Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alle Küken im Ei abgestorben
Vielleicht können mir erfahrene Züchter weiterhelfen:
Ich habe Anfang Dezember drei plattenbunte Zwergseidenhühner bekommen (von einem Züchter aus Schwarzach, der seit Jahren plattenbunt züchtet). Es handelt sich um einen Hahn und zwei Hennen, Alter ca. 8 Monate.
Vor zwei Wochen habe ich 20 Eier in den Motorbrüter gelegt. 14 Eier waren von den beiden plattenbunten Hennen und 6 von zwei meiner anderen Hennen. Als Hahn läuft nur der plattenbunte in der Gruppe (1.4)
Am 10. Tag beim Schieren nun das traurige Ergebnis: 6 Eier waren nicht befruchtet, ALLE anderen waren bis Ende erste Woche/Anfang zweite Woche entwickelt und abgestorben.
Meine Kunstbrut-Schlupfraten mit eigenen Eiern waren bisher immer gut.
Zwei Faktoren sind gegenüber den vorherigen Kunstbruten anders:
1. Elterntier(e)
Beide Elterntiere neu bzw. bei einigen Eiern nur der Hahn.
2. Desinfektion des Motorbrüters vor Inbetriebnahme mit Sagrotan.
Eingesprüht, einwirken lassen, mit heißem Wasser abgespült, am nächsten Tag Brüter in Betrieb genommen.
Alle anderen Faktoren (Temperatur, LF, Wendung, Standort, Sauerstoffzufuhr) waren exakt wie immer und es gab auch keine zwischenzeitlichen Abweichungen.
Woran kann diese 100% Embryonensterblichkeit gelegen haben? Am Sagrotan? Am Hahn?
Inwieweit die plattenbunten Tiere der Inzucht unterworfen sind, kann ich natürlich nicht sagen. Ich weiß nur, dass die plattenbunten oft und gerne rückverpaart oder geschwisterverpaart werden, um die gewünschte Scheckung zu erhalten.
Könnte der Hahn evtl. eine (überstandene) Krankheit haben, die aufs Brutei übertragen wird?
Ich traue mich gar nicht, einen zweiten Versuch zu starten.
LittleSwan
11.02.2016, 23:13
Hatte der Brüter zwischendurch mal eine Störung?
Wann hatten die Hühner ihre letzte Wurmkur?
maticado
11.02.2016, 23:29
Alle anderen Faktoren (Temperatur, LF, Wendung, Standort, Sauerstoffzufuhr) waren exakt wie immer.
Waren die Einstellwerte wie immer, oder die IST-Werte. Oder anders gefragt: Hast du die Temperatur mit einem "guten" Thermometer überprüft?
Hi. Hat sich an der Fütterung was verändert? Wie sieht es mit dem Verwandschaftsgrad aus?
lg
Der Brüter hatte keine Störung zwischendurch.
Ich entwurme nur, wenn ein Wurmbefall vorliegt. Alle drei Monate gebe ich eine Sammelkotprobe ab, das letzte mal Mitte Januar. Befund negativ.
Die Temperatur im Brüter wird parallel von zwei zusätzlichen Thermometern überprüft. Alle drei Thermometer zeigten exakt den Sollwert an.
An der Fütterung wurde nichts geändert.
Meine zwei Hennen sind definitiv nicht mit dem Hahn verwandt und stammen auch nicht von miteinander verwandten Elterntieren. Wie das mit den drei neuen aussieht, die ich erst seit Anfang Dezember habe, kann ich nicht sagen. Es ist nicht auszuschließen, dass hier ein starker Inzuchtgrad vorliegt.
Haben sich die 6 nicht befruchteten gleichmäßig über die Hennen verteilt?
Waren alle Hennen beim selben Hahn?
Haben die neuen weiße Kotspuren unter der Kloake?
Sind die neuen vital?
Von den 6 nicht befruchteten waren 5 von meinen Hennen und 1 von den neuen Hennen.
Alle Hennen laufen mit dem plattenbunten neuen Hahn. Ein anderer Erzeuger kommt nicht in Frage, da ich im Moment nur diesen Hahn habe.
Weiße Kotspuren haben die zwei neuen Hennen tatsächlich ab und an unter der Kloake. Die Kothaufen an sich sind aber unauffällig.
Vital sind alle Tiere, keines ist schlapp oder kränklich, Verhalten und Gesamtzustand wirken unauffällig.
LittleSwan
12.02.2016, 07:08
Im Januar war es zeitweise sehr kalt. Kann es auch an der "Sammelsituation" gelegen haben? Im Sinne von zu kalt gewordene Eier o.ä.?
Lass dringend auf Pullorum testen. Ich hoffe, das ist es nicht. In Bayern macht u.a. der TGD diesen Test.
Huhn von den Hühnern
12.02.2016, 07:15
Könnte es am hahn liegen? Entweder ist er zu jung... er übt noch...oder sein sperma ist nicht ok. Ein neuer Versuch könnte vielleicht Klarheit bringt... da anderen Parameter wurde ja nicht verändert... und der hahn verbindet alle hennen... ggf. 3 bruteier zur Kontrolle miteinlegen und ausbrüten (falls möglich)... gibt es Impotenz bei Hähnen durch z. B. Inzucht/Krankheit... frag mal den Züchter, ob der hahn schon erfolgreiche Nachzuchten hat...
An zu kalten Eiern kann es nicht liegen, habe einen Frostwächter im Stall, der alles auf 5 Grad hält.
Auf Pullorum habe ich noch nie testen lassen, werde ich aber zur Sicherheit machen. Geht ja soweit ich weiß problemlos über eine Kotprobe. Ich habe den ab und an weißen Hintern bei den neuen Hennen auf zuviel Chinakohl und Melone geschoben, da die zwei ganz wild darauf sind. Es ist auch nicht wirklich "besorgniserregend". Bei Pullorum müsste das Allgemeinbefinden doch theoretisch zumindest etwas angeschlagen wirken oder?
Huhn von den Hühnern: Ich vermute auch, dass der Hahn der Auslöser ist. Er ist jetzt ca. 8 Monate, als ich ihn bekam also ca. 5,5 Monate (laut Aussage des Züchters). Das ist auch glaubwürdig, da er am Anfang noch sehr unerfahren und auch gewichts- und grössenmässig noch nicht ganz fertig war. Impotenz kann es nicht sein, dann wären die Eier ja alle nicht befruchtet.
Ich werde nochmals eine Kotprobe abgeben und dann einen zweiten Versuch mit fremden Vergleichseiern starten.
Es gibt vielfältige Gründe warum die Eier absterben. Inzucht ist zwar auch eine, aber nicht die wahrscheinlichste. Nachfolgend die wichtigsten mit möglicher Fehlersuche. Du hast nicht etwa die Bruteier gewaschen? Ansonsten würde ich bei der hohen Absterberate mal auf die Elterrntierfütterung genau schauen. Das wird oft unterschätzt. Genauso wie die Bruteilagerung.
Die Küken sterben während der Brut ab
1. Die Bruttemperatur stimmt nicht
2. Die Luftfeuchtigkeit stimmt nicht
3. ungenügende Sauerstoffzufuhr
4. falsches Wenden der Eier
5. Inzuchtschäden
6. verkeimte Brutmaschine
7. falsche Fütterung der Elterntiere
Behebung:
1. zweites Inkubatorthermometer zur Kontrolle
2. zweites Hygrometer zur Kontrolle
3. Lüftungsrosetten nie schließen
4. Wendeautomatik kontrollieren
5. frisches Blut einkreuzen
6. Brutmaschine nach jeder Brut gründlich reinigen und desinfizieren!
7. Elterntierfütterung
Ich wünsche dir viel Glück bei der nächsten Brut. Kopf hoch. Das wird schon.
Viele Grüße
Andrea
Hallo Zusammen,
darf ich mich einklinken…? Wenn ich hier falsch mit dem Thema bin dann sagt bescheid, ich bin ganz neu hier im Forum und in der Hühnerhaltung:)
nun zu meiner Frage:
Meine erste Kunstbrut ist hinter mir und ich weiß nicht so recht was ich falsch gemacht habe.
Ich habe einen Flächen Brüter gekauft ( Janoel 48 ) und 48 Eier bei Rassegeflügelzucht Linnenkamp bestellt.
Die Eier sind per Versand gut angekommen, habe sie noch ca. 1,5 Tage ruhen lassen und dann ab in den Brüter.
Den Brüter habe ich zwei Tage vorher eingeschaltet Temperatur war 4 bis 5cm über den Eiern bei 38,1° Luftfeuchtigkeit zwischen 55-60 % bis zum 18 Tag danach zwischen 80-90%
So jetzt die Ergebnisse der Brut:
Am 10 Tag die Eier geschiert und am 16 Tag nochmal, insgesamt 11 Eier aussortiert nicht befruchtet oder Abgestorben gewesen, hab mich gefreut 37 Eier sahen gut aus war ganz gespannt auf den 21 Tag:). Voll unerwartet sind am 20 Tag 2 Küken geschlüpft da war die Freude groß.:) Am 21 Tag sind noch einige geschlüpft und das letzte Küken ist dann am 24 Tag geschlüpft insgesamt sin 20 Küken geschlüpft, die Restlichen siebzehn sind nicht geschlüpft obwohl sie alle voll entwickelt waren.
Nun weiß ich nicht woran das liegt, Andrea hat ja schon 7 Punkte genannt woran das liegen kann aber irgendwie kann ich sie bei mir nicht erkennen oder nicht überprüfen, 20 Küken sind ja geschlüpft und die Ersten sogar am 20 Tag also kann es an den Einstellungen sprich Temperatur und Luftfeuchtigkeit nicht liegen oder lieg ich da falsch?
Was sind so eure Meinungen?
Gruß
Waldemar
Hallo Waldemar,
möglicher Weise hast du zu heiß gebrütet- Hast du die Temperatur beim Schlupf nicht abgesenkt?
Mit Flächenbrütern habe ich keine Erfahrung, doch hier ist oft die schlechter regulierbare Temperatur und Feuchtigkeit ein Problem.
Für meine Vereinskollegen habe ich letztens eine Überblickliste "Kunstbrut: Fehler, Ursachen und Behebung" zusammengestellt. Wer Interesse daran hat kann sie gerne von mir per Mail bekommen.
Schreibt mir einfach eure eMailadresse per Mail, dann schicke ich sie zu. Its nichts besonderes, aber sehr hilfreich für die Fehlersuche und-Vermeidung.
Viele Grüße
Andrea
Huhn von den Hühnern
12.02.2016, 20:26
Hallo Waldemar, hast du Transportschaden bei BE in die Fehlersuche einbezogen? Die Postpakete werden ja auch geworfen und nicht gerade vorsichtig behandelt. Dann kommt die "Außentemperatur" bzw. die Temperatur im Verteilzentrum etc. dazu und wenn ein Paket dann ungünstig steht, wird der PaketInhalt schon kalt.... und jetzt auch noch Erschütterungen.... Das wäre eine Erklärung, die zu diesem Schlupfergebnis geführt werden könnte.
Andere Möglichkeiten , es war einfach für BE zu früh, die Elterntiere waren zu jung, Mauser nicht abgeschlossen und müßten entsprechend gefüttert worden sein, um eine gute "Qualität" erzeugen zu können.
nur mal als Idee..
Hallo Waldemar, hast du Transportschaden bei BE in die Fehlersuche einbezogen? Die Postpakete werden ja auch geworfen und nicht gerade vorsichtig behandelt. Dann kommt die "Außentemperatur" bzw. die Temperatur im Verteilzentrum etc. dazu und wenn ein Paket dann ungünstig steht, wird der PaketInhalt schon kalt.... und jetzt auch noch Erschütterungen.... Das wäre eine Erklärung, die zu diesem Schlupfergebnis geführt werden könnte.
Andere Möglichkeiten , es war einfach für BE zu früh, die Elterntiere waren zu jung, Mauser nicht abgeschlossen und müßten entsprechend gefüttert worden sein, um eine gute "Qualität" erzeugen zu können.
nur mal als Idee..
Bei Transportschaden wären sie wahrscheinlich früher abgestorben denke ich :cool: Fütterung ist da aber zu überprüfen.
Zu eiweißreich ist auch fatal, da die Küken dann im Ei ertrinken können und dann auch nicht aus dem Ei kommen.
Viele geflügelte Grüße
Andrea
Hi. Wie wäre es mit zu feucht gebrütet?
LG
Hallo Waldemar,
möglicher Weise hast du zu heiß gebrütet- Hast du die Temperatur beim Schlupf nicht abgesenkt?
Ne die Temperatur habe ich nicht gesenkt, vieleicht lag es auch daran
Hi. Wie wäre es mit zu feucht gebrütet?
LG
Ich glaube nicht soviel ich gelesen habe, auch hier im Forum, wird ne Feuchtigkeit 50-60% und beim Schlüpfen dan auf 80% angegeben
Der Transport war in dem Fall denke ich nicht das Problem
ich habe nämlich die 17 Eier aus denen nichts geschlüpft ist geöffnet, das Küken war in allen eiern voll entwilkelt zumindest soweit ich beurteilen kann
Die Füterung der Elterntiere kann natürlich auch ein Grund sein
Gruß
Waldemar
Hallo Salome,
vorab, habe keine Erfahrung mit Kunstbrut. Mir kommen aber folgende Gedanken:
1.Wenn Du nochmal Brüter startest, würde ich wohl zusätzlich zu Deinen Eiern auch welche von ziemlich sicher befruchteten mit dazu nehmen. (Bekannte, Verein etc.,) Um herauszufinden, obs am Brüter oder an Deinem Hahn (Gene) liegen müsste.
2. Wenn Du Zwergseidenhühner hast dann würde sich sicher bald auch Naturbrut anbieten ...
LG Sterni
Bei Waldemar´s Problem mit der Brut hört es sich für mich nach entweder sehr unterschiedlich alten Bruteiern oder unterschiedlichen Bruttemperaturen während der Brut an.
Dafür spricht die sehr ausgedehnte Schlupfphase.
Wurden die Eier im Flächenbrüter umgelagert?
Ich persönlich würd auch nicht mehr mit so hoher Luftfeuchte brüten, das wird oft deutlich überschätzt und kann manchmal mehr Schaden anrichten als hilfreich zu sein.
hi
ja ich habe die Eier im flächenbrüter umgelagert
Hallo, mal ne kurze Frage, der Janoel 48 ist doch aber kein Flächenbrüter sondern ein Motorbrüter?? ( Ventilator zur Luftumwälzung im Deckel? )
LG Jörg
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.