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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aggressiver Hahn



saminsi
12.02.2016, 10:49
Unser Italiener Hahn gibt nun Gas!

Seit einiger Zeit hat er meinen Mann immer attackiert! Der war meistens alleine bei den Hühnern und sobald er ihm den Rücken zudrehte hat er ihn angeflogen mit dem Füßen voran. Ich musste NOCH immer lachen denn wenn ich mit meinem Sohn bei dem Hühner war, war nichts!
Gestern war ich mal alleine bei den Hühnern und siehe da! Diesmal hat er auch mich attackiert!!!

Es ist ein "relativ" junger Italiener Hahn!

Einerseits bin ich froh das er seine Meute verteidigt, aber nicht gegen Menschen!
Kann ich ihm das irgendwie "Näher bringen" oder ist er ein Fall für den Kochtopf!

Mein Sohn ist erst 5 Jahre, ich trau mich schon gar nicht mehr in mit zu nehmen! Denn das kann böse ausgehen, es ist ja schon ein stolzer großer Hahn!

eierdieb65
12.02.2016, 10:53
Wenn du kein 5-jähriges Kind hättest, würde ich zu einem Versuch raten.

So allerdings: siehe unter "Was koche ich heute": Paprikahuhn.

Kein Hahn ist es wert, dass ein Kind eventuell ein Auge verliert.

Willi

nati04
12.02.2016, 10:54
Wenn meine Junghähne mich getestet haben, hin picken usw. hab ich sie mit der Hand auf den Boden gedrückt. Wie wenn ein Hahn eine Henne tritt. War ein Tipp aus dem Forum. Hat einige Zeit gedauert aber die Rangordnung ist nun geklärt und es gibt nie Probleme. Im Gegenteil. Wobei mir das bei eurem Hahn schon extrem vorkommt und sicher keine Testphase mehr ist. Ist der Hahn bei euch geschlüpft? Wie verhält er sich sonst?
Wenn du direkt auf ihn zu gehst, läuft er dann eher weg? Weil du geschrieben hast er attackiert euch wenn ihr euch umdreht?!

saminsi
12.02.2016, 10:56
Wie wäre dann der Versuch!?

Da wird meine Mann weniger begeistert sein, seinen traumhaften Hahn zu verkochen! Obwohl er ihn attackiert ist er total begeistert von ihm! Aber meinen Sohn nehm ich erst mal nicht mehr mit rein!

Ich könnte meinem Sohn schon sagen er solle kurs vor dem Türl warten!
Ich bin da neben ihm, also er wäre nicht alleine oder so...!!

saminsi
12.02.2016, 11:00
Nein er ist nicht bei uns geschlüpft. Wir haben in als Junghahn gekauft!
Mittlerweile ist es so das er auch von vorne attackiert! Also nicht mehr nur wenn man den Rücken zudreht!
Wenn man auf ihn zu geht, wird erst der Kraken aufgestellt dann fängt er an zu attackieren!

Wir hatten eigentlich vor einen Araucana Hahn noch dazu zu geben, da wir auch wieder mehr Legehühner bekommen und unser junger Brahma Hahn noch nicht mal kräht. Aber da bin ich auch schon etwas zögerlich ob er den überhaupt akzeptieren würde.

eierdieb65
12.02.2016, 11:11
Dann erübrigt sich mein "Versuch". Dazu müsste er noch weglaufen.
Mit so einem Hahn erübrigt sich auch die Zucht. Wozu also behalten?
Man stelle sich vor, im Sommer ist deine Wachsamkeit nicht mehr so groß, oder Sohnemann sieht ein Ei im Gras .....

Gibt viele Hähne hier im Forum, die ihre Hennen verteidigen, aber Menschen respektieren.
Vielleicht findest du ja im Forum so ein Exemplar und rettest einen netten Hahn vor dem Kochtopf?

lg
Willi

saminsi
12.02.2016, 11:13
Ok, dann hat sich das Thema für mich erledigt!!

ER KOMMT WEG .... das Risiko geh ich nicht ein, das etwas passiert!


Da wird es so werden das wir einen anderen Hahn suchen!
Kann man das eigentlich auf die Rasse etwas einschränken ob aggressiv oder nicht?

Roy
12.02.2016, 11:15
Hi. Ich sehe es wie Eierdieb. Ein aggressiver Hahn kommt in den Topf. Erst recht wenn kleine Kinder mit im Haushalt sind. Ich selber habe zwar (noch) keine Kinder aber meine Geschwister haben welche und deshalb hat auch ein aggressiver Hahn hier nichts verloren. Da ich immer mehr als einen Hahn habe ist das kein Problem(zumal ich bis auf Hybridhähne und einen Javahahn vor Jahren keine richtig aggressiven Hähne gegen Menschen hatte)


LG Rafa

saminsi
12.02.2016, 11:18
Noch dazu liebt mein Sohn die Hühner, er füttert sie aus der Hand und streichelt sie auch, die mögen das gern! Aber so kann er nicht mal mehr mit rein kommen! Das geht gar nicht!

Mal sehen was uns da einfällt!

Roy
12.02.2016, 11:19
Ok, dann hat sich das Thema für mich erledigt!!

ER KOMMT WEG .... das Risiko geh ich nicht ein, das etwas passiert!


Da wird es so werden das wir einen anderen Hahn suchen!
Kann man das eigentlich auf die Rasse etwas einschränken ob aggressiv oder nicht?


Ui. Habe gerade geschrieben als du geantwortet hast^^ Das ist nicht Rasseabhängig. Allerdings scheinen Hybridhähne zur Aggressivität zu neigen.(Ist aber in dem Sinn ja keine eigene Rasse)

Du hast ja schon an einen Araucanahahn gedacht?! Finde ich gut die Idee. ICH würde allerdings keinen handaufgezogenen Hahn nehmen. Damit habe ich genug (negative) Erfahrung:/

LG

eierdieb65
12.02.2016, 11:31
Falls ihr ihn schlachtet: Bitte kurze Meldung, ob die (oder 1) Hoden unnatürlich groß war(en).

Bei meinem aggressiven Zwerghahn, war es so. (Er überlebte den Angriff auf mich nur ca 50 Sekunden)

lg
Willi

Vulpes vulpes
12.02.2016, 11:32
Noch dazu liebt mein Sohn die Hühner, er füttert sie aus der Hand und streichelt sie auch, die mögen das gern!


Darin wird auch ein Teil des Problems liegen, dass der Hahn sich gegen seine quasi "Nebenbuhler", die ihm seine Hühner streitig machen wollen zur Wehr setzt.

Ich würde ihn aber auch schlachten, das ist sonst einfach zu gefährlich .

hühnerling
12.02.2016, 11:42
Derart aggressive Hähne erweitern auch gern mal ihr Territorium und kommen ÜBER den Zaun, so daß es wenig nutzen würde, wenn das Kind nicht mehr in den Hühnerauslauf geht.

Hier wäre dieser Hahn schon längst in der Truhe, denn derartige Tiere stellen auch für die Nachbarschaft - insbesondere Nachbars- und Besucherkinder - eine unkontrollierbare Gefahr dar.

nati04
12.02.2016, 12:57
Ok, dann hat sich das Thema für mich erledigt!!

ER KOMMT WEG .... das Risiko geh ich nicht ein, das etwas passiert!


Da wird es so werden das wir einen anderen Hahn suchen!
Kann man das eigentlich auf die Rasse etwas einschränken ob aggressiv oder nicht?

Ich hab einen lieben Hahn zu vergeben! ;)

eierdieb65
12.02.2016, 13:03
Hast du nicht grad eine unbekannte Krankheit im Hühnervolk?
Das wäre auch unverantwortlich.

Nix gegen dich Nati, aber jede Woche eine andere Krankheit und dann willst du lebende Tiere abgeben?

lg
Willi

Gast G
12.02.2016, 13:05
Richtig, ab nach Sibirien!

Meine Bekannten wollten nicht auf mich hören, als ich ihnen sagte, dass ihr Brahma(!) Hahn weg muss. Er ging nämlich die Frau an. Als ich sagte, es ist nur eine Frage der zeit bis was passiert, fanden sie es nicht so schlimm.
Ende vom Lied: ein blutendes KIND! Und Hahn auf dem Teller. Zum Glück war es nicht ernstes- fürs Kind, für den Hahn schon!

Fazit: Mit Kindern (egal ob eigene oder mal Besucherkinder) Keine Kompromisse!

elja
12.02.2016, 13:33
Da habt ihr verpasst bei den ersten Anzeichen zu reagieren. In erfahrenen Händen hätte sich dieser Hahn u.U. ganz normal entwickelt und wäre nie gefährlich geworden.
So ein Verhalten kommt nicht aus dem Nichts. Da kündigt sich vorher an.
Schade, für den Hahn ist es zu spät. Ich hoffe, dass ihr ihn beim Schlachten genauso behutsam und achtungsvoll behandelt wie jeden anderen Hahn auch.

FoghornLeghorn
12.02.2016, 14:00
Jeder Hahn kann aufsässig bis agressiv werden wenn man die ersten Anzeichen nicht erkennt oder nicht entsprechend darauf reagiert.
Die besten Erfahrungen habe ich aber bislang mit Orpington Hähnen gemacht. Die wurde noch nie agressiv und haben meine Handlungen und meine Dominanz über sie noch nie in Frage gestellt. Es sind halt dicke, gemütliche "Würfelhühner".

Sabine

eierdieb65
12.02.2016, 14:07
"Die wurde noch nie agressiv....":laugh
Die Frau Hahn?:laugh



War nur zur Auflockerung. Schon klar, dass du gerne ein "n" mehr getippt hättest.

lg
Willi

Wum
12.02.2016, 14:11
Unser Dauerasylhahn fing vor ein paar Wochen auch an, uns in die Schuhe zu picken, vorher war der immer sehr lieb und zutraulich. Nach einem guten Tipp von hier (ist ja meine erste Hahnerfahrung), reißt er sich zusammen. Sobald -und das merkt man ja, wenn man ins Gehege geht- er Anstalten macht, in die Schuhe zu picken, wird er auf den Arm genommen und gestreichelt. Er ist ganz ruhig auf dem Arm. Dann wird er runtergesetzt und es gibt was zu futtern. Bisher hilft das ganz gut. Nach ein paar Tagen muss die Prozedur wiederholt werden, wenn er wieder anfängt aufmüpfig zu werden. Nur niemals mit Aggression reagieren, sondern immer "de-eskalierend" wie es bei der Bundeswehr so schön heißt.
Den Nachbarn hab ich trotzdem schon mitgeteilt, dass die Ihre Kinder nicht zu unseren Hühnern in den Auslauf lassen sollen, was die eigentlich auch nicht tun würden, wenn wir nicht da sind. Aber dennoch, Vorsicht ist besser als Nachsicht.

@ Willi, Deine Erfahrung und Ratschläge hier im Forum schätze ich sehr, aber in der realen Welt würden wir glaube ich nie gute Freunde werden (muss man ja auch nicht). Ich verstehe voll und ganz, dass man seine Nutztiere schlachtet, vor allem im Fall "Hahn" wenn dieser aggresiv ist und für die Zucht nicht taugt und man sowieso Tiere schlachtet. Aber diese Art und Weise, wie man manchmal dem Leben gegenübersteht à la "...das hat der aber nur 50 Sekunden überlebt" widerstrebt mir persönlich extremst...als ob das Tier etwas für sein Verhalten könnte und zu blöd wäre, sich an den Menschen anzupassen, so hört sich das manchmal an. Das mag ich nicht.
Und andere Tierhalter in Frage zu stellen, wenn man selbst mit Aggression Tiere schlachtet finde ich ehrlich gesagt auch daneben.

Okina75
12.02.2016, 14:22
Es ist doch noch ein Brahmahahn bei der Fragestellerin vorhanden- den würde ich vllt. erstmal ausprobieren, wenngleich der natürlich kaum gewaltige Legehennen erzeugen wird...

elja: Ja, hast grundsätzlich recht. Sie haben den Italienerhahn aber gekauft, also kann/ wird da der Vorbesitzer schon einiges verpasst haben.
Schade, schade, schade- um solche Stinker, sorry, ist es alles andere als schade, ganz egal wie schön oder toll sie sonst sind. Hähne gibt es wie Sand am Meer, da kommt auf solche Kameraden nun wirklich nicht an. Natürlich bringt man die auch anständig um die Ecke, aber noch einen Zacken motivierter, was ja auch nicht verkehrt ist, wenn man schon Angst vor ihm hat...

Bei der nächsten Hahnenwahl empfehle ich, nicht den größten und stärksten und am meisten hervorstechenden in Verhalten und Auftreten zu nehmen, sondern eher einen der Underdogs.
Und von denen vorzugsweise einen, für den man nicht Luft ist und der einem völlig unbekümmert über die Füße und zwischen den Beinen durchsteigt, sondern einen, der eher auf Distanz bedacht ist.
Keine hysterischen Hosensch...ßer, die schon auf 5 m mit eng anliegendem Gefieder das Rennen kriegen, denn die werden bei engeren Platzverhältnissen gerne mal das, was man bei Hunden "Angstbeißer" nennt. Sondern einen, der von sich aus seine 2 m Distanz hält und auch drauf achtet, sie zu halten, und ansonsten neutral und ruhig seiner Dinge ist.
Ideal wäre auch, wenn er bei Annäherung so ein- bis dreimal lasch mit den Flügeln schlägt, das wäre so die Unterwerfungsgeste eines Hahns gegenüber einem als Chef anerkannten, auch Menschen. Schlägt er allerdings betont kräftig, mehr als zwei- oder dreimal oder gar klatschend wie vor dem Krähen, dann ist das ein Imponiergehabe- da gälte dann eher "Vorsicht", wenn er das aufs Erscheinen von Menschen hin abliefert. Vor'm Krähen ist das durchaus normal, nur sollte er seine Menschen nicht so begrüßen.

Nun ja, langer Rede kurzer Sinn: Keinen hervorleuchtenden Kraftprotz und Hans Dampf in allen Gassen nehmen, sondern einen eher in sich ruhenden, von Natur aus vorsichtigeren. Falls er noch nicht gar so prächtig sein sollte wie der schönste- das kommt noch, wenn er erstmal selber seine Damen hat :).

Wichtig weiters: Nicht die Hühner mit "Putt Putt" oder so locken, das ist dem Hahn und der Glucke vorbehalten. Macht man das, erklärt man sich automatisch zum Konkurrenten des Hahns, umso mehr, wenn die Hennen mehr auf den lockenden Menschen hören als auf ihn.
Besondere Leckerbissen sollte man dem Hahn geben, damit er vor seinen Mädels glänzen kann, was er da tolles gefunden hat- füttern kann man die Mädels natürlich weiterhin und auch aus der Hand, wenn sie das machen. Aber er sollte mindestens die gleiche Aufmerksamkeit auf sich ziehen dürfen, ansonsten nimmt er das wiederum krumm.

eierdieb65
12.02.2016, 14:24
Unser Dauerasylhahn fing vor ein paar Wochen auch an, uns in die Schuhe zu picken, vorher war der immer sehr lieb und zutraulich. Nach einem guten Tipp von hier (ist ja meine erste Hahnerfahrung), reißt er sich zusammen. Sobald -und das merkt man ja, wenn man ins Gehege geht- er Anstalten macht, in die Schuhe zu picken, wird er auf den Arm genommen und gestreichelt. Er ist ganz ruhig auf dem Arm. Dann wird er runtergesetzt und es gibt was zu futtern. Bisher hilft das ganz gut. Nach ein paar Tagen muss die Prozedur wiederholt werden, wenn er wieder anfängt aufmüpfig zu werden. Nur niemals mit Aggression reagieren, sondern immer "de-eskalierend" wie es bei der Bundeswehr so schön heißt.
Den Nachbarn hab ich trotzdem schon mitgeteilt, dass die Ihre Kinder nicht zu unseren Hühnern in den Auslauf lassen sollen, was die eigentlich auch nicht tun würden, wenn wir nicht da sind. Aber dennoch, Vorsicht ist besser als Nachsicht.

@ Willi, Deine Erfahrung und Ratschläge hier im Forum schätze ich sehr, aber in der realen Welt würden wir glaube ich nie gute Freunde werden (muss man ja auch nicht). Ich verstehe voll und ganz, dass man seine Nutztiere schlachtet, vor allem im Fall "Hahn" wenn dieser aggresiv ist und für die Zucht nicht taugt und man sowieso Tiere schlachtet. Aber diese Art und Weise, wie man manchmal dem Leben gegenübersteht à la "...das hat der aber nur 50 Sekunden überlebt" widerstrebt mir persönlich extremst...als ob das Tier etwas für sein Verhalten könnte und zu blöd wäre, sich an den Menschen anzupassen, so hört sich das manchmal an. Das mag ich nicht.
Und andere Tierhalter in Frage zu stellen, wenn man selbst mit Aggression Tiere schlachtet finde ich ehrlich gesagt auch daneben.

Ich habe noch NIE ein Tier in Aggression geschlachtet.
Ich habe den Hahn, der auf meinem Rücken rumhackte, zu fassen bekommen, ging mit ihm in der Hand zum Messer, und habe ihn geschlachtet. (Mit Betäubungsschlag.)

Da ich kein heißes Wasser hatte (unvorbereitet) verlor ich die Haut des Hahns.

Zum Freunde werden: Dazu schreibe ich nicht, und trotzdem habe ich hier schon Freunde gefunden.;D
Hier gehts um Hühner.

lg
Willi
p.s. Verzeihe, dass ich nicht sehr emotional reagiere und laut schreiend weglaufe, wenn ein Hahn mich angreift, um ihn danach stundenlang zu fangen.
Manches geht bei mir halt schneller.

Mein Hund meint auch monatlich, den Chef rauskehren zu müssen. Ist man schnell genug, reicht ein Blick.

pps:
Ich finde es toll, dass du meine Posts magst.
Danke!:rotwerd:jump

Okina75
12.02.2016, 14:46
Wum: Ja, recht hatter Willi doch...
Soll ein moderater, angenehmer und am Ende noch eventuell schöner Hahn ins Gras beißen, damit der Stinkstiefel weiter rumtillen kann? Nö, Willis Haltung ist da nur konsequent. Wenn der Hahn es nach spätestens dem dritten Tänzchen mit ihm nicht kapiert hat, dann ist Sense für ihn, so einen zweimonatigen Tanz wie mit meinem ersten "Javaneser"hahn hier, oder dem Lohmann Braun- Hahn im Zivi alle anderthalb bis zwei Wochen, mache ich garantiert nie wieder mit...

Übrigens, de- eskalieren...
Es ist zwar in Hahnenkreisen auch nicht üblich, dass der eine den anderen killt, wenn er aufmüpfig wird, aber noch weniger wird da unter Hähnen der Kuschelkurs gefahren, alá Hochnehmen, streicheln und andere Zwangs- Repressalien... Da gibt es zünftig auf die Mütze (erwähntes Tänzchen) oder Demonstration psychischer Überlegenheit (Hintergehen und Ausweichen einfordern), und nach spätestens dreimal weiß dann einer der beiden Bescheid. Wenn nicht- ist der Gockel leider unbelehrbar und bald darauf lecker, und ein vernünftigerer und moderaterer hat seine Chance.
Sorry, aber das muss man ganz leidenschaftslos sehen :kein...

PS: Nein, mit "zünftig auf die Mütze" meine ich nicht, dass man den Crap aus seinem Hahn rausprügeln soll, sondern ihm möglichst artentsprechend begegnen, wenn er einem mit gestelltem Kragen gegenüber steht.
Man legt ihm ganz ruhig den Fuss unter die Brust und wirft/ hebt ihn ein Stück nach hinten weg- das beste Äquivalent des hahnentypischen Anspringens und Tretens, was man als Mensch bringen kann. Das ganze so lange, wie er rumspackt, und wenn er dann den Kragen anlegt und geht, hinterher und ihn etwas jagen. Ganz so, wie es Hähne unter sich machen würden.
Mein Sebrighthahn hat das zweimal ausprobiert. Als er ein drittes Mal nur komisch kuckte und schräg kam, bin ich gleich ran, und von da an war die Sache klar- er wurde nie wieder aufmüpfig, sondern das beste Hähnchen, das man sich vorstellen kann. Leider wurde er nicht sehr alt, weil Sebright arg empfindlich sind und sich schnell was einfangen...

Gallo Blanco
12.02.2016, 15:11
Wenn man einen neuen Hahn sucht, einfach mal bei Facebook schauen, unter der Rubrik:
Hahn sucht Korb

Da gibt es genügend die ihre Hähne für kleines Geld loswerden wollen.

Rocco
12.02.2016, 15:58
saminsi, lies Dir mal meine Hahndressur durch:

http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/83482-Hahn-springt-mich-an?highlight=Hahn+springt

Das hat bei mir immer funktioniert. Momentan habe ich "nur" 7 Hähne.
Aber Kinder und Hähne passt nicht zusammen. Selbst der friedlichste Hahn kann bei Missverständnissen plötzlich frei drehen. Kinder erkennen die ersten Anzeichen der "Aggression" nicht. Noch weniger als viele Hühnerhalter. Für Kinder ist das alles nur ein Spiel, für den Hahn nicht.
Die meisten Hähne wurden/werden falsch behandelt bzw. ihr Verhalten falsch gedeutet. Durch diese Missverständnisse kommt es dann zur Aggression.
Meine Tiere sind alle zahm und lassen sich von mir problemlos anfassen. Die suchen mich, wenn sie mich nicht sehen, weil sie sich von mir nicht bedroht fühlen. Die Hennen fressen nur mit Genehmigung vom Hahn aus der Hand. Ich habe seit Jahren keine aggressiven Hähne mehr.

mfg Rocco

FoghornLeghorn
12.02.2016, 16:21
"Die wurde noch nie agressiv...."
Die Frau Hahn?



Hallo Willi,

hättest mir aber auch mal ein "n" leihen können ! ;D;D;D:jaaaa:
Die wurden noch nie agressiv..... sollte es heissen. ( die Orpington Hähne )

Deutsche Spreche schwere Spreche .....;D:laugh:p

LG
Sabine

Blindenhuhn
12.02.2016, 16:31
Leider ist ja nicht jeder so ein begnadeter Hahnenflüsterer - wie ROCCO!
Ich habe/hatte insgesamt 3 Hähne. Diese Zahl ist sicher NICHT REPRÄSENTATIV! Entweder sie waren Vergewaltiger und/oder gegenüber dem Körnchengeber aggressiv und/oder Dauerkräher. Nicht jeder hat die Zeit und Geduld, einem Hahn eine Sondertherapie angedeihen zu lassen. Bei unserem Calimero hat die wochenlange Therapie nichts genützt, wahrscheinlich haben wir auch was falsch gemacht.
Ich - für mich - strebe künftig eine Hühnerhaltung ohne Hahn an. Ich möchte nicht, jedes Mal, wenn ich zu den Hühnern gehe, auf der Hut vorm Hahn sein, sein Verhalten richtig deuten und dann entsprechend reagieren. Wenn ich aufgrund mangelnder Erfahrung etwas fehlinterpretiere und falsch reagiere, ist wieder alles für die Katz - äh für den Hahn. Warum kann ein Hahn nicht ebenso problemlos in der Haltung sein, wie ein Hühni, wenn alles rundherum passt?
LG Blindenhuhn

Okina75
12.02.2016, 16:38
Solche gibt's, solche gibt's- gleich hier links siehst Du einen davon- und seine drei übrigen Söhne von '15 (das erste Mal überhaupt, dass ich bis Mitte Februar drei Junghähne mitlaufen habe!) sind genau so drauf *versicher*!

Rocco
12.02.2016, 16:49
Warum kann ein Hahn nicht ebenso problemlos in der Haltung sein, wie ein Hühni, wenn alles rundherum passt?
LG Blindenhuhn
Die sind doch problemlos, jedenfalls meine.:jaaaa:

mfg Rocco

Rocco
12.02.2016, 16:50
Solche gibt's, solche gibt's- gleich hier links siehst Du einen davon- und seine drei übrigen Söhne von '15 (das erste Mal überhaupt, dass ich bis Mitte Februar drei Junghähne mitlaufen habe!) sind genau so drauf *versicher*!Andreas, in Deinen weißen Flattrich habe ich mich schon lange verliebt. So, jetzt ist es raus!!:laugh

mfg Rocco

Mietze
12.02.2016, 16:52
Jeder Hahn kann aufsässig bis agressiv werden wenn man die ersten Anzeichen nicht erkennt oder nicht entsprechend darauf reagiert.
Die besten Erfahrungen habe ich aber bislang mit Orpington Hähnen gemacht. Die wurden noch nie agressiv und haben meine Handlungen und meine Dominanz über sie noch nie in Frage gestellt. Es sind halt dicke, gemütliche "Würfelhühner".Sabine

Das kann ich voll und ganz unterschreiben. Zuerst hatte ich Lachse und die Hähne waren sehr aggressiv, haben auch den Hennen die Kämme zerbissen. Nun habe ich Orpington und diese Hähne sind prima, kümmern sich gut um die Hennen und auch um die Küken. Und keinerlei Aggression Menschen gegenüber.

FoghornLeghorn
12.02.2016, 16:52
Hallo Blindenhuhn,

da hat Andreas völlig Recht. Es gibt tatsächlich nette, unkomplizierte Hähne.
Ich hatte bislang zwei Orpington Hähne. Mein erstes "Dickerchen" ist ohne ersichtlichn Grund plötzlich über Nacht gestorben, daher hat er nun einen Nachfolger. Weder mein verstorbener Hahn, noch mein jetziger "Hugo" haben jemals Anstalten gemacht mich anzugreifen. Aber um die Hennen kümmern sie sich bestens.
Bei meinen 4 Brahma Hähnen hat es letztes Jahr der Chefhahn genau zwei Mal probiert, dann hatte ich ihn mit hochnehmen und rumtragen und streicheln soweit, dass er mich voll und ganz als stärker akzeptiert. Die anderen drei Hähne und der junge Mixhahn vom letzten Jahr haben es noch nie probiert mich anzugehen.
Vielleicht ist es meine Ausstrahlung und die Tatsache, dass ich gar nicht mit einem Hahnenangriff rechne bei meiner Truppe.
Ich locke die Hennen, nehme Eier weg, füttere Hennen und Hähne zusammen und bewege mich dabei zwischen den Hühnern/Hähnen. Sie flüchten nicht vor mir, gehen aber respektvoll zur Seite und lassen mich vorbei. Sogar "meckernde" Hennen nehme ich vor den Augen des Hahns zur Kontrolle auf den Arm. Der Chefhahn sieht zu und macht nichts.
Zwischen uns herrscht eine herrlich entspannte Atmosphäre und ich vertraue meinen Hähnen voll und ganz.
Vielleicht spüren sie es ?
Jedenfalls wünsche ich dir, dass du irgendwann auch so einen Hahn besitzt, dem du voll vertrauen kannst. Es gibt viele Problemhähne, aber es gibt auch so viele nette Hähne.

LG
Sabine

Blindenhuhn
12.02.2016, 17:03
Na ja, wie gesagt, ich habe/hatte ja erst 3 Hähne. Ich mag Hähne, ich schaue sie gerne an, mich fasziniert ihr ganzes Verhalten, wenn sie z.Bsp. über den Flügel stolpern. Meinen jetzigen Mixhahn mag ich auch sehr gerne, er ist für mich so eine Art "Riesenbaby". Außerdem finde ich ihn schön. Mir gegenüber überhaupt (noch) nicht aggressiv. Weicht mir aus, ist andererseits neugierig, wenn ich mit Leckerchen komme, wachsam usw. ABER: Er vergewaltigt die Hühner! Vielleicht aufgrund seiner Jugend?? (7 Mon. alt).
LG Blindenhuhn

Saminsi: Entschuldige bitte, wenn ich deine Thread so "missbrauche".

Lau Fente
12.02.2016, 18:38
@ROCCO: Du Schuft, das sag ich dem Herrn Bert.
Du hast geschrieben, du hättest dich in den Herbert verknallt, und hier schreibst du, daß du dich in Andreas' Hahn verliebt hast. Wahrscheinlich machst du allen hübschen Hähnen schöne Augen...

Männer! Sind alle gleich - kennste Einen, kennste Alle!

Weiß Stephan, dem Andreas' Hahn auch gut gefällt.

elja
12.02.2016, 18:44
Der schöne weiße ist nicht nur selber ein toller Hahn, er macht auch tolle Kinder.

Saskia999910
12.02.2016, 18:49
Kann auch Zufall sein, aber ich hatte mal einen Mixhahn, dessen Vater Italiener war, und der wurde später auch sehr leicht reizbar und hat einen schon mal gerne angeflogen! Außerdem war er auch ein ziemlicher "Vergewaltiger", hat eines der Hühner ganz besonders gemocht, das durfte ich dann zwei Wochen lang separieren, da es beidseitig zentimetertiefe, ordentlich lange Schlitze von den Krallen im Fleisch hatte.
Zudem habe ich schon oft von aggressiven Italienerhähnen gelesen, sowohl in Foren als auch auf manchen Homepages. Nur mal ein Beispiel (http://www.hint-horoz.de/artikel/artikel-ueber-infos-ernaehrung/menfighter-aggressive-haehne.html): „[...] Oft genug hörte ich bei Züchtern normalen Hühnerrassen dass z.B. Italienerhähne eine Neigung besitzen sollen Menschen anzugehen [...]."
Sind zwar traumhaft schön diese Tiere, aber trotzdem würde ich persönlich diese Rasse bei der Hahnenwahl in Zukunft eher umgehen. Wobei es auch dort bestimmt einige "gute" Exemplare gibt!

Rocco
13.02.2016, 00:08
@ROCCO: Du Schuft, das sag ich dem Herrn Bert.
Du hast geschrieben, du hättest dich in den Herbert verknallt, und hier schreibst du, daß du dich in Andreas' Hahn verliebt hast. Wahrscheinlich machst du allen hübschen Hähnen schöne Augen...

Männer! Sind alle gleich - kennste Einen, kennste Alle!

Weiß Stephan, dem Andreas' Hahn auch gut gefällt.:laugh Na dann sind wir uns ja einig!!!! :jaaaa::laugh

mfg Rocco

Rocco
13.02.2016, 00:09
Der schöne weiße ist nicht nur selber ein toller Hahn, er macht auch tolle Kinder.

Das habe ich auch geschafft!!! :p:wfahne

mfg Rocco

Rocco
13.02.2016, 00:13
Mit Italiener-Hähnen habe ich noch keine Erfahrung. Kann sein, dass die charakterlich etwas anders sind,

mfg Rocco

elanor
13.02.2016, 09:09
Ich hatte mal einen gelben italienerhahn aus bruteiern hier aus cdem forum und er war einer der tollsten hähne überhaupt, so souverän und gelassen, bester freund mit meinem Lachshahn und absolut unkompliziert. Leider wurde er nur drei Jahre alt. ich hatte schon viele, tolle und unkomplizierte Hähne, meine jetzigen sind auch alle problemlos. und darunter sind Breda, Lakenfelder, Marans, Niederrheiner, Paduaner und Lachs vertreten.

@Rocco
Kind und Hahn klappt hier prima, allerdings laufen die Hühner auch frei auf riesigem Grundstück und halten sich eigentlich nicht in Kindernähe auf. Mein dreijähriger kann sie aber füttern und auch von der Terrasse verscheuchen, ohne Probleme. Ich achte allerdings auch mit Argusaugen auf richtiges Verhalten bei BEIDEN Parteien.
Aber die Hähne waren teilweise eben schon vor meinem Sohn hier und sollten deshalb nicht weichen, genausowenig wie Hund und Katzen. Angemessenes Verhalten natürlich vorausgesetzt. Ein aggressiver Hahn (auch die hatte ich ebenso wie Vergewaltiger) wird nicht alt hier...

LG, Sonja

Rocco
13.02.2016, 10:48
@Sonja, ich kann mir gut vorstellen, dass Dein Sohn den Umgang mit den Hähnen unbewusst von Dir gelernt hat.
Deshalb klappt das bei Euch so gut. Dazu kommt der riesige Auslauf. Dadurch bauen die Tiere auch ihren Stress ab bzw. bekommen erst keinen.

Mein kleines Plüschkissen Toto, ein Zwergorpington, ist momentan noch ein kleiner Stinkstiefel.
Der will gerade Chef werden, muss aber jedes mal einsehen, dass ich mehr zu sagen habe. Dann gibt er wieder Ruhe.

mfg Rocco

Bohus-Dal
13.02.2016, 11:29
Ich - für mich - strebe künftig eine Hühnerhaltung ohne Hahn an. Ich möchte nicht, jedes Mal, wenn ich zu den Hühnern gehe, auf der Hut vorm Hahn sein, sein Verhalten richtig deuten und dann entsprechend reagieren...
Oh das ist aber schade. Da hast Du wirklich Pech gehabt. Sowas wäre mir auch zu blöd. Ich hatte noch nie Probleme und nehme keine Rücksicht auf irgendwas. Ich betuddele die Küken (Naturbrut), brauche keine Hähne hochzuheben, um ihnen irgendwas klarzumachen, ich füttere die Hennen, hebe sie hoch, ich kann bei den Hühnern sitzen, liegen, bin sogar schon auf einer Decke eingeschlafen. Das wäre ja unerträglich sonst, wenn man seinen Hähnen nicht den Rücken zudrehen könnte!
Hähne sind so eine Bereicherung, ich würde nicht auf sie verzichten wollen!



Vielleicht ist es meine Ausstrahlung und die Tatsache, dass ich gar nicht mit einem Hahnenangriff rechne bei meiner Truppe...
Zwischen uns herrscht eine herrlich entspannte Atmosphäre und ich vertraue meinen Hähnen voll und ganz.
Vielleicht spüren sie es ?
Da kannst du recht haben. Ich glaube auch immer mehr, daß es hauptsächlich ums Vertrauen geht.

Rocco
13.02.2016, 11:36
Wenn die Hähne ihrem Körnchengeber vertrauen, was immer bissel Arbeit ist, hören die Aggressionen auf. Trotzdem hängt das noch von den Erlebnissen der Hähne ab. Ich sehe das jedenfalls so.
Das ist vielleicht etwas blöd ausgedrückt, aber ich hoffe , ihr versteht, was ich meine.

mfg Rocco

Bohus-Dal
13.02.2016, 11:40
Wenn die Hähne ihrem Körnchengeber vertrauen, was immer bissel Arbeit ist, hören die Aggressionen auf.
Bzw. fangen gar nicht erst an ;)

Stanzi
13.02.2016, 11:56
Unser Lachshahn von 4/15 war noch nie gegen uns oder die Kinder aggressiv. Er wird aber auch schon immer hochgenommen und geknuddelt. Er kuschelt sich auch manchmal neben unseren kleinsten (10) und schaut ihm beim legobauen zu.
Aber er tritt auch wunderbar seine Mädels :)

Rocco
13.02.2016, 12:05
Unser Lachshahn von 4/15 war noch nie gegen uns oder die Kinder aggressiv. Er wird aber auch schon immer hochgenommen und geknuddelt. Er kuschelt sich auch manchmal neben unseren kleinsten (10) und schaut ihm beim legobauen zu.
Aber er tritt auch wunderbar seine Mädels :)

Genauso soll es sein.

Mfg Rocco

elanor
13.02.2016, 15:49
Mein alter Lachshahn Wulfgar ist auch so eine Nummer, frisst aus der hand und ist sowas von lammfromm. Ich habe aber auch schon von anderen Lachsen gehört, die Männer über Wiesen scheuchen gingen.

@Rocco
Mein stinkstiefeliger Hahnibal war ein Zwergmix mit nem Ego wie ein Bulldozer. Er jagte jeden, der übers Grundstück ging und irgendetwas in der Hand hatte. Sogar einem in der Auffahrt geparkten LKW sprang er immer an die Reifen... bis dann ein Jack Russel mit noch größerem Ego und schnelleren Reflexen aufs Grundstück kam. :( Hahnibal war schon einige Jahre alt, er störte nicht, niemand nahm ihn richtig für voll. Da hatten wir aber noch keine anderen Hähne und auch Kinder waren kein Thema, sonst hätte er nicht bleiben dürfen...
Ich finde klasse, wie du Hähne resozialisierst, hätte aber selber (glaub ich) weder die Zeit noch die Nerven, wenn mein Kurzer in der Nähe wäre. Daher bin ich froh, dass meine Jungs alle brav sind (obwohl so mancher Besuch, meist Erwachsene, manchmal enormen Respekt vor Marans und Niederrheiner oder Breda zeigen, wenn diese großen Brocken in der Nähe stehen und kein Zaun dazwischen ist...

LG, Sonja

Rocco
13.02.2016, 22:21
Mein alter Lachshahn Wulfgar ist auch so eine Nummer, frisst aus der hand und ist sowas von lammfromm. Ich habe aber auch schon von anderen Lachsen gehört, die Männer über Wiesen scheuchen gingen.

@Rocco
Mein stinkstiefeliger Hahnibal war ein Zwergmix mit nem Ego wie ein Bulldozer. Er jagte jeden, der übers Grundstück ging und irgendetwas in der Hand hatte. Sogar einem in der Auffahrt geparkten LKW sprang er immer an die Reifen... bis dann ein Jack Russel mit noch größerem Ego und schnelleren Reflexen aufs Grundstück kam. :( Hahnibal war schon einige Jahre alt, er störte nicht, niemand nahm ihn richtig für voll. Da hatten wir aber noch keine anderen Hähne und auch Kinder waren kein Thema, sonst hätte er nicht bleiben dürfen...
Ich finde klasse, wie du Hähne resozialisierst, hätte aber selber (glaub ich) weder die Zeit noch die Nerven, wenn mein Kurzer in der Nähe wäre. Daher bin ich froh, dass meine Jungs alle brav sind (obwohl so mancher Besuch, meist Erwachsene, manchmal enormen Respekt vor Marans und Niederrheiner oder Breda zeigen, wenn diese großen Brocken in der Nähe stehen und kein Zaun dazwischen ist...

LG, SonjaEs heißt auch immer, Hybridhähne sind aggressiv. Mein Findus ist davon weit entfernt. Er ist dominant, wachsam, irgendwie kampferprobt (jeder Angreifer läuft ins Leere und bekommt dann eine verpasst), lieb, anhänglich, nicht verschmust, sitzt trotzdem gern auf dem Schoß und hat was gegen Telefonieren. Da steht er daneben und kräht.:laugh Er ist ein Muskelpaket von ca. 3,5kg und wirklich sehr wendig. Er zeigt keine Aggressionen.
Findus ist ein Vorzeigehahn!! Ich kann nicht begreifen, dass so ein Tier ausgesetzt wurde.
Trotzdem darf meine Enkelin 3,5 Jahre) nicht alleine an meiner Hähne ran, auch nicht an Findus. Für die sind das nur Streicheltiere wie ihre Katze. Da kann viel schief gehen.

mfg Rocco

Hühnernanny
13.02.2016, 23:56
Noch haben wir keinen Hahn, aber wenn wir jetzt brüten gibts sicher welche, und eigentlich würde ich gerne einen behalten.
Welche Fehler sollten wir denn unbedingt vermeiden? Und auf welche Anzeichen achten?

Rocco
14.02.2016, 04:52
Hühnernanny, klicke den Link auf Seite 3, #25 und lies Dir meine Hahndressur durch.

Erste Anzeichen sind z.B.:

- der Hahn geht Dir nicht aus dem Weg, er bleibt wie angewurzelt stehen
- er hackt plötzlich grundlos in Hände oder Füße (Schuhe), ich meine kein vorsichtiges, neugieriges Picken beim Füttern
- er rennt mit hängenden Flügeln auf Dich zu und baut sich in "Breitseite", und dem Dir zugewandten hängenden Flügel vor Dir auf und tänzelt rum
- er steht vor Dir, blickt Dich an, schlägt ca. dreimal mit den Flügeln, dass die nur so zusammenklatschen.
- er steht vor Dir mit gestellten Halsfedern und blickt Dich in leicht gebückter Haltung an, jetzt erfolgt der Angriff

Wenn Du auch nur eins dieser Anzeichen ignorierst, ist das ein Sieg für den Hahn und er geht immer einen Schritt weiter. Unabhängig davon kann auch ein Angriff aus dem Nichts erfolgen, wenn dem irgend etwas nicht passt, entweder von hinten oder von vorn.

Jetzt noch eine kleine Hahnenkampfstorry von gestern.:)
Arvid und Toto gingen sich durchs Trennungsgitter an. Nach einer Weile wurde mir das zu viel und ich beschloss einzugreifen. Also hielt ich die Hand zwischen beide. Sie hörten sofort auf und guckten verdutzt auf meine Hand.
Die waren aber miteinander noch nicht fertig, werden die auch nie. Jetzt hätten sie in ihrem Kampfwahn mir auch in die Hand hacken können. Aber neee :laugh, die versuchten gezielt durch meine Finger durch ihr Problem zu lösen.
Dann klemmte ich mir Arvid unter den Arm und erhielt einen Blick nach dem Motto "Ich habe doch nichts gemacht". Dieser treuherzige Blick war zum Schießen.

mfg Rocco

Rocco
14.02.2016, 05:32
Meine beiden Streithähne von gestern.

Das ist Arvid, ein Schmuser durch und durch 163222

Und hier ist Toto, er sitzt gerade auf meinem Schoß 163223

Toto hätte ohne Trenngitter und mein Eingreifen total verloren, denn Arvid ist viel wendiger, kann super fliegen, ist einfach nicht so plump.

mfg Rocco

elanor
14.02.2016, 08:53
Boah, Rocco, die sind beide toll. Arvid (so hieß mein schon als Baby verstorbener Onkel :) ) habe ich schon im anderen Fred bewundern können. Ab Toto ist auch wunderschön.

LG, Sonja

Rocco
14.02.2016, 09:35
Da stelle ich mal meine anderen Flattriche schnell vor.

Das ist Mixi
163225 163226 163227

mfg Rocco

Stanzi
14.02.2016, 09:40
Rocco, hast du Sofas im Gehege für die Hähne stehen?

Rocco
14.02.2016, 09:43
Findus, der Findelhahn aus dem Wald
163228 163229 163230 163231

mfg Rocco

Rocco
14.02.2016, 09:45
Rocco, hast du Sofas im Gehege für die Hähne stehen?
Das ist eine alte ausrangierte Couchgarnitur, die steht auf dem Hof.
Ich habe keine Gehege, meine Tiere laufen frei, aber getrennt.

Rocco
14.02.2016, 10:03
Meine beiden Frostbeulen, die Serams Gocki und Docki

163232 163233

mfg Rocco

Rocco
14.02.2016, 10:17
Leo und Hexe, meine Sperbermixe

163234 163235

während der Mauser 163236

mfg Rocco

Rocco
14.02.2016, 10:37
zum Schluß noch Pelle

163237 163238

mfg Rocco

frau merline
14.02.2016, 10:59
rocco : du hast unter 50 einige anzeichen erwähnt, die man beachten sollte. letztes jahr hatte ich ja schon einmal probleme mit 2 hähnen von uns. ich habe mein verhalten geändert und die 11 selbstgezogenen hähne aus dem letzten jahr, die wir zur zeit haben, werden von mir anders behandelt als die beiden. darunter sind 6 kg hähne, wie die giants, zu denen ich ohne probleme gehe, auch new hampshire, niederrheiner und vorwerk. alles bis jetzt null problem.
aber wir haben ein paduaner paar. sie werden getrennt von den anderen gehalten, weil sonst der hahn ohne kopfschmuck dasteht. ist es schon ein warnzeichen, wenn ich einige meter von ihm entfernt ausserhalb des geheges stehe und er bei meinem anblick mit krähen beginnt und die flügel schlägt?
danke dir. lg ute

Rocco
14.02.2016, 11:19
Hallo Ute,
Du wirst Dich bei dem Paduaner nicht anders verhalten wie bei den anderen Hähnen.
Ich nehme an, er begrüßt Dich nur.
Das machen meine Tiere auch.

Mfg Rocco

Hühnernanny
14.02.2016, 20:39
Danke Rocco, ich glaube ich habe nun schon einiges über Hähne gelernt von Dir!
Diese Anzeichen sind wohl nicht zu übersehen. Mit Hähnen Habe ich noch keine Erfahrung, aber mit vielen anderen Tieren, vorallem Pferden, und da ist es ja auch so, sie testen meine Chefposition und wenn ich die nicht klarmachen würde, dann würden sie immer frecher werden bis es gefährlich wird. Und die Kinder sind auch nicht anders!

annettewor
14.02.2016, 21:21
Hallo,
will Dir nur kurz schreiben, dass wir vor 1 Jahr das gleiche Problem mit unserem Hahn und unseren 3 Kindern (3,7,9) hatten. Der Hahn hat meinen Mann und die Kinder angegriffen, meistens von hinten
Nach langem Diskutieren haben wir einem Bauern geschenkt. Von unseren Hand- aufgezogenen Küken haben wir dann einen Hahn behalten, der jetzt geschlechtsreif, aber trotzdem immer noch so zahm und brav ist, dass die Kinder ihn sich auf den Arm setzen und hochheben können. Kein Problem mehr und jeder traut sich wieder ins Gehege. Würde ich im Nachhinein genauso wieder machen....
Viele Grüße Annette

Hühnernanny
14.02.2016, 22:21
Hallo Annette,
hattet Ihr den ersten Hahn als ausgewachsenes Tier gekauft?
Und wie war das mit den Küken, habt Ihr Euch viel mit Ihnen beschäftigt und sie auf die Hand genommen? Welche Rasse ist es denn?
Wir haben Bruteier von Cream Legbar bestellt und würden da gerne einen Hahn behalten und wollen nun in der Aufzucht keine Fehler machen.
Liebe Grüße, Doro

Okina75
15.02.2016, 02:24
Sorry, aber Hühner begrüßen sich schon untereinander nicht, warum sollten sie das denn bei Menschen machen?
Bzw. das einzige, was ich verhaltensforscherisch nicht ganz unbewanderter bei den nur subsozialen Hühnern als Begrüßung durchgehen lassen würde, wäre das Anstolpern des Hahns bei einer Henne, die zum Legen weg war oder dergleichen.

Denn Aggressionsgebärden sind meistens die Grundlage, aus denen sich das Begrüßungsverhalten entwickelt hat, und beide unterscheiden sich teils nur in Nuancen.
So drohen sich zB Gänse mit lang nach vorn gereckten Hälsen an, die direkt aufeinander bzw. auf den Gegner gerichtet sind. Und sie begrüßen sich auch mit lang nach vorn gereckten Hälsen, die jedoch seitlich am Begrüßten vorbei zeigen.
Erpel bedrohen sich mit ununterbrochen gereihten "Räb Räb"s. Hört man diese in Dauerbeschallung, gibt es entweder gleich Mische oder der Schwächere gibt Fersengeld. In der Begrüßung wiederum wird mit anderer Körperhaltung zweisilbig abgesetzt "Rä- räääb, Räb-räääb, Räb- räääb" gesagt, was sich zwar auch nur durch eine Nunace vom drohenden Dauer'"Räb räb räb räb..." abhebt, aber eindeutig als daraus hervorgegangen erkannt werden und entsprechend interpretiert werden kann...
Gleiches bei Hunden- längst nicht jeder Hund, der wedelt, begrüßt einen. Vor allem bei sich unbekannten Hunden sieht man, wie schnell und kleinschlägig die aus der Nähe oder wie ausladend langsam sie auf Distanz mit angespannter Rute wedeln. Das ist zunächst weniger freundlich gemeint, als vielmehr wohl den Analdrüsenduft verteilend, der dem Gegenüber erstmal olfaktorisch mitteilen soll, mit wem er es zu tun bekommen könnte.
Freundlich wedelnd wird das erst im Verbund mit anderer entsprechender Körpersprache und Schwanzlage beim Wedeln. Das sind nur feine, aber entscheidende Unterschiede.

Und darum dazu dies:

wenn ich einige meter von ihm entfernt ausserhalb des geheges stehe und er bei meinem anblick mit krähen beginnt und die flügel schlägt?
Das ist doch eine ganz klare Dominanzgebärde, oder irre ich mich da?
Im Gegensatz zu den sehr sozialen Gänsen, Enten und Hunden sind Hühner nur subsozial, also in diesem Sinne nicht so weit entwickelt. Wie gesagt würde ich es dem Hahn zutrauen, "länger" nicht gesehene Hennen durch Flügelstolpern/ Balzen/ abgewandeltes Aggressionssignal zu begrüßen, aber ansonsten wäre mir bei Hühnern noch niemals etwas aufgefallen, was einer Begrüßung gleichkäme.
Natürlich bin ich kein studierter Verhaltensforscher, habe aber ein hochsensibles Auge und einige Erfahrung, und einen des Besitzers ansichtig werdenden erst flügelschlagenden und dann krähenden Hahn würde ich selbst nicht in die Kategorie "Begrüßend" einordnen, weil er haargenau dasselbe macht, wenn er Fremde sieht.

So kräht mein Hahn, wenn ich vor dem Stallöffnen zB noch Müll in die Tonne bringe etc. . Er hört da also was rumoren und fängt an zu krähen. Das macht er genau so lange, bis ich was sage oder vernehmlich meine Stimme ertönen lasse, das einzige, woran er mich ohne Sicht erkennen kann. Und dann kräht er nicht etwa weiter, so nach dem Motto "Ey, hallo Herrchen!", sondern hört auf.
Kräht mich also mitnichten zur Begrüßung an :kein.
Ich täte das Gebaren des Paduanerhahns also eher in die Richtung interpretieren, dass er Dich noch nicht wirklich einschätzen kann, und daher erstmal, wie unter Hähnen halt so üblich, akustische Bestätigung anfordert. Ich weiß, Du bist kein Hahn, aber der Padu garantiert kunstbrut- aufgezogen, also auf Menschen geprägt und daher mit dem gleichen Verhalten belegt als hätte er sonst 'nen fremden Hahn vor sich...

kniende Backmischung
15.02.2016, 07:58
Deine Ausführungen kann ich voll und ganz unterschreiben, Andreas!

Was ich als "Begrüßung" unter den Hühnern ansehe, ist ein schnelles Herankommen und sich aufbauen, wenn eine aushäusige Henne zurückkommt.
Was ich aber eher als abchecken einschätzen würde, ob beim Rang, nach Abwesenheit, noch alles so wie vorher ist ...
So kommen auch nur die, die im Rang höher sind, um eine Abwesende zu "begrüßen".

Wenn mein Hahn mich sieht und anfängt zu krähen, sehe ich es auch eher als eine Unsicherheit mir gegenüber, dass er mich und meinen Rang nicht einschätzen kann.
Bei Lisa damals war es eine klare Ansage, dass er mein Kommen bemerkt hat und dass er seine Mädels akustisch, mir gegenüber, als seine deklariert hat.
Also keinesfalls freundlich ;)

LG Silvia

frau merline
15.02.2016, 08:35
guten morgen,
der paduaner ist, wie seine henne auch, letztes jahr aus gekauften bruteiern geschlüpft. allerdings habe ich die küken schon nicht mehr so behandelt, wie die allerersten (deren verhalten kann ich nicht mehr beobachten - sind vom fuchs geholt). zuerst waren sie in einer gemischten truppe und der hahn wurde wegen seiner federn gemobbt, sprich, die haubenfedern waren ein tollen spielzeug für die anderen. deshalb haben wir die beiden vor rund 5 monaten separat in einem folientreibhaus getan. das gehege darin ist eigentlich für die größeren küken.
im laufe der zeit wurde er eben erwachsen, das gesicht ist sehr rot, und vor einigen wochen bemerkte ich sein verhalten.
einmal sprang er auf den futtereimer, den ich festhielt. ich war mir nur nicht sicher, ob kleiner angriff oder dumm gesprungen. ich habe ein blödes gefühl, mehr kann ich dazu nicht sagen.
seit 2 tagen sind die beiden in einem kleintierhaus im garten. sie sollen in den nächsten tagen frei im garten herumlaufen. die anderen hühner sind in verschiedenen gehegen. im garten sollte genug platz für uns beide sein, wenn es nicht klappt - sibirien.
lg ute

kniende Backmischung
15.02.2016, 08:54
einmal sprang er auf den futtereimer, den ich festhielt. ich war mir nur nicht sicher, ob kleiner angriff oder dumm gesprungen. ich habe ein blödes gefühl, mehr kann ich dazu nicht sagen.

Dazu kann ich nur sagen: "Dumm gesprungen" gibt es nicht. Tiere handeln in der Regel nicht aus Versehen. Wenn du ein ungutes Gefühl hast, solltest du überlegen, wie du weiter vorgehst.
Wie man den Sprung einzuschätzen hat, kann man nur aus der Gesamtsituation ableiten.

Bei mir gilt die Regel: Ich möchte Freude an meinen Tieren haben, was nur gelingt, wenn sie mich respektieren.
Also begegne ich ihnen mit Konsequenzen, wenn sie sich frech machen.
Allerdings nie! um ihnen Angst zu machen. Ich fordere den Respekt mit Nachdruck, aber in aller Ruhe. Mir ist wichtig, dass sie mir vertrauen.

LG Silvia

frau merline
15.02.2016, 09:58
hallo silvia, bei den paduanern bin ich mir nicht so sicher, weil sie sich immer etwas ungeschickt anstellen. wir haben dem hahn schon die federn gestutzt, damit er überhaupt noch sehen kann. daher bin ich mir eben nicht sicher.
aber aus den hahnangriffen vom letzten jahr bin ich schlau geworden, ich mache keine experimente mehr. wenn er im freien garten mich angreift, dann sibirien.
lg ute

sternenstaub
15.02.2016, 10:57
Das Hüpfen auf den Eimer war kein Versehen, das war dreist. Dein Paduaner versucht seinen Rang zu verbessern. Beobachte ihn mal, ober sich quer stellt und imponiert.

Wenn der Gockel erstmal angreift, ist eine ganze Menge vorher übersehen worden.
Das Lehrgeld hab ich auch gezahlt. Bei Leo habe ich noch nichts über das Verhalten von Hähnen gewusst und viele Alarmsignale nicht gesehen. Folgerichtig hat Leo angegriffen.

Mittlerweile weiß ich ein wenig mehr über Hahnenverhalten und unterbinde schon das Imponieren mir gegenüber.
Mein aktueller Gockel Gismo hat am Anfang, als er neu war, mit quer drehen und Stöckchen/Hälmchen heben angefangen. Da habe ich ihm mal meinen Schlüsselbund (300g schwer - 1/5 vom Gockelgewicht) hingelegt und bin ein paar Schritte zur Seite gegangen. Natürlich hat Gismo den Schlüsselbund umkreist und versucht den hoch zu heben. Natürlich hat er das NICHT geschafft. Es gab bisher keine weiteren Versuche zu imponieren. Gismo hüpft auch schleunigst beiseite, wenn ich komme. Allgemein hält er mehr Abstand zu mir, als seine Mädels. Er hat Respekt vor mir und ich lass ihn in Ruhe, solange er friedlich ist.

Okina75
15.02.2016, 14:08
Was ich als "Begrüßung" unter den Hühnern ansehe, ist ein schnelles Herankommen und sich aufbauen, wenn eine aushäusige Henne zurückkommt.
Was ich aber eher als abchecken einschätzen würde, ob beim Rang, nach Abwesenheit, noch alles so wie vorher ist ...
So kommen auch nur die, die im Rang höher sind, um eine Abwesende zu "begrüßen".

Ja, das kenne ich auch, so nach dem Motto "Muck' bloß nicht auf, Du *geballten Flügel unter den Schnabel halt'*"!

@ Eimersprung: Eventuell war der Kamerad aber auch einfach hungrig bzw. verfressen. Wie oft hat man es bei Küken/ Jungtieren, dass einem da die gierigsten (in der Regel die Hähnchen) schon fast meterhoch entgegen flattern und sich noch beim Tragen oder zum Napf bücken in die Schüssel stürzen, wenn man mit dem Proviant anrückt (hey, habe ich da gerade jemanden "Typisch Mann!" kichern gehört?!?)...
Wenn der Padu da eine ganz normale Körperhaltung hatte, Dich nicht fixierte etc., dann wird er einfach nur gierig gewesen sein.

frau merline
15.02.2016, 16:03
danke für eure antworten und die neuen denkanstöße. eben haben wir die beiden in den garten entlassen, erst einmal ein kleines abgestecktes teil. mit den hungrigen küken, das kenne ich. zur zeit haben wir die youngsters von silvester in der kükenstube für die großen. wenn ich da mit einem teller komme............. die ersten male als sie gesprungen sind, war gar nichts mehr auf dem teller.
ich werde jetzt abwarten, wie er sich verhält. platz genug zum ausweichen hat er, genügend bäume und sträucher auch.

Rocco
16.02.2016, 05:27
Hallo Ute,
ich versuche, dass bis jetzt gesagte zusammenzufassen.
Andreas hat Recht, es sind nur Nuancen zwischen Drohgebärden und "Begrüßung".
Es ist auch schwer, wenn man die Situationen nicht erlebt sondern nur liest, richtig zu entscheiden.
Ich bin mir sicher, dass meine Hähne mich begrüßen. Gestern habe ich extra genau hingeschaut.
Als ich bei ihnen ankam, haben sie nur bissel gegackert, dann haben sie untereinander ihre Drohgebärden gezeigt.
Das hatte definitiv nichts mit mir zu tun. Zu mir waren sie lieb und brav, wie immer. Auf der Wiese haben sie zwar auch mit den Flügeln geschlagen und gekräht, waren dabei aber nicht mir zugewandt.
Mir gegenüber waren sie völlig entspannt, hockten auf dem Schoß, pickten im Gras, kein über den Flügel stolpern, einfach nichts. Die spielen höchstens bissel verrückt, wenn ich wieder gehen muss und die müssen bleiben. Die wollen nämlich immer mit mir mitkommen. Das klingt vielleicht albern, ist aber so.
Die lassen mich auch nicht aus den Augen, sie folgen mir auf Schritt und Tritt, die blanken Stolperfallen. Bei allem was ich mache, wollen die dabei sein.
Der einzige, der mal spinnt, ist Toto, ein Zworpi. Aber da hat er bei mir schlechte Karten.
Alle Tiere kamen als geschlechtsreife Hähne zu mir. Da sind Kunstbrut- und Naturbruttiere dabei.

mfg Rocco

kniende Backmischung
16.02.2016, 08:23
Lieber Rocco,
leider lässt sich die Beziehung, die du zu deinen Tieren hast, auf die meisten Haltungen nicht eins zu eins übertragen.
Meine Tiere haben schon eine vergleichsweise enge Bindung zu mir (vor allem Hund, Katze und Ponys), aber die Hühner sind doch eher unter sich und werden vom Hahn beaufsichtigt.
In den Wintermonaten sehen sie mich teilweise über Tage nur für etwa 10, 15 Minuten, zweimal am Tag.
Die Zeit ist einfach zu kurz, um zu einem ansonsten selbständig in der Herde agierenden Hahn ein so enges Verhältnis aufzubauen.
Daher weiß ich genau einzuschätzen, dass ich nicht freudig begrüßt werde. Da ist es schon eher so, dass ich als Störfaktor vom Hahn wahrgenommen werde.
Da muss ich schon zusehen, dass ich trotzdem respektiert werde.


Das wird vielen Hühnerhaltern ähnlich gehen.
Wenn dann auch noch der Blick nicht geschärft ist, was die Hahnengebärden angeht, übersieht man schnell mal die ein oder andere wichtige Geste und schon ist ein Angriff nicht ausgeschlossen ...
Vielen wird dann auch noch die Zeit fehlen, dies dann mit dem Göckel in Ruhe auszudiskutieren :(
Wenn man dann weg geht, ohne die Fronten nachhaltig geklärt zu haben, kann der Hahn das beim nächsten Mal noch "besser".

Ich kann durchaus die Menschen verstehen, die sagen, dass sie in der wenigen Zeit, die manchmal für die Huhns bleibt, nicht auch noch mit dem Hahn streiten wollen.

LG Silvia

Rocco
16.02.2016, 11:41
Hallo Silvia,
ich gebe Dir schon recht, dass die meisten Halter nicht die Zeit haben, sich intensiv mit einem Hahn zu beschäftigen.
Das ist aber die Voraussetzung, damit so ein Gockel funktioniert.
Wenn dann noch Missverständnisse zwischen Hahn und Halter dazu kommen, indem das Verhalten des Hahnes falsch interpretiert wird, ist das Kind in den Brunnen gefallen. Im Anschluss kommt noch die Angst des Halters vor dem Hahn dazu, was der Gockel sofort merkt, und schon hat man einen aggressiven Hahn, der früher oder später im Topf landet.
Beim nächsten Hahn beginnt dann das Spiel von vorn. Jetzt steckt aber die Erinnerung an den Vorgängerhahn und die Angst, es könnte wieder so werden, und die unterschwellige Angst vor dem Hahn im Halter. Damit stehen die Chancen gut, dass der neue Gockel wieder abdreht. Schon hat der nächste Hahn Pech.

Für diese Flattriche braucht man eben mehr Zeit als für eine Henne.
Meine Beziehung zu meinen Tieren ist garantiert nicht der Standard, aber es klappt prima.

Magduci hat erlebt, dass ihr scheuster Hahn nach ca. 30min mit mir nicht mehr abgehauen ist. Im Gegenteil, der ging von mir nicht mehr weg und an ihr hing er wie eine Klette. Das gleiche passierte mit einer Henne von ihr, die sich vorher nicht anfassen ließ.

mfg Rocco

Blindenhuhn
16.02.2016, 12:09
Hallo Rocco, muss auch wieder mal was zum Thema "Hahn" schreiben. Wir konnten ja einen unserer Jungspunde vermitteln und haben jetzt noch 1 Mixhahn - Oskar.
Bei mir ist es immer umgekehrt: Ich befürchte, dass ich in sein Verhalten eine (noch) versteckte Aggressivität hineininterpretiere, obwohl er einfach neugierig/wachsam ist. Wenn ich in den Hühnerstall gehe, kommt er natürlich um nachzuschauen, was das los ist. Er bleibt aber dann immer ca. 1 m entfernt stehen und beobachtet alles ganz genau. Wenn ich eine seiner Damen hochnehmen muss, bleibt er auch immer in einiger Entfernung stehen und gibt natürlich ärgerliche Laute von sich. Habe ich etwas Fressbares in der Hand und halte ihm das hin, kommt er auch her und probiert, ob er das seinen Damen auch "zumuten" kann. Wenn ich auf ihn zugehe, weicht er aus. Also alles in allem keine so schlechte Ausgangsbasis, oder? Ich habe nur immer Angst, die ersten Anzeichen von aufkeimender Aggressivität nicht zu sehen und nicht gleich Erziehungsmaßnahmen einzuleiten und dass es dann irgendwann zu spät ist.
Ach ja, er ist jetzt ca. 7 Mon. alt.
LG Blindenhuhn

eierdieb65
16.02.2016, 12:27
Bin zwar nicht Rocco, aber mach dir keine Sorgen.

Dass er beobachtet was du mit seinen Hennen machst, ist sein Job.
Dass er dir ausweicht, nicht klatscht, etc. zeigt, dass er dich nicht provozieren will.
Das macht einen guten Hahn aus.
Und wenn er dir sogar aus der Hand frisst, hat er auch keine Angst vor dir.
Spricht für ein gutes Verhältnis zwischen euch.
(Was sich im Frühjahr aber auch kurzfristig ändern kann.)

lg
Willi

Rocco
16.02.2016, 12:34
Bin zwar nicht Rocco, aber mach dir keine Sorgen.

Dass er beobachtet was du mit seinen Hennen machst, ist sein Job.
Dass er dir ausweicht, nicht klatscht, etc. zeigt, dass er dich nicht provozieren will.
Das macht einen guten Hahn aus.
Und wenn er dir sogar aus der Hand frisst, hat er auch keine Angst vor dir.
Spricht für ein gutes Verhältnis zwischen euch.
(Was sich im Frühjahr aber auch kurzfristig ändern kann.)

lg
WilliHallo Blindenhuhn,
damit hat Willi schon alles gesagt. Du musst nur darauf achten, dass er den Respekt vor Dir nicht verliert.
Er ist mit 7 Monaten noch sehr jung. In dem Alter gab's bei mir nie abgedrehte Hähne.

mfg Rocco

Blindenhuhn
16.02.2016, 14:44
Danke, ihr beiden!!!

LG Blindenhuhn

Rocco
16.02.2016, 20:16
Hallo Blindenhuhn,
am besten Du nimmst Deinen Oskar mal mit unter die Decke, dann wird der ganz zahm.;)
Das sieht dann ungefähr so aus. :laugh 163438
Und immer schön zudecken!!!!!:jaaaa: Sonst funktioniert das nicht.:neee:

mfg Rocco

FoghornLeghorn
16.02.2016, 22:56
Rocco !
Demnächst räts du uns hier noch den Hahn mal mit ins Bett zu nehmen ! :laugh;D:o
Willst du für die darauf folgenden Ehescheidungen zuständig sein ? ???:p;D;D

schelmische Grüsse
Sabine

Melli 2
16.02.2016, 23:04
Rocco !
Demnächst räts du uns hier noch den Hahn mal mit ins Bett zu nehmen ! :laugh;D:o
Willst du für die darauf folgenden Ehescheidungen zuständig sein ? ???:p;D;D

schelmische Grüsse
Sabine
Du hast wohl noch nie was von einem flotten Dreier gehört? :kicher:
Muss ja nicht zwangsläufig zur Scheidung kommen.

FoghornLeghorn
17.02.2016, 00:09
Du hast wohl noch nie was von einem flotten Dreier gehört?

Pfui ! Falsche Spezies.... da muss der Hahn ja agressiv werden ..... duck und wech ..... ;D

Rocco
17.02.2016, 03:46
Pfui ! Falsche Spezies.... da muss der Hahn ja agressiv werden ..... duck und wech ..... ;D
Und jetzt diskutieren wir das Thema "aggressiver Hahn" noch einmal.:laugh

Könnte dieses Verhalten manchmal an der Henne liegen??:unsicher???

kniende Backmischung
17.02.2016, 07:24
Ihr seid mir ja welche ... :roll :p

Jetzt mal Spaß beiseite: Unter einem Jahr, und vor dem ersten Frühling nach dem Schlupf, sind die meisten Hähne doch eh noch friedlich.
Da liest man immer, dass keinerlei Problem besteht und alles entspannt läuft ... bis der erste richtige Hormonschub im Frühling kommt :-X

Hat man diese Situation gemeistert und der Hahn bleibt brav oder wird es wieder, weil man zeitnah richtig reagierte, kann man erst wirklich sagen, dass man klar kommt.

Bis zu einer gewissen Wachsamkeit kann ich das auch tolerieren, wenn der Hahn mir zeigt, dass er nicht möchte, dass ich an seinen Hennen rumfummel :)
Lisa zum Beispiel hat mich nie daran gehindert, eine kranke Henne aus der Herde zu nehmen, auch, wenn ihm das nicht recht war!
Er hat neben mir gestanden und ist auf die Transportkiste gesprungen, wenn ich die Henne eingepackt habe.
Dann hat er mich bis zum Zaun begleitet, ohne mich anzugreifen.
Ich hatte auch nie Sorge, er würde mir von der Kiste aus ins Gesicht springen.

Er hatte nur ein Konkurrenzproblem mit mir ganz persönlich, was er schon mal raushängen ließ und mich dann ansprang. Hab ich ihm dann den Wind aus den Segeln genommen, indem ich ihn auf den Arm nahm, war wieder für eine Weile gut.

Zu seinen Hennen und auch zum fremden Nachwuchs war er so fürsorglich, wie ein Hahn nur sein kann. Daher hab ich seinen Unmut mir gegenüber gut akzeptieren können ... und natürlich, weil ich ihn wirklich gern hatte :-*
Das ist dann oft das Zünglein an der Waage, ob so ein Hahn bleiben darf oder nicht ;)

LG Silvia

Blindenhuhn
17.02.2016, 09:26
Hallo Blindenhuhn,
am besten Du nimmst Deinen Oskar mal mit unter die Decke, dann wird der ganz zahm.;)
Das sieht dann ungefähr so aus. :laugh 163438
Und immer schön zudecken!!!!!:jaaaa: Sonst funktioniert das nicht.:neee:

mfg Rocco

Na, da brauche ich schon ein Zelt, der Oskar ist ziemlich riesig!:laugh

LG Blindenhuhn

FoghornLeghorn
17.02.2016, 12:14
Mein dicker Brahma Hahn auch. Für den bräuchte ich auch eine xxl-Decke.
Ach, ich bin doch "verliebt" in meinen Hahn......
Seit einem Raubvogelangriff geht er nur noch selten aus dem Stall heraus. Aber wenn ich zu den Hühnern gehe kommt er immer dann doch heraus. So als wollte er sagen: Du beschützt mich/uns ja wenn du bei uns bist.
Das ist doch klasse, oder ?
Er kommt ja nicht raus weil er mich als Rivale sieht, sondern weil er mir vertraut. Das ist so toll....:love

Vielleicht kommt er aber auch nur raus um zu sehen was für ein Blödmann/ äh Blödfrau wieder im Auslauf rumläuft ....;D:laugh:unsicher

Rocco
17.02.2016, 13:01
Hi Sabine,
am Verhalten der Tiere erkennt man ganz schnell ob man nur Futterspender ist oder nicht.
Meine Hähne fühlen sich auch in meiner Gegenwart beschützt. Sonst würden sie mir nicht ständig als Stolperfallen um die Füße wuseln.
Wenn ich im Garten sitze, liegen die mir zu Füßen wie Hunde oder hocken auf dem Schoß. Je nach Charakter ist dieses Verhalten mehr oder weniger ausgeprägt. Aber in meiner Nähe sind die immer, auch ohne Leckerlie. Einfach nur so.

mfg Rocco

saminsi
18.02.2016, 06:59
Heute ist es so weit!
Unser Mani wird heute umziehen, nach Sibirien!
Die letzten Tage wurde es immer schlimmer, er hat meinen Mann jeden Tag angegriffen. Einerseits bin ich ja froh wenn er seine Damenscharr so verteidigt, aber bitte nicht gegen Menschen. Und da wir jeden Tag durch den Hühnerauslauf zu den Schafen müssen, geht das einfach nicht!

Bin eben jetzt auf der Suche nach einem Araucana Hahn.
Wir haben zwar noch einen Brahma Hahn aber der wird etwas überfordert sein mit 20 Damen!*g*

Rocco
18.02.2016, 08:13
Hast Du Dir die Tipps denn zu Gemüte geführt?
Sonst stehen die Chancen gut, dass der nächste Hahn wieder aggressiv wird.
Während der ganzen Diskussion war ja von Dir kein Feedback zu lesen.
Lasst ihn Euch schmecken.

mfg Rocco

saminsi
18.02.2016, 08:16
Klar nehm ich mir die Tips zu herzen, wobei ich denke das wir nicht so viel falsch gemacht haben, denn unser zweiter Hahn ist absolut friedlich. Und wir hatten auch vorher schon hähne die absolut friedlich waren und auch zutraulich!
Zwar nie so wie unsere Hennen aber immerhin hat er aus der Hand gefuttert und akzeptierte uns!

kniende Backmischung
18.02.2016, 08:22
Das ist durchaus abhängig vom Temperament und der Rasse, ob die Fehler, die im Umgang gemacht werden, toleriert werden.
Es sind sicher unbewusst Dinge übersehen oder bestätigt worden, die den Hahn veranlasst haben, euch als Störenfriede zu sehen.

Für den Hahn gibt es immer einen Grund. Kein Tier ist ohne Grund aggressiv, es sei denn, es hat einen Hirntumor oder angeborene Schizophrenie.

LG Silvia