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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Folgen der Vogelgrippe nerven die Züchter



PaterZwieback
07.01.2007, 19:54
ZUR INFO:

3.Januar 2007

Die Vogelgrippe, die Anfang 2005 in Deutschland aufgetreten ist, hat nach wie vor Folgen für Geflügelzucht-Betriebe und -vereine. Und das auch in heimischen Breiten. So wird in Bad Kötzting nach 2005 zum zweiten Mal in Folge die beliebte Geflügellokalschau abgesagt. Grund: Zu wenig Züchter mit geeigneten Zuchttieren, sagt Josef Achatz, Vorsitzender des Geflügelzuchtvereins.
„Dies liegt vor allem daran, dass Züchter ihre Zuchttiere nicht brüten lassen, aus Angst ihre Tiere wieder schlachten zu müssen.“ So wurden dieses Jahr nur noch zirka 70 Tiere, vor allem Tauben, zur Geflügellokalschau angemeldet, sagt Josef Achatz.
Da es aber „in guten Jahren“ schon um die 400 Tiere waren, musste die Geflügelschau dieses Jahr mangels Tiere ganz abgesagt werden. Außerdem solle die Schau ja auch für Besucher interessant sein. Und vor allem Familien mit Kindern möchten eigentlich mehrere verschiedene Tiere bewundern wie zum Beispiel Hühner, Tauben, Enten oder auch Perlhühner.
Doch dieses Jahr könnte Tier-Vielfalt leider nicht geboten werden. Achatz hofft aber, dass nächstes Jahr die Geflügellokalschau auch wieder in Bad Kötzting stattfinden wird. Schließlich organisiert der Bad Kötztinger Geflügelzuchtverein eine Lokalschau seit mehr als 40 Jahren.
Auch in einigen mittelständischen Unternehmen, wie zum Beispiel im Zuchtbetrieb von Manfred Schenk in Patersdorf, verursachten neue Regelungen als Folgen der in Deutschland aufgetreten Vogelgrippe vor knapp einem Jahr große Schäden. So büßte Manfred Schenk bis zum Mai vergangenen Jahres 50 Prozent seines Umsatzes ein. Zusätzlich musste er als vorbeugende Maßnahme fast 1000 seiner Freilandhühner schlachten, sagt Manfred Schenk auf Nachfrage.
Dies sollte eine Ausbreitung der Seuche verhindern. Bei Vogelgrippe wird der Virus vor allem durch organische Materialien wie Körpersekrete, Kot und ähnlichem übertragen und kann bei niedrigen Temperaturen einige Wochen überstehen. Durch Stallpflicht für alle Geflügelarten wurde verhindert, dass vorbeiziehende Vögel das Virus auf Zuchtvögel übertragen.
Aber auch dies hatte Folgen. Viele Vögel wurden in den Ställen regelrecht krank. „Ein sehr großen Problem war der Kannibalismus unter den Tieren“, sagt Manfred Schenk aus Patersdorf im Rückblick auf das vergangene Jahr. Jetzt habe sich aber die Lage für sein Unternehmen gottlob wieder verbessert und es können wieder zwei Drittel seiner Hühner im Freien leben.

Hier geht es zum Artikel (http://www.mittelbayerische.de/SID_bfbcfbd1ad105d55aaecefbb11135a0b/nachrichten/region/cham/meldung.shtml?rubrik=mz&id=83509)