Werner Hupperich
11.01.2007, 13:53
Um der Fraktion der Pandemiker - in letzter Zeit sind diese ja erstaunlich ruhig geworden - mal wieder ein wenig Zündstoff zu liefern, hier eine Studie des Centre for Ecology & Hydrology in Oxford (http://www.ehponline.org/members/2006/9574/9574.pdf), nach welcher sich der Einsatz von Oseltamivir (Tamiflu®) im "Ernstfall" als ziemlich böser Bumerang erweisen könnte.
Was wäre noch schlimmer als eine H5N1-Pandemie? Na klar: Zwei H5N1-Pandemien (wobei das Zeug, dessen Wirksamkeit bereits im Fall der ersten Pandemie angezweifelt werden darf, bei der zweiten Pandemie definitiv und vollends unwirksam wäre..)!
Worum es in der Studie geht (in salopper Formulierung):
Wie bekannt sein dürfte, wird Oseltamivir (Tamiflu®) von verschiedenen Staaten für den "Pandemie-Ernstfall" in erheblichen Mengen gebunkert. In Deutschland etwa ist eine Behandlung von 16 mio. Leuten vorgesehen (Preisfrage: Was ist eigentlich mit dem "Rest"?). Szenario: Pandemie kommt, 16 mio. Leuten wird das Zeug verabreicht, diese pinkeln tags darauf (70 Prozent des Wirkstoffes Oseltamivir-Carboxylat werden in aktiver Form über die Nieren ausgeschieden) das Zeug via Kläranlagen (Virustatika werden da nicht aufgehalten) in die Umwelt, die Vögelchen nehmens übers Wasser auf und bilden gegen Oseltamivir resistente Virenstämme aus.
Was die erste Welle der Pandemie dann nicht dahinzuraffen vermochte, erledigt die zweite Welle dann um so effektiver.
Trösten kann sich der homo oeconomicus dann immerhin noch damit, dass zumindest die Umsatzbilanzen der Pharmakonzerne vorübergehend tief schwarze Zahlen aufwiesen.
Bemerkenswert ist das allemal schon, denn: Nicht nur, dass H5N1 als solcher - wie es Virologe Earl Brown der Universität Ottawa recht treffend ausdrückte - um einen von Menschen erschaffenen Virus handelt "..lethal bird flu is entirely man-made.."). Auch in Sachen "Schadenbegrenzung" schießt die werte Menschheit ein Eigentor nach dem anderen. Träfe es nicht eben auch und zuvorderst Menschen (und Tiere!) welche an dem verzapften Dummfug keine Schuld tragen, sähe man man schon zu einem: Das geschieht euch völlig recht! genötigt.
Gruß,
Werner
PS: Eine kurze Zusammenfassung der Studie findet sich auch beim Deutschen Ärzteblatt (http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=27056)
Was wäre noch schlimmer als eine H5N1-Pandemie? Na klar: Zwei H5N1-Pandemien (wobei das Zeug, dessen Wirksamkeit bereits im Fall der ersten Pandemie angezweifelt werden darf, bei der zweiten Pandemie definitiv und vollends unwirksam wäre..)!
Worum es in der Studie geht (in salopper Formulierung):
Wie bekannt sein dürfte, wird Oseltamivir (Tamiflu®) von verschiedenen Staaten für den "Pandemie-Ernstfall" in erheblichen Mengen gebunkert. In Deutschland etwa ist eine Behandlung von 16 mio. Leuten vorgesehen (Preisfrage: Was ist eigentlich mit dem "Rest"?). Szenario: Pandemie kommt, 16 mio. Leuten wird das Zeug verabreicht, diese pinkeln tags darauf (70 Prozent des Wirkstoffes Oseltamivir-Carboxylat werden in aktiver Form über die Nieren ausgeschieden) das Zeug via Kläranlagen (Virustatika werden da nicht aufgehalten) in die Umwelt, die Vögelchen nehmens übers Wasser auf und bilden gegen Oseltamivir resistente Virenstämme aus.
Was die erste Welle der Pandemie dann nicht dahinzuraffen vermochte, erledigt die zweite Welle dann um so effektiver.
Trösten kann sich der homo oeconomicus dann immerhin noch damit, dass zumindest die Umsatzbilanzen der Pharmakonzerne vorübergehend tief schwarze Zahlen aufwiesen.
Bemerkenswert ist das allemal schon, denn: Nicht nur, dass H5N1 als solcher - wie es Virologe Earl Brown der Universität Ottawa recht treffend ausdrückte - um einen von Menschen erschaffenen Virus handelt "..lethal bird flu is entirely man-made.."). Auch in Sachen "Schadenbegrenzung" schießt die werte Menschheit ein Eigentor nach dem anderen. Träfe es nicht eben auch und zuvorderst Menschen (und Tiere!) welche an dem verzapften Dummfug keine Schuld tragen, sähe man man schon zu einem: Das geschieht euch völlig recht! genötigt.
Gruß,
Werner
PS: Eine kurze Zusammenfassung der Studie findet sich auch beim Deutschen Ärzteblatt (http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=27056)