Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diverse abweichende TA-Meinungen, 1 totes, 1 röchelndes Huhn...- bitte bitte helfen!!
Hobbyhuhn2013
21.07.2015, 12:55
Hallo liebe Forianer,
nachdem ich wegen meiner Hühner innerhalb der letzten 6 Tage bei mittlerweile 3 verschiedenen Tierärzten war, Antibiotika und ein Mittel gegen Trichomonaden ua bekommen habe, drei verschiedene Sammelkotproben untersuchen ließ (zweimal Befund: keinerlei Parasitenbefall, einmal Befund: Kokzidien), ein Huhn, das - da die Diagnosen wohl falsch waren?? - dann jämmerlich starb, obduzieren ließ und nun das zweite mit genau denselben Symptomen nach 4 Tagen AB immer noch keinerlei Besserung zeigt, werde ich bald verrückt.
Ach ja: ich habe die Hühner seit Pfingsten, es sind meine ersten. Alle aus einem Stall, alle Hybriden, alle mit den üblichen Impfungen versehen (habe den Händler angerufen), auch ILT.
Nun zu den Symptomen: die Hühner zeigen zunächst "nur" Röcheln (ohne Nasenausfluss), quietschen ab und zu laut und schrill (husten? Räuspern?), aber hauptsächlich "pfeifen"/"Röcheln" sie - quasi wie bei Asthma. Man sieht ganz deutlich, dass ihnen das Atmen schwerfällt, der ganze Körper arbeitet mit. Sie fressen zunächst noch normal und laufen mit den Anderen mit, aber alles fällt ihnen innerhalb weniger Tage so schwer, dass sie irgendwann nicht mehr fressen, trinken, nur noch unter den Büschen liegen und angestrengt schnaufen. Sonst alles normal, kein Durchfall, keine Legeprobleme (legen weiter), alles wie sonst. (Die schwüle Hitze derzeit hilft natürlich auch nicht.)
Kokzidienbefall hat mE nur eines der Hühner, das von Anfang an immer wieder mal wässrigen Durchfall hatte, sonst aber fit ist und normal gesund aussieht, inkl. roter Kamm etc (Alphahenne). Alle anderen haben null Durchfall, rote Kämme, sind fit und zutraulich und legen normal.
Trockener, gedämmter Holzstall, Legemehl/Körnermix/Weichfutter (fast jeden Tag) mit vielen selbst angebauten Kräutern, auch Oregano und Knoblauch, Gemüse und Obst . Der Auslauf (Wiese mit Beerensträuchern, Apfelbaum, Holunder etc.) wird von mir alle drei Tage abgesammelt (Kot), ist trocken, teils schattig, teils sonnig, sie haben diverse Staubbäder (teilweise mit Kieselgur).
Das erste Huhn war laut Obduktion befundfrei, keine Veränderungen an den Organen, keine Parasiten, Todesursache war Herz-Kreislauf-Versagen (vermutlich durch Schock). Ich war dabei, als es starb, es hat sehr stark nach Luft gerungen, ist erschrocken, hochgeflattert, gestürzt und kurze Zeit später war's vorbei :( Ich hatte den Eindruck, vor Schreck über die fehlende Luft panisch geworden und gestorben. In der Luftröhre war nichts.
Auch das zweite, jetzt kranke Huhn ist laut TA nach Untersuchung ohne Beläge, Parasiten etc.. Er tippt auf bakterielle Atemwegsinfektion, dagegen gibt's seit Samstag AB über das Wasser. Wird auch getrunken, hilft aber nix - das Huhn röchelt immer stärker, sondert sich allmählich ab, weil es nicht mehr so mit den Anderen mitkommt.... Es hieß, das AB müsse über's Wochenende schon deutliche Verbesserung bringen - ja, hat's aber nicht!!! Im Gegenteil!!
Stattdessen behandle ich jetzt alle Hühner auf Verdacht mit AB, schmeiße die Eier weg und dem Huhn geht's trotzdem schlechter :boese Das ist doch alles Mist! Und in drei Wochen fahren wir in den Urlaub - wenn es so weiter geht, kann meine Hühnerpflegerin während unserer Abwesenheit dann alle Hühner nach und nach "entsorgen" :heul
Ich muss Euch daher dringend bitten, wenn ihr irgendeine Ahnung habt, was das sein könnte, wenn Euch was bekannt vorkommt, Euch zu melden!! Ich habe nicht den Eindruck, dass die TÄ hier irgendwas können... Oder wenn jemand von Euch einen wirklich guten, hühnerkundigen TA in der Nähe von Heilbronn kennt, bitte auch melden!! :please:please:please
Vielen Dank...
Was mir dazu einfällt sind Luftsackmilben oder Luftröhrenwürmer, aber letztere hätte man bei der Obduktion wahrscheinlich festgestellt - daher eher Luftsackmilben. Die Symptome passen genau. Da hilft kein AB.
Hobbyhuhn2013
21.07.2015, 13:05
Luftsackmilben? Woher kommen sie? Was kann ich machen? Ansteckend?
Hallo, oh das ist ja eine blöde Situation. Raten kann ich Dir, hier im Forum die Sammelliste der Tierärzte durchzuforsten. Dort haben wir mal vor Jahren unsere Tierärzte gesammelt, mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben. Ein TA kann doch einen Abstrich machen, um genau zu sagen, welche Keime die Tiere haben. Denn AB gibt es verschiedene und so auf Verdacht ist Schwachsinn. Es wirkt ja eh nicht, wie Du selber schreibst. Ich würde ihnen noch Vitamintropfen mit ins Trinkwasser geben. Viel Erfolg und ich drück die Daumen, dass sie gesund werden. Was hat denn die Obduktion ergeben?
cimicifuga
21.07.2015, 13:09
also wenn die hühner so massive atemnot haben, dann muss doch bei der obduktion irgendwas festgestellt worden sein. irgendwas in der lunge? nix?
wurde denn ein abstrich gemacht? um ein wirksames AB zu finden wäre das sinnvoll.
ich würde jetzt folgendes machen (das AB nicht wirken kenn ich zur genüge):
hast du im haus irgendwo einen kühlen, ruhigen raum? hühner dort erstmal unterbringen. nicht zum TA karren, die hitze und der stress sind kontraproduktiv
betroffenes huhn mit wick vapo rub inhalieren (nicht lachen, hat bei mir schon zweimal gut bei hühnern geholfen!) - ist eventuell mittel zur selbsthilfe
vorgehen: etwas wick (ca. TL) in kleines gefäß (eierbecher oder so) geben und dem huhn so vors gesicht halten, dass der eierbecher quasi den schnabel überstülpt. dabei möglichst ruhig halten und huhn lange die dämpfe einatmen lassen. mache das so lange wie möglich (ich bin auch schon mal ne stunde so mit huhn am schoß rumgesessen). bei mir haben die hühner dann begonnen schleim abzuhusten, der durch die dämpfe gelöst wurde.
es sollte das atmen erleichtern. ist zwar nur symptombekämpfung, aber wie gesagt, kann hilfe zur selbsthilfe sein.
mehr kann ich dir im moment auch nicht raten.
ich hoffe die verbleibenden hühner schaffen es!
Woher sie kommen weiß ich nicht, man schleppt sie sich irgenwie ein. Du brauchst Ivomec. Das tropft man in den Nacken, aber das solltest Du mit dem Tierarzt besprechen wegen der Dosierung. Soweit ich weiß kann die Heilung recht schnell von statten gehen, manchmal aber auch sehr langsam. Es wäre auf jeden Fall einen Versuch wert.
Hobbyhuhn2013
21.07.2015, 13:14
@ Freddy: Bei einem der TÄ von der Liste war ich ja - bin extra mit drei kleinen Kindern 40 Minuten hin, 40 Minuten zurück gefahren :blink
Aber er hat keinen Abstrich gemacht, sagte nur, dass bei viralem Befall sowieso nichts helfen würde, und bei bakteriellem würde das AB "ganz sicher in kürzester Zeit" Besserung bringen... soviel dazu... :kein
Vitamine gebe ich ihnen auch immer, von klaus, das wirkt auch zusätzlich säuernd - oder Essigwasser... Ich mache wirklich alles, was irgendwie helfen könnte - aber nichts nützt. Und keiner weiß, was los ist mit den Hühnern!!
Die Obduktion hat (s.o.) eigentlich auch nur ein großes, fettes Nichts ergeben - das ist ja das Schlimme! Ich hatte gedacht, dann hat die Raterei mal ein Ende. Weit gefehlt...
Hobbyhuhn2013
21.07.2015, 13:25
@ Danasia:
Ok, Ivomec kann ich besorgen, danke für den Tipp!
@ cimifuga (Silberkerze?): Ich lache über sowas gar nicht - habe das arme gestorbene Huhn noch an seinem Todestag quasi mit der Pipette ernährt/getränkt, weil es nicht mehr konnte. Immer Tropfen für Tropfen... Das mit dem wick vaporub kann ich aber frühestens heute abend machen - das geht nicht gut mit meinen Kindern "nebendran" (das arme Huhn stirbt dann vor Stress).
Thema Obduktion: Ich kann auch absolut nicht verstehen, dass bei solch heftigen Atemproblemen kein Befund herauskommt - die Hühner machen das ja nicht aus Spaß!! Und sie werden wohl auch kaum simulieren :wacko
Aber sag mal einem Arzt, dass Du seinen Befund anzweifelst!!! Ich habe wirklich das Gefühl, als Hühnerhalter ist man komplett auf sich allein gestellt - nur hier im Forum (DANKE!!!!!) bekommt man Rat und Hilfe...
cimicifuga
21.07.2015, 13:25
Woher sie kommen weiß ich nicht, man schleppt sie sich irgenwie ein. Du brauchst Ivomec. Das tropft man in den Nacken, aber das solltest Du mit dem Tierarzt besprechen wegen der Dosierung. Soweit ich weiß kann die Heilung recht schnell von statten gehen, manchmal aber auch sehr langsam. Es wäre auf jeden Fall einen Versuch wert.
dein posting ergibt irgendwie keinen sinn. ivomec ist gegen parasiten auf dem huhn :-[
Kamillentee
21.07.2015, 13:26
Wurde schon mal vom Tierarzt an Apergillose gedacht?
http://www.lachshuhnzucht-herne.de/index.php/geluegelkrankheiten/pilzerkrankungen
Ich weiß allerdings nicht, ob man das bei der Obduktion sehen kann.
Was hast du für eine Einstreu und sprühst du irgendwas im Stall, auch biologisches?
Manche sagen auch Kieselgurstäube wären nicht so gut.
Übrigens wäre ich jetzt vorsichtig mit Ivomec einfach so auf Verdacht. Da sollte schon ein Nachweis vorher da sein. Denn das Huhn ist sowieso schon geschwächt.
cimicifuga
21.07.2015, 13:29
Würde schon mal vom Tierarzt an Apergillose gedacht?
http://www.lachshuhnzucht-herne.de/index.php/geluegelkrankheiten/pilzerkrankungen
Ich weiß allerdings nicht, ob man das bei der Obduktion sehen kann.
ja kann man! hatte mal ein huhn, dass daran starb. bei der obduktion war eindeutig der befund gegeben: lunge komplett mit pilz zugeklebt.
dein posting ergibt irgendwie keinen sinn. ivomec ist gegen parasiten auf dem huhn
Naja vielleicht erstmal informieren dann ergibt es auch sinn:-[
Nur eine Seite die ich auf die Schnelle gefunden habe:
http://www.vogelzucht.hoeniges.eu/milben.html
Hallo Hobbyhuhn.
So einen Fall hatte ich auch mal. ich bekam zwei Orpington Damen bekommen. Die eine hatte schon eine Erkältung als sie ankamen. Hab diese behandelt und alles war gut. Aber Sie atmeten beide recht angestrengt. Nach dem es bei Orpi 1 immer schlimmer wurde, bin ich auch zu drei Tierärzten. Alle verschrieben Antibiotika und sämtliche Homoephatische mittel. Nix hat geholfen und die Henne verstarb :(
Orpi 2 hatte zwar auch immer Atemprobleme aber nicht so schlimm. Bei Ihr wurde es aber auch nach und nach schlimmer. und wieder auf die Suche nach verschiedenen Tierärzten und Diagnosen. So ewig und drei Tage zu einer Tierärztin gefahren (30 min. eine Strecke) und gebracht hatte es nichts. Hatte Sie schon fast aufgegeben. Als es richtig schlimm wurde bin ich wieder los (in gedanken ließ ich Sie schon erlösen). Ich Fahre los und stehe vor einer verschlossenen Praxis (Urlaub) :-X
Hmmm was mach ich jetzt. nachhause oder zum nächstbesten Tierarzt. Ich habe mich für den nächstbesten entschieden (halt im gleichen Ort). Ich hin alles erzählt. Er guckt mich an und fragt ob Sie mal geröngt wurde. Ich sage ihm das alle Tierärzte meinen das sie dann vor schrecke und Ihrer Luftprobleme stirbt. Er "Ach quatsch" Packt das Huhn und macht ne Röntgenaufnahme. Huhn zwar erschrocken aber blieb am leben. Die Lunge war koplett verschleimt und sie pfiff wirklich nur auf dem letzten Loch. Ich sah ihn an und sagte "erlösen oder können wir noch was tun"?? Er gab mir homoephatische tabletten mit und meinte ich soll 1 Monat eine Kur damit machen! morgens 1 Tablette und Abends 1 Tablette. Was soll ich sagen. Das ganze ist nun schon fast 8 Monate her und die Henne lebt immer noch und legt jetzt auch wieder. Sie hat quasi Asthma. Wenn ich merke es geht mit dem Atmen schlechter bekommt sie wieder ein paar Tage die Tabletten (kam aber nur 1 mal vor). Die Tabletten sind Bronchialis Heel!
Ich hoffe du hast auch so viel Glück mit deinen Hühnern!
Kamillentee
21.07.2015, 13:39
Danke Cimicifuga, ich werde es mir merken. :)
Aber hab ich das richtig verstanden, die Obduktion hat der Tierarzt selber gemacht?
Der TA würde bei einer Obduktion meine Keime sehen, maximal eine Verschleimung, sofern das Tier aber nicht mehr ganz frisch ist, auch das nicht unbedingt zuverlässig. Ein Abstrich wäre sinnvoll gewesen, dann wüsste man, ob und mit welchen Bakterien man es zu tun hat.
Ich tippe auf Bakterien, deswegen haben die TÄ ja auch Baytril verordnet. Nur ist Baytril mittlerweile nicht mehr das Mittel erster Wahl bei Atemwegsinfektionen.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Ganz schnell einen Abstrich nachholen lassen, gleich mit Resistenztest. Leider geht das meist 4 Tage, bis man ein Ergebnis hat, wenns dumm läuft, kommt einem noch das Wochenende dazwischen. Da kann Huhn schon verstorben sein.
Möglichkeit zwei: Ein anderes AB geben, quasi auf Verdacht. Hier wäre meine erste Wahl Tetracyclin, zum Beispiel als 2 Tages Spritze Baxil. Oder als Tabletten. Klar, hilft nicht, wenn es Viren sind, aber an Viren glaube ich bei Hybriden nicht wirklich.
Ich selbst würde beides machen: Den Abstrich (einfach falls ich mit Tetra falsch liege) und dennoch gleich mit Tetra anfangen.
Tja und dann die Gabe des AB über Trinkwasser: Da halte ich gar nichts von, das machen Leute, die 200 Hühner haben, aber es ist doch sehr ungenau- man weiß nicht, wie viel gerade das kranke Tier davon aufnimmt. Und meistens ist es schlimmer unter- als über zu dosieren. Nimm den Wirksoff und bringe das direkt in das Huhn (die Hühner). Bei Flüssigkeiten als Weckmehltabletten (also Wirkstoff mit Semmelbrösel aufsaugen und Kugel formen und eingeben), bei Tabletten ins Huhn stopfen, bei Pulver mit zum Beispiel Marzipanrohmasse verkneten , Kugel und rein damit.
An Asthma glaube ich übrigens auch nicht, denn es sind ja schon mehrere Tiere betroffen, also eher Bakterien (oder Virus). Auf alle Fälle ganz schnell handeln, ich persönlich würde auch nichts mehr mit Hausmittel probieren, dazu ist es meiner Meinung nach zu schlimm, sonst wäre nicht schon eines gestorben.
Liebe Grüße und viel Erfolg
Susanne
Also erstmal- hast du Baytril als Antibiotikum bekommen? Wenn ja (aus meiner eigenen Erfahrung und ich habe deswegen als Anfängerin in der Hühnerhaltung leider 2 Seidenhennen verloren :heulund könnte mich dafür heute noch in den Allerwertesten beißen), dann ist die Wahrscheinlichkeiten von Resistenzen groß und wird wohl nichts nützen. Tetracyclinsachen sind weit besser geeignet (da muss ich Susanne zustimmen). Ein Antibiogramm ist hilfreich und nicht teuer, je nachdem wie schlecht es der Henne geht würde ich aber gleich zum Tetracyclin greifen.
Dann muss ich Susanne schon wieder zustimmen, Gabe im Trinkwasser bringt es auch nicht, gerade bei kleinen Gruppen ist es viel besser dem Huhn die Medizin einfach einzugeben (ein Tierarzt aber auch eine ganz normale Apotheke kann dich mit kleinen Spitzchen ausrüsten damit du eine problemlose "intraschnabulöse" Eingabe von Flüssigkeiten machen kannst, das sind dann meistens so lustige Werte wie 2x 0,2 ml. am Tag).
Was man immer machen kann ist einfaches Inhalieren, das wirkt beim Huhn genau wie bei Kleinkindern super. Salbei/Thymian/Oreganotee machen und dem Huhn zum Trinken geben (wenn das Huhn zuerst den Tee nicht trinken
will ein paar Haferflocken in den Tee streuen, dann wird normalerweise auch getrunken), wenn das Huhn den Tee gar nicht will noch probieren Weißbrot im Tee einzuweichen und das dem Huhn vorsetzen, da siegt dann eigentlich die Lust auf das Weißbrot. Und Sinuprettropfen geben (geht supereinfach auf etwas eingeweichtem Toastbrot), wirkt beim Huhn genauso entschleimend wie beim Menschen.
Und noch etwas - Hybriden sind kokzidiengeimpft. Wie kommt ein Huhn dann zu einer Kokzidose (ich gehe davon aus du hast beim Händler Junghybriden gekauft)? Was man bei geimpften Tieren im Mikroskop sieht sind Impfkokzidien, die machen das Huhn aber nicht krank. Kommt mir irgendwie seltsam vor. Ich selbst habe meine Jungtiere extra geimpft damit ich bei der Aufzucht Ruhe habe und nicht ständig Kotproben anschauen muss.
Hallöchen zusammen
mich wundert, dass immer wieder gerade bei den HNO Problemen Bakterien als Ursachen vermutet werden. In den meisten Fällen sind es Viren und das gegebene AB schwächt schlimmstenfalls noch bzw. deckt bestenfalls Sekundärinfekte ab.
Wie ist denn der heutige Zustand, eher feucht schleimig röchelnd oder Atemnot eher trocken pfeifend?
Ich bin mit Angocin recht zufrieden, wobei erstaunlich hoch dosiert werden muss. Es deckt Infekte verschiedenster Ursachen ab Bakterien, Viren, alle werden attackiert. Wenn Schleim extrem zähflüssig verklebt ist, dann kann man gegebenenfalls mit wenig ACC akut (für Kinder) Erleichterung/Verflüssigung erzielen. Klingt die Atmung eher "roh" trocken, dann würde ich Spitzweghustensaft mehrmals tgl. geben. Aus dem Stand kann man nicht einschätzen, ob das eher eine Kehlkopf- oder eine Bronchien/Lungenproblematik ist.
Einen Hustenlöser wie ACC akut aber niemals mit einem Hustenstiller zusammen geben, gilt für Mensch und Tier
@Kamillentee Aspergillose sieht man mit bloßem Auge. Unsere Fasane hatten das mal. Beide Luftsäcke waren voller Eiter, aber sowas von. Furchtbar.
Das ist bei aspergillus auch ein regelrechte Pilzrasen, der da wächst, das sieht bereits ohne Vereiterung heftig aus
Hobbyhuhn2013
21.07.2015, 15:33
Hm, also verschleimt ist (nach außen sichtbar durch Würgen, Rausschleudern o.ä.) jedenfalls nichts - wie gesagt, beide Hennen haben/hatten auch keinerlei Nasenausfluss. Es "pfeift" eher. Wie Asthma halt.
Das mit den Impfkokzidien könnte stimmen - habe alle sechse auf einen Schlag beim Händler gekauft, und es sind alles Hybriden. Das hat die TÄin wahrscheinlich "übersehen"... Eines der Hühner hat aber dennoch immer wieder sehr wässrigen Durchfall / schmutzigen Popo. Deshalb dachte ich, es könnte ggf doch sein. Mittlerweile weiß ich gar nix mehr.
Beim - schon gestorbenen - Huhn 1 habe ich, weil es ja gar nicht mehr trinken wollte, das AB per Spritze (in den Schnabel) tropfenweise in Wasser aufgelöst (runtergerechnet) verabreicht. Geholfen hat es leider nicht mehr, was der letzte Tag.
Was ich absolut nicht verstehe, ist, dass die Obduktion kein Ergebnis gebracht hat. So, wie sich die Hühner anhören, muss da was gewesen sein! Ich traue den TÄen mittlerweile schon gar nicht mehr über den Weg, außer Rechnungen bringen sie ja doch nichts zustande... Ich bin da wohl nicht selbstbewußt genug aufgetreten und hab mich vertrauensvoll vollsülzen lassen - das passiert mir jedenfalls nicht mehr :wall
Muss jetzt erstmal mit den Kindern zum Arzt (hoffentlich versteht der wenigstens seinen Job) und heute Abend sind wieder die Hühner dran. Melde mich wieder mit Update - vielen Dank schon mal an alle und bleibt dran! :danke
wolfgang-wien
21.07.2015, 16:19
habt ihr eigentlich auch schon mal dran gedacht, dass die götter in weiss vllt auch nur geld machen wollen?
dass ihr euer geld dort hin tragt, der TA sich ins fäustchen lacht und ihr letztendlich hunderte euros dem ins gesicht schleudert, um im nachhinein dann doch das küken oder was sonst zu grabe tragen müsst?
man kanns auch übertreiben
einem küken keinen namen geben, und wenns nicht lebensfähig ist,erlösen...
eigentlich tragt ihr nen haufen geld zu fragwürdigen TAs, lasst eure tiere länger leiden und unterstützt auch noch gewinnsüchtler
ein hackebeil ist da wesentlich besser, meine ich...
Es geht hier nicht um ein Küken.
Zudem behandeln die TA die Hühner als Nutztiere, das ist recht günstig, was teuer ist, sind die Laboruntersuchungen. Also zumindest ich habe vollstes Vertrauen zu meinem TA und mir ist es manchmal fast schon peinlich, wenn ich sehe, wie viel Zeit er sich nimmt und wie gering dann die Rechnung ist. An der Laborrechnung verdient er nämlich nichts.
Aber das kann ja zum Glück jeder so machen, wie er will. Hier in diesem Fall geht es ja nicht nur um ein Tier, sondern um einen Bestand. Klar, man kann auch einen kompletten Bestand eingehen lassen oder schlachten, aber wenn man womöglich mit einer klaren Diagnose alle retten kann, wäre das doch schön- zumindest würde ich das so empfinden.
Wirtschaftlichkeit ist nicht für jeden so wichtig. Manchmal mag man einfach das individuelle Tier.
ein hackebeil ist da wesentlich besser, meine ich...
Besser für wen? Für das dann tote Huhn (das anderweilig vielleicht noch leben könnte), für sich selbst (obwohl man gar nicht schlachten will und das wahrscheinlich auch gar nicht kann) oder nur für den Geldbeutel?
Man muss auch akzeptieren, dass Geld nicht für alle so wichtig ist.
habt ihr eigentlich auch schon mal dran gedacht, dass die götter in weiss vllt auch nur geld machen wollen?
.
Schon mal daran gedacht, das Tierärzte gar keine allmächtigen Götter sind? Das man die Sterblichkeit gar nicht wegtherapiert bekommt? Keiner quält sich aus Gewinnsucht durch so ein umfangreiches Studium. Wesentlich mehr Geld bei weniger Schmutz und bei geringerem Aufwand kann man mit anderen Studiengängen verdienen.
Und dann muss immer noch die komplizierte Gesetzeslage bedacht werden in der Hühnertherapie.
Und für manche sind ihre Hühner halt doch mehr als Nutztiere.
Für mich übrigens auch!
Diverse Ratschläge in Richtung Hackebeil und geldgeiler Tierarzt darf man in dieser Rubrik gern bleiben lassen. Die betreffenden User schreibe hier sicher nicht aus langer Weile. Außerdem bleibt es jedem selbst überlassen, wie er als Hühnerhalter mit so etwas umgeht. Ich war mit einem Huhn auch schon da, na und? Es wurde sogar geröntgt und behandelt und es heilte die Fraktur.
Bei ein der nächsten Obduktion würde ich mich vorweg schlau machen und das Tier einschicken. Es gibt zu vielschichtige Verfahren der Diagnostik. Ich hab hier schon einige Male von Obduktionsberichten gelesen. Das wäre mir an Deiner Stelle sicherer, scheint ja schon ne verfahrene Kiste zu sein. Einen anderen Tierarzt in Deiner Nähe kannst Du nicht finden?
Hobbyhuhn2013
21.07.2015, 21:11
Hallo in die Runde,
sehr schlechte Neuigkeiten: Huhn 2 ist nun auch tot - kollabiert, so wie's aussah. :heul Bei dieser Misthitze, dem vermutlich doch gegebenen Kokzidienbefall und der sicher gegebenen Atemwegserkrankung kein Wunder. Andere Hühner sterben "nur" an der Hitze. Habe das arme Tier sofort zu TA Nr. 4 gebracht zur Obduktion - ich gebe nicht auf. Irgendwer muss doch mal was finden.
Jetzt habe ich noch 4 Hühner, und fürchte Schlimmes. Und das, wo ich wirklich eine Präventions-Fanatikerin bin. Da muss ich wohl in Hühnerdingen umdenken :( Prävention hilft auch nicht immer...
Der TA Nr.4 (ja, ich schmeisse das Geld gerade wirklich zum Fenster raus, aber ich will endlich mal KLARHEIT!!!) war geduldig, schien jedenfalls kompetent und hat meine Nachfragen nicht abgeblockt - und ich war echt mies drauf, wie ihr Euch vorstellen könnt :boese:aerger:bash Abstrich wurde gleich (vom toten Huhn) gemacht und eingeschickt , nochmals Kotprobe gemacht und heute Abend gleich obduziert.
Ist mir jetzt wirklich egal, was es noch kostet - wirtschaftlich sinnvoll ist das schon lange nicht mehr. Hätte den gesamten Bestand jetzt schon 3 Mal "neu" kaufen können. Das bringt aus meiner Sicht aber auch nichts; erstens, weil ich dann ggf. dieselben Probleme mit dem Finden eines brauchbaren TA hätte, zweitens, weil ich dann evtl nur die Krankheiten vertauscht hätte, und drittens, weil ich Tiere eben auch als Individuen wahrnehme - kann schon sein, dass das manchmal (wirtschaftlich oder sonstwie) dämliche Züge annimmt, aber ich kann nicht anders. Ich hab schon als Kind mit Tieren auf einer Wellenlänge gelegen und einige Verhaltensgestörte sogar "therapiert", und das ist heute noch so: fragt mich nicht, wie es mir geht, wenn vor meinen Augen schon wieder ein Huhn krepiert... Ich lasse ganz bestimmt nicht absichtlich ein Tier länger leiden, und wenn ich das Gefühl hätte, es geht nicht anders, würde ich mich sogar überwinden und es selbst "erlösen" - wenn es absolut nicht anders geht. Aber ich hatte ja bei beiden noch Hoffnung - ich glaube auch, dass die Affenhitze/Schwüle maßgeblich zum Tod von beiden Hennen beigetragen hat...
Aber es bringt alles nichts: jetzt warte ich die zweite Obduktion ab, und dann sind wir HOFFENTLICH!! alle schlauer :flehan
So, und jetzt ändere ich meine Signatur - 2 Hühner weniger :-/
Oh Gott, wie schrecklich. Mein Mitgefühl! Übrigens finde ich nicht, dass das bei dir dämliche Züge annimmt!
Ich hoffe jetzt nur, dass mal ein brauchbares Ergebnis rauskommt, damit der Rest gerettet werden kann.
Halt die Ohren steif !
Das tut mir sehr Leid!
Ich kenne das leider auch so: Wenn man nicht zügig eine Diagnose hat, ist eine Behandlung oft zu spät. Deswegen lasse ich lieber einmal zu viel eine Untersuchung in einem Labor vornehmen als zu wenig. Und klar, diese schüle Hitze macht uns zudem einen Strich durch die Rechnung.
Ich denke, das Ergebnis des Abstriches wird auf alle Fälle so sein, dass es weiterhilft: Entweder es stellen sich Bakterien raus und ein passendes AB kann helfen, oder es sind Viren, dann kann man nur versuchen die Auswirkungen zu lindern und die Abwehr zu stärken.
Meine Erfahrungen mit Obduktionen sind so, dass der TA erst mal gar nicht so viel sieht. Klar, es gibt zum Beispiel veränderte Organe, aber ohne weitere Untersuchung, sagt das häufig noch nichts konkretes aus. Als erster Schritt sicherlich gut, aber dann muss auch hier ein Labor ran, damit genau untersucht werden kann, was das Tier hatte.
Günstig sind diese Untersuchungen übrigens bei staatlichen Laboren, die arbeiten dort auch sehr genau, leider sind die sehr langsam und ich persönlich lasse das nur noch dort durchführen, wenn bei einem Tier Tumore entdeckt werden und andere nicht betroffen sind. Beim letzten eingeschickten Tier musste ich 6 Wochen auf das Endergebnis warten, kann nun aber sicher sein, dass die Tumore nicht durch Leukose oder Marek verursacht, sondern ein Einzelschicksal waren.
In akuten Fällen bevorzuge ich private Labore (die aber wesentlich teurer sind). Und man muss denen halt auch genau sagen, was man alles abgeklärt haben will, sonst bekommt man ein unbefriedigendes Ergebnis.
In meiner langen Hühnerhalterlaufbahn hatte ich schon mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Früh erkannt, kann man in vielen Fällen helfen, bei Viren und bei Tumoren ist man machtlos. Manchmal kommt auch das Huhn schneller zu Tode, als man das Laborergebnis hat (das ist immer besonders schlimm, man weiß dann, dass man hätte helfen können, aber ist zu spät dran).
Ich habe früher auch verschiedene TÄ besucht. Manche wollen keine Hühner behandeln (weil sie nichts dran verdienen), manche können es nicht, weil sie sich nicht auskennen, manche sind sehr sehr willig, sind aber dankbar, wenn man ihnen sagt, was man braucht (da kann man dann hingehen und sich Baytril oder Tetracyclin abholen). Ganz wenige kennen sich wirklich gut aus und selbst wenn man das Glück hat, so einen zu haben, bekommt man das Huhn nicht immer durch. Man lernt mit Verlusten zu leben, hat immer Schmerzmittel zu Hause, damit ein Tier nicht leiden muss und hofft halt immer wieder, dass man jede Veränderung des Tieres rechtzeitig bemerkt, um dann gezielt helfen zu können.
Ich hatte hier schon Tiere (aktuell habe ich noch eines), die richtig dolle krank waren und noch leben (eine ältere Hybridhenne, die schon mehrfach einen Wasserbauch hatte nach Legedarmentzündung und jetzt mit ihren Hormonimplantat schon ganz lange ohne Probleme ist), ich hatte schon Tiere, die an einer vermeintlichen Kleinigkeit verstorben sind. Man darf da nicht auf Wirtschaftlichkeit achten, sondern muss so handeln, wie einem das eigene Gewissen das empfiehlt. Da gibt es kein allgemeingültiges Gut oder Böse, man entscheidet für sich, wie man mit seinen Tieren im Krankheitsfall vorgehen will. Wichtig ist nur, dass das Tier möglichst wenig leidet.
Hoffentlich verdirbt Dir der schlechte Anfang nicht die Freude an den Hühnern.
Kamillentee
21.07.2015, 21:31
Also, ich bin ja nach wie vor skeptisch, wenn die Tierärzte selber die Obduktion machen.
Gerade bei Hühnern, wie oft machen die das schon? Dementsprechend wird die Kenntnis sein.
Da ist doch ein passendes Labor oder noch besser eine LandesUntersuchungsanstalt geeigneter,
die haben auch das erforderliche technische Zubehör.
Hobbyhuhn2013
21.07.2015, 21:45
Vielen lieben Dank für Euer Mitgefühl. Ich wünsche mir einfach nur, dass man mal endlich etwas findet, und entweder dagegen was machen kann oder aber weiß, dass es nix nützt und abgewartet werden muss. Egal wie. Ich will nur nicht diese Angst haben, morgens zu den Hühnern zu gehen und wieder ein anderes keuchen zu hören... Das macht mich fertig...
Der TA Nr. 4 macht die Obduktion übrigens per Video-Konferenz-Schaltung mit einem Kollegen, weil er immer gern eine zweite Meinung hat, aber nicht mit der Obduktion bis morgen warten wollte. Keine Ahnung, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist.
Leute, ich habe seit 2 Monaten (!!) überhaupt Hühner, seid gnädig mit mir.. Ich bin echt lernbereit, und ich reiße mir zzt. ein Bein aus (habe ja noch andere Dinge zu tun, als kranke Hühner zu umsorgen :-X), aber ich kann nicht aus dem Stand all das wissen und können, was ihr wißt und drauf habt.
Muss das jetzt erstmal alles verarbeiten und morgen wieder hoffen (können)... RIP Fritzi und Trudchen, ihr fehlt mir...
@Susanne: Wäre "Dein" Tierarzt in Rastatt nicht zufällig eine gute Adresse für diese Problematik?
Das wäre er, aber im Grunde wurde ja jetzt ein Abstrich gemacht und danach wissen wir mehr. Ist halt eine ganze Ecke bis Rastatt. (Hätte man das alles geahnt, dann wäre das sicher nicht zu weit gewesen, aber dass sich das so dramatisch entwickelt, war ja nicht klar...)
Leute, ich habe seit 2 Monaten (!!) überhaupt Hühner, seid gnädig mit mir.. Ich bin echt lernbereit, und ich reiße mir zzt. ein Bein aus (habe ja noch andere Dinge zu tun, als kranke Hühner zu umsorgen :-X), aber ich kann nicht aus dem Stand all das wissen und können, was ihr wißt und drauf habt..
Hey.. wir sind nicht nur gnädig, sondern wir fühlen mit dir und versuchen dir zu helfen so gut wir können!!:troest
Keiner macht dir hier irgendwelche Vorwürfe und jeder Hühnerhalter mit Herz kann den Alptraum nachvollziehen, den du durchlebst. Nur ist das ja auch eine dramatische Situation, die Gottseidank noch nicht jeder durchlebt hat.
Liebe Grüße aus Essen
Ich fühle auch mit Dir und natürlich waren auch meine Aussagen vorwurfsfrei- Du hast alles getan, was in Deiner Macht stand. Was soll man denn mehr tun, als sich erst mal auf einen TA verlassen?! Und wie schon erwähnt, passiert es auch bei besten Vorwissen und bestem TA, dass ein Huhn erkrankt und schnell verstirbt. War man bislang nur mit Hunden und Katzen beim TA, kennt man das nicht so. Hühner sind einerseits sehr robust und umkompliziert, aber wenn dann mal was ist, ist es ganz schnell dramatisch.
Hobbyhuhn, Du machst das goldrichtig!
Tierärzte irren auch und wenn man sich mit Hühnern nur leidlich auskennt, werden schon mal nicht ganz richtige Diagnosen gestellt. Und manch ein TA kann eine Zuneigung zu Hühnern und auch der Wille, das finanziell auszudrücken, nicht verstehen. Und für solche Fälle gibt's das HüFo.
Und auch als Halter ist man doch immer wieder überrascht, was so ein Huhn alles an Symptomen und Wehwehchen haben kann....das kennt man ja vom abgepackten Suppenhuhn jetzt so nicht....:-[
Leute, ich habe seit 2 Monaten (!!) überhaupt Hühner, seid gnädig mit mir.. Ich bin echt lernbereit, und ich reiße mir zzt. ein Bein aus (habe ja noch andere Dinge zu tun, als kranke Hühner zu umsorgen :-X), aber ich kann nicht aus dem Stand all das wissen und können, was ihr wißt und drauf habt..
Liebes Hobbyhuhn!
Ich sitze grad da und denke "scheiße, was kann ich schreiben?".
So wie Du es beschrieben hast, musste ich sofort an Herzprobleme denken. Atem/Lungenprobleme kommen oft eher vom Herzen, als von der Lunge.
Magst Du mal kurz sagen, woher Du Deine Hybriden hast? Waren sie von einem normalen Händler/Großbetrieb oder hast Du sie "gebraucht" von privat gekauft?
Ein TA hat ja nicht ohne Grund studiert, und wenn nichts bei der Obduktion raus kam, hm, vielleicht hatten Deine Hühner, wenn sie vom gleichen Betrieb kamen, allesamt eine Art Herzschwäche und bei der Hitze sterben sie dann, ist ja schon für gesunde, junge Hühner anstrengend (und für uns Menschen). Woher die Herzschwäche kam, keine Ahnung, falsche Aufzucht, Fehler in der Genetik, man weiß ja nie, was in Hybriden wirklich drin ist.
Ich würde, an Deiner Stelle, wenn das jetzt beim neuen TA wieder nichts bringt, einfach abwarten, es ist traurig und ich weiß, man will nicht aufgeben, aber manchmal kann man Dinge nicht ändern. Das ist ganz wichtig, gerade wenn man mit Tieren umgeht. Ich versuche auch immer, jedes kranke Küken zu retten etc., aber man kann nicht alle retten.
Ich glaube auch nicht, dass Du mit diesen offensichtlich angeschlagenen Hühnern lange Freude haben wirst, vom finanziellen mal abgesehen. Wenn es nichts ansteckendes laut TA ist, würde ich - ICH würde, das heißt nicht, dass Du es so machen sollst - zu einem Züchter (vielleicht hier aus dem Forum?) fahren, auf die paar Euro Sprit kommts dann auch nicht mehr an und Dir zu den verbliebenen Hühnern 3-4 Rassetiere holen, vielleicht 1 und 2-jährige, dass Du zumindest mit gesunden Tieren mal in den Hühneralltag einsteigen kannst, sonst hast Du bald keinen Bock mehr drauf (verständlicherweise).
Ich wohne nicht weit weg von Dir, und kenne hier auch gute Züchter von Rassetieren, die auf Legeleistung gezüchtet sind. Auch kenne ich private Züchter, die auch selbstgezüchtete Mixe etc. abzugeben haben aus Robusthaltung. Falls Du dabei Hilfe brauchst, schick mir ne PN. Ich selbst züchte Leghorn, Italiener und Brahma, habe aber auch ältere (von 2012, 2013 und 2014) Rassetiere anderer Rassen abzugeben, falls Du möchtest, allesamt geimpft, entwurmt und so weiter. Schreib mir einfach, irgendwie sollte man das schon hinkriegen, damit es Dir wieder besser geht. LG Matic
Also ich finde es erstens sinnvoll und zweitens ganz normal, dass du zum Tierarzt gehst und versuchst herauszukriegen was die Hühner genau haben. Ich verstehe auch, dass das an deiner Lust zur Hühnerhaltung gewaltig nagt, möchte dir aber gerne noch ein wenig Mut machen.
Als ich 2012 mit der Hühnerhaltung angefangen habe hatte ich auch eine ganz üble Schnupfenphase im Bestand, so etwa 3,5 Monate nachdem ich überhaupt erst mit den Hühnern begonnen hatte. Wie bereits geschrieben, die Hühner wurden von einer Tierklinik falsch behandelt, trotzdem habe ich nur eine Henne und eine ganz junge Junghenne verloren. Die anderen Hühner haben sich nicht angesteckt und sind davongekommen. Auch die zweite Junghenne, die dieselbe Glucke hatte wie die verstorbene hat sich nicht angesteckt, ist problemlos erwachsen geworden und hat am 30. Juni 2015 ihren dritten Schlupftag bei allerbester Gesundheit gefeiert und macht mir viel Freude.
Wichtig bei solchen Schnupfensachen ist, dass du das Trinkwasser ansäuerst, am einfachsten und billigsten geht das mit Mostessig. Die Hühner zu Thymian-Salbei-Oreganoteetrinkern machen hilft auch. Zum Schleimlösen kannst du auch Gelomyrtol geben, das hilft Mensch wie Huhn.
Ich kenne das mit dem Hühnerkrankheitspech ja auch, letztes Jahr habe ich z.B. bei einem Züchter 4 kranke Zwergpadujunghennen gekauft, nur eine hat überlebt aber auch die ist seit ihrer Behandlung supergesund und macht mir täglich Freude und die Rasse ist ja eigentlich für mich der reinste Hühnertraum. Da ich keine Krankheiten mehr wollte habe ich dieses Jahr selbst gebrütet und die Küken impfen lassen bzw. geimpft und die sind total gesund herangewachsen. Bloß hatte ich da wieder Pech bei der Quote und 4 Hähne und nur 1 Henne bei den Kleinen. Aber auch hier überwiegt jetzt bei mir eindeutig die Freude über den entzückenden Hahn und die entzückende Henne die ich aus der Brut behalten habe, die anderen Hähne habe ich vermittelt und einer davon ist im reinsten Hühnerparadies gelandet. Ich kann dir nur raten durchzuhalten, die Hühnerhaltung ist wirklich was schönes aber halt oft auch nicht einfach. Aber mit der Zeit lernst du gaaaanz viel, kannst dir viel besser selbst helfen und bekommst eine gewisse Routine. Also nur Mut.
Hobbyhuhn2013
22.07.2015, 22:42
So, heute gab es mal keine (sichtbare) Neuerkrankung - habe meinen armen Hennen einen Tag Pause gegönnt, Vitamine und bene bac verabreicht und werde morgen mit der Kokzidien-Behandlung beginnen. Bin etwas panisch und höre ständig Atemgeräusche, wo (glücklicherweise!!noch!!) keine sind, und hoffe, das bleibt so.
Hitzeprobleme haben die vier natürlich auch - aber außer Schnabel öffnen und Flügel abstellen bisher keine sonstigen erkennbaren Symptome. Und das halte ich für normal - also kein "Schnabel auf, Schnabel zu"-um-Atem-Ringen, sondern das "normale" Hitzehecheln, so nenne ich das jetzt mal... Toitoitoi, Daumen drücken....
@ matic: vielen Dank, ich habe mich über Deine Nachricht sehr gefreut - wirklich. Ich habe auch schon überlegt, keine Hybriden aus Großhaltung mehr zu kaufen - ich dachte ursprünglich, damit würde ich als Anfänger das Richtige tun. Alle aus einer Hand, verschiedene Eierfarben wegen der Kinder etc. Habe aber jetzt schon bemerkt, dass es mir gar nicht so extrem auf viele Eier ankommt - und ich die Hühner "einfach so" mag. Es sind so lustige, individuelle und irgendwie auch vertrauensselige Tiere, bisschen dusselig und verfressen, einfach eine amüsante, liebenswerte Mischung :) Ich möchte aber, bevor ich überhaupt darüber nachdenke, andere Tiere zu holen, erstmal so genau wie möglich wissen, was da los ist/war, und dann fahre ich auch erstmal Mitte-Ende August in Urlaub. Auf keinen Fall will ich neue Tiere in ein ungelöstes Problem reinziehen - das geht gar nicht. Wenn ich nach dem Urlaub und nach Klärung der "Gesundheitslage" noch auf Dein Angebot zurückkommen kann, liebend gern! Vielen Dank jedenfalls für deine Nachricht - hat auch so schon geholfen :jaaaa:
@sturm: Das Ansäuern mache ich eigentlich immer (wenn nicht Medis reinmüssen), entweder mit Klaus Tinktur oder einfach mit Apfelessig. Ich habe auch schon Wasser mit Oregano-Öl gegeben, aber irgendwie waren sie da nicht so begeistert. Hast Du einen Tipp, wie man das macht, ihnen das "Tee-Trinken" beizubringen? Immer mehr den Anteil an Tee erhöhen vielleicht? Und wie "braust" Du den Tee? Aus Küchenkräutern, Kräutern aus der Apotheke oder...?
Ich habe mir auch überlegt, vielleicht in einen Verein hier in der Nähe zu gehen - da kann ich bestimmt noch viel lernen, und ggf- wertvolle Kontakte bekommen. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass Hühner halten so extrem anders ist als andere Haus- bzw. Heimtiere. Solche TA-Probleme hätte ich nie im Leben erwartet :blink
Bin sehr froh, dass es das HüFo und Euch alle da draußen gibt! :bussi Danke!!!
@sturm: Das Ansäuern mache ich eigentlich immer (wenn nicht Medis reinmüssen), entweder mit Klaus Tinktur oder einfach mit Apfelessig. Ich habe auch schon Wasser mit Oregano-Öl gegeben, aber irgendwie waren sie da nicht so begeistert. Hast Du einen Tipp, wie man das macht, ihnen das "Tee-Trinken" beizubringen? Immer mehr den Anteil an Tee erhöhen vielleicht? Und wie "braust" Du den Tee? Aus Küchenkräutern, Kräutern aus der Apotheke oder...?
Ich braue den Tee aus Kräutern aus dem eigenen Garten, sonst aus Küchenkräutern. Wegen den Hühnern habe ich jetzt eine regelrechte Oreganoplantage, aber gut, was tut man nicht alles für die Gefiederten. Aktuell bekommen sie auch jeden Tag frische Kräuter angeboten mit ein wenig frischem Apfel aus dem Garten, da werden die Kräuter gerne mitgefressen und gut ist. Ich habe am Anfang mit wenig Oregano im Tee angefangen und dann einfach den Tee immer stärker gemacht, mittlerweile mögen sie Oregano richtig und sie trinken den Tee immer brav. Die Küken habe ich gleich von Anfang an mit Oregano bekanntgemacht, da war es überhaupt kein Problem denn die Kleinen haben einfach alles gefressen und probiert das ich angeboten habe. Eventuell lernst du ihnen den Oreganogeschmack wenn sie den Geschmack gar nicht mögen erstmal indem du etwas frischen Oregano unter irgendein beliebtes Weichfutter mischt.
Es ist sicher richtig, wenn du jetzt mal abwartest, alles mal etwas sacken lässt, auf die Laborergebnisse wartest und dann über neue Hühner nachdenkst. 4 Hühner sind ja eine richtige kleine Herde, das passt schon. Ich wünsche dir jedenfalls, dass deine Hühner jetzt gesund bleiben und du in eine krankheitsfreie Zeit startest. Meine Hühner hatten den Schnupfen damals auch bei so schwül-warmem Wetter Anfang August, das strapaziert einfach ihr Immunsystem ziemlich.
Hobbyhuhn2013
23.07.2015, 19:46
Heute auch keine Neuerkrankung!
Verbleibende Hühner sind (hitzeentsprechend) fit - leicht irritiert zwar, weil 2 Hühner weniger, aber sonst keine Vorkommnisse. Habe heute mit der Kokzidienbehandlung angefangen: Baycox übers Trinkwasser, weil ich die Hühner bei der Hitze dem Stress nicht aussetzen will, zweimal täglich gefangen und "schnabulös" medikamentiert zu werden. Tote Hennen habe ich für's Erste genug gehabt und wirklich Bedenken, dass mir die anderen bei so einer Aktion kollabieren...
Teilergebnis von der Obduktion: keine Luftsackmilben, keine Trichomonaden sichtbar; Lungenentzündung, höchstwahrscheinlich durch bakterielle Infektion. Laborbefunde (Kot und Abstrich) stehen noch aus.
@sturm: Gut zu wissen, ich plane momentan eine Neuanlage meines Kräutergartens auf ca. 12qm ;D Da kann ich ja dann gleich eine große Ecke für Oregano einplanen!
Oregano läßt sich sehr leicht ziehen, ich habe vor Jahren ein Töpfchen im Supermarkt gekauft und in den Garten gepflanzt. Er erscheint nun an den unmöglichsten Orten :) und ich habe immer frischen Oregano und trockne mir auch welchen für den Winter. Ich gebe keinen Tee, sondern frisch oder getrocknet fein gehackt ins Weichfutter, so wird er gut aufgenommen.
Hallo,
das ist ja erst mal schön, wenn nun alle gesund sind und bleiben. Freut mich für Euch und die Hennen. Wahrscheinlich ist jetzt das schlimmste überstanden- dann kannst Du die Hühner wieder genießen.
Liebe Grüße
Susanne
Hobbyhuhn2013
24.07.2015, 15:55
Auch heute keine (sichtbar) kranken oder gar toten Hühner :jump
- allerdings hat eine der (vorher äußerlich unversehrten) Hennen jetzt einen durchfallverschmierten Popo: kann es denn sein, dass die Kokzidien-Behandlung erstmal die Symptome verschlechtert? :grueb??? ???
Oder schlägt das Baycox nicht an?? Hattet ihr das Problem schon mal? (Brot oder Salat habe ich übrigens nicht gefüttert!)
Möchte jetzt wirklich nicht noch ein Huhn, diesmal womöglich wegen der Kokzidien, verlieren... Laborbefund war diesbezüglich übrigens "mittelgradiger Befall", wobei vorher nur die Goldsperberin Durchfall hatte (aber wirklich wässerig)...
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