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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HxNy in Cham/Bayern



Lexx
06.12.2015, 09:08
Noch ist es wohl ein Verdacht und amtlich noch nichts bestätigt.

Kreis Cham: Hunderte Federtiere wegen Vogelgrippeverdacht gekeult (http://www.animal-health-online.de/gross/2015/12/06/kreis-cham-hunderte-federtiere-wegen-vogelgrippeverdacht-gekeult/30523/)

http://www.animal-health-online.de/gross/wp-content/uploads/2015/12/cham-kreis-126x150.jpgCham (aho) – Auf einem Hof im westlichen Landkreis Cham (Bayern) ist nach bisher amtlich unbestätigten Medienberichten die Vogelgrippe ausgebrochen. Seit dem frühen Sonntagmorgen ist der Betrieb gesperrt. Feuerwehr, Polizei, das Technische Hilfswerk und Katastrophenschutz riegeln die betroffene Zone ab. Hunderte Tiere sollen vor Ort gekeult worden sein.

http://www.animal-health-online.de/gross/2015/12/06/kreis-cham-hunderte-federtiere-wegen-vogelgrippeverdacht-gekeult/30523/


Offizielle Auskünfte gibt es bislang keine. Sämtliche Ansprechpartner verweisen auf die Pressestelle des Landratsamts, die bislang nicht erreichbar ist. Die Tiere auf dem Hof – nach MZ-Recherchen liegt die Anzahl im fünfstelligen Bereich – sollen, wie es hieß, an Ort und Stelle gekeult werden...
http://www.mittelbayerische.de/region/cham-nachrichten/vogelgrippe-alarm-im-landkreis-cham-20909-art1315590.html

Schaumermal was rauskommt. Eigentlich liegt bei so einer Aktion ja schon ein vorläufiges Untersuchungsergebnis vor und ein Sprecher ist vor Ort. Sieht so aus, als hätte man nicht damit gerechnet das die Presse am Nikolausmorgen vor 5 am Ort des Geschehens auftaucht....

Lexx
06.12.2015, 09:12
Wenn das Bild tatsächlich den Hof zeigt, sind es Enten... http://www.idowa.de/inhalt.landkreis-cham-verdacht-auf-vogelgrippe-grosseinsatz-im-landkreis-cham.f77435c6-d4ec-451d-bb0b-ea6d06a93d3a.html

Pralinchen
06.12.2015, 09:17
Oh, gar nicht gut - viel zu nahe. Dann bleibt zu hoffen, daß sich der Verdacht nicht bestätigt.

franggenhuhn
06.12.2015, 09:27
Habs grad in den Nachrichten gehört und schon die Gänsehaut gekriegt. Gar nicht gut- viel zu nah... ganz genau Pralinchen.

Aber eines kann ich Euch jetzt gleich und im Voraus sagen. Sollte eine Einstallpflicht kommen werde ich meine Hühner nicht einsperren. Lieber geh' ich in Knast... und das ist alles was ich dazu momentan sagen kann>:(

Rosie
06.12.2015, 09:38
Tja, dann muss sich dieser Betrieb wohl keine Sorgen über den Absatz seiner Enten machen.

franggenhuhn
06.12.2015, 10:03
aktuelle Meldung aus den Nachrichten im Radio: 13000 Hühner und Gänse

Fischerl
06.12.2015, 11:04
Alles scheiße

Lexx
06.12.2015, 11:15
http://www.landkreis-cham.de/Aktuelles/AlleMeldungen.aspx?rssid=3B752BB4-8F04-4E75-891C-A56B5043AD23


Meldung vom 06.12.2015
Verdacht auf Geflügelpest
Landratsamt ordnet vorsorglich Räumung des Bestands an

Im Rahmen einer routinemäßigen Monitoring-Untersuchung des Hausgeflügels wurden bei einem Geflügelbetrieb im Bereich der Stadt Roding (Landkreis Cham) Laborbefunde erhoben, die für eine Infektion der Tiere mit dem Erreger der Geflügelpest sprechen. Nach weiteren Untersuchungen durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und das Nationale Referenzlabor, das Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit (FLI), ergibt sich nach der aktuellen Befundlage ein amtlicher Verdacht auf Geflügelpest. Welcher Typ von Geflügelpest vorliegt, wird derzeit anhand weiterer Laboruntersuchungen am FLI geklärt.

Redcap
06.12.2015, 11:16
Tja, dann muss sich dieser Betrieb wohl keine Sorgen über den Absatz seiner Enten machen.
Wird der Marktpreis ersetzt und wie groß ist der marktwirtschaftliche Verlust durch Importsanktionen die nun kommen werden für die gesamte Branche?
Mit Vogelgrippe hat sich noch keiner gesund gestoßen. Im Gegenteil - vor 10 Jahren haben deswegen einige Geflügel/Eierproduzenten deswegen den Strick genommen, weil sie die Stallpflicht und die Absatzprobleme in den Ruin getrieben haben.
Es wurde darüber auch hier im Forum berichtet.

Lexx
06.12.2015, 12:14
That´s it. Und wenn man die Tierzahlen anschaut, dann kann man davon ausgehen, das hier auch eher einer der kleineren Produzenten betroffen ist, der nicht für Wiesenhof, Gutfried etc. arbeitet, sondern wahrscheinlicher die Gastronomie im Umfeld, eventuell auch in München und Metzgereien beliefert... da ist den Marktwert von der TSK erstattet ein Witz. Außerdem darf man sich auch bis zu 2 Jahren mit denen rumschlagen, um nachzuweisen das man die ganzen Tierseuchen- und Tiertransportvorschriften 100% eingehalten hat. Weil sonst zahlen die nichts!

Redcap
06.12.2015, 12:24
Vor allem wandern die regionalen Abnehmer jetzt wohl zur Konkurrenz, möglicherweise für immer ... toller Reibach.

Lexx
06.12.2015, 12:41
Stimmt schon, das ist nahe der Grenze nicht einfach mit der Ostkonkurrenz. Aber normalerweise bleibt man sich im ländlichen Bereich dann doch recht treu und auch die Gastronomie verzeiht einen Seuchenausbruch. Aber für dieses Jahr war´s das definitiv :(

Beim FLI ist auch noch nichts veröffentlicht, mal schaun, wenn es tatsächlich Freitag aufgefallen ist, dann müsste eigentlich heute was kommen.

Redcap
06.12.2015, 12:50
Ja, aber es ist ein "Bindungsbruch", der die Abnehmer zu Neuorientierungen zwingt, und wenn der Konkurrent auch gute Qualität liefert, ist der Kunde oft auch ein Kunde gewesen. Will sagen: So ein Seuchenfall ist echt ein langfristiges Fiasko und keine Bagatelle, die man "einfach" so mal über die TSK abwickelt und dann ist wieder alles beim Alten.

elja
06.12.2015, 13:42
Die getöteten Tiere werden jetzt 65 km durch Bayern gekarrt und in der Tierkörperverwertung zu Fetten etc verarbeitet. Ich könnte kotzen. Da werden die Viren munter weiter verbreitet.

Http://www.mittelbayerische.de/region/cham-nachrichten/vogelgrippe-alarm-im-landkreis-cham-20909-art1315590.html

Lexx
06.12.2015, 13:50
Du hast wahrscheinlich noch nie so einen Container gesehen, in dem die transportiert werden? Die Dinger sind dicht. Zudem werden die getöteten Tiere desinfiziert, dann werden diese normalerweise eingetütet, diese Tüten wieder desinfiziert, die kommen dann in die Container und diese werden dann auch nochmal abgespritzt und die LKWs fahren durch Desinfektionswannen.
Vor ein paar Jahren gab es einen Engpass mit diesen Spezialcontainern, als die Vogelgrippe in Norddeutschland und den Niederlanden ausgebrochen ist. Außerdem ein Kapazitätsproblem der TBAs. Daraufhin mussten in Bremen, Niedersachsen und Nord-NRW die Geflügelhalter aufstallen, weil eben die Kadaver mit normalen Transportcontainern in benachbarte Bundesländer gekarrt werden mussten.

Die Frage ist doch, was soll man denn mit den Kadavern sonst machen? Vor Ort und Stelle vergraben? Oder im Freien mit Benzin übergießen und verbrennen?

In der TBA werden die Tiere fachmännisch bei Höchsttemperaturen verarbeitet und die Mehle und Fette werden dann nochmals verbrannt und landen dann wahrscheinlich in Baustoffen. Das überlebt garantiert kein Virus.

Redcap
06.12.2015, 14:31
Bei dieser Riesenmenge ist das ja auch nicht durch eine mobile Verbrennungsanlage oder ein evtl. vorhandenes BHKW* schnellst möglichst zu bewältigen.

* so was wie das hier
http://fs5.directupload.net/images/151206/glilkvy9.swf
Die Firma heißt heute so ...
http://www.qalovis.com/index.php/q-powergen-biomasse-blockheizkraftwerk-bhkw/

Fischerl
06.12.2015, 14:35
Die fette usw
Werden bestimmt in der Kosmetik dann verarbeitet,schminke usw....

Lexx
06.12.2015, 14:41
Nein. Die Fette und Mehle werden zu Asche verbrannt. Diese wird dann entweder wie Giftmüll auf die Sonderdeponie gebracht oder sie wird z.B. in Baustoffen weiterverarbeitet. Letzteres ist aber sehr unwahrscheinlich.

Lexx
06.12.2015, 14:59
Jetzt ist mir die Kiste abgekackt und ein Teil vom vorherigen Post fehlt auch? Also, ich muss die Aussage bezüglich "Asche in Baustoffen" korrigieren. Das macht man heutzutage kaum noch.

Redcap
06.12.2015, 15:12
Im erweiterten Editor ist der Text meistens abgespeichert (Klicke unten links auf Gespeicherten Text wiederherstellen). Man kann sogar an anderen Rechnern am Text weiter arbeiten.

http://fs5.directupload.net/images/151206/g8kbqp57.jpg

kattl73
06.12.2015, 15:27
Oh, oh, oh böse, böse. Ich bin ziemlich nah dran. Das Ergebnis interessiert mich natürlich brennend. Wir sind hier gerade völlig erschüttert!!
Liebe Grüße aus der Oberpfalz
Katrin

metasequoia55
06.12.2015, 17:52
hab gerade vor zweieinhalb stunden im landratsamt cham unter einer im netz angegebenen telefonnummer angerufen, da wir geplant haben morgen vormittag richtung nürnberg noch ein paar seramas von einem züchter zu holen. der kollege am telefon meinte, bisher wäre das sperrgebiet nur auf 10 km umkeis, alle anderen bereiche in bis zu 100 km umkreis gelten erst mal als beobachtunggebiet. heute hat man laut seiner aussage noch einmal proben für eine intensivere untersuchung genommen. morgen früh sollten dann die ergebnisse und weitere maßnahmen im netz zu finden sein.

Lexx
06.12.2015, 18:02
Danke für die Info :bravo

Lexx
06.12.2015, 20:57
Wenn ich´s richtig recherchiert habe, handelt es sich um einen Biogeflügelbauern. Eier, Fleisch und wohl auch Eiprodukte, Verkauf im eigenen Hofladen und Wildfleisch... sch***e :(

Lexx
07.12.2015, 08:03
Antenne Bayern meldet gerade eben: H5N2... vorläufig, genaueres wird später bekanntgegeben.

Rosie
07.12.2015, 08:20
Wenn ich´s richtig recherchiert habe, handelt es sich um einen Biogeflügelbauern. Eier, Fleisch und wohl auch Eiprodukte, Verkauf im eigenen Hofladen und Wildfleisch... sch***e :(

Richtig sch***e!

Redcap
07.12.2015, 08:31
Da muss jetzt die Presse helfen, sie zu "rehabilitieren", dass sie nix dafür können. Damit der Schaden so gering wie möglich bleibt.
Die armen Leute müssen die Hölle durch machen.

Lexx
07.12.2015, 08:49
Ich wüsste gerne, wer´s der Presse gesteckt hat? Die tauchen doch nicht rein um kurz vor 5 mitten im Nirgendwo zufällig am Waldrand auf? Der Hof wurde zwar schon Samstag abgesperrt, aber wegen so was übernachtet doch kein Reporter pro Forma mal im Auto um zu schaun was abgehen könnte? Und wäre Samstag schon was bekannt gewesen hätte es da die ersten Berichte gegeben...

Redcap
07.12.2015, 08:55
Das wird bestimmt über die Gemeindeverwaltung in Gang gesetzt.

Lexx
07.12.2015, 09:05
H5N2 wieder zurückgezogen... die machen mir heute Spaß vorm 5. Kaffee :roll

Ich könnte mir vorstellen, das der Tipp eventuell am Samstagabend beim Sportstammtisch oder ähnlichem gefallen ist, als einer der Feuerwehrler meinte er muss früh raus und deswegen nur ein Weißbier ;) Wie´s halt manchmal zugeht auf dem Land ;)

Pralinchen
07.12.2015, 09:14
Ja was genau ist denn nun Sache? Im Videotext stand gestern Abend noch immer was von Verdacht, aber daß schon mal begonnen wurde die 12.900 Tiere zu töten.

Die Presse fürchte ich hat schlicht und einfach große Lauscher.

Lexx
07.12.2015, 09:25
Das regelmäßige Monitoring, was man ja bei Wassergeflügel sowieso machen muss und eben als gewerblicher Geflügelhalter auch, hat einen positiven Befund auf aviäre Influenza gebracht. Heißt, man hat es entweder mit einem H5 oder H7 Virus zu tun. Die genaue Bestimmung dauert allerdings noch. Reiner Verdacht kann es meiner Meinung nach nicht sein, also AI positiv kann man eigentlich als sicher voraussetzen. Da ja auch mehrere Proben genommen werden, glaube ich auch nicht das es ein falsch positives Ergebnis gewesen sein könnte. "Verdacht auf" ist halt eine gängige Umschreibung, wenn der Virustyp noch nicht genau bestimmt ist.
Ich weiß aber irgendwie nicht... normalerweise sind die beim FLI schneller bei der Bestimmung, also fast 72 Stunden von Abstrich mit positivem Ergebnis bis zur genauen Bestimmung kommt mir grad lang vor... :-[

Lexx
07.12.2015, 10:59
Der BR berichtet auch von H5N2, gestern Abend gab´s wohl noch eine PK dazu.
http://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/inhalt/roding-gefluegelpest-100.html

http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/nachrichten/roding-gefluegel-vogelgrippe-100.html

Bei N24 das gleiche. Irgendwie sind mir die Berichte bis jetzt "nebendraus" gegangen... wobei es gestern auch viele Artikel waren, die 1:1 abgeschrieben wurden und ich hab heute morgen nur nach "frischen" nicht älter als 3 Stunden gesucht... :rotwerd

Pralinchen
07.12.2015, 17:24
Habt Ihr's gehört/gelesen? Entwarnung! Harmlose Variante von H5N2.

Da die Tiere trotzdem getötet werden, wie geht das jetzt dem armen Landwirt? Gibt es für ihn eine Entschädigung?

Lexx
07.12.2015, 17:52
Normalerweise müsste er den Schaden, zumindest teilweise, von der TSK ersetzt bekommen. Vielleicht hat er auch noch zusätzliche Versicherungen abgeschlossen. Aber emotional muss man das auch verkraften, dann ist der Ruf angekratzt, man muss alles wieder aufbauen... für jemanden der (von unserer Sicht aus) alles richtig gemacht hat... Biohaltung, Freiland... ist das einfach das erhöhte Risiko das dich dann schön in den Hintern tritt und dann bekommst du auch nur einen Schadenersatz der sehr wahrscheinlich dem Preis einer Billigsupermarktgans oder Legebatteriehenne entspricht...
Und die Umsatzeinbußen aus dem Hofladen werden sehr wahrscheinlich nicht ersetzt.


Die Behörden haben trotzdem richtig gehandelt. Selbst bei harmlosen AI Viren ist Schluss mit Lustig und man darf Tiere und Produkte nicht mehr verkaufen.

Hier ist die PK von gestern weniger geschnitten, ich finde die Aussagen sehr gut. Denn sie sind ehrlich und sachlich korrekt:

http://www.animal-health-online.de/gross/2015/12/07/pressekonferenz-h5n2-vogelgrippe-im-kreis-cham/30531/

elja
07.12.2015, 18:52
@lexx,
Ob die Behörden korrekt gehandelt haben, wird sich zeigen. Die getöteten Tiere wurden von den Fahrzeugen der Tierkörperverwertung transportiert und nicht in den für solchen Fällen vorgesehenen Containern vom Katastrophenschutz.
Die Container von der TKV können nicht versiegelt werden!

Redcap
07.12.2015, 18:59
Auch bei einer niedrig-pathogenen Version handelt es sich um eine Zoonose. Deswegen muss gekeult werden.
Infizierte Tiere sollen so aus der Konsumkette fern gehalten werden.
Es gibt ja immer noch eine Dunkelziffer von Beständen, die bis zur Schlachtung nicht entdeckt werden.
Oder werden die generell bei der Schlachtung noch mal getestet?

Danasia
07.12.2015, 19:41
Was ich nicht verstehe, es heißt ja, es bestehe keine Gefahr für den Menschen, was ich auch so glaube. Wenn da nun zwei drei Tage vor dem Verdacht Fleisch verkauft wurde, könne man das bei ausreichender Erhitzung ohne Bedenken verzehren. Und jetzt wird weiter gekeult und die Kadaver dürfen nicht der Nahrungskette zugeführt werden? Ja was denn nun?

Am schlimmsten finde ich, das sich diese arme Familie nun auch noch mit solchen Aussagen rum schlagen muss:(

http://www.wochenblatt.de/nachrichten/schwandorf/regionales/Linken-Politikerin-Heidi-Kaschner-zur-Vogelgrippe-Aus-Bayern-Ei-nichts-gelernt-;art1170,340370

kattl73
07.12.2015, 19:47
Oh Mann, das Wochenblatt halt... :(

***altsteirer***
07.12.2015, 19:48
Am schlimmsten finde ich, das sich diese arme Familie nun auch noch mit solchen Aussagen rum schlagen muss:(

http://www.wochenblatt.de/nachrichten/schwandorf/regionales/Linken-Politikerin-Heidi-Kaschner-zur-Vogelgrippe-Aus-Bayern-Ei-nichts-gelernt-;art1170,340370

Naja, das musst Du schon verstehen. Hätten wir sonst je erfahren, dass es eine Kreisgruppe der Linken in der mittleren Oberpfalz gibt?! Mit einer echten Vorsitzenden!
Die Chance auf ein wenig mediale Aufmerksamkeit kann man doch nicht ungenutzt lassen. So läuft's halt nunmal...

Lexx
07.12.2015, 19:54
Elja, die Container sind die, welche für den Seuchenfall bei Tierseuchen zugelassen sind. Der Katastrophenschutz (zu welchem DRK, Polizei, Feuerwehr, THW gehören) hat eigentlich keine eigenen Container. Und die vom ZTS, die man auf den Bildern sieht, sind die welche alle Entsorgerfirmen für Kadaver verwenden, bei denen Seuchengefahr besteht. Und die Firmen werden eben vom Katastrophenschutz beauftragt.

kattl73
07.12.2015, 19:54
Mediale Aufmerksamkeit kann ich ja verstehen. Kann es dann nicht ein "werbewirksamer" Christkindlmarkt Besuch mit karitativer Komponente sein? Oder wenigstens Äußerungen, die wenigstens ein wenig Wahrheit beinhalten? So etwas ärgert mich und nutzt keinem!!!

Lexx
07.12.2015, 20:00
Was ich nicht verstehe, es heißt ja, es bestehe keine Gefahr für den Menschen, was ich auch so glaube. Wenn da nun zwei drei Tage vor dem Verdacht Fleisch verkauft wurde, könne man das bei ausreichender Erhitzung ohne Bedenken verzehren. Und jetzt wird weiter gekeult und die Kadaver dürfen nicht der Nahrungskette zugeführt werden? Ja was denn nun? Und wer bürgt für den sachgemäßen Umgang damit? Das eben nicht doch rohe Fleischreste im Kompost oder Tierfutternapf landen, das die Hygienevorschriften eingehalten werden? Klar könnte schon infiziertes Fleisch im Handel gelandet sein, aber man muss es jetzt nicht drauf anlegen.


Am schlimmsten finde ich, das sich diese arme Familie nun auch noch mit solchen Aussagen rum schlagen muss:(

http://www.wochenblatt.de/nachrichten/schwandorf/regionales/Linken-Politikerin-Heidi-Kaschner-zur-Vogelgrippe-Aus-Bayern-Ei-nichts-gelernt-;art1170,340370
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten... http://www.cosgan.de/images/smilie/boese/s040.gif Gibt´s denn sowas... die Frau braucht mal nen Tierseuchengrundkurs UND sollte bedenken, das eben aufgrund genauer Kontrollen und guter Zusammenarbeit von Landwirt und Behörden kein worst case Szenario eintreten wird...

Lexx
07.12.2015, 20:08
Die **öde *uh schuldet mir jetzt ne Kopfschmerztablette! http://www.cosgan.de/images/smilie/muede/p035.gif

***altsteirer***
07.12.2015, 20:09
@kattl: Geschrieben ist Ironie manchmal schwer zu erkennen. Ich werbe nicht wirklich um Verständnis für die Frau! :neee:

kattl73
07.12.2015, 20:16
Nein, nein, das hab ich schon verstanden. ;)
Lexx hat es für mich so schön auf den Punkt gebracht! Ich hätte eben auch schreiben können, wenn man keine Ahnung hat, einfach mal dir Fre.... halten.
Lexx, dass du nun Kopfschmerzen hast tut mir leid, das ist der doofe Artikel gar nicht wert.
Das Wochenblatt hat zwar gar keine soooo geringe Auflage wird aber häufig nur zum Blumen oder Gemüse einwickeln auf dem Markt benutzt. (Was diese unqualifizierten dennoch zitierten Aussagen natürlich nicht besser machen...)
Liebe Grüße
Kattl

Danasia
07.12.2015, 20:32
Und wer bürgt für den sachgemäßen Umgang damit? Das eben nicht doch rohe Fleischreste im Kompost oder Tierfutternapf landen, das die Hygienevorschriften eingehalten werden? Klar könnte schon infiziertes Fleisch im Handel gelandet sein, aber man muss es jetzt nicht drauf anlegen.




Da gebe ich Dir natürlich recht, mein Gedanke war, muss man die Kadaver wirklich "wegschmeißen" - im 'Sinne von, man darf sie nicht weiter verarbeiten bei entsprechender Erhitzung? Eine weitere Ausbreitung durch Keulung einzudämmen ist natürlich auch in meinem Interesse, bin ja auch nicht so weit weg von Roding. Ich finde das einfach schlimm:-X ...


Die **öde *uh schuldet mir jetzt ne Kopfschmerztablette!

Ja mir auch ... :(

Pralinchen
08.12.2015, 08:52
So wie ich das verstanden habe, geht es bei der Keulung darum zu verhindern, daß aus der harmlosen Variante doch noch eine bösartige werden kann. Deshalb müßten die Kadaver wirklich umgehend vernichtet, sprich verbrannt werden. Der Verzehr für den Menschen wäre bedenkenlos, weil ja auch durchgegart. Aber bei der Schlachtung (Schlachtabwässer!), Lagerung usw. kann der Erreger aktiv bleiben. Im Prinzip denke ich geht es um den Schutz weiterer großer Tierbestände, nicht um den Menschen in 1. Linie. Hoffe ich hab's richtig interpretiert.

Redcap
08.12.2015, 09:16
Bei Zoonosen geht es vor allem um den Konsumentenschutz.
Deswegen wird ja so rigoros gekeult, bei allen möglichen Infektionen.
Ich will mir gar nicht ausmalen, dass West Nil-Virus-Infektionen, oder Usutu-Virus-Infektionen,
die bis jetzt nur Wildvögel-Populationen und Pferde etc. da hin gerafft haben, irgendwann auch noch die Geflügelwelt - richtig - erfassen.

Lexx
08.12.2015, 09:19
Trifft beides zu. Zum einen keult man auch bei niedrigpathogenen Formen, eben um eine Mutation zur hochpathogenen Form zu vermeiden. Da kommt zwar häufig die Gegenargumentation man solle solche Bestände durchseuchen lassen, um resistente Tiere zu erhalten, allerdings spricht die höhere Wahrscheinlichkeit der potentiellen Mutationen zu einer gefährlicheren Variante gegenüber der geringen Chance das 1 von 10.000 Tieren resistent werden könnte... welches man dann auch noch finden müsste... dagegen.
Dann dürfen solche Tiere einfach nicht auf den Markt, um eine Weiterverbreitung des Virus zu vermeiden. Da geht es um den Schutz von Mensch und Tier. AI-Viren werden ja nicht unbedingt durch den Verzehr von nicht durchgegartem Fleisch übertragen, sondern eher durch Kotstaub und Federstaub. Der Verbraucher ist also weniger gefährdet als die Besitzer und die Personen die dann mit dem Einfangen, Schlachten, Rupfen etc. betraut sind. Selbst wenn das maschinell passieren sollte. Eben auch die Schlachtwässer, wer mal in einer Schlachterei war, weiß die hoch die Luftfeuchtigkeit ist und da spritzt halt auch mal was... 100% steril kann man das nicht machen. Auch wenn das jetzt ein LPAI Variante ist... ein Risiko eingehen will man nicht, warum wohl sind die bei der Keulung involvierten Personen bis obenhin eingetütet?

Redcap
08.12.2015, 09:31
Es wurde aber um 2006 auch von AI-Todesfällen berichtet, die durch den Verzehr von Blutsuppe erklärt wurden.
Ich weiß aber nicht, wie sehr das Blut in der Suppe durch gegart ist ...
https://en.wikipedia.org/wiki/Chicken_and_duck_blood_soup

(https://en.wikipedia.org/wiki/Chicken_and_duck_blood_soup)
Investigators suspect that at least five people living near Hanoi contracted H5N1 after dining on congealed duck blood pudding, a traditional Vietnamese dish called tiet canh vit prepared from a duck’s blood, stomach, and intestines.362 This led the FAO to advise, “People should not eat raw blood.”363
http://www.birdflubook.org/a.php?id=21&t=p

Lexx
08.12.2015, 09:37
Ich tendiere in dem Zusammenhang ja mittlerweile dazu, das beim schlachten und ausbluten lassen der Tiere für diese Suppe, feine Bluttröpfchen eingeatmet wurden. Scheint mir plausibler zu sein. Mir geht ja in den bekannten Fällen immer die Sache mit den türkischen Kindern im Kopf herum, die sich infiziert haben, weil sie mit den Hühnerköpfen gespielt haben. Wenn ich da an meine Kindheit denke, wir waren ja auch immer mit dabei und ich will jetzt nicht abstreiten, das wir nicht auch mal die Köpfe in der Hand hatten und neugierig angeschaut haben... konkrete Erinnerungen daran habe ich jetzt nicht, aber schon schwammige Bilder.
Und wie schnell geht es, als Kind, das man die herbstliche Schnupfennase hochzieht und mit dem Fingern dabei dran reibt. Oder als Erwachsener eben auch spontan das Taschentuch rauszieht und sich die Nase putzt, ohne vorher die Hände zu waschen, weil man grad am Rupfen und Ausnehmen ist...

Redcap
08.12.2015, 10:18
Ich kann mich aber an einen Fall erinnern, wo ein Kind gestorben ist, das die Suppe wohl nicht selbst zubereitetet hat.
Aber wer weiß? Vielleicht hatte es ja doch Kontakt mit dem rohen Blut.
Wenn ich das richtig verstehe wird das Blut, kurz vor dem Verzehr in die Brühe gegossen.
Aber wir sind ja weit weg davon, das lekker zu finden.
Ausserdem sind die ganzen Vögel aus Bayern und der Dordogne schon Asche.

Lexx
08.12.2015, 10:28
Ich glaube diese Gedankenspiele sind auch wichtig, damit die weniger "mit der Materie befassten" verstehen warum das elendige Keulen nicht zu umgehen ist.

Wobei ich grade echt stolz auf "meine HüFis" bin, weil die erwarteten Diskussionen und Verschwörungstheorien ausgeblieben sind :jaaaa:. Bis jetzt... vermutlich hab ich jetzt schlafende Hunde geweckt :laugh

Pralinchen
08.12.2015, 11:41
Soll ich mir was einfallen lassen? Ich könnte da ein paar aktuelle Themen, Erdogan, Chlorhühner usw. mit einfließen lassen.

Mich macht zwar sehr traurig, daß die Tiere alle umsonst gestorben sind. Auch tut es mir für den Bauern und seine Familie leid. Aber am Ende muß es wohl so sein. Sollte sich eine Fliege zu einem infizierten Kothäufchen verirren, ein Vogel die Fliege fressen und sich dann auf die Reise zu mir begeben, ist es im Sinne meiner Hühner. Denn auch diese möchten ihr Leben möglichst draußen verbringen und nicht eingesperrt werden.

Lexx
08.12.2015, 12:06
Bist Du irre? Wie kannst Du die Wildvögel ins Spiel bringen... das gibt wieder Ärger, darauf haben "die" gewartet, ich weiß es... http://www.cosgan.de/images/midi/konfus/e040.gif


;)


Keulung ist nicht schön und Aufstallung auch nicht. Aber solange wir keine Impfstoffe haben, die sowohl die Landesregierungen, als auch die Geflügelwirtschaft und nicht zuletzt die Hobbyhalter akzeptieren, wird man damit leben müssen. Im Moment hapert es ja daran, das die Impfstoffe weder einen Marker haben (womit man bei Tests geimpfte von infizierten Tieren unterscheiden könnte), dann sind sie nur als Spritze am min. 8 wöchigen Tier verabreichbar und nicht zuletzt auch teuer. Vor ein paar Jahren hatten ja die Niederlande und Frankreich die Impfung zugelassen, aber die Resonanz bei den Geflügelhaltern war sehr verhalten.

Wontolla
08.12.2015, 14:41
Von Roding nach Sünching sind es gerade mal 50 km in benachbarten Landkreisen. Kommenden Sonntag ist Taubenmarkt. Ob Geflügel angeboten werden darf ist derzeit noch unklar. Im Moment warte ich noch auf Information vom Veterinäramt. Nach meiner Einschätzung gibt es aber keine rechtliche Grundlage, die Restriktionen rechtfertigen könnten.

Wontolla
09.12.2015, 17:19
Update: Vom Landratsamt kamen bis jetzt keine Einschränkungen. Vorauseilender Gehorsam und der alljährliche Stress mit aviärer Influenza hat uns nun bewogen, im Dezember keine Tierbörse in Sünching durchzuführen. Futter und ähnliches wird jedoch angeboten. Was im Januar und Februar sein wird, ist noch nicht endgültig entschieden.