PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bis zum Teller: Gefluegelwirtschaft fordert Ausweitung der Kennzeichnungspflicht...



Saatkrähe
09.11.2015, 23:42
[...] dass billige Fleischimporte aus Ländern mit deutlich nie drigeren Standards bei Tierhaltung und Verbraucherschutz die hohe Prozess-und Produktqualität in der deutschen Geflügelfleischerzeugung zu unterlaufen drohen. Betroffen davon ist insbesondere das mit 60 bis 75 Prozent Marktanteilen besonders relevante Großverbrauchersegment der Außer-Haus-Verpflegung – denn anders als für das im Handel erhältliche unbehandelte Geflügelfleisch gibt es für das in Restaurants, Kantinen oder Mensen servierte Fleisch bis dato keinerlei Kennzeichnungspflicht. Während sich also der Käufer an der Ladentheke oder am Kühlregal bewusst für Putenschenkel oder Hähnchenbrust aus Deutschland entscheiden kann, bleibt dem Restaurantgast in der Regel verborgen, ob das Putenfilet oder die Chicken Nuggets aus Deutschland kommen – oder aber... Großverbrauchersegment macht 60 bis 75 Prozent des Marktes aus...

http://www.zdg-online.de/

Davon einmal abgesehen, daß es mich persönlich gar nicht betrifft, da ich weder Geflügelfleisch kaufen noch iwo bestellen würde, denke ich, daß diese Tatsache den meisten Leuten nicht bewußt sein wird - und auch davon abgesehen, ob es sie überhaupt interessieren würde :)
Mich jedenfalls hats gewundert, daß der Marktanteil doch so hoch ist... und überhaupt, daß es diese Lücke gibt.

forstgarten
09.11.2015, 23:48
Warum wohl ist die rote Stempelfarbe auf den Eiern nach dem Kochen nicht mehr zu lesen?
Kenne kaum ein (noch so teures) Hotel, welches mit Freiland- oder Bioeiern wirbt...
Vielfach wird dem Kunden, z. B. bei Caterern, der billigste (Fertig-)Fra... untergejubelt.
Ich will nicht alle über einen Kamm scheren, aber für die meisten Gastronomiebetriebe wird das zutreffen.

Saatkrähe
10.11.2015, 00:01
Warum wohl ist die rote Stempelfarbe auf den Eiern nach dem Kochen nicht mehr zu lesen?
Kenne kaum ein (noch so teures) Hotel, welches mit Freiland- oder Bioeiern wirbt...
Vielfach wird dem Kunden, z. B. bei Caterern, der billigste (Fertig-)Fra... untergejubelt.
Ich will nicht alle über einen Kamm scheren, aber für die meisten Gastronomiebetriebe wird das zutreffen.

Das wußte ich auch noch nicht - kaufe ja nie Eier. Aber ich vermute mal, daß eine möglichst lebensmittelfreundliche Farbe zum Einsatz kommt - was dann für Gastro-Betreiber einen günstigen Nebeneffekt hat.

Okina75
10.11.2015, 02:48
forstgarten: Bei aller Verschwörungtheorie- Sympathie, so bin ich doch mal sicher, dass das nicht dazu ist, damit am Ende keiner mehr am fertigen Ei erkennt, aus welcher Haltung es kommt... Kannst Du bei Rührei etc. sowieso nicht, warum sollten die also "unnötig" viel Geld für kochfeste Stempelfarbe ausgeben? Würde ja deren ohnehin nur marginalen Gewinn am Stück- Ei schmälern, wofür sie dann gleich die Viecher noch eine Ecke schäbiger halten oder minderwertiger füttern müssten, damit sie das Geld dafür wieder rein bekämen...

Ist eher wirtschaftlicher "Zwang" denn Verschleierungswille der Haltung, der die Konsistenz der Stempelfarbe bedingt, will ich meinen ;).

Ansonsten würde ich sagen: Tja, dann schaut aber mal zu, dass diese "Ausweitung der Kennzeichnungspflicht" nach der gesetzmäßigen Impfung, tatsächlicher Erhältlichkeit der Impfstoffe in "angemessenen" Dosen für nicht organisierte Privatleute und allerhand anderer Wegsteine nicht gleich der nächste Schlag in die Kniekehlen des Privathalters wird, der dann eventuell nicht mal mehr (wie bisher) seine Eier ungekennzeichnet ab Haustür verkaufen darf, sondern selbst die Eier seiner 15 Backyard- Hennen stempeln muss, was sicher wieder vielen, vielen Haltern die Freude vermiesen, und der Industrie wieder Kundschaft zufließen lassen würde.
"Et cetera, et cetera, et cetera!", um es mit dem König von Siam zu sagen...

forstgarten
10.11.2015, 09:17
forstgarten: Bei aller Verschwörungtheorie- Sympathie, so bin ich doch mal sicher, dass das nicht dazu ist, damit am Ende keiner mehr am fertigen Ei erkennt, aus welcher Haltung es kommt... Kannst Du bei Rührei etc. sowieso nicht, warum sollten die also "unnötig" viel Geld für kochfeste Stempelfarbe ausgeben? Würde ja deren ohnehin nur marginalen Gewinn am Stück- Ei schmälern, wofür sie dann gleich die Viecher noch eine Ecke schäbiger halten oder minderwertiger füttern müssten, damit sie das Geld dafür wieder rein bekämen...

Ist eher wirtschaftlicher "Zwang" denn Verschleierungswille der Haltung, der die Konsistenz der Stempelfarbe bedingt, will ich meinen ;) ....
Nein, keine Verschwörungtheorie, hätte den da ;) dahintersetzen sollen.
Sehe es aber wie Saatkrähe - ist für die Gastronomiebetriebe ein günstiger Nebeneffekt, dass die Stempelfarbe nicht kochfest ist.