Wie war euer erstes Mal schlachten ???

[Brahma-line]

Hallöchen,
mich würde sehr interessieren wie das erste Mal schlachten für euch war, ist nicht gerade Tag aktuell bei mir, aber der zweite kleinere jüngere Hahn, wird immer aufmüpfiger und fängt alle Hennen an zu foppen, da macht man schon so seine Gedanken, wie man diesen Störenfried los wird.
Habe bereits auch eine Anzeige aufgeben, aber es will ja keiner einen Hahn. Naja ist hier ja auch nicht die Frage.

Schon Mal danke für die hoffentlich viele erlebnisreichen Berichte.:danke

Gruß Brahma-line

[thusnelda1]

Unser (mir in Erinnerung gebliebenes) erstes mal war total chaotisch und dilettantisch.
Das war vor ca 4 oder 5 Jahren:
Der Hahn wurde mitten am Tage in den Stall getrieben und dort "gestellt".
Das geschah mit Hilfe eines unserer Nachbarn, der schon lange Hühner hält.
Er hat mir dann gezeigt, wie man rupft und wie man ausnimmt.
Das war auch in Ordnung.
Nur die "Einfangmethode" war schrecklich aufregend für die ganze Hühnertruppe und für uns.
Auf diese Art haben wir es auch nie wieder gemacht.

Dann habe ich ja viel hier im Hü-Fo gelesen und gelernt.
Wenn wir jetzt schlachten, holen wir die Kandidaten abends, wenn es schon recht dunkel ist, in aller Ruhe aus dem Stall und setzen sie in einen Nagerkäfig in der Werkstatt, auf Zeitungspapier und Einstreu. So ein zusammenklappbares Teil, unten Plastikwanne, oben Gitter.
Am nächsten Morgen, wenn der Brühkessel auf Temperatur und die Rupfmaschine aufgestellt ist, wird einer nach dem anderen aus dem Käfig geholt und ......
Danach beginnt das Brühen und das Rupfen.
Der Vorteil der Nacht im Separee ist ein leerer Darm beim Schlachten und Ausnehmen.
Mehr als 3 Kandidaten hatten wir noch nicht, so dass alles recht schnell geht.
Die restliche Hühnertruppe bekommt nichts davon mit.

Doch wir hatten ja die Jerseys und Frau Bielefeld. Das waren 4. Die haben wir bei Tagesanbruch direkt aus dem Stall gepflückt und als es richtig hell wurde, war ich schon am rupfen.

Wir schlachten erst, wenn mehr als einer zu schlachten ist. Einer allein im Nagerkäfig ...... wäre für mich unerträglich.
So sind sie die letzte Nacht nicht alleine.
Alleine im Käfig saß bisher nur die kreuzschnäbelige Orloffhenne. Aber die ging ja am nächsten Tag auf große Fahrt ins Saarland :)

[Kleinfastenrather]

Hallo,
zählt zu schlachten auch erlösen? Das musste ich schon 3 oder 4 mal machen, allerdings waren da die Tiere meist schon so weit, das man sie nicht mehr betäuben musste und es dementsprechend einfach ging.

So richtig zum essen habe ich erst vor ein paar Tagen geschlachtet, einen Augsburger Junghahn mit einem krummen Bein, da war auch irgendwas nicht mit dem Gelenk in Ordnung. Ich habe ihn mir von vorne gepackt, als ich die Gruppe grade gefüttert habe, das war schonmal problemlos. Das Betäuben hat glaube ich nicht so recht geklappt, er hat erst noch rumgezappelt, ich habe dann noch zweimal nachgehauen, könnte er da arge Schmerzen gehabt haben? Der Rest ging es eigendlich super, er war grade am Federn schieben, die haben sich aber noch leichter rupfen lassen als der Rest, meine Mutter hat ausgenommen.

LG Thorben

[_0tto_]

An das erste Tier das ich schlachtete kann ich mich nicht mehr erinnern, ist schon Jahre her.
Ich bin in den 50ern auf dem Dorf groß geworden, daher war mir das Schlachten nicht gänzlich unbekannt und grundsätzliche Skrupel habe ich keine.
Trotzdem ist es immer eine Überwindung diese schönen Tiere zum Tode zu befördern.

Wenn es dann soweit ist, stelle ich mich schon 2-3 Tage vorher mental darauf ein.
Ich schlachte immer mehrere hintereinander aber max. 4, denn bis die in der Tiefkühltruhe sind dauert das pro Tier eine Stunde. Das ist mir viel zu lange und ich denke es müsste eigentlich wesentlich schneller gehen.
Den Bogen habe ich aber noch nicht raus und leider ist auch niemand da, der es mir vormachen könnte.
Das Totmachen ist dabei die mental zwar die schwerste, aber arbeitstechnisch einfachste Tätigkeit.
Rupfen und Ausnehmen, das finde ich echt übel.

Ich schlachte nur im Herbst wenn es schon früher dunkel wird. Im dunklen Stall nehme ich die dann nach und nach von der Stange und 2 Minuten später ist es schon geschehen.

Der Nachteil dieser Methode ist, dass ich es beim Ausnehmen mit einem vollen Kropf zu tun habe.

[helgaida]

Hallo,
das Schlachten habe ich von unserer Nachbarin gelernt, nachdem sie es einige Jahre für mich getan hat. Da sie aber früh zu Bett ging, musste ich die Tiere im Hellen erst einfangen, das war eine fürchterliche Hatz. Vor meinem ersten Schlachten habe ich ihr genau zugesehen, dann war ich dran und sie hat mich dabei beobachtet.
Wie Haitu benötige ich auch immer ein paar Tage mentale Vorbereitung und sage mir dazu, dass meine Tiere wirklich bis zur letzten Sekunde ein wunderbares Leben hatten.
Seitdem ich nun selbst schlachte, pflücke ich die Tiere im Dunkeln von der Stange, dann den Kopf unter meinen Arm gesteckt und den Schnabel zuhalten.
Ich habe die "Schlachtbank" draußen, so hören die anderen nichts. Auch das Abbrühen und Rupfen mache ich möglichst draußen, das riecht ja manchmal sehr unangenehm.
Im letzten Jahr hatte ich von 17 Küken 12 Hähne, die ich in drei Partien geschlachtet habe. Da hatte ich das Gefühl, dass die Überlebenden zählen konnten, weil sie immer schon Alarm gegeben haben, wenn ich im Stall auftauchte...
Lb Gruß von Helga

[sandi03]

Es war furchtbar. Die ersten beiden Male war ich nur entsetzter Zuseher bzw. hielt die Füße fest, beim dritten Mal waren die Rollen vertauscht. Damals noch per Kopf ab ohne Betäubung (hier am Hof kennt man das nur so). Ich musste zweimal zuschlagen, da ich keinen Schimmer hatte, wie viel Kraftaufwand nötig ist. Das arme Tier. Das alles unter tags, mitten aus der Herde im Stall raus gepflückt, bei den Tieren herrschte totale Panik. Wie es mir danach als absoluten Tiernarren und ehemaligen Veggie ging, kann man sich ausmalen. Ein paar Stunden später war ich sowas von betrunken.

Seit letztem Jahr weigere ich mich so zu töten, mit dem Nachteil, dass ich es alleine machen muss wenn ich mir "so einen Unsinn schon einbilde und alles besser weiß". Jetzt hole ich die Kandidaten bei Dunkelheit aus dem Stall, gehe mit dem Tier auf dem Arm ums Eck, kraule es und rede mit ihm währenddessen und dann kommt der Holzscheitel und anschließend das Messer zum Einsatz. Vom Rausholen bis zum Tod dauert es max. 20 Sekunden, alles geschieht schnell und ruhig. Danach wird an Ort und Stelle gleich gerupft (mit Stirnlampe). Geschlachtet werden inzwischen eigentlich nur mehr Stinkstiefel, Hähne die ich nicht vermittelt bekomme und natürlich Notschlachtungen. Leichter fällt es mir noch immer nicht, ich bin nur geübter (bis auf's Ausnehmen, da stelle ich mich immer noch dämlich an). Den obligatorischen Schnaps hinterher gibt es nach wie vor, aber nicht mehr in dieser Menge wie beim ersten Mal :roll

@Thorben: Ich hab auch 3 oder 4 Tiere "gebraucht" um zu wissen, wie fest man zuschlagen muss, bis das Tier betäubt ist (und nicht nach 2 Sekunden wieder munter ist), ich hab den Kraftaufwand anfangs total unterschätzt. Lieber zu fest als zu schwach ist meine Devise geworden. Und jetzt klappt es.

[eierdieb65]

Genau, wie sandi03 schreibt.

Der 1.Hahn war schrecklich für die Psyche. (Der Betäubungsschlag war tödlich, wie ich mittlerweile weiß)
Danach Schnaps.

Deshalb schlachte ich jetzt immer 8 an 1 Tag.
Für (nach) 1 Hahn brauche ich 2 Schnaps. Nach 8 Hähnen auch "nur" 2 Schnaps.

lg
Willi

[nbk]

die Frage stellt sich nach der Masseinheit "Schaps".

Liter, Flasche, Deziliter, Centiliter, Homokügelis :p

oder doch das pint oder Flüssigunze

[wolfgang-wien]

ich hab schon mit 7jahren das schlachten von geflügel miterlebt
mit 10 jahren selbst gemacht
damals war es für mch ok, ich wollte ja essen

später war ich auch beim saustechen dabei, bzw hab ich es noch später selbst gemacht
das ist aber auch schon wieder 25 jahre her

wie es mir heute ginge? weiss ich noch nicht
aber ich glaub, so ganz egal wäre es mir nicht
aber wer geflügel hält, muss wohl auch schlachten können

[katia]

Hallo

Genauso ist es wir sind als Kinder damit aufgewachsen mit dem schlachten und jeder wusste als Kind das die Tiere zum essen da sind und es war ok so und mit so 10 Jahren mussten wir selber das Geflügel und Kaninchen schlachten das war was ganz Normales.
Und es ist auch heute noch so von daher macht mir das schlachten nichts aus hat es auch noch nie den es ist die Normalste sache der Welt wer fleisch essen will muss schlachten können.
Zu Nutztieren die gegessen werden gehe ich keine emotionale bindung ein dann ist das schlachten auch kein problem egal was es ist ob Schwein Rind Kalb Kaninchen Lamm oder Geflügel ist halt so es sind Nutztiere die zum schlachten gehalten werden und ich esse gerne fleisch und wenn ich es selber mache und sie mir halte weis ich was ich hab und es schmeckt noch besser.
Und ich brauche bestimmt keinen Schnaps um zu schlachten den brauch ich nach dem essen wenn es mal wieder etwas zuviel war zur Verdauung.

[nbk]

Stimmt, Schnaps nachher macht wenig Sinn. Vorher wird da ein Schuh draus. :cool:

[frau merline]

tja, ich hatte noch kein erstes mal. wir haben letztes jahr beim kauf der ersten hühner gesagt "ich kümmer mich um die tier, um alles schriftliche und und und, ja, und mein mann schlachtet.
nicht, das ich kuschelhühner halte. wir wollten weg vom supermarktfleisch und supermarkteiern. ich habe auch - wie mein mann - den fischereischein und fische töten klappt auch, aber hühner ist schon eine andere nummer.
nun, die ersten hühner, mastküken und hybridengröße klappte gut. mein mann hatte eine gute technik.
und dann hatten wir die sussex und wir entschlossen uns, den 4 kg hahn, der mich mehrere male angriff, zu schlachten.

allerdings war das eine andere nummer und anschließend waren wir beide ziemlich fertig.

da wir nun fast nur noch große hühner halten und uns im spätherbst ein schlachten bevorsteht, haben wir schon pläne gemacht. eine ecke fest einrichten, trichter, vielleicht eine pistole. und irgendwann werde ich es auch machen. für alle fälle. bei den letzten malen habe ich schon zugeschaut, nur den schlag, den kann ich kaum ertragen.

[raregroem]

Ich hasse es. Wirklich. Hier laufen 4 Junghähne und wenn unser Hahn Hansen anfängt darüber nachzudenken, ob ER sie töten soll, machen wir es. Ich hole sie nacheinander im Dunkeln aus dem Stall und haue auf den Kopf. Meine Frau macht den Ohrstich und verwandelt die Kadaver dann in Lebensmittel....

LG m.

[Brahma-line]

Was ist ein Ohrstich?

[raregroem]

Das Huhn wird kopfüber in einen Schlachttrichter gesteckt und der Hals mit einem scharfen Messer an der weichen Stelle unter den Ohren durchstochen. Dort liegen die Schlagadern, das Tier blutet aus....

LG m.

[wolfgang-wien]

@ute

eine pistole?

[frau merline]

wolfgang: eine druckluftpistole, ich weiß nicht, ob es eine genaue bezeichnung gibt.
eine bekannte aus dem verein hat uns erzählt, dass sie alle tiere zu einem schlachter bringt. er steckt die tiere in den trichter und schießt mit einer druckluftpistole. da hast du natürlich nicht den unangenehmen schlag. ehrlich, ich finde das so brutal.

[eierdieb65]

wolfgang: eine druckluftpistole, ich weiß nicht, ob es eine genaue bezeichnung gibt.
eine bekannte aus dem verein hat uns erzählt, dass sie alle tiere zu einem schlachter bringt. er steckt die tiere in den trichter und schießt mit einer druckluftpistole. da hast du natürlich nicht den unangenehmen schlag. ehrlich, ich finde das so brutal.

Ich glaube, du hast da was missverstanden.
Oder deine Bekannte hat dir einen Bären aufgebunden.
Wie sollte ich mir das Hirn braten, wenn das Huhn erschossen wurde? (Kopfschuss)
Abgesehen davon, darf ein Schlachtbetrieb Geflügel nicht erschießen.

Rinder und Schweine ( runter bis evtl Kaninchen) werden mittels Bolzenschußgerät betäubt. Aber nicht erschossen.
Spätestens nach 30 Minuten würden all die genannten Tiere mit Kopfweh wieder aufstehen, wenn sie nicht geschlachtet wären.

lg
Willi

[frau merline]

also, der mann schneidet natürlich nach dem schuss die kehle durch zum ausbluten.
vielleicht hab ich mich blöd ausgedrückt, aber sind die tiere nach dem schuss wirklich nur betäubt? ich glaube, so kleine tiere wie hühner sind dann schon tot. oder?

[eierdieb65]

NEIN
Wirbeltiere müssen betäubt werden, bevor sie getötet werden. Speziell in Schlachtbetrieben.
(Ausgenommen religiöse Ausnahmen)

Wenn du, als Privat, zu fest zuhaust und das Tier ist tot, anstatt betäubt, ist das nicht ok, aber verzeihlich.

lg
Willi

[Brahma-line]

Habe gesehen man kann die Hühner schlafen legen, ...also Kopf unter das Gefieder und dann das Huhn hin und her schaukel, ... zählt das auch zum betäuben, also ich meine es schläft dann ja, ist also nicht ganz bei sich?
Oder wacht es auf bis ich es auf den Klotz habe?
... ist ne ernste Frage habe es noch nie gemacht ...:roll

[Drakulinchen]

Ich muß zugeben, daß ichs bisher nicht gemacht habe : Ich hab mit meinem Mann ausgemacht daß wir uns die Arbeit teilen und daß er sich entscheiden kann, ob er rupofen/aushemen oder schlachten will...

Wir machens so, daß er Betäubungsschlag setzt - das erste Mal war unschön... mein Mann hatte Angst zu fest zuzuschlagen (und Kopf zu zermatschen) und er mußte 3 mal schlagen bis das arme Tier richtig betäubt war. Dann halte ich das Huhn fest und er greift zur Axt...

Schlachten ist sch... inzwischen haben wir schon paar geschlachtet - 3 mußten wir erlösen, andere wegen Appetit auf lecker Hühnchen...

Beim ersten Huhn hab ich glaub ich 30 Min oder länger gebraucht bis es ausgenommen war (leider ist das Zeug innen nicht beschriftet und da ich Panik hatte die Gallenblase zu verletzen hab ich mich kaum getraut, irgendwo bissl fester hinzugreifen und zu ziehen....
Inziwschen gehts ratz fatz :)


Grad beim 1 schlachten ist halt der Bammel da: wie macht man Betäubungsschlag, zuckt das Tier wirklich wenn Kopf ab ist, die Panik vorm richtigen ausnehmen...

Inzwischen sind die Unsicherheiten weg, aber schlachten istt halt töten.... Und das machen wir nicht gerne.. Wir streicheln vorher noch das Huhn, bedanken uns für sein Fleisch...
Wir haben also immer ein schlechtes Gewissen dabei da es ja jetzt durch uns stirbt..

Mein Mann und ich lieben Tiere - und schlachten fällt nicht leicht - aber ich hab lieber ein Huhn was wir geschlachtet haben als ein Masthendl aus Massenhaltung...

[chicamama]

hallo, ich habe vorgestern das erste mal ein huhn getötet und es war fürchterlich!
nun habe ich ziemlich sendedruck, denn die menschen aus meinem umfeld wollen darüber möglichst nichts hören, drum lasse ich es hier raus. wie schön, dass es diese plattform gibt!!!
seit einiger zeit lese ich alles was ich hier und sonstwo finde zum thema schlachten, bis ich das gefühl hatte, ich sei soweit. ich hatte auch einen bekannten angesprochen, ob der mit helfen könne, aber als der mir erzählte, wie er das mache (huhn an den beinen herumschleudern und dann kopf ab), dachte ich mir, das ist nicht mein weg. ich hatte hier im forum den link gefunden zu der englischsprachigen hühnerlady, die das huhn in ein tuch gewickelt zwischen die knie nahm und mit viel ruhe das tier durch halsschnitt tötete. mir fehlte da nur die betäubung. also dachte ich mir: huhn ruhig von der stange pflücken, einwickeln, unter den arm klemmen, fester betäubungsschlag und dann kopf ab. da das huhn krank war und ich es nicht essen wollte, war das mit dem ausbluten und allem danach nicht so wichtig.
tja, bis zum betäubungsschlag lief es ganz gut. aber das hat dann garnicht funktioniert wie ich mir das vorgestellt hatte! als knüppel diente ein alter axtgriff, ich schlug relativ fest zu, aber offenbar nicht fest genug, das arme tier zappelte danach so seltsam. also hab ich noch ein paar mal zugeschlagen, das zucken hörte nicht auf. es hielt an, bis kurz nachdem ich endlich mit dem beil den kopf abgeschlagen hatte. was für ein gemetzel!
ich habe vor, meinen überzähligen hahn auch zu schlachten, ab er so soll das nicht nochmal laufen!
jetzt meine frage: wie stelle ich sicher, dass das tier mit dem ersten schlag wirklich betäubt ist?
oder sind solche bewegungen (so ein regelmäßiges durchzucken des körpers) normal für ein bewusstloses huhn? vielleicht hatte ich es auch bereits erschlagen und das waren die letzten reflexe? bitte helft mir, damit das künftig nicht wieder so furchtbar wird!
und vielen dank schonmal dafür, dass ich den mist hier loswerden kann, das allein ist schon eine große erleichterung!

[BiggiK]

Hallo chicamama,
Ich denke dein erster schlag war nicht fest genug oder du hast nicht richtig getroffen. Ich schlachte selbst Kaninchen, das hühnerschlachten macht mein mann. Er hat sich eine trichter gebaut in den er das huhn steckt und aus der kleinen offenen spitze guckt der Kopf heraus. So kann das Huhn nicht wegflattern und man hat beide Hände frei um den kopf festzuhalten und den ohrstich zu setzen. Der trichter ist so ein plastikphylon wie er zum absperren von Straßen benutzt wird. Da kann man mit ner säge die spitze abschneiden.
Aus Erfahrung bei den Kaninchen kann ich dir sagen, wenn die Betäubung nicht beim ersten Anlauf sitzt, hat das Tier einen enormen Adrenalinausstoss. Daher musst du danach meist mehrfach nachbetäuben. Ich benutze ein bolzenschussgerät. Wenn ich richtig treffe, fällt das Tier um und bewegt sich erst noch einmal kurz bevor es stirbt, nämlich wenn es fasr ganz ausgeblutet ist. Es empfindet aber wegen der tiefen Betäubung keine schmerzen mehr, das zucken ist reiner reflex.
Es ist ganz normal, dass man sich bei den ersten schlachtungen schwer tut. Ich finde, lieber einmal zu fest schlagen, als das Tier unnötig quälen. Versuch einfach beim nächsten mal fester zu schlagen und nimm dir vielleicht jemanden zu Hilfe, der dir beim festhalten hilft.
Gruß Birgit

[frau merline]

es tut mir leid für dich, dass du so eine schlechte erfahrung gemacht hast.
habt ihr einen zuchtverein in der nähe? dort könntest du mal nachfragen. es gibt bestimmt jemand, der dir hilft.

[eierschachtel]

mal blöde Frage.... kann man denn überhaupt zu fest aufn Kopf schlagen?? Ich hau immer mit aller Kraft zu... da is bei kleineren Exemplaren schon mal gleich der Kopf mit abgegangen... aber das Huhn spürt dann garantiert nix mehr

[chicamama]

so, ich habe mich jetzt entschieden, eine druckluftpistole und ein stechmesser zu besorgen. wie diese vorgehensweise (huhn einwickeln, festhalten, schuss mit luftpistole, dann ohrstich oder halsschnitt) bereits im forum beschrieben wurde, kann ich es mir am besten vorstellen und scheint mir auch allein gut machbar zu sein. so werde ich es mit dem hahn versuchen. danach werde ich mal berichten wie es gelaufen ist (kann es eh nicht für mich behalten ;-)