Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HILFE, ich verstehe das nicht!
Hallo miteinander
Ich bin in Kontakt mit unserem Bundesveterinäramt wegen der aktuellen Situation des Freilaufverbots in der Schweiz.
Grundsätzlich geht es darum, dass letztes Jahr alles geflügel eingesperrt/ überdeckt werden musste, aber auch ALLES GEFLÜGEL WIEDER RAUS DURFTE am 15.12.05.
Nun ist wie ihr vermutlich wisst zwar aktuell nicht mehr alles Geflügel betroffen, dasjenige welches aber dafür fast 7 Monate!!!
Ich wollte gerne vom BVET wissen, warum sie die Risikosituation dieses Jahr als bedrohlicher einschätzen, so dass meine Hühner auch nach dem 15.12.06 noch eingesperrt, bzw. unter Plastik sein müssen. Ich hab mit einigen Arrgumenten um mich geworfen (Grainbericht, Berichte K. Steiof) und gebenten mir zu erklären, weshalb den dieses Jahr die Situation als risikovoller eingeschätzt wird. Darauf hin habe ich folgenden Bericht bekommen, den ich leider nicht verstehe!
http://www.hostarea.de/server-01/Januar-32d684e356.pdf
Natürlich möchte ich sehr gerne darauf Antworten (obwohl sicher nicht umbedingt eine Antwort erwünscht ist - aber ich kann nicht allen Wünschen entsprechen ;)) mir fehlen aber die Arrgumente.
Bitte helft mir, gerne lasse ich euch auch per PN Details zukommen.
Hallo Lolo
Ich versteh das leider auch nicht, kann kein Englisch.
Würde mich aber nun doch interessieren, antwortet die Regierung der Schweiz wirklich auf englisch, statt in einer der drei Staatssprachen???
Wenn ja, würde ich das übersetzt anfordern.
Grüßle Quaki
naja also die mailantwort ist natürlich schon in der landessprache ;) bzw. in der schriftsprache hochdeutsch, also noch ne 5.sprache.
nur die studie worauf sich offensichtlich ihre risikoeinschätzung beruft ist auf englisch
Wontolla
04.01.2007, 17:28
Den Bericht kann man interpretieren wie man will. Für mich ist das nur Blödsinn.
Original von lolo
Ich hab ... und gebenten mir zu erklären, weshalb den dieses Jahr die Situation als risikovoller eingeschätzt wird.
Du machst da was falsch! Das Volk und damit der Staat bist DU.
Wenn ich an Staatsdiener schreibe, dann mache ich das unmissverständlich klar. Dann wird gefordert und angewiesen, aber nicht gebeten. Vor allem dann, wenn ich weiß, dass ich eh nichts erreichen werde.
Original von Wontolla
Du machst da was falsch! Das Volk und damit der Staat bist DU.
Wenn ich an Staatsdiener schreibe, dann mache ich das unmissverständlich klar. Dann wird gefordert und angewiesen, aber nicht gebeten. Vor allem dann, wenn ich weiß, dass ich eh nichts erreichen werde.
Eine interessante Sichtweise der Dinge. Trotzdem kann dir nicht ganz folgen, weil, wenn ich das weiterspinne, lande ich bei der Frage, wieso wir überhaupt eine Stallpflicht haben? Und wenn man sowieso nichts erreicht, braucht man auch nicht zu schreiben. Dann sind wir wieder an dem Punkt, dass die Damen und Herren machen können was sie wollen.
Hast du mal ein paar Formulierungsvorschläge?
Im übrigen: Was steht denn jetzt in dem Text? Keiner hier, der ausreichend englisch und uns das mal zusammenfassen kann?
Wontolla
04.01.2007, 20:03
Original von witte5
Dann sind wir wieder an dem Punkt, dass die Damen und Herren machen können was sie wollen.
Eben. Du kannst mir also doch folgen.
Original von witte5
Hast du mal ein paar Formulierungsvorschläge?
Gibt es denn ein besseres Beispiel, als Dein eigenes Schreiben (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=12530) an Deinen Landesminister? Sachlich und nicht beleidigend aber in unmissverständlich energischem Tonfall.
Beispiel:
...Da das BMELV hier lediglich mit groben Vorgaben die Umsetzung der Verordnung an die Länder verschoben hat, sind Sie für mich schon derjenige welcher, der die 3 km Sperrgebiet in Schleswig-Holstein zu verantworten hat. Hätte nicht auch ein Kilometer gereicht?...
usw.
:-*
Zur Ehrenrettung Lolos muss ich aber doch sagen, dass sie sich in ähnlicher Art und Weise ausgedrückt hat. Ich denke nicht, dass sie was falsch gemacht hat.
Nur war die 2. Antwort ihres Ministers nicht so völlig daneben, wie die erste (ein Fall für die Witzeecke).
Und der Herr beruft sich auf diese englische Studie, die wir nur allzugerne auseinander pflücken würden.
Leider kommen wir mit den Resten unseres Schulenglisch da nicht durch ??? :-[
Wontolla
04.01.2007, 20:43
Original von witte5
Leider kommen wir mit den Resten unseres Schulenglisch da nicht durch ??? :-[
Der Minister offensichtlich auch nicht. :angry
Auch nach mehrmaligem Lesen wird mir nicht klar, was das mit der Schweiz zu tun haben könnte. Da hauptsächlich belegte Fakten aufgelistet werden, sehe ich auch kaum was zum Zerpflücken.
ach interessant, dass mir nun vorgeworfen wird ich mache was falsch, ohne überhaupt genau zu wissen was ich getan habe. aber was denke ich da heute wieder liebevolles...???
wie auch immer, ich bin guter dinge, eh und überhaupt, finde bitten und beten bessere wege als fordern und angreifen, opposition ein weg.
wie aber witte5 schon schrieb (sie habe ich übrigens als ratgeberin gehabt ;) ) geht es nun darum, die studie auf die er sich beruft sinnvoll zu zerpflücken. den auch wenn ich bitte und bete, geh ich doch nicht auf jeden wunsch ein.
sag mal wontolla, magst du helfen beim zerpflücken und auch ein paar mehr hintergründe wissen???
Wontolla
04.01.2007, 21:16
Original von lolo
ach interessant, dass mir nun vorgeworfen wird ...
Hilfe! Sieh das bitte nicht als Vorwurf! Ich bin nicht der Mensch, der anderen etwas vorwirft. Dafür sind mir meine Gedanken zu schade.
Ich habe Deine Worte gelesen und dann den Fehler gemacht intuitiv zu schreiben.
Wontolla
04.01.2007, 21:35
Original von lolo
sag mal wontolla, magst du helfen beim zerpflücken und auch ein paar mehr hintergründe wissen???
Wegen dem zeitlichen Aufwand, im Prinzip, nicht. Trotzdem beschäftigt mich das. Man kann aus der Studie alles mögliche ableiten, aber eine Stallpflicht für die Schweiz nicht.
Da wird z. B. festgestellt, das der Handel mit Geflügel in Indonesien und einigen anderen Ländern das 100-fache an H5N1-Infektionen eingeschleppt hat, verglichen mit dem Wildvogelhandel und dem Vogelzug. Was soll man da zerpflücken und warum?
Das ist doch schon mal ein Ansatz. Danke!
Der Schweizer Herr nimmt diese Studie als Nachweis dafür, dass sich in Europa die Vogelgrippe hauptsächlich über Wildvögel verbreitet hat, wohingegen sich in Asien die Vogelgrippe überwiegend über die Handelswege verbreitet - seine Begründung (u. a.) für die Winterstallpflicht.
Steht das da alles wirklich so drin? Was ist das überhaupt für ein "Verein"?
Andere Leute haben ja die Verbreitungswege schon ganz anders bewertet.
Wontolla
04.01.2007, 21:55
Das steht sinngemäß unter vielem anderen da drin.
Auf der Karte Seite 3 sind die Verbreitungswege der VG dargestellt. Diese werden zum Teil dem Vogelzug (lila oder was[Ich kann manche Farben schlecht unterscheiden]), zum Teil dem Wildvogelhandel (rot) und zum Teil dem Handel mit Geflügel (orange) zugeordnet.
Da steht aber auch drin, dass die Einschleppung durch Vogelzug sich nicht auf die Geflügelindustrie ausgewirkt hat.
Black Giants
04.01.2007, 23:17
Tja, also Fachliteratur ist nicht so mein Ding.
Zumindest gibt die Grafik auf Seite 3 her, daß die Ausbreitung wahrscheinlich von den mit weißen Flecken gekennzeichneten Ländern ausgeht und dann über Wildvögel und hauptsächlich Geflügelhandel verbreitet wird.
Die darunterliegende Grafik zeigt die Verwandtschaft der Viren zueinander, festgestellt anhand der Hemagglutinin gene (?).
Mir stößt besonders die Gruppe Niger, Astrakhan, Germany und Croatia sauer auf. Anhand der Jahresangabe kann es doch kaum möglich sein, daß Niger und Deutschland praktisch gleichzeitig infiziert wurden. Welcher Wildvogel soll denn das gewesen sein? :D
Ein sehr gutes Online Wörterbuch:
deutsch-englisch und englisch-deutsch (http://dict.tu-chemnitz.de/)
Vielleicht hilft Euch das etwas. :)
Wontolla
05.01.2007, 07:16
Die Studie mit dem Titel "Vorhersage der globalen Ausbreitung der H5N1 Vogelgrippe" möchte aufzeigen, wie eine Einschleppung von H5N1 in Amerika verhindert werden kann. Selbst diesem Anspruch wird sie nicht gerecht.
Sie listet die bekannten Verbreitungswege der Vergangenheit und die erfassten Fälle je Land auf und "analysiert". Dabei ist das Wort "likely" in der Bedeutung von wahrscheinlich oder möglicherweise sehr häufig.
Eigentlich wird nachgewiesen, dass die Verbreitung von H5N1 in der "alten Welt" (Asien, Afrika, Europa) ohne die skrupellosen Machenschaften der (asiatischen) Geflügelindustrie und des globalen Handels nicht möglich gewesen wäre.
Die einzig logische Folgerung, die industrielle Geflügelhaltung zu unterbinden, wird überhaupt nicht in Erwägung gezogen. Darum und wegen dem häufigen "likely", gerade im Zusammenhang mit Wildvögeln, halte ich die Studie für Blödsinn und möchte mich nicht weiter damit beschäftigen.
Hi Lolo,
erstmal: du hast gar nichts falsch gemacht.
Die haben dir offensichtlich ihre eigene Entscheidungsgrundlage zugeschickt. Vielleicht haben sie sie genausowenig verstanden wie wir? Auf jeden Fall zeugt das für mich von ziemlicher Verunsicherung... :teuf1
Die wollten wohl auf "Nummer Sicher" gehen, und dachten, das sei okay so, weil sie den Protest aus anderen Ländern nicht mitbekommen haben ???
Ihr habt doch den Volksentscheid, könnte man nicht über Kagifreiland (alleine schafft man das nicht) versuchen, die nötigen Unterschriften einzusammeln ???
Lieben Gruß,
Brigitta
Original von Wontolla
Die einzig logische Folgerung, die industrielle Geflügelhaltung zu unterbinden, wird überhaupt nicht in Erwägung gezogen.
...die gibt es in der Schweiz schon seit 1992 nicht mehr, genau deshalb ist die Situation ja so absurd... :wall
möchte mich nicht weiter damit beschäftigen.
trotzdem :danke dafür, daß du dir die Mühe gemacht hast.
also, ich versuche kurz mit meinen worten zusammen zu fassen, was herr falk geschrieben hat, bzw. auf was es zu reagieren gilt (reinkopieren denke ich wäre leider nicht korrekt).
also, das risiko der einschleppung von VG wird nicht grösser eingeschätzt als letztes jahr sondern etwa gleich.
sie haben jedoch neu den zeitraum des freilandverbot auf den ganzen winter ausgebreitet weil die ersten fälle in westeuropa vergangenen Winter Ende Jan, Anfang Februar auftraten; also nicht in der klassischen Zugzeit. Damals kam es jedoch zu einem massiven Kälteeinbruch, was bekanntermassen zu einer Verschiebung der Vogelpopulation Richtung Süden führt, auch ausserhalb der klassischen Zugzeit. Zudem waren vergangenen Winter in der Schweiz auch Wasservögel betroffen, die nicht ziehen. Und deshalb besteht aus sicht des BVET ein erhöhtes einschleppungsrisiko den ganzen winter, wenn in der Schweiz 10mal mehr Wasservögel sind.
er meint auch, dass wenn man die fakten (der studie) anschaut, dass man davon ausgehen muss, dass die Vogelgrippe z.T. durch den handel (asien) und z.T. über wildvögel (europa) geschah.
deshalb ein importverbot aus betroffenen ländern und ein freilandverbot den ganzen winter.
kann jemand etwas dazu sagen, ob es bei kälteinbruch wirklich eine verschiebung der zugvogelpopulation gibt, oder ob das einfach ohnehin geschwächten vögeln zuviel ist?
gibt es länder in denen auch 10mal mehr wasservögel sind über den winter, in denen keine solchen massnahmen getroffen werden (risiko anders eingeschätzt)
wie genau ist das mit kälte und dem virus, warum gibt es mehr fälle bei kaltem wetter? geht es dann dem virus besser oder einfach den geschwächten wasservogeln bedeutend schlechter?
wie lässt sich diese kältetheorie mit asien in verbindung bringen, woe einfach nie diese kältesituationen entstehen?
@hamster
also, für eine volksinitiative braucht es 100'000 Unterschriften innert 18 Monaten, ein referendum 50'000 innert 100tagen - denke mal es wäre eher ein referendum (ja schande über mich, aber so ganz genau kenne ich mich da nicht aus).
Und dann kommt es vors volk - und wenn wir ehrlich sind, wäre dann gigantisch viel lobbyarbeit nötig, dass das volk genug aufgeklärt wäre. referendum haben in den wenigsten fällen eine wirkliche chance und dauern ewigkeiten!
eine petition (bittschrift) wäre vielleicht eine möglichkeit, aber nun...
die mittel von kagfreiland sind leider winzig.
Und meiner meinung nach, ist die schweiz alles andere als so unabhängig wie sie gerne wäre und setzt absolut alles daran, den umliegenden ländern gleichzuziehen. was deutschland will wird gemacht. drum habe ich bei eurer klage auch mitgespendet ;)
Black Giants
05.01.2007, 11:31
Original von lolo
kann jemand etwas dazu sagen, ob es bei kälteinbruch wirklich eine verschiebung der zugvogelpopulation gibt, oder ob das einfach ohnehin geschwächten vögeln zuviel ist?
wie lässt sich diese kältetheorie mit asien in verbindung bringen, woe einfach nie diese kältesituationen entstehen?
Zum ersten sieht´s hier in der Heide so aus, daß die Wasservögel nicht entscheidend weit ziehen. Sie wechseln von zugefrorenen Gewässern zu offenen, aber es finden hier keine riesigen Wanderungen statt. Ich vermute es bewegt sich im Rahmen von fünfzig Kilometern.
Momentan ist hier nichts gefroren und die Gänse weiden auf den Wiesen.
Kraniche wandern komplett ab. Da findet im Winter kein Zug mehr statt, jedenfalls nicht in größeren Gruppen.
Wie die Situation in Euerer Gegend aussieht kann ich natürlich aus dieser Entfernung nicht beurteilen.
Aber Vögel aus dem Norden kommen nicht zu Euch. Das wäre absoluter Schwachsinn, denn zu Euch ist es etliche hundert Kilometer weiter als bis zur Küste.
Die Kältetheorie hat mit dem südlichen Asien nichts zu tun.
Es gibt dort offensichtlich Bestände an Geflügel in denen die Krankheit ständig vorhanden ist.
Warum man bei kaltem Wetter mehr Vogelgrippefälle findet ist auch leicht zu erklären. Versuch mal nem lebenden Schwan Blut abzunehmen. :D
Natürlich fallen mehr tote Vögel vom Himmel wenn´s kalt ist.
Wenn Ihr gar keine industrielle Geflügelhaltung mehr habt, würde sich der Virus bei Euch sowieso totlaufen.
Abgesehen davon, kommt es nicht mit Wildvögeln oder Fleischimporten in die deutschen Geflügelbetriebe. Wie sollte das gehen?
PS: Die Aufstallung ist sowieso kontraproduktiv, weil dadurch der Import von billigem und vielleicht verseuchtem Geflügel aus osteuropäischen Ländern gefördert wird.
Wontolla
06.01.2007, 20:37
Nun hab ich diesen Blödsinn doch gemacht, minimal und auszugsweise.
Vorhersage der globalen Ausbreitung der H5N1 Vogelgrippe
...
Resultate und Diskussion
Frühere Verbreitung von H5N1. - Wir entdeckten, dass die geschätzte Anzahl von H5N1-ansteckenden-Vogeltagen in Verbindung mit Geflügelhandel über 100fach höher waren, als bei den beiden anderen Übertragungswegen (Wildvogelhandel und Zugvögel) für die Einschleppung von H5N1 nach Indonesien, Vietnam, Kambodscha, Laos, Malaisien, Kasachstan, Adscherbeidistan, Irak und Elfenbeinküste und 57fach höher für den Sudan. Im Gegensatz dazu war die Anzahl von ansteckende-Vogeltage über 58fach höher bei Zugvögeln, die zuerst H5N1-Regionen passierten und dann nach Thailand, Kroatien, Ukraine, Niger, Bosnien und Herzogewina, Slowakien, Schweiz, Serbien, Burkina Faso, Polen, Dänemark, Israel, Großbritannien und Dschibuti zur Zeit des H5N1-Ausbruchs, als für Importe von Geflügel und gefangenen Wildvögeln. Zusätzlich war die Anzahl von ansteckende-Vogeltage in Verbindung mit Vogelzügen nach einem Kaltwettereinbruch in Osteuropa im Januar 2006, über 100fach größer als der Handel in Geflügel oder Wildvögeln für die H5N1-Einschleppung in andere europäische Länder (Griechenland, Bulgarien, Ungarn, Slowenien, Schweden, Österreich, Bosnien und Herzogewina, Slowakei, Schweiz, und Serbien-Montenegro). Die Tatsache, dass kein infiziertes Geflügel anschließend in den meisten Ländern dieser letzten beiden Gruppen (ausser Schweden und Dänemark) gefunden wurde, nachdem H5N1 in Zugvögeln entdeckt wurde, spricht gegen eine Verwicklung des Handels mit lebendem Geflügel, bei dem der Virus gewöhnlich erhebliche Todesraten verursacht. Alle, Zugvögel, der Handel mit Wildvögeln und der Geflügelhandel waren mögliche Übertragungswege der Einschleppung nach Türkei, Rumänien (das Geflügel aus der Türkei importiert), Albanien, Italien, Frankreich, Deutschland, Georgien, Afghanistan, Myanmar, Jordanien und Spanien. Jedoch weisen genetische Analysen und die Einzelheiten der Ausbrüche in Italien, Frankreich und Deutschland, darauf hin, dass Einschleppung durch, von kaltem Wetter verursachtem, Vogelzug eher wahrscheinlich war. Kurzum, die synergistische Verbreitung von H5N1, zuerst durch Geflügel in Südostasien und dann durch Zugvögel nach Europa, erleichterte die rapide Verbreitung und Einschleppung in viele Länder, die wahrscheinlich ohne dieses Zusammenwirken von Faktoren virenfrei geblieben wären.
...
Anmerkung: Ob die untersuchten Tiere erfroren, verhungert oder an H5N1 verendet sind, spielt für die Erfassung der Übertragungswege keine Rolle.
P.S.: ansteckende-Vogeltage = Anzahl infizierter Vögel multipliziert mit Tagen an denen sie den Virus ausscheiden gekonnt hätten. :stupid
Heinrich
06.01.2007, 22:42
Hallo.
Sie tarken sich ja out hier.
Heinrich
:o das muss ich jetzt erst etwas setzen lassen
grosses DANKE Wontolla
Heinrich
06.01.2007, 22:59
Hallo.
Warum?
Heinrich
@Heinrich: Was bitte ist outtarken ??? :)
Vielen lieben Dank Wontolla! :danke
Bin mir im Moment gar nicht sicher, was schwieriger ist - deutsch oder englisch?
Soweit ich das bis jetzt begriffen habe steht das im totalen Gegensatz zu dem, was ich bei Steiof gelesen habe ???
Muss ich auch sacken lassen und dreimal durchkauen :roll
Heinrich
06.01.2007, 23:15
Hallo.
Kauen ist immer gut und dann den Rest ausspucken.
Was ist Steiof.
Heinrich.
Steiof findest du u. a. hier
Zugvögel haben keine Vogelgrippe verbreitet (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=8691&threadview=1&hilight=&hilightuser=0&page=3#post120986)
Ich spuck schon mal :D :spei
Wontolla
07.01.2007, 02:20
Original von witte5
Muss ich auch sacken lassen und dreimal durchkauen :roll
Es lohnt nicht, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Die Studie wird durchschaubar, wenn man die abschließende Vorhersage der möglichen weiteren H5N1-Verbreitung liest. Diese betrifft letztendlich nur die USA und empfiehlt rigorose Einfuhrbeschränkungen für nichtamerikanisches Geflügel in allen nord- und südamerikanischen Staaten durchzusetzen, weil H5N1 durch infiziertes Geflügel aus der alten Welt, in Südamerika eingeführt, über den Vogelzug auch die USA erreichen würde. Die ganze Studie ist pure, typisch amerikanische, Manipulation, aber beweis das mal.
Original von Hamster
Original von Wontolla
Die einzig logische Folgerung, die industrielle Geflügelhaltung zu unterbinden, wird überhaupt nicht in Erwägung gezogen.
...die gibt es in der Schweiz schon seit 1992 nicht mehr, genau deshalb ist die Situation ja so absurd... :wall
Das stimmt aber so nicht, es gibt immer noch Bodenhaltung und Freilandhaltung im "industriellen Stil".
Sonst müsste die Schweiz ja alle Eier importieren.
Klausemann
07.01.2007, 07:11
Die ganze Statistik ist im grunde genommen wertlos. Fakten (?) die sich mal so zu getragen haben könnten, mussen sich ja nicht zwangsläufig in der selben Konstellation wiederholen.
Das wäre das Gleiche, als wenn man die Statistik der bereits gezogenen Lottozahlen zu Grunde legt und die meist gezogenen Zahlen heraushebt, um sich einen "Sechser" zu bauen. Hört sich mathematisch logisch an, ist aber brotlose Kunst 8).
Mit solchen Statistiken ohne hintergründige Recherche des Einzelfalls, wie z.B. der Ausbruch von H5N1 auf einer afrikanischen Geflügelbatterie , mit der sich dort Lokal ausbreitenden Seuche über den Wildvögeln ( Vogelart, Ansteckungsweg, Inkubationszeit usw.) , wie die bis dahin zurück gelegte Wegstrecke ,von der Virusaufnahme bis zur Verendung des Vogels , um die Radien , sprich Verbreitungswellen zu errechnen.....usw.usw.usw.....
Es gäbe sicherlich viel sinnvolleres zu erfassen, als solch mathematische Spielerchen auszubrüten. Es sei denn, man hatte vorher schon ein "spezielles" Ergebnis im Kopf ;)
Wontolla
07.01.2007, 10:02
Beispiel gezielter Manipulation an einem Kernsatz.
Kurzum, die synergistische Verbreitung von H5N1, zuerst durch Geflügel in Südostasien und dann durch Zugvögel nach Europa, erleichterte die rapide Verbreitung und Einschleppung in viele Länder, die wahrscheinlich ohne dieses Zusammenwirken von Faktoren virenfrei geblieben wären.
Dem unbedarften Leser scheint diese Zusammenfassung folgerichtig und logisch zu sein und die Manipulation wird nicht erkannt.
Geflügel müsste eigentlich Geflügelhandel heissen. Ganz abgesehen davon, dass die Adjektive skrupellos, illegal und korrupt auch eine ganz entscheidende Rolle spielten.
durch Zugvögel nach Europa - Das stimmt ja so nicht, was die Studie auch belegt. Richtig wäre: "durch Zugvögel innerhalb Europas".
Die Rolle des unregistrierten Geflügelhandels wurde, weil nicht belegbar, vollkommen ignoriert. Nur für einige Länder, in die keine Zugvögel fliegen oder wo H5N1 zur falschen Zeit ausbrach, wurde dieser als möglicher Übertragungsweg angenommen.
:spei
Ich habe mal Dr. Martin Williams und Klemens Steiof kontaktiert und um von Gänseerpel auch noch ne Meinung zu bekommen diesen Thread erstellt.
Was soll man von dieser Studie als Rechtfertigung für die Stallpflicht in CH halten? (http://vogelforen.de/showthread.php?p=1379195#post1379195)
Von Dr. Williams gibt es eine klare Meinung. Gänseerpel weist auf die fast gleichen Schwachstellen und Widersprüche hin.
Herr Steiof antwortet nächste Woche.
Hallo Redcap!
Vielen Dank für deine Mühe. Irgendwie keimt da doch Hoffnung, dass diese neue Studie nicht das Allerheiligtum ist.
Jetzt mal so für uns Unstudierte:
Kann man das am Ende zusammen fassen? Wer sind die Kontrahenten? Oder muss man sich das so vorstellen, dass ein Gutachten das andere niedermacht?
Und vor allem: Wie redet man das einem Politiker aus, der sich darauf beruft?
Vielleicht noch etwas früh diese Frage, aber am Ende wird doch das entscheidend für die Stallpflicht sein.
Bin auch gespannt, was Steiof sagt. Habe mir seine Briefe artig durchgelesen und sogar das meiste verstanden :)
VIELEN BESTEN DANK REDCAP!
ich gestehe, mir ist alles etwas schwierig verständlich ich gebe mir aber wirklich mühe (gibt und hat mühe ;) )
Ich habe noch ein mail verfasste (rückgelesen von witte) welches ich heute nachmittag an die vogelwarte sempach http://www.vogelwarte.ch mailen werde. (Wollte nicht das es in die grosse montagmorgen-nach-freitagen-mailflut gerät.I) Primär interessiert es mich, wie diese Leute zu dieser Studie stehen.
So und nun lese ich mich mal durch deinen link Redcap
Beim ganzen durchlesen bin ich auf einen Punkt gestossen, dem ich noch etwas mehr nachgehen will.
Wenn man von einer Ausbreitung durch Import und Geflügelindustrie ausgeht, dann wäre für die Schweiz vermutlich relevant zu wissen, inwieweit dies adaptierbar ist. Wie kochen da ja ein etwas eigenes Süppchen vermute ich mal. Newcastle Disease zu impfen ist verboten.
Original von lolo
Das stand heute bei uns in der zeitung...(27.7.06)
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Wallis: 5000 Hühner verseucht und getötet
Auf einem Geflügelbetrieb der Micarna in Saillon sind rund 5000 Hühner wegen Tierseuchengefahr getötet worden. Sie waren in Kontakt mit Impfviren der hochansteckenden Newcastle-Krankheit geraten.
Deshalb durften in der Schweiz nicht weiterleben, wie das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) am Mittwoch mitteilte. Die 5000 Hühner gehörten zu einer Gruppe von gesamthaft 13 000 Tieren, die Anfang Mai als Eintagesküken aus dem französischen Departement Loiret in die Schweiz importiert wurden. Bei der amtstierärztlichen Kontrolle wurde festgestellt, dass sie mit Impfviren der Newcastle-Krankheit, einer hochansteckenden Geflügelseuche, in Kontakt gekommen waren. In Frankreich ist die Impfung der Hühner gegen diese Krankheit normal, in der Schweiz hingegen verboten. Die Veterinärbehörden der beiden Länder beschlossen deshalb zusammen mit dem Besitzer des Herkunftsbetriebs, dass rund 8500 wieder nach Frankreich zurückgebracht werden. Die anderen rund 5000 wurden im Wallis betäubt und dann getötet. Das Impfvirus sei in der Schweiz nicht verschleppt worden.
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Nun zeigt mir dies, das bei uns gewisses anders ist, dass aber zumindest eine kleinere Form der Geflügelindustrie vorhanden ist – 13'000 Eintagesküken sind ja nicht eine kleine Menge. So haben wir zwar keine Legebatterien mehr, eine Geflügelindustrie gibt es aber gewiss. Ich hoffe das mir da Kagfreiland etwas mehr dazu sagen kann. Werde mich da mal melden.
Gute Idee!
Schlag denen doch mal vor sich mit Devlin Kuyek von Grain (http://www.grain.org/staff/?id=10) oder mit Richard Thomas von Bird Life Int.
richard.thomas@birdlife.org.uk kurz zu schließen.
Kannst Du in Vogelforen.de auch mal die Frage kommentieren, was die Studie mit der Aufstallung zu tun hat ...?
oha, nu werden die aber von allen Seiten... :teuf1
Wenn ich Lolo richtig verstanden habe, hat sie denen schon den Grain-Artikel geschickt, ich hatte ein paar Links ins Mail gepackt, zum sich selber informieren können... :pfeif
Aber warum hat das BVET diese Studie bekommen, ist sie überall verteilt worden, oder wird die Schweiz jetzt "auf's Korn genommen", weil sie die Käfighaltung schon abgeschafft hat ???
na hamster, die müssten schon auch ein bisschen ran an die pouletten! den schliesslich geht es doch um die gefahr eine weltbedrohlichen pandemie - da muss man sich schon ein bisschen bewegen! ;D
ich meine, nur weil es gerade so schön ruhig ist muss man doch trotzdem am ball bleiben. den unter druck gibt es selten die besten ergebnisse.
und mir ist es doch am liebsten, wenn die wirklichen kenner der materie sich sinnvoll austauschen und vor allem noch vernünftige entscheidungen treffen. und da ich davon überzeugt bin, dass wenn man sich intensiv mit der thematik beschäftigt, man immer weiter weg von den wildvögeln kommt, dann bitte ich doch einfach darum sich zu beschäftigen.
gerade habe ich noch überlegt - interessant wäre auch noch ein allfälliger zusammenhang mit der schweizerischen pharmaindustrie :o .
aber ich sag es ehrlich, inzwischen raucht mein kopf...
Wontolla
08.01.2007, 18:12
Original vom BVET
Gestützt auf die Erkenntnisse aus dem letzten Winter hat die Schweiz vorbeugende Massnahmen getroffen. Sie sind auf die Gebiete ausgerichtet, in denen das Virus H5N1 am ehesten wieder auftaucht – Orte mit besonders vielen Wasservögeln, also an grösseren Seen und Flussläufen im Schweizer Mittelland. Die Überwachung beschränkt sich nicht auf die Zeiten der Vogelzüge, sondern erstreckt sich über den ganzen Winter. Dann leben rund 500'000 Wasservögel bei uns. Im Sommer sind es lediglich 50'000. Die vorbeugenden Massnahmen treten am 15. Oktober 2006 in Kraft und werden am 30. April 2007 wieder aufgehoben. Die Situation wird laufend beobachtet. Die Massnahmen können bei Bedarf verschärft oder auch früher aufgehoben werden.
Ich verstehe die Schweizer Behörden nicht. Sind die wirklich so behäbig wie man sagt?
Die 450 000 Wasservögel sind doch jetzt da und haben H5N1 nicht mitgebracht. Das muss die laufende Beobachtung doch ergeben haben. Warum werden dann die Massnahmen nicht vorzeitig aufgehoben? Auf welche Vögel warten die noch?
Original von Wontolla
Ich verstehe die Schweizer Behörden nicht. Sind die wirklich so behäbig wie man sagt?
Dann schau dir mal die deutschen an. Ich sehe da leider keinen großen Unterschied.
Oder wo bleibt die monatliche Risikobewertung, die uns versprochen wurde? Und wenn bewertet wird, ist das Risiko immer sehr hoch. Da kann draußen passieren, was will. Wenn nichts passiert, lässt mans doch vorsichtshalber so wie es ist. >:(
Aus der Risikobewertung des FLI vom 1.12.06
http://www.fli.bund.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/News/aktuelle_Krankheitsgeschehen/avi_Flu/rb_influenza_061201.pdf
Seit September 2006 liegen keine weiteren Nachweise von HPAIV H5N1 für Deutschland vor. Somit
ist diese Situation mit der vor dem Fall im Dresdner Zoo vergleichbar, bei der es, wie oben beschrieben,
über mehrere Monate keine Infektionen mit HPAIV H5N1 nachgewiesen wurden. Eine Analyse
der Stichprobenzahlen des Wildvogelmonitorings in den Monaten September und Oktober 2006 zeigt,
das diese in etwa auf dem Niveau der Monate Juni und Juli 2006 lagen. Insofern dürfte deren Aussagekraft
ähnlich sein.
Auf der Grundlage des in den Monaten Mai bis Oktober 2006 durchgeführten Wildvogelmonitorings
wurde die Pravälenz von HPAIV H5N1 in den einzelnen Monaten geschätzt und mit den jeweiligen
95%-Konfidenzintervallen (Fisher Exakt Test) dargestellt (Abbildung 2). Anhand der Konfidenzintervalle
für die geschätzten Prävalenzen ist ersichtlich, dass sich diese in den einzelnen Monaten nicht
signifikant unterschieden (p > 0.05). Anhand der vorliegenden Daten kann nicht auf eine signifikante
Verringerung in der Prävalenz von HPAIV H5N1 in der Wildvogelpopulation geschlossen werden, da
der Stichprobenumfang für eine solche Aussage nicht ausreicht. Verwendet man zur Festlegung des
Risikos nur die Prävalenz von HPAIV H5N1, ergibt sich, dass sich auch unter Berücksichtigung der
95 %-Konfidenzintervalle das Risiko seit Mai 2006 nicht verändert hat.
Diese Ergebnisse unterstreichen, dass das stichprobenartige Wildvogelmonitoring, so wichtig es auch
für orientierende Untersuchungen zum Vorkommen des Virus ist, bei fehlenden H5N1-Nachweisen
nur eine sehr begrenzte Aussagekraft hinsichtlich einer möglichen Erregerfreiheit besitzt. Daher kann
nicht ausgeschossen werden, dass sich HPAIV weiter über Wildvögel und andere belebte und unbelebte
Vektoren verbreitet. Folglich wird das Risiko einer Einschleppung von HPAIV H5N1 in Hausgeflügelbestände
unverändert als hoch bewertet.
Zur Erstellung dieser Risikobewertung fand am 27.11.2006 eine Abstimmung mit Ornithologen über
die Rolle von Wild- und Zugvögeln beim Eintrag von HPAIV H5N1 in Hausgeflügelbestände sowie
die gegenwärtigen Handlungsoptionen statt. Es bestand Konsens darüber, dass:
Friedrich-Loeffler-Institut 4
o der Herbstzug zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen ist, was vor allem mit milden
Temperaturen in den Herkunftsgebieten in Zusammenhang gebracht wird,
o Überschneidungen des Herbstzuges mit dem Frühjahrszug (Heimzug) möglich sind,
o für den Eintrag und die weitere Verbreitung von HPAIV H5N1 weiterhin eher die Wildvogeldichte
als ein Eintrag über Zugvögel aus aktuellen Ausbruchsgebieten von Bedeutung zu sein scheint,
o sich das bereits als hoch eingestufte Risiko einer Einschleppung von HPAI in Nutzgeflügelbestände
Deutschlands über Wildvögel auf Grund des Wegzugs bzw. Durchzugs von Zugvögeln aus den
Brutgebieten in die Überwinterungsgebiete nicht grundlegend verändert,
o in Deutschland keine Fakten für ein Abgehen von der gegenwärtigen Maßnahme zur Verhinderung
des Eintrags von HPAIV H5N1 (Aufstallung in Risikogebieten entsprechend Geflügelpest-
Aufstallungsverordnung) sprechen
Ich lese daraus, dass zwar keine Nachweise und Funde da sind, aber wenn man ordentlich rechnet müssten doch was da sein. Und wenn man schon nichts findet steht zumindest zu vermuten, das man was finden könnte ???
Und darum sollte alles so bleiben wie es ist >:(
Hier habe ich noch was für die Schweiz gefunden. Unser FLI scheint begeistert, dass noch jemand so denkt wie die
Ein räumlicher Ansatz, der sowohl bestimmte Kriterien (z. B. Nähe der Bestände zu Wildvögeln) als
auch kontinuierliche Risikoabschätzungen bei Auswertung der Ergebnisse zum Wildvogelmonitoring
berücksichtigt, gilt für die Schweiz. Dieser Ansatz ähnelt der Herangehensweise in Deutschland. In
den Niederlanden galt ab 01.09.2006 zunächst ein konsequentes Aufstallungsgebot für das gesamte
Land, gebunden an bestimmte Risikofaktoren (z. B. Nähe der Bestände zu Wildvögeln, Lage in geflügeldichten
Regionen). Mit Wirkung vom 22.11.2006 wurde das Aufstallungsgebot jedoch aufgehoben.
Weitere länderspezifische Maßnahmen sind der genannten Veröffentlichung zu entnehmen.
Ich sehe gerade Wontolla, wir haben uns anscheindend gleichzeitig auf den Seiten rumgetrieben ;) :)
Wontolla
08.01.2007, 19:44
Hör mir doch auf mit Deutschland. Die Schweizer können wenigstens noch klar denken. Die Risikobewertung vom Dezember zeigt, dass den deutschen diese Fähigkeit abhanden gekommen ist. Dass da noch was vernünftiges kommt ist sehr unwahrscheinlich.
Schließlich leben wir ja in einer Demokratie und Amateurgeflügelhalter sind nun mal eine unwichtige Minderheit mit der man machen kann was der Mehrheit gefällt. Auch weil viele Geflügelhalter gar nicht erfasst sind.
:D @witte5
Das sehe ich auch so, darum habe ich meinen Beitrag nach unten verschoben. Gegen die abstruse Logik des FLI fehlen mir die Worte.
:D Ich dachte schon, ich fange jetzt auch noch an zu schielen oder doppelt zu sehen :roll :o :D
Antwort von Klemens Steiof:
Hallo Daniel,
das Papier von Kilpatrick et al. ist auch kaum zu verstehen. Es geht von mehreren Annahmen aus, die sich mittlerweile alle als falsch herausgestellt haben (Papier wurde im April 06 eingereicht), und macht auf diesen falschen Annahmen abenteuerliche Hochrechnungen. Beispiele:
* Wilde Enten, Gänse und Schwäne seien das Hauptreservoir für HPAI, auch für H5N1 - Tatsache ist, dass diese Vögel vereinzelt Opfer von, aber kein Reservoir sind.
* Zugvögel fliegen von bei Kälteflucht von Rumänien nach Schweden - Tatsache ist, das rumänische Vögel in südliche bis südwestliche Richtung ausweichen würden. Das gleiche trifft für türkische Vögel zu, die bei Kälteflucht nicht etwa nach Nordwesten ziehen, sondern nach Israel, Ägypten usw. Weitere Beispiele verkehrter Zugwege können angeführt werden.
Die Hochrechnungen haben dann einfach nur Unterhaltungswert, weil sie sämtlichst auf völlig aus der Luft gegriffenen Annahmen basieren.
Ferner hat die Realität gezeigt
* dass 2005/2006 (und jetzt auch 2006/2007) keine Geflügelpest in den wichtigen Konzentrations- und Überwinterungsgebieten der eurasischen Wasservögel auftrag,
* dass keine lebenden Wildvögel mit H5N1 nachgewiesen wurden - bei mittlerweile weit über 200.000 beprobten,
* dass das Virus im Freiland seit Mai weg ist.
Also: ziemlicher Unsinn. Erstaunlich, dass da Personen von der RSPB und dem Smithsonian Migratory Bird Center mitgemacht haben.
Beste Grüße
vom Klemens Steiof
Original von Wontolla
Schließlich leben wir ja in einer Demokratie
Bist du dir da noch ganz sicher ???
Wontolla
13.01.2007, 08:54
Original von Hamster
Bist du dir da noch ganz sicher ???
:schlaumeier Ja, doch. Jetzt offenbaren sich allerdings Nachteile der Demokratie.
:mukkies Die Mehrheit unterdrückt Minderheiten. Wie früher im Absolutismus, da herrschten die Mächtigen über die Unterschicht. Heute regiert Geld die Welt. Wer reich ist gibt mehr und hat damit die Mehrheit und das Sagen. Deutlich erkennbar bei den Hühnerhaltern. Wer 200000 Hühner hält, hat viel mehr Geflügel, als die Unterschicht der wenigen registrierten Amateurhühnerhalter mit ihren 5, 20 oder 163 Hühnern, Enten, Gänsen, Wachteln, Perlhühnern usw. zusammen und hat damit eine deutliche Mehrheit. Daran kommt selbst ein Minister (lat. Diener) nicht vorbei.
:kein Na gut, ich weiß, so schlüssig klingt das nicht, aber ich bin schon verwirrt und bringe einiges durcheinander. Wie die Zugvögel. Die fliegen jetzt auch kreuz und quer durch Europa, Asien und Afrika um H5N1 zu verbreiten, um damit den Dienern der Mehrheit Argumente zu liefern, dass diese endlich dem armseligen Amateurgeflügelhalterunwesen ein Ende machen können. Zum Benefit der Mehrheit ... ganz demokratisch.
:stupid Dagegen zu kämpfen wäre undemokratisch, denn auch die Dummheit ist eine Mehrheit. Und gegen Dummheit kämpften schon Götter ... erfolglos.
:box :o :spei
Dr. Martin Williams hat mir netterweise diese Publikation zugeschickt, nachdem er wieder in Hong Kong angekommen ist. Die letzte Antwort bekam ich aus London.
http://s15.quicksharing.com/v/23725/waterbirds_20paper_20on_20h5n1_20and_20wild_20bird s.pdf.html
Klick oben links >Download File<
In der Arbeit wird zwar auf die Möglichkeit der Mutation von LPAI-Stämmen von Wildvögeln in Massengeflügel eingeräumt, allerdings nur regional.
Die internationale Verbreitung nach Europa und Afrika kann durch die Zugvogeltheorie nicht erklärt werden - nur über den Geflügelhandel.
Lolo, das müsste für den netten Beamten eine abwechslungsreiche Lektüre bedeuten. ;)
SUPI Redcap! DANKE
Ich werde mal ein geschreibsel an den Herrn verfassen in der Hoffnung, das er solch Studien und Berichte überhaupt versteht, was ich mir nicht ganz sicher bin ;) .
:o
Heute bei uns in der Zeitung! So schön die Überschrift sich liest... >:(
denn sie wissen nicht, was sie tun :wall :aerger :abgelehnt
Der letzte Satz klingt ja nur schrecklich. :o
Ich drück dir die Daumen Lolo, dass das Wort "diskutiert" nur der dichterischen Freiheit deiner Zeitung zuzuschieben ist.
Vielleicht solltest du die Zeitung abbestellen. Was man nicht liest, kann einen nicht erschrecken :ahhh
@hamster
ich fürchte sie wissen sehr wohl was sie tun (oder zumindest könnten sie es wissen), aber es interessiert nicht wirklich, anders kann ich es mir nicht erklären!
und witte, das ist ne gratis zeitung - vielleicht sind es darum auch so billige informationen ???
wegen des milden wetrers entspannt??? also verenden einfach weniger tiere an kälte und futtermangel.....weswegen man auch keine opfer von h5n1 findet....
wo ist denn da ne logik??
die logik, die suche ich schon seit tagen und wochen vergebens!
und gerade habe ich wieder was neues erfahren...
http://www.landwirtschaft.ch/deutsch/aktuell/newsdetail.cfm?ObjID=DD0283E2-38EF-4C2B-B6A8ADD41482E57A&language=de
auf diese erwähnte studie bin ich ja gespannt wie ein flitzebogen! wenn es die von april 06 ist, um welche es hier geht lache ich mich ja kringelig!
Ich lach mit - immer nur heulen geht ja auch nicht :D
Lolo hör auf die Logik zu suchen. ES GIBT KEINE!!!
Werner Hupperich
16.01.2007, 19:21
Nach intensiver Suche endlich gefunden: Der zugvögelnde, gefiederte Verursacher allen Übels:
Der H5N1 Zugvogelschwarm (http://www.federtiere.net/h5n1_zugvoegel)
;)
Gruß,
Werner
Klausemann
16.01.2007, 19:28
Original von Werner Hupperich
Nach intensiver Suche endlich gefunden: Der zugvögelnde, gefiederte Verursacher allen Übels:
Der H5N1 Zugvogelschwarm (http://www.federtiere.net/h5n1_zugvoegel)
;)
Gruß,
Werner
goil 8)
:rofl :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :rofl
Rumpelstilzchen
17.01.2007, 11:13
:D :D :D :D :D :D :D :D :D :D
Black Giants
05.02.2007, 11:14
Okay, Inken meinte, ich soll´s nochmal mit der Vogelgrippe versuchen. Also versuche ich´s und klemm´s mal hier unten dran.
Ich versuche nochmal darzustellen, auf welchem Weg die Krankheit verbreitet wird.
Meine Überlegung:
Es kommt auf LKW´s und es muß einen logischen Grund geben, warum bestimmte Gebiete betroffen sind und andere nicht.
Schauen wir uns also die Karte an:
Karte (http://news.bbc.co.uk/2/shared/spl/hi/world/05/bird_flu_map/html/1.stm)
Wenn man auf Bird Flu outbreaks und Jul - Dec 06 klickt bekommt man einen schöne Übersicht.
Interessant waren für mich hauptsächlich die Ausreißer in den Anhäufungen.
Also bin ich auf Süditalien, Schweiz - Frankreich und Norddeutschland gekommen.
Bei Italien muß man sich ja fragen, warum ist der gesamte Nordbereich nicht betroffen? Wenn die Krankheit durch Vögel von der Nordsee kommt, wäre das ja unlogisch. Machen die vor den Alpen halt? Nein, tun sie nicht, denn auch kleine Zugvögel fliegen drüber hinweg Richtung Afrika.
Warum also nur Süditalien? Es mußte dort einen Käufer geben.
Dank Google Earth und Autoatlas findet man ganz schnell eine Lösung für das Routenproblem. Es gibt mehrere Fährverbindungen Richtung Griechenland, Albanien und dem ehemaligen Jugoslawien. Die italienischen Häfen Bari und Brindisi sind sehr bekannte Mittelmeerhäfen, wenn man in den östlichen Bereich des Mittelmeeres oder zurück möchte.
Wenn ich ein LKW-Fahrer aus Rumänien wäre, würde ich den Teufel tun und einmal rund um die Adria juckeln. Ich würde mir den billigsten Osthafen suchen und bequem innerhalb von nicht mal einem Tag mit der Fähre übersetzen. Und dann die Fahrt von Bari oder Brindisi Richtung Sizilien fortsetzen. Zwischendurch würde ich tote Tiere entsorgen oder Abnehmer auf der Strecke mitbeliefern.
Und genau auf der Strecke Richtung Sizilien befinden sich die Funde! :-X
Nächste Fälle Frankreich - Schweiz:
Auch hier ging ich davon aus, daß es einen Abnehmer in Frankreich gegeben haben muß.
Aber warum ist der LKW dann nicht über Norditalien gefahren? Das wäre die kürzeste Strecke.
Auch hier bringt Google die Lösung. Ein Blick auf Norditalien zeigt, daß die Strecke teilweise gebirgig ist. Mit einem PKW kein Problem, aber wir fahren mit dem halbtoten Geflügel in einem eher nicht so neuen LKW rum. Wahrscheinlich sind sowohl Reifen als auch Bremsen nicht mehr so toll. Also besser nicht in die Alpen, sondern drum herum fahren.
Wo geht also die Ausweichstrecke lang?
Wir fahren erst durch Ungarn, durchqueren ganz bequem Österreich und schlagen dann den Bogen. Erst auf der E60 bis München und dann weiter auf der E54, bis ich am Bodensee wieder auf die E60 treffe.
Oder ich spare mir die Schweiz und bleibe auf der deutschen Bodenseeseite und fahre bis Freiburg im Breisgau. Von dort weiter nach Mulhouse, Lyon und Nimes.
Norddeutschland:
Nun gibt es auch Fälle auf Rügen und drumherum.
Wie kommt man dorthin?
Nach einem Blick auf die Karte würde ich wieder über Österreich kommend die A9 nehmen und Richtung Norden ballern. Aber das tun sie nicht, warum nicht?
Jaaa, da gibt´s etwas was nicht in der Karte steht. :D
Die A9 ist derart grottenschlecht, daß einem während der Fahrt fast das Gehirn rausfällt. Ich bin die Strecke vor zwei Jahren gefahren und habe stundenlang geflucht. Dazu kommt noch eine super schlechte Infrastruktur. Von den tausend Autobahnraststätten in Westdeutschland merkt man dort nichts. Mit einem klapprigen LKW würde ich dort nicht lang fahren.
Da mache ich mir doch gar nicht die Mühe, sondern fahre ganz gepflegt durch ein Stückchen Ukraine, durch Polen und schwupps komme ich bei Görlitz ober Cottbus raus. Der Sprit ist auf der Strecke sowieso viel günstiger, es gibt weniger Grenzen und die Sprachen verstehe ich auch.
Von der Deutschen Grenze komme ich ganz super nach Berlin, Neubrandenburg, Rostock und Rügen oder über Magdeburg auf die A2 nach Hamburg, Dänemark und die Niederlande, GB.
So, jetzt habe ich auch keine Lust mehr weiter zu schreiben. Die Beispiele kann man beliebig fortsetzen. Es sind zu viele Zufälle, die hier zusammenkommen.
Mir drängen sich nur noch diese Fragen auf:
Ist es üblich auf längeren Viehtransporten (4-5 Tage) die toten Tiere rauszuziehen?
Und wenn ja, was passiert dann mit denen?
Können sie irgendwo im Freien gelegen haben, daß Wildvögel drankamen?
Können sich die Wildvögel bei der Abluft oder den Kadavern von den verseuchten Geflügelfarmen infiziert haben?
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