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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Altes Huhn erholt sich nicht mehr - was tun?



gibtnix
08.01.2016, 19:43
Hallo zusammen,

ich habe ein altes Huhn (Leghorn, aus Legebatterie, Alter unbekannt, seit fast 5 Jahren bei mir) das hat Durchfall.
Übers WE habe ich ihr Kohletabletten und geriebene Möhren und Haferflocken gegeben , weil ich erst dachte sie hat was falsches gefressen. Als ich da eingegriffen habe hat sie schon geplustert auf dem Boden gesessen. Mit Erfolg - am nächsten Tag war sie schon wieder munterer und auf der Stange. Nachdem aber nach 4 Tagen immer noch Durchfall war hatte ich eine Kotprobe beim TA untersuchen lassen- Diagnose Spulwürmer. Jetzt habe ich vorgestern meinen kleinen Bestand mit Ascapilla + entwurmt und die Kohletablette weggelassen.(aber weiter geriebene Möhren mit Vit. und Haferflocken)

Ich bin eigentlich davon ausgegangen das es ihr heute besser geht - aber gerade saß sie wieder unter der Stange , und gefressen hat sie wohl auch nicht,oder nur ganz wenig, der Kot grün und völlig verwässert.

Kann ich noch irgendetwas für sie tun? sollte ich irh wieder Kohletabletten geben? Oder schafft sie es wohl aus Altersgründen nicht mehr? Sie hat ja schon viel mitgemacht.

Den anderen beiden gehts wunderbar - alles in bester Ordnung.

Pralinchen
08.01.2016, 19:48
Hast Du der alten Dame die WK direkt gegeben?
Grün und verwässert könnte sein, daß sie einfach nicht frißt, aber trinkt. Nur ne Vermutung. Sie wird ziemlich schwach sein, durch die Futterverweigerung. Meinst Du Du kannst sie mal einzeln unterbringen? Schon im Stall, aber im Separee? Dann hätte sie Ruhe und Du könntest ihr vielleicht Quark anbieten, vielleicht da die geriebene Karotte rein und etwas Vitaminpräparat. Zum Trinken Oreganotee. Schadet nicht wenn das alle bekommen, aber die Patientin sollte das unbedingt haben.
Wenn sie arg schwächelt Traubenzuckerlösung, damit sie schnell wieder munter wird.

Ich gebe meinen in solchen Fällen gerne Multivitaminpräparate für Katzen.

gibtnix
08.01.2016, 19:52
Danke für deine schnelle Antwort - ja - die haben die WK jeder einzeln in den Schnabel bekommen und brav geschluckt.

Ich hatte mit schon überlegt die andern morgen früh rauszuschmeissen und Gertrude allein in den Stall zu sperren - einfach um zu sehen was sie und ob sie frisst (mit Leckerchen, also Möhre und Haferflocken) Als sie so schlapp was habe ich ihr eine Strophantus D4 Tablette vom Hund mitgegeben - das hat ihr echt gut getan , das wäre nicht das Problem ihr wieder eine zu geben - aber der Durchfall macht mir doch echt SOrgen - die ganzen Federn sind total verklebt und verkrustet (die Kloake ist frei) - ich weiß echt nicht weiter, was nützt Strophantus zum päppeln wenn ich den Durchfall nicht wegkriege?? Oder kann es auch von zu wenig fressen sein??

adda-andy
08.01.2016, 20:57
Koch mal ne Morosche Möhrensuppe! Hier ein link: http://www.hohmoeopathie.de/wissenswertes/leuchtend-orange-gegen-durchfall-morosche-moehrensuppe.html
Das mögen sie meist ganz gerne und hilft super gegen Durchfall!

Bohus-Dal
08.01.2016, 21:04
Ich würde ihr eine Wärmequelle anbieten.

gibtnix
08.01.2016, 21:09
Das mit der Möhrensuppe kann ich mal probieren, koche ich ihr morgen früh direkt! Kann ich ihr im Zweifel ja auch mit der Spritze geben.

Ich frage mich nur langsam wann der Durchfall nachlassen sollte?

Nochwas wo ich gerade drüber gefallen bin - Nekrotisierende Enteritis - wäre das auch bei der Kotuntersuchung aufgefallen?

Ich bin in einem Thread hier über Kotbilder gestolpert - ihr Kot hat mittlerweile Ähnlichkeit mit dem betreffenden Bild....viell. hat sie das ja, wenn ja - was mache ich dann? Hat da jemand Erfahrung mit? Bzw. wenn das wirklich die Krnakheit sein sollte - kann ein altes Huhn die dann solange überleben?? Ist jetzt über 1 Woche erkrankt.

hühnerling
08.01.2016, 22:03
Gib ihr mal ein paar Tage lang die Moro'sche Möhrensuppe, das bindet Keime wunderbar.

Zum Aufpäppeln dann gehacktes gekochtes Ei mit feinen Haferflocken etc.

gibtnix
08.01.2016, 22:25
Ich habe die Suppe gerade mit der halben Menge angesetzt - jetzt heißt es warten bis sie fertig ist. Wenn ich das richtig verstanden habe - je länger desto besser aber mind. 1 std. Ich habe das mal umgerechnet - mein halbes Huhn sollte dann davon 40g pro Tag verteilt auf 3-4 mal bekommen. Das krieg ich hin(zumindest jetzt übers Wochenende). Könnte/sollte ich da noch vor dem Füttern Vitamine reinmischen? Ich würde das mit der Spritze füttern damit ich sicher sein kann das sie es auch frisst.
Zusätzlich kriegt sie dann morgen Stallarrest alleine und Haferflocken hingestellt.

Dann hoffe ich mal das Beste - mit Gertrude hat schließlich alles angefangen :-(

Hühnermamma
08.01.2016, 22:52
Schick mal unserer Piaf eine PN. Sie hat meistens eine Idee.

Pralinchen
09.01.2016, 08:43
Was hast Du bei der Kotuntersuchung denn in Auftrag gegeben? Das Labor in das ich schicke, unterscheide zwischen Parasitologie und Bakteriologie. Heißt NE würde nicht auffallen, wenn man nur auf Darmparasiten untersuchen läßt. Bakteriell bedingte Entzündungen müssen auch entsprechend behandelt werden. Mach mal mit der Suppe weiter. Was noch helfen kann ist den Darm mit Hefe zu unterstützen.

Ich gebe meist bei unklaren Durchfällen noch die Notakehl Tropfen. 2 x 2 und wenn es ganz arg ist, mittags nochmal einen. Muß nach 4 Tagen deutlich besser sein. Gibt man schon 7 Tage und kann man auf 10 ausdehnen.

Die Henne ist halt schon alt. Wunder würde ich keine erwarten. Drücke feste die Daumen, daß sie es nochmal über den Berg schafft.

gibtnix
09.01.2016, 09:30
Guten Morgen,

mein altes Huhn lebt noch und macht einen recht aufmerksamen Eindruck. Ich habe ihr jetzt eine Spritze (5ml) mit Suppe in den Schnabel gegeben (mit Strophantus) und sie eingesperrt. Zu fressen hat sie jetzt ein mit Suppe eingeweichtes Brot , garniert mit etwas Oregano und Thymian und Haferflocken. Für das Brot hat sie sich auch sofort interessiert. Ob,bzw. wieviel sie frisst sehe ich ja dann später. Sie macht einen wachen , aufmerksamen Eindruck - wehrt sich auch kräftig bei der Zwangsernährung - aber das hatten wir immer (ausser die Tage wo sie nicht mehr auf die Stange wollte) Später, wenn sie gefressen hat biete ich ihr ein hartgekochtes Ei an.

Mit der Kotprobe bin ich zu meinem Tierarzt der Vogelerfahrung hat - habe aber nur gesagt dass ich eine Untersuchung möchte. Wieviel die gekostet hat weiß ich nicht , da ich noch Medikamente mitgenommen habe (WK für Hühner,Hund und Katze + Flohzeug)

Vielen lieben Dank pralinchen - Wunder erwarte ich eigentlich auch keine - aber die Hoffnung stirbt immer zuletzt :-(

Pralinchen
09.01.2016, 11:19
Wenn sie sich wehrt, muß ich sagen klingt das gut, es besteht noch Hoffnung. Tiere die sich nicht mehr wehren, haben i.d.R. aufgegeben.
Aber bitte gib ihr kein Brot. Wenn der Darm ohnehin schon Probleme hat, sollte man auf Brot, Nudeln usw. verzichten. Auch wenn die Tiere das erst mal lieber fressen. Gekochtes Ei ist super, die Haferflocken sind auch ganz gut.

gibtnix
09.01.2016, 12:22
Ich habe ihr gerade die 2te Dosis Suppe verpasst. Ob sie gefressen hat weiß ich leider immer noch nicht genau. Das eingeweichte Brot war noch da - aber das orange von der Suppe war weg *wunder* Also entweder hat sie nur die Suppe genommen oder ich weiß es auch nicht - im Brot kann es eigentlich auch nicht sein , denn dann wäre das ja quietschorange.....seltsam.Achja - von den Kräutern war auch keine Spur mehr zu finden. Ich habe es jetzt weggeholt und Haferflocken mit Suppe angerührt. Ausserdem habe ich ihr das Ei reingestellt - da hat sie 1 Bröckchen von genommen, aber nur eins! Vielleicht fühlte sie sich beobachtet? Sie war auch alleine auf der Stange als ich reinkam.
Naja - weitermachen und abwarten

gibtnix
11.01.2016, 20:01
Hallo zusammen,

ich wollte euch mal berichten wie es uns am WE ergangen ist. Vorweg - für Ratschläge bin ich nach wie vor zu haben.

Gertrude lebt noch. Es schien/scheint ihr auch recht gut zu gehen. Ich hab ihr , wie oben geschrieben, die Suppe in den Schnabel verpasst,Haferflocken und Ei mit Thymian und Oregano gefüttert. Lustigerweise rührt sie (zumindest soweit ich es beurteilen kann) alleine im Stall nichts oder nur kaum was an. Kaum ist sie aber raus (ausgebüxt) sucht sie hier ein Körnchen oder ein Fitzelchen Salat ....was die andern Damen so übriggelassen haben.
Am Sonntag ging es ihr augenscheinlich so gut das ich das arme Huhn mal von dem ganzen Kot befreit habe , im Waschbecken mit lauwarm Wasser und anschließend trocken gefönt - was sie lustigerweise zu genießen schien. Sie hat sich dick unter dem Fön geplustert und blieb ganz still sitzen.
Abends dann nochmal die Suppe aus der Spritze und ab auf die Stange. (Ich habe sie selber gesetzt da ich sie für die Suppe ja runternehmen mußte)

Heute morgen hab ich meinem Mann (ich muß um 6h schon los) dann geriebene Möhre, und Suppe mit Haferflocken für die Damen rausgetan. Er macht dann um 8h die Tür auf ,er hatte allerdings heute auch keine Zeit mal zu gucken.

Ich komme heute abend nach Hause - da hockt die schon wieder UNTER der Stange!!!

Da ich weiß wo ich sie abends hingesetzt habe (Zeitung drunter) hab ich geguckt - die hat schon wieder heut über Tag,soweit ich das beurteilen kann und des Nachts nur Wasser gemacht. Ich sag mal 90% wässrige Flüssigkeit. Was soll ich mit der nur machen??

Kommt sie raus läuft sie mit den andern(aber langsamer) - lass ich sie drin - will sie raus!

Ich bin mir auch nicht sicher ob sie wirklich noch Durchfall hat , oder ob sie nur keine Lust zu fressen hat. Der Po ist heute sauber geblieben. Keine Federn verklebt. Nach dem Bad gestern hab ich sie noch eine zeitlang dringelassen zum aklimatisieren und habe ihr ein paar Haferflocken hingestellt , die hat sie auch direkt genommen - aber eher wie ein Spätzchen - 6 Körnchen und gut.

Ich hab gerade nochmal Suppe angesetzt und werde ihr morgen früh auch nochmal was geben. Habt ihr noch eine Idee was ich machen könnte?Oder was die für ein Problem hat?
Zum schlachten ist sie mir eigentlich noch zu fit. Aber ich kann sie ja auch nicht , gott-weiß-wie-lang mit der Spritze und der Suppe zwangsfüttern - ich versteh es einfach nicht .

Vielen Dank schonmal

elja
11.01.2016, 20:52
Es kann sein, dass sie nicht frisst weil sie alleine sitzt. Hast du keine nette Henne, die du dazu setzen könntest?

gibtnix
11.01.2016, 21:19
ja - ich hab insgesamt 3 nette Hennen ;-)

Ich lass die jetzt (seid heute morgen) wieder zusammen. Nur dann weiß ich halt nie ob sie gefressen hat

161375

wenns geklappt hat ist da ein Bild von ihr bei mir in der Küche nach dem Baden und Fönen, ich find sie macht einen guten Eindruck, wenn nur der Rest stimmen würde.....

Rocco
12.01.2016, 07:04
Ich gebe meinen Tieren Apfelessig ins Trinkwasser.
Bei geschwächten oder schlecht fressenden Tieren gibt's folgende Mischung.

Apfelessigrezept

Ich nehme ca. 1Esslöffel auf 250ml Wasser. Dazu kommt der Traubenzucker. Anschließend wird abgeschmeckt. Ich trinke die Mischung nämlich auch. Mit Honig lässt sich der Geschmack weiter verbessern.
Damit bekommt man z.B. Stoffwechselprobleme, Kropfprobleme, Verstopfung uvm. in den Griff. Vorbeugend lässt sich damit das Immunsystem verbessern und stabilisieren.
Ich habe zwar keine Ahnung was in Apfelessig alles drin ist, aber das Zeug hilft wirklich.

Viel Spaß beim Mixen, Kosten und Verfüttern.

Damit habe ich schon Kleinvögel ins Leben zurück geholt, die schwere Verdauungsstörungen hatten.

mfg Rocco

Pralinchen
12.01.2016, 09:08
Ich würde sie tagsüber laufen lassen. Wenn möglich morgens und abends zwangsfüttern. Ruhig auch mal ein bißchen Ei und vielleicht auch etwas Rindfleisch geben.
Daß sie nur wässerigen Output hat, ist normal wenn sie kaum etwas frißt. Hühner wollen übrigens immer fressen, jedenfalls wenn sie wach sind. Das Schwänzchen wird nicht so getragen, wie das sein sollte. Mag schon sein, daß ihr der Bauch weh tut.

Wäre es mein Huhn, würde es homöopathische Mittel zur Unterstützung bekommen. Der Apfelessig klingt gut (nimmt man auch bei Arthrosebeschwerden ;) ).

gibtnix
12.01.2016, 22:31
heute saß sie schon wieder unter der Stange, ich weiß langsam echt nicht mehr was ich mit der noch machen soll. Die ist sowas von dünn - ich glaube ich sollte mich langsam mit dem Gedanken anfreunden das ich sie erlösen sollte. Heute vor der Zwangsfütterung ist mir aufgefallen das sie einen (im Vergleich zu den anderen , deutlich größeren Hühnern) einen riesen Kropf hat, fühlte sich an wie nur mit Wasser gefüllt. Wenn ich dran gegangen bin hat sie Theater gemacht - da frag ich mich doch was ist das jetzt schon wieder - beim abtasten ist ihr braune Flüssigkeit,wie Wasser aus dem schnabel geflossen - wieso braun?? Ich weiß lagsam wirklich nicht ob das mit ihr noch Zweck hat :-(

Apfelessig haben die auch schon im Wasser (schön länger) Danke trotzdem für den Tip!

Ich habe meinen Mann angewiesen denen morgen mittag erst die Leckerchen (geriebene Möhre) zu geben und zu beobchten ob Gertrude freiwillig frisst - und zwar mehr wie ein Spätzchen - wenn sie das tut probiere ich es weiter - wenn nicht dann werde ich sie in naher Zukunft wohl erlösen.

P.S. oder mal ganz blöd gefragt - kann es einfach sein das das die Hühnerform von Altersschwäche ist?? Bei Menschen wird mit Altersschwäche ja ein langsames Versagen der Organe aus Altergründen bezeichnet....wäre das möglich?

FoghornLeghorn
12.01.2016, 22:40
Hallo,

ein dicker, schwammiger Kropf und braune Flüssigkeit darin kann eine Kropfentzündung sein.
Es tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber ich würde sie erlösen. Auch aufgrund des hohen Alters und der verschiedenen gesundheitlichen Probleme.

Sabine

gibtnix
12.01.2016, 22:45
Aber wo kommt die denn jetzt auf einmal noch her???Sie hat doch nur noch Suppe gekriegt,Haferflocken,Grit zur ständigen Verfügung.....und gestunken hat die Flüssigkeit auch nicht - tut mir leid wenn ich zu diskutieren anfange - ich bin einfach nur fertig heute......und sag mir bitte keiner es ist nur ein Huhn.....Wie soll sich was entzünden oder verstopfen wo nix falsches reinkommt? (Bitte nicht böse sein für die Frage...an dem erlösen wie oben geschrieben ändert es nichts - es wieder strebt mir nur )

FoghornLeghorn
12.01.2016, 23:00
Ich bin kein TA. Ich vermute nur, dass sie schon eine beginnende Kropfentzündung hatte als sie Durchfall bekam und nicht mehr essen wollte. Du hast nichts falsch gemacht, aber das Tier ist alt und an seinem Lebensende. Da stellen sich Krankheiten ein. Auch ein massiver Wurmbefall trifft oft die alten, bereits geschwächten Tiere.
Ich würde nie sagen, -es ist doch nur ein Huhn. Und ich verstehe auch, dass du fertig bist.

Sabine

gibtnix
12.01.2016, 23:02
Danke - das hab ich jetzt gebraucht. (ehrlich gemeint) Ich geh jetzt einfach ins Bett - um halb 6 geht mein Wecker - und morgen schauen wir weiter - heute kann und will ich eh nix mehr machen :-(

FoghornLeghorn
12.01.2016, 23:05
:troest
Gern geschehen...

hühnerling
13.01.2016, 00:13
heute saß sie schon wieder unter der Stange, ich weiß langsam echt nicht mehr was ich mit der noch machen soll. Die ist sowas von dünn - ich glaube ich sollte mich langsam mit dem Gedanken anfreunden das ich sie erlösen sollte. Heute vor der Zwangsfütterung ist mir aufgefallen das sie einen (im Vergleich zu den anderen , deutlich größeren Hühnern) einen riesen Kropf hat, fühlte sich an wie nur mit Wasser gefüllt. Wenn ich dran gegangen bin hat sie Theater gemacht - da frag ich mich doch was ist das jetzt schon wieder - beim abtasten ist ihr braune Flüssigkeit,wie Wasser aus dem schnabel geflossen - wieso braun?? Ich weiß lagsam wirklich nicht ob das mit ihr noch Zweck hat :-( ...


Das liest sich jetzt für mich, als ob sie eine bereits länger andauernde Kropfverstopfung hat. Entsprechend kommt nur noch Flüssiges durch und das Tier magert stark ab. http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/12838-Kropfverstopfung

Hühnermamma
13.01.2016, 01:05
Bei meiner letzten schwarzen Legehybride war das auch der Fall. Bei einer Kropfmassage kam eine eklig stinkende braune Brühe aus dem Schnabel. Sie hat es leider nicht geschafft.

birgit23
13.01.2016, 06:59
Bei meiner letzten schwarzen Legehybride war das auch der Fall. Bei einer Kropfmassage kam eine eklig stinkende braune Brühe aus dem Schnabel. Sie hat es leider nicht geschafft.
Unsere alte Henni musten wir in diesem Jahr auch leider wg. einer Kropfverstopfung erlösen.

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becki
13.01.2016, 08:35
ja, das ist traurig...

Ich habe sowas schon mehrfach erlebt: Es geht nur noch Flüssiges durchs Huhn, dementsprechend sieht der Kot aus und irgendwann reicht die Energie nicht mehr... Eine Zwangsfütterung macht dann aber bei vollem Kropf meines Erachtens wenig Sinn.
Allerdings muss es bei der Symptomatik nicht unbedingt eine Kropfverstopfung sein - das Übel kann auch weiter unten im Verdauungstrakt sitzen. Die letzte Kandidatin habe ich beim TA extra röntgen lassen: Da war eine Raumforderung im hinteren Torso-Bereich (ich weiß nicht, wie ich das verständlicher beschreiben soll), ob tumorös oder aufgrund einer Entzündung konnte der TA nicht sagen. Das Huhn hat AB bekommen und sich wieder erholt, hat seitdem aber immer mal wieder kurze Phasen, in denen sie schlecht frisst, weil´s anscheinend nicht so gut durchflutscht. Am ehesten nimmt sie dann noch Bachflohkrebse und verschmäht die ansonsten sooo geliebten Haferflocken. Bisher hat sie sich jedes Mal (ohne erneute AB-Gabe) schnell wieder erholt und wieder um so mehr gefressen. Wenn ich merken sollte, dass sie sich nicht mehr erholt bzw. quält, wird sie erlöst...

Alles gute fürs Hühnchen!
becki

Pralinchen
13.01.2016, 09:13
Ja gibtnix, ich würde sagen auch Tiere kommen am Ende ihres Lebens an und langsam versagt dann der Organismus. Ich hatte das bei meiner Königsbergerin auch so gesehen. Sie wurde immer müder und bewegte sich auch nur noch im Zeitlupentempo. Irgendwann war es dann so weit. Manche Tiere werden dann auch so schwach, daß sie praktisch jeder Keim umhaut. Hühner leben inmitten von Keimen. Da ist es nicht weiter verwunderlich, daß sie eine Kropfentzündung haben könnte.
Ich würde Dir gerne etwas Positiveres sagen. :(

Bohus-Dal
13.01.2016, 09:48
Wie geht es dem Huhni heute? Tut mir leid, daß die Prognose so schlecht ist. "Nur ein Huhn" ist so ein blöder Spruch, den ich auch nicht mehr hören kann. Aber hier gibt es zum Glück viele Leute, die genau wie Du an ihren Hühnern hängen und volles Verständnis haben, daß man sich Sorgen macht.

Ich finde nach wie vor, so ein abgemagertes Huhn würde sich wahrscheinlich über eine Wärmelampe freuen oder ein sehr warmes Zimmer, also ruhig 25-30°! Oder hast Du sie schon in die Wärme geholt? Entschuldige, falls ich das überlesen habe.

Es kann schon leider sein, daß es einfach Altersschwäche ist, ich bin inzwischen der Meinung, daß die Lebenserwartung bei Hühnern ziemlich unterschiedlich ist. Hat sie denn noch Lebenswillen? Eigentlich spürt man, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, an dem sie selber nicht mehr wollen.

gibtnix
13.01.2016, 22:42
Hallo,

ich melde mich erst so spät da ich mal (nach Versorgung aller Lebewesen ) etwas abstand brauchte.

Stand ist - mein Mann hatte ja die Order heute im hellen mal Leckerchen reinzustellen. Daraufhin rief er mich freudestrahlend auf der Arbeit an und teilte mir mit das er keinen Unterschied vom Fressverhalten zwischen den gesunden und dem kranken Huhn gemerkt hat.Also hatte ich schon Hoffnung. Als ich dann heute abend allerdings von der Arbeit kam war sie so schwach das sie sich nicht mehr auf der Stange halten konnte und ich habe meinen Mann dann gebeten sie zu erlösen.
Nach dem Fressen heute mittag war mein Mann aber nicht soweit (er war früher bei Schlachtungen dabei und hat als Teenie auch selbst geschlachtet - es ist für ihn also kein Neuland).
Ich hatte ihr im Stall schon eine Wärmequelle eingerichtet - die aber nicht genutzt wurde - der Anschluß an die anderen war wichtiger.

Mein Mann hat sich also - anstatt das Thema zu beenden - ihr im Lager eine Quarantäne eingerichtet mit einer Rotlichtlampe , und ihr Haferflocken angeboten.
Dann kam er nach oben und sagte sie würde fressen, 1std. später stand sie schon wieder sicher und döste vor sich hin - direkt vor der Lampe. Ich habe dann mal ihren Kropf abgetastet und festgestellt das er groß ist (aber kleiner wie gestern) aber schon wieder nur Flüssigkeit drin. Darüber ist sie wach geworden (was auch sonst) und hat sich sobald meine Hand weg war sofort wieder auf die Haferflocken gestürtzt!! Also gefressen wie ein Huhn - nicht wie ein Spätzchen. Desweiteren fehlen sämtliche Symptome einer Entzündung, also kein Geruch,keine Zucken mit dem Kopf (ausser wenn ich dran bin) , kein Schnabel auf - ich bin mir also auch nicht wirklich sicher. Ich habe ihn sicherheitshalber nochmal massiert - aber nicht noch einmal entleert. Lebenswillen ist wohl eindeutig wieder vorhanden. Er war gerade nochmal gucken und sagte das sie nach wievor entspannt , aber aufmerksam direkt an der Wärmequelle sitzt.(Selbstverständlich kann sie ins Kühle ausweichen)
Unser Drama geht also leider noch weiter allerdings abgespeckt. Sie bekommt immer noch Schonkost- wird aber nicht mehr von mir mit SUppe zwangsernährt. Ihre Therapie wird jetzt also auf Wärme und Ruhe umgestellt.
Jetzt wo mein Mann die Pflege übernommen hat wird sie merhfach täglich auf ihr Befinden kontroliert da er hier in der unmittelbaren Nähe arbeitet , sobald es ihr wieder schlechtergeht hat er mir versprochen das er dem sofort ein Ende bereitet. Er hofft jetzt das sie einfach nicht gefressen weil die andern beiden sie weggescheucht haben sobald er weg war und deswegen nur Flüssigkeit im Kropf ist. Er sagt sie ist halt sehr schwach und Hühner nutzen das aus. Seine Eltern hatten wo er klein war mehrer Nutztiere zu Eigenversorgung.
Ich hege für mich eigentlich keine Hoffnung mehr - will es auch nicht mehr (Hoffnung) da ich jetzt zu oft enttäuscht wurde - aber ich bin bereit es ihn versuchen zu lassen. Gertrude scheint wirklich immer noch nicht aufgegeben zu haben

gibtnix
13.01.2016, 22:44
Ogott - was für ein langer Text - aber ich wüßte jetzt uch nicht wie ichs hätt kürzen können

Aber was ich eigentlich noch sagen wollte - vielen lieben Dank für eure Ratschläge und euren Zuspruch!! Es hilft mir wirklich sehr hier mit Gleichgesinnten zu sprechen!

Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.

birgit23
13.01.2016, 23:34
Achte mal darauf, ob sie wirklich frisst, oder das fressen nur vortäuscht.
Das war bei unserer alten Henni so, die wir letzten Sommer schweren Herzens erlösen musten.
Ich hätte mir gewünscht, das sie nachts an altersschwäche stirbt und einschläft...schnüff...
Wenn keine deutliche Besserung eintritt, lass sie nicht mehr lange leiden . Hühner mit Kropfentzündung verhungern langsam. Ganz viel Glück.

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gibtnix
14.01.2016, 06:10
fressen vortäuscht??? Wie sieht man das??

birgit23
14.01.2016, 06:59
Sie pickt im Futter herum, nimmt es aber nicht wirklich auf.

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Pralinchen
14.01.2016, 09:09
Ich fühle mit Dir und der Henne. Ich weiß wie man sich fühlt, wenn man einem Leben ein Ende machen muß. Mich hält hier der Gedanke aufrecht, daß ich die Leidenszeit verkürzen kann und das im Zweifelsfall dann auch mache. Ich habe so 5 Tage maximal als Zeitangabe in der sich ein schlechter Gesundheitszustand verbessern muß. Tut sich in dieser Zeit gar nichts oder wird es gar schlechter, besteht meist keine Hoffnung mehr.

Am Ende ist es leider so, wenn wir uns für ein Leben mit Tieren entschieden, nehmen wir es auch auf uns, sie gehen zu sehen. Die wenigsten unserer Haustiere leben so lange wie ein Mensch. Ich wünsche Dir viel Kraft!

sternenstaub
14.01.2016, 09:55
Fühl Dich gedrückt. Ich habe auch schon ein Huhn erlösen müssen. Bei mir war es ausgerechnet die Henne meines Sohnes und dazu eine der besten Glucken. Sie hatte zentralnervöse Störungen entwickelt, es half kein Vitaminpräparat, kein Antibiotikum, keine Wurmkur, nix. Der Tierarzt war auch ratlos. Letztlich blieb nichts anderes als erlösen. Manchmal ist es, so schwer es einem selber fällt, doch fürs Huhn das Beste.

gibtnix
14.01.2016, 20:58
Hallo zusammen,

das Leid hat ein Ende - mein Mann hat Gertrude gerade in den Hühnerhimmel geschickt. Er mußte es für sich noch einen Tag versuchen, hat ihr heute genau 10 Nudeln reingetan und dann auch festgestellt das sie nur vortäuscht (wie oben beschrieben). Er kannte das mit dem vortäuschen schon und deswegen die Nudeln.

Er sagt sie hat nicht gelitten, sich nur kurz erschreckt. Und ich bin traurig - mit Gertrude hat alles angefangen - ich hätte mir gewünscht das sie einfach von der Stange fällt wenn ihre Zeit gekommen ist.

Vielen,vielen Dank für eure Unterstützung , ihr habt mir wirklich sehr geholfen.

birgit23
14.01.2016, 21:16
Ach menno :-(
Fühl dich gedrückt. Fast wie bei unserer alten Henni. Aus unserer ersten, eigenen Naturbrut. Sie war immer so taff. Neben dem Hahn die Cheffin. Hat sich einige Tage lang ihre Krankheit und Schwäche nicht anmerken lassen. Ich dachte anfangs auch, das sie fressen würde.
Als sie nicht einmal Katzennassfutter mochte und gekochten Reis liegen lies, war die Sache klar. Sei nicht traurig. Deine Gertrude hatte ein schönes Leben.

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Hobbyhuhn2013
14.01.2016, 21:17
Ooh, das tut mir sehr leid für Dich und Gertrude :( Ich verstehe, dass Du trauerst - ich habe auch schon drei Hennen verloren und vermisse sie mit ihren Eigenheiten, obwohl sie längst nicht so lange bei mir waren wie Deine Gertrude...

Ich habe hier von Anfang an mitgelesen und -gefiebert. Gertrude war wohl eine echte Kämpferin... Und nun hat ihr Leid ein Ende - Hühner sind wirklich hart im Nehmen und lassen sich - wenn irgendwie möglich - nichts anmerken.

Nun ist sie im Hühnerhimmel - alles Gute, Gertrude!

Okina75
14.01.2016, 23:58
Auch wenn es trauriger als gedacht zuende ging: Was meint Ihr wohl, wieviele andere gerettete weiße Hybriden noch ein so langes und unbesorgtes Leben genießen dürfen ;)? Sicher ist es traurig, ich würde mich aber eher freuen, einer ansonsten pur als jederzeit austauschbare Ware angesehenen Kreatur noch ein so schönes und vor allem langes Leben ermöglicht zu haben.
Normalerweise ist für die Mädels im besten Alter Schluss, nur weil die sich erfrechen, dann mit 15 bzw. 19 Monaten mal mausern zu wollen, was aus meiner Sicht niedere Beweggründe sind, und bei Euch hatte sie, wieviel waren das? Sechs Jahre? Ich würde mir das bei aller Trauer vor Augen halten und auch etwas glücklich für sie sein :).

Pralinchen
15.01.2016, 08:43
Fühl Dich gedrückt!

sternenstaub
15.01.2016, 08:49
Jetzt ist sie oben im Hühnerhimmel und passt auf die anderen auf. Fühl Dich von mir auch gedrückt.

gibtnix
15.01.2016, 19:21
Vielen Dank euch allen....ich hatte echt lange Hoffnung. Das ist mein erstes Huhn das wir erlösen mußten...aber ich glaube einfacher wird es nicht.

Okina - so sehe ich es eigentlich auch , genau so!! Aber ich bin halt immer davon ausgegangen das sie eines Tages von der Stange fällt, bzw. wenn krank dann so wie meine Berta - 1 Tag und das wars. Damit hätte ich gut leben können. Nur dieses ständige auf und ab - dann wieder Hoffnung - und am nächsten Tag wieder nicht - das macht mir unheimlich zu schaffen.....Naja - wie mit allem im Leben - man kann es sich nicht aussuchen. Jetzt 1 Tag später bin ich eigentlich , hauptsächlich, nur noch froh das sie es geschafft hat und nicht mehr leiden muß(im Mai wären es 5 Jahre bei mir geworden) - hab aber gleichzeitig Angst das eins von meinen beiden verbliebenen Hühnern jetzt auch noch krank wird. Ich muß mich zwingen die Damen nicht zu belästigen um irgendwelche Krankheiten zu finden :-S
Aber das geht , denke ich, auch vorbei.

huhniphil
20.01.2021, 12:02
ja, das ist traurig...

Ich habe sowas schon mehrfach erlebt: Es geht nur noch Flüssiges durchs Huhn, dementsprechend sieht der Kot aus und irgendwann reicht die Energie nicht mehr... Eine Zwangsfütterung macht dann aber bei vollem Kropf meines Erachtens wenig Sinn.
Allerdings muss es bei der Symptomatik nicht unbedingt eine Kropfverstopfung sein - das Übel kann auch weiter unten im Verdauungstrakt sitzen. Die letzte Kandidatin habe ich beim TA extra röntgen lassen: Da war eine Raumforderung im hinteren Torso-Bereich (ich weiß nicht, wie ich das verständlicher beschreiben soll), ob tumorös oder aufgrund einer Entzündung konnte der TA nicht sagen...becki


Obwohl dieser Thread schon lange her ist:
Genau das Gefühl hatte ich ebenfalls schon bei mehreren Hühnern, ich glaube es waren jetzt schon vier Hennen, die mehrfach Probleme mit dickem Kropf, Durchfall und Abmagern hatten. Vorausgegangen war jedes Mal eine (vermutete oder diagnostizierte) Legedarmproblematik. Meine letzte Hybridhenne Olga, habe ich in diesem Jahr mit 6 Jahren einschläfern lassen. Sie fing meist im Frühjahr an, legte ein zwei Eier, dann Windeier, Fließeier, gar keine Eier mehr, manchmal komische Klumpen wie festes Eiweiß. Sie setzte sich regelmäßig aufs Nest. Wahrscheinlich hatte sie Legedarmentzündung, mal mehr, mal weniger und Schichteier. Antibiotika und Päppeln halfen immer nur vorübergehend. Hormonchips oder gar operative Entfernung des Legedarms kamen für mich nicht in Frage. Da hätten wir hier auch keine Tierärzte für. Später kamen zwei harte Kropfverstopfungen dazu, zuletzt eine weiche Kropfverstopfung. Sie hatte sich von ihrer vorhergehenden "Phase" im letzten Herbst nicht mehr richtig erholt wie sonst, da fing es wieder an. Sie ging immer noch mühsam mit den anderen raus, wollte gerne fressen, doch die Nahrung rutschte nicht mehr weiter. Ich glaube, in ihrem Inneren war schon alles kaputt und verstopft. Sie konnte nichts mehr verdauen und der braune Nahrungsbrei sammelte sich im Kropf. Sie hat am Schluß gerne Matschepampe aus eingeweichten Legemehlresten gefressen. Als sie dann eines Tages im Stall bleiben wollte, wußte ich, daß es so weit war. Vielleicht hätte sie sonst noch Tage gekämpft. Sie war eine Kämpferin und hing am Leben. Olga, ich vermisse Dich.