicht zu viel Verwirrung gestiftet und konnte ein klein wenig helfen ;-)

eierdieb65
19.03.2017, 13:02
Das Teil geschlossen zu halten, anstatt ständig zu öffnen, wie z.B. zum völlig unnötigen Schieren, erspart auch viel Strom.
Bei 300 Eiern finde ich 5 Cent/Ei übrigens nicht übertrieben.

lg
Willi

SetsukoAi
19.03.2017, 15:19
Vorweg eine kleine Geschichte zum Stromverbrauch, die mir gerade einfiel:
Dass Brutmaschinen viel Energie benötigen und manchmal sogar deutlich mehr als man denkt, musste z.B mein Opa vor ein paar Jahren herausfinden, als er sich aus der Hühnerzucht zurückzog. Nun liefen bei ihm im Frühjahr beinahe durchgehend 1-2 Maschinen + Wärmelampe, aber mit der ersten Rechnung im Jahr danach bekam er dann auch Besuch vom örtlichen Stromversorger, die prüfen wollten, warum er plötzlich nach Jahrzehnten so viel weniger Strom verbraucht hat.


Zurück zum Thema. Ich gehe mal anders an die Sache ran:

Meine Heka 3 verbraucht ca. 2,4 kWh am Tag, hat also eine durchschnittliche Leistung von 0,1 kW. Heka gibt zwar die maximale Leistung nicht an, aber die sehr ähnlichen Modelle Hemel A 90 und A120 haben eine maximale Leistung von 0,25 kW.
Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass die Heka 3 auch in etwa 0,25 kW als maximale Leistung hat, beträgt die durchschnittliche Leistung demnach 0,1/0,25 = 40%.

Jetzt übertrage ich das auf die "Thermo de Luxe 250". Maximale Leistung 0,37 kW, unter der Annahme 40% wäre die durchschnittliche Leistung 0,148 kW. Die Birner verbraucht 8 kWh am Tag, durchschnittliche Leistung 0,333 kW. Zur Vollständigkeit rechne ich gleich noch mit den (unrealistischen) Szenarien "worst case" (durchschnittliche Leistung = maximale Leistung) und "best case" (durchschnittliche Leistung = 0,1 kW [ca. 25% der max. Leistung]) für die Thermo.

Warum das ganze? Wenn es nur um den Stromverbrauch geht, kann ich so prüfen, wie viel Strom die neue Maschine einsparen könnte und wann ich damit rechnen kann, dass sie sich rentiert hat. Natürlich unter der Annahme, dass es ansonsten keine (relevanten) Unterschiede zwischen den Maschinen gibt.

Ich habe jetzt 3 Szenarien für die Leistung der Thermo:
Szenario 1 (das realistische): 0,148 kW
Szenario 2 (der worst case) : 0,370 kW
Szenario 3 (der best case) : 0,100 kW
zum Vergleich die Birner mit 0,333 kW. Zunächst berechne ich jetzt die Differenz zwischen der Birner und den Szenarien, das heißt um wie viel die durchschnittliche Leistung der Thermo geringer ist im Vergleich zur Birner.

1: (0,333 - 0,148 ) kW = 0,185 kW
2: (0,333 - 0,370) kW = -0,037 kW -> hier wäre der Stromverbrauch der Thermo höher bzw. in etwa identisch und damit gäbe es keine Ersparnis. Daher betrachte ich im Weiteren nur noch 1 und 3.
3: (0,333 - 0,100) kW = 0,233 kW

Jetzt kommt es darauf an, wie oft die Maschine benutzt wird. Einmal im Jahr oder durchgehend oder für 3 Monate? Dann ist die Ersparnis für 1 Jahr leicht zu berechnen:

(Ersparnis pro Jahr) =
(Differenz der durchschnittlichen Leistungen) * (24 h) * (Betriebsdauer pro Jahr in Tagen) * (Strompreis in €/kWh)

Um dann noch zu ermitteln, ob sich eine Neuanschaffung finanziell gesehen lohnt, wird noch der Anschaffungspreis durch die Ersparnis pro Jahr geteilt.

Beispielsweise: Die Maschine läuft 4 Monate (ca. 121 Tage) durchgehend, dann ergibt sich:

1: 0,185 kW * 24 h * 121 Tage * 0,24 €/kWh = 129 € (bzw. 537 kWh)
3: 0,233 kW * 24 h * 121 Tage * 0,24 €/kWh = 162 € (bzw. 677 kWh)

Bei 1320 € Anschaffungspreis würde es in diesem Fall ca. 10 Jahre (Fall 1, realistisch) bzw. ca. 8 Jahre (Fall 3, optimistisch) dauern, bis die Stromersparnis den Anschaffungspreis ausgeglichen hat. Aber natürlich nur, wenn sie auch 4 Monate im Jahr durchgehend läuft. Ist sie länger an, rentiert sie sich schneller und umgekehrt rentiert sie sich vermutlich nie, wenn sie nur für 1 Brut läuft. In dieser Rechnung bleibt der Strompreis konstant bei 0,24 €/kWh, steigt er stark an, rentiert sie sich schneller, fällt er, dauert es länger.

Was will ich mit diesem elendig langen Beitrag sagen? Ob sich eine neue Maschine für dich lohnt, kann man nicht so pauschal sagen, weil viele Faktoren eine Rolle spielen, die wir dir nicht sagen können und die selbst du, z.B. im Falle des Strompreises, nicht weißt. Somit bleibt beides, Neukauf oder altes Gerät, mit einem gewissen Risiko behaftet (wie ja eigentlich jede Investition).

Wie viele Tage im Jahr läuft die Maschine?
Wie viel verbraucht die Hemel tatsächlich im Durchschnitt? (Hängt wie bereits gesagt auch von verschiedenen Faktoren ab)
Wie verändert sich der Strompreis?
Wie sicher weißt du, dass du z.B. die Brutmaschine in 10, 15 oder 20 Jahren noch nutzt?

Die Situation lässt sich vielleicht ein wenig mit einem beliebigen elektrischen Haushaltsgerät vergleichen: Kaufe ich mir das neue, stromsparende (das vielleicht schon nach ein paar Jahren *räusper*1 Woche nach Garantieende*räusper* kaputt geht oder behalte ich das alte, was mir seit 15 Jahren gute Dienste leistet?

Um den langen Beitrag nun abzurunden, ende ich wie ich begonnen habe, mit einer kleinen Anekdote. Ich habe mich, nachdem ich letztes Jahr wieder in die Geflügelzucht eingestiegen bin, für die Heka 3 und gegen die anfangs bereits erwähnte Maschine meines Opas entschieden, weil letztere zwar umsonst gewesen wäre, aber viel zu groß für mich und da als Eigenbau zu Zeiten errichtet, wo der Strompreis noch keine Rolle spielte, auch schlecht isoliert und sehr stromfressend.

Ich hoffe, ich habe jetzt nicht zu viel Verwirrung gestiftet und konnte ein klein wenig helfen ;-)

Ok, super danke dir für die wirklich Ausführliche Antwort :). Nachdem ich jetzt wieder das Messgerät am Birner Brutgerät hatte und der am Tag 7,398 Kwh Verbraucht, lohnt sich einfach die Anschaffung einer neuen Maschine nicht. Die Maschine läuft im Schnitt von Januar-März/April bei einer Eiermenge von 130 - 200 Stk.

hein
20.03.2017, 16:34
Es geht aber in meinem Fall darum: Macht es dann Sinn eine andere Brutmaschine von Hemel zu kaufen, die mich 1320 Euro kostet? Oder meine jetzige Behalte in die mehr Eier passt aber auch ähnlich viel Strom verbraucht?
Denn musst Du einfach rechnen!

Die Neue kostet 1320 € und spart etwas Strom! Nur wie oft kann ich mit der "Alten" brüten bis ich diese 1320 Euronen als Mehrkosten für die neue Maschine verbraucht habe!

Bei 5 Euro Mehrkosten für Strom - wenn die Alte etwas mehr Strom verbraucht wären das 264 x Bruten! Bei 4 Bruten im Jahr hättest Du diese Mehrkosten (1320 Euro für d. Neue) in 66 Jahren verbraucht

Levcuso
25.03.2017, 06:30
Hallo,
zusätzliche Dämmung hilft extrem! (Belüftung nicht verschließen!) Rein physikalisch betrachtet ist es egal welche Brutmaschine genutzt wird. Es wird immer die gleiche Energie benötigt um das gleiche Volumen aufzuheizen und/oder warm zu halten. Letztendlich ist immer die Dämmung entscheidend.

Gruß Jörg

hein
25.03.2017, 09:28
Hallo,
zusätzliche Dämmung hilft extrem! (Belüftung nicht verschließen!) Rein physikalisch betrachtet ist es egal welche Brutmaschine genutzt wird. Es wird immer die gleiche Energie benötigt um das gleiche Volumen aufzuheizen und/oder warm zu halten. Letztendlich ist immer die Dämmung entscheidend.

Gruß Jörg
Vollkommen richtig! Nur die Dämmung ist u. a. vielleicht auch der Unterschied zwischen den versch. Brütern

SetsukoAi
25.03.2017, 12:05
Ich hab jetzt auch mal das Strom Messgerät an die beiden Hemel angeschlossen die zusammen gelaufen sind (ohne Wendung). Der Stromverbrauch ist etwas weniger, die beiden Hemel Verbrauchen zusammen 6,847 Kwh/Tag ohne Wendung mit einer Luftfeuchte von 70-80%, und die Birner nach neuer Messung mit einer Luftfeuchte von 50% mit Wendung 7,398 Kwh/Tag. Mit dem Unterschied das in beide Hemel maximal 80 zum Schlüpfen und 140 Eier zum Brüten passen und in die Birner 352 Eier zum Brüten. Jedoch kann ich die Birner nicht zum Schlüpfen verwenden obwohl 2 Schlupfhorden dabei sind, die Maschine schafft es nicht über eine Luftfeuchtigkeit von 50%, warum auch immer.

Also im Moment lohnt sich einfach eine Neuanschaffung nicht.

Levcuso
26.03.2017, 05:39
Und was spricht dagegen den Stromverbrauch mit einer zusätzlichen Lage Styropor von außen zu verringern?

SetsukoAi
26.03.2017, 14:06
Und was spricht dagegen den Stromverbrauch mit einer zusätzlichen Lage Styropor von außen zu verringern?

Nix, muss ich mal gucken wie ich das mache und ob es dann auch wirklich was bringt.

SetsukoAi
15.01.2018, 17:28
Ich hab mir jetzt doch die Hemel Thermo de Luxe gekauft. Der Vorbrüter ist jetzt auch gut voll mit 234 Eier. Seit gestern hab ich auch den Strommesser dran und der sagt: Prognose: 14,77 Euro im Monat.

Ist schon mal besser als 40 Euro. Bin mal gespannt wie viel Strom der Schlupfbrüter braucht aber der ist ja nicht immer an.


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