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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zusatzmittel Eisensulfat + Calciumchlorid-Dihydrat



Altes Forum
12.02.2005, 14:16
28.05.04
Hallo Freunde der Hühnerhege,
wie es im Betreff schon anklingt, sind nun die Chemiker unter den Hühnerfreunden gefragt (ich wurde seinerzeit ob meiner pyromanischen Phase zumindest von den Versuchen im Chemieunterricht ausgeschlossen und habe dann schnell die Lust verloren...):
Ich habe in einem ziemlich schlauen Buch gelesen, dass die beiden obengenannten Zusätze (jeweils etwa 1%ig ins Wasser (Eisensulfat) oder in den Brei gegeben) sehr von Nutzen für unser Federvieh sein sollen.
Was meint die Chickencommunity?
Kann man vorbereitete Lösungen eine längere Zeit lagern?
Ist dies Wissen evtl. überholt?
Sollte man es täglich geben?
Ich werde auch im nächsten Leben bei Chemie besser aufpassen (es sei denn, ich komme als Huhn auf die Welt, dann hoffe ich auf einen kompetenteren Halter als ich es zur Zeit bin).
Ansonsten kommt unser Hühnerpalast bald in die Fertigstellungsphase. Ich werde hier im Forum die Bilder zeigen!
Vielen Dank für die Antworten
Gruß
Rudi

suppenhahn
29.05.04
http://www.verwaltung.uni-mainz.de/dua/php/o/ba/ba.php?b=107&lang=de
hier ein link für die Verwendung( hab ich nicht gelesen), ich denke mal , für die Hühner als Calziumversorgung gedacht
http://www.obipektin.ch/d/downloads/Calciumsalzen.pdf

Eisensulfat war früher unter dem Namen Eisenvitriol bekannt .
Wahrscheinlich war zu der Zeit des Tips die Erde noch eine Scheibe ?
Gruß , und ich würde es niemals in meine Hühner schütten
Suppenhahn

Im Garten wirkt es gegen Moos im Rasen , in der Filtertechnik (Gartenteil ) dient es als Flockungsmittel - Algen klumpen zusammen und können gefiltert werden .
Warum das jetzt bei Geflügel gut sein soll - keine Ahnung


Blacky
29.05.04
Hallo Rudi
Eisenvitriol wurde in einem Buch über Hühnerhaltung aus dem Jahr 1920 gegen Durchfall empfohlen. (http://www.indiez.de/p/gz1920/75.php?plt=1465)
Aber ich denke, das kann man mit gutem Gewissen als überholt bezeichnen.
Gruss, Maria

Rudi
02.06.04
Vielen Dank für die Bemühungen...
Ich habe die beiden Zusatzmitteltipps aus dem Buch: "Hühnerhaltung für jedermann" von Theodor Sperl. Das ist meiner Meinung nach ein gutes Buch von einem echten Hühnerprofi, es stammt auch nicht aus dem Mittelalter...
Was soll ich nur tun? Ich bin völlig hin- und hergerissen. Ich will doch nur das Beste für unserer Federvieh.....
Gruß
Rudi

Klausomat
02.06.04
Hallo Rudi,
das Eisensulfat ist auch ein Flockungsmittel in der chemischen Reinigungsstuffe bei unseren Klärwerken, in dem Fremdstoffe gebunden werden, um sie aus dem Wasser herauszulösen.
und auch hier was zum studieren:
http://www.thunemann.de/science/chemie/analy_1/Stofftabelle.htm
wenn ich es richtig verstanden habe, fällt Eisensulfat auch unter Schwermetalle.
Bei Schwermetallen ist ja bekannt, das sie im Körper nicht mehr abgebaut werden können. Da würde ich mir an deiner stelle überlegen,ob ich permanent so was in die Hühner reintue, was letztlich auch im Endlager Mensch landen soll.
Allerdings habe ich auch schon Eisensulfat in Medizin bei Behandlung gegen Mangelerscheinungen gefunden. Also hier auch keine dauerhafte Verköstigung.
Gruss Klaus
ps, jetzt bist du wohl genau so schlau wie vorher
........nimm es nicht .......

imperfect
02.06.04
Ich find schon, dass das Buch aus dem Mittelalter stammt. Erstauflage 1951. In der Zwischenzeit hat sich doch einiges geändert.
Wenn Du Dich mal richtig über Futterbedarf der Hühner schlau machen willst empfehle ich das hier:
http://shop.ulmer.de/U9p-GGItIEZJ1G1x0JIB6GIExAHQqAWNBGIExAH2kAn2+.HTML
Claudia

chicken
02.06.04
Also meine Meinung ist: Was soll die ganze Chemie? Wir nehmen doch auch nur in Notfällen mal was, warum sollte man die Hühnern vorbeugend damit vollstopfen? Also: So wenig Chemie wie möglich, dafür mehr aus der Natur.
LG
Claudia (die mit ihrer Meinung eh oft alleine steht )

killerwanze
02.06.04
Diesmal stehst du mit deiner Meinung nich alleine
ich halte auch nich viel von chemie.
sonst kann ich mir fleisch auch kaufen da is doch schon genuch von dem zeug drin.
also lieber nen bisschen weniger tiere und die so das man keine chemie braucht
mfg die Killerwanze

Rudi
18.06.04
...obwohl das genannte Buch nicht aus dem Mittelalter stammt (Erstauflage 1951 ist richtig, jedoch wurde es noch 5x danach "überholt" (zuletzt 1999)), habe ich nun das Eisensulfat gänzlich gestrichen und das Kalziumchlorid reduziert.
Ich bin aber immer noch nicht richtig überzeugt worden. Dennoch entscheide ich im Zweifelsfalle für den Angeklagten ähh das Huhn!
Nochmals vielen Dank an alle für eure Meinung; vielleicht schafft es ja noch einer, mich zu 100% zu überzeugen.
Grüße
Rudi