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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2 Küken verschwunden



SalomeM
08.11.2015, 17:01
Innerhalb einer Woche ist nun das zweite Küken über Tag "verschwunden". Keine Überreste zu finden, keine Federn. Die Küken waren ca. 6-7 Wochen alt.
Fuchs, Hund, Katze und alles was fliegt scheidet aus, da der Auslauf komplett zu ist.
Nach gründlicher Begehung sind mir 2 Erdlöcher aufgefallen, die auch recht groß sind (ein Tennisball würde locker reinpassen). Ich tippe also auf Ratte.

Aber gehen Ratten über Tag an schon ältere Küken ran? Der Rest der Truppe ist tiefenentspannt, also keine Panik oder Ängstlichkeit feststellbar.

Sterni2
08.11.2015, 17:23
Fällt mir außer Ratte auch nix anderes ein.
Ist jetzt blöd weil Du das Gehege nun irgendwie sicher kriegen musst bevor alle weg sind.

SalomeM
08.11.2015, 17:56
Ich war endlich froh, Frau Habicht los zu sein, jetzt kommen die Angiffe aus dem Boden. Man, man....langsam gehen mir die ungebetenen Gäste echt auf den Nerv.
Vorallem wird es hier schwieriger, ich kann ja schlecht in den 400qm Auslauf mit reichlich Bäumen und Büschen Bodengitter verlegen.

Lisbet85
08.11.2015, 18:19
Ich würde eine Rattenköderbox besorgen und mit diesen Giftbeutelchen (Racumin oÄ) bestücken. Da siehst du recht schnell, ob Ratten zugange sind.

OLi
08.11.2015, 18:29
Vorsicht mit den Giftködern! Wenn die in den Auslauf verschleppt werden, dann bist du die Hühner schneller los als die Ratten.

Tanny
08.11.2015, 18:44
Eventuell lieber Schlagfalle statt Giftköder im Auslaufbereich der Hühner?

Ich habe eine richtig stabile Apfel-Holzkiste verkehrt herum im Hühnerstall stehen.
Darunter befindet sich eine mit Köder (Nutella) ausgestattete Schlagfalle.

Wenn sich eine Ratte in den Stall verirrt, war ihre erste Nacht dort meist auch die letzte.

Die Ratten gehen durch die Grifflöcher der Kiste da rein, die Hühner passen da nicht einmal
mit dem Kopf durch.

Bei den Küken musst Du natürlich kontrollieren, ob die da durch passen würden.
Wenn ja, dann mit Kaninchendraht die Grifflöcher zu machen und die Kiste mit der Falle
darunter direkt über die Rattenlöcher stülpen.

LG
Kirstin

SalomeM
08.11.2015, 18:46
Und wie werde ich die Biester jetzt am besten los? :-X

Giftköder scheiden ja anscheinend aus, Lebend-/Schlagfallen werden nach der ersten toten Ratte gemieden.

Mich wundert es auch, dass die tagsüber aktiv sind. Hab eben in ein Erdloch den Wasserschlauch reingehalten. Ca. eine Viertelstunde später kam ein leichtes Rinnsal ca. 50m! weiter ausserhalb des Auslaufs in einer Böschung aus einem anderen Ausgang raus.
Ein Stückchen weiter entfernt verläuft ein kleiner Naturbach. Da sind mit Sicherheit immer ein paar Ratten. Wenn die jetzt die Hühnerfutterquelle entdeckt haben und sich so weit vom Auslauf unterirdisch bis zu den Hühnern durchgraben, bin ich ja quasi chancenlos.

Tanny
08.11.2015, 18:52
....... Wenn die jetzt die Hühnerfutterquelle entdeckt haben und sich so weit vom Auslauf unterirdisch bis zu den Hühnern durchgraben, bin ich ja quasi chancenlos.

Ich denke mal, da wäre es schlau, kein Futter mehr dort frei anzubieten.
Wenn da nichts mehr zu finden ist, werden die Ratten es dort auch nicht mehr interessant finden.

Vielleicht wäre soetwas ja schon mal eine Lösung - zumindest für das Körnerfutter?

http://www.siepmann.net/Gefl%C3%BCgelhaltung_und_Zubeh%C3%B6r/Futterautomaten_und_Tr%C3%B6ge_f%C3%BCr_Gefl%C3%BC gel/H%C3%BChnerfutterautomat_10_kg_mit_Trittklappe.htm l

LG
Kirstin

Gitti
08.11.2015, 18:53
Ich habe auch jedes Jahr im Herbst mit massivem Rattenbefall zu kämpfen - liegt u.a. an der Lage meines Hofes.....
Und jedes Jahr stelle ich abends im Hühnerauslauf - nachdem alle Hühnchen brav im Bett und die Stalltür zu ist - selbstgebaute Köderboxen (Holzkiste und kaputter Steintrog) auf, die ich mit Gift fülle. Meistens so ein Beutelgift, das finde ich am praktischsten. In jede Köderbox gebe ich 4Beutelchen - immer die gleiche Anzahl, damit ich einen Überblick habe, wieviel die Ratten noch fressen.
Morgens - vor dem Öffnen des Stalles - kontrolliere ich die Boxen und suche den Auslauf nach verschleppten Beuteln ab. Bisher habe ich aber noch nie welche gefunden - wahrscheinlich werden die von den Ratten als Beute gleich in den Bau gebracht.

Meistens ist nach spätestens 6Wochen Ruhe - wenn über einige Tage hinweg keine Beutelchen mehr aus den Köderboxen verschwinden. Dann sind alle Ratten dem Gift zum Opfer gefallen........ bis zum nächsten Jahr ;)

Lisbet85
08.11.2015, 18:54
Ich benutze trotzdem die Giftköder im Auslauf, die müssen eben entsprechend vor Hühnern gesichert sein.

OLi
08.11.2015, 19:45
Ich habe es schon mal in einem anderen Thread geschrieben. Ein Bekannter hatte ordentlich Verluste nachdem Giftköder vom Nachbargrundstück in seinen Auslauf verschleppt wurde.

Für mich absolut nachvollziehbar Köder auszulegen bei massiven Befall... will ja keiner Ratten haben. Kann ja auch jeder machen wie er möchte, nur nicht nachher hier einen Thread aufmachen: "Mysteriöser Fall, Hühner urplötzlich tot"

Für kleinere Fälle gibt es übrigens auch giftlose Fallen, die Ratten nicht erlernen (mit Spannringen aus Gummi).

FoghornLeghorn
08.11.2015, 20:27
Es gibt Rattengift in Pulverform welches an Haferflocken gebunden ist. Das Gift in einer sicheren Köderbox ausgelegt kann unmöglich verschleppt werden. Es wird von den Ratten vor Ort in der Köderbox gefressen. Danach verschwinden die Ratten wieder im Bau und sterben erst Tage später an dem Gift.
Solange die Haferflocken mit Gift gefressen werden, sind auch noch Ratten da. Es gibt keine andere Möglichkeit die Ratten wieder los zu werden.
Rattengift: http://www.ebay.de/itm/like/121791990294?ul_noapp=true&chn=ps&lpid=106

Pudding
08.11.2015, 20:39
Für mich absolut nachvollziehbar Köder auszulegen bei massiven Befall... will ja keiner Ratten haben. Kann ja auch jeder machen wie er möchte, nur nicht nachher hier einen Thread aufmachen: "Mysteriöser Fall, Hühner urplötzlich tot"
Es kommt darauf an wie man sich anstellt, wenn man Gift offen liegen lässt sodass es verschleppt werden kann dann ist es klar das was passieren kann!!!
Deshalb gleich ganz davan abzuraten ist meineserachtens übertrieben!

Man sollte einfach die dafür vorgesehenen Behälter benutzen!

Die Ratten finden im Winter weniger Futter und gehen deshalb an deine Küken, sie sind leichte und eiweissreiche Beute!
Wenn du nichts unternimmst gegen die Ratten dann wirst du alle Küken verlieren und wenns ganz hart kommt auch ausgewachsene Hühner!
Es muss schon ein grösseres Rudel vorhanden sein bei dir!

SalomeM
08.11.2015, 21:22
Ich werde mich morgen von A-Z mit allem eindecken, was gegen Ratten wirksam ist.
Die Küken kommen bis auf weiteres in einen separaten und komplett umgitterten Miniauslauf. Ist zwar blöd für die - gerade bei dem schönen Wetter - aber es nützt ja nichts.
Danke für Eure Tipps, ich werde weiter berichten.

Lisa R.
08.11.2015, 21:43
Wir hatten im Frühjahr hier zum ersten Mal eine Rattenplage. Nachts waren einmal mehr Ratten im Hühnerstall als Hühner. Die hatten sich durch den Holzboden gefressen. Auch tagsüber hat man plötzlich Ratten im Hühnergarten gesehen.

Ich habe Köderboxen gekauft, direkt beim Schädlingsbekämpfer, habe mir feste Köder speziell für diese Boxen geben lassen, extra mit dem Hinweis, dass die Boxen IN den Hühnerauslauf müssen. Die Köder können aus dem Boxen nicht verschleppt werden, sind gesichert.
Nach 3 Wochen wurde kein Gift mehr gefressen. Nach ca. 5 Wochen ging es nochmal los. Danach war Ruhe. Die Boxen stehen immer bestückt im Auslauf, schon das ganze Jahr. Es wurde den ganzen Sommer kein Gift mehr gefressen, die Köder waren intakt. Diese Woche ist es wieder losgegangen, die ersten Köder waren gefressen.

Ich habe jetzt noch keine Ratten gesehen, aber sie sind wohl wieder aktiv. Ich kontrolliere wieder täglich und lege sofort nach, wenn ein Köderbehälter leer ist (in jeder Box sind 3). Man darf keine Pause machen, es muss immer Gift vorhanden sein.

Im Auslauf habe ich noch nicht mal ein Krümelchen davon gesehen, kein Huhn hatte irgend eine seltsame Krankheit, die Ratten waren weg. Es muss also funktioniert haben.

SalomeM
08.11.2015, 23:49
Stimmt eigentlich die oft zu lesende These "da wo Mäuse sind, sind keine Ratten"?
Oder ist das ein Ammenmärchen?

Okina75
09.11.2015, 01:07
Ist ein Ammenmärchen. Weniger Mäuse, das vielleicht, aber gar keine- nein.

Vulpes vulpes
12.12.2015, 16:30
Was man noch in Betracht ziehen kann ist das große Wiesel. Vor allem würde passen, dass es im Gegensatz zu Marder und Co tagaktiv ist.

Ich hatte auch mal Verluste von vier 3 Wochen alten Küken an einem Vormittag im Auslauf, die ich mir nicht recht erklären konnte.

Einige Zeit später hab ich dann 50 Meter vom Auslauf entfernt ein großes Wiesel gesehen.
Könnte passen.

HaHu
12.12.2015, 16:43
Könnte auch ein Wiesel gewesen sein, hab schon einen Zwerghahn an ihn verloren da sie graben.

SalomeM
12.12.2015, 17:05
Es waren keine Ratten. Es war ein Frettchen. Das Frettchen ist im Sommer bei Nachbarn ausgebüxt und lebte in verlassenen Rattengängen.