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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wachtel frisst Einstreu...und einer anderen gehts gar nicht gut!



Hühnerazubi
13.12.2015, 21:08
Hallo liebe Wachtel-Kenner!
Wir haben seit vorgestern vier Wachteldamen. Eine eigentlich recht Pfiffige hat sofort nach dem Einsetzen in den Stall angefangen zu scharren und das Einstreu - Holzspäne (die typischen für Kaninchen) - zu fressen! Ich weiß, dass das zumindest bei Küken übel enden kann, also habe ich in Panik schnell das ganze Holzstreu entfernt und notgedrungen das gute Futterheu der Kaninchen eingestreut...jetzt meine Frage: war meine Sorge berechtigt oder würde die Wachtel irgendwann merken, dass das Futter doch besser schmeckt?
Und eine andere macht mir richtig Kummer... sie sitzt seitdem wir nach einer fast einstündigen Autofahrt wieder zuhause waren nur im Stall, dick aufgeplustert, Kopf eingezogen und meist mit den Augen zu rum. Ob sie was gefressen hat und getrunken weiß ich nicht, wenn ich ihr normales Futter hin halte, rührt sie sich nicht... was kann man machen? Ich weiß aus meiner Hühner-Erfahrung, dass der TA meist auch keine Lösung weiß bei einem kleinen Federvieh. Vielleicht biete ich ihr erstmal gekochtes Ei an?
Vielen Dank schon mal für eure Hilfe und Tipps!

Magduci
13.12.2015, 21:20
Oh Hühnerazubi, kannst du deinen Verkäufer noch fragen, was die gewohnt sind zu fressen. Wachteln sind da wählerisch, wenn sie nur einen Fertigfutter kennen.

Meine kosten auch mal Sägespäne, aber nicht übermäßig.

Wachteln brauchen immer Futter und Wasser bereit. Sie haben nicht so ein Kropf für Reserve wie die Hühner, glaube ich zumindest mal irgendwo gelesen zu haben.

Der wo sich bei Seite gezogen hat und vorher gesund war, hat sich vielleicht während des Transports verletzt und hat schmerzen, würde ich tippen. Sie können sich so unglaublich schnell weh tun, vor allem die dünnen Füßchen und Gelenke. Sie sind auch nicht ganz Stressfest, leider.

Was wolltest du denn denen zum Fressen geben?
Meist wachsen sie auf dünnem Gitter auf und kennen weder Sand noch Sägespäne, aber das gibt sich bald.
Und bitte Wärmelampe anbieten. Vermutlich sind sie im warmen aufgewachsen.

LG
Magda

Hühnerazubi
13.12.2015, 21:47
Danke für deine schnelle Antwort! Ich habe die Wachteln von einem Hobbyzüchter und durfte auch eine persönliche Führung durch die ganzen Volieren genießen :-) Die hattens ziemlich gut, so wie ich das einschätzen kann. Sie haben neben Mehlwürmer-Leckerlies auch einen Fertigmix an Körnerfutter bekommen. Bei mir bekommen sie das Hühnerkörnerfutter (kleine Körnergröße) mit Legemehlpellets - immer gefüllt, aber gut, dass du das sagst mit dem nicht vorhandenen Kropf! Ich habe sie noch nicht aus dem isolierten Stall mit einer Seite komplett Fenster raus gelassen. Sie stehen außerdem windgeschützt, daher habe ich gehofft, dass sie keine zusätzliche Wärmelampe brauchen, dafür müsste ich sie in unseren Schuppen stellen...und bei dem Züchter lebten sie in einem Stall, der durchgehend auf war sodass sie jederzeit raus in eine Voliere konnten. Aber ich werde mir die kleine Schlappe morgen mal genau anschauen, Beinchen "langziehen" und dann ggf. doch zum TA.
Zum Einstreu: Ich könnte schwören, bei dem Züchter lebten sie - im Stall - auch auf Holzspänen...auf jedenfall kein Stroh. Bei Sand habe ich gelesen, dass er sich zusammen mit dem Kot schonmal schlimm an die Füßchen fest setzt und das möchte ich nun wirklich vermeiden.
P.S.: Sie wurden vor kurzem noch vom Züchter geimpft und entwurmt, und Durchfall scheint auch keine zu haben...außerdem bekamen sie wohl immer ein Vitaminpräparat.
Achso: und morgen wollte ich sie auf die Wiese lassen, aber erstmal nur kurz, sodass sie sich an das Grünfutter gewöhnen können.

Magduci
13.12.2015, 22:13
nun ja, ich hoffe die Experten melden sich noch hier.
Ich kann ja nur für mich sprechen. Meine Wachteln sind auch im isolierten Stall, mit tagsüber 1 geöffneten Fenster und brauchen trotzdem eine kleine Wärmelampe. Na gut, ich hab ja auch ein paar Jungwachtelchen dabei. Meine würde ich jetzt im Winter eher nicht hinaus lassen. Wenn sie sich nicht auskennen und frieren, dann bleiben die vielleicht irgendwo hocken weil sie nicht zurück finden, und erkälten sich bis du sie findest.

Und die verklumpten Füßchen sind schon ein Problem. Leider kriegen die meinigen auch mit nur Sägespäne. Schlimm, jedes Wochenende ist Füßchenputzen angesagt.

Ich hoffe deine Wachtelchen fressen bald und hoffentlich hat das Hockerchen vielleicht nur Stress.
Nur als eine Gedanke, eventuell wäre erst ein kleinerer Platz mit Futter, Wasser, Wäremquelle erstmal besser um sich an dich und ans neue Futter zu gewöhnen. Und nach und nach die Große Freiheit.

LG
Magda

Hühnerazubi
14.12.2015, 14:14
Heute habe ich die drei fitten Wachteln in ein ganz kleines Gehege mit kleinem Häuschen auf die Wiese gesetzt, die Sonne schien und nach etwa einer Stunde habe ich sie wieder reingeholt. So, wie es aussah, hat es ihnen gefallen, nur eine - die wildfarbene - war ständig in Duckposition, vielleicht doch noch etwas zu spannend für sie.
Aber jetzt das Überraschende: Ich holte die Wachteln nach und nach per Hand aus dem Stall und als ich nach der Dritten zurück zum Stall kam um die Schlappe zu holen, stand sie am Trinken und trank was das Zeug hielt! Danach lief sie zum Futter, scharrte darin und pickte! Ich habe sie dann alleine im Stall gelassen. Zwar war sie die Stunde über auch meist dick aufgeplustert, aber wenn ich in die Nähe kam, hat sie wenigstens kurz ihre Federn angelegt und eine Reaktion gezeigt. Vielleicht geht's ihr wirklich nur wegen dem Stress (neuer Stall, neue Wachtelfreunde) so schlecht und sie erholt sich bald bzw. gewöhnt sich dran. Oder können Wachteln an Stress sogar eingehen? So, wie ich das beobachten konnte, hacken die anderen sie nicht...

Magduci
14.12.2015, 19:20
Na das hört sich schonmal besser an. Hoffentlich war es nur ein Schock, weil aus der Gewohnten entrissen und der Transport und alles anders.

Ich habe es noch nie gesehen, dass sich Wachtelhennen einander was getan hätten. Die sind ziemlich friedliche, lustige Vögelchen. Nur mehrere Hähne, das geht schlecht.

Und sie sind ziemlich schreckhaft und nicht sehr stressfest. Am anhaltenden Stress können sie auch eingehen, leider.
Aber deine Henne wird sich hoffentlich gut erholen. Ich wünsche dir viel Freude mit den Wachtelchen.

LG
Magda

Tina-Tara
14.12.2015, 20:15
Ohne den Teufel an die Wand malen zu wollen - natürlich können sich auch Hennen gegenseitig töten.

Gegen was hat Dein Züchter denn bitte geimpft? Das würde mich SEHR interessieren.

Wenn sie mindestens 8 Wochen alt sind und schon draußen waren, bitte um Himmels Willen keine Wärmequelle. Japanische Legewachteln sind winterhart und eine Wärmequelle bringt Dir nur Erkältungen, wenn sie zwischen warm und kalt wechseln können / müssen.

Hühnerazubi
14.12.2015, 20:33
Danke auch dir, Tina, für deine Antwort!
Zu dem Impfen habe ich nur unwissend gefragt, ob man sie dann einfach mit den Hühnern zusammen impfen kann und der Züchter meinte "Genau."... werden Wachtel etwa nicht gegen Newcastle geimpft?
Also die Wachteln sind ausgewachsen und haben auch die Nächte bei uns jetzt anscheinend sehr gut ohne Wärmelampe ausgehalten... falls es bitterkalt wird, schmeiß ich dann einfach - wie bei unseren Kaninchen - noch eine Decke drüber, aber sonst lass ich's jetzt so, oder? Und Tag für Tag immer länger draußen laufen lassen, damit sie sich ans Grünfutter gewöhnen können. So würde ich's jetzt machen...

claud
14.12.2015, 22:05
Liebe Wachtelgemeinde,
impft hier irgendwer seine Wachteln und wenn, wogegen?

Hühnerazubi
14.12.2015, 22:22
Also so wie ich das jetzt gelesen habe, besteht eine Impfpflicht gegen ND bei ALLEN Hühnervögeln. Aber - und jetzt kommt das Paradoxon - es gibt keinen zugelassenen Impfstoff für Wachteln, also können sie auch nicht geimpft werden und sind von der Impfpflicht ausgenommen.
D.h. für mich: ich werde die Wachteln nicht mit unseren Hühnern impfen, da der Stoff nicht für so kleine Wesen ausgelegt ist.

Tina-Tara
15.12.2015, 23:43
Japp, genau das ist das Problem.