Raubvogel?

[walaskjalf]

Heute früh war noch alles in Ordnung im Hühnergehege, heute Mittag jedoch lagen haufenweise Federn herum, Hühner und zwei Hähne hatten sich verschreckt im Stall versteckt, der Wasserspender war umgefallen- und Gustav lag tot im Gehege.

Verletzungen konnten wir nicht entdecken, und einen Hahnenkampf schließe ich aufgrund der Umstände eigentlich aus. Er wurde zwar regelmäßig von Alfons von den Hennen verjagt, das war aber auch schon alles.

Hatten wir Besuch von einem Raubvogel? Und Gustav war zu schwer und wurde fallengelassen? Starb er an Genickbruch?

Geplant war es nicht, aber heute Abend gab es dann gebackenen Gustav mit Reis. Vegetarisch wär mir lieber gewesen...

[Heinrich]

Hallo.

Habicht.

Fotos sind wichtig. Habicht beisst.

Heinrich

[kraehe]

Bei einem Greifvogelangriff entstehen normalerweise Verletzungen von den Krallen auf dem Körper, vielleicht war es ein Fuchs oder Hund .. :-[

[Heinrich]

Hallo.

Einige Feder fliegen.

Habicht beisst sofort zum Hals.

Heinrich

[HCS]

Ganz klar, ein Habicht. Da gibt es (jedenfalls bevor er angefangen hat zu fressen) keine leicht erkennbaren Verletzungen, denn meist hat er nur die eine kräftige Kralle pro Fuß dem Huhn in die Seite gebohrt. Wenn man wie Du das Huhn noch rupft, kann man danach ein kleines Loch in der Haut sehen, mehr nicht. Wenn er schon angefangen hat zu fressen, dann nach meiner Erfahrung am Brustfilet vorn. Der Habicht beisst also nicht, schon gar nicht in den Hals - Bissverletzungen würden für Fuchs/wildernder Hund sprechen.

Spann ein Netz über den Auslauf, sonst hast Du bald keine Hühner mehr, der Habicht merkt sich die Stelle, wo er leicte Beute machen kann. Da er gestern offenbar nichts von dem Huhn gefressen hat - er wurde wohl gestört - kommt er wahrscheinlich schon heute oder morgen wieder.

Gruß
Hans-Christoph

[Heinrich]

Hallo.

Der Habicht beisst grundsätzlich den Hals oder den Kopf. Wenn er ein wenig Zeit hat sieht der Rest dann so aus.

http://img176.imageshack.us/img176/1860/whitiao6.png

Heinrich

[walaskjalf]

Tja, Problem: Im Auslauf stehen so große Bäume, daß ich ihn nicht überdachen kann. Außerdem ist er sehr groß, wo bekommt man ein sechshundert Quadratmeter großes Netz her? Ich kann maximal die Fläche direkt vor dem Stall überdachen, dort, wo keine Bäume sind. Aber auch da die Frage: Wo kauft man ein so großes Netz?

Die Hühner haben sich heute nicht aus dem Stall getraut. Nur, wenn ich im Gehege war, sind sie raus, und sobald ich ihnen den Rücken kehrte, verschwanden sie wieder im Stall.

Hund kann eigentlich nicht sein, unser Grundstück ist eingezäunt, und unserer (der Hühner liebt, ich weiß), war an der Laufleine. Ein fremder Hund oder gar Fuchs oder Wolf hätte Gustav wohl mitgeschleppt, zumindest bis zum Rand des Geheges, wo er eventuell mit Beute nicht durchgekommen wäre.

Also war´s wohl wirklich ein Habicht. Heute kam er nicht. Ist die Gefahr vorbei, wenn er morgen auch nicht kommt?

Heinrich: Fotos habe ich nicht gemacht. Hatte ich eigentlich vor, aber man hat einfach nichts gesehen, Gustav lag da nur rum, keine Verletzungen, nichts. Da erschienen mir Fotos dann doch überflüssig. War das ein Fehler?

[Heinrich]

Hallo.

Fehler?

Fotos sind oft sehr hilfreich.

Heinrich

[HCS]

Wenn die überlebenden Hühner derart in Panik sind, das Opfer keine erkennbaren Verletzungen hat, aber wie Du geschieben hast teilweise gerupft wurde (die Federn liegen normalerweise in einem Halbkreis um das tote Huhn), dann war es ein Habicht. Wenn das Huhn nicht angefressen ist, ist er gestört worden. Je länger er nicht wiederkommt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er weg ist. Allerdings kann morgen der nächste auftauchen, im Herbst und Winter suchen sich die Junghabichte ihre Reviere. Deshalb solltest Du Netze spannen. Ich verkleinere im Winter immer den Auslauf, um nicht so viel Netze spannen zu müssen. Du wirst ohnehin nicht ein passendes Netz am Stück kriegen, sondern Teile zusammennähen müssen, da sind die Bäume dann kein Problem, sondern eher eine Hilfe beim Spannen. Allerdings habe ich keine Idee, wo Du sowas in Schweden kaufen kannst. Am Besten nimmst Du ein Netz mit etwa 10cm Maschenweite, dann fällt der Schnee durch, und es reisst Dir im Winter nicht immer wieder das Netz runter. Bestellen kann man solche Netze z.B. bei www.siepmann.net, ich weiß allerdings nicht, wie teuer die Lieferung nach Schweden bei denen ist.

Gruß
Hans-Christoph

[kajosche]

holdrio

viele viele habicht angriffe habe ich pro jahr auch mit verlusten. oft habe ich den angriff miterlebt.
der habicht greift sich das huhn mit den sehr langen nadelspitzen krallen. kleine leichtere hühner oder küken nimmt er so mit. schwerere nicht, er kann nicht mehr abheben. dann fängt er an das huhn zu rupfen. manchmal tötet schon der erste angriff da die spitzen krallen innere organe verletzen. die einstiche der krallen sind so klein das man sie meist nicht sieht. ich hatte schon fälle da kam das huhn frei nachdem ich sofort dazwischen ging, es schaffte es noch bis in den stall verstarb dann aber dort.

grüße

[Gast]

es muss ja nciht ein netz sein. man kann ja auch 2 netzte verbinden. das netz bei mir über dem auslauf hat auch eine fläche von 450qm damit es bis zum zaun runter reicht.

[walaskjalf]

Die Webseite siepmann kann nicht angezeigt werden, ist die Adresse eventuell falsch?


Wenn die überlebenden Hühner derart in Panik sind, das Opfer keine erkennbaren Verletzungen hat, aber wie Du geschieben hast teilweise gerupft wurde (die Federn liegen normalerweise in einem Halbkreis um das tote Huhn), dann war es ein Habicht.

Im Halbkreis um ihn herum lagen sie nicht, es lagen überhaupt keine Federn bei ihm.

So sah das aus, und daraus schließe ich, daß es sich um einen Kampf mit massiver Gegenwehr gehandelt hat:

Viele Federn etwa einen Meter von der Stalltür entfernt. Weitere zwei Meter entfernt war der Wasserspender umgekippt, dort lagen auch einige Federn. Weitere drei Meter entfernt lag Gustav, ohne Federn um ihn herum.

Auch heute verlassen die Hühner den Stall nur, wenn wir im Gehege sind.

Frage jetzt: Als mein Mann den toten Gustav entdeckte, strich ihm unsere Katze um die Beine, so daß er sie im Anfangsverdacht hatte. Die Katze jedoch ist klein, und Gustav war der größte von allen. Außerdem habe ich schon oft unsere Katzen (alle etwas klein geraten) im Hühnergehege gesehen, sie interessierten sich garnicht für die Hühner. Außerdem: Hätten sie Interesse an ihnen, hätten sie sie doch eher als Küken geschlagen, oder? Ich war anfangs selbst erstaunt, wie egal ihnen die Hühner waren, nix Jagdtrieb oder so.

[Gast]

http://www.siepmann.net/

[walaskjalf]

Danke, jetzt funktioniert der Link!

[Gast]

kein problem. :)

[Susanne]

Hallo,
man bekommt die Netze von Siepmann auch direkt vom Hersteller. Der heißt: Vogt-Netze.
Wir haben auch ca. 500 qm mit Netzen überspannt, sieht nicht gerade schön aus (wir konnten nicht überall über die Bäume, weil sie z.T. sehr hoch sind), aber es ist wirklich schön, wenn man sich nicht mehr wegen dem Habicht sorgen muss.
LG
Susanne

[Gast]

warum drüber? einfach auftrennen und drumrum.

[kajosche]

holdrio

katzen interessieren sich nicht für ausgewachsenen hühner. für küken auch nur kurz da sie sofort von der glucke angegriffen werden, dann ist für allezeit ruhe.
ist zumindest bei unseren 8 katzen und den ganzen katzen aus der umgebung so.
ja netze helfen sicher gegen habicht angriffe. nur einen ganzen wald zu überspannen geht ja nicht. nur mein eingezäunter auslauf hat ja schon 8000qm. somit müßen meine hühner lernen mit dem habicht zu leben.
gut das auch viele eichelhäher in der nähe wohnen die sehen den greif schon beim anpirschen und warnen. die hühner interpretieren das geschrei richtig und verstecken sich. auch die perlhühner passen gut auf.

grüße

[Gast]

zugegeben bei 8000qm würd ich mir das auch 2 mal überlegen. ;)

[Arne]

Original von walaskjalf...So sah das aus, und daraus schließe ich, daß es sich um einen Kampf mit massiver Gegenwehr gehandelt hat:

Viele Federn etwa einen Meter von der Stalltür entfernt. Weitere zwei Meter entfernt war der Wasserspender umgekippt, dort lagen auch einige Federn. Weitere drei Meter entfernt lag Gustav, ohne Federn um ihn herum...

HCS hat schon ganz richtig erkannt, daß die Hühner sich nur nach einem Habichtangriff so ängstlich verhalten!
Deine Vermutung einen Kampf betreffend dürften stimmen! Wie schwer bzw. wie groß war dein Gustav denn?


Wenn das Huhn nicht angefressen ist, ist er gestört worden. Je länger er nicht wiederkommt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er weg ist.

Es muß nicht unbedingt eine Störung gewesen sein; Raubvögel haben keine große Ausdauer, und wenn der Hahn kräftig Paroli gegeben hat, dann ist es sogar möglich, daß sich der Habicht vor Erschöpfung von dannen gemacht hat. Bei einem jungen New Hampshire Hahn hatten wir das Problem auch einmal, und DIESER Habicht ist NIE wiedergekommen!

[Arne]

Ach ja: für die ganz Schlauen!!
Habichte und Co. "beißen" nicht, die "kröpfen"!
Auch unrichtig ist, daß der Habicht mit dem Schnabel tötet! DAS tun nur Falken!
Ansonsten: einfach Mal Dieter Nuhr's Programm hören! Da sagt er etwas zum Thema! 8) (Nuhr-Fans werden wissen, WELCHE Stelle ich da jetzt genau meine!) ;)

[walaskjalf]

Huups, hab eben erst die weiteren Beiträge gefunden. Da aber inzwischen auch Alfons auf dieselbe Art getötet wurde, können wir das Thema ja dort erörtern. Gustav war der größte der Hähne. Wie schwer, kann ich nicht sagen.

[Gast]

@ arne: hast du mal ne luftpumpe?

[Arne]

Original von Godfather
@ arne: hast du mal ne luftpumpe?

??? ??? ??? Dunkel ist mir Deiner Worte Sinn, mein Freund! 8)

[Gast]

aber den herrn nuhr anführen.....

[Heidi Rüblich]

Hallo Walaskjaf,
es tut mir leid für Deine Hähne. Habe auch gerade über mein getötetes Hühnchen gesprochen. Und ich bin sauer auf den Habicht, der hier immer noch rumfliegt.
Grüsse von Heidi.

[Arne]

Original von Godfather
aber den herrn nuhr anführen.....

:D Ach sooooooo, DAS meinste..... war noch zu früh am "Morgen" ;)

[Gast]

genau das meinte ich. 8)