Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Küken: Wachstum eingestellt und wackelig auf den Beinen
Capreziosa
30.09.2015, 17:44
Hallo ihr Lieben
Es geht um mein gut zehn Wochen altes Appenzeller Spitzhauben Hähnchen, das mir seit gestern Kopfzerbrechen bereitet. Es ist das einzige Überlebende einer Kunstbrut, ist problemlos (wenn auch etwas verspätet) geschlüpft und hat sich seither wunderbar entwickelt – zumindest bis und mit 8. Lebenswoche.
Damit der kleine Appenzeller nicht alleine heranwachsen muss, hab ich vier Mischlingsküken zugekauft, zwei gleichaltrige und zwei um fünf Wochen ältere; die vier Zugekauften waren hochgradig verwurmt, eines der gleichaltrigen erwies sich als Kümmerchen und war in der Entwicklung lange Zeit weit zurück (im Alter von sechs Wochen immer noch auf dem Stand eines dreiwöchigen Kükens), hat sich nun aber super gemacht und inzwischen den gesamten Rückstand aufgeholt. Vergleicht man die Entwicklung dieses ehemaligen Kümmerchens mit der des Appenzellers, sieht man sehr deutlich, dass letzterer ab der 8. Lebenswoche kaum noch gewachsen ist.
Das Kümmerchen und der Appenzeller im Alter von vier Wochen:
https://c1.staticflickr.com/1/582/21647744158_39685ec742_b.jpg
Mit ziemlich genau acht Wochen:
https://c1.staticflickr.com/1/745/21212881124_4dee50077a_b.jpg
Und zwei Bilder, auf denen sie zehn Wochen alt sind (vor drei Tagen aufgenommen):
https://c1.staticflickr.com/1/742/21212848884_c1b30c39bf_b.jpg
https://c1.staticflickr.com/1/771/21647741198_a888033711_b.jpg
Das ehemalige Kümmerchen (ein Hennchen, British Araucana x Seidi) ist nun deutlich grösser und fitter als das Appenzeller Hähnchen.
Mir war aufgefallen, dass der kleine Appenzeller ab der 8. Lebenswoche nicht mehr ganz so lebhaft war wie zuvor und seine Körperhaltung sich veränderte, er wirkte zunehmend eher hennig als hahnig (nicht sehr aufrecht, eher gestreckt und etwas nach vorn geneigt, die Flügel eher etwas tief und nicht eng am Körper, die Schwanzfedern waagrecht oder leicht nach unten – auf dem vierten Bild sieht man diese Haltung ziemlich deutlich). Das waren keine markanten, sondern ganz allmähliche Veränderungen, ansonsten war der Kleine unauffällig, Fressverhalten und Kot waren immer völlig normal. Daher hab ich mir weder Sorgen gemacht noch einen Handlungsbedarf gesehen, sondern einfach weiter beobachtet.
Meine Vermutung ging dahin, dass sich der kleine Appenzeller neben seinem gleichaltrigen und sehr viel grösseren/dominanteren "Bruder" zu einem unterdrückten Hahn entwickelt. Hier die beiden im Alter von acht Wochen:
https://c1.staticflickr.com/1/735/20742581773_ed7d536c5d_b.jpg
Meine Alarmglocken haben erst leise zu klingeln begonnen, als ich vor zwei Tagen aufgrund der Bilder realisiert habe, dass der Kleine sich seit rund zwei Wochen kaum entwickelt hat, und so richtig losgeschrillt haben die Glocken gestern in der Früh, als ich bemerkte, dass er ziemlich wackelig auf den Beinen ist: Er kratzt sich mit einem Fuss hinter dem Kopf, das Standbein knickt weg und er kippt um ein Haar auf die Seite; er flattert von einer Bank runter und macht eine Bauchlandung; er dehnt sich (streckt Flügel und Bein nach hinten) und kann nur mit Mühe das Gleichgewicht halten; er wuselt im Gelände rum, hat einen "stelzigen" Gang, stolpert über seine eigenen Füsse und wirkt insgesamt ziemlich unkoordiniert.
Ich hab den Kleinen im Verlauf des gestrigen Vormittags mit zunehmender Sorge beobachtet, seine Kothäufchen gesammelt und am Mittag einen TA-Termin vereinbart. Die Kotanalyse ergab einen mittelgradigen Kokzidienbefall (ich konnte die Probe auch begutachten und hätte den Befall eher als geringfügig eingestuft); zum Hähnchen selbst meinte der TA, dass er es für vital und normal entwickelt halte; Milben oder andere Aussenparasiten waren keine zu finden; unkoordinierte Bewegungen, Schwäche in den Beinen/Füssen oder Gleichgewichtsstörungen waren während der Untersuchung nicht ersichtlich – jedenfalls nicht für den TA, ich persönlich habe die aber durchaus wahrgenommen. :(
Letztlich hab ich mich mit Baycox gegen Kokzidien und ein Breitband-AB gegen eine mögliche Sekundärinfektion einverstanden erklärt, da Kokzidien und/oder eine Sekundärinfektion offenbar die von mir geschilderten Symptome bewirken können; zusätzlich hab ich um Vitamin B gebeten und der Kleine bekam eine Dosis B-Neuron gespritzt; gemäss TA "sollte es in zwei, drei Tagen ausgestanden sein".
:-[
Mein Bauchgefühl sagt mir klar und deutlich, dass Kokzidien nicht die Ursache sind – beweisen kann ich das nicht und habe auch sonst nichts in der Hand, was ich vorweisen könnte, abgesehen von gewissen theoretischen Fakten bezüglich Kokzidiose, die auf meinen Appenzeller NICHT zutreffen: Appetitlosigkeit, lethargisches Verhalten, aufgeplustertes Gefieder, Durchfall (teils sogar blutig).
Habe gestern Abend das Forum durchforstet und nach ähnlichen/vergleichbaren Fällen gesucht, konnte aber nichts finden, was mir weiterhelfen würde auf der Suche nach möglichen Ursachen.
Heute Vormittag hab ich ein Video vom kleinen Appenzeller gemacht, bestehend aus drei Sequenzen:
https://www.youtube.com/watch?v=pij2CBBqtVQ
In der ersten Sequenz sieht man alle fünf "Küken" futtern und trinken; wenn man sich auf die Beine/Füsse des Appenzellers konzentriert, sieht man immer mal wieder ihre Schwäche/Unsicherheit. – Die zweite, ganz kurze Sequenz zeigt ein typisches Wegknicken des einen Beines, als sich der Kleine kurz putzt. – In der dritten Sequenz sieht man den Kleinen beim Insektensuchen auf der Ziegenweide, auch hier sind einige Unsicherheiten zu beobachten, die zumindest mir auffallen, die den Kleinen in ganz anderem Zustand kennt (äusserst lebhaft, vital und "trittsicher").
Er wuselt nach wie vor mit den anderen "Küken" rum und rennt auch mal über kurze Strecken, frisst und kotet normal, aber wenn man ihn genauer beobachtet, sieht man ihn sehr häufig wanken/stolpern/das Gleichgewicht verlieren oder es knickt ihm ein Bein weg, wobei er dann meistens auch die Zehen des betreffenden Fusses in der Art krümmt, wie es im dritten Bild zu sehen ist, wo er sich gerade hingelegt hat.
Die anderen vier "Küken" sind fit und gänzlich unauffällig. Sie kriegen folgendes an Futter und Zusatzstoffen:
- morgens zwei Eigelb mit Brennnesseln, geraffelter Karotte und Oreganoöl
- eine Flocken-/Samen-/Körnermischung zur freien Verfügung (Hafer- und Hirseflocken, Sesam, Chiasamen, Amaranth, Sonnenblumenkerne, Erbsenflocken, Blaumohn, Blut-, Gelb- und Weisshirse)
- eine Körnermischung für adulte Hühner zur freien Verfügung (Weizen, Gerste, Mais)
- Alleinfutterpellets mit Vitaminen und Mineralstoffen für adulte Hühner zur freien Verfügung (wovon sie allerdings kaum was fressen)
- einmal wöchentlich gekeimter Weizen und Buchweizen (mögen sie beides nicht sonderlich gerne)
- was sie im freien Auslauf an Grünfutter und Insekten finden
- abends einen halben Joghurtbecher voll Haferflocken mit Mehlwürmern
- wöchentlich eine Schalotte für alle fünf (die geht immer weg wie frische Mehlwürmer)
- drei- bis viermal wöchentlich eine Multivitaminlösung ins Wasser
- bei feuchtkaltem Wetter auch mal Tee oder Wasser mit einem Schuss Obstessig, in dem Zwiebeln und Knobi eingelegt waren
Hat vielleicht doch jemand einen ähnlichen/vergleichbaren Fall gehabt oder hat irgendwer eine Idee, was die Ursache für die beschriebenen/gezeigten Symptome sein könnte? Mir liegt der Kleine sehr am Herzen und es ist traurig und beunruhigend, ihn in diesem sonderbaren Zustand zu sehen.
Vorab schon mal herzlichen Dank!
Hi Capreziosa
wenn die Variabilität des Futterangebots sehr ausgeprägt ist, kann es passieren, dass ein Tier sehr selektiv frisst und somit trotz Vielfalt in ein Defizit rutscht. Wenn TA Untersuchungen erstmal nicht weiterführen, würde ich testweise auf eine Handzufütterung setzen, die all inclusiv bietet. D.h., mein Lieblingsratschlag Fresubin für alle unklaren Fälle. Das ist kein hühnerspezifisches Produkt, enthält aber alle wichtigen Nährstoffe zum Aufbau. Zudem würde ich mal den Blaumohn vorübergehend weglassen, vielleicht liebt sie den und gibt sich damit die Kante.
Außerdem wegen der Koordinationsstörungen noch B-komplex zusätzlich geben, ruhig deutlich über den Bedarf hinaus.
Liegt der Grund wirklich nur in einem Nährstoffdefizit, müsste der Zustand nach etwa 1 Woche besser werden
Stimmt, das ist nicht Luigi wie er sonst so drauf ist. Ich finde, dass er sich bewegt als ob er Bauchweh hätte, die ganze Haltung gefällt mir auch nicht. Das Schwanken könnte wirklich Vitamin B Mangel sein. Wenn, müsste die Spritze helfen.
Ich würde noch Oreganoöl ins Wasser geben und zwar 1ml auf 1 Liter Wasser bei 10%-tigem Öl. Bei einer kleinen Henne, die ähnlich aussah, hatte ich mit Kokosöl sehr gute Erfolge. Sie dürfte damals etwa so groß wie dein Luigi gewesen sein und ich habe ihr früh und Abend einen etwa 1,5 cm langen Szang aus einer Einwegspritze in den Schnabel gegeben.
Gute Besserung für den Wirbelwind.
Capreziosa
30.09.2015, 19:25
wenn die Variabilität des Futterangebots sehr ausgeprägt ist, kann es passieren, dass ein Tier sehr selektiv frisst und somit trotz Vielfalt in ein Defizit rutscht.
Ok, so rum hatte ich nicht gedacht... mein "Hintergedanke" bei dieser Futter-Varietät war, dass jedes Hühnchen sich raussuchen kann, was es braucht. Ich bin davon ausgegangen, dass die schon wissen, was ihnen gut tut und was sie brauchen, und sich ihr "Menu" demensprechend zusammenstellen.
Würde es Sinn machen, mal die ganze Flocken-/Samen-/Körnermischung wegzulassen, nicht nur den Blaumohn? Der ist übrigens anteilmässig ziemlich gering vertreten, Hauptanteil kommt den Hafer- und Hirseflocken zu, alles andere ist eher "gesundes Leckerli".
Fresubin hätte ich noch hier. Würdest du das anbieten oder den Kleinen "zwangsernähren"? Und welche Menge sollte täglich verabreicht werden?
Die Angaben zu den Inhaltsstoffen der Multivitaminlösung finden sich hier: http://www.zehentmayer.ch/CHF/topmenu/shop-tier/shop/24/?tx_kbshop_pi1%5Bc%5D%5Bfde%5D%5B9d4%5D=127&cHash=86c5612073751b643e1542a261b2488d
Ich dachte, dass die allfällige Mängel abdecken würde?
Und was hältst du von Bierhefe? Die ist ja auch reich an allen möglichen B-Vitaminen.
Herzlichen Dank für deine Anregungen, Piaf! :flowers
Capreziosa
30.09.2015, 19:36
Stimmt, das ist nicht Luigi wie er sonst so drauf ist. Ich finde, dass er sich bewegt als ob er Bauchweh hätte, die ganze Haltung gefällt mir auch nicht. Das Schwanken könnte wirklich Vitamin B Mangel sein. Wenn, müsste die Spritze helfen.
Ich würde noch Oreganoöl ins Wasser geben und zwar 1ml auf 1 Liter Wasser bei 10%-tigem Öl. Bei einer kleinen Henne, die ähnlich aussah, hatte ich mit Kokosöl sehr gute Erfolge. Sie dürfte damals etwa so groß wie dein Luigi gewesen sein und ich habe ihr früh und Abend einen etwa 1,5 cm langen Szang aus einer Einwegspritze in den Schnabel gegeben.
Gute Besserung für den Wirbelwind.
Ja, das wirklich nicht mehr der hyperaktive Flitzer-Luigi. :(
Oregano- und Kokosöl wirkt in erster Linie gegen Innenparasiten, nicht wahr? Ein erhöhter Parasitenbefall liegt aber nicht vor und gegen die (meiner Ansicht nach wenigen) Kokzidien wirkt ja seit gestern das Baycox.
Ich werde mal bis morgen Abend abwarten und gucken, ob und inwiefern die TA-Behandlung Wirkung zeigt und wie sich der Zustand des Kleinen verändert. Und dann entscheiden, was er zusätzlich bekommen soll. Wenn ich gleich mit mehreren unterschiedlichen Mitteln "therapiere", kann ich nicht rausfinden, was denn nun wie wirkt – allein schon Baycox, AB und B-Neuron zusammen ist eine relativ undurchsichtige Mischung. :-[
Lieben Dank auch dir für deine Anregungen und guten Wünsche! :flowers
Ich habe momentan auch noch eine Henne die so ähnlich unsicher läuft. Kokzidien bedienen sich am Vitamin B Haushalt. Das könnte zu einem Vitamin B- Mangel beitragen mit eben diesen Koordinatiosstörungen. Ich gebe dann Vitamin B Komplex hochdosiert vermischt mit etwas Salatöl (Vitamin E), frag bitte nicht warum Vitamin E, ich weiß es nicht. Aber es wirkt zusammen schneller als allein Vitamin B meiner Erfahrung nach. Bierhefe bekommen meine nun fast täglich unter das Weichfutter. Oreganoöl bekommen sie auch zwei drei mal die Woche. Bisschen päppeln schadet sicher nicht. Fresubin dann zwangsverabreicht. Ich gebe auch gerne gekochtes Ei mit Heilerde und Oregano verschmischt. Das fressen sie immer total gerne.
Der kleine ist doch ein Kämpfer[emoji1] Das wird schon wieder!
Capreziosa
30.09.2015, 21:36
Ich habe momentan auch noch eine Henne die so ähnlich unsicher läuft. Kokzidien bedienen sich am Vitamin B Haushalt. Das könnte zu einem Vitamin B- Mangel beitragen mit eben diesen Koordinatiosstörungen. Ich gebe dann Vitamin B Komplex hochdosiert vermischt mit etwas Salatöl (Vitamin E), frag bitte nicht warum Vitamin E, ich weiß es nicht. Aber es wirkt zusammen schneller als allein Vitamin B meiner Erfahrung nach. Bierhefe bekommen meine nun fast täglich unter das Weichfutter. Oreganoöl bekommen sie auch zwei drei mal die Woche. Bisschen päppeln schadet sicher nicht. Fresubin dann zwangsverabreicht. Ich gebe auch gerne gekochtes Ei mit Heilerde und Oregano verschmischt. Das fressen sie immer total gerne.
Der kleine ist doch ein Kämpfer[emoji1] Das wird schon wieder!
Also kann sich ein Vitamin B-Mangel durch solche Koordinationsstörungen bemerkbar machen? Bei Hühnern ist dieser Mangel für mich Neuland, bei Ziegen kenn ich mich damit aus und verabreiche seit Jahren im Bedarfsfall oder gelegentlich auch präventiv dieselbe Multivitaminlösung für Geflügel (allerdings ein bisschen höher dosiert :-). Bei Ziegen kann ein Vitamin B-Mangel unterschiedliche Ursachen haben, dazu gehören Kokzidien ebenso wie falsche Ernährung oder eine Vergiftung. Auch bei den Ziegen erkranken fast ausschliesslich Lämmer/Jungtiere durch Kokzidien, ein vitales erwachsenes Tier kommt mit der gegebenen Kozidienbelastung problemlos zurecht. Bei Lämmern/Jungtieren führt akute Kokzidiose zu starkem, teils blutigem Durchfall, und ich dachte, das sei auch bei Küken so? Luigis Kot ist aber völlig in Ordnung, daher kann die Kokzidienbelastung nicht derart hoch sein, dass sie einen solchen B-Mangel bewirkt, und ergo muss die ausschlaggebende Ursache für den Mangel woanders liegen... – so mein Gedankengang.
Bezüglich Fresubin bin ich noch unschlüssig, warte mal ab bis morgen Abend und mache mir bis dahin Gedanken über den Menüplan der Kleinen. Manchmal kann weniger ja auch mehr sein.
Herzlichen Dank für den Salatöl-Tipp – eine kleine, wichtige Feinheit, die meinen Gefiederten zugute kommen wird. :)
Als ich den Kleinen heute Abend beobachtet habe, dachte ich mir auch, dass er ein kleines, aber sehr zähes Bürschchen ist und sich mit meiner Unterstützung ganz gut durchkämpfen wird. :)
Vitamin B Mangel kann nicht nur Koordinationsstörungen auslösen, sondern auch dazu führen das die Tiere irgendwann auf der Seite liegen und nicht mehr aufstehen und laufen können z.B. Bei meiner letzten Brut hatte ich diese Probleme. Ich glaube ich hab die Küken bereits im Kükenheim "verseucht", da ich Walderde als Einstreu genommen hatte. Das mag im zeitigen Frühjahr kein Problem sein, im Mai/Juni allerdings ist der Keimdruck viel zu hoch. 4 von 40 Küken zeigten dann auf einmal die Symptome und lagen nur noch auf der Seite. Die anderen waren fit, aber es wurden Würmer und Kokzidien gefunden - allerdings auch nicht hochgradig. Also gegen Parasiten behandelt und den Sorgenkindern 4 mal täglich Vitamin B und E direkt in den Schnabel. Nach einer Woche konnten sie zumindest wieder laufen. Wenn auch noch wackelig. Gekochtes Ei finde ich immer gut zum Päppeln. Das wird gerne gefressen und enthält jede Menge wichtiger Nährstoffe.
Von da an habe ich das Kükenmehl eingeweicht, damit sie sich nicht nur einseitig das rauspicken was ihnen schmeckt.
Bei Luigi spielt vielleicht einfach mehreres zusammen. Du hattest doch damals alle entwurmt? Evtl hat die Wurmkur den Darm belastet, und so die Vitamine/Nährstoffe nicht gut aufgenommen werden konnten, wenn er die Nahrung dann noch selektiert und die paar Kokzidien sich auch noch am Vitamin-B-Haushalt bedienen, könnte es so zu dem Mangel kommen. Nur so als Überlegung:)
Das mit dem Fresubin ist eigentlich ein Test in diesem Falle, spricht er darauf an, liegt wahrscheinlich nur irgendein Defizit an Nährstoffen vor. Gibt man B-Komplex in einen regelrechten (also eher starken) Kokzidienbefall, ohne diese zeitgleich zu bekämpfen, dann steppen die Kokzidien und entwickeln sich entspannt und mit voller Kraft weiter. Einen Status zu machen wäre also nicht schlecht. Bis dahin würde ich ihm diese all in one Therapie (per Hand ins Hähnchen) auferlegen, um potenzielle Versorgungsschäden durch was auch immer erstmal abzufangen
Capreziosa
01.10.2015, 21:14
Hallo ihr Lieben :)
Der Kleine war heute Abend vitaler und sicherer auf den Beinen als 24 Stunden zuvor. Ich hab ein gutes Gefühl.
Der Menuplan der "Küken" schaut ab morgen und vorläufig mal so aus:
- morgens zwei Eigelb mit Brennnesseln, geraffelter Karotte und Oreganoöl plus Erbsenflocken und Bierhefe
- eine Körnermischung für adulte Hühner zur freien Verfügung (Weizen, Gerste, Mais, Sonnenblumenkerne)
- Alleinfutterpellets mit Vitaminen und Mineralstoffen für adulte Hühner zur freien Verfügung
- was sie im freien Auslauf an Grünfutter und Insekten finden
- Muschelgrit zur freien Verfügung (hatte ich vergessen aufzulisten)
- abends ein halber Joghurtbecher voll Haferflocken mit Mehlwürmern
- wöchentlich eine Schalotte für alle fünf
- drei- bis viermal wöchentlich eine Multivitaminlösung ins Wasser
- bei feuchtkaltem Wetter auch mal Tee oder Wasser mit einem Schuss Obstessig, in dem Zwiebeln und Knobi eingelegt waren
Den Kleinen werde ich vorerst morgens und abends separat füttern, er kriegt noch B-Komplex ins Frühstück und Abends ein zusätzliches Eigelb (das er heute bereits genüsslich gefuttert hat). Fresubin mag ich ihm nicht geben. Von der medizinischen Seite her wurde einiges abgedeckt (Baycox, Breitband-AB, B-Neuron), dazu unterstützend der neue Menuplan und die Zusatzfütterung – den Rest muss er alleine schaffen. Sollte er ein extrem selektiver Fresser sein und dadurch in Mangelzustände geraten, wird er wohl nicht sonderlich alt. :( Ich will meinen Gefiederten möglichst optimales Futter anbieten, aber ihnen vorschreiben, was genau sie fressen sollen, will ich nicht (und kann ich auch gar nicht, da sie ganztags im unbegrenzten Freilauf sind). Die anderen "Küken" und die vier halbwüchsigen Appenzeller gedeihen prächtig.
Einen Status zu machen wäre also nicht schlecht. Bis dahin würde ich ihm diese all in one Therapie (per Hand ins Hähnchen) auferlegen, um potenzielle Versorgungsschäden durch was auch immer erstmal abzufangen
Was bedeutet "einen Status machen"? :-[
Wie viel Fresubin sollte er denn genau bekommen und was dürfte er ansonsten noch futtern? Meine Gefiederten haben freien Zugang zum Zusatzfutter.
Gekochtes Ei finde ich immer gut zum Päppeln. Das wird gerne gefressen und enthält jede Menge wichtiger Nährstoffe.
Hab gerade mal nachgelesen: "Das Eigelb setzt sich zusammen aus etwa 50 % Wasser, 16 % Eiweiß, 32 % Fett und geringen Mengen an Kohlenhydraten. Im Fett des Dotters finden sich Cholesterin und Lezithin. Im Eigelb sind auch nennenswerte Mengen verschiedener B-Vitamine, die fettlöslichen Vitamine A, D und E sowie die Spurenelemente Eisen, Zink und Selen enthalten." :)
(http://www.ernaehrungsberatung.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/0/0CE01BE04972CCA5C12576EE0057BAC7?OpenDocument (http://www.ernaehrungsberatung.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/0/0CE01BE04972CCA5C12576EE0057BAC7?OpenDocument))
Von da an habe ich das Kükenmehl eingeweicht, damit sie sich nicht nur einseitig das rauspicken was ihnen schmeckt.
Meine fressen Mehliges weder trocken noch eingeweicht. :-[
Bei Luigi spielt vielleicht einfach mehreres zusammen. Du hattest doch damals alle entwurmt? Evtl hat die Wurmkur den Darm belastet, und so die Vitamine/Nährstoffe nicht gut aufgenommen werden konnten, wenn er die Nahrung dann noch selektiert und die paar Kokzidien sich auch noch am Vitamin-B-Haushalt bedienen, könnte es so zu dem Mangel kommen. Nur so als Überlegung:)
Ja, die wurden allesamt entwurmt mit anschliessender Kontroll-Kotanalyse (die negativ ausfiel, d.h. das Panacur hat gute Arbeit geleistet). Könnte ich den Hühnern nach einer Entwurmung Mariendistelsamen anbieten? Die Ziegen kriegen nach jeder Entwurmung eine Mariendistel-Kur, damit die Leber etwas entlastet wird und nicht allzu arg mit der Chemiekeule zu kämpfen hat.
Die Bierhefe wird den möglicherweise angeschlagenen Darm bei der Regeneration unterstützen. :) Wie sollte ich die eigentlich dosieren? Ich hab reine Bierhefe in einem Reiterladen erstanden, da ist eine Dosis von 50 g pro 600 kg Pferd angegeben, und wenn ich das runterrechne auf 2.5 kg Hühnchen, komme ich auf 0.2 Gramm. :-[
Ganz herzlichen Dank euch beiden für all eure Anregungen! :flowers
Ich finde die Fütterung wirklich gut und würde auch auf die Gabe von Eiern setzen. Und ich denke schon, dass es ein Vitamin B-Mangel ausgelöst durch Kokzidien sein kann. Hühner reagieren da wirklich sehr sensibel und bekommen dann schnell einen unsicheren Gang. Letztes Jahr hatte ich ja die Zwergpaduhennen schon mit Kokzidienbefall gekauft, den unsicheren Gang bemerkt man gleich. Nach der Medikamentengabe war das Herumstaksen aber nach 2 Tagen völlig verschwunden. Mir haben die Küken da so leid getan, dass ich daraufhin beschlossen habe meine eigenen Küken auf jeden Fall gegen Kokzidose impfen zu lassen. Eine nette Vitaminbombe für Junghühner ist übrigens Rinderhackfleisch mit etwas Sonnenblumenöl, da wachsen die Federn dann auch so schön.
Meine fressen Mehliges weder trocken noch eingeweicht. :-[
Meine auch nicht, egal was ich tue, sie mögen einfach nicht :-[.
Die Bierhefe wird den möglicherweise angeschlagenen Darm bei der Regeneration unterstützen. :) Wie sollte ich die eigentlich dosieren? Ich hab reine Bierhefe in einem Reiterladen erstanden, da ist eine Dosis von 50 g pro 600 kg Pferd angegeben, und wenn ich das runterrechne auf 2.5 kg Hühnchen, komme ich auf 0.2 Gramm. :-[
Bei meiner Bierhefe mischt man 2 Esslöffel davon in einen Kilo Futter, das ist aber eine Vogelbierhefe (gibt es überhaupt einen wirklichen Unterschied zwischen Vogel- und Pferdebierhefe?- ich kann es mir nicht vorstellen). Wenn ich das runterrechne auf die Menge die ein Huhn pro Tag frisst und wie wenig Bierhefe das ist kommt man wirklich auf Minimengen.
Capreziosa
01.10.2015, 22:26
Bei meiner Bierhefe mischt man 2 Esslöffel davon in einen Kilo Futter, das ist aber eine Vogelbierhefe (gibt es überhaupt einen wirklichen Unterschied zwischen Vogel- und Pferdebierhefe?- ich kann es mir nicht vorstellen). Wenn ich das runterrechne auf die Menge die ein Huhn pro Tag frisst und wie wenig Bierhefe das ist kommt man wirklich auf Minimengen.
Die Inhaltsangabe bei der Pferde-Bierhefe:
- Bierhefe 100%
- Rohprotein 46%
- Feuchtigkeit 12 %
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass da irgendein Unterschied zu Vogel-Bierhefe.
Dann dosiere ich die mal wie von dir beschrieben – lieben Dank für die Info und auch für den Vitaminbombe-Tipp! :flowers
Gibt es denn tatsächlich Kokzidienbefall OHNE Durchfall? Ich suche schon eine gefühlte Ewigkeit nach entsprechenden Infos, kann aber nirgendwo etwas Verlässliches finden.
Hab gerade mal nachgelesen: "Das Eigelb setzt sich zusammen aus etwa 50 % Wasser, 16 % Eiweiß, 32 % Fett und geringen Mengen an Kohlenhydraten. Im Fett des Dotters finden sich Cholesterin und Lezithin. Im Eigelb sind auch nennenswerte Mengen verschiedener B-Vitamine, die fettlöslichen Vitamine A, D und E sowie die Spurenelemente Eisen, Zink und Selen enthalten."
Gekochtes Ei wird, zumindest von meinen Hühnern, sehr gerne gefressen. Selbst ein schwächelndes Tier, das nur so bisschen rum pickt, lässt keinen Krümel übrig. So bekommen sie schnell eine gute Portion wichtiger Nährstoffe. Da kann man dann gut was drunter mischen und es wird trotzdem gefressen.
Meine fressen Mehliges weder trocken noch eingeweicht.
:) Meine schon, aber wenn ich es nicht einweiche picken sie sich nur die groben Anteile raus.
Ja, die wurden allesamt entwurmt mit anschliessender Kontroll-Kotanalyse (die negativ ausfiel, d.h. das Panacur hat gute Arbeit geleistet). Könnte ich den Hühnern nach einer Entwurmung Mariendistelsamen anbieten? Die Ziegen kriegen nach jeder Entwurmung eine Mariendistel-Kur, damit die Leber etwas entlastet wird und nicht allzu arg mit der Chemiekeule zu kämpfen hat.
Die Bierhefe wird den möglicherweise angeschlagenen Darm bei der Regeneration unterstützen. Wie sollte ich die eigentlich dosieren? Ich hab reine Bierhefe in einem Reiterladen erstanden, da ist eine Dosis von 50 g pro 600 kg Pferd angegeben, und wenn ich das runterrechne auf 2.5 kg Hühnchen, komme ich auf 0.2 Gramm.
Mit Mariendistel kenne ich mich jetzt gar nicht aus. Allerdings könnte ich mir vorstellen das nach der Entwurmung die Darmflora geschädigt war und er vielleicht deswegen z.B. B-Vitamine aus der Nahrung nicht gut aufnehmen konnte. Wieder mal nur so eine Überlegung:roll
Wenn Luigi nun Baycox und Breitband AB bekommt ist die Darmflora danach sicher total geschädigt. Da würde ich auf jeden Fall die Darmflora wieder aufbauen. Es gibt da bestimmte Produkte die man kaufen kann, aber auch einige Hausmittel. Milchsäurebakterien (Lactosefrei)
Ich habe mir das Bird Benebac bestellt, meine mögen keinen Joghurt o.ä.. Liviferm wäre auch noch so ein Produkt.
Ich habe auch die Pferdebierhefe. Die Dosierung ist dort auch genauso angegeben, 50g pro 600 kg. Ich dosiere auch wie Petra, zwei Esslöffel auf ein Kilo Futter. Meine bekommen jeden Abend ihre Spaghetti, ist so eine Angewohnheit damit sie sich alle gegen Abend vor dem Stall versammeln. Da mische ich die Bierhefe unter, finde ich auch ganz praktisch da die gut an den Nudeln klebt und somit jeder seine kleine Dosis abbekommt.
Capreziosa
02.10.2015, 11:01
Mit Mariendistel kenne ich mich jetzt gar nicht aus. Allerdings könnte ich mir vorstellen das nach der Entwurmung die Darmflora geschädigt war und er vielleicht deswegen z.B. B-Vitamine aus der Nahrung nicht gut aufnehmen konnte. Wieder mal nur so eine Überlegung :roll
Danke, ich bin sehr froh über alle deine Überlegungen, Tipps und Anregungen! Kann gut sein, dass die Entwurmung dem Darm des Kleinen schlecht bekommen ist und die Aufnahme von Vitaminen und Nährstoffen beeinträchtigt hat. :(
Mariendistel wirkt vor allem entgiftend und leberstärkend (wird in der Humanbiologie z.B. auch bei Schlangenbissen eingesetzt), unterstützt aber auch die Regeneration geschädigter Magen-/Darmflora, daher kriegen meine Ziegen nach jeder Entwurmung eine Mariendistelkur.
Bezüglich Mariendistel und Hühner hab ich nun hier im Forum nachgeforscht und einige interessante Beiträge dazu gefunden, z.B. diesen: http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/64516-Mariendiestelsamen?p=942129&viewfull=1#post942129 :)
Wenn Luigi nun Baycox und Breitband AB bekommt ist die Darmflora danach sicher total geschädigt. Da würde ich auf jeden Fall die Darmflora wieder aufbauen. Es gibt da bestimmte Produkte die man kaufen kann, aber auch einige Hausmittel. Milchsäurebakterien (Lactosefrei)
Ich habe mir das Bird Benebac bestellt, meine mögen keinen Joghurt o.ä.. Liviferm wäre auch noch so ein Produkt.
Meine Halbwüchsigen fressen weder Joghurt noch Quark. Den "Küken" hab ich noch gar nie welchen angeboten, werde heute Nachmittag aber mal gucken, ob Luigi sich dafür begeistern kann. Ansonsten werde ich das Bene Bac beim TA abholen (dasjenige für Katzen, ist von den Inhaltsstoffen her offenbar aber identisch).
Ich habe auch die Pferdebierhefe. Die Dosierung ist dort auch genauso angegeben, 50g pro 600 kg. Ich dosiere auch wie Petra, zwei Esslöffel auf ein Kilo Futter. Meine bekommen jeden Abend ihre Spaghetti, ist so eine Angewohnheit damit sie sich alle gegen Abend vor dem Stall versammeln. Da mische ich die Bierhefe unter, finde ich auch ganz praktisch da die gut an den Nudeln klebt und somit jeder seine kleine Dosis abbekommt.
Nudeln mögen meine allesamt gar nicht. :-[ Ich mische die Bierhefe nun unters Frühstück, da haftet sie auch gut am Eigelb und an den geraffelten Karotten. :)
Habe heute früh bei der UZH angerufen (Parasitologie Geflügel), weil ich unbedingt wissen wollte, ob Kokzidiose bei Hühnern auch ohne Durchfall vorkommen kann, und die Antwort war ein klares Ja. Kokzidiose KANN (und tut es in den allermeisten Fällen), MUSS aber nicht gezwungenermassen mit Durchfall einhergehen – gut zu wissen! :)
Kamillentee
02.10.2015, 11:30
Hallo Capreziosa, das ist ja gar nicht schön, daß dir der kleine Flitzer solche Sorgen macht. :(
Du schreibst zwar, du willst deinen Hühnern nicht vorschreiben, was sie sich zu fressen raussuchen.
Ich versuche das wenigstens ein bisschen, zu ihrem Besten natürlich. ;)
Bei meinen Hühnern gibt es welche, die würden am liebsten nur Weizen fresse, andere nur Haferflocken oder Pellets.
Deswegen nehme ich die Futterbehälter manchmal raus, und dann fressen alle abends auch die Pellets, oder Mittags z.B. die Gerste, welche ich hinschmeisse. Die würden sie sonst gar nicht fressen...
Dann würde ich dir raten, nicht zu viele "ungewöhnliche" Sachen und Mittel zu füttern, manchmal kann das auch eher schaden.
Deine Überlegung, dass sich das Hähnchen nicht gut entwickelt, wegen seiner Rolle als Zweithahn,
das hab ich auch schon einige Male beobachtet. Allerdings erklärt das ja nicht sein wackliges Auftreten, oder wird er vom Futter vertrieben?:-[
Capreziosa
02.10.2015, 12:36
Grüss dich Kamillentee :)
Ich war gerade eben draussen und hab das Futter inspiziert, da waren mal wieder alle Körner weg und praktisch sämtliche Pellets noch drin. Die lass ich nun aber stehen und bis zur Abendfütterung gibt's nix anderes – also gewisse "Vorschriften" haben nun also doch auch Einzug gehalten bei uns. ;)
Ja, weniger kann manchmal durchaus mehr sein, daher hab ich nun auch den Menuplan etwas "vereinfacht", wobei Bierhefe neu dazukommen ist, aber insgesamt find ich die Fütterung vorerst mal recht ausgewogen und in Ordnung – was für ungewöhnliche Sachen findest du denn in meiner Zusammenstellung?
Der kleine Flitzer kriegt nun halt in der Aufpäppel-Phase gewisse Zusätze (Eigelb, B-Komplex, Rinderhack und Joghurt), da finde ich auch nix Ungewöhnliches dran, das sind alles "Aufbaustoffe", die ihm helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Joghurt hat er gerade eben sehr gerne genascht und das Rinderhack mit etwas Öl verschwand innerhalb von Sekunden. ;D
Kann gut sein, dass die Zweithahn-Rolle auch ihren Anteil zur gedämpften Entwicklung beiträgt, aber hauptverantwortlich für die Koordinationsstörungen und die allgemeine Schwäche ist sie wohl kaum. Vom Futter wird der Kleine nicht vertrieben, der holt sich seinen Anteil trotz allem, der kleine Kämpfer. :)
Mariendistel wirkt vor allem entgiftend und leberstärkend (wird in der Humanbiologie z.B. auch bei Schlangenbissen eingesetzt), unterstützt aber auch die Regeneration geschädigter Magen-/Darmflora, daher kriegen meine Ziegen nach jeder Entwurmung eine Mariendistelkur.
Bezüglich Mariendistel und Hühner hab ich nun hier im Forum nachgeforscht und einige interessante Beiträge dazu gefunden, z.B. diesen: http://www.huehner-info.de/forum/sho...l=1#post942129
Interessant:) Dann mach ich mich auch mal schlau, kann das für die Ziegen ja auch sehr gut gebrauchen, danke:)
Nudeln mögen meine allesamt gar nicht. Ich mische die Bierhefe nun unters Frühstück, da haftet sie auch gut am Eigelb und an den geraffelten Karotten.
Habe heute früh bei der UZH angerufen (Parasitologie Geflügel), weil ich unbedingt wissen wollte, ob Kokzidiose bei Hühnern auch ohne Durchfall vorkommen kann, und die Antwort war ein klares Ja. Kokzidiose KANN (und tut es in den allermeisten Fällen), MUSS aber nicht gezwungenermassen mit Durchfall einhergehen – gut zu wissen!
Naja, Nudeln sind jetzt nichts was unbedingt auf den Speiseplan gehört, das ist bei uns eher ein Ritual und ich kann alle gut durchzählen. Allerdings hatte ich noch nie ein Huhn das die verschmäht, ist wohl sowas wie Gruppenzwang:laugh
Ich konnte dir auf die Frage auch keine Antwort geben. Manche meiner Küken hatten Durchfall, andere nicht. Aber blutigen Kot hab ich nur ganz selten gefunden. Es gibt ja verschiedene Kokzidienarten, daher wohl unterschliedliche Symptome.
Das Luigi optisch unterdrückt sein könnte dafür ist er denke ich noch zu jung, das würdest du auch eher im Vergleich zu einem gleichaltrigen Appenzeller sehen. Ich kenne das eher von gleichaltrigen Brüdern die so langsam geschlechtsreif werden. Und dann sehe ich das weniger an der Größe der Tiere, sondern an Kamm, Kehllappen und Gefieder. Meine 7 Appenzellerhähne sind alle recht gleich entwickelt momentan, denke das kommt erst später das ich da Unterschiede sehe.
Capreziosa
03.10.2015, 05:45
Interessant:) Dann mach ich mich auch mal schlau, kann das für die Ziegen ja auch sehr gut gebrauchen, danke:)
Gerne! :)
Naja, Nudeln sind jetzt nichts was unbedingt auf den Speiseplan gehört, das ist bei uns eher ein Ritual und ich kann alle gut durchzählen. Allerdings hatte ich noch nie ein Huhn das die verschmäht, ist wohl sowas wie Gruppenzwang:laugh
Auf Gruppenzwang hab ich gestern auch gesetzt, als ich den Ziegen zum ersten Mal Bierhefe angeboten habe, aber das war nicht – die einen fanden's lecker, die anderen haben bloss die Nase gerümpft und Abstand genommen. ;D
Ich konnte dir auf die Frage auch keine Antwort geben. Manche meiner Küken hatten Durchfall, andere nicht. Aber blutigen Kot hab ich nur ganz selten gefunden. Es gibt ja verschiedene Kokzidienarten, daher wohl unterschliedliche Symptome.
Ja, es gibt offenbar stark und mässig pathogene Kokzidien. Luigi hat letztere erwischt, die Eimeria brunetti – Glück im Unglück. :)
Das Luigi optisch unterdrückt sein könnte dafür ist er denke ich noch zu jung, das würdest du auch eher im Vergleich zu einem gleichaltrigen Appenzeller sehen. Ich kenne das eher von gleichaltrigen Brüdern die so langsam geschlechtsreif werden. Und dann sehe ich das weniger an der Größe der Tiere, sondern an Kamm, Kehllappen und Gefieder. Meine 7 Appenzellerhähne sind alle recht gleich entwickelt momentan, denke das kommt erst später das ich da Unterschiede sehe.
Gut zu wissen, danke! :flowers
Die Inhaltsangabe bei der Pferde-Bierhefe:
- Bierhefe 100%
- Rohprotein 46%
- Feuchtigkeit 12 %
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass da irgendein Unterschied zu Vogel-Bierhefe.
Dann dosiere ich die mal wie von dir beschrieben – lieben Dank für die Info und auch für den Vitaminbombe-Tipp! :flowers
Gibt es denn tatsächlich Kokzidienbefall OHNE Durchfall? Ich suche schon eine gefühlte Ewigkeit nach entsprechenden Infos, kann aber nirgendwo etwas Verlässliches finden.
Ok, dann ist da wirklich kein Unterschied, meine Bierhefe hat 48% Rohprotein, sprich Bierhefe=Bierhefe.
Was Kokzidien und Durchfall anbegeht- ich hatte Kokzidien auch schon ganz ohne Durchfall, mal mit wässrigem Durchfall, aber nie mit blutigem Durchfall, also der muss wirklich nicht vorkommen. Bloß riecht Kokzidienkot immer so eigenartig säuerlich-stinkend- kurzum bäh, das ist mir immer aufgefallen. Ich mache jetzt selbst Einzeltierkotprobenanalysen auf Kokzidien und wenn dieser Geruch nicht da ist waren auch nie viele Kokzidien zu finden, bloß ganz vereinzelte.
Der kleine Flitzer kriegt nun halt in der Aufpäppel-Phase gewisse Zusätze (Eigelb, B-Komplex, Rinderhack und Joghurt), da finde ich auch nix Ungewöhnliches dran, das sind alles "Aufbaustoffe", die ihm helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Joghurt hat er gerade eben sehr gerne genascht und das Rinderhack mit etwas Öl verschwand innerhalb von Sekunden. ;D
Ja, das Hackfleisch ist echt der Renner, meine lieben es auch. Die Metzgerei freut sich immer wenn ich meine ganz frische Hühnerportion abhole :laugh.
Das Luigi optisch unterdrückt sein könnte dafür ist er denke ich noch zu jung, das würdest du auch eher im Vergleich zu einem gleichaltrigen Appenzeller sehen. Ich kenne das eher von gleichaltrigen Brüdern die so langsam geschlechtsreif werden. Und dann sehe ich das weniger an der Größe der Tiere, sondern an Kamm, Kehllappen und Gefieder. Meine 7 Appenzellerhähne sind alle recht gleich entwickelt momentan, denke das kommt erst später das ich da Unterschiede sehe.
Das denke ich auch. Bei meinen Zwergpadus gab es auch keine untersrüpckten Hähne obwohl es ja eine fast reine "Männerkükentruppe" war und sie schon so bald gekräht haben. Die waren allerdings sowieso eine sehr nette, friedlich-freundliche Truppe mit starkem Menschenbezug. Zum Glück gab es keine Streitereien zwischen ihnen, keine Kämpfe, alles war herrlich entspannt, das war für meine Nerven echt angenehm.
Auf Gruppenzwang hab ich gestern auch gesetzt, als ich den Ziegen zum ersten Mal Bierhefe angeboten habe, aber das war nicht – die einen fanden's lecker, die anderen haben bloss die Nase gerümpft und Abstand genommen.
Ja die Ziegen haben eben wirklich ihren eigenen Kopf:laugh
Ja, es gibt offenbar stark und mässig pathogene Kokzidien. Luigi hat letztere erwischt, die Eimeria brunetti – Glück im Unglück.
Da hatte Luigi wirklich Glück:) Mir ist noch nie ein Tier an Kokzidien gestorben, aber gerade die Kunstbrutküken sind da echt empfindlicher als die Naturbrutküken.
Was Kokzidien und Durchfall anbegeht- ich hatte Kokzidien auch schon ganz ohne Durchfall, mal mit wässrigem Durchfall, aber nie mit blutigem Durchfall, also der muss wirklich nicht vorkommen. Bloß riecht Kokzidienkot immer so eigenartig säuerlich-stinkend- kurzum bäh, das ist mir immer aufgefallen. Ich mache jetzt selbst Einzeltierkotprobenanalysen auf Kokzidien und wenn dieser Geruch nicht da ist waren auch nie viele Kokzidien zu finden, bloß ganz vereinzelte.
So richtig blutigen Durchfall hatte ich auch noch nicht, aber schon teilweise mit rötlichen Bestandteilen. Das mit dem Geruch stimmt - die kann man riechen. Vor allem wenn es nass ist. Das ist dann ein ganz komischer, ekliger Geruch, den man im Stall der Alten nie wahrnimmt.
Die waren allerdings sowieso eine sehr nette, friedlich-freundliche Truppe mit starkem Menschenbezug. Zum Glück gab es keine Streitereien zwischen ihnen, keine Kämpfe, alles war herrlich entspannt, das war für meine Nerven echt angenehm.
So ist es bei mir im Moment auch:) Und das obwohl gerade 16 Hähne zusammen laufen. Ich genieße das auch gerade und hoffe das bleibt noch eine Weile so:)
Capreziosa
04.10.2015, 12:20
Lieben Dank, Petra und Danasia! :flowers
Ich mach's kurz im Moment, bin etwas niedergeschlagen. Luigis Zustand hat sich eher verschlechtert denn verbessert. Heute Mittag hat er nicht mal das Hackfleisch angenommen, aber wenigstens etwas Eigelb und ein paar Mehlwürmer. Zudem hat er nun auch noch Durchfall bekommen, der Kot riecht allerdings nicht auffällig. Ich gebe etwas Kohle ins Eigelb und Kamillentee zu trinken. Alles andere wie gehabt. Bin besorgt und ziemlich ratlos.
Ausserdem hinkt eine meiner sechs Monate alten Hennen seit heute früh. Keine äusseren Verletzungen ersichtlich, Fuss und Bein sind weder geschwollen noch auffällig warm oder schmerzempfindlich. Sie frisst und kotet normal und versucht, mit den anderen Schritt zu halten. Ich hab ihr Arnica C30 gegeben, was anderes hab ich momentan nicht hier.
:(
Na das klingt ja nicht so gut[emoji45] Bekommt Luigi jetzt noch Medikamente? Der Durchfall kann durchaus jetzt vom AB kommen. Wenn er wirklich wenig zu sich nimmt würde ich doch mal auch Fresubin geben. Wenn Du Heilerde hast kannst Du ihm auch unters Futter mischen.
Bei mir hat letztens auch mal eine Henne gehumpelt. Bestimmt beim runter springen von irgendwo komisch aufgekommen. Das war nach drei Tagen wieder völlig verschwunden. Würde ich beobachten. Arnica ist schon mal gut. Traumeelsalbe ist inzwischen auch fester Bestandteil in meiner Hühnerapotheke für solche Fälle.
Kamillentee
04.10.2015, 12:46
Hallo Capreziosa,
wie viel Zeit lag denn zwischen der Entwurmung und dem Auftreten der Krankheitszeichen?
LG
Capreziosa
04.10.2015, 13:21
Danke, Danasia. Nein, Luigi bekommt keine Medikamente mehr. Ich schaue mal, wie er heute insgesamt futtert und werde gegebenenfalls am Abend Fresubin verabreichen.
Humpelbeinchen Pauline beobachte ich einfach mal weiter (und lese mich durch zig humpel-Threads...). Traumeel und Heilerde stehen auf meiner Liste – danke!
@Kamillentee: Die Küken wurden Mitte August entwurmt, Luigi erkrankte Ende September, also rund eineinhalb Monate später. Siehst du da einen Zusammenhang?
Morgen bring ich je eine Sammelkotprobe der Halbwüchsigen und der Küken beim TA vorbei – sicher ist sicher.
Kamillentee
04.10.2015, 13:40
Nee, dann sehe ich keine Zusammenhang...glücklicherweise. :-[
Ich hab nämlich mal nachgelesen bei dem Mittel, welches du verwendet hast, Panacur,
das klingt doch nicht ganz ungefährlich. Zumindest bei Tauben können (bei Überdosierung?)Leber und Nierenschäden entstehen. Das hatte ich nämlich auch schon bei einem Huhn, höchstwahrscheinlich von einem Medikament Leberschaden. :(
Du solltest vielleicht doch zum Entwurmen lieber Flubenol nehmen, das liest sich viel harmloser...
Tja, im Moment kann man nicht viel sagen, es sind ja zwei Medikamente nun gerade in Verwendung,
die können natürlich an der momentanen Fressunlust und Schwäche auch beteiligt sein.
Das müsste sich ja dann wieder bessern.
Es mönnte aber auch sein, dass du dir durch die neuen Hühner irgendeinen Erreger in deinen Bestand geholt hast,
womit der Kleine nicht klarkommt. Nicht umsonst hole ich mir niemals Tiere zu meinen Vorhandenen dazu, kaufe nur Bruteier. Das hat sich wirklich bewährt.
Sorry, ich würde dir so gerne helfen, aber mehr als Vermutungen sind mir leider auch nicht möglich. :-X
Was mir gerade noch eingefallen ist. .. ist der Joghurt laktosefrei? Ich hab mal gelesen das Laktose wohl nicht so gut für Hühner ist. Müsste ich auch nochmal googlen, kann gerade nur vom Handy aus schreiben.
Da das AB ja auch die guten Bakterien vernichtet kann es sein das er dann noch anfälliger wird. Aber das benebac kannst du dann morgen gleich mitnehmen.
Gesendet von meinem GT-I8190 mit Tapatalk
Kohlmeise
04.10.2015, 15:40
So kranke Hühnchen können einen ganz schön hilflos machen. Manchmal kommt vieles zusammen.
Bei Luigi denke ich auch, dass es die Summe der Medis und eben die Kokzidien sind, die ihn jetzt deutlich schwächen. Das muss so ein kranker Organismuss erst mal bewältigen. Mehr als ihn bestens mit Nahrung und Wärme versorgen kannst du nicht viel machen.
Hast du sein Gewicht mal kontrolliert? Nimmt er ab?
Ich hoffe das beste für deine Bande :knuddel
Capreziosa
04.10.2015, 16:39
@Kamillentee: Das Panacur war schon richtig dosiert und halt das, was der TA mir mitgegeben hat. Inzwischen hab ich Flubenol da. Baycox und AB schwächen zusätzlich, das seh ich schon auch so. Wobei sich das mit der Fressunlust inzwischen geklärt hat: Luigi hat lediglich die separate Fütterung satt – wenn ich das Futter allen Küken reiche, frisst er genauso begierig wie die anderen. Ich nehme nicht an, dass das zusätzliche Futter (Eigelb und Rinderhack) mit hochdosiertem B-Komplex den anderen Küken schaden kann?
@Danasia: Der Joghurt ist nicht laktosefrei – danke für den Hinweis! Luigi hat gestern wenig und heute gar nichts davon gefressen, da die anderen Küken Joghurt verschmähen und er gegenwärtig nur futtert, was auch die anderen bekommen – Gruppenzwang. ;)
@Kohlmeise: Danke! Ja, im Moment bedrücken mich die Hühner-Sorgen schon ganz arg. Ich habe Luigi heute Mittag erstmals gewogen, bis dahin hatte er ja gut gefressen und ich hatte keine Angst um sein Gewicht. Er ist heute aber schon extrem wackelig und schwach auf den Beinen – herzzerreissend, den tapferen kleinen Kerl so zu sehen. :(
Ach Luigi wird schon wieder[emoji1] glaube ich gerne das er in der Gruppe viel besser frisst[emoji6] Das Einzige wäre bei dem Vitamin B wenn die anderen auch Kokzidien hätten, nicht gering sondern schon ein paar mehr die behandelt werden müssten. Dann könnte es sein das man den Feind füttert. Aber das lässt Du ja eh abklären morgen durch die Kotprobe.
Dieses "Ich will nicht alleine fressen" kenne ich auch von den Hühnern, das ist manchmal schon nervig aber so sind Herdentiere halt. Rinderhack, Eigelb und Vitamin B schadet keinem Junghuhn bzw. Küken, da brauchst du keine Angst haben. Da tust du ihen eher etwas Gutes und sie mausern besser durch und die neuen Federn glänzen extraschön.
Ich würde dir bei Luigi zu einer Einzelkotprobenuntersuchung und einem Kropfabstrich raten, dann sollten Krankheitsauslöser definitiv gefunden werden. Eventuell sind Colibakterien die Schuldigen, die schlagen ja gerne mal zu wenn vorher Kokzidien den Darm und das Immunsystem geschwächt haben, sind aber mit Medikamenten gut wieder in den Griff zu bekommen.
Ausserdem hinkt eine meiner sechs Monate alten Hennen seit heute früh. Keine äusseren Verletzungen ersichtlich, Fuss und Bein sind weder geschwollen noch auffällig warm oder schmerzempfindlich. Sie frisst und kotet normal und versucht, mit den anderen Schritt zu halten. Ich hab ihr Arnica C30 gegeben, was anderes hab ich momentan nicht hier.
Ich schwöre bei Mensch und Tier auf Beinwelltinktur bei Stauchungen, Zerrungen und Co. im Fuß/Beinbereich. Kuriert auch mich von meinen Schwammerlsuchwehwehchen. Ich denke wenn sie normal frisst, trinkt, kein Durchfall etc. wird sie sich bei einem Turnmanöver etwas gezerrt haben.
Capreziosa
04.10.2015, 21:24
Herzlichen Dank, Danasia und Petra!
Hatte gerade ein längeres Telefonat mit der Züchterin meiner Halbwüchsigen und muss erst mal meine Gedanken sortieren. Und emotionalen Abstand kriegen. Morgen schau ich weiter und melde mich dann auch nochmals zu euren Gedanken. :)
hühnerling
04.10.2015, 22:17
Hatte gerade ein längeres Telefonat mit der Züchterin meiner Halbwüchsigen und muss erst mal meine Gedanken sortieren. Und emotionalen Abstand kriegen.
Das klingt ja nicht gerade ermutigend...
Capreziosa
05.10.2015, 08:39
Ach Luigi wird schon wieder[emoji1] glaube ich gerne das er in der Gruppe viel besser frisst[emoji6] Das Einzige wäre bei dem Vitamin B wenn die anderen auch Kokzidien hätten, nicht gering sondern schon ein paar mehr die behandelt werden müssten. Dann könnte es sein das man den Feind füttert. Aber das lässt Du ja eh abklären morgen durch die Kotprobe.
Zumindest macht er heute Morgen einen relativ guten Eindruck und hat auch mit Appetit gefrühstückt. :)
Sollten bei den anderen ebenfalls Kokzidien im Übermass vorhanden sein, werden die wohl so oder so mitgefüttert? Die Kotproben gebe ich nun doch erst am Donnerstag ab, da muss ich sowieso ins Tal und will heute nicht extra fahren – manchmal bin ich so emotional verstrickt ins Leiden der Tiere, dass mir einfachste Aufwand-Nutzen-Rechnungen nicht mehr gelingen. :-[
Dieses "Ich will nicht alleine fressen" kenne ich auch von den Hühnern, das ist manchmal schon nervig aber so sind Herdentiere halt. Rinderhack, Eigelb und Vitamin B schadet keinem Junghuhn bzw. Küken, da brauchst du keine Angst haben. Da tust du ihen eher etwas Gutes und sie mausern besser durch und die neuen Federn glänzen extraschön.
Dann bin ich diesbezüglich erst mal beruhigt – danke!
Ich würde dir bei Luigi zu einer Einzelkotprobenuntersuchung und einem Kropfabstrich raten, dann sollten Krankheitsauslöser definitiv gefunden werden. Eventuell sind Colibakterien die Schuldigen, die schlagen ja gerne mal zu wenn vorher Kokzidien den Darm und das Immunsystem geschwächt haben, sind aber mit Medikamenten gut wieder in den Griff zu bekommen.
Einzelkotprobe macht Sinn, Kropfabstrich hingegen nicht, Luigi hat ja AB bekommen gegen allfällige Sekundärinfektionen, also können eigentlich keine Colibakterien im Spiel sein.
Ich schwöre bei Mensch und Tier auf Beinwelltinktur bei Stauchungen, Zerrungen und Co. im Fuß/Beinbereich. Kuriert auch mich von meinen Schwammerlsuchwehwehchen. Ich denke wenn sie normal frisst, trinkt, kein Durchfall etc. wird sie sich bei einem Turnmanöver etwas gezerrt haben.
Danke für den Beinwell-Tipp! Paulines Hinken ist unverändert, ich gebe weiterhin Arnica und behandle gegebenenfalls ab Donnerstag mit Traumeel oder Beinwell.
Das klingt ja nicht gerade ermutigend...
Ja, die Aussagen/Hinweise/Ratschläge der Züchterin sind alles andere als ermutigend. Hier zwei kurze Zitate, auf die sie mich hingewiesen hat:
Bei der Nervenform werden Beinschwäche, Taumeln, parademarschähnlicher Gang, Lähmungen, Veränderungen der Zehenstellung, aber auch Spagatstellung der Beine und schlaffes Herunterhängen eines Flügels festgestellt.
Die Hühner heben ihre Beine dann beim Laufen wie die Wachen vor dem Buckingham Palace. Bei manchen Hühnern ist aber auch nur ein Hinken zu erkennen, die Zehenstellung ist verändert oder die Bewegungen sind gänzlich unkoordiniert.
Beide Aussagen beziehen sich auf Marek. War das erste, was sich ihr aufdrängte, als ich Luigis Zustand beschrieb. Ich nannte seine Gangart z.B. "staksig", "parademarschähnlich" oder "wie die Wachen vor dem Buckingham Palace" treffen aber genauso gut.
Die Züchterin hält schon seit vielen Jahren Hühner und hatte/hat immer mal wieder mit Kokzidiose zu tun. Ein derart atypischer Kokzidiose-Verlauf wie bei Luigi ist ihr in all der Zeit noch nie untergekommen. Und ihr Bestand ist nicht gegen Marek geimpft. In der Schweiz ist der Impfstoff für kleinere Bestände praktisch nicht zu bekommen.
Hab heute eine Menge zu tun, werde aber trotzdem versuchen, ein aktuelles Video von Luigi (evtl. auch von Pauline) zu machen.
Ach Mensch. Bei Dir ist ja wirklich was los... Ich hoffe sehr für Dich, dass es kein Marek ist. Habe dieses Jahr drei Hennen, die alle sogar schon 1 Jahr und älter waren, an Marek verloren. Mit dabei die absolut zahmste Lieblingshenne Ruby. Jedenfalls hatten wir uns von der Ausstellung leider Mykoplasmen geholt (durch Trachealabstrich diagnostiziert) und der Marek-Virus ist eigentlich erst im Zusammenhang damit ausgebrochen. Ansich total untypisch, aber so war es leider wirklich. Ich bin sehr froh, dass hier im letzten halben Jahr dann endlich mal wieder alles gesund geblieben ist. Außer dem Abgabehahn Romero, der noch etwas humpelt und Kyttasalbenverbände bekommt. Aber auch dem geht es jetzt schon deutlich besser.
Ich drücke Dir feste die Daumen und bin gespannt, was raus kommt...
Sollten bei den anderen ebenfalls Kokzidien im Übermass vorhanden sein, werden die wohl so oder so mitgefüttert? Die Kotproben gebe ich nun doch erst am Donnerstag ab, da muss ich sowieso ins Tal und will heute nicht extra fahren – manchmal bin ich so emotional verstrickt ins Leiden der Tiere, dass mir einfachste Aufwand-Nutzen-Rechnungen nicht mehr gelingen.
Wie Piaf schon schrieb, gibt man bei Übermass an Kokzidien (den Du aber sicher am Allgemeinbefinden der anderen gemerkt hättest) Vitamin B hochdosiert ohne die Kokzidien zu behandeln, kann es dazu führen das die sich rasend vermehren.
Beide Aussagen beziehen sich auf Marek. War das erste, was sich ihr aufdrängte, als ich Luigis Zustand beschrieb. Ich nannte seine Gangart z.B. "staksig", "parademarschähnlich" oder "wie die Wachen vor dem Buckingham Palace" treffen aber genauso gut.
Die Züchterin hält schon seit vielen Jahren Hühner und hatte/hat immer mal wieder mit Kokzidiose zu tun. Ein derart atypischer Kokzidiose-Verlauf wie bei Luigi ist ihr in all der Zeit noch nie untergekommen. Und ihr Bestand ist nicht gegen Marek geimpft. In der Schweiz ist der Impfstoff für kleinere Bestände praktisch nicht zu bekommen.
Hab heute eine Menge zu tun, werde aber trotzdem versuchen, ein aktuelles Video von Luigi (evtl. auch von Pauline) zu machen.
Wenn Du Marek ausschließen möchtest, könntest Du eine Federprobe einschicken. So untypisch finde ich den Verlauf bei Luigi jetzt nicht. Ich habe mir das Video nochmal angesehen, das Wegknicken hatten meine Sorgenkinder auch. Hat sich das denn jetzt noch gar nicht gebessert? Eine kleine Besserung nach der Spritze und Gabe von Vit. B + E sollte schon langsam zu sehen sein, wobei das schon auch sehr langwierig werden kann. Meine Küken konnten gar nicht mehr aufstehen, nach einer Woche konnten sie schon wieder laufen, aber dieses Wackelige hatten sie noch einige Zeit.
Kamillentee
05.10.2015, 11:40
Hallo Capreziosa,
an so was wie Marek habe ich auch mit gedacht, bei meinem letzten Post,
aber ich würde erst mal nicht vom Schlimmsten ausgehen. Wie hier schon geschrieben, würde ich die Möglichkeit mit dieser Feder-Untersuchung in Anspruch nehmen, dann weißt du Bescheid.
Und was diese Züchter betrifft, bei denen du deine Hühner dazugeholt hast, so ist es wenig hilfreich,
wenn sie dir nur die Krankheitssymptome erläutern.
Wirklich wichtig wäre gewesen, dir zu verraten, ob es schon mal Marekfälle in ihrem Bestand gab! :roll
Was mir noch eingefallen ist, deine Hühner legen ja noch keine Eier, also verfütterst du wohl gekaufte Eier? Ich hoffe du kochst diese seeehr gründlich ab. Und auch die Eierschalen von rohen Eiern niemals ohne vorheriges Erhitzen verfüttern!
Ich gebe zu, in der Beziehung bin ich etwas paranoid, bei mir bekommen die Hühner (bewusst) nix von anderen Hühnern/Geflügel zu fressen, was nicht gekocht ist.
Übrigens, während du AB oder Kokzidienmittel gibst, nützen Prob. Joghurts, und andere Mittel zum Darmflora-Aufbau überhaupt nix, die Medis machen alle Bakterien platt, auch die Guten. Hinterher ist das eher hilfreich. Das schreib ich nur, falls du es noch nicht wusstest. ;)
Ich drück die Daumen, mach dir nicht zu viele Sorgen,
verschaff dir doch erst mal Gewissheit.
LG :troest
Um Marek auszuschließen kannst du eine Federprobe analysieren lassen, wenn du am Donnerstag sowieso zum Tierarzt fährst könntest du die Federprobe ja gleich mitnehmen. Ich weiß nur nicht wie das in der Schweiz genau funktioniert mit dem Einschicken, in Ö würde ich das einfach über meine Hühnertierärztin machen lassen.
Bei Marek gibt es ja mittlerweile so viele verschiedene Formen, da bringt wirklich nur eine Laboranalyse Klarheit.
Grundsätzlich ist es aber so, dass bei Hühnern ganz viele Krankheiten/Mangelerscheinungen als Auswirkungen Mattheit und staksigen Gang haben, lange nicht jedes staksendes Huhn hat Marek. Ich dachte letztes Jahr, dass meine kranken gekauften Zwergpadus Marek haben da sie so staksend unterwegs waren und so matt waren, das war aber kein Marek sondern Kokzidose gemixt mit der Schwarzkopfkrankheit. Von Marek würde ich bei Luigi aktuell noch nicht ausgehen sondern erst mal das Ergebnis der Kotprobe abwarten.
Capreziosa
05.10.2015, 20:17
Euch allen ganz herzlichen Dank! :flowers
@Jussi: Tut mir sehr leid um deine Hennen! :( Hast du hier im Forum über diese Fälle berichtet und wenn ja, wo? Würde das sehr gerne lesen, könnte aufschlussreich sein für mich.
@Danasia: Die anderen Küken und Jungtiere sind fit und unauffällig. Futteraufnahme und Kot sind bestens und ich warte mit gutem Gefühl den Donnerstag ab für die Kotanalyse. Luigis Zustand hingegen ist unverändert (abgesehen vom Kot, der war heute deutlich besser) und auch bei Pauline ist keine Besserung ersichtlich.
Meines Wissens lässt sich Marek nur am toten Tier mit Gewissheit feststellen. Da ich eine Federanalyse aber eh nicht über den TA, sondern direkt an der UZH machen lassen würde, rufe ich da morgen mal an und erkundige mich. :)
@Kamillentee: Das war ein längeres Gespräch gestern mit der Züchterin und sie hat mir nicht nur die Symptome erläutert, wir haben das alles ausführlich diskutiert. Sie geht davon aus, dass sie Marek in ihrem Betrieb hat (wie ihrer Ansicht nach unzählige Halter, die nicht an den Impfstoff kommen). Hin und wieder hat sie ein verdächtiges Tier und erlöst das ohne Umschweife.
Ja, ich füttere gekaufte und gut abgekochte Eier bzw. nur das Eigelb. Die Schalen kommen in den Müll. Bierhefe soll den Darm auch unterstützen, das ist gegenwärtig das einzige, was ich diesbezüglich verabreiche.
Sorgen tut ich mich immer um kranke Tiere, da ist kein Kraut gegen gewachsen. ;)
@Sturm: Wenn kein Zeitdruck besteht, lass ich parasitologische/bakteriologische Abklärungen direkt an der UZH machen, das ist wesentlich günstiger als über den TA und ich habe Ansprechpartner, die auf Ziegen/Geflügel spezialisiert sind. Am Donnerstag gehen Kotproben an den TA und zugleich an die UZH, mich interessieren allfällige Unterschiede in der Auswertung/Interpretation. :)
Habe ein Luigi-Video gemacht, aber das braucht noch 260 Minuten, bis es hochgeladen ist. :-[ Von Pauline versuche ich morgen eins zu machen.
Sie geht davon aus, dass sie Marek in ihrem Betrieb hat (wie ihrer Ansicht nach unzählige Halter, die nicht an den Impfstoff kommen). Hin und wieder hat sie ein verdächtiges Tier und erlöst das ohne Umschweife.
Dann würde ich da keine Tiere mehr kaufen, ganz ehrlich:(
Meines Wissens lässt sich Marek nur am toten Tier mit Gewissheit feststellen. Da ich eine Federanalyse aber eh nicht über den TA, sondern direkt an der UZH machen lassen würde, rufe ich da morgen mal an und erkundige mich.
adda-andy hat hier letztens mal darüber berichtet, eine Federprobe eingeschickt, und es war KEIN Marek.
Capreziosa
05.10.2015, 20:59
Dann würde ich da keine Tiere mehr kaufen, ganz ehrlich:(
Warum nicht?
Bevor ich eine Federanalyse in Auftrag gebe, möchte ich wissen, inwieweit Marek sich dadurch bestätigen/widerlegen lässt. Falls kein 100%ig sicheres Resultat zu erwarten ist, kann ich mir die Analyse sparen. Aber das erfahr ich ja morgen, wenn ich da anrufe, und dann hab ich noch zig andere Fragen zu Kokzidiose, Marek und dem Impfstoff etc. pp., die will ich mir von den Geflügel-Spezialisten beantworten lassen. Und dann schau ich weiter. :)
giotto82013käthe
05.10.2015, 21:10
hallo,du machst dir wirklich mühe mit deinem speiseplan!
allgemein wid nach meinem gefühl her zu früh auf die küken mit medis und wurmkuren losgegangen.bevor sich eine Darmflora entwickelt hat .Sie sollten sich erst mal stabiliesieren ihr eigenes Imunsystem aufbauen dürfen.Viel hilft nicht immer viel.Die hühner von mir Nachzucht Naturbrut mit medis war nicht nötig in Ruhe gelassen haben sich prächtig entwickelt.Nur ein Denkanstoß
LG Käthe
Warum nicht?
Ich weiß nicht. .. ich würde gar nicht mehr lange darüber nachdenken wenn ich so eine Info hätte. Ich hätte das immer im Hinterkopf und das möchte ich nicht. Da würde ich mir viel zu viele Sorgen machen. Da ich momentan noch nicht impfen kann, die Hähne aber gerne vermitteln möchte, versuche ich das Risiko zu umgehen. Das ist aber nur meine Einstellung.
Gesendet von meinem GT-I8190 mit Tapatalk
Capreziosa
05.10.2015, 21:57
Danke für den Denkanstoss, Käthe. :)
Manchmal kann weniger mehr sein, das seh ich auch so, aber zuweilen kommt man einfach nicht um Medis rum.
Deinen Gefiederten weiterhin gute Gesundheit! http://www.smileygarden.de/smilie/Schleifchen-Girls/smilie_girl_087.gif (http://www.smileygarden.de)
Capreziosa
05.10.2015, 22:18
Ich weiß nicht. .. ich würde gar nicht mehr lange darüber nachdenken wenn ich so eine Info hätte. Ich hätte das immer im Hinterkopf und das möchte ich nicht. Da würde ich mir viel zu viele Sorgen machen. Da ich momentan noch nicht impfen kann, die Hähne aber gerne vermitteln möchte, versuche ich das Risiko zu umgehen. Das ist aber nur meine Einstellung.
Versteh ich gut, deine Einstellung. Ich würde keine Ziege zukaufen, die nicht nachweislich CAE-frei ist. Und möchte natürlich auch Hühner aus einem Marek-freien Bestand. Nur: Wo gibt's den? Wenn in den allermeisten kleineren Betrieben nicht geimpft werden kann, dann muss ich davon ausgehen, dass in all diesen Betrieben Marek potentiell vorhanden sein könnte. Wie kann ich das überprüfen, wie Gewissheit haben, dass ich gesunde Tiere bekomme? Da müsste ich für jedes Tier einen Nachweis verlangen. Die Züchterin meiner Halbwüchsigen ist zumindest offen und ehrlich, das schätze ich, und ansonsten sind ihre Hühner ja sehr robust, werden wirklich gut gehalten (unbegrenzter Freilauf, wohldurchdachte Fütterung), da gibt's für mich nichts zu bemängeln. Ich kaufe lieber Hühner von ihr als von jemandem, dessen Gesinnung und Aufrichtigkeit ich nicht wirklich einschätzen kann.
Hallo Du,
ich hatte das damals, glaube ich, alles in meinem Thread in der Züchterecke verpackt. War ca. im Februar/März diesen Jahres. Seitdem lass ich alle Küken impfen. Ich habe dann auch noch von allen anderen verbliebenen Tieren und Jungtieren Federproben untersuchen lassen, die Gott sei Dank, alle ohne Befund waren. Ich kenne hier auch solche und solche Züchter. Manche impfen gegen alles, manche gegen nichts. Da gibt es viele Wege nach Rom und irgendwie hat auch jeder seine Berechtigung. Mir ist Ehrlichkeit auch immer das Wichtigste. Und ich möchte nicht nur zukünftig auch Nachzucht mit ruhigem Gewissen abgeben können, sondern auch nicht noch einmal so schlimm kranke und leidende Tiere erleben...
Versteh ich gut, deine Einstellung. Ich würde keine Ziege zukaufen, die nicht nachweislich CAE-frei ist. Und möchte natürlich auch Hühner aus einem Marek-freien Bestand. Nur: Wo gibt's den? Wenn in den allermeisten kleineren Betrieben nicht geimpft werden kann, dann muss ich davon ausgehen, dass in all diesen Betrieben Marek potentiell vorhanden sein könnte. Wie kann ich das überprüfen, wie Gewissheit haben, dass ich gesunde Tiere bekomme? Da müsste ich für jedes Tier einen Nachweis verlangen. Die Züchterin meiner Halbwüchsigen ist zumindest offen und ehrlich, das schätze ich, und ansonsten sind ihre Hühner ja sehr robust, werden wirklich gut gehalten (unbegrenzter Freilauf, wohldurchdachte Fütterung), da gibt's für mich nichts zu bemängeln. Ich kaufe lieber Hühner von ihr als von jemandem, dessen Gesinnung und Aufrichtigkeit ich nicht wirklich einschätzen kann.
Ja da hast Du auch wieder recht. Ich bin da irgendwie auch ziemlich empfindlich. Für mich wäre es ganz schlimm wenn ich Tiere abgebe und dann käme die Info das Tiere von mir irgendwas eingeschleppt haben. Ich könnte damit gar nicht gut umgehen. Und wenn ich weiß in meinem Bestand ist gerade nicht alles so ok wie es sein sollte, gebe ich lieber erstmal keine Tiere mehr ab. Und mit dem Zukaufen, ja das Risiko hat man .... deswegen möchte ich nur noch Tiere die bei mir schlüpfen. Einmal in diesem Jahr bin ich aber auch schwach geworden und hab zwei Hähne gegen 1,2 Jungtiere getauscht:roll
Kamillentee
06.10.2015, 10:34
.......Und mit dem Zukaufen, ja das Risiko hat man .... deswegen möchte ich nur noch Tiere die bei mir schlüpfen. Einmal in diesem Jahr bin ich aber auch schwach geworden und hab zwei Hähne gegen 1,2 Jungtiere getauscht:roll
Ja, ein einziges Mal hab ich auch eine Ausnahme gemacht, und eine Henne zugekauft. Und die hatte narürlich gleich Durchfall wegen Kokzidienbefall! Glücklicherweise hatte ich sie in Quarantäne, und konnte sie gleich behandeln, sicherheitshalber gegen alles Mögliche.
Bei der Züchterin sah wirklich alles tiptop aus! Ich gebe ihr auch keine Schuld, sie stellt nun mal jedes Jahr mehrere Male ihre Tiere aus, da muss sie wohl mit so was immer mal rechnen.:-[
Capreziosa
06.10.2015, 11:25
Vielen Dank, Jussi! Hab in deinem Faden in der Züchterecke nachgelesen – sooooo schade um die schönen Hennen! Tut mir auch für dich und deine Tochter leid, 's ist schon sehr hart, Tiere so leiden zu sehen und ihnen nicht helfen zu können. :(
Ich seh das auch so mit der Berechtigung unterschiedlicher Haltungen und will mir kein Urteil anmassen, nur wie ich's anders handhaben würde. Es ist ja auch nicht erwiesen, dass jene Züchterin tatsächlich Marek im Bestand hat, sie hat halt einfach hin und wieder ein verdächtiges Tier, das sie weder zur Zucht verwenden noch abgeben will, und päppelt nicht lange rum mit diesen kranken Tieren. Ich für meinen Teil würde zumindest mal ein solches Tier untersuchen lassen, um Gewissheit zu haben, aber das muss wirklich jeder für sich selbst entscheiden.
Capreziosa
06.10.2015, 11:35
Einmal in diesem Jahr bin ich aber auch schwach geworden und hab zwei Hähne gegen 1,2 Jungtiere getauscht:roll
Ja, das hab ich in einem anderen Faden gesehen, dass du den Lavender Araucanas erlegen bist. ;D Sind ja auch wunderschöne Tiere und von jemandem, dem du vertraust und dessen Haltung du kennst, wer könnte da schon widerstehen?! :roll
Solange ich nicht weiss, was an dieser Marek-Sache effektiv dran ist, zerbrech ich mir nicht länger den Kopf darüber. Habe heute früh bei der UZH angerufen, da hatte man aber grad keine Zeit für meine ellenlange Fragenliste und ich erwarte nachmittags einen Rückruf.
Ich verstehe deine "Empfindlichkeit" wirklich gut und muss mir bezüglich der Abgabe von T-Rex nun auch überlegen, wie ich das handhaben will. :unsicher
Capreziosa
06.10.2015, 11:41
Hier nun also das gestrige Luigi-Video (in HD schaut's akzeptabel aus ;-), ungekürzt, damit ein besserer Gesamteindruck möglich ist.
https://www.youtube.com/watch?v=Y4eHHUCHXTg&feature=youtu.be
Heute wirkt der Kleine lebhafter und ist unglaublich verfressen, ich könnte ihm wohl jede Stunde was Leckeres anbieten und er würde alles ratzfatz wegputzen. Auch der Kot hat sich normalisiert – könnte es sein, dass er von Weintrauben Durchfall bekommen hat?
Die Beinschwäche/Koordinationsschwierigkeiten sind unverändert und Luigis Schwanzfedern schauen schon ziemlich mitgenommen aus, weil er sich häufig sowohl mit den Flügeln wie auch mit den Schwanzfedern abstützt/auffängt. Auch wenn er heute lebhafter wirkt, ist er meilenweit von seinem normalen Zustand entfernt – er hatte ja nicht umsonst Spitznamen wie Flitzer-Luigi und Mr. Turbo-Flash. Verglichen mit seiner Vitalität vor der Erkrankung ist er bloss noch ein Schatten seiner selbst.
Insgesamt bin ich heute aber recht zuversichtlich und warte gespannt auf das Telefonat mit der UZH.
LittleSwan
06.10.2015, 12:06
nein, ich habe keine Ahnung von/Erfahrung mit Marek.
Mir schaut das aber irgendwie nach Entwicklungsstörung aus. Also irgendwie zu wenig Calcium oder so. Aber das Tier wirkt lebenswillig!!! Das auf jeden Fall!
Jetzt wollte ich ein Video von meiner tapselnden Henne machen, natürlich Akku leer. Da schaut das nämlich ähnlich aus, vielleicht schon sicherer als bei Luigi, aber sie bekommt ja schon viel länger die Vitamine. Sie ist sonst total fit, nur ein bisschen kleiner und dieses unsichere Laufen - aber eher phasenweise. Man merkt schon bei den Tieren wenn sie sich aufregen oder in Stress geraten, das sich das verschlimmert, und wenn sie ganz in Ruhe umherlaufen wieder besser wird. Allerdings den Schritt von Luigi finde ich jetzt nicht Parademäßig:unsicher
Ich verstehe deine "Empfindlichkeit" wirklich gut und muss mir bezüglich der Abgabe von T-Rex nun auch überlegen, wie ich das handhaben will.
Stimmt, das kommt ja jetzt auch noch dazu:unsicher
Capreziosa
06.10.2015, 12:28
Ja, lebenswillig ist er auf jeden Fall, der kleine Racker. :)
Woraus schliesst du denn auf Entwicklungsstörung/Calciummangel?
LittleSwan
06.10.2015, 12:30
Ja, lebenswillig ist er auf jeden Fall, der kleine Racker. :)
Woraus schliesst du denn auf Entwicklungsstörung/Calciummangel?
wegen der Unsicherheit auf den Beinen ... aber ... das ist eben so mein persönlicher Eindruck ...
Capreziosa
06.10.2015, 12:38
Der Paradegang tritt auch nicht ständig, sondern eher phasenweise auf (mal mehr, mal weniger ausgeprägt, wobei ich persönlich das Staksige auch in diesem Video sehe). Es lässt sich leider nicht alles innerhalb weniger Minuten festhalten, auch die recht heftigen "Ausfälle" nicht, wie ich sie zigmal pro Tag beobachten kann. Ich hatte gestern einfach nicht mehr Zeit fürs Filmen, nur die paar Minuten im letzten Abendlicht.
An einem Video von deinem Hennchen wär ich schon sehr interessiert! :ahhh
Stimmt, das kommt ja jetzt auch noch dazu:unsicher
Ja, eben... daher wär ich schon froh, wenn sich Marek mit 100%iger Sicherheit feststellen/ausschliessen liesse.
Der Paradegang tritt auch nicht ständig, sondern eher phasenweise auf (mal mehr, mal weniger ausgeprägt, wobei ich persönlich das Staksige auch in diesem Video sehe). Es lässt sich leider nicht alles innerhalb weniger Minuten festhalten, auch die recht heftigen "Ausfälle" nicht, wie ich sie zigmal pro Tag beobachten kann. Ich hatte gestern einfach nicht mehr Zeit fürs Filmen, nur die paar Minuten im letzten Abendlicht.
Ja das lässt sich nicht in ein paar Minuten festhalten, das stimmt schon. Und Du kennst ihn ja viel besser und kannst das mit vorher vergleichen.
Ich mach am Nachmittag mal ein Video:)
Hi Du,
ich hab mir das Video gerade auch mal angeschaut und es erinnert mich an ein Junghähnchen bei mir im letzten Jahr. Da hatte ich die Vermutung, dass ihm vielleicht jemand in´s Kreuz gesprungen ist...? Wir haben ihn auch mit allem ermöglichen gepäppelt und hatten letztes Jahr ansonsten auch absolut nur gesunde Tiere. Das Hähnchen hatte Glück und eine Liebhaberin wollte ihn samt zwei Hennen trotzdem haben und weiter päppeln. Im Herbst/Winter ging es ihm dann wohl sehr gut und er konnte fast normal laufen. Dann rief sie mich im Sommer nochmal an und meinte, dass es mit ihm doch wieder deutlich schlechter geworden sei und ein Bekannter wohl auch den Marek-Verdacht in den Raum gestellt hat. Ich hab ihr dann die Adresse gegeben, wo ich meine Federproben hingeschickt hatte. Leider hab ich nichts mehr von ihr gehört ;). Aber das nehme ich doch jetzt gleich mal zum Anlass und werde ihr schreiben.
Keine Ahnung - ist immer einfach blöd, diese Unwissenheit...
und es erinnert mich an ein Junghähnchen bei mir im letzten Jahr. Da hatte ich die Vermutung, dass ihm vielleicht jemand in´s Kreuz gesprungen ist...?
Gar nicht so abwegig, zumal T-Rex sich ja gerade ein bisschen auspielt.
Jussi, ich habe in deinem Faden auch bisschen gelesen. Das muss schlimm gewesen sein als die Krankheiten auftauchten, tut mir sehr leid für deine Tiere:( Gut das du deine Tiere impfen lassen kannst. Ich muss mich hier auch nochmal näher nach einem Tierarzt umschauen über den ich die Tiere impfen lassen kann. Wobei bei Marek dann auch keine Naturbruten mehr möglich wären:-[ Gar nicht so einfach das Ganze. Ich für mich finde es schade wenn man Hähne abgeben kann, man sich aber nicht traut weil sie nicht geimpft sind und evtl. Überträger von irgendwas sein könnten.
Capreziosa
06.10.2015, 15:15
Ich mach am Nachmittag mal ein Video:)
Das wäre super! :flowers
Hi Du,
ich hab mir das Video gerade auch mal angeschaut und es erinnert mich an ein Junghähnchen bei mir im letzten Jahr. Da hatte ich die Vermutung, dass ihm vielleicht jemand in´s Kreuz gesprungen ist...?
Nachdem ich gestern gesehen habe, wie der gleichaltrige Dinosaurier-Hahn den Kleinen gleichsam platt getreten hat :o, könnte ich mir das durchaus vorstellen. Beim Abtasten zeigt der Kleine jedoch keinerlei Anzeichen für irgendwelche Schmerzen... ?
Inzwischen hat eine Dame von der UZH zurückgerufen, ich fasse ihre Aussagen zusammen:
- Durch Feder- und Staubanalysen lässt sich der latente Marek-Virus nachweisen, was aber nichts darüber aussagt, ob Marek-verdächtige Tiere tatsächlich am Virus oder an etwas anderem erkrankt sind. Eine akute Erkrankung kann nur am toten Tier nachgewiesen werden.
- Es ist davon auszugehen, dass Marek in der Schweiz in den meisten Betrieben latent vorhanden ist, vergleichsweise aber eher selten zu klinischen Symptomen und Todesfällen führt. Die Viren werden zusammen mit Federfollikelepithel abgestossen und bleiben in trockenem Staub bis zu einem Jahr infektiös. Die Ansteckung erfolgt über die Atemwege, also über das Einatmen von virenbelastetem Staub. Um einen betroffenen Betrieb vollständig zu sanieren, müsste der gesamte Bestand gekeult, Stall abgerissen, ein gutes Jahr später neu gebaut und mit Tieren besetzt werden, die keine Virenträger sind.
- Für Betriebe unter 1000 Tieren ist es praktisch unmöglich, an den Impfstoff zu gelangen. Eine Möglichkeit wäre, sich an Tierärzte von Grossbetrieben zu wenden und sich da anzuschliessen, vorausgesetzt, man kann seine eigenen Bruten so terminieren, dass sie mit dem Impfzeitpunkt eines Grossbetriebes zusammenfallen, was in der Praxis aber kaum zu bewerkstelligen ist.
- Die Symptome meiner beiden Hühnchen weisen nicht gezwungenermassen auf Marek hin, da gäbe es offenbar noch eine ziemlich breite Palette möglicher Ursachen (die zu erläutern ihr leider die Zeit fehlte), aber ausschliessen kann man Marek natürlich nicht. Die Bandbreite der klinischen Symptome ist gross und atypische Verläufe sind recht häufig. O-Ton: "Wenn Sie's mit Sicherheit wissen wollen, keulen Sie eines der Tiere und schicken es zur Sektion."
- Bezüglich Kokzidiose kennt sie sich nicht aus, da muss ich mich im Anschluss an die Kotanalyse an die Parasitologie wenden.
Also warte ich jetzt erst mal die Resultate der Kotanalysen ab.
Jussi, dass du drei Marek-Fälle hattest und die Federanalysen der anderen Hühner negativ waren, will mir nicht einleuchten. Sie müssten doch zumindest Virenträger sein?
Und warum kriegt ihr in Deutschland für eure kleinen Bestände den Impfstoff und wir in der Schweiz nicht? >:(
Danasia, warum sind keine Naturbruten möglich, wenn man gegen Marek impfen will?
Und warum kriegt ihr in Deutschland für eure kleinen Bestände den Impfstoff und wir in der Schweiz nicht? >:(
Ich weiß auch nicht was da die genauen rechtlichen Unterschiede zwischen D-Ö und der Schweiz sind. Weißt du denn bzw. kannst du in Erfahrung bringen welcher Tierarzt bei den Geflügelbetrieben in deiner Nähe impft? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass diese Tierärzte nicht auch an Privathalter/züchter Impfstoff abgeben. Hier in weitem Umkreis gibt es zwar auch nur eine Tierärztin die Tiere von Privaten impft, das liegt aber einfach auch daran, dass hier die Züchter gar nicht impfen wollen.
Danasia, warum sind keine Naturbruten möglich, wenn man gegen Marek impfen will?
Das kann ich dir beantworten. Marek ist ein Herpesvirus, Übertragung klappt über den Federstaub und deshalb ist das Gefieder der Glucke schon ein möglicher Übertragungsweg. Zudem sollten die geimpften Küken 5 Wochen lang getrennt gehalten werden und nicht mit anderen Hühnern in Kontakt kommen damit sich der Impfschutz auch richtig aufbauen kann.
hühnerling
06.10.2015, 15:36
Hallo Capreziosa,
wann wurden die Küken denn zuletzt entwurmt? Ein starker Wurmbefall z.B. mit Bandwürmern oder Cpillaria kann ähnliche Symptome auslösen wie z.B. Marek und behindert in jedem Fall das Wachstum. Verwurmte Tiere sind zudem anfälliger für alles Mögliche, so kann ein ansonsten bei fitten Tieren nicht in Erscheinung tretender Erreger bei durch Verwurmung geschwächten Tieren zur Erkrankung führen.
Hier mal aktuelle Erkenntnisse in Sachen Marek-Impfung: http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/12842-Mareksche-H%C3%BChnerl%C3%A4hme?p=1297670&viewfull=1#post1297670
Danasia, warum sind keine Naturbruten möglich, wenn man gegen Marek impfen will?
Naturbruten sind schon möglich, sorry, hab mich da etwas ungünstig ausgedrückt, aber wohl sinnlos die Küken dann zu impfen, naja jetzt bin ich jedenfalls noch verwirrter:unsicher. Ich hab diesen Beitrag (#17) gelesen (aber noch nicht alles, hab meine Computerzeit heute schon weit überschritten:laugh):
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/61014-Marek-impfen-oder-nicht-bin-ratlos-X/page2
Capreziosa
06.10.2015, 15:56
Ich weiß auch nicht was da die genauen rechtlichen Unterschiede zwischen D-Ö und der Schweiz sind. Weißt du denn bzw. kannst du in Erfahrung bringen welcher Tierarzt bei den Geflügelbetrieben in deiner Nähe impft? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass diese Tierärzte nicht auch an Privathalter/züchter Impfstoff abgeben. Hier in weitem Umkreis gibt es zwar auch nur eine Tierärztin die Tiere von Privaten impft, das liegt aber einfach auch daran, dass hier die Züchter gar nicht impfen wollen.
Das hat nichts mit rechtlichen Dingen zu tun, sondern damit, dass der Impfstoff nur in Flaschen à 1000 Dosen erhältlich ist und wenige Stunden nach dem Öffnen verfällt, also unverzüglich ganz aufgebraucht werden muss und daher nicht in kleineren Dosierungen abgegeben werden kann – so zumindest hab ich die Ausführungen der UZH-Dame verstanden.
Wenn ich also zehn Küken impfen möchte, müsste ich Impfstoff für 1000 Küken kaufen und dann 990 Dosen davon wegschmeissen...
Das kann ich dir beantworten. Marek ist ein Herpesvirus, Übertragung klappt über den Federstaub und deshalb ist das Gefieder der Glucke schon ein möglicher Übertragungsweg. Zudem sollten die geimpften Küken 5 Wochen lang getrennt gehalten werden und nicht mit anderen Hühnern in Kontakt kommen damit sich der Impfschutz auch richtig aufbauen kann.
Danke für die Erklärung, Petra – da hätte ich auch selbst drauf kommen können. :roll
Damit fällt das Impfen für mich allerdings flach und ich brauch mich nicht mehr darüber aufregen, dass der Impfstoff nicht auch in Miniflaschen erhältlich ist – Kunstbrut kommt für mich nicht mehr in Frage.
Capreziosa
06.10.2015, 16:29
Grüss dich Hühnerling
Alle meine Gefiederten wurde Mitte August entwurmt, da ich hochgradig verwurmte Küken zugekauft hatte. Die anschliessende Nachkontrolle zeigte, dass das Mittel wirksam und die Tiere parasitenfrei waren. Am Donnerstag lass ich den Kot nochmals untersuchen (Sammelprobe von den symptomfreien Tieren plus zwei Proben von den beiden kranken). Parasiten schwächen den Organismus und machen ihn anfälliger, das ist mir durchaus bewusst – trotzdem danke für den Hinweis. :)
Bandwürmer lassen sich ja mittels Kotanalyse nicht nachweisen (es sei denn, es befinden sich Bandwurmglieder im Kot), da müsste man allenfalls prophylaktisch ein entsprechendes Mittel geben. Bislang kenne ich nur Panacur und Flubenol gegen die üblichen Parasiten – gibt es gegen Bandwürmer ein spezielles Mittel?
Danke auch für den Link zu den neuesten Infos bezüglich Marek-Impfung – das hab ich mir alles gestern schon einverleibt. ;)
Capreziosa
06.10.2015, 16:47
Naturbruten sind schon möglich, sorry, hab mich da etwas ungünstig ausgedrückt, aber wohl sinnlos die Küken dann zu impfen, naja jetzt bin ich jedenfalls noch verwirrter:unsicher. Ich hab diesen Beitrag (#17) gelesen (aber noch nicht alles, hab meine Computerzeit heute schon weit überschritten:laugh):
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/61014-Marek-impfen-oder-nicht-bin-ratlos-X/page2
:laugh
Also, ich versteh das so: Die Infektion mit Marek geschieht über das Einatmen von virenbelasteten Federfollikeln, ergo ist das Gefieder einer Glucke gleichsam eine Viren-Brutstätte und das Impfen der unter ihr geschlüpften Küken sinnlos, weil die ja in der ersten Lebensminute schon infiziert werden. Küken müssen ja gleich am ersten Lebenstag geimpft werden und dürfen dann vier oder fünf Wochen nicht mit den Viren in Kontakt kommen, damit sie die erforderliche Immunität aufbauen können.
Ist übrigens ein interessanter Thread, den du verlinkt hast, den hab ich noch nicht gelesen und werde heute meine Computerzeit auch mal wieder schamlos überziehen. ;D
hühnerling
06.10.2015, 17:10
Bandwürmer lassen sich ja mittels Kotanalyse nicht nachweisen (es sei denn, es befinden sich Bandwurmglieder im Kot), da müsste man allenfalls prophylaktisch ein entsprechendes Mittel geben. Bislang kenne ich nur Panacur und Flubenol gegen die üblichen Parasiten – gibt es gegen Bandwürmer ein spezielles Mittel?
Das mit dem oft nicht möglichen Nachweis im Kot ist richtig, aber man kann Flubenol 5% in doppelter Dosierung (also 1,2 Gramm Flubenol 5% pro kg Futter) über 7 Tage in Folge verabreichen, dann wirkt es auch gegen Bandwürmer. Während dieser 7 Tage aber ausschließlich mit Flubenol medikiertes Futter verabreichen, am besten zur freien Verfügung stellen.
Capreziosa
06.10.2015, 18:49
Das mit dem oft nicht möglichen Nachweis im Kot ist richtig, aber man kann Flubenol 5% in doppelter Dosierung (also 1,2 Gramm Flubenol 5% pro kg Futter) über 7 Tage in Folge verabreichen, dann wirkt es auch gegen Bandwürmer. Während dieser 7 Tage aber ausschließlich mit Flubenol medikiertes Futter verabreichen, am besten zur freien Verfügung stellen.
Gut zu wissen, danke!
Hattest du schon mal Bandwürmer in deinem Bestand? Oder bist auf Verdacht dagegen vorgegangen? Oder gibst du diese doppelte Dosierung auch mal prophylaktisch?
Das mit dem oft nicht möglichen Nachweis im Kot ist richtig, aber man kann Flubenol 5% in doppelter Dosierung (also 1,2 Gramm Flubenol 5% pro kg Futter) über 7 Tage in Folge verabreichen, dann wirkt es auch gegen Bandwürmer. Während dieser 7 Tage aber ausschließlich mit Flubenol medikiertes Futter verabreichen, am besten zur freien Verfügung stellen.
Ich hatte auch das Gefühl das ich bzgl der Würmer nicht erfolgreich war und bin dann zur Einzeltierbehandlung mit Flubenolpaste für Hund und Katze übergegangen. Ist das eine sichere Alternative? Ich habe 3 mal im Abstand von 7 Tagen 0,25 mg je kg Körpergewicht verabreicht. Das sollte dann auch gegen Bandwürmer wirken? Ansonsten muss ich nochmal über das Futter entwurmen.
...bist auf Verdacht dagegen vorgegangen? Oder gibst du diese doppelte Dosierung auch mal prophylaktisch?
Da gab es vor einiger Zeit einen sehr interessanten Thread über ein Kümmerling-Küken bei dem dann ein Bandwurm abgegangen ist, hätten die wenigsten gedacht das dieses Küken sich derart gut erholt:) (Beitrag #109, da ist der Bandwurm, bzw Teile davon abgegangen)
Also, ich versteh das so: Die Infektion mit Marek geschieht über das Einatmen von virenbelasteten Federfollikeln, ergo ist das Gefieder einer Glucke gleichsam eine Viren-Brutstätte und das Impfen der unter ihr geschlüpften Küken sinnlos, weil die ja in der ersten Lebensminute schon infiziert werden. Küken müssen ja gleich am ersten Lebenstag geimpft werden und dürfen dann vier oder fünf Wochen nicht mit den Viren in Kontakt kommen, damit sie die erforderliche Immunität aufbauen können.
Ist übrigens ein interessanter Thread, den du verlinkt hast, den hab ich noch nicht gelesen und werde heute meine Computerzeit auch mal wieder schamlos überziehen.
Ok vielen Dank, das hab ich dann soweit verstanden:) Naja, die Kunstbrutküken impfen und Naturbrutküken nicht - ist für mich kein Weg, entweder oder ... zumal ich immer mit irgendwelchen wildbrütenden Glucken rechnen muss! Bleibt mir dann nur explizit darauf hinzuweisen bei Abgabe von Tieren, das ich nicht gegen Marek impfe und bisher kein Fall von Marek nachgewiesen wurde! Bzgl. anderer Impfungen überlege ich nochmal, insbesondere Mykoplasmen!
Da gab es vor einiger Zeit einen sehr interessanten Thread über ein Kümmerling-Küken bei dem dann ein Bandwurm abgegangen ist, hätten die wenigsten gedacht das dieses Küken sich derart gut erholt (Beitrag #109, da ist der Bandwurm, bzw Teile davon abgegangen)
Huch, vergessen den Link einzusetzen :)
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/85480-K%C3%BCmmerling-K%C3%BCken-aus-Naturbrut-was-kann-ich-tun?highlight=k%FCmmerling+naturbrut
hühnerling
06.10.2015, 20:11
@Capreziosa:
Ich entwurme mindestens zweimal jährlich und dann immer die Doppeldosis Flubenol 5% über 7 Tage, da man bei Freilandhaltung gar nicht vermeiden kann, daß die Hühner durch die Aufnahme von Schnecken, Regenwürmern, Fliegen, Käfern, Mäusen, Eidechsen, Fröschen und sonstiges Getier evtl. infiziert werden können.
@Danasia:
Möglicherweise hat es nicht ausreichend gewirkt, da diese Paste nur jeweils einmal verbreicht wurde und (Darm-)Parasiten über die Fähigkeit verfügen, für einen gewissen begrenzten Zeitraum zu hungern, wenn Unbekömmliches im Darm daherkommt. Zudem haben Hühner einen sehr schnellen Stoffwechsel und eine einmalige Gabe am Tag reicht nicht aus, um eine möglichst lange Verweildauer im Darm zu gewährleisten (sh. Link Beitrag #8 ):
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/85480-K%C3%BCmmerling-K%C3%BCken-aus-Naturbrut-was-kann-ich-tun?p=1254294&viewfull=1#post1254294
Und zu guter Letzt besteht ja auch unmittelbar nach erfolgreicher Entwurmung die Möglichkeit einer Neuinfektion durch die Aufnahme entsprechend infizierter Insekten im Freilauf. ;)
@Danasia:
Möglicherweise hat es nicht ausreichend gewirkt, da diese Paste nur jeweils einmal verbreicht wurde und (Darm-)Parasiten über die Fähigkeit verfügen, für einen gewissen begrenzten Zeitraum zu hungern, wenn Unbekömmliches im Darm daherkommt. Zudem haben Hühner einen sehr schnellen Stoffwechsel und eine einmalige Gabe am Tag reicht nicht aus, um eine möglichst lange Verweildauer im Darm zu gewährleisten (sh. Link Beitrag #8 ):
http://www.huehner-info.de/forum/sho...=1#post1254294
Und zu guter Letzt besteht ja auch unmittelbar nach erfolgreicher Entwurmung die Möglichkeit einer Neuinfektion durch die Aufnahme entsprechend infizierter Insekten im Freilauf.
Vielen Dank:) Ich verzweifle so langsam an den Würmern, noch dazu hab ich hier jede Menge Igel die ihre Hinterlassenschaften verstreuen und die ich jeden Morgen einsammle:(
Ich habe schon gemerkt das im unbegrenzten Freilauf eine Entwurmung über das Trinkwasser problematisch ist. Mir sind immer wieder Tiere "durchgerutscht". Meine Tierärztin hat aber nur das Flimabend:(. Die Paste kann ich bestellen. Nun muss ich schauen wo ich ein Pulver herbekomme das ich unter das Futter mischen kann.
Vielen Dank nochmal!:)
Capreziosa
06.10.2015, 20:47
@Capreziosa:
Ich entwurme mindestens zweimal jährlich und dann immer die Doppeldosis Flubenol 5% über 7 Tage, da man bei Freilandhaltung gar nicht vermeiden kann, daß die Hühner durch die Aufnahme von Schnecken, Regenwürmern, Fliegen, Käfern, Mäusen, Eidechsen, Fröschen und sonstiges Getier evtl. infiziert werden können.
Entwurmst du aufgrund von Kotanalysen oder grundsätzlich mindestens zweimal im Jahr ohne vorgängige Analyse?
Von meinem TA kriege ich nur die Flubenol-Paste. Das Pulver will er sich nicht zulegen, da er nicht genügend Abnehmer hat für die Menge, die er einkaufen müsste – hier werden wohl die wenigsten Hühner entwurmt. Pulver zu verabreichen wäre einfacher, da muss nicht jedes Huhn gewogen und das Mittel auf Hundertstel mg genau dosiert werden; andererseits hat mit der Paste jedes Huhn die ihm angemessene Dosis intus und man braucht sich nicht sorgen, ob die einen evtl. zu viel, die anderen zu wenig aufnehmen. Unterdosierungen bei Entwurmungsmitteln führen ja gerne zu Resistenzen.
Sehr informativ, deine Ausführungen, vielen Dank! :flowers
Capreziosa
06.10.2015, 20:54
p.s. Nehmen Hühner im unbegrenzten Auslauf mehr Parasiten auf als solche auf begrenzten Flächen? :-[
p.s. Nehmen Hühner im unbegrenzten Auslauf mehr Parasiten auf als solche auf begrenzten Flächen? :-[
Allgemein würde ich sagen ... nein. Der Keimdruck ist geringer. Aber wie dieses Jahr hab ich hier sehr viele Igel. Abends treibe ich die aus dem Hühnerstall. Und morgens findet man den Kot überall. Manchmal denke ich wenn ich die Igel nicht entwurme kehrt hier keine Ruhe ein[emoji45]
hühnerling
06.10.2015, 21:18
Ich entwurme ohne Kotuntersuchungen, da trotz möglicherweise bestehenden Wurmbefalls dieser nicht immer auch im Kot nachgewiesen werden kann. Man würde sich also aufgrund eines Negativbefundes zu Unrecht auf der sicheren Seite wähnen.
Bestell Dir doch einfach eine 600 Gramm Dose Flubenol5%. Hier kostet das beim Tierarzt ca. 30 Euro und man kann ausser Hühnern auch Katzen, Hunde, Fische, Kaninchen etc. ganz bequem damit übers Futter entwurmen.
Nehmen Hühner im unbegrenzten Auslauf mehr Parasiten auf als solche auf begrenzten Flächen?
Das kann man generell so nicht sagen, es kommt halt ganz auf die jeweiligen Gegebenheiten an.
Capreziosa
06.10.2015, 21:30
Allgemein würde ich sagen ... nein. Der Keimdruck ist geringer. Aber wie dieses Jahr hab ich hier sehr viele Igel. Abends treibe ich die aus dem Hühnerstall. Und morgens findet man den Kot überall. Manchmal denke ich wenn ich die Igel nicht entwurme kehrt hier keine Ruhe ein[emoji45]
Dachte ich mir auch. Zumindest ist das bei den Ziegen so: Je grösser die Fläche, desto geringer der Parasitendruck.
Kann/darf man Igel entwurmen? Und dann werden die fitter und vermehren sich erfolgreicher und die Population wächst... ? :unsicher
Capreziosa
06.10.2015, 21:43
Ich entwurme ohne Kotuntersuchungen, da trotz möglicherweise bestehenden Wurmbefalls dieser nicht immer auch im Kot nachgewiesen werden kann. Man würde sich also aufgrund eines Negativbefundes zu Unrecht auf der sicheren Seite wähnen.
Dann machen Kotanalysen doch rein gar keinen Sinn? :-[
Bestell Dir doch einfach eine 600 Gramm Dose Flubenol5%. Hier kostet das beim Tierarzt ca. 30 Euro und man kann ausser Hühnern auch Katzen, Hunde, Fische, Kaninchen etc. ganz bequem damit übers Futter entwurmen.
Flubenol gibt's in Dosen zu 600 Gramm? Mein TA sprach von einer grossen Menge, die er einkaufen müsste und nicht will mangels Nachfrage. Werde ihn am Donnerstag nochmals darauf ansprechen. Und müsste erst noch rechnen, wie viel ich davon in welchem Zeitraum benötige. Habe ansonsten nur Katzen, keine Hunde, Fische etc., die ich damit auch entwurmen könnte.
Das kann man generell so nicht sagen, es kommt halt ganz auf die jeweiligen Gegebenheiten an.
Ich geh davon aus, dass der Parasitendruck mit zunehmender Fläche abnimmt. :)
hühnerling
06.10.2015, 21:59
Anhand von Kotanalysen kann man z.B. übermässigen Befall mit Kokzidien, E.Coli oder anderen Erregern feststellen, sind also durchaus sinnvoll.
Kamillentee
06.10.2015, 22:58
@Hühnerling,
wie kommst du darauf, daß bei der Kotprobe auf Parasiten in einem Labor keine Würmer festgestellt können?
Das würde mich auch mal interessieren?
hühnerling
06.10.2015, 23:56
Je nach Art haben Endoparasiten wie z.B. Würmer unterschiedliche Vermehrungszyklen, d.h. daß ihre Eier oder im Fall von Bandwürmern die Glieder in unterschiedlichen Intervallen freigesetzt werden. Als Folge davon kann es vorkommen, daß trotz Wurmbefalls in den eingeschickten Kotproben eines bestimmten Zeitraums (meist werden Proben nur über max. drei Tage gesammelt) keine Wurmeier nachgewiesen werden können.
hühnerling
07.10.2015, 00:33
Hier noch Infos über die verschiedenen Endoparasiten des Huhns ab Seite 27, die Wurmarten ab Seite 33: http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2011/7941/pdf/ReichelUrsula_2010_12_02.pdf
Gar nicht so abwegig, zumal T-Rex sich ja gerade ein bisschen auspielt.
Jussi, ich habe in deinem Faden auch bisschen gelesen. Das muss schlimm gewesen sein als die Krankheiten auftauchten, tut mir sehr leid für deine Tiere:( Gut das du deine Tiere impfen lassen kannst.
Ja, das war echt schlimm... da baut man sich mit so viel Mühe, Begeisterung und Leidenschaft seinen ersten Zuchtstamm dieser so seltenen Rasse zusammen und dann gleich so was. Ich hatte damals auch viele Gespräche mit Geflügeltierärzten vom Geflügelgesundheitsdienst, mit der freien Universiätt in Berlin - Abtlg. Geflügelkrankheiten und natürlich mit einigen Züchtern.
Vielleicht noch kurz ein paar informative Eckdaten (in der Hoffnung, dass bei Capreciosa kein Marek im Stall ist!):
Geimpfte Tiere stecken die ungeimpften nicht an. Lediglich die ersten 10-14 Tage sollte man sie separat halten, bis sich die Immunität aufgebaut hat. Mit Federprobe läßt sich nur feststellen, ob das Tier aktuell im Moment auch Ausscheider ist. Kann also theoretisch Träger sein und nur im Moment kein Ausscheider. Ist also nur bedingt hilfreich. Andererseits war´s auch nicht teuer, so 2-3€ pro Tier.
Schreibe nachher weiter...
So, wieder da.
Für die Marekimpfung habe ich für die gesamte Brut 95€ bezahlt (es hätten auch mehr Küken sein können) und bin ca. 35km weit gefahren, weil es ansonsten kein anderer TA in der Nähe machen konnte. Die Impfung haben die Tiere gut vertragen. Ich war auch sehr froh, dass die Küken wirklich ALLE binnen 24 Stunden geschlüpft waren, weil sie für die Impfung auch nicht älter sein sollten. War fast ein wenig stressig und das zuletzt geschlüpfte Küki fast noch feucht, als wir sie schon alle in den Karton packen mussten und los fahren. Nächstes Jahr werde ich dann wohl auch wieder impfen lassen. Fühle mich dabei auch einfach sicherer und bin auch sehr froh, dass es hier überhaupt möglich ist, an den Impfstoff zu gelangen.
Dann war für mich noch die Info interessant, dass sich die Tiere selbstverständlich auch noch im Alter von einem Jahr anstecken können. Das wusste ich bisher nicht und da wir im Stall vorher noch nie irgendwelche gesundheitlichen Probleme hatten, bis wir eben erstmals an einer Ausstellung teilgenommen haben, vermute ich fast, dass wir es uns dort her geholt haben. Die Mykoplasmen kamen sehr, sehr wahrscheinlich von dort. Und es ist, wie es immer ist: Manche Tiere sind von Immunsystem her fitter als andere. Deshalb hatte ich hier alles, von kerngesund wirkenden, über kränkliche und verschnupfte Tiere bis hin zu eben den sehr kranken Tieren, bei denen dann auch der Marek-Feldvirus nach Sektion nachgewiesen wurde. Sie zeigten "nur" eine Gehirnentzündung, keine Tumore oder ähnliches und selbst für den Geflügeltierarzt war die Diagnose mehr als ungewöhnlich und hätte er anhand des klinischen Bildes der Tiere so auch niemals erwartet... Den gesamten Bestand keulen kam für mich trotzdem nicht in Frage. Zum einen hängen wir sehr an unseren Tieren, zum anderen sind auch sehr gute Tiere dabei (unter anderem eine v97-Henne), die nun hoffentlich auch ihre Robustheit wieder an die Nachzucht weitergeben können. Und dann sind die Augsburger ja auch noch eine sehr stark vom Aussterben bedrohte Rasse, möglicherweise die bedrohteste Deutschlands überhaupt. Ich habe also nun geimpfte und ungeimpfte Tiere hier, werde vermutlich dieses Jahr nicht ausstellen und bin gespannt, was uns in unserer noch jungen Zucht noch so alles an Thematiken begegnen wird.
Dann machen Kotanalysen doch rein gar keinen Sinn? :-[
Doch, Kotprobenanalysen machen schon Sinn. Um ein möglichst genaues Ergebnis im Bereich Würmer zu haben (wie hier schon geschrieben wegen den Vermehrungszyklen der Würmer) ist es am Besten an drei Tagen hintereinander jeweils morgens, mittags und abends Proben einzusammeln und dann gleich zu analysieren.
Und ja, leider ist das mit der Naturbrutunmöglichkeit ein großer Nachteil der Marekimpfung. Bei mir ist es ja egal, ich kann wegen der Histomonaden eh keine Naturbrut zulassen.
Hier kostet eine ganze Packung Impfstoff (1000 Dosen) gut 30 Euro, ist also im Vergleich mit Impfungen von Katzen und Hunden sehr günstig. Der endgültige Preis der Impfung ergibt sich aus Impfstoff und den Kosten für die Impfung an sich, die Kosten für das Spritzen sind aber sehr sehr klein. Die Kokzidienimpfung kostet hier 50 Cent pro Küken wenn man die benötigte Impfstoffmenge mitnimmt und den Küken dann jeweils 0,1 ml. in den Schnabel gibt, das geht dann ganz entspannt Zuhause. Eine Kühlbox muss man halt mitnehmen damit der Impfstoff nicht während der Fahrt verdirbt.
Ich war auch sehr froh, dass die Küken wirklich ALLE binnen 24 Stunden geschlüpft waren, weil sie für die Impfung auch nicht älter sein sollten. War fast ein wenig stressig und das zuletzt geschlüpfte Küki fast noch feucht, als wir sie schon alle in den Karton packen mussten und los fahren. Nächstes Jahr werde ich dann wohl auch wieder impfen lassen. Fühle mich dabei auch einfach sicherer und bin auch sehr froh, dass es hier überhaupt möglich ist, an den Impfstoff zu gelangen.
Hier war es auch ein wenig stressig mit dem Schlupf, das Nachzüglerlein hat meine Nerven einigermaßen strapaziert aber alles hat letztlich super geklappt. Die Küken haben dann die Wärmeflasche für die 50 Minuten Fahrt zur Tierärztin als erste Turnstange ihres Lebens verwendet :laugh- und waren zugegeben wesentlich entspannter als ich. Ich bin auch froh impfen zu können, mir wäre das Risiko eindeutig zu hoch. Ich weiß auch von der Tierärztin, dass hier in der Gegend 2014 viele Jungtiere an Marek gestorben sind.
Noch ein Nachtrag zu Marek für Jussi:
Sehr viele Wildvögel haben Marek-Feldviren. Nicht unbedingt die Tiere auf der Ausstellung müssen die Überträger gewesen sein. Wenn es wirklich ein Feldvirus war und keine Marekform, gegen die geimpft wird, so ist eine Ansteckung über Wildvögel (Kot, Federn, ...) wesentlich wahrscheinlicher.
Die überall in der Natur vorkommenden Marekfeldviren sind auch der Grund, warum fast alle Bestände mit Auslauf latent auch Marek schlummern haben.
Und noch was:
Geimpfte Tiere stecken die ungeimpften nicht an.
Stimmt nicht ganz. Lies mal den letzten Link von Hühnerling zum Thema Marek. Dort wird beschrieben, dass sich Ungeimpfte bei Geimpften angesteckt haben. Immer wieder tritt der Begriff "Dauerausscheider" bei Gesprächen auf. Richtig ist allerdings, dass dies eine geringe Wahrscheinlichkeit hat. Möglich ist es aber.
Kamillentee
07.10.2015, 20:19
Je nach Art haben Endoparasiten wie z.B. Würmer unterschiedliche Vermehrungszyklen, d.h. daß ihre Eier oder im Fall von Bandwürmern die Glieder in unterschiedlichen Intervallen freigesetzt werden. Als Folge davon kann es vorkommen, daß trotz Wurmbefalls in den eingeschickten Kotproben eines bestimmten Zeitraums (meist werden Proben nur über max. drei Tage gesammelt) keine Wurmeier nachgewiesen werden können.
Danke für die Antwort. Bei einem Bandwurm ist das wohl so.
Ich nehme aber an, daß zumindest bei stärkerem Wurmbefall von anderen Wurmarten,
sich nicht alle Würmer gleichzeitig im gleichen Intervall befinden. Deswegen würde ich auch weiterhin Kotproben als relativ sinnvoll ansehen.
Capreziosa
08.10.2015, 10:16
Vielen Dank für eure rege Beteiligung. Von mir nur ganz kurz, da ich gleich los muss. Zwei Zitate aus R. Bandli, Nachweis ausgewählter aviärer Infektionserreger in 100 Schweizer Legehennenherden mittels real-time, 2009, University of Zurich, Vetsuisse Faculty:
Während eines Jahres wurden 100 Schweizer Legehennenherden kurz vor der Ausstallung beprobt und mittels real-time PCR auf ausgewählte Krankheitserreger des Nutzgeflügels untersucht. Getestet wurden Kloaken- und Choanentupfer, sowie Staub- und Federproben. Folgende Infektionserreger wurden geprüft: Aviäre Influenza Virus, Newcastle Krankheit Virus, Infektiöse Bronchitis Virus, aviäre Pneumoviren, Marek Virus und Infektiöse Laryngotracheitis Virus sowie Mycoplasma gallisepticum.
Die positiven Resultate beim Nachweis des Infektiösen Bronchitis Virus und des Virus der Marekschen Krankheit waren aufgrund des gleichzeitigen Auftretens von Impf- und Feldstämmen schwierig zu interpretieren. (https://www.zora.uzh.ch/26797/1/Risch1.pdf)
Daraus schliesse ich: Geimpfte Tiere erkranken in der Regel selbst nicht, können aber sehr wohl Träger unterschiedlicher Stämme sein und ergo auch andere Tiere anstecken. Wenn ich ungeimpfte Tiere habe, spielt es also keine Rolle, ob ich geimpfte oder ungeimpfte zukaufe, die Ansteckungsgefahr besteht so oder so (sofern meine ungeimpften Tiere die Viren nicht längst latent in sich haben, wovon auszugehen ist).
Oder seh ich das falsch? :-[
Paulines Zustand ist unverändert, Sorgenkind Luigi kann sich heute kaum auf den Beinen halten – ich mache mir keine grossen Hoffnungen mehr. Wären Kokzidien die Ursache seiner Erkrankung, hätte sich sein Zustand durch die Gabe von Baycox, AB und B-Neuron längst bessern, zumindest stabilisieren und keinesfalls verschlechtern sollen.
Blindenhuhn
08.10.2015, 10:58
Oh, Capreziosa, du darfst die Hoffnung nicht aufgeben. Huhnis sind sehr zäh!
Bei meiner Brownie mit Gleichgewichtsstörungen päpple ich schon seit Ende Juli mit schwankendem Erfolg. Letzte Woche konnte sie überhaupt nicht mehr stehen, nur mehr am rechten Flügel liegen/robben. Ich habe gebetet, dass sie in der Nacht selber das Erdenleben verlässt. Ich könnte sie nicht selbst umbringen.
Und was ist seit vorgestern? Sie ist lebensfroh und rennt, zwar noch etwas staksig, aber ohne Hilfe der Flügel!
Hier sind alle Daumen, Krallen und Paddel für dich und deine Sorgenkinder gedrückt!
LG Blindenhuhn
Daraus schliesse ich: Geimpfte Tiere erkranken in der Regel selbst nicht, können aber sehr wohl Träger unterschiedlicher Stämme sein und ergo auch andere Tiere anstecken. Wenn ich ungeimpfte Tiere habe, spielt es also keine Rolle, ob ich geimpfte oder ungeimpfte zukaufe, die Ansteckungsgefahr besteht so oder so (sofern meine ungeimpften Tiere die Viren nicht längst latent in sich haben, wovon auszugehen ist).
Oder seh ich das falsch? :-[
Nein - genauso sehe ich es auch, bzw. diese Auskunft hatte ich damals auch von offizieller Stelle bekommen. Die geimpften Tiere könnten sich immernoch mit dem Feldvirus infizieren, seien dann aber krankheitssymptomfrei und können somit unerkannte Überträger sein.
Noch ein Nachtrag zu Marek für Jussi:
Sehr viele Wildvögel haben Marek-Feldviren. Nicht unbedingt die Tiere auf der Ausstellung müssen die Überträger gewesen sein. Wenn es wirklich ein Feldvirus war und keine Marekform, gegen die geimpft wird, so ist eine Ansteckung über Wildvögel (Kot, Federn, ...) wesentlich wahrscheinlicher.
Die überall in der Natur vorkommenden Marekfeldviren sind auch der Grund, warum fast alle Bestände mit Auslauf latent auch Marek schlummern haben.
Und noch was:
Stimmt nicht ganz. Lies mal den letzten Link von Hühnerling zum Thema Marek. Dort wird beschrieben, dass sich Ungeimpfte bei Geimpften angesteckt haben. Immer wieder tritt der Begriff "Dauerausscheider" bei Gesprächen auf. Richtig ist allerdings, dass dies eine geringe Wahrscheinlichkeit hat. Möglich ist es aber.
Ja, stimmt, die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich hier im Freilauf angesteckt hatten, ist sicher größer, als bei der Ausstellung.
Ich habe ganz klar die Aussage einer Fachtierärztin der Freien Universität Berlin, Abtlg. Geflügelkrankheiten, bekommen, dass geimpfte Tiere die ungeimpften nicht anstecken können. Sonst wäre laut ihr der Impfstoff niemals zugelassen und es wäre so ähnlich, als würden gegen Masern geimpfte Kinder auch ungeimpfte anstecken können.
Kamillentee
08.10.2015, 14:21
Geimpfte Tiere können ungeimpfte anstecken, und zwar wenn sie aus Beständen mit Marek kommen!
Durch die Impfung wird das Marek, bzw. die Krankheitszeichen doch nur unterdrückt, man kann es also nicht mehr erkennen.
Wenn dagegen in gesundem Bestand geimpft wurde, dann können die Tiere auch kein Marek übertragen.
So hab ich das jedenfalls verstanden.
Desweiteren möchte ich persönlich bezweifeln, daß durch Wildtiere mehr Marek übertragen wird, als von Huhn zu Huhn.
Ich hab jedenfalls kein Marek in meinem ungeimpften Bestand, aber wahrlich genug Wildvögel hier.
Und wenn doch, dann durch die eine einzige zugekaufte Henne. ;)
Oder, weil ich die Schuhe nach Besuch des Geflügels von Bekannten oder nach einer Ausstellung nicht gewechselt hab. ;)
Ich überlege ja tatsächlich, auch mal diesen Federtest machen zu lassen, damit ich es genau weiß.
Was kostet das und muss man jedes einzelne Tier testen? Eigentlich müssten es doch dann alle haben, oder?
hühnerling
08.10.2015, 15:40
Hallo Jussi,
da sich ja lange Zeit auch Experten in dieser Frage uneins waren, gab und gibt es bis heute die verschiedensten Überzeugungen zur Übertragungs-Theorie.
In diesem von mir auch unter Marekerkrankung eingestellten aktuellen Link finden sich in der Veröffentlichung mit Datum 27.07.2015 detaillierte Ergebnisse eines interessanten Experimentes mit Hühnerküken, in dessen Folge nachgewiesen wurde, daß geimpfte Tiere doch Überträger sind: http://journals.plos.org/plosbiology/article?id=10.1371/journal.pbio.1002198#sec008
Etwas lang, aber hochinteressant.
Evtl. sind der Mitarbeiterin der Geflügelklinik Berlin diese Ergebnisse noch nicht bekannt.
Geimpfte Tiere können ungeimpfte anstecken, und zwar wenn sie aus Beständen mit Marek kommen!
Durch die Impfung wird das Marek, bzw. die Krankheitszeichen doch nur unterdrückt, man kann es also nicht mehr erkennen.
Wenn dagegen in gesundem Bestand geimpft wurde, dann können die Tiere auch kein Marek übertragen.
So hab ich das jedenfalls verstanden.
Desweiteren möchte ich persönlich bezweifeln, daß durch Wildtiere mehr Marek übertragen wird, als von Huhn zu Huhn.
Ich hab jedenfalls kein Marek in meinem ungeimpften Bestand, aber wahrlich genug Wildvögel hier.
Und wenn doch, dann durch die eine einzige zugekaufte Henne. ;)
Oder, weil ich die Schuhe nach Besuch des Geflügels von Bekannten oder nach einer Ausstellung nicht gewechselt hab. ;)
Ich überlege ja tatsächlich, auch mal diesen Federtest machen zu lassen, damit ich es genau weiß.
Was kostet das und muss man jedes einzelne Tier testen? Eigentlich müssten es doch dann alle haben, oder?
Das sehe ich inzwischen auch so. Wir leben hier ja direkt im Wald, und hier sind viele verschiedene Wildvögel vertreten. Wenn die wirklich Marek übertragen könnten, wäre es fast ein Wunder wenn sich keines meiner Tiere angesteckt hätte. Ich werde den Federtest machen lassen, Jussi hatte das in einem ihrer Beiträge hier schon mal geschrieben was das kostet, muss ich nochmal zurück blättern. Ich werde jedes einzelne Tier testen. Wenn bei keinem Marek gefunden wird, dann werde ich meine Hähne auch weiterhin ruhigen Gewissens, zumindest bzgl. Marek abgeben und könnte ja die Kunstbrutküken impfen und die Naturbrutküken eben nicht (getrennt halten müsste ich sie eine Weile, aber das wäre machbar). Wenn bei einem Tier Marek gefunden wird, dann war es das für mich mit dem Vermitteln von Tieren:(
In diesem von mir auch unter Marekerkrankung eingestellten aktuellen Link finden sich in der Veröffentlichung mit Datum 27.07.2015 detaillierte Ergebnisse eines interessanten Experimentes mit Hühnerküken, in dessen Folge nachgewiesen wurde, daß geimpfte Tiere doch Überträger sind: http://journals.plos.org/plosbiology...1002198#sec008
Geimpfte Tiere aus gesunden Beständen auch? Das ist alles in Englisch und bei einem so langen Text gerate ich leider an meine Grenzen:)
Kamillentee
08.10.2015, 17:05
Geimpfte Tiere aus gesunden Beständen auch? Das ist alles in Englisch und bei einem so langen Text gerate ich leider an meine Grenzen:)
Schau mal da (weiter unten)
http://www.spektrum.de/news/gefahr-durch-loechrige-impfungen/1360467
steht noch mal was über dieses Experiment mit Marek in deutsch.
Der Grund für diese Untersuchung scheint zwar allgemeiner Natur in Bezug auf "ungenügend wirkende" Impfungen,
aber interessant ist es wirklich, und nachvollziehbar auch.
...
Desweiteren möchte ich persönlich bezweifeln, daß durch Wildtiere mehr Marek übertragen wird, als von Huhn zu Huhn.
Ich hab jedenfalls kein Marek in meinem ungeimpften Bestand, aber wahrlich genug Wildvögel hier.
...
Marek ist nicht gleich Marek. Es gibt unzählige Varianten, gefährliche und weniger gefährliche. Bei der Mehrzahl der Feldviren hast du kaum oder gar keine sichtbaren Symptome. Auch in einem Federtest sind manche dieser schwachen Feldviren nicht nachweisbar. Verlangst du nicht ausdrücklich nach einem Test auf ALLE Marekviren (auch Feldviren), so wird eigentlich nur nach den bekannten schweren Varianten gesucht. Die meisten Institute sind allerdings nicht in der Lage nach allen Marekviren zu suchen, bzw. bei der Menge der unterschiedlichen Feldviren kaum zu bezahlen.
Deshalb kann eigentlich kein Hühnerhalter mit Gewissheit sagen: Meine Hühner haben kein Marek. Man kann nur sagen: Bei meinen Hühnern wurde kein Marek nachgewiesen.
Ein Tier, was durch solch einen schwachen Feldvirus eine Immunität aufgebaut hat, kann aber dadurch evtl. eine neue Ansteckung mit einem aggressiven Marekstamm überleben. (Früher hat man die Leute absichtlich mit Kuhpocken infiziert, um gegen die "echten" Pocken eine Immunität aufzubauen.)
Ich überlege ja tatsächlich, auch mal diesen Federtest machen zu lassen, damit ich es genau weiß.
Was kostet das und muss man jedes einzelne Tier testen? Eigentlich müssten es doch dann alle haben, oder?
Nein, Marekträger sind nicht ständig Marek-Ausscheider. Auch wenn sie als Dauerausscheider gelten, haben sie zeitliche Phasen in denen sie diese nicht weiter verbreiten. Mausern sie in solch einer Phase, so findest du auch kein Marek in den Federn. Deshalb ist ein Federtest nur bedingt zum eindeutigen Nachweis brauchbar und deshalb wollen so viele Institute immer das tote Tier zur Untersuchung haben.
Kommt ein Federtest also positiv zurück, so hat ein Tier Marek, kommt er negativ zurück, so kann das Tier Marek haben oder auch nicht. (Das steht übrigens auch meist als Erklärung unter dem Testergebnis)
Und auch müssen nicht alle Tiere im Bestand automatisch Marek nachweisen lassen, sobald ein Tier nachweislich Marek hat/hatte. Die anderen können durchaus eine der vielen Marekviren ohne Symptome und Einschränkungen haben, die sie gegen die gefährlichen Marekstämme geschützt hat.
Es kann also durchaus sein, dass bei einem Tier Marek nachgewiesen wird und die anderen der Herde als "frei" gelten. Getestet wird ja nur nach den gefährlichen Stämmen und nicht auf die vielen harmlosen Feldstämme.
P.S.: Auch ich drücke Luigi alle Daumen!
Kamillentee
08.10.2015, 21:09
Hallo Delia,
ich glaube weiter fest daran, daß meine Hühner kein Marek haben! :laugh
Aber so ein Federtest würde schon etwas Klarheit bringen, jedenfalls wenn ich ihn ihn bei allen Hühnern machte. Wenn man dann noch dazurechnet, dass kein Tier je solche Krankheitszeichen hatte.
Na ja, den Luigi würde ich jedenfalls testen lasse, der ist ja krank, vielleicht kommt was raus.
Ich hoffe nicht. :(
Ines, solange deine Huhns eben keine Symptome haben, würde ich mir auch einfach keine Sorgen machen! ;)
Capreziosa
08.10.2015, 23:43
Vielen Dank für die interessanten Beiträge und fürs Daumendrücken!
Habe die Kotproben heute Vormittag beim TA abgegeben und diejenigen für die UZH zu Hause liegen lassen, die gehen nun erst am Montag auf den Weg. Beim Nachhausekommen gegen halb fünf fand ich Luigi auf der Seite liegend vor (hatte ihn in einem Nagerkäfig in der Voliere separiert und dem Rest Volieren-Haft verordnet, damit der Kleine sich nicht so verlassen vorkommt und trotzdem frisst). Von allein kam er nicht auf die Beine und kippte auch gleich wieder um, wenn ich ihn losliess. Ein Bild des Jammers und (für mich) jenseits der Schmerzgrenze.
Ich hab erst einmal ein Tier eigenhändig erlöst – bei Luigi schaff ich das beim besten Willen nicht. Der TA war noch in der Praxis und wir waren keine halbe Stunde später dort.
Die Resultate der Kotananalysen sind erfreulich, eine geringfügige Anzahl Wurmeier, keine Kokzidien – was jetzt? Luigi liegt im Katzenkorb, stützt sich mit den Flügeln auf und mit den Schwanzfedern ab, der Hals lang wie ein Besenstiel, der Blick wach und interessiert, und zwitschert: "Was geht hier ab, Leute?" Der TA guckt mich an und fragt: "Ist das dein Ernst? Bist du dir sicher?"
Also Luigi ist noch da. :) Und zur Feier des Tages hat er, kaum zu Hause angekommen und noch im Katzenkorb liegend, ein ganzes Eigelb mit Brennnesseln, ein Dutzend Mehlwürmer, zwei ultrafette Wachsmaden und eine ordentliche Portion Körner verputzt – gewitztes Kerlchen! Wickelt mich ständig um den Finger. ;D
Unser TA war heute grossartig (Feierabendstimmung, kein Zeitdruck) und wir haben eine Dreiviertelstunde lang seine schlauen Bücher gewälzt und nach möglichen Ursachen für Luigis Zustand gesucht – tatsächlich, der guckt noch in Büchern nach und durchforstet nicht das Internet! Er behandelt hin und wieder mal einen Papagei oder einen Wellensittich, aber keine Hühnchen. Bezüglich Marek sind wir in etwa auf dem selben Wissensstand und werden auch zusammen nicht schlauer. Und die Bücher offenbaren nichts Erhellendes, egal in welche Richtung man guckt.
Luigis Gefieder ist glänzend und gepflegt, Füsse und Beine sind nicht gelähmt (Gefühl und Greifreflex vorhanden), der Kot ist parasitologisch ohne Befund (bakteriologische Abklärungen müsste ein externes Labor vornehmen), er ist vollkommen präsent/wach/interessiert – und kommt trotzdem nicht auf die Füsse.
Fazit: Zentralnervöse Funktionsstörungen/Ausfälle ohne erklärbare Ursache. Vorschlag des TA: Langzeit-AB plus Cortison und gucken, wie sich das auswirkt.
Wie würdet ihr euch entscheiden?
Nach der Feier des Tages hab ich Luigi im Kükenstall in sein Nest gesetzt. Auf der Stange sitzen geht ja längst nicht mehr. Pauline hingegen finde ich trotz Hinkebein Abend für Abend auf der Stange vor und werte das als ein gutes Zeichen.
Keine Ahnung, was die nächsten Tage bringen.
Oh Mann, ich kann so gut nachvollziehen, wie es Dir im Moment wohl gehen muss. Ich glaube, wir sind uns da ziemlich ähnlich ;). Ich hätte genauso reagiert und auch den Versuch mit AB plus Cortison noch gestartet! Andererseits erinnert mich Deine Luigi-Geschichte leider eben doch auch stark an unsere dann letztlich an Marek verstorbenen Hennen Schneewittchen und Sternchen... Sie konnten auch dann einfach irgendwann nicht mehr laufen, haben aber immernoch mit Appetit gefressen, wenn wir den Futternapf direkt hingehalten haben. Ich bin alle 1-2 Stunden zu ihnen raus und hab geschaut, dass sie irgendwas zu sich nehmen, weil sie alleine nicht mehr hingefunden hätten, bzw. hingekommen wären. Und bei gutem Wetter hab ich sie in den Auslauf getragen... Hahn Angelo war total lieb und hat immer versucht, sie zu locken. Ich glaube, der hat die Welt auch nicht mehr verstanden. Erst am Tag bevor ich sie dann völlig aufgelöst und neben mir stehend, noch lebend..., zur Sektion zum Geflügelgesundheitsdienst gebracht habe, hatten sie Durchfall und konnten wirklich nur noch auf der Seite liegen, hatten dann auch keinen Appetit mehr. Zuvor hatten wir allerdings eine ich glaube ca. 3wöchige intensive Pflegezeit hinter uns. Ich vermisse sie immernoch!
Das waren die zwei, so ca. eine Woche vorher...:
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Ich wünsche Dir einfach total von Herzen, dass es mit Luigi anders weiter geht, als bei uns und drück die Daumen, so feste ich nur kann!!!
Capreziosa
09.10.2015, 09:49
Ach, Jussi... tausend Dank für deine lieben Worte. *schluck*
Luigi geht es heute Morgen etwas besser, er steht und läuft wieder, letzteres allerdings recht stark parademarschmässig, liegt aber dennoch viel und eben hab ich ihn erstmals in der klassischen Spagat-Stellung auf der Seite liegend vorgefunden...
Ich hatte mich gestern gegen das AB und für das Cortison entschieden plus nochmals eine Gabe B-Neuron.
Pauline geht es schlechter. Sie kam heute früh nicht aus dem Stall, blieb in einer Ecke liegen und hat sich nicht mal beschwert oder gewehrt, als ich sie hochgehoben habe.
Sie sind jetzt beide drinnen im Wohnzimmer. Draussen ist es kalt und nass und das ständige Hin-und-her-Gerenne zwischen Haus und Stall macht mich allmählich fertig.
Hab noch ein bisschen was zu tun, dann mach ich ein Video der beiden, sollte dann bis zum Abend hochgeladen sein.
Melde mich später nochmals.
Ach das ist ja wirklich übel was Du gerade mitmachen musst. Mir ist noch etwas eingefallen, es gibt Mycoplasmen die Gelenkentzündungen verursachen können.
Ich weiß nicht, ist einfach nochmal eine ganz andere Richtung in die man denken könnte:
http://368185.forumromanum.com/member/cms/cms.php?action=cms_hp&page=3554&USER=user_368185&sublink=2167
Ich habe von meiner Henne ein Video gemacht, allerdings konnte ich keine Momente einfangen in denen sie noch wegknickt, man sieht das Tapseln, aber ein Vergleich zu Luigi ist das nicht und bringt Dir wahrscheinlich auch nicht so viel. Wenn Du es trotzdem sehen magst, stelle ich es aber gerne ein.
Ich drücke auch ganz fest die Daumen:)
ChickNorris
09.10.2015, 10:23
Für einen Moment blieb mein Herz stehen. Ich dachte Luigis ist nicht mehr...
Ich lese hier aus Zeitgründen derzeit nur sporadisch mit aber lass dir sagen, dass ich mit ganzem Herzen mitfiebere und hoffe und Daumen drücke :( so viel Probleme hast du nicht verdient - und deine gefiederten Freunde natürlich auch nicht.
Ich hoffe das Beste für euch und dass ihr die Lösung findet!
Schau mal da (weiter unten)
http://www.spektrum.de/news/gefahr-durch-loechrige-impfungen/1360467
steht noch mal was über dieses Experiment mit Marek in deutsch.
Der Grund für diese Untersuchung scheint zwar allgemeiner Natur in Bezug auf "ungenügend wirkende" Impfungen,
aber interessant ist es wirklich, und nachvollziehbar auch.
Vielen Dank für den Link:)
Wirklich sehr interessant!
Capreziosa
09.10.2015, 14:56
Oh Mann, ich kann so gut nachvollziehen, wie es Dir im Moment wohl gehen muss. Ich glaube, wir sind uns da ziemlich ähnlich ;).
http://www.smileygarden.de/smilie/Schleifchen-Girls/smilie_girl_128.gif (http://www.smileygarden.de)
Eine dreiwöchige intensive Pflegezeit und dann ein derart trauriges Ende... das tut mir unendlich leid für euch alle. Durch das intensive Umsorgen wachsen einem ja gerade diese Tiere besonders ans Herz.
Hahn Angelo war total lieb und hat immer versucht, sie zu locken. Ich glaube, der hat die Welt auch nicht mehr verstanden.
Bis und mit gestern hat Don Pedro sich auch sehr aufmerksam um Pauline gekümmert, hat ebenfalls ständig gelockt und ist sofort zu ihr geflitzt, wenn sie zurückblieb und sich lautstark empörte. Heute Morgen liess er sie buchstäblich links liegen und ist mit den anderen beiden Damen losgezogen.
Erinnerst du dich noch, wie das genau verlief mit den Lähmungen bei deinen Hennen? Waren Gefühl und Greifreflex anfangs noch vorhanden und sind dann zunehmend schwächer geworden bis zur vollständigen Lähmung der Beine und Füsse oder kam die Lähmung schlagartig? War das ein kontinuierlicher Abbau bis zu dem Punkt, an dem sie nicht mehr laufen konnten, oder gab es da auch Schwankungen, d.h. bessere Stunden oder gar Tage und dann wieder eine Verschlechterung? Bei Luigi beobachte ich kontinuierliche (z.T. stündliche) Schwankungen, mal läuft er recht gut, mal nur taumelnd und parademarschmässig, mal kommt er kaum auf die Füsse oder kippt gleich wieder um. Wenn er auf die Seite kippt, schaut es aus, als würden seine Beine und vor allem die Füsse sich verkrampfen, die Zehen werden eingerollt und ein Bein geht nach vorn, das andere nach hinten. Manchmal dauert dieser "Krampf" nur zwei, drei Sekunden, manchmal bis zu zehn, fünfzehn Sekunden, dann sieht man, wie die Beine/Füsse sich entspannen.
Pauline liegt nur, frisst kaum (ein bisschen Eigelb mit Bierhefe, ein paar Körner) und setzt keinen Kot ab. Trinken seh ich sie auch nicht. Vorhin hab ich Mehlwürmer in Sonnenblumenöl gewendet und mit B-Komplex paniert, zumindest die hat sie sich schmecken lassen.
Ich bin ratlos, müde und sehr traurig.
Capreziosa
09.10.2015, 15:15
Herzlichen Dank fürs Mitdenken und den Link, Danasia. Ich hab mir die Beine und Füsse der beiden nochmals genau angeschaut und kann keine Schwellungen sehen/ertasten; alle Gelenke sind gut und offenbar schmerzfrei beweglich.
Das Video brauchst du nicht extra einstellen, aber ich danke dir sehr dafür. Meins wird so gegen 19:00 Uhr hochgeladen sein.
Die gedrückten Daumen können wir brauchen, vielen Dank! :flowers
Capreziosa
09.10.2015, 15:27
Für einen Moment blieb mein Herz stehen. Ich dachte Luigis ist nicht mehr...
Ich lese hier aus Zeitgründen derzeit nur sporadisch mit aber lass dir sagen, dass ich mit ganzem Herzen mitfiebere und hoffe und Daumen drücke :( so viel Probleme hast du nicht verdient - und deine gefiederten Freunde natürlich auch nicht.
Ich hoffe das Beste für euch und dass ihr die Lösung findet!
Lieben Dank! Ich drücke meinerseits die Daumen, dass alle deine Mädels gesund bleiben – lieber ein bisschen sportbedürftig als krank. ;)
Herzlichen Dank fürs Mitdenken und den Link, Danasia. Ich hab mir die Beine und Füsse der beiden nochmals genau angeschaut und kann keine Schwellungen sehen/ertasten; alle Gelenke sind gut und offenbar schmerzfrei beweglich.
Das Video brauchst du nicht extra einstellen, aber ich danke dir sehr dafür. Meins wird so gegen 19:00 Uhr hochgeladen sein.
Die gedrückten Daumen können wir brauchen, vielen Dank! :flowers
Gerne:) Mir fiel das heute Nacht wieder ein als ich Deinen Beitrag gelesen habe, ich wollte es Dir nicht vorenthalten, lieber nochmal in eine andere Richtung denken als irgend etwas übersehen was man behandeln könnte :)
Da wäre auch noch ein Link, bei den Symptomen steht z. B. auch das zentralnervöse Ausfallserscheinungen auftreten können:
http://www.lachshuhnzucht-herne.de/index.php/geluegelkrankheiten/bakterien?showall=1&limitstart=
Aber die Symptome die Du von Luigi beschreibst passen schon sehr zu dem was man über Marek im Netz liest:( Ich hoffe und wünsche Dir soo sehr das es das nicht ist!
Ach Mensch, ich drücke dir und deinen Gefiederten ganz fest die Daumen, das klingt ja echt übel :-X und das noch bei deinen ersten Hühnern. Ich weiß wie schlimm sowas ist, gerade wenn man gar nicht weiß was das Huhn eigentlich hat, das erinnert mich an meine Situation letztes Jahr mit den gekauften Zwergpadus, sowas ist echt furchtbar, man ist selbst ganz fertig und kann kaum einen vernünftigen Gedanken fassen, der totale Albtraum. Ich war letztlich mehr als froh, dass die Hennchen bei der Tierärztin in der "Hühnerklinik" waren und sie dort mit Infusionen versorgt wurden, alleine wäre ich da verzweifelt.
An Gelenksmykoplasmen hatte ich auch gedacht, allerdings passt da nicht rein, dass der Zustand mal besser mal schlechter wird und die Gelenke selbst nicht schmerzempfindlich zu sein scheinen. Wäre Pauline mein Huhn würde ich sie röntgen lassen um festzustellen ob sie ein Wirbelsäulen/Beckenverschiebungsproblem durch ungeschicktes Treten hat oder ob es daran liegt, dass sie zu legen beginnt und das erste Ei querliegt.
Es ist sicher richtig, dass du die Kränkelnden reingeholt hast, Kälte und Regen wären sicher kontraproduktiv.
Ich wünsche dir sehr, dass die aktuelle Behandlung anschlägt und es kein Marek ist. Mein Wissen über Marek deckt sich mit dem was Delia geschrieben hat.
Kohlmeise
09.10.2015, 18:54
Die aktuelle Situation bei dir ist nun wirklich nicht mehr ohne. Zumahl bei beiden Patienten keine eindeutige Diagnose steht. Das macht es deutlich schlimmer, weil man sich nicht sicher mit der Behandlung sein kann und den Verlauf bzw die Prognose nicht kennt.
Cortison zu geben, könnte tatsächlich eine letzte Alternative sein. Bei uns Menschen wird das ja auch bei Lähmungen und entzündlichen Prozessen jeglicher Art eingesetzt. Vor kurzem hatte meine Tante "ähnliche" Symptome wie Luigi. Es wurde nichts oragnisches gefunden nur eben wahnsinnig erhöhte Entzündungswerte und letztlich nimmt sie sehr hoch dosiert Cortison. Ich dachte sie kommt nie wieder auf die Beine- aber sie wird. Also Hoffnung besteht noch bei Luigi.
Für die arme Pauline drücke ich auch alle Daumen.
Capreziosa
09.10.2015, 19:58
Gerne:) Mir fiel das heute Nacht wieder ein als ich Deinen Beitrag gelesen habe, ich wollte es Dir nicht vorenthalten, lieber nochmal in eine andere Richtung denken als irgend etwas übersehen was man behandeln könnte :)
Nochmals lieben Dank, Danasia. Wobei der TA und ich ja gestern anhand seiner schlauen Bücher die gesamte Palette an Hühnerkrankheiten durchgegangen sind und Schritt für Schritt ausgeschlossen haben, was gänzlich oder eher unwahrscheinlich ist. Auch Marek haben wir am Ende von der Liste gestrichen und letztlich blieb nix ausser einer Reihe von Fragezeichen.
Was ich heute so von Luigi gesehen habe im Verlauf des Tages, deutet allerdings wieder auf Marek hin – ich weiss echt nicht mehr, wo mir der Kopf steht, woran ich mich halten, was ich denken, glauben und tun soll.
Wäre Pauline mein Huhn würde ich sie röntgen lassen um festzustellen ob sie ein Wirbelsäulen/Beckenverschiebungsproblem durch ungeschicktes Treten hat oder ob es daran liegt, dass sie zu legen beginnt und das erste Ei querliegt.
Vielen Dank, Petra. Ich werde dann morgen früh nochmals den TA anrufen.
Ja, ist schon ziemlich belastend gerade mit den beiden Kranken und der ganzen Ungewissheit. Wobei ja auch noch sieben gesunde Hühnchen rumwuseln und die anderen Tiere ebenfalls alle wohlauf sind – also die absolute Katastrophe ist es dann doch eher nicht. :)
Cortison zu geben, könnte tatsächlich eine letzte Alternative sein.
Ja, das dachten wir uns auch. Aber letztlich ist es einfach nur beschissen, so ins Blaue hinaus zu behandeln und nicht zu wissen, was Sache ist.
Dass das Cortison bei deiner Tante anschlägt und es ihr besser geht, freut mich sehr – weiter so! http://www.smileygarden.de/smilie/Schleifchen-Girls/smilie_girl_087.gif (http://www.smileygarden.de)
Ganz lieben Dank fürs Daumendrücken und auch für deinen letzten Beitrag, liebe Kohlmeise – ich hinke grad ständig nur noch hinterher...
Capreziosa
09.10.2015, 20:57
Hier nun also das Video. Die Qualität ist grottenschlecht und nachdem ich's mir gerade eben auch nochmals angeschaut habe, find ich, dass es wenig bis fast gar nix aussagt. Die wirklich heftigen Ausfälle hab ich nicht festgehalten bekommen und was drauf ist, wirkt einerseits irgendwie harmlos und andererseits schlimmer, als es ist, weil der Holzboden rutschig ist und das Gehen zusätzlich erschwert. Ich hab zwar einen alten Teppich hingelegt, aber der Kleine wollte sich natürlich nicht auf den beschränken und war lieber auf dem Holz unterwegs.
Was aber auf jeden Fall gut rüberkommt, ist Luigis Ich-lass-mich-nicht-unterkriegen-Haltung. Ich hab das heute zigmal beobachtet: Selbst wenn er umkippt und die Beine "krampfen", hält er den Kopf aufrecht, blickt wach und interessiert um sich und scheint zu überlegen, was er als nächstes auskundschaften will, wenn er wieder auf die Füsse kommt. Er ist wirklich ein unglaublicher Kämpfer und macht seinem Namen alle Ehre.
Von Pauline ist nur eine kurze Sequenz dabei, sie liegt ansonsten ja nur und rührt sich kaum. Ich hab sie dreimal rausgenommen und die Beine/Füsse sanft durchbewegt und massiert, hätte das gerne stündlich gemacht, aber sie ja eine ganz scheue und war jedes Mal so gestresst, dass ich mich dann doch nicht öfters traute.
https://www.youtube.com/watch?v=7ih2LCITOOo&feature=youtu.be
Auch wenn man auf dem Video sicher nicht alles sehen konnte wie Luigi vielleicht in Natura ist, das Allgemeinbefinden scheint an sich ok - um es vorsichtig auszudrücken. Komfortverhalten ist auch vorhanden, er putzt sich usw. Wenn ich an meine Küken denke, die wirklich gar nicht mehr laufen konnten und nur auf der Seite lagen und nun wieder richtig laufen können, ich würde die Hoffnung keinesfalls aufgeben. Weiter mit Vitamin B und E und hoffen das das Cortison anschlägt.
Paulinchen dagegen würde ich auch genauer anschauen lassen, auch wenn sie nur kurz zu sehen war hatte ich das Gefühl das sie vielleicht Schmerzen hat und versucht sich zu schonen???
Man das ist so ungerecht, aber an Marek kann und will ich immer noch nicht glauben.
Kamillentee
09.10.2015, 22:33
Hallo Capreziosa,
weil du allgemein in die Runde gefragt hast.
Ich finde auch den Versuch mit dem Cortison eine gute Idee!
Wenn es hilft, müsste eigentlich recht schnell eine Besserung eintreten.
Ich drück die Daumen für die zwei Patienten! :)
Capreziosa
10.10.2015, 08:09
Lieben Dank, Danasia und Kamillentee! :flowers
Röntgentermin mit Pauline ist heute um 14:30 Uhr. Der TA kommt extra in die Praxis dafür und als ich ihn fragte, was mich das kosten wird, meinte er: "Na ja, so was kann man ja auch mal einfach zu zum Plausch machen, interessiert mich nämlich auch."
Mensch, was bin ich doch für ein Glückspilz! :ahhh
Luigi ist heute exakt 13 Wochen alt und soeben hat er zum ersten Mal gekräht bzw. sich im Krähen versucht. :laugh :-*
Es geht ihm gerade wesentlich besser, er ist sehr lebhaft, viel sicherer auf den Beinen und unglaublich verfressen. Da das Wetter heute so richtig schön wird, lass ich ihn später raus an die Sonne. Mal gucken, wie er sich macht.
Melde mich nach dem Röntgen wieder. :)
Guten Morgen, na da schöpft man gleich wieder Hoffnung[emoji1]
Und wenn er sogar kräht dann scheint er auch Kraft zu haben. Freut mich sehr[emoji1]
Da hast Du wirklich Glück mit Deinem Tierarzt. Gibt sicher nicht viele die sich für Geflügel so engagieren, super!
Ich freue mich hier gerade auch echt tierisch! Klingt nach begründeter Hoffnung und Optimismus ;D!
Du wolltest ja noch wissen, wie bei unseren zwei Hennen damals der Verlauf war... Es ging eigentlich so los, dass wir dachten, sie hätten was mit den Augen. Sie drehten immer wieder mal den Kopf hin und her und fanden eben ihr Futter nicht mehr zielstrebig. Wir behandelten also erstmal die Augen. Dann gab´s Erythromycin vom Kleintierarzt, weil er eine Sinusitis vermutete. Der Zustand verschlechterte sich aber leider zusehends weiter - allerdings auch nicht linear. Wir hatten auch immer wieder mal gute Tage dabei. Der Greifreflex blieb auch lange da, nur die Kraft um auf der Stange zu sitzen war halt weg. Zuerst schliefen sie im Legenest, dann nur noch auf dem Boden. Die typische Spagatstellung zeigten sie überhaupt nie, auch keine "Krämpfe" wie Du es beschreibst. Letztlich kamen die Symptome wohl alle von der Gehirnentzündung, die schon bei der Erstselektion erkennbar war. Nur deshalb hat der Geflügeltierarzt noch die Untersuchung des Gehirns bei der LMU München angeordnet und war selbst total überrascht über den Nachweis dieses Marek-Feldvirus. Es war bei uns also wohl ein absolut untypischer Verlauf und die Tiere waren ja auch schon ein Jahr alt...;). Ich vermute mal, dass es da einfach auch bei dieser Erkrankungen viele verschiedene Abstufungen gibt.
Daumen weiter gaaaanz feste gedrückt!!!
Capreziosa
10.10.2015, 23:03
So kurz wie möglich: Der Röntgentermin mit Pauline verlief ergebnislos, d.h. es wurde nichts gefunden, was ihren Zustand erklären könnte.
Musste erstmal rausfinden, wie ich das mit dem Handy fotografierte Röntgenbild kabellos auf die PC-Festplatte bekomme; die Qualität ist grottenschlecht, aber immerhin:
https://c1.staticflickr.com/1/675/21454610984_53b8b6574d_b.jpg
Es wurde noch ein zweites Röntgen gemacht von oben, um die Wirbelsäule und das Becken besser sehen zu können, davon hab ich dann aber kein Bild mehr gemacht, da liess sich ebenfalls nichts entdecken.
War ein grosser Stress für die arme Pauline, sie tat mir unendlich leid. Letztlich hat sie Schmerzmittel und Breitband-AB verabreicht bekommen.
Was könnte man denn sonst tun?
Sie liegt nur und wirkt sehr müde, aber irgendwie "gefasst" (finde keinen anderen Ausdruck dafür). Fressen tut sie wenig. Am ehesten noch panierte Mehlwürmer oder Wachsmaden. Mal eine Traubenbeere. Hin und wieder ein paar Körner oder ein bisschen Eigelb. (Da ist übrigens alles dran oder drin, was mir zur Unterstützung einfällt: B-Komplex, Bierhefe, Oreganöl; zu trinken geb ich ihr vorwiegend Kräutertee.)
Was könnte ich sonst noch tun?
Luigi geht es sehr viel besser, er war den ganzen Tag mit den "Küken" unterwegs und hat es sichtlich genossen. Als allererstes hat er sich ein ausgiebiges Staub- und Dreckbad gegönnt und ich hab ihn zum ersten Mal seit seiner Erkrankung scharren sehen. Das war unheimlich schön.
Was hat diesen Genesungsschub bewirkt? Das Cortison? Die Päppelei mit Vitaminen & Co.? Das AB? Kann ich auf nachhaltige Wirkung und weitere Genesung hoffen? Oder geht das Bangen weiter?
Tausend Fragen. Ich gönne mir jetzt erst mal eine Mütze voll Schlaf und morgen seh ich weiter.
Kamillentee
10.10.2015, 23:22
Hallo Capreziosa, ich vermute, das Cortison hat geholfen. :)
Das wird ja oft eingesetzt, wenn nix anderes mehr hilft.
Eventuell bei Pauline auch versuchen? ???
Ich weiß aber nicht, wie sich das bei Legehühnern dann auf die Eier auswirkt.
LG
Das glaube ich dass das Röntgen sehr viel Stress für Pauline war, ich war froh das mein Hund sediert wurde als ich ihn röntgen lassen musste. Das wäre aber auch anders nicht möglich gewesen.
Ich denke auch das Cortison hat geholfen und die Vitamine, freut mich sehr das es ihm besser geht:)
Was man bei Pauline noch machen könnte, ich weiß es nicht. Wahrscheinlich würde ich es auch mit Cortison versuchen. Wegen der Eier müsste man nachfragen, gibt wahrscheinlich eine Wartezeit.
Wie geht's denn den beiden heute?
Capreziosa
11.10.2015, 19:53
@Jussi: Herzlichen Dank deine Schilderung und fürs Daumendrücken. :) Die Mareksche Lähmung verläuft offenbar recht häufig atypisch. Bei Pauline bin ich mir sehr unsicher. Sollte sie es nicht schaffen, würde ich sie auf jeden Fall zur Sektion einschicken. Aber so weit mag ich eigentlich gar nicht denken... hoffe immer noch, dass sie wieder auf die Beine kommt.
@Danasia: Wenn er nicht arg im Stress ist und ausreichend Zeit hat, ist unser TA wirklich enorm engagiert. Schade, dass er sich mit Geflügel so gar nicht auskennt. Wir mussten ein Anatomiebuch zu Rate ziehen, um die Röntgenbilder überhaupt schlüssig interpretieren zu können – im ersten Moment hielt er die Magensteinchen für Nierensteine. :-[
Pauline kommt nicht auf die Füsse, liegt nur und bewegt sich hin und wieder robbend um einige Zentimeter. Die Futteraufnahme ist sehr bescheiden (ich muss ihr Futter und Wasser direkt vor den Schnabel stellen, damit sie überhaupt etwas aufnimmt), der Kotabsatz entsprechend gering, schaut aber normal aus. Sie ist sehr ruhig und "in sich gekehrt".
Luigi geht es nach wie vor gut. Er ist teilweise schon noch etwas wacklig auf den Beinen, kippt aber nicht mehr um, wuselt lebhaft rum und macht insgesamt einen wirklich guten Eindruck. Da der Dino-Hahn ihn recht heftig attackiert, hab ich diesen nun ganz zu den Grossen umgesiedelt; da muss er ziemlich unten durch, aber da er robust und dickfellig ist, steckt er das ganz gut weg. Ich lasse die beiden Gruppen wechselweise in den Freilauf, das funktioniert ganz gut so.
Lieben Dank für deine Anteilnahme! :)
@Kamillentee: Letztlich lässt sich bei diesem ganzen Medi-Cocktail nicht sagen, was nun effektiv geholfen hat, aber ich tendiere schon auch stark zum Cortison. Werde den TA morgen früh nochmals anrufen und nachfragen bezüglich und Eier und so.
Auch dir ganz lieben Dank! :)
@Danasia: Wenn er nicht arg im Stress ist und ausreichend Zeit hat, ist unser TA wirklich enorm engagiert. Schade, dass er sich mit Geflügel so gar nicht auskennt. Wir mussten ein Anatomiebuch zu Rate ziehen, um die Röntgenbilder überhaupt schlüssig interpretieren zu können – im ersten Moment hielt er die Magensteinchen für Nierensteine.
Pauline kommt nicht auf die Füsse, liegt nur und bewegt sich hin und wieder robbend um einige Zentimeter. Die Futteraufnahme ist sehr bescheiden (ich muss ihr Futter und Wasser direkt vor den Schnabel stellen, damit sie überhaupt etwas aufnimmt), der Kotabsatz entsprechend gering, schaut aber normal aus. Sie ist sehr ruhig und "in sich gekehrt".
Luigi geht es nach wie vor gut. Er ist teilweise schon noch etwas wacklig auf den Beinen, kippt aber nicht mehr um, wuselt lebhaft rum und macht insgesamt einen wirklich guten Eindruck. Da der Dino-Hahn ihn recht heftig attackiert, hab ich diesen nun ganz zu den Grossen umgesiedelt; da muss er ziemlich unten durch, aber da er robust und dickfellig ist, steckt er das ganz gut weg. Ich lasse die beiden Gruppen wechselweise in den Freilauf, das funktioniert ganz gut so.
Lieben Dank für deine Anteilnahme!
Das ist bei meiner Tierärztin schon ähnlich, wobei sie wohl Samstags nie das Röntgengerät hochfahren würden. Aber ich könnte im Notfall schon auch bei ihr anrufen wenn ich dringend ein Medikament brauche. Bücher wälzen macht meine übrigens auch:) Das Problem ist das so wenige hier bei uns mit Hühnern zum Tierarzt gehen das sie einfach nicht genügend Erfahrungen machen kann. Aber sie ist immer bemüht den Tieren zu helfen. Wenn man oft von anderen liest das sie einfach abgewiesen werden, weil die Praxis Hühner nicht behandelt, dann bin ich froh das sich meine Tierärztin wirklich Mühe gibt.
Das ist schon komisch mit Pauline, das man so gar keinen Anhaltspunkt hat wo man ansetzen könnte:( Bei Schmerzen hätte man ja nach dem Schmerzmittel zumindest eine leichte Besserung sehen müssen, zumindest kurzzeitig. Da es fast zeitgleich zu Luigi aufgetreten ist und ich da irgendwie einen Zusammenhang vermute, würde ich das mit dem Cortison versuchen bzw. alles das machen was Du auch bei Luigi angewendet hast. Und wenn ich die Eier ne Weile weg schmeißen muss ... aber sie legt ja eh noch nicht?
T-Rex steckt das schon weg:) Ist wahrscheinlich sogar besser ihn zu den Alten zu setzen als wenn er sich jetzt noch irgendwelche Macken anfängt. Das ist aber auch echt wie verhext manchmal, ausgerechnet jetzt muss T-Rex auch noch quer schlagen:( Der hätte sich wirklich noch bisschen Zeit lassen können!!!!
Kohlmeise
12.10.2015, 00:44
Sollte Luigi weiterhin gesundheitliche Fortschritte machen, ist es ganz sicher das Cortison. Ich hoffe es so sehr für ihn und dich. Lebenswillen hat der kleine Kerl jedenfalls zu Hauf. Wirklich erfreulich die positive Entwicklung :jaaaa:
Bleibt noch Paulinchens Zustand, welche sichtlich unter den Bedingungen leidet. Hmm, ich warte gespannt auf weitere Mitteilungen ihrer Lage.
Also wenn sich der Erfolg so schnell einstellt, dann war es bestimmt das Cortison. Wenn ich von mir ausgehe, ich hab das Zeug immer nur genommen, wenn nix mehr ging. Den einen Tag konnte ich noch nicht mal eine Wasserflasche aufschrauben, den nächsten hab ich nachts um 3 Wäsche gebügelt und um 4 noch Plätzchen gebacken.
Allerdings hilft es nicht wirklich die Ursache zu beseitigen, bringt nur einen allgemeinen Aufschwung und jede Menge Appetit. Aber das hilft ja auch schon mal. Dann hoffen wir weiter, dass es mit dem kleinen Kerlchen immer aufwärts geht.
LG Lisa
Capreziosa
13.10.2015, 13:20
Das ist schon komisch mit Pauline, das man so gar keinen Anhaltspunkt hat wo man ansetzen könnte:( Bei Schmerzen hätte man ja nach dem Schmerzmittel zumindest eine leichte Besserung sehen müssen, zumindest kurzzeitig. Da es fast zeitgleich zu Luigi aufgetreten ist und ich da irgendwie einen Zusammenhang vermute, würde ich das mit dem Cortison versuchen bzw. alles das machen was Du auch bei Luigi angewendet hast. Und wenn ich die Eier ne Weile weg schmeißen muss ... aber sie legt ja eh noch nicht?
Nein, Pauline legt noch nicht. Und Cortison hat sie am Samstag bereits bekommen, das hatte ich nicht richtig verstanden bzw. hatte der TA von "Schmerzmittel" gesprochen und ich hab mir das Behandlungsjournal danach gar nicht mehr angeschaut, da steht's nämlich korrekt drin.
Ob und inwiefern die beiden Fälle zusammenhängen, lässt sich nur schwer sagen. Die Symptome bei Luigi waren schon recht anders, das waren eindeutig zentralnervöse Störungen/Ausfälle, die bei Pauline so nicht zu sehen waren/sind, sie hinkte "nur" zunehmend und lag nach einigen Tagen fest; Luigis Appetit hat zu keinem Zeitpunkt nachgelassen (ausser als ich ihn separat füttern wollte), Pauline hingegen frisst kaum, seit sie festliegt, sei es in Gesellschaft oder separiert; Luigi war immer präsent und interessiert an allem, was vor sich ging, Pauline wirkt "abwesend" und "in sich gekehrt" (wobei sich das seit gestern etwas gebessert hat).
T-Rex steckt das schon weg:) Ist wahrscheinlich sogar besser ihn zu den Alten zu setzen als wenn er sich jetzt noch irgendwelche Macken anfängt. Das ist aber auch echt wie verhext manchmal, ausgerechnet jetzt muss T-Rex auch noch quer schlagen:( Der hätte sich wirklich noch bisschen Zeit lassen können!!!!
Ja, der Zeitpunkt ist ungünstig, aber die Vergesellschaftung mit den Grossen funktioniert gut, der Don ist ein sehr souveräner "Althahn" (ist ja selbst erst sieben Monate alt) und massregelt den T-Rex, ohne ihn wirklich heftig oder ständig anzugehen. Die beiden Hennen sind etwas rabiater, aber da der T-Rex ihnen physisch eigentlich überlegen wäre und das gut wegsteckt und/oder sich rechtzeitig in Sicherheit bringt, mach ich mir keine Sorgen (mehr) um ihn.
Sollte Luigi weiterhin gesundheitliche Fortschritte machen, ist es ganz sicher das Cortison. Ich hoffe es so sehr für ihn und dich. Lebenswillen hat der kleine Kerl jedenfalls zu Hauf. Wirklich erfreulich die positive Entwicklung :jaaaa:
Luigi wird tatsächlich mit jedem Tag fitter, er ist ein unglaublich zähes und lebensfrohes Kerlchen. :-*
Ich vermute auch, dass ihm das Cortison in Kombination mit der Päppel-Therapie geholfen hat. Er bekommt bis auf weiteres das volle Unterstützungsprogramm geboten und mich dünkt, er sei tatsächlich gewachsen in den letzten Tagen (wobei dieser Eindruck auch durch seine nun wieder aufrechtere Haltung mit den nach ob weisenden Schwanzfedern entstehen könnte).
Bleibt noch Paulinchens Zustand, welche sichtlich unter den Bedingungen leidet. Hmm, ich warte gespannt auf weitere Mitteilungen ihrer Lage.
Paulines Zustand hat sich seit gestern früh ein kleines bisschen verbessert, sie wirkt präsenter/interessierter und versucht hin und wieder, auf die Füsse zu kommen, Betonung jedoch auf "versucht". Dabei zeigt sich, dass es immer noch das linke Humpelbein ist, das ihr Schwierigkeiten bereitet. Sie frisst nach wie vor sehr wenig bzw. zunehmend weniger und ich bin heute dazu übergegangen, ihr Fresubin zu verabreichen. Seit gestern interessiert sie sich aber für die Sode, die ich ihr täglich frisch absteche, pickt somit etwas Grünzeugs und endlich auch genügend Magensteinchen. Mit dem TA ist vereinbart, dass ich mich spätestens am Freitagmorgen wieder melde und wir dann weiter gucken.
Da es Luigi soweit recht gut geht und ich glaube, dass er über den Berg ist, werde ich hier nur noch in grösseren Abständen über den weiteren Verlauf berichten und bezüglich Paulines Problematik allenfalls einen separaten Thread eröffnen.
Euch allen ganz herzlichen Dank für eure Inputs und Anregungen, ich hätte mich ohne eure Unterstützung wohl ziemlich verloren gefühlt.
:flowers
Capreziosa
13.10.2015, 13:22
Also wenn sich der Erfolg so schnell einstellt, dann war es bestimmt das Cortison. Wenn ich von mir ausgehe, ich hab das Zeug immer nur genommen, wenn nix mehr ging. Den einen Tag konnte ich noch nicht mal eine Wasserflasche aufschrauben, den nächsten hab ich nachts um 3 Wäsche gebügelt und um 4 noch Plätzchen gebacken.
Allerdings hilft es nicht wirklich die Ursache zu beseitigen, bringt nur einen allgemeinen Aufschwung und jede Menge Appetit. Aber das hilft ja auch schon mal. Dann hoffen wir weiter, dass es mit dem kleinen Kerlchen immer aufwärts geht.
LG Lisa
Sorry Lisa, das hatte ich bis gerade eben übersehen.
Auch dir lieben Dank! :flowers
Klingt doch recht gut!!! Freut mich für Dich und Deine zwei hübschen Hühnchen. Die Daumen bleiben trotzdem weiter gedrückt :jaaaa:! Es wäre echt zu schön, wenn es vielleicht sogar alle beide packen!
Freut mich sehr das es Luigi wieder gut geht:) Das hast Du super gemacht:) Und er ist ja auch ein richtiger kleiner Kämpfer, schon von Anfang:jaaaa:
Pauline das Fresubin zu verabreichen finde ich die richtige Entscheidung. Wenn sie schwach wird weil sie zu wenig frisst kommt sie wohl noch schwieriger wieder auf die Beine.
Meine Daumen bleiben auch weiterhin ganz feste gedrückt, jetzt im Moment vor allem für Pauline:)
Capreziosa
13.10.2015, 19:44
Lieben Dank, Jussi! Meine besten Wünsche für dich und deine wundervolle Hühnerschar! http://www.smileygarden.de/smilie/Schleifchen-Girls/smilie_girl_087.gif (http://www.smileygarden.de)
Und er ist ja auch ein richtiger kleiner Kämpfer, schon von Anfang:jaaaa:
:jaaaa:
Ich staune ja immer wieder über die unglaubliche Vitalität und den unerschütterlichen Kampfgeist dieses kleinen Rackers. Seit gestern versucht er bereits wieder zu flitzen, schafft aber gerade mal eine rasante Abfolge von urkomischen Hüpfern und wirkt dabei so unbekümmert und lebensfroh, dass mir das Herz überquillt vor Freude – darf gar nicht dran denken, dass ich ihn letzten Donnerstag erlösen lassen wollte... :o
So lag er nach dem (buchstäblich) lebensrettenden TA-Besuch im Katzenkorb, da kam er ja überhaupt nicht mehr auf die Füsse:
https://c2.staticflickr.com/6/5801/22112140106_5df756f265_b.jpg
Und hier eine kurze Videosequenz von gestern, knappe vier Tage später:
https://www.youtube.com/watch?v=2CJrBi64SjA&feature=youtu.be
Solche Vergleiche nähren meine Hoffnung in Bezug auf Pauline. Seit gestern früh zeigt sich ein leichter Aufwärtstrend und deine gedrückten Daumen sind sehr willkommen, Danasia. Herzlichen Dank!
:flowers
Ich staune ja immer wieder über die unglaubliche Vitalität und den unerschütterlichen Kampfgeist dieses kleinen Rackers. Seit gestern versucht er bereits wieder zu flitzen, schafft aber gerade mal eine rasante Abfolge von urkomischen Hüpfern und wirkt dabei so unbekümmert und lebensfroh, dass mir das Herz überquillt vor Freude – darf gar nicht dran denken, dass ich ihn letzten Donnerstag erlösen lassen wollte...
So lag er nach dem (buchstäblich) lebensrettenden TA-Besuch im Katzenkorb, da kam er ja überhaupt nicht mehr auf die Füsse:
Oh ja ich kann das sehr gut nachfühlen, wenn die so da liegen und wirklich nicht mehr hoch kommen, man fühlt sich so hilflos:( Gottseidank - was für ein Glück das er beim Tierarzt sich so zwitschernd präsentiert hat!!! Hätte auch anders laufen können - da darf man echt nicht mehr dran denken! In dem Video schaut er auch viel besser aus, die Flügel hängen nicht mehr, die Schwanzfeder stellen sich wieder auf und das Wanken konnte ich auch nicht beobachten:) Das kann schon etwas langwierig werden, also man muss schon dahinter bleiben. Kokzidien und Würmer im Auge behalten (auch wenn nicht sicher ist was tatsächlich die Ursache war), Vitamin B usw. Wie gesagt, eine meiner Hennen tapselt phasenweise auch noch komisch.
Also gib die Hoffnung nicht auf bei Pauline:) Dauert vielleicht ein bisschen länger.
Das freut mich sehr, dass es dem kleinen Flitzer schon wieder so gut geht. Ich finde gerade bei Hähnen sind die aufgerichteten Schwanzfedern immer ein Zeichen, dass es ihnen besser geht und die Gesundheit sozusagen in Schwung kommt. Ich denke auch, dass letztlich das Cortison geholfen hat. Auf jeden Fall kann es sich dann bei ihm auch um nicht um Marek mit der Zerstörung des Ischiasnervs handeln, das wäre ja irreversibel.
Bei Pauline ist es ganz sicher richtig, dass du sie jetzt mit dem Fresubin zufütterst. Sonst wird sie zu schnell schwächer und der ganze Verdauungstrakt des Huhns ist nunmal auf permanente Futteraufnahme und Suche ausgelegt und schon zwei kränkliche Tage führen nach meiner Erfahrung und den Wiegeergebnissen meiner Hühner zu erheblichem Gewichtsverlust, mich schockiert das immer.
Ich drücke dir und deinen Hübschen jedenfalls ganz fest die Daumen.
Capreziosa
15.10.2015, 12:09
Danke, Danasia und Petra. Bin grad im Zeitdruck, daher nur kurz.
Keine guten Nachrichten: Luigi geht es wieder schlechter. Er hat gestern das gesamte Unterstützungsprogramm verweigert, lief aber gut mit den anderen Kleinen bei der Futtersuche mit; am Abend hab ich ihn bei der Gefiederpflege erstmals wieder kippen sehen; heute früh wiesen Flügel und Schwanzfedern neuerlich traurig nach unten und er will nach wie vor nicht fressen, was ich ihm anbiete. Hab ihn jetzt wieder drinnen und verabreiche Fresubin.
Hab heute selbst einen Arzttermin und muss relativ weit fahren, daher wenig Zeit für die beiden Patienten. Aber wenn ich selber "kümmere", ist den Tieren auch nicht geholfen. Morgen schau ich weiter.
So ratlos war ich noch selten.
Capreziosa
19.10.2015, 09:45
Habe die Kotproben heute Vormittag beim TA abgegeben und diejenigen für die UZH zu Hause liegen lassen, die gehen nun erst am Montag auf den Weg.
Die Resultate der Kotananalysen sind erfreulich, eine geringfügige Anzahl Wurmeier, keine Kokzidien – was jetzt?
Das war am 8. Oktober. Letztlich hab ich die Kotproben an die UZH erst am Donnerstag abgeschickt, d.h. ich habe während 9 Tagen Kot gesammelt (Einzelproben von Luigi und Pauline plus Sammelprobe vom Rest der Truppe) und gerade eben telefonisch die Resultate erhalten: massiver Kokzidienbefall bei allen drei Kontrollgruppen.
:o
Hole heute noch Baycox 5 % orale Suspension (0.3 ml per kg direkt in den Schnabel) und behandle die gesamte Truppe.
>:( >:( >:(
ChickNorris
19.10.2015, 10:05
Achherje:O wie passiert denn sowas?!
Aber immerhin weißt du jetzt, woran es liegen könnte, hast eine Chance & einen neuen Ansatz. Ich hoffe, das hilft jetzt!! Daumen sind fest gedrückt
Das war am 8. Oktober. Letztlich hab ich die Kotproben an die UZH erst am Donnerstag abgeschickt, d.h. ich habe während 9 Tagen Kot gesammelt (Einzelproben von Luigi und Pauline plus Sammelprobe vom Rest der Truppe) und gerade eben telefonisch die Resultate erhalten: massiver Kokzidienbefall bei allen drei Kontrollgruppen.
:o
Hole heute noch Baycox 5 % orale Suspension (0.3 ml per kg direkt in den Schnabel) und behandle die gesamte Truppe.
>:( >:( >:(
Das klingt ja heftig. Ich glaube du hast dasselbe Problem wie ich was die Kokzidien anbegeht und irgendwelche Wildvögel tragen dir einen Kokzidienstamm ein auf den ausgerechnet Hühner blöd reagieren. Es ist sicher vernünftig wenn du jedes Huhn jetzt "intraschnabulös" behandelst, dann bekommt auch jedes Huhn die richtige Menge WIrkstoff ab. Ich wünsche allen Gefiederten baldige Besserung. Kokzidien sind zwar blöd (ich hasse sie regelrecht) aber grundsätzlich gut behandelbar, das ist ja immerhin was. Meine Isi hatte ja letztes Jahr vom Züchter massenhaft Kokzidien mitgebracht (das sah im Mikroskop echt grauenvoll aus), nach der Behandlung hatte sie aber zum Glück nie wieder Probleme damit.
Ohje:o Aber jetzt weißt Du wenigstens warum das nicht richtig besser wurde mit den Beiden und was höchstwahrscheinlich die Ursache ist. Wundert mich das die anderen Tiere das so gut weggesteckt haben. Das da Wildvögel dazu beitragen und die Kokzidien immer wieder einschleppen denke ich auch.
Na dann wünsche ich Deinen beiden Sorgenkindern das sie jetzt schnell wieder auf die Beine kommen:)
Capreziosa
19.10.2015, 21:11
Achherje:O wie passiert denn sowas?!
Vielleicht weil ich die Proben für den TA lediglich während zwei Tagen gesammelt habe und die nicht aussagekräftig genug waren? Ist zumindest seine Vermutung. :unsicher
Aber immerhin weißt du jetzt, woran es liegen könnte, hast eine Chance & einen neuen Ansatz. Ich hoffe, das hilft jetzt!! Daumen sind fest gedrückt
:flowers
Das klingt ja heftig. Ich glaube du hast dasselbe Problem wie ich was die Kokzidien anbegeht und irgendwelche Wildvögel tragen dir einen Kokzidienstamm ein auf den ausgerechnet Hühner blöd reagieren. Es ist sicher vernünftig wenn du jedes Huhn jetzt "intraschnabulös" behandelst, dann bekommt auch jedes Huhn die richtige Menge WIrkstoff ab. Ich wünsche allen Gefiederten baldige Besserung. Kokzidien sind zwar blöd (ich hasse sie regelrecht) aber grundsätzlich gut behandelbar, das ist ja immerhin was. Meine Isi hatte ja letztes Jahr vom Züchter massenhaft Kokzidien mitgebracht (das sah im Mikroskop echt grauenvoll aus), nach der Behandlung hatte sie aber zum Glück nie wieder Probleme damit.
Intraschnabulös klingt super! ;D
Auf Platz eins meiner Weihnachtswunschliste prangt jetzt gross und fett MIKROSKOP. Kennst du evtl. entsprechende Literatur oder interessante Websites zum Thema "Kotanalyse auf eigene Faust"?
Ich wünsch dir sehr, dass die verhassten Biester deinen Gefiederten künftig fern bleiben! http://www.smileygarden.de/smilie/Schleifchen-Girls/smilie_girl_087.gif (http://www.smileygarden.de)
Ohje:o Aber jetzt weißt Du wenigstens warum das nicht richtig besser wurde mit den Beiden und was höchstwahrscheinlich die Ursache ist. Wundert mich das die anderen Tiere das so gut weggesteckt haben. Das da Wildvögel dazu beitragen und die Kokzidien immer wieder einschleppen denke ich auch.
Na dann wünsche ich Deinen beiden Sorgenkindern das sie jetzt schnell wieder auf die Beine kommen:)
Lieben Dank, Danasia! Dem Rest der Truppe merkt man wirklich rein gar nichts an, das find ich auch höchst erstaunlich. Selbst Pauline hat im Verlauf der letzten zwei Tage bemerkenswerte Fortschritte gemacht, sie kam gestern erstmals selbständig aus dem Käfig und hat zusammen mit Luigi die Wohnung erkundet (mein Küchenpapier- und Feuchttücher-Verbrauch ist massiv angestiegen :roll ) und heute waren beide den ganzen Nachmittag in der sonnigen Voliere, Pauline läuft schon ganz ordentlich und hat auch selbständig gefressen. Ich gebe ihr seit drei Tagen morgens eine Messerspitze Aspirin und massiere ihr Bein zweimal täglich mit Beinwell, das scheint ihr in Kombination mit dem Päppelfutter gut zu bekommen. :)
Bei Luigi sind es wohl wirklich die Kokzidien, die ihm so zu schaffen machen, obwohl auch er täglich wieder ein bisschen fitter geworden ist und wieder angefangen hat, selbständig zu futtern. Ich hoffe sehr, dass das Baycox den grässlichen Viechern nun endgültig den Garaus macht und der kleine Flitzer sich gut erholt. Er wird bis auf weiteres das volle Unterstützungsprogramm geniessen, den Rest der Truppe versorge ich zusätzlich mit B-Komplex. Und dann dürften die Götter uns mal wieder gnädig sein und Ruhe und Gesundheit einkehren lassen. :)
Intraschnabulös klingt super! ;D
Auf Platz eins meiner Weihnachtswunschliste prangt jetzt gross und fett MIKROSKOP. Kennst du evtl. entsprechende Literatur oder interessante Websites zum Thema "Kotanalyse auf eigene Faust"?
Ich wünsch dir sehr, dass die verhassten Biester deinen Gefiederten künftig fern bleiben! http://www.smileygarden.de/smilie/Schleifchen-Girls/smilie_girl_087.gif (http://www.smileygarden.de)
Jaja, intraschnabulös ist schon ein nettes Wort, ich finde das trifft es so gut :cool:.
Mein Mikroskop habe ich mir damals zum Geburtstag schenken lassen, das ist schon ein gutes Geschenk fürs Leben, ich würde nicht mehr darauf verzichten wollen. Für die Hühneranalysen tut es auch ein ganz stinknormales 40-1024x Vergrößerungsstandardmikroskop wie man es allenortens zu kaufen bekommt.
Grundsätzlich gibt es eine ganz tolle Anleitung für Hühnersachen hier im Forum
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/72730-Kotproben-eine-Anleitung
Und nette Bilder zum Vergleichen dessen was man sieht gibt es hier
(http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.internet-taubenschlag.de%2Fmedizin%2Fbericht5%2Foxyurenei.j pg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.internet-taubenschlag.de%2Fmedizin%2Fbericht5%2Fwelcome.htm&h=373&w=600&tbnid=KuMmynrFNzhA1M%3A&zoom=1&docid=7tJq2pV61EnEOM&ei=ktQ1U5HMI8bRtAbqzoHwBg&tbm=isch&iact=rc&dur=6395&page=3&start=62&ndsp=30&ved=0CMQCEK0DMEw)
Ansonsten gibt es dieses Buch hier für Geflügehalter wo es auch Bilder von Erregern zu sehen gibt die man in Kotproben erkennt- klick (http://www.amazon.de/Kompendium-Gefl%C3%BCgelkrankheiten-Otfried-Siegmann/dp/3877067441)
Gutes Buch zum Thema Kotprobenanalysen beim Geflügel kenne ich leider nicht, gerade bei Geflügel findet man leider so wenig. Mir reicht es auch wenn ich Kokzidien und Würmer finden kann, bei anderen und unklaren Sachen würde ich eh immer zur Tierärztin. Grundsätzlich ist es praktisch wenn man so eine Mikroskopkamera beim Mikroskop dabeihat, damit kann man im Notfalll auch ein Foto des "Fundes" machen und gleich per Mail an die Tierärztin schicken, finde ich schon praktisch.
Capreziosa
19.10.2015, 22:06
Herzlichen dank für die Links, Petra! :flowers
Bald hab ich eine weitere spannende Beschäftigung an laaaaaangen Winterabenden. ;D
Das Kompendium der Geflügelkrankheiten hab ich grad heute auf der Post abgeholt, das wird spätestens ab nächster Woche meine Bettlektüre. :)
Bei akutem Kokzidiosebefall bitte kein Vit. B geben, das ist Powernahrung fuer die Kokzidien.
Gesendet von meinem GT-I9300 mit Tapatalk
Capreziosa
20.10.2015, 20:11
Bei akutem Kokzidiosebefall bitte kein Vit. B geben, das ist Powernahrung fuer die Kokzidien.
Gesendet von meinem GT-I9300 mit Tapatalk
Danke! :flowers
Wann könnte ich deiner Ansicht nach (wieder) B-Komplex verabreichen?
Danke! :flowers
Wann könnte ich deiner Ansicht nach (wieder) B-Komplex verabreichen?
Grundsätzlich solltest du kein Vitamin B geben bis die Baycoxbehandlung abgeschlossen ist und dann nochmal eine Kotprobe checken lassen. Wenn dann nichts zu finden ist kannst du meines Erachtens wieder anfangen.
Herzlichen dank für die Links, Petra! :flowers
Bald hab ich eine weitere spannende Beschäftigung an laaaaaangen Winterabenden. ;D
Das Kompendium der Geflügelkrankheiten hab ich grad heute auf der Post abgeholt, das wird spätestens ab nächster Woche meine Bettlektüre. :)
Ah, super, dann bist du buchmäßig ja bestens bestückt. Und wir haben wohl dann beide Winterabendmikroskopiersitzungen zur sinnvollen Nutzung der dunklen Stunden.
Bei meinen Hühnern hat die Gabe von Oregano-Thymiantee sowie frischen Oreganos und Eimereggs ins Körnerfutter (das ist so ein Kräuterpulver der Firma indurva das zusätzlich kokzidienabweisend wirkt und das man auch Schafen und Ziegen geben kann) geholfen und seitdem habe ich keine Kokzidienprobleme mehr. Die eigenen Küken lasse ich sowieso impfen. Das sind schon echt gemeine Dinger, die Kokzidien.
Capreziosa
20.10.2015, 21:09
Grundsätzlich solltest du kein Vitamin B geben bis die Baycoxbehandlung abgeschlossen ist und dann nochmal eine Kotprobe checken lassen. Wenn dann nichts zu finden ist kannst du meines Erachtens wieder anfangen.
Luigi im Anschluss an die erste Behandlung mit Baycox hochdosiert B-Komplex zu verabreichen, war dann ja wohl das Dümmste und Fatalste, was ich tun konnte. :(
Ah, super, dann bist du buchmäßig ja bestens bestückt. Und wir haben wohl dann beide Winterabendmikroskopiersitzungen zur sinnvollen Nutzung der dunklen Stunden.
Bei meinen Hühnern hat die Gabe von Oregano-Thymiantee sowie frischen Oreganos und Eimereggs ins Körnerfutter (das ist so ein Kräuterpulver der Firma indurva das zusätzlich kokzidienabweisend wirkt und das man auch Schafen und Ziegen geben kann) geholfen und seitdem habe ich keine Kokzidienprobleme mehr. Die eigenen Küken lasse ich sowieso impfen. Das sind schon echt gemeine Dinger, die Kokzidien.
Oregano frisch/getrocknet/als Tee oder Öl verabreiche ich seit jeher täglich. Aber sag mal, wie kriegst du was Pulverförmiges in deine Hühner rein ohne Zwangsmassnahmen? Wenn ich so was unter die Körner mische, picken sie bloss die Körner raus und lassen das Pulver/Mehl über, und Nassfutter fressen meine Grossen grundsätzlich nicht. :-[
Luigi im Anschluss an die erste Behandlung mit Baycox hochdosiert B-Komplex zu verabreichen, war dann ja wohl das Dümmste und Fatalste, was ich tun konnte. :(
Grundsätzlich hätte das schon gepasst, ich denke mal die Kokzidien wurden schon gut bekämpft, Baycox wirkt ja fast immer schnell und gründlich. Ich befürchte eher er hat sich dann im Anschluss gleich mit einem neuen Kokzidienstamm infiziert.
Oregano frisch/getrocknet/als Tee oder Öl verabreiche ich seit jeher täglich. Aber sag mal, wie kriegst du was Pulverförmiges in deine Hühner rein ohne Zwangsmassnahmen? Wenn ich so was unter die Körner mische, picken sie bloss die Körner raus und lassen das Pulver/Mehl über, und Nassfutter fressen meine Grossen grundsätzlich nicht. :-[
Das Pulver wird mit etwas Sonnenblumenöl gebunden und haftet dann an den Körnern, dann wird das Pulver schön mitgefuttert. Meine Tierärztin gibt es ihren Hühnern auch auf diese Weise, das ist echt praktisch.
Kamillentee
20.10.2015, 22:34
.....
Oregano frisch/getrocknet/als Tee oder Öl verabreiche ich seit jeher täglich. .....
Na, sieh mal einer an,
so viel zur Wirkung und Vorbeugung von Oregano als Mittel gegen Kokzidien. :(
LG
Wenn deine Hühnchen grünland haben und das Land auch abgrasen sollte man kein zusätzliches Vitamin B brauchen. eigentlich brauch man Vitamine generell nicht haeufig geben bei Freilandhaltung. (ich rede hier nicht von schwarzlandtierchen oder Volierenvögeln ;) )
zweimal im jahr sollte reichen.
Ich hatte meinen zweimal im jahr corvimin gegeben, aber nur weil ich dachte sie muessten das haben. empfohlen hat es mir keiner, manche haben sogar abgeraten.
Worauf ich schwöre ist bierhefe. einen esslöffel unters futter (im herbst) powernahrung für das mausernde hühnchen ;)
Letztensendes sind meine Tierchen nicht an Vitaminmangel dahingeschieden. es waren andere Faktoren (weshalb ich diesen thread auch verfolge)
Ich wünsch deinem Hähnchen alles erdenklich gute. ich drücke vier daumen und spreche ein gebet (ich bin nicht religiös :D)
lg
Capreziosa
21.10.2015, 21:11
Grundsätzlich hätte das schon gepasst, ich denke mal die Kokzidien wurden schon gut bekämpft, Baycox wirkt ja fast immer schnell und gründlich. Ich befürchte eher er hat sich dann im Anschluss gleich mit einem neuen Kokzidienstamm infiziert.
Kannst du unterschiedliche Kokzidien-Arten auseinanderhalten, wenn du sie unter dem Mikroskop hast?
Das Pulver wird mit etwas Sonnenblumenöl gebunden und haftet dann an den Körnern, dann wird das Pulver schön mitgefuttert. Meine Tierärztin gibt es ihren Hühnern auch auf diese Weise, das ist echt praktisch.
Auch panierte Körner werden verschmäht – die wissen vermutlich, dass ich dann auf Rinderhack ausweiche, damit ich das Pulver in die Hühner kriege. ;D
Na, sieh mal einer an,
so viel zur Wirkung und Vorbeugung von Oregano als Mittel gegen Kokzidien. :(
LG
Tja. Ist offenbar kein Allerheilmittel. :-[
Capreziosa
21.10.2015, 21:13
Wenn deine Hühnchen grünland haben und das Land auch abgrasen sollte man kein zusätzliches Vitamin B brauchen.
Auch nicht im Anschluss an eine Kokzidiose? Oder über die Wintermonate, wenn sie das Grünland nicht nutzen können?
Letztensendes sind meine Tierchen nicht an Vitaminmangel dahingeschieden. es waren andere Faktoren (weshalb ich diesen thread auch verfolge)
Magst evtl. Genaueres sagen zu diesen anderen Faktoren?
Ich wünsch deinem Hähnchen alles erdenklich gute. ich drücke vier daumen und spreche ein gebet (ich bin nicht religiös :D)
Danke! :D
Vitamine sind eigentlich schon zu genuege im futter angereichert. Ich benutze vitamin b nur um eine stimulanz bei mickerlingen herzustellen. Ansonsten ruehre ich das zeug ( nicht mehr) an.
Mein Bestand ist an marek drauf gegangen. (Keulung oder natuerlicher Tod)
Deine schilderung des kuekens kommt mir relativ bekannt vor, ich hatte folgende symptome: kueken kuemmerte, frassen nahmen aber kaum zu, die augen truebten ein, die fluegel und der schwanz hingen herab. Irgendwann sassen sie nur noch teilnahmslos in der ecke. Naja so halt... nun gut. Marek laborttechnisch festgestellt beil rausgeholt und harakiri.
Gesendet von meinem GT-I9300 mit Tapatalk
Kannst du unterschiedliche Kokzidien-Arten auseinanderhalten, wenn du sie unter dem Mikroskop hast?
Nein, ich kann die nicht auseinanderhalten. Für mich ist Kokzidie schlichtweg Kokzidie. Ich bin ehrlich gesagt zufrieden sie im Mikroskop überhaupt sehen zu können, mehr brauche ich gar nicht. Ich bin eine schrecklich unbegabte Mikroskopiererin.
Hier (http://www.k-state.edu/parasitology/625tutorials/Oocysts02.html) z.B. sind Fotos verschiedener Kokzidienstämme zu sehen, ich finde letztlich sehen die alle gleich aus :rotwerd. Mehr Bildmaterial noch hier (https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Eimeria?uselang=de#/media/File:Emaxima_oocysts_usda.jpg).
Auch panierte Körner werden verschmäht – die wissen vermutlich, dass ich dann auf Rinderhack ausweiche, damit ich das Pulver in die Hühner kriege. ;D
Schlaue Hühner hast du da :cool:. Beim Eimereggs verwendet man kleine Mengen des Pulvers, die 25 g. auf etwa 14 Kilo die ich den Hühnern gebe fallen nicht besonders auf. Meine sind ja sehr mäkelig, sonst würden sie das Futter nicht mehr fressen, sie haben hohe Ansprüche an ihr Futter.
Tja. Ist offenbar kein Allerheilmittel. :-[
Nein, Allheilmittel ist Oregano sicher nicht. Oregano hilft aber gerade bei aggressiven Kokzidienstämmen ist Oregano alleine denke ich oft zu wenig. Dazu kommt, dass sich Hühner an die Kokzidien anpassen mit denen sie aufwachsen. Wenn man zukauft kann es sein (jetzt ganz platt gesagt), dass die gekauften Hühner zwar gut mit Stamm x zurechtkommen, mit Stamm y aber nicht und wenn man genau diesen Stamm y im Auslauf hat dann gibt es halt leider Probleme.
Capreziosa
21.10.2015, 22:28
Ansonsten ruehre ich das zeug ( nicht mehr) an.
Klingt, als hättest du schlechte Erfahrungen gemacht damit... ?
Mein Bestand ist an marek drauf gegangen. (Keulung oder natuerlicher Tod)
Deine schilderung des kuekens kommt mir relativ bekannt vor, ich hatte folgende symptome: kueken kuemmerte, frassen nahmen aber kaum zu, die augen truebten ein, die fluegel und der schwanz hingen herab. Irgendwann sassen sie nur noch teilnahmslos in der ecke. Naja so halt... nun gut. Marek laborttechnisch festgestellt beil rausgeholt und harakiri.
Tut mir sehr leid um deinen Bestand und für dich. Bei meinem Hähnchen (und dem Rest der Truppe) wurde massiver Kokzidienbefall festgestellt, das gehen wir nun erst mal an und gucken dann weiter.
Ging es deinen Küken kontinuierlich schlechter, oder ging's zwischendurch auch mal aufwärts?
Capreziosa
06.11.2015, 15:36
Hier mal der neuste Stand der Dinge:
Mit Luigi geht es langsam, aber stetig aufwärts; er ist zuweilen noch etwas wackelig unterwegs, macht sich insgesamt aber sehr gut. Gestern wurde er nochmals der auf Kokzidien getestet, damit ich "sorglos" eine weitere B-Komplex-Kur verabreichen kann.
Pauline wurde vor fünf Tagen erlöst und zur Sektion geschickt, heute kam der Befund und hat meinen Verdacht bestätigt: sie war an Marek erkrankt (Nervenform).
Eine weitere Henne hinkt seit rund zwei Wochen und wird vermutlich ebenfalls vom Virus gebeutelt. Die restlichen fünf Tiere sind symptomfrei und munter.
Kamillentee
06.11.2015, 17:59
....
Pauline wurde vor fünf Tagen erlöst und zur Sektion geschickt, heute kam der Befund und hat meinen Verdacht bestätigt: sie war an Marek erkrankt (Nervenform).
Eine weitere Henne hinkt seit rund zwei Wochen und wird vermutlich ebenfalls vom Virus gebeutelt. Die restlichen fünf Tiere sind symptomfrei und munter.
Ach, ist das blöd! :(
Dann hat es der Luigi und die andere Henne ganz sicher auch. Ich dachte mir schon, daß die neuen Hühner was mitgebracht haben, weil es so zeitlich passte. Aber gleich Marek...
Soviel ich weiß, könnten nun bei Küken und Junghühnern immer wieder mal solche Probleme auftreten. :-X
Erstaunlich ist ja, daß das Cortison eine Verbesserung bewirkt hat.
Aber natürlich ein Grund zum Freuen. :)
LG
Fuehl dich gedrückt. Marek ist ein supergau. Es gibt in meinen augen nichts schlimmeres. Unsichtbare viren die sich an allem festhaelt um sich zu verbreiten. Ich hab meinen bestand daraufhin gekeult, dann alles Desinfiziert und nur meine handvoll alttiere behalten. Ich hab zum glueck 5 staelle, also konnte ich den hauptstall desinfizieren und die adulten umquartieren.
Dein luigi; sofern er auch marek hat; wird aber dauerausscheider sein und das waere dann kontraproduktiv.
Herz gegen kopf!
Gesendet von meinem GT-I9300 mit Tapatalk
Capreziosa
09.11.2015, 12:29
Ach, ist das blöd! :(
Dann hat es der Luigi und die andere Henne ganz sicher auch. Ich dachte mir schon, daß die neuen Hühner was mitgebracht haben, weil es so zeitlich passte. Aber gleich Marek...
Soviel ich weiß, könnten nun bei Küken und Junghühnern immer wieder mal solche Probleme auftreten. :-X
Erstaunlich ist ja, daß das Cortison eine Verbesserung bewirkt hat.
Aber natürlich ein Grund zum Freuen. :)
LG
Ob nun die zugekauften Küken oder schon die ersten Halbwüchsigen den Virus mitgebracht haben, lässt sich nicht sagen, wobei ich persönlich davon ausgehe, dass es die Halbwüchsigen waren, da mir die Züchterin ja schon bei meinem allerersten Verdacht gesagt hat, sie habe Marek vermutlich in ihrem Bestand.
Luigi und Miss Matilda bekommen nun im allopathischen Rahmen während maximal 10 Tagen Metacam verabreicht, damit haben andere Halter offenbar schon gute Erfahrungen gemacht und ich bin zuversichtlich, dass es auch meinen beiden hilft, mit dem Virus fertig zu werden. :)
Capreziosa
09.11.2015, 12:41
Fuehl dich gedrückt. Marek ist ein supergau. Es gibt in meinen augen nichts schlimmeres. Unsichtbare viren die sich an allem festhaelt um sich zu verbreiten. Ich hab meinen bestand daraufhin gekeult, dann alles Desinfiziert und nur meine handvoll alttiere behalten. Ich hab zum glueck 5 staelle, also konnte ich den hauptstall desinfizieren und die adulten umquartieren.
Dein luigi; sofern er auch marek hat; wird aber dauerausscheider sein und das waere dann kontraproduktiv.
Herz gegen kopf!
Danke fürs Drücken! :flowers
Für mich ist Marek inzwischen kein Supergau mehr und Kopf und Herz sind sich einig: Es wird kein einziges verdächtiges Tier gekeult, solange es eine gute Lebensqualität hat – von den unverdächtigen Tieren ganz zu schweigen! Die allermeisten Bestände haben den Virus drin, einigen bereitet er Probleme, anderen nicht, und mein Ziel ist, den betroffenen Tieren ein möglichst gutes, wenn vielleicht auch kurzes Leben zu ermöglichen, und langfristig einen möglichst resistenten Bestand aufzubauen. Viele Wege führen nach Rom, und dieser erscheint mir persönlich als der sinnvollste. :)
ich hoffe du packst das. gib dich keiner illusion hin, es wird schwer ... du scheinst aber stark genug zu sein. also schakkah :D
Capreziosa
09.11.2015, 18:16
Da ich keine vergleichbaren Erfahrungen habe, weiss ich nicht wirklich, was da nun alles auf mich zukommt. Ich bin zuweilen stark und zuweilen das heulende Elend höchstpersönlich, aber unterm Strich hab ich bislang alles geschafft, was ich mir vorgenommen habe. In diesem Sinne... schakkah! ;D
Capreziosa
08.01.2016, 10:36
Möchte diesen Thread mit einem abschliessenden Bericht ad acta legen (finde es immer wieder schade, wenn Threads quasi mitten drin abbrechen und man nicht erfährt, wie die Sache sich entwickelt hat oder ausgegangen ist), brauchte aber eine gewisse Zeit, um über den Verlust von Luigi hinwegzukommen.
Ich hab ihn am 1. Dezember "erlöst" und nicht zur Sektion eingeschickt, da ich ihn an einem seiner Lieblingsplätze begraben wollte und für mich die Sache eh klar war – unmissverständlicher hätten die Marek-Symptome gegen das unvermeidliche Ende hin nicht sein können.
Zumindest hat der kleine Kämpfer sein kurzes Leben bis zum bitteren Ende geniessen können. Hier das letzte Video, zwei Tage vor seinem Tod aufgenommen:
https://www.youtube.com/watch?v=nao1BKowH4A
Am letzten Tag konnte er nur noch eingeschränkt sehen und kaum noch laufen, da sich die Wirbelsäule marektypisch verformt hatte und auch die Beine sehr kraftlos waren. Leben wollte er aber dennoch bis zur letzten Minute und es war furchtbar schwer, ihn zu töten. Könnte ich die Zeit zurückdrehen, dann würde ich ihn nicht "erlösen", sondern ihn mit hochdosiertem Schmerzmittel versorgen und ihn seinen eigenen Tod sterben lassen.
Eine weitere Henne mit Marek-Symptomen (vermutlich die tumoröse Form) konnte von alleine sterben; das vierte und bislang letzte betroffene Tier wurde von einem Greif gerissen.
Blindenhuhn
08.01.2016, 10:41
Ach, Mensch, es ist soooo traurig, wenn man einerseits die Handicaps sieht und andererseits trotzdem die Lebensfreude!
:heul (Ich konnte mir das Video nicht bis zum Schluß ansehen:()
Ich bewundere dich, dass du diesem Elend ein Ende machen konntest!
LG Blindenhuhn
Luigi wollte leben!!
Ich hätte ihn nicht "erlösen" können. Schon gar nicht bei dem Lebenswillen.
Alle Achtung, dass Du das geschafft hast.
mfg Rocco
Capreziosa
08.01.2016, 12:22
Ja, Luigi wollte leben, und zwar um jeden Preis und ganz egal, wie beschissen es ihm ging.
Dass ich ihm das Leben genommen habe, ist nichts, was Bewunderung oder Achtung verdient. Wie bereits geschrieben, würde ich heute anders handeln.
Ich dachte, ich sei darüber hinweg, aber dem ist nicht so...
LittleSwan
08.01.2016, 13:14
schicke dir mal eine dicke Umarmung!
Capreziosa
08.01.2016, 13:21
Lieben Dank...
*schnief*
LittleSwan
08.01.2016, 13:26
öhm, und ein Taschentuch dazu! ;)
Glaub mir, es wird besser ... mit der Zeit!
Huhn von den Hühnern
08.01.2016, 13:40
Taschentücher... große Packung und eine herzliche Umarmung
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