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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hunderte Katzen mit H5N1 infiziert



Enemy
25.01.2007, 12:19
Vogelgrippe auf Java - Hunderte Katzen mit H5N1 infiziert (http://www.sueddeutsche.de:80/,ym2/gesundheit/artikel/382/99283/)
Jede fünfte Katze, die sich auf Java infiziert hat, hat überlebt. Damit wächst die Sorge, das Virus könnte sich weiter an Säugetiere anpassen. Damit würde auch die Gefahr für den Menschen wachsen.

Gast
25.01.2007, 12:22
das sit ja eine nicht so wirklich schöne studie..... :(

Enemy
25.01.2007, 12:40
Hier noch ein Artikel zum Thema (link geklaut bei Corinna im VHGW Forum ;) )
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,462086,00.html

Kyrill
25.01.2007, 14:11
Zitat aus obigem Spiegelbeitrag.

"Vielleicht sind Katzen der Zwischenwirt für H5N1."

Sollte sich diese Vermutung bestätigen wird es ein noch nie dagewesenes Massaker geben.

Zuerst an den Katzen und dann auch an den Hunden.

Gruss Kyrill

Enemy
25.01.2007, 14:28
...es wundert mich nur, das es noch keine solche Studie zu Ratten und Mäusen gibt...

witte5
25.01.2007, 14:40
Original von Kyrill
Sollte sich diese Vermutung bestätigen wird es ein noch nie dagewesenes Massaker geben.

Zuerst an den Katzen und dann auch an den Hunden.


Das war auch so mein erster Gedanke.

Können wir ja gleich alles totmachen :o

Enemy
25.01.2007, 14:55
Alles schon dagewesen - mir kamen beim Lesen sofort die Bilder aus Asien bzgl. SARS hoch...

Kyrill
25.01.2007, 15:50
Original von Enemy
...es wundert mich nur, das es noch keine solche Studie zu Ratten und Mäusen gibt...

Wird es sicherlich geben.

Ich denke aber daß eine flächendeckende Ausrottung nur durch Gift zu erreichen ist. Dieses ist aber hier in Deutschland kaum durchsetzbar, da jegliche Fauna und Flora vernichtet würde. Vielleicht im Zuge der stetig wachsenden Monokulturen der Landwirtschaft zur Energiegewinnung (Raps/Weizen etc.) da spielt der Einsatz von Gift bzw. Chemie dann eh keine Rolle mehr.

Gruss Kyrill

corinna
26.01.2007, 10:17
@ enemy
Das darfst Du gerne tun.


Hier noch ein Artikel zum Thema (link geklaut bei Corinna im VHGW Forum )

Studien zu Ratten und Mäusen gibts sehr wohl.
Man hat sogar eine Mausepopulation gefunden, die völlig immun gegen Orthomyoviren ist. Die haben 3 MX-Proteine. Die kannst in H5N1 schwimmen schicken, die Arbeit habe ich geladen, weiß nur den Link nimmer. Das ist übrigens auch der Punkt wo Anita Ide ansetzt.
Immunkompetenz und die daraus resultierenden Folgen.

Auf wieviel Elterntierherden geht die Industriehühnerzucht zurück?
Bedeutet Inzucht nicht eine Halbierung der genetischen Vielfalt?

LG Corinna

Redcap
27.01.2007, 02:24
Die interessantesten Versuche mit Mäusen hat Taubenberger gemacht ...
http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=100612

corinna
27.01.2007, 09:53
Es tut mir leid,
ich finde den Link nicht mehr, wo ich die Arbeit


Lokalisation des antiviralen Mx1-Proteins und seiner
assoziierten Proteinkinase in nukleären
Einschlusskörpern

gefunden habe, kann sie aber per Mail rausschicken,
Bitte Mail an mich wer sie haben möchte, hat knapp 700 KB, darum möchte ich sie als Sammelmail rausschicken, die Leitungsbetreiber sind immernoch nicht in der Lage mir DSL zur Verfügung zu stellen.

520095716112c@arcor.de wer sie haben möchte.
Hier ist auch der Mausestamm mit den mehrfachen MX-Proteinen enthalten.

LG Corinna

Nachtrag:

Da die Wirtschaftsgeflügler ja nur im absoluten Notfall impfen wollen, bereits viel Forschungsgelder geflossen sind, muß das FLI nun einen neuen Kundenkreis für den Impfstoff finden.
Kaum ein Hunde oder KATZEN-Halter wird auch nur irgend etwas unversucht lassen, um seinTier zu retten, und die Lobby derer ist nunmal größer, als die der Geflügelhalter.
Was nun, wenn das liebe FLI der Retter der Katzen wird, welch Ansehensgewinn.
http://www.fli.bund.de/1210.html


Es soll im Rahmen des Forschungsprogramms auch untersucht werden, ob bei Katzen nach Anpassung bereits vorhandener Impfstoffe für Geflügel und/oder Menschen ein Schutz gegen eine Infektion mit HPAI H5N1 erzielt werden kann.

Die Pandemiepanik nimmt kaum noch jemand für voll, aber nun muß was neues her, Katzenhalter.

LG Corinna

Redcap
27.01.2007, 10:13
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/1049/pdf/Dissertation_Ullrich.pdf

Bereits 1962 beschrieb Lindenmann bei Mäusen des Inzuchtstammes A2G eine angeborene Resistenz gegen Influenzaviren, die zur Gruppe der Orthomyxoviridae gehören [76].

Wenn man das auf Hühner übertragen würde, wären die Ursprungsrassen der Hybridhühner resistent.

Wontolla
27.01.2007, 11:31
Sind eigentlich schon irgendwo andere, als Hybridhühner, befallen worden?

Arne
27.01.2007, 11:37
Ich habe folgendes in meinem "Privatarchiv" gefunden; nicht unbedingt alles HIER passend, aber vielleicht doch interessant!

Was steckt wirklich hinter der Vogelgrippe?

Ein ganz "normales" Virus?


Grippeviren machen jedes Jahr von sich reden. Beim Menschen treten sie besonders während der Wintermonate epidemieartig auf und breiten sich über die Grenzen von Kontinenten hinweg aus. Sie können zu schweren Pneumonien mit tödlichem Ausgang führen, an denen weltweit Millionen von Menschen sterben können. Deshalb wird dem Erscheinen eines jeden neuen Influenzavirus nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Haustieren eine besondere Aufmerksamkeit zuteil.

Grippeviren gibt es somit nicht nur beim Menschen, auch bei Haustieren, z. B. bei Schweinen und vor allem bei Geflügel, kommen sie vor. Das zurzeit beobachtete Virus der Vogelgrippe trägt die Bezeichnung A/H5N1. Mit dieser Bezeichnung werden wichtige Dinge über den Erreger ausgesagt: Der Buchstabe A drückt aus, dass es sich bei ihm um einen Angehörigen der Familie der Orthomyxoviren handelt und dort um die Gruppe der so genannten Influenza A-Viren. Damit gehört der Erreger grundsätzlich zum Kreis der Grippeviren, die auch für den Menschen problematisch sind und die für ihren eigentlichen Wirt, nämlich Geflügel, hoch pathogen, also krankheitserregend, sein können. In Geflügelzuchten können durch Vogelgrippe in der Tat enorme wirtschaftliche Schäden entstehen.


Die Buchstaben H und N stehen für zwei Eiweißkörper auf der Außenoberfläche der Erreger: H für Hämagglutinin und N für Neuraminidase. Beide Eiweiße haben eine wichtige Funktion bei der Vermehrung des Erregers in seinem Wirt und gegen beide werden vom Wirt Antikörper zur Abwehr des Erregers hergestellt. Bei den verschiedenen Influenza A-Viren kennt man 14 verschiedene Typen des Hämagglutinin-Eiweißes und neun verschiedene Typen des Neuraminidase-Eiweißes. Die Bezeichnung H5 besagt damit, dass hier das 5. bekannt gewordene Hämagglutinin-Eiweiß zusammen mit dem ersten bekannt gewordenen Neuraminidase-Eiweiß in der Oberfläche des Virus zu finden sind.

Trägt ein Individuum Antikörper gegen ein Influenza A-Virus eines bestimmten Typs zum Beispiel H1N1, so kann es durchaus noch mit einem anderen Typ, z. B. H2N2 oder eben auch H5N1 infiziert werden und muss sich dann mit den Erregern oftmals genauso auseinander setzen, als handele es sich um ein völlig fremdes Virus. Bei 14 verschiedenen Hämagglutininen, kombinierbar mit neun unterschiedlichen Neuraminidasen, ergeben sich entsprechend viele Möglichkeiten unterschiedlicher Influenza A-Viren.

Beim Menschen haben Influenza-A-Viren bisweilen verheerend gewirkt, z. B. der bereits erwähnte Typ H1N1 in einer Epidemie von 1918 als so genannte spanische Grippe oder der Typ H2N2 als asiatische Grippe.



Vogelgrippe


Das Vogelgrippevirus verursacht in erster Linie eine Geflügelkrankheit. Die klinischen Symptome und der Verlauf der Infektion sind sehr variabel. Sie hängen von der jeweiligen Vogelart und Rasse, von den jeweiligen Umweltfaktoren, vom Alter, Zustand der Population und vielen weiteren Faktoren ab. Folglich reicht das Erscheinungsbild von einem klinisch nicht wahrnehmbaren Verlauf bis hin zu schwersten Symptomen. Manifeste Erkrankungen verlaufen mit Husten, Niesen, rasselnden Atemgeräuschen, Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis), Tränenfluss und Kopfödemen. Aber auch Durchfall und sogar Lähmungen (Paralysen) sind zu beobachten.

Dementsprechend vermehrt sich der Erreger nicht nur in den Atemwegen, sondern auch im Darm. In Geflügelzuchten beobachtet man den Rückgang der Eiproduktion, die Tiere nehmen wenig oder gar kein Futter auf, sind deutlich geschwächt und wirken struppig. Alle diese Erscheinungen können in unterschiedlichen Kombinationen oder einzeln auftreten.

Als wichtigstes Vogelgrippevirus gilt der Erreger der klassischen Geflügelpest. Dieses Virus wurde erstmalig im Jahre 1878 in Italien festgestellt und hat sich von dort über die ganze Welt ausgebreitet, um dann allmählich zu verschwinden. Der Erreger hat die Konfiguration H7N1 bzw. H7N7. Ein anderer Stamm mit hoher Sterblichkeit bis zu 70 % hatte die Konfiguration H5N2 und wurde erstmalig 1983 beobachtet.

Wie der Name schon sagt, befällt der Vogelgrippevirus Geflügel. Menschen scheinen so genannte Fehlwirte zu sein.
© PhotoDisc


Die Vogelgrippe ist eine Vogelkrankheit, die aber nicht nur bei Hausgeflügel, sondern auch bei Zugvögeln beobachtet wurde. Zudem wurde in den vergangenen Jahren berichtet, dass auch Schweine, Pferde, Wild- und Hauskatzen daran erkranken können. Und gelegentlich wird sogar der Mensch infiziert. Er scheint jedoch bei dem zurzeit vorkommenden H5N1 ein so genannter Fehlwirt zu sein. In erster Linie gelten deshalb Personen, die sich beruflich mit Geflügel befassen, insbesondere Tierärzte, Landwirte, Vogelzüchter, aber auch Personal von Schlachthöfen und Personen, die Rohprodukte von diesen Tieren zubereiten oder konsumieren als gefährdet. Vögel scheiden das Virus über Sekrete der Atemwege, der Augenbindehäute und mit dem Kot aus. Für die Übertragung und das epidemieartige Auftreten in der Geflügelzucht ist ein enger Kontakt notwendig, der in einer Geflügelzucht ja auch besteht. Für den Menschen ist der Kontakt mit erregerhaltigem Staub, ausgehend von Vogelkot und offenbar auch mangelnder Händehygiene der wahrscheinlichste Weg einer Ansteckung. Dass der Mensch als Fehlwirt einzustufen ist, zeigt aber die Tatsache, dass eine Übertragung des Vogelgrippevirus von Mensch zu Mensch nicht oder nur sehr schwer stattfindet.

Hat sich ein Mensch infiziert, so können die ersten Symptome nach zwei bis fünf Tagen, eventuell auch erst nach 14 Tagen auftreten. Dabei handelt es sich um schwere grippeähnliche Symptome wie hohes Fieber, Husten, Atemnot und Halsschmerzen. Bei etwa jedem zweiten Patienten kommt es auch zu Bauchschmerzen und Erbrechen. Im weiteren Verlauf entwickelt sich eine Lungenentzündung. Der Patient verstirbt schließlich an Lungenversagen.

Einmal erkrankt, ist die Vogelgrippe für den Menschen sehr gefährlich und jeder Zweite, der bisher an ihr erkrankte, ist verstorben – bislang etwa 60 Menschen! Von der Vogelgrippe waren China, Indonesien, Japan, Kambodscha, Laos, Südkorea, Thailand, Malaysia, Vietnam sowie Regionen wie Sibirien, Zentralasien und der Ural betroffen. Glücklicherweise ist die Erkrankung hierzulande nicht aufgetreten – nicht zuletzt aufgrund der strikten Gegenmaßnahmen, die von den betroffenen Ländern eingeleitet wurden und die dafür Achtung und Anerkennung verdienen!

Autor: Privatdozent Dr. Dr. Friedrich von Rheinbaben

© inmediaONE GmbH, Gütersloh

Die im Quelltext enthaltenen Bilder habe ich "gespart"! 8)

corinna
27.01.2007, 11:43
Eine interessante Frage,
Hybridhühner, Mastputen, Massentierhaltung, die Zahlen 2003 Holland, 18 Hobbyhaltungen zum Ende des Seuchenzuges.

Wie es in Asien aussieht weiß ja niemand, vonwegen Inzuchtdepression, wie die paaren, auf welche Merkmale sie ggf selektieren, Kampflust, Hahnentauch maximal mit dem Nachbarn.

Was wahrscheinlich weitere Faktoren in der Massentierhaltung sind:
-Dauerstreß - Wenn wir ne Menge um die Ohren haben, dann, genau dann raffen wir uns noch ne Erkältung mit Immerdabakterien/Viren auf.

- Haltungsbedingungen, Amonik in der Stallluft, Staub, ständig geschädigte Schleimhäute, mich würde mal eine Sektion derLuftsäcke interessieren von einer ausgedienten Batteriehenne.

- Keimbelastung durch Mycoplasmen, Kokzidien und Salmonellen, wir erinnern uns an die Studie 10 % aller Masthähnchen haben Salmonellen.
Außerdem halte ich einen Austausch von Genmaterial mit gerade diesen Massentierhaltungskeimen und Orthomyxoviren für nicht ausgeschlossen.

Eine Vielzahl von Gründen, warum die Massentierhaltung besonders betroffen ist.

LG Corinna

Wontolla
27.01.2007, 13:19
Original von corinna
Wie es in Asien aussieht weiß ja niemand, vonwegen Inzuchtdepression, wie die paaren, auf welche Merkmale sie ggf selektieren, Kampflust, Hahnentauch maximal mit dem Nachbarn.

Gerade darum stellt sich die Frage. Meines Wissens waren auch in Asien hauptsächlich nur Hybriden betroffen, die von einem Großkonzern geliefert wurden. Auch unter Hobby-Züchtern in Thailand sieht man die H5N1-Gefahr nur in der Massentierhaltung und dem Handel mit diesen Tieren.

Redcap
27.01.2007, 13:50
In der Häufigkeit der Fälle waren es Hinterhof-Hühner, in der Masse der Hühner überwiegen die Farmen.
http://www.oie.int/eng/info/hebdo/a_csum.htm
Hat jemand das mit gekriegt?
Ich dachte in Dänemark wurde nix gekeult http://www.oie.int/eng/info/hebdo/AIS_15.HTM#Sec3

Wontolla
27.01.2007, 14:07
Original von Redcap
In der Häufigkeit der Fälle waren es Hinterhof-Hühner, in der Masse der Hühner überwiegen die Farmen.

Die Farmen in Asien verwenden Hybriden zur Produktion von Fleisch und Eiern.
Die "Hinterhofhalter" in Asien verwenden meistens billige "gebrauchte" Hybriden von den großen Farmen oder beziehen ihre Küken von dort.

Redcap
27.01.2007, 14:09
Wie bei uns ...

corinna
27.01.2007, 15:41
@ Wontolla,
danke für die Info, also haben diese "Hinterhofhühner" eine Vergangenheit mit aller Schädigung der Massentierhaltung hinter sich.

Na toll...

LG Corinna

Finn Jensen
27.01.2007, 16:23
Original von Redcap
Ich dachte in Dänemark wurde nix gekeult http://www.oie.int/eng/info/hebdo/AIS_15.HTM#Sec3

Im Tommerup was es nicht-totliche H5 (low-patogen), und es war Stockente im eine hof für freisetzen und schiessen da kriegte es.

In Hundslev (Kerteminde) war es totliche (high-patogen) H5N1 im Hobbyhalter, und da sterb 47 gefluegel.
Es war auch alte Hühnerrasen, zwerge dabei.
LINK (http://www.oie.int/eng/info/hebdo/AIS_17.HTM#Sec1)

So es ist nicht nur Hybriden die H5N1 kriegen.

Redcap
27.01.2007, 16:49
Denke ich auch, aber über diese Hybridhühner usw.wird es von den Farmen in die Hinterhofhaltungen geschleppt, so die Theorie.