Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kosten pro Ei
NordseeFeder
28.12.2015, 20:28
Hallo!
Obwohl ich noch nicht ein einziges Huhn habe, habe ich schon jetzt Eierabnehmer. Nun überlege ich wieviele Hühner ich anschaffen sollte, der Platz ist kein Problem.
Was kostet ein Ei von glücklichen Gartenhühnern in der "Produktion"? Und was ist ein üblicher Abgabepreis? Lohnt es sich also einpaar mehr Hühner anzuschaffen um die Eier zu verkaufen?
Viele Grüsse
Hennerschorsch
28.12.2015, 21:13
Schau mal da wegen den Preisen für Eier:
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/26101-Was-verlangt-ihr-f%C3%BCr-10-Eier/page19?highlight=Eierpreis
Huhn von den Hühnern
28.12.2015, 21:48
Hallo Nordseefeder,
eine Kosten-Nutzen-Rechnung wird schwierig, weil der "Liebhab-Faktor" dann irgendwann für mich auf der Strecke bleibt. Wenn sich deine Hühner durch den Eierverkauf erst mal selber tragen und dass über mind. 1 Jahr dann hast du alles richtig gemacht. Rechne alle Kosten (Anschaffung Hühner, Impfen, TA, Fütter, Wasser, Strom, Arbeitszeit) zusammen. Kosten Stall / Auslauf kann du nur mit einem Faktor ermitteln und anteilig rechnen. Dann muß beachtet werden, dass die Hennen nicht endlos lange legen; was passiert mit den alten Hennen (Suppe oder Gnadenbrot/Platz)... Kannst du regelmäßig den Bestand austauschen? Um z. B. immer 10 Eier am Tag zu erhalten ist eine bestimmte Anzahl an Hennen (Legeleistung) erforderlich. Da wären 70 Eier die Woche; hast du dafür Platz? hast du dafür Kunden, die regelmäßig und planbar deine Eier kaufen? Was passiert, wenn die Kunden ausbleiben, da z. B. Ferien/Urlaub.....
Weitere Gedanke... irgendwann hast du viele Tiere, dass es keine Liebhab-Haltung mehr ist und du gewerblicher Händler wirst, dann folgen vielleicht Auflagen und Steuern...
Ich würde mit einem überschaubaren Kreis von Tieren anfangen und sehen, wie sich das ganze entwickelt. Deinen Kunden kannst du sagen, dass du ein hochwertiges Nahrungsmittel "produziert", du deine Hühner aber nicht als Legemaschine missbrauchen willst und wenn die Eier weg sind, gibt es heute eben keine mehr.... Wer die Qualität zu schätzen weiß, wird das verstehen und ggf. auch mal warten...
Oder du steigst richtig ein, meldest ein Gewerbe an und wirst "Eierproduzent"...und kaufst ganz viele Hühner.
So einen Mittelweg scheint es für mich nicht zu geben....
Nobbi555
29.12.2015, 12:23
Hallo,
nach meiner Meinung kannst Du, wenn Du mindestens 10-20 Eier am Tag brauchtst, dies nur vernünftig mit Hybriden erreichen. Ich weiß das man das hier im Forum nicht gerne hört, aber wenn wir Rassehuhnzüchter ehrlich sind, ist es schwer mindestens 2 Jahre lang einen Durchschnitt von 150-170 Eier pro Jahr zu erreichen. Wenn Du dann evt. noch selbst Küken nachziehst reduziert du die Eierzahl auf unter 100 Eiern pro Huhn. Hybriden kann man auch in einer naturnahnen Umgebung halten, und die Eier werden sich nicht wesentlich unterscheiden von Rassehühnern. Hybriden liefern dir im 1. Jahr deutlich über 300 Eier.
Die hier genannten Verkaufspreise finde ich lächerlich. Wer ein Ei aus naturnaher Haltung für 10 Cent abgibt, kann es ja gleich verschenken. Die "Alnatura-Eier" kosten im Supermarkt 3,50 Euro ( 10 Stück), und die Haltungsbedingungen von den Bio-Großbetrieben erreichen wir doch alle. Ich habe meine Eier bisher alle verschenkt, weil ich selbst bei 35 Cent bei meiner Haltung die Eier nicht richtig bezahlt sehe.
Ich glaube wenn man alle Kosten rechnet, ist es mit 20 bis 30 Hühnern schwierig auch positiven finanzielles Ergebnis zu erreichen.
Nobbi
Pralinchen
29.12.2015, 12:50
So eine Rechnung stelle ich lieber gar nicht erst auf. Meine Hühner sollen Hobby sein und bleiben. Überproduktion wird an Leute verschenkt die die Eier zu schätzen wissen. Ich kann mit den Rassehühnern auch keinen gleichbleibenden Ertrag garantieren. Habe also im Frühling sehr viel und im Sommer noch immer gut Eier, im Herbst reicht es für uns selbst und im Winter ist so gut wie gar nichts.
Realistisch pro Ei dürften 30 - 35 Cent sein. Dann sollten es aber auch Eier aus Biofütterung und Freilauf sein. Verlangst Du mehr, kaufen die Leute wo anders.
***altsteirer***
29.12.2015, 13:45
Ich weiß; Ein Mod und OT, aber da muss ich kurz drauf eingehen:
Hallo,
Ich weiß das man das hier im Forum nicht gerne hört, aber wenn wir Rassehuhnzüchter ehrlich sind, ist es schwer mindestens 2 Jahre lang einen Durchschnitt von 150-170 Eier pro Jahr zu erreichen. Wenn Du dann evt. noch selbst Küken nachziehst reduziert du die Eierzahl auf unter 100 Eiern pro Huhn. Hybriden kann man auch in einer naturnahnen Umgebung halten, und die Eier werden sich nicht wesentlich unterscheiden von Rassehühnern. Hybriden liefern dir im 1. Jahr deutlich über 300 Eier.
Nobbi
Hallo Nobbi,
interessant, welche "Fakten" Du hier nach einem halben Jahr Hühnerhaltung unter die Leute bringst. Genau diese Rassehühner mit genanntem Durchschnitt habe ich hier nämlich rumlaufen.
Eine, ja eigentlich fleischbetonte, Sulmtalerhenne wurde bei mir in der zweiten Legeperiode nach 161 Eiern geschlachtet, die nächsten Eier waren schon bereit. Auf 170 wäre sie sicherlich noch gekommen. Der Vorbesitzer hatte die schlechte Legeleistung bemängelt und sie quasi hergeschenkt. :roll
Eine zweijährige Italienerin kam gar auf 199 Eier in der zweiten Legeperiode, eine Mixhenne unbekannter Herkunft (Hybridenmix möglich) trotz Brut auf 246 Eier.
Eine wb Altsteirer Junghenne war trotz 8 Wochen Brutgeschäft auch schon bei über hundert Eiern, bis sie im August von einem entlaufenen Terrier gepackt wurde. Bis Mitte/Ende Oktober hätte sie aber sicherlich noch 40 Eier gelegt. Nicht brütende Altsteirer kommen locker auf 160 - 170 Eier, 200 Eier kommen auch vor.
Dass Du die Eier nicht findest, heißt nicht dass sie nicht gelegt werden!
Wie sich Deine Hybriden in der naturnahen Umgebung machen, wenn Du ihnen die Hähne nimmst, lass ich mal dahingestellt.
Also lass "uns Rassehuhnzüchter" ruhig mal ehrlich sein :laugh
Und mein Senf: Bei 20 Cent pro Ei dürften die Futterkosten eingespielt sein, wie man
bei 35 Cent kein Plus in der Futterkasse hat, verstehe ich kaum bis gar nicht. :neee:
***altsteirer***
29.12.2015, 13:55
So; und dass ich wenigstens auch noch meinen Senf zum eigentlichen Thema dazu gebe:
Gemessen an allen Anschaffungs und Haltungskosten werden Speiseeier kaum gewinnbringend veräußert werden können. Das Futter kannst Du wohl damit zahlen, aber Stallbau, evtl.Voliere, Tränke, Futtertröge, Medikamente oder teure Futterzusätze werden schon schwierig.
Da bringt es eher was Bruteier oder Rassetiere zu verkaufen. Reich wird da aber auch niemand.
Meine Voliere hat allein 1000 € Materialkosten ausgemacht.
Seh es als Liebhaberei und erbauliches Hobby. Dann wirst Du von der Realität nicht enttäuscht ;)
Liebe Grüße,
Markus
Also meine gemischte Truppe (26 legereif), vorwiegend schwerere Rassen wie Mechelner, Sundheimer, Brahma, einige (auch ältere) Hybriden und deren Mixe legen im Moment ca. 12-16 Eier pro Tag. Ich kaufe an Futter einen guten und nicht gerade billigen 10-Korn-Mix im Mischfutterwerk.
Ansonsten gibt es alle "Abfälle" die für Hühner taugen und auch mal ein Pott "Hunde-Hühner-Nudelsuppe" mit Fleisch und Gemüse, Vitamine und Kalkzusatz, mal Magarine etc.pp.
Weniger als 5 - 6 Eier täglich hab ich nie.
Meine "Kunden" haben die klare Ansage: "Eier gibt es wenn welche da sind". 10 Stück kosten 2,20 €
Ich habe 4 Dauerkunden und 3 die immer dann Eier nehmen, wenn es genug gibt. Die kamen zuletzt und die wissen das von Anfang an.
Eine meiner Dauerkundinnen bezahlt 4 €, die anderen fast alle 2,50. Eine von den "Letzten" bezahlt 3 €.
Das Eiergeld kommt immer in ein großes Glas. Daraus bezahle ich Futter etc und bisher hat es noch immer gereicht.
Wenn ich viele Eier habe, verschenke ich immer welche an eine Familie aus der Nachbarschaft, die es nicht so dicke hat. Mit 4 Kindern werden 20 Eier immer gerne genommen - auch wenn es manchmal "nur" die kleinen von den Junghühnern sind.
Stall und son Zeug hab ich noch niemals eingerechnet. Warum auch? Ich hätte die Hühner ohne die Einnahmen trotzdem.
Also für mich lohnt es sich auf jeden Fall. Und wenn Du Platz und Spaß dran hast, würde ich es machen. Reich wirst Du allerdings nicht werden ;D jedenfalls nicht an Geld ...an Erfahrung schon.
Vorangestellt- ich halte die Hühner als Hobby. Ich bin aber in gewisser Weise Statistikfreak und schreibe die Kosten seit Anfang meiner Haltung zusammen und führe Legelisten. Fazit daraus- es gibt andere Hobbys die viel teurer sind.
Die Hühner in ihren gesunden Phasen haben mir auch schon ganz viel Freude zurückgegeben die unbezahlbar ist, die eigenen Eier sind sowieso unglaublich gut und eigentlich nicht mit Gold aufzuwiegen, da zahlt sich Hühnerhaltung ganz klar aus wenn auch nicht monetär messbar. Allerdings und das gebe ich zu haben sie mir durch Krankheiten auch schon viel viel Kummer bereitet und ich bin der Meinung, dass es ganz viele Tierarten gibt die einfacher zu halten sind. Aber Hühner sind halt was besonderes und ganz spezielles, faszinierendes, das muss man ihnen lassen und dafür liebe ich sie und deswegen halte ich auch welche.
Ich bekomme für 10 Eier 2 Euro, von einer Hobbyeiermalerin für die grünen Araucanaeier etwas mehr da die grünen Eier begehrt sind. Selbst brauche ich etwa 100 Eier im Monat.
....
Gemessen an allen Anschaffungs und Haltungskosten werden Speiseeier kaum gewinnbringend veräußert werden können. Das Futter kannst Du wohl damit zahlen, aber Stallbau, evtl.Voliere, Tränke, Futtertröge, Medikamente oder teure Futterzusätze werden schon schwierig.
Da bringt es eher was Bruteier oder Rassetiere zu verkaufen. Reich wird da aber auch niemand.
......
Ganz meine Meinung und meine Erfahrung. Wenn ich nur Weizen, Gerste, Mais und aktuell noch Pelletts (ich stelle im Frühjahr die Fütterung um) rechne dann zahlen sich die Körner meine Hühner selbst. Den Rest, also Bierhefe, Faschiertes, Mehlwürmer, Hermetialarven, Hirse, Quinoa, Amaranth, Haferflocken Bachflohkrebse, Sonnenblumenkerne zahle ich. Tierarztkosten, Kräuterzusatz gegen Kokzidien und Histomonaden, Calcium/D3 sowieso. Bei Tränken und Futterbehältern kommt es darauf an, wie oft man wechselt, was man kauft, ist bei mir auch teurer als bei anderen da ich aus Angst vor Krankheitserregern gerade die Tränken alle paar Monate durch neue ersetzt.
Bei Stall/Voliere kommt es ganz darauf an ob schon vorhanden oder neu gebaut werden muss, aber die Baukosten rechnen sich allerhöchstens falls überhaupt nach zig Jahren. Ich bin erblasst bei den Stallbaukosten inklusive Fundament, Farbe, Strom etc. Wenn mein Papa irgendwann wieder fit ist will ich noch das Thema Voliere für 2017 anbringen, ich fürchte das wird auch nicht billig.
Wenn man wirklich in den finanziellen Plusbereich kommen will müsste man aus meiner Sicht wirklich einige Junghennen pro Jahr verkaufen, manchen Junghahn als Zuchthahn loskriegen und auch geschlachtete Hähne verkaufen können. Bei Zwerghühnern müsste man auf eine gute Hennenquote hoffen, da kriegt man die Hähne kaum los und kostendeckend allerhöchstens bei einem wirklich tollen zuchtgeeigneten Hahn.
Hobbyhuhn2013
29.12.2015, 19:56
Nur ganz kurz: was die Eier bei der Erzeugung "kosten", kann ich beim besten Willen nicht berechnen (Futter, Streu, Desinfektions- und Putzmittel, Gerätschaften, wenn nötig Medikamente und TA, Arbeitsleistung, Reparaturen, gärtnerische Verbesserungen, ...) - da müsste bei meiner bescheidenen Truppe ein Ei vermutlich 1,50 Euro Kosten ;) An diesen Kosten kann man allerdings extrem viel "drehen", je nach Aufwand, den man betreibt.
Der von mir betriebene Aufwand deckt den Ertrag in keiner Form, aber das ist mir egal, da ich die Hühnerhaltung in erster Linie als amüsantes und in anderer Weise als vielfach "Gewinn bringendes" Hobby betrachte. Ich habe und hatte schon Katzen, Kaninchen, diverse Aquarien, Hamster und Wellensittiche, und keine andere Tierart finde ich dermaßen interessant und erheiternd wie die Hühner - OCD eben... :roll
Unsere Hühnereier bekommen hauptsächlich wir selbst, bei Überschuss auch die weitere Familie, und zuletzt gebe ich ab und an an einzelne immer "willige" Abnehmer 8 Eier zu 2.- Euro ab - das Geld landet dann im Kässchen meiner Kinder, die mir im Herbst Äpfel, Nüsse, Hagebutten und Esskastanien für den Wintervorrat (der Hühner) sammeln.
giotto82013käthe
29.12.2015, 21:34
habe hühnis damit ich gute eier hab,einpaar Eier kann ich im Frühjahr Sommer verkaufen,damit kann ich dann mal einen sack Futter kaufen.Eier gibts bei mir nur dann wenn sie da sind.Darauf müssen alle Rücksicht nehmen,das die Hühnis Legepause machen.10 Eier gibts für 2,50 zahlen auch freiwillig mehr geben was in die futterkasse....Über rendite hab ich noch nie nachgedacht......
Ich habe aktuell durchschnittlich 6 Eier am Tag, Tendenz jetzt wieder steigend. Wir verbrauchen selber viele Eier. Ich habe einen kleinen Kundenstamm die regelmäßig Eier abnehmen für 30 Cent das Stück. Etliche Eier benötige ich zum Eintauschen von Gtreide, Brot, Gemüse und Marmelade. Diesen Winter hatte ich für uns und meine Stammkunden genügend Eier. Das Standardfutter kann ich mit dem Geld für die Eier bezahlen. Dazu kommen ja noch die eingetauschten Lebensmittel. Ich sage mal, dass sie ihre laufenden Futterkosten selber erwirtschaften. Ein schöner Nebeneffekt eines schönen Hobbys.
Nicolina
30.12.2015, 00:40
Bei mir und meiner "bunten Truppe"- bestehend aus Rassehennen sowie nun schon Hybriden in der 3. Legeperiode und auch welchen, die nicht mehr legen (insgesamt 22) ist es so, dass ich zur Zeit nur noch meinen "Bedarf" decken kann.
Sobald es wieder länger hell wird ( kein Lichtprogramm) wird sich das auch wieder ändern, dann kann ich auch wieder Eier an mittlerweile schon langjährige "Kunden" abgeben, die wissen - dass in dem Wintermonaten hier nichts "über" ist.
Unterm Strich ist es so, dass ich "meine Eier" aber durch den Verkauf bislang quasi "kostenlos" hatte, auch bei Demeter-Futter..nicht mit eingerechnet.."Arbeitszeit"- die aber für ein Hobby dann gleich "Freizeit" ist;)
@Nobbi
Du vergisst bei deiner Antwort, die Zeit nach den 300 Eier plus..dann kommt eine lange Mauser ohne Eier-somit bei deiner Ansicht der Rechnung- dann direkt der Austausch?
Kosten je Ei:
Henne "Rassehuhn" Grundkosten €25 durch 400 Eier für zweieinhalb Jahre macht 6,25 cent je Ei
Futterkosten plus Legepause je Ei (ca. 220 g.):
Fertigfutter: ca. 14 Cent
Körner vom Bauern: ca. 5 Cent
Nebenkosten, wie Vitamine, Strom, Wasser,... ca. 3 Cent
Henne: 6,25 Cent
Futter: 14/5 Cent
Nebenkosten: 3 Cent
Summe: 23,25 Cent bei Fertigfutter oder 14,25 Cent bei Körnerfutter vom Bauern
Henne "Hybridhuhn" Grundkosten €15 durch 700 Eier für zweieinhalb Jahre macht 2,15 cent je Ei
Futterkosten plus Legepause je Ei (ca. 220 g.):
Fertigfutter: ca. 14 Cent
Körner vom Bauern: ca. 5 Cent
Nebenkosten, wie Vitamine, Strom, Wasser,... ca. 3 Cent
Henne: 2,15 Cent
Futter: 14/5 Cent
Nebenkosten: 3 Cent
Summe: 19,15 Cent bei Fertigfutter oder 10,15 Cent bei Körnerfutter vom Bauern
Das Rassehuhn wird vielleicht noch zwei oder drei Jahre weiterlegen, das Hybridhuhn wird vermutlich dann mal tot umfallen, weil es ausgelaugt ist
Das Fertigfutter gibt es bei gewissen Mengen sicher günstiger, aber unter 10 Cent kommt man bei unter 100 Hennen sicher nicht so leicht und wenn es Bio sein soll kostet es auch 4-5 Cent mehr je Ei
ich kenne einige "Industriebetriebe" mit 3-6000 Hennen, Bodenhaltung bekommt 8-12 Cent (M-XL), je nach Größe der Eier vom Vermarkter, für kleinere bekommen sie 5 Cent als "Brucheier", die verrührt Eimerweise an Bäckereien und Großküchen verkauft werden, die Bio Betriebe bekommen 14 Cent je Ei ab Größe M, darunter nehmen die keine
M-L Eier verkaufe ich für 25 Cent an Verwandte und 30 Cent an andere, kleiner und größer wird selber verbraucht
Stefanie
30.12.2015, 08:01
Und mein Senf: Bei 20 Cent pro Ei dürften die Futterkosten eingespielt sein, wie man
bei 35 Cent kein Plus in der Futterkasse hat, verstehe ich kaum bis gar nicht. :neee:
Ich verstehe kaum bis gar nicht, wie man das so überzeugt behaupten kann: Ob Futterkosten bei 20 oder 35 Cent pro Ei eingespielt sind, kommt doch auf die Futterkosten an - und die differieren doch erheblich, je nachdem, welches Futter man nimmt. Das weißt du doch nur von deinem eigenen Futter.
Ich nehme (und bekomme ohne Probleme) 2,50 € für 6 Eier. Das sind absolut reine BIO-Eier, meine Hühner bekommen keinerlei Futter, welches nicht Bio ist. Und das kostet ganz ordentlich, obwohl ich vergleichsweise günstige Anbieter gesucht und gefunden habe.
Meine Eierkasse (in die ich den eigenen Eierverbrauch natürlich nicht einzahle) deckt bei einem Eierpreis von gut 40 Cent gerade die reinen Futterkosten (Legemehl, Waldvogelmischung und Körnermischung). Da sind noch keinerlei andere Dinge wie Kalk, Oregano/-öl, Lebertran oder auch Ballistol, Kieselgur, Impfung, Entwurmung, Einstreu usw. eingerechnet. Und wie bei allen anderen hier auch - auch nicht die Kosten des Stalles, des Auslaufs, der Arbeit.
Ich gebe auch nur den Überschuss ab, das sind bei meinen 7 Hennen im Frühjahr mindestens 24 Eier/Woche, im Sommer auf jeden Fall 18 Eier/Woche. Ab Herbst wird's so wenig, dass es nur noch für uns reicht. Derzeit haben wir nur die Eier der beiden Hennen in ihrer ersten Legeperiode.
Zum "unrentablen Durchschnitt" älterer Rassehühner kann ich nach etwas mehr als einjähriger Haltung nur meine Welsumerin von 2012 anführen, die dieses Jahr in ihrer 3. Legeperiode noch 166 große, schöne Eier gelegt hat.
NordseeFeder
30.12.2015, 22:43
ich möchte glückliche Hühner und keine Massenproduktion. Das scheint bei einigen irgendwie falsch angekommen zu sein...
Hybriden ziehe ich nicht in Erwägung.
Freunde und Familie würden Eier abnehmen. Schaffe ich also so viele Hühner an um diese mit Eiern versorgen zu können? Ich möchtet damit kein Geld verdienen, aber so könnte man vielleicht wenigstens die Futterkosten reinholen?
Nicolina
30.12.2015, 22:58
OK..ja ich hatte das dann tatsächlich falsch verstanden.
Dann solltest du zumindest den Stall so planen, dass du aufstocken kannst.
Gleich mit soviel Hühnern zu beginnen, dass du deren Versorgung mit einplanst- wäre mir- für den Einstieg zu viel gewesen.
NordseeFeder
30.12.2015, 23:06
Unsere Hühnereier bekommen hauptsächlich wir selbst, bei Überschuss auch die weitere Familie, und zuletzt gebe ich ab und an an einzelne immer "willige" Abnehmer 8 Eier zu 2.- Euro ab - das Geld landet dann im Kässchen meiner Kinder, die mir im Herbst Äpfel, Nüsse, Hagebutten und Esskastanien für den Wintervorrat (der Hühner) sammeln.
Das klingt interessant.
Lagerfähige Äpfel habe ich im Garten.
Wie lagerst du Nüsse, Hagebutten und Esskastanien? Lässt du sie trocknen?
NordseeFeder
30.12.2015, 23:11
OK..ja ich hatte das dann tatsächlich falsch verstanden.
Dann solltest du zumindest den Stall so planen, dass du aufstocken kannst.
Gleich mit soviel Hühnern zu beginnen, dass du deren Versorgung mit einplanst- wäre mir- für den Einstieg zu viel gewesen.
Das dachte ich mir also ich deine Antwort in meiner anderen Frage gelesen habe.
Alle werde ich nicht auf mal bekommen, es muss ja auch gerade passende Eier oder Küken geben. Außerdem mag ich auch Rassen von der roten Liste, da muss mal wohl auch etwas Glück haben.
Hy!
Ich hab' mir das ganze für meine Verhältnisse (nein, pauschalisieren kann man da wirklich nicht!) folgendermaßen ausbaldowert. Die Futterration mag manchem etwas knapp erscheinen, vor allem wenn auch Jungvolk etc. dabei ist, habe damit aber in meinem freien Auslauf beste Erfahrungen gemacht- Schlachtkörper sind fleischig, Eileistung kontinuierlich supi und dazu auch noch Pausen für die Glucken und halt Pausierenden drin.
Habe dabei zwei feste Eierabnehmer- einer sehr regelmäßig, der andere nur dann und wann.
Daher kommt es am Monatsende bei mehr Tieren oder Anschaffung der teureren Sachen meist auf ca. 10- 12 € "Minus" raus, da ich selber mische und einzelne Komponenten auf 25 kg ziemlich reinhauen (wie Sonnenblumenkerne oder Leinsamen) aber hey! Ich habe die Hühnies auch nur als Hobby, und finde es wie elja einen sehr angenehmen Nebeneffekt, dass die Mädels sich ihr Fresschen fast und in einigen Monaten ganz selber verdienen- normalerweise würde man im Hobby alles alleine zahlen ;).
Beide Abnehmer haben dabei anfangs 2,50 a' 10 Eier bezahlt, die einen dann von selber freiwillig 3 € für 10 Eier- und das egal, wie groß die sind.
UND ich kann mir erlauben, einzelne Hennen alt werden zu lassen (wer charakterlich passt und gesund und fit genug ist), UND habe nur eine Hybride dabei, die inzwischen auch vier Jahre alt ist. Und in ihrer vierten Legeperiode dennoch wieder knapp 200 Eier geschafft hat, wie auch die Jahre zuvor- ohne ein ausgenudeltes Klappergestell zu sein.
Jahresbetrag Futter
20 Tiere, große/ Mixe/ Zwerge, gemittelt a' 80 g/ Tag = 1600 g/Tag (exkl. Grün)
1100g Körnermischung (0,53 €/ kg)
500g Weichfutter (0,99 €/ kg)
Körnermischung Jahr: 401,5 kg (212,80 €/ Jahr)
20,1kg/ Jahr Huhn
Weichfutter Jahr: 182,5 kg (180,68 €/ Jahr)
9,1kg/ Jahr Huhn
= 393,48 €/ Jahr Futterkosten
= 1,08 € Tag (32,34 €/ Monat)
= 5 Eier am Tag (Rest bei 0,25 €/ Ei = 0,17 €)
(Rest bei 0,30 €/ Ei = 0,42 €)
= 1825 Eier/ Jahr
= 152 Eier/ Monat
wären kostendeckend abzusetzen im Monat:
bei 2,50 á 10 Eier = 130 Eier/ 13 Schachteln
bei 3,00 á 10 Eier = 110 Eier/ 11 Schachteln
Orpington/Maran
31.12.2015, 05:12
Ich selber kann sagen, ich habe auch mehr Hennen als ich brauche, um 1. Die Nachbarn mit geschenkten Eiern ruhig zu stellen, 2. die Althennen legen ( nicht alle) einfach weniger als die Junghennen 3. Für Freunde, manche lauern schon richtig, wann meine Hennen wieder legen, 4. Ich finde Hühner super , die unterschiedlichen Eifarben und Hühnerrassen
Trotz aller Begeisterung gebe ich zu bedenken; ( was ich selber festgestellt habe) mehr Hühner, mehr Kosten, und auch mehr Arbeit! Ich habe ja eine mittelschwere Wurmphobie,also wird täglich der Garten vom sichtbaren Kot abgesammelt ( im Winter mit Stirntaschenlampe) , das Kotbrett wird sowieso täglich gereinigt , und können 16 Hühner viel schei..en !!!
Futter kaufe ich in 25 kg Säcken, jetzt, wo es draussen nicht viel gibt, kann ich gut schleppen, ich kaufe immer 4 Säcke, die wollen auch irgendwo gelagert werden. Da ich will, dass es den Hühnern gut geht, gibt es jeden Tag Weichfutter, was gehobelt , gemixt und auch gekauft werden muss, selbst wenn die Tucken, wie jetzt, sich nur mühsam zusammen 4 Eier in der Woche herauspressen :( je mehr Hennen, deso mehr wollen brüten, dass macht auch arbeit, vom täglichen Rausschmeissen der Glucke mit extra Futter und Wasser ( die anderen Hühner jagen nur meine Glucken, also laufen und schlafen die getrennt ) bis wenn die Küken kommen, wo man auf Raubvögel achten muss ( meine Glucke kann nicht zählen !) und 4 mal am Tag frisches Futter hinstellen muss, sonst lockt man unerwünschte Mitesser an, ja, und wenn man wie ich in diesem Jahr Pech hat, krähen nach einiger Zeit ab 4 Uhr morgens 10 Junghähne um die Wette :o
Ich finde meine Hühner super, wollte aber halt auch pro und kontra von mehreren Hühnern zu bedenken geben.
Impfen ist dagegen kein Problem, ob ich 5 oder 10 Hennen habe, dass fällt nicht so sehr ins Gewicht, bei Krankheiten schon eher !
Ich gestehe aber auch, dass ich Hühnerhaltung im Sinne der Tiere betreibe ( übertreibe ?!) sonst kann ich auch in den Laden gehen, und wie vor 4 Jahren Bio Eier kaufen, dass will ich mit dem Wissen, was ich jetzt habe, aber nicht!
Ich würde mal langsam mit 10 Hühnern anfangen und schauen wies geht.
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